QUELLE DES LEBENS - TECMANIA.CH - Unterrichtsmaterial zum E-Magazine
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07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Lehrerinformation 2/11 Information / Einleitung Auf der Website www.tecmania.ch finden Sie spannende und informative E-Magazines, die Themen aus der faszinierenden Welt der Technik aufgreifen und präsentieren. Die Inhalte sind so aufbereitet, dass die Jugendlichen einen schnellen Zugang zum Thema finden und die unterschiedlichsten Facetten des Themas erkennen können. Neben Texten und Beschreibungen sind jeweils tolle Filmsequenzen, Bildergalerien und Grafiken vorhanden. Einsatz der E-Magazines in der Schule Die Inhalte eignen sich perfekt für den Einsatz im Unterricht. Um die Verwendung im Klassenzimmer zu vereinfachen, finden Sie auf kiknet.ch Unterrichtsmaterial zu den einzelnen E-Magazine-Themen. Jedes E-Magazine wird durch die folgenden Elemente begleitet: 1. Informationstext für die Lehrperson zum behandelten Thema 2. Arbeitsblätter (ca. 3–4) 3. Beschreibung der Experimente E-Magazin: Quelle des Lebens In der Schweiz haben wir genügend davon: Trinkwasser ist in Hülle und Fülle vorhanden. In anderen Ländern hingegen ist dies nicht so. Über eine Milliarde Menschen haben keinen gesicherten Zugang zu Trinkwasser. Die weltweite Wasserknappheit dürfte in den nächsten Jahren noch grösser werden - sofern man nichts dagegen unternimmt. Das E-Magazine „Quelle des Lebens“ zeigt auf, mit welchen Techniken und Innovationen aus Salzwasser Trinkwasser gemacht wird und erklärt, warum diese Technologien zwingend nötig werden, damit alle Menschen genügend Wasser zum Leben haben. In der kiknet.ch-Lektion sind die folgenden Inhalte vorhanden: Arbeitsblatt 1: Der blaue Planet Arbeitsblatt 2: Die grössten Wasserverbraucher Arbeitsblatt 3: Wasser für alle Arbeitsblatt 4: Versuch/Osmose
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 3/11 Zeichne in der unten stehenden Säule mit verschiedenen Farben ein, wie sich das Aufgabe: Wasser auf der Erde verteilt. Der blaue Planet Rund 2/3 der Erdoberfläche ist vom kostenbaren Gut Wasser bedeckt. Deshalb nennt man die Erde auch den „blauen Planeten“. Ein Problem ist, dass 97 % des Wassers Salzwasser ist und deshalb nicht zum Trinken geeignet ist. Der Anteil an Süsswasser beträgt lediglich 2.5 %. Davon ist aber das meiste in den Eismassen der Pole und der Gletscher gebunden. Nur gerade 0.3v% der gesamten Süsswasservorräte der Erde befinden sich in Bächen, Flüssen und Seen. 97.5% Salzwasser 2.5% Süsswasser (davon 0.3 % in Flüssen, Bächen und Seen, 30.8 % Grundwasser inkl. Bodenfeuchtigkeit und Dauerfrostboden, 68.9 % Gletscher und permanente Schneebedeckung) Gesamtwassermenge Süsswassermenge
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 4/11 Die grössten Wasserverbraucher Schaut man den Wasserverbrauch der letzten hundert Jahre an, stellt man erstaunliches fest: Die Bevölkerung hat sich vervierfacht (1.5 Mrd. Menschen 1910 / 6.5 Mrd. Menschen 2010). Die Menge des verbrauchten Wassers ist jedoch um das Zehnfache gestiegen. Das Problem besteht darin, dass sich die Menge des zur Verfügung stehenden Trinkwassers nicht vergrössert. Dazu kommt, dass nicht alle Menschen denselben Zugang zu Wasser haben. In der Schweiz können wir jederzeit den Wasserhahn aufdrehen, während die Menschen in Burkina Faso einen Weg von 10-20 Minuten zurücklegen müssen, um am Brunnen Wasser zu holen. Das Brunnenwasser muss dann zu Hause über dem Feuer abgekocht werden, bevor es getrunken werden kann. In diesen Ländern brauchen die Menschen für das Kochen, die Hygiene und die Flüssigkeitszunahme gerade Mal soviel Wasser, wie wir für eine WC-Spülung benötigen. Grösster "Schlucker" Landwirtschaft Rund zwei Drittel der gesamten Wasserentnahme entfällt heute auf die Landwirtschaft. Etwa 20 Prozent verbraucht die Industrie, gut zehn Prozent fliessen in private Haushalte. