Rad- und Rollsportverein Wilhelmsfeld 1907 e.V - Rad- und Rollsportverein ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Rad- und Rollsportverein Wilhelmsfeld 1907 e.V. Die Vereinsgründung erfolgte zu einer Zeit, in der man auch in den Landgemeinden bestrebt war, sportliche Betätigung vereinsmäßig zusammenzufassen. In dem damals armen Odenwalddorf, ohne jedes öffentliche Verkehrsmittel, spielte das Fahrrad - besonders bei den überwiegend auswärts Berufstätigen - eine wichtige Rolle, musste man mit dem Fahrrad nach Heidelberg, Mannheim oder Weinheim zur Arbeit fahren. Im Winter fuhr man morgens bei Dunkelheit los und abends kam man bei Dunkelheit zurück. Bei starkem Schneefall musste das Fahrrad ab Peterstal oder dem Wald-schwimmbad meistens nach Hause getragen werden. Im Gründungsjahr 1907 fanden sich im Gasthaus „Zum Adler“ eine Anzahl junger Wilhelmsfelder ein, um über die Gründung eines Radfahrvereins zu sprechen. Im Dezember 1907 wurde dann im gleichen Lokal die Gründungsversammlung abgehalten. Dem neu gegründeten Verein traten 23 Personen bei. Man einigte sich auf den Namen „Arbeiter Radfahrer Verein Berglust“, Nach einigen Beratungen schloss man sich dem „Arbeiter Rad- u. Kraftfahrerbund Solidarität“, mit Sitz in Offenbach a/Main an. Die Vereinsführung lag in Händen von Georg Ewald als 1. Vorsitzender, ferner Georg Döringer, Peter Jakob und Leonhard Reibold, die den Verein bis zum Kriegsausbruch im August 1914 führten. Die Aufgaben des Vereins bestanden anfangs in den sonntäglichen Wanderfahrten und Vereinsausflügen mit dem Fahrrad. Neben den vielen Fahrten in den hinteren Odenwald und in die Rheinebene wurden auch Radfahrerfeste befreundeter Vereine besucht. Während des 1. Weltkrieges ruhte die Vereinstätigkeit. Die Mehrzahl der Mitglieder war zum Kriegsdienst einberufen und viele kehrten nicht mehr zurück. Der Krieg von 1914 bis 1918 schlug dem Verein große Lücken in seine Reihen. Bereits im Jahre 1920 konnte jedoch wieder neu begonnen werden. Der Verein wurde von dem langjährigen Mitglied Karl Reibold wieder ins Leben gerufen.Mit dem Vorsitzenden Karl Reibold, dem Stellvertreter Peter Jakob, dem Rechner Georg Reibold und Georg Ewald als Fahrwart, nahm der Verein einen raschen Aufschwung und konnte bereits am 4. Mai 1925 seine Fahnenweihe begehen. Die Fahne trug den Wahlspruch: „Vorwärts immer - rückwärts nimmer“ Zu den Stiftungsfesten der befreundeten Vereine beteiligte man sich mit Korso fahren und belegte am 11. Mai 1924 in Schönau bei Heidelberg den 1. Platz. Die ersten Saalräder konnten 1927 von Spenden der Mitglieder und einiger Firmen gekauft werden. Die sportliche Betätigung des Vereins erweiterte sich nun wesentlich und bestand neben dem Korso fahren und sonntäglichen Sternfahrten auch im Reigenfahren bei Veranstaltungen und bei Festumzügen. