Raiffeisen Vorsorge barometer 2021 - "So steht es um die Schweizer Altersvorsorge" - investrends.ch
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
4. Ausgabe Raiffeisen Vorsorgebarometer 2021 «So steht es um die Schweizer Altersvorsorge» 0 681 1000 2021 Dieses PDF ! ist interaktiv
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Klicken Sie 3 Übersicht Raiffeisen Private Vorsorge rückt in den Fokus auf die Vorsorgebarometer 2021 gewünschte 6 Fakten zur Studie Die Schweizer Bevölkerung setzt in der Alters- Seite Die Studienergebnisse im vorsorge vermehrt auf Eigenverantwortung. Überblick Wie das Raiffeisen Vorsorgebarometer zeigt, 8 Vertrauen in die 3 Säulen gewinnt die dritte Säule weiter an Bedeutung. Stand des Vorsorgewissens 10 Dabei werden private Vorsorgegelder immer 12 Eigenverantwortung öfter in Wertschriften investiert. 14 Sorgen und Risiken 16 Einfluss Corona-Krise 18 Wichtige Lebensereignisse Auch in der zweiten Säule verändert sich das 20 Gründe für Säule 3a Vorsorgeverhalten. Immer mehr bevorzugen 22 Erwartungen an Vorsorgefonds zum Pensionierungszeitpunkt das Alterskapital 24 Flexibles Rentenalter gegenüber der Rente – oder kombinieren 26 Rente vs. Kapital beide Varianten. Mit Blick auf das Rentenalter Selbstbestimmte Vorsorge 28 wünschen sich insbesondere jüngere Personen 30 Vorkehrungen für den Todesfall einen flexibleren Start in die Pensionierung. 32 Beliebteste Versicherungen 34 Vorsorgeberatung Das zeigt: Die Altersvorsorge ist im Umbruch. Über die Studie 36 Mehr Handlungsspielraum und Eigenverant- 37 Raiffeisen & ZHAW wortung stellen jedoch auch höhere Anfor- derungen an das Vorsorgewissen. 38 Impressum 2 | VORSORGEBAROMETER 2021 VORSORGEBAROMETER 2021 | 3
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Trend zum Wert- schriftensparen unter- Raiffeisen Vorsorgebarometer 2021 streicht hohes Entwicklung der 4 Indikatoren Vertrauen in 3. Säule Das Engagement hat sich leicht erhöht. Bei wichtigen Lebensereignissen setzt man sich vermehrt mit dem Thema Vorsorge ausein- Engagement 641 ander. Zudem wird mehr in die private 0 2020 653 1000 Vorsorge einbezahlt. Nachteilig wirkt sich die Punkte 2021 Punkte sinkende Bereitschaft aus, länger zu arbeiten, respektive der Wunsch, sich früher pensio- Die Ergebnisse des vierten Raiffeisen Vorsorgebarometers nieren zu lassen. zeigen ein positives Bild der Vorsorge in der Schweiz: Das auf vier Indikatoren beruhende Gesamtbarometer stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich und legte von 585 auf 681 Das Vorsorgewissen verharrt weiterhin auf Vorsorgewissen Punkte zu. tiefem Niveau. Einerseits stufen die befragten Personen ihr Wissen selbst als gering ein. 349 Die markante Zunahme ist einerseits auf das gute ökonomi- Anderseits zeigen die Daten, dass sich die 0 348 2020 1000 sche Ergebnis der Schweizer Vorsorgewerke zurückzuführen, Bevölkerung mit nur wenigen Aspekten der Punkte 2021 Punkte namentlich auf die verbesserte Finanzierung der AHV und das Vorsorge auseinandersetzt. Der eigene verstärkte Sparen in der Säule 3a. Andererseits hat auch das Pensionskassenausweis wird jedoch häufiger Vertrauen in die zweite und dritte Säule zugenommen, konsultiert als noch im Vorjahr. während der AHV tendenziell immer weniger vertraut wird. Ausdruck des sehr hohen Vertrauens in die private Vorsorge ist Das Vertrauen in das Schweizer 3-Säu- Vertrauen der Trend zu Vorsorgefonds: Immer mehr Schweizerinnen und len-System hat deutlich zugenommen. Schweizer investieren ihre Säule-3a-Gelder in Wertschriften. 