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede. In Europa entfällt mehr als die Hälfte der Wasserentnahme auf die Industrie. In Asien und Afrika sorgt die Landwirtschaft über 85 Prozent des Wasserverbrauchs. Vor allem die sogenannte Grüne Revolution hat den Wasserbedarf der Landwirtschaft stark ansteigen lassen. Die neuen Pflanzensorten sind zwar widerstandsfähiger und bringen höhere Erträge, aber sie brauchen auch viel mehr Wasser als traditionelle Sorten. Wer sind die grössten Wasserverbraucher? Was denkst du: Wie viel Wasser verbrauchen du und eine Familie an einem Tag? Lies dazu zu Hause den Wasserzähler ab und wiederhole den Vorgang 24 Stunden Aufgabe 1: später. Die Differenz der Werte ergibt den Verbrauch deiner Familie. Teile das Ergebnis durch die Anzahl Menschen in Eurem Haushalt und du erhältst den Wasserverbrauch pro Person. Deine Schätzung Die Kontrolle
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 5/11 Welche Länder haben den höchsten bzw. den niedrigsten Wasserverbrauch? Erstelle eine Aufgabe 2: Schätz-Rangliste und versuche deine Schätzung zu begründen. Platz 1: Platz 2: Platz 3: Letzter Platz:
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 6/11 Wasser für alle Dir rund 6.5 Mrd. auf der Erde müssen sich das Trinkwasser teilen. In Nord- und Westeuropa aber auch in Südamerika steht viel Süsswasser zur Verfügung. In anderen Regionen – zum Beispiel in Afrika oder im Nahen Osten – ist das Süsswasser knapp. Die spärlichen Regenfälle reichen nicht aus, um den Grundwasserspiegel steigen zu lassen. Zudem steigt der Bedarf an Wasser durch die Industrie und die wirtschaftliche Entwicklung immer mehr. Ebenfalls ist der hohe Wasserbedarf für die Landwirtschaft dafür verantwortlich, dass das Trinkwasser in einigen Regionen knapp wird. Die folgenden beiden Karten zeigen, wie sich die Anzahl Menschen zur Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser verhält. Schau dir die Karte genau an und versuche diese zu interpretieren. Was kannst du Aufgabe: herauslesen? Anzahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser Kartogramm der Bevölkerungszahl der Länder der Welt Quelle: worldmapper.org Wie interpretierst du die beiden Karten?
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 7/11 Deine Lösung? Die Situation spitzt sich zu! Forscher und Ingenieure haben eine Technik entwickelt, das verfügbare Salzwasser in Süsswasser umzuwandeln. Stell dir vor: Du bist Ingenieur und müsstest eine Technik entwickeln, mit der man aus Salzwasser Süsswasser herstellen kann. Wie würde deine Technologie aussehen? Aufgabe: Facts: Salzwasser hat einen Salzanteil von durchschnittlich 3.5 %. Deine Konstruktion:
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 8/11 Die Lösung! Für die Gewinnung von Süsswasser werden heutzutage zwei Techniken verwendet. Die erste Technik arbeitet mit Hitze. Das Salzwasser wird auf 115°C erhitzt. Das Wasser verdampft, wird kondensiert und wieder aufgefangen. Das Salz bleibt zurück. Eine tolle Idee? Was ist aus deiner Sicht der Haken an dieser Technologie? Kombiniere geschickt oder Aufgabe 1: versuche die Informationen auf der Plattform tecmania.ch zu finden. Schreibe die Antwort ins untenstehende Feld! Mehr als die Hälfte aller Entsalzungsanlagen funktionieren nach dem Prinzip der Umkehrosmose. Dabei wird das Salzwasser mit Druck durch einen sehr feinmaschigen Filter, die so genannte Membrane, gepresst. Das Salz trennt sich in der Membrane vom Aufgabe 1: Rest des Wassers. Verfasse eine kurze Zusammenfassung des Umkehrosmose-Verfahrens, das weltweit angewendet wird. Den Basistext dazu findest du auf www.tecmania.ch.