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 bis 19945 ruhte das Vereinsleben. Abermals ist der Verlust vieler Mitglieder zu betrauern. Nach Beendigung des Krieges wurde das frühere Vereinsinteresse wieder wach. Georg Reibold hatte am 12.01.1947 zu einer Besprechung in das Gasthaus „Zum Adler“ einge-laden. Einer Anzahl junger Wilhelmsfelder wurden die Ziele des Radfahrvereins unterbreitet. Das Interesse der Teilnehmer war groß und so wurde der Verein am 12.01.1947 nach der Zwangsweisen Auflösung wieder ins Leben gerufen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Georg Gärtner gewählt. Der Verein musste jedoch von der damaligen Militärregierung genehmigt werden. Diese Genehmigung erfolgte dann am 19.02.1947 durch das Military Office, Captain William Truxal, da dem Verein keine politische Betätigung nachgewiesen wurde. Durch die bei der Auflösung des Vereins 1933 vom Turnerbund Wilhelmsfeld aufgekauften Räder, die dadurch im Ort blieben, hatte der Verein die Möglichkeit, die Räder zurück-zukaufen. Auch die ebenfalls 1933 beschlagnahmte Fahne wurde zur Freude aller Mitglieder von ungenannter Seite aus Konstanz dem Verein zugesandt. Mit wenig Radmaterial und einigen jungen Sportlern hatten es die ersten Sportwarte Andreas Jakob und Adam Hertel verstanden, im Saalsport mit Reigenfahren die ersten Meisterehren für den Verein zu gewinnen. Um den Jugendlichen das Radballspielen zu ermöglichen, wurde ab 1950 unter den Trainern Heinz Löser, Karlheinz Werle und Adam Benz mit dieser Sportart begonnen. 1951 feierte man das 45-jährige
Jubiläum auf einer Holzbühne vor dem Gasthaus „Zum Adler“, in dessen Saal das Reigen- und Einradfahren trainiert wurde. Beim Festzug nahmen erstmals die Einradfahrer teil. Vom 15.Juni bis Montag 17. Juni 1957 feierte der Rad- und Kraftfahrer-Verein Wilhelmsfeld sein 50-jähriges Vereinsfest im Zelt auf dem Kuchenblech. Schirmherr war Paul Volk vom RKB Bundesvorstand. Festpräsident, Bürgermeister Ernst Bößendörfer. Zum Festbankett spielte die Kapelle „Bergland“. Die Rollsportjugend zeigte erstmals einen Rollschuhreigen und einen Paarlauf. Von der Ortsgruppe Pfaffengrund zeigten die Bundesmeister im Rollschuh-Paarlauf ihr können. Am Sonntag: Austragung der Motor-Landesmeisterschaft auf dem Sportplatz, Radball-Turnier im Festzelt. Ab 20 Uhr spielte die Kapelle „Bergland“. Am Montag gab es auf dem Kuchenblech ein Volksfest mit Kinderbelustigungen. Anfang der 60. Jahre wurden dann die Radball- Kunst und Einräder im Gasthaus zur Wilhelmshöhe in einem Kellerraum untergebracht. Ab diesem Zeitpunkt war das „Gasthaus zur Wilhelmshöhe“ das neue Vereinslokal. Im Keller lagerten Ersatzteile für die Radball- Kunst- und Einräder. Das Training mit den Radballmaschinen erfolgte unter der Tanzfläche. Die Tore waren auf den Sandsteinmauern aufgemalt. Im Tanzsaal ist dann unter der Leitung von Andreas Jakob das Reigen- und Einradfahren trainiert worden. Von da an begann man dann bei der Weihnachtsfeier Theater auf der kleinen Bühne zu spielen. Ab 1960 begann man mit dem Motorsport. Zahlreiche Erfolge konnten für den Verein erzielt werden. Die Höhepunkte waren 1964 und 1965 unter Motorsportleiter Adi Roth, der Gewinn der deutschen Meisterschaften im Sicherheits- und Geschicklichkeitsfahren. 