602 Zwar ist das Vertrauen in die AHV praktisch Positiv auf das Gesamtbarometer wirkt auch das zunehmende gleich geblieben. Dafür vertrauen deutlich 0 2020 639 1000 mehr Personen in die Pensionskassen. Am Punkte 2021 Punkte Engagement der Bevölkerung. Die Vorsorge ist bei immer höchsten allerdings ist das Vertrauen in die mehr Lebensereignissen ein wichtiges Thema. Dazu beigetra- private Vorsorge. Dieses ist 2021 nochmals gen hat die Corona-Pandemie, welche die Bedeutung der gestiegen. Eigenverantwortung verdeutlicht hat. Als Folge davon wollen viele künftig mehr sparen. Und auch das Bedürfnis zur selbstbestimmten Vorsorge wächst. Signifikant mehr Am stärksten hat das ökonomische Ökonomisches Ergebnis Personen wollen ein Testament oder eine Patientenverfügung Ergebnis zugelegt. Das Umlageergebnis 671 erstellen. der AHV fiel erstmals seit längerem wieder positiv aus. Die finanzielle Situation der 0 2020 847 1000 Ein Indikator hat sich indes kaum verändert: Das Vorsorge- Pensionskassen hat sich verbessert und in Punkte 2021 Punkte wissen verharrt auf tiefem Niveau. Die Ergebnisse machen der privaten Vorsorge wird mehr gespart. deutlich, dass der Faktor Wissen über das Engagement entscheidet. Personen mit grösserem Vorsorgewissen engagieren sich eher in der privaten Vorsorge. Zudem sichern sie sich auch besser ab, wie sich beim Thema Versicherungen Gesamtbarometer zeigt, das erstmals Teil der Befragung war. 585 Das Vorsorgebarometer ist eine Bestandsaufnahme der Altersvorsorge in der Schweiz. Seit 2018 nehmen Raiffeisen 0 Punkte 2020 681 1000 Punkte Schweiz und die ZHAW School of Management and Law 2021 jedes Jahr das Vorsorgeverhalten der Bevölkerung unter die Lupe. Die Ergebnisse sind repräsentativ für alle Landesteile. Weitere Informationen zum Vorsorgebarometer finden Sie auf Seite 36. 4 | VORSORGEBAROMETER 2021 VORSORGEBAROMETER 2021 | 5
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Das sagen die Experten 5 Fakten zur Studie « Das Vorsorgebarometer ist für uns ein zentrales Instrument, um zu verstehen, wo den Schweizerinnen und Schweizern in punkto Vor- sorge der Schuh drückt. Und aus diesen Erkenntnissen lassen wir bei Raiffeisen Taten folgen, beispielsweise konkrete Massnahmen zur Förderung des Finanzwissens unserer Kundinnen und Kunden. « 1 Eigenverantwortung geht vor Die Schweizerinnen und Schweizer wissen, dass sie für ihre Altersvorsorge selbst verantwortlich sind. Die Coronakrise hat die Notwendigkeit verdeutlicht, aktiv zu werden. 2 Roland Altwegg Departementsleiter Produkte & Investment Services a.i. Vorsorgefonds liegen im Trend « Das Wertschriftensparen ist so populär wie nie zuvor. Die Gründe dafür sind die tiefen Zinsen auf den 3a-Konten und der anhaltende Börsenboom. Der diesjährige Barometerwert liegt erfreulicherweise über dem Vor- jahreswert. Besonders positiv stimmt mich, dass sich das persönliche 3 Engagement in der Bevölkerung steigerte und Menschen vermehrt einen Teil ihrer Vorsorgegelder im Kapitalmarkt anlegten, um so lang- Flexibles Rentenalter ist gefragt fristig