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 9/11 Versuch / Osmose Hast du Osmose in einem anderen Bereich schon kennen gelernt? In der Natur spielt die Osmose eine wichtige Rolle. So regeln beispielsweise die Zellen ihren Wasserhaushalt mit dieser Technik. Die Natur versucht, immer ein Gleichgewicht herzustellen. Diffusion: Das Grundprinzip der Osmose Die Grundlage des Osmose-Prinzips ist die Diffusion. Diffusion bedeutet, dass sich Teilchen (z. B. Salzteilchen) selbstständig in einem Lösungsmittel (z. B. Wasser) verteilen, bis überall in der Lösung die gleiche Konzentration erreicht ist. Die Teilchen wandern automatisch von einem Ort hoher Konzentration zu einem Ort niedrigerer Konzentration, bis das Gleichgewicht hergestellt ist. Unter Osmose versteht man einen passiven Konzentrationsausgleich zwischen zwei ungleich konzentrierten (und meist wässrigen) Lösungen, die durch eine feine Membrane (Membrane = Häutchen) voneinander getrennt sind. Die Membrane zwischen den Lösungen lässt nur kleinere Moleküle wie z. B. die von Wasser durch, grössere Moleküle jedoch nicht. Man nennt solche Membranen daher semipermeabel (halbdurchlässig) oder selektiv permeabel (d. h., nur bestimmte, „ausgewählte“ Moleküle werden durchgelassen). Ein Konzentrationsausgleich kann also nicht dadurch erfolgen, dass die gelösten Moleküle vom Ort der höheren zum Ort der niedrigeren Konzentration „wandern“ (genauer: diffundieren). Ein Konzentrations- ausgleich ist nur dadurch möglich, dass Wassermoleküle den Ort wechseln und - etwas salopp ausgedrückt - die höher konzentrierte Lösung verwässern. Wassermoleküle bewegen sich solange vom Ort der niedrigeren zum Ort der höheren Konzentration, bis ein Konzentrationsausgleich hergestellt ist Was passiert in der Natur wenn … … der osmotische Druck zu gross wird? Wenn der osmotische Druck zu gross wird, können die Zellen dadurch zum Platzen gebracht werden. Das passiert mit reifen Kirschen im Regen: Aufgrund der hohen Zuckerkonzentration in der Kirsche nehmen die Zellen durch die Schale hindurch so viel Regenwasser auf, bis die Kirsche aufplatzt. ...und was, wenn der osmotische Druck zu klein ist? Der umgekehrte Fall tritt auf, wenn die Flüssigkeit ausserhalb höher konzentriert ist als die Zellflüssigkeit. Dann wird den Zellen Wasser entzogen; sie schrumpfen und die Pflanze wird welk. Das passiert zum Beispiel mit einem Salatblatt, das in einer salzigen Marinade liegt.
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Arbeitsblatt 10/11 Versuch Durchführung: Schneide aus einer Kartoffel zwei möglichst gleich grosse vierkantige Streifen (ca. 4 cm lang, 2 cm breit und 1 cm hoch). Markiere eine Ecke der Streifen mit einer Stecknadel, miss die dort angrenzenden Kanten genau ab und trage die Ergebnisse in die Tabelle ein. Notiere ausserdem das Gewicht der beiden Streifen. Lege nun den ersten Streifen in ein Gefäss mit gesättigter Zuckerlösung und den zweiten in ein Gefäss mit Leitungswasser. Nimm die beiden Streifen in der nächsten Stunde aus den Flüssigkeiten und ermittle erneut ihre Masse und Gewichte (vorher abtrocknen). Beobachtung: Streifen 1 Streifen 2 Streifen 1 Streifen 2 (nach einiger Zeit (nach einiger Zeit (zu Versuchsbeginn) (zu Versuchsbeginn) in Zuckerlösung) in Leitungswasser) Länge Breite Höhe Gewicht Ergebnis: Streifen 1: Streifen 2: Welcher Stoff kann also nur gewandert sein? Was ist deine Erklärung für das Versuchsergebnis?
07 / QUELLE DES LEBENS QUELLE DES LEBENS Lösungen 11/11 Lösungen Aufgabe 2: Welche Länder haben den höchsten bzw. den niedrigsten Wasserverbrauch? Erstelle eine Schätz-Rangliste. Versuche deine Schätzung zu begründen. Platz 1:Amerika ca. 300Liter Platz 2: Norwegen ca. 260 Liter Platz 3: Schweiz ca. 220 Liter pro Tag Letzter Platz: Haiti: 16 Liter Aufgabe: Schaue dir die Karte genau an und versuche, diese zu interpretieren. Was sagen dir diese beiden Karten? Fast jeder West- und Mitteleuropäer hat Zugang zu sauberem Wasser, aber nur rund die Hälfte der Menschen in Zentralafrika. Das obere Kartogramm zeigt dieses krasse Missverhältnis. Die Grösse eines Landes auf der Karte wird von der Menge der Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser bestimmt: Westeuropa verschwindet fast vollständig, Afrika unterhalb der Sahara bläht sich - im Verhältnis zur Bevölkerungszahl - mächtig auf. Während Politikwissenschaftler und Geostrategen schon vor künftigen Weltkriegen ums Wasser warnen, mahnt die Uno, dass wegen schmutzigen Wassers im Durchschnitt alle 15 Sekunden ein Kind stirbt. Quelle: Spiegel.de
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