1977 löste sich die Motorsportabteilung vom RMSV und gründete den ASC Wilhelmsfeld. Heinz Löser übernahm 1965 den Verein und führte ihn aus einer finanziell schlechten Lage wieder zu neuem Aufschwung. Zum 60-jährigen Jubiläum vom 05. bis 08. August 1967 hatte man auf dem Kuchenblech ein großes Zelt errichtet. Mit einem „Bunten Abend“ und vielen Darbietungen konnte der Radsportverein der Bevölkerung ein gelungenes Fest präsentieren. Zum Festbankett spielte die Odenwälder Tanzkapelle unter der Leitung von Georg Wacker. Der Festzug am Sonntag führte vom Café Talblick bis zum Zelt auf dem Kuchenblech. Festpräsident war Bürgermeister Manfred Holtzmann und Schirmherr Landrat Steinbrenner. Beim bunten Abend trat der Conférencier Walter Sohn als Humorist auf. Die Tanzcombo Blau-Weiß begleitete den Abend. Im Jahre 1966 stellte die Gemeinde dem Verein die Pausenhalle unter der Schule zur Verfügung. Somit bot sich die Möglichkeit zum ausüben des Rollschuhsportes. Unter Rudi Gärtner konnte dann das erste Training im Rollsport begonnen werden. In den 70- ziger Jahren trainierten Monika Sauer und Iris Bauder die Rollsportjugend und konnten einige Meistertitel für den Verein erringen. Auch die Radballer trainierten im Pausenhof und das Kaspar-Sauer-Gedächtnisturnier wurde abgehalten. Im gleichen Zeitraum führte Hans Schell die Erfolgsserie bei nationalen und internationalen Turnieren im Radball fort und erreichte mit 2 Mannschaften den Aufstieg in die Bundesliga. Nach 2 Jahren mussten jedoch beide Mannschaften wieder aus finanziellen Gründen zurückgezogen werden. Bei der Hauptversammlung 1970 wurde der Vereinsname in Rad- und Motorsportverein Wilhelmsfeldfeld (RMSV) umbenannt. Im gleichen Jahr wurde das Kunst- und Einradfahren durch Marga Wulfgram aus Pfaffengrund eingeführt. Nach dem der Saalanbau in der Wilhelmshöhe ab 1972 fertiggestellt war besorgte der Verein eine transportable Bühne für das Theaterspielen. Weihnachtsfeiern mit Tombola und Theaterspiel konnten dann jedes Jahr abgehalten werden. Nach Unstimmigkeiten in der Radballabteilung war es dann Rolf Bauder 1973 wieder gelungen, die ehemaligen Radballspieler neu zu motivieren und man setzte das Internationale Kaspar-Sauer-Gedächtnisturnier wieder fort. Mit der Fertigstellung der Odenwaldhalle 1974 konnte das regelmäßige Training aufge- nommen werden. Die Radball- und Reigenräder wurden im Ziegenstall von Otto Heckmann neben der Katholischen Kirche aufbewahrt. Nachdem die Räder einige Jahre
von dort in die Odenwaldhalle transportiert werden mussten, konnten dann ab 1976 die Räder in einer Garage der Odenwaldhalle deponiert werden. In den folgenden Jahren bekam der Rollsport reichlich Zulauf. Die Badischen Meisterschaften im Rollsport konnten dann im Wechsel mit anderen Vereinen in Wilhelmsfeld durchgeführt werden. 1975 wurde das Vereinslokal zur Wilhelmshöhe geschlossen. Die Familie Zobel hörte aus Altersgründen auf. Ein Nachfolger konnte wegen der großen Auflagen nicht gefunden werden. Die Hauptversammlungen und die Weihnachtsfeiern fanden ab diesem Zeitpunkt im Schützenhaus statt. 1979 wurde das Gasthaus zur „Wilhelmshöhe“ abgerissen. Ab 1980 war der „Gasthof Adler“ neues Vereinslokal. Anfang 1982 sind verschiedene Standpunkte in der Gemeinde zum Bau einer Rollschuhbahn überprüft worden. Durch das große Engagement von Bürgermeister Manfred Holzmann, konnte dann ein Teil des alten Sportplatzes (Kuchenblech) von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden. Am Samstag, den 11. September 1982 feierte der RRSV sein 75-jähriges Jubiläum in der Odenwaldhalle. Festpräsident war Bürgermeister Manfred Holtzmann. Als Festdamen assentierten Ulla Gärtner und Beate Schäfer. Die Wilhelmsfelder Gesangsvereine untermalten das Festbankett. Am Sonntag wurde das 17. Kaspar-Sauer-Gedächtnis-Turnier ausgetragen. Teilnehmende Mannschaften: Olten Schweiz, Lautrach, Sindelfingen, Waldrems, Lampert, Karlsruhe, und Wilhelmsfeld. Im Kunstradfahren zeigte Franz Kratochvil als 3-maliger Welt- und Europameister sein ganzes können. Es spielte die Showband „KIM + KAS“. Zur Unterhaltung. Unter der Anleitung von Rolf Bauder konnte 1983 ein Zelt geplant und von den Mitgliedern gebaut werden. Zur Kirchweih im Juli 1984 stand das Zelt erstmals beim „Gasthof Adler“. Ab dieser Zeit ist das Vereinszelt zu verschiedenen Festen bei Vereinen und beim Mitteldorffest aufgestellt worden. Die Vorstandschaft des RRSV entschied sich 1983 für den Bau einer Rollschuhbahn. Karl Wissing erledigte die Behördengänge und Rolf Bauder nahm die Planung und den Bau der Rollschuhbahn in die Hand. Kostengünstig besorgte er ein Baubüro vom Axel-Springer-Verlag das vorerst als Baubaracke benutzt wurde. Am 1. Juli 1983 wurde auf dem „Kuchenblech“ mit den Ausgrabungsarbeiten begonnen. Zahlreiche Helfer absolvierten insgesamt 2250 Stunden. Die neue Rollschuhbahn konnte am 26. Mai 1984 feierlich eingeweiht werden. Ab diesem Zeitpunkt bekam der Rollsport wieder enormen Zulauf. Die Mitgliederzahl stieg auf über 200 an. In den folgejahren wurde das Holzhaus mit WC - Anlagen als Vereinsheim ausgebaut. Bei der Hauptversammlung 1988 hat der 1.Vorsitzende Heinz Löser nach 20-jähriger Tätigkeit für dem RMSV sein Amt niedergelegt. Die Versam- mlung wählte Rolf Bauder als neuen Vorsitzenden. Heinz Löser wurde von der Hauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Rolf Bauder überreichte ihm die Landesehrennadel für seine Verdienste um den Verein und dankte ihm mit einem Kupferstich für sein Engagement. In der Versammlung wurde der Vereinsname in Rad- und Rollsportverein Wilhelmsfeld 1907 e.V. (RRSV) geändert. Die neue Satzung wurde von der Versammlung 1-stimmig ange-nommen und vom Amtsgericht Heidelberg genehmigt. Mit dem Stockschiessen führte Rolf Bauder 1990 eine neue Sportart ein, die er aus dem Urlaub in Bayern mitbrachte. Der Verein kaufte 16 Eisstöcke damit auf 2 Bahnen gespielt werden konnte. Das 1. Ortsturnier im Stockschießen für Jedermann fand am 03. Oktober 1991 auf der Rollschuhbahn statt und kam bei den Wilhelmsfelder Bürger sehr gut an. 1993 wurden noch 12 Eisstöcke dazu gekauft. Die Turniere konnten jetzt auf 3
Bahnen gleichzeitig durchgeführt werden. Teilnehmende Mannschaften waren die Ortsvereine. und verschiedene Gruppierungen. 1974 nahmen 78 Personen (Bild) am Turnier teil. Nach der Fertigstellung der Rollschuhbahn trainierten Iris Bauder und Monika Sauer von 1984 bis 1987 die Rollsportler. 1988 übernahm Beate Weis die Rollsportabteilung und trainierte gleichzeitig die Rollsportler. Erstmals konnte 1993 bei der Bundesmeisterschaft in Bad Friedrichshall Erfolge erzielt werden. So wurde mit Sandra Correll, Claudia Uthmann, Christina Hertel und Christine Halin im 4-er Gruppenlauf Nachwuchsklasse der 1. Titel als Bundesmeister nach Wilhelmsfeld geholt. Ebenso wurden Sandra Correll mit Claudia Uthmann Vize-Meister im Zweierlauf Junioren und Claudia Uthmann Vize-Meisterin in der Einzelkür der Nachwuchsklasse Damen. Ab diesem Zeitpunkt bekam die Rollsportabteilung einen großen Zulauf. Der Bau und die Planung von zwei Garagen unterhalb der Rollschuhbahn wurde 1996 an Rolf Bauder übertragen. Im Herbst des gleichen Jahres wurde begonnen und bereits 1997 war das Bauvorhaben abgeschlossen. Dadurch war das Problem der Lagerung des Vereinszeltes und den Gerätschaften gelöst. Mit dem Bau einer Treppe vom Parkplatz zur Rollschuhbahn und dem Anlegen der Außenanlagen mit Böschungen konnte 1998 die Außenanlage fertig gestellt werden. Bei der Hauptversammlung im Februar 1999 haben die Mitglieder Rolf Bauder erneut beauftragt, die Bauleitung und Planung für ein neues Vereinsheim zu übernehmen. Der vorgelegte Bauplan von Rolf Bauder wurde vom Architekt Thomas Bayer übernommen und von der Gemeinde genehmigt. Bereits im Juli 1999 konnte die Planung und Finanzierung beim Badischen Sportbund eingereicht werden. Im Herbst erhielt der Verein grünes Licht vom Badischen Sportbund Nord und reichte sofort die Baugenehmigung ein. Das 90-jährige Jubiläum wurde vom 20. bis 22. März 1997 gefeiert. Beim Festbankett wurden langjährige Vereinsmitglieder geehrt. Begleitet wurde der Abend vom Ev. Kirchen- und Posaunenchor und dem Wil- helmsfelder Singkreis. Zum Bunten Abend am Samstag traten die beiden Showmeister Horst und Peter aus Klein Asbach auf, die durch ihre Musikparodien und Witze das Publikum begeisterten. Horst und Peter spielten beide zum Tanz auf. Am Sonntag präsentierte die Rollsport-abteilung das Musical „Starlight-Express“ In Neu-Isenburg wurden 1999 Claudia Jäckle, Katrin Rittmüller, Sandra Gärtner und Nicole Koch Bundes-Meister im Gruppenlauf Junioren. Beim Bau der Garagen wurde bereits der Ringanker betoniert, sodass nur das Dach entfernt werden musste um das Fertighaus darauf aufzustellen. Am 20. Juli 2000 war es dann soweit, Bürgermeister Hans Zellner, einige Gemeinderäte und Vorstandsmitglieder konnten zusehen wie Teile des Fertighauses mit einem Kran auf die Garagen aufgesetzt wurden. Die Firma Reinhard aus Wald-Michelbach hatte das Fertighaus bereits im Winter 1999 vorgefertigt und lagerte es auf Abruf. Der RRSV bekam dadurch einen Bonus von 5000 DM. In nur 3 Tagen wurden die Außen-wände mit dem Dach fertig gestellt. Der Innenausbau konnte dann in eigener Regie unter der Leitung von Hilmar Kraft und Rolf Bauder sowie einigen Helfern durchgeführt werden. Sämtliche handwerklichen Arbeiten wurden in Eigenleistung ausgeführt. Bis zur Fertigstellung wurden in 18 Monaten insgesamt 2390 Arbeitsstunden geleistet, wobei von Hilmar Kraft und Rolf Bauder mit 1820 Arbeitsstunden der größte Anteil absolviert wurde. Mit dem Anlegen der Außenanlage war dann die Sportanlage am (Kuchenblech)
fertiggestellt. Am 18. Juli 2002 konnte dann das Vereinsheim an der Rollschuhbahn bei der Landesmeisterschaft im Rollsport eingeweiht werden. Die Rollschuhbahn auf dem Kuchen-blech ist eine der am schönsten gelegene Sportanlage in Nordbaden und der weiteren Umgebung. 2002 wurden Isabelle Helfrich mit Tanja Löser Bundesmeister im Zweierlauf Nachwuchsklasse in Penzberg/Bayern. Im Jahr 2003 wurde in Neu-Isenburg der Gruppenlauf Nachwuchsklasse Bundesmeister mit Tanja Löser, Isabelle Helfrich, Marion Siegert, und Stefanie Ehrhard. Nachdem Beate Weis nach langer schwerer Erkrankung wieder am Rollsporttraining teilnehmen konnte, sollte Ihr größter Wunsch eine Formation zu gründen, in Erfüllung gehen. Nach nur einjährigem Training unter Ihrer Regie startete die neu gegründete Formation "Rolls On Fiere" mit 16 Läuferinnen erstmals 2004 bei einer Bundesmeis- terschaft in Viernheim und belegte auf Anhieb den 3. Platz. Der Gruppenlauf Junioren mit Isabelle Helfrich, Tanja Löser, Stefanie Ehrhard und Marion Siegert erreichte ebenfalls den 3. Platz. Im Zweierlauf Nachwuchsklasse konnten Stefanie Ehrhard und Marion Siegert den 2. Platz, sowie Isabelle Helfrich und Tanja Löser bei den Junioren jeweils den Vize-Meister nach Wilhelmsfeld holen. Auch in der Einzelkür der Nachwuchsklasse Damen ging durch Isabelle Helfrich der 3.Platz nach Wilhelmsfeld und unser Zweierlauf Nachwuchsklasse mit Jannika Laier und Petra Rittmüller überraschten bei ihrem Debüt ebenfalls mit dem 3.Platz. Im September 2005 war dann die Überraschung perfekt, die Formation "Rolls On Fiere" vom RRSV Wilhelmsfeld belegte bei der Bundesmeisterschaft in Öhringen den 1. Platz. Die Formation „Rolls On Fiere“ aus Wilhelmsfeld sorgte wieder für eine Überraschung mit dem erneuten Titelgewinn Bundesmeister in der Formation 2006, mit Tanja Beckenbach, Sandra Correll, Jessica Dispan, Mirjam Dispan, Stefanie Ehrhard, Ulla Ehrhard, Angela Gärtner, Sandra Gärtner, Ina Hack, Isabelle Helfrich, Jannika Laier, Tanja Löser, Katrin Rittmüller, Petra Rittmüller, Heike Sauter, Svenja Skarke, Marion Siegert und Sylvia Uthmann. Im 4er Gruppenlauf der Meisterklasse wurden Isabelle Helfrich, Tanja Löser, Stefanie Ehrhard und Marion Siegert ebenfalls in Natheim Bundesmeister. Nach 50 Jahren Radballgeschichte spielte eine Radballmannschaft 2006 letztmals in der Verbandsrunde. Mit den Brüdern Axel und Thomas Löser endete damit der Radballsport im RRSV. Der Verein versuchte vergeblich Nachwuchsspieler zu trainieren. Die Trainingszeiten konnten dann die Rollsportler in der Odenwaldhalle übernehmen. Das 100-jährige Jubiläum wurde vom 09. - 11. März 2007 in der Odenwaldhalle gefeiert. Beim Festbankett am Freitag wurden lang- jährige Mitglieder geehrt. Schirmherr der Veranstaltung war Karl- Heinz Unverhau. Zum Festbankett spielte das Seebachtal-Duo. Am Samstag und Sonntag führte die Rollsportabteilung mit 50 Läuferinnen das Schaulaufen „Ball der Vampire“ auf. An beiden Tagen war die Odenwaldhalle mit 350 Zuschauern ausverkauft. Zum 100-jährigen Jubiläum konnten die Mitglieder des RRSV stolz auf ihre selbst erschaffene Sportanlage am „Alten Sportplatz“ (Kuchenblech) zurück-blicken. Die Rollsportler konnten dadurch Erfolge auf Bezirks- Landes- und Bundesebene feiern. Zum ersten Mal konnte Beate Weis nach ihrem Schlaganfall bei einem Schaulaufen „Belle und das verzauberte Schloss“ wieder selbst aktiv teilnehmen. 2015 wurde die Rollschuhbahn von der Firma Burlon für 24.000 Euro saniert. Der Vorstandschaft war es klar, dass diese Kosten nicht alle 5 – 7 Jahre aufgebracht werden können. 2016 konnte auf das „Alte Holzhaus“ ein neues Dach mit Trapezblechen montiert werden und das Holzhaus erhielt einen neuen Farbanstrich. 2017 beteiligten sich die Rollsportgruppe beim Festumzug zur 300 Jahrfeier der Gemeinde Wilhelmsfeld. 2018 konnte man 40 Jahre Rollschuhbahn und 40 Jahre Vereinszelt feiern. Nach dem das Vereinslokal „Gasthof Adler“ 1990 verkauft wurde sind die Hauptversammlungen einige Jahre im Schützenhaus abgehalten worden. Ab 1995 hat der Verein im Gasthaus zur Krone angefragt ob dort Theater gespielt werden kann. Der Gastwirt Stefan Jakob hatte den Spielern den Saal kostenlos zum Proben bereitgestellt. Hier konnten die
gleichen Theaterspieler die bereits im „Gasthof Adler“ Theater spielten, neue Stücke einstudieren. Die Weihnachtsfeiern wurden dann im Gasthaus zur Krone abgehalten. Was keiner voraussehen konnte, dass auch das Gasthaus Krone 2018 verkauft wurde und als Wohnhaus umgebaut wurde. Das war dann das Ende vom Theaterspielen beim RRSV. In den letzten 6 Jahrzehnten hat der Verein 3-mal die Gaststätten wechseln müssen. 2010 wurde Beate Weis der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg durch den Ministerpräsidenten Stefan Mappus überreicht. Der Minister- präsident hielt die Laudatio in der er betonte, der Rollkunstlauf ist die große Leidenschaft von Beate Weis. Mit viel Fleiß und Energie gründete sie die Formation "Rolls on Fiere". Beate Weis sei darüber hinaus ein Vorbild an Mut, Zuversicht und Tatkraft, denn nach einem Autounfall war sie lange Zeit an den Rollstuhl gebunden. 2004 erlitt sie zudem einen Schlaganfall. ihr sportlicher Ehrgeiz, gepaart mit einem starken Willen und dem Mut, trotz schwerer Schicksalsschläge nicht aufzugeben, hielten sie aufrecht. Nach einer Auszeit von nur 18 Monaten nahm sie ihre Aufgabe als Trainerin wieder auf. Am 30. Oktober 2019 ehrte der Badische Sportbund in Wiesloch langjährige Funktionäre der Sportvereine mit der Goldenen Ehrennadel. In der Laudatio würdigte BSB-Ehren- präsident Heinz Janalik das ehrenamtliche Engagement der zu Ehrenden. Für das große Engagement im Rollsport wurde vom Rad- und Rollsportverein Wilhelmsfeld Beate Schäfer (ehemals Beate Weis). Er betonte, dass Frau Weis bereits 2010 den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg erhalten habe. Rolf Bauder wurde für 30 Jahre als langjähriger Vereinsvorsitzender geehrt. Vom Oktober 2019 bis Mai 2020 wurde die Rollschuhbahn mit 120 Arbeitsstunden in Eigenleistung saniert. 800 m² Terrazzofläche wurden 1-mal grob und 1-mal feingeschliffen. Eigens für die Sanierung wurde eine Terrazzoschleifmaschine für 6.000 Euro angeschafft. Beim Schleifen der 50 Felder wurde festgestellt, dass der Terrazzobelag an einigen Stellen hohle stellen aufweist. Das hat zur Folge, dass ab sofort kein Stockschießen mehr auf der Bahn durchgeführt werden kann. Der Verein verliert dadurch eine sportliche Veranstaltung. Begründung: durch das unsachgemäße Aufsetzen mancher Spieler treffen die Eisstöcke mit 15 kg Gewicht hochkant auf die Terrazzobeschichtung. 2020 wurde auf dem Gelände der Rollschuhbahn eine Blockhütte für Wertungen bei Wettkämpfen errichtet. Dadurch kann die Musik zu den Küren ohne Störungen abgespielt werden und die Schreiber können die Wertungen ungestört erledigen. Bearbeitet von Rolf Bauder, Stand November 2020
Sie können auch lesen