davon zu profitieren. Dies dürfte auf grösseres Vertrauen in die Kapitalmärkte und die anhaltend tiefen Zinsen zurückzuführen sein. « Die Bevölkerung befürwortet eine Angleichung des Rentenalters von Frau und Mann. Die Zustimmung zu einem flexiblen Rentenalter hat weiter zugenommen. Tashi Gumbatshang Leiter Kompetenzzentrum Vermögens- und Vorsorgeplanung bei Raiffeisen Schweiz « Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung sieht die Verantwortung für die Altersvorsorge bei sich selbst. Das ist erfreulich. Bei den 18- bis 30-Jährigen ist die Eigenverantwortung jedoch weniger ausgeprägt. Das ist problematisch, denn wer den Staat in der Verantwortung 4 Kapitalbezug wird beliebter Die Altersrente in der zweiten Säule verliert an Beliebtheit. Dafür wächst das Interesse an einem Kapitalbezug, besonders in der Westschweiz. 5 sieht, tut auch weniger für die private Vorsorge. Da diese künftig nötige Vorsorgewissen in der Ausbildung vermittelt wird. « weiter an Bedeutung gewinnt, müssen wir dafür sorgen, dass das Vorsorgewissen verharrt auf tiefem Stand Die Vorsorge ist komplex und das Wissen darüber verharrt auf tiefem Stand. Viele suchen Rat und Unterstützung. Erste Adresse für eine Vorsorgeberatung Daniel Greber ist die eigene Bank. Institutsleitung Risk & Insurance an der ZHAW 6 | VORSORGEBAROMETER 2021 VORSORGEBAROMETER 2021 | 7
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Steigendes Vertrauen in die private Altersvorsorge 50,3 % der Bevölkerung vertrauen auf die dritte Säule 16 % der Bevölkerung vertrauen auf die AHV Hohes Vertrauen animiert zum Vorsorgen Die AHV steht vor grossen Herausforderungen Das Vertrauen ins Vorsorgesystem ist Voraussetzung, dass Anders sieht es dagegen bei der AHV aus – hier ist das man sich mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzt, Vertrauen immer noch eher tief: 17 % der Befragten geben sich dazu Wissen aneignet und in der Folge auch handelt. an, wenig Vertrauen in die AHV zu haben. Die erste Säule Das Vertrauen in die Säulen 3a und 3b, das heisst in die des Vorsorgesystems ist von der demografischen Entwicklung private Altersvorsorge, hat gegenüber den Vorjahren deutlich besonders betroffen. Viele sehen darin ein Risiko für die zugenommen. Das eigenverantwortliche Handeln gewinnt persönliche Altersvorsorge. Dank der Anfang 2020 erfolgten somit an Bedeutung. Das Vertrauen in die berufliche Vorsor- Erhöhung der AHV-Beiträge von Arbeitgebenden und ge verbesserte sich ebenfalls leicht, von 14,6 % auf 17,8 %. Arbeitnehmenden fiel das für dieses Sozialwerk wichtige Zurecht: Die Vorsorgevermögen der Pensionskassen haben Umlageergebnis zwar seit mehreren Jahren erstmals wieder sich rasch von den Einbussen zu Beginn der Corona-Krise positiv aus. Weitere Reformschritte sind zur langfristigen erholt und sind solide finanziert. Sicherung der Leistungen jedoch notwendig und werden aktuell vorbereitet. Wie hoch ist Ihr Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit und Finanzkraft 17,8 % der Bevölkerung vertrauen der dritten Säule des Vorsorgesystems? auf die Pensionskasse 2021 50,3 % Hohes Vertrauen 2020 43,1 % 2021 40,9 % Neutral 2020 46,1 % Tiefes Vertrauen 2021 2020 4,4 % 5,9 % 3. Säule geniesst das höchste Vertrauen 0% 25 % 50 % 75 % 100 % Jetzt mehr erfahren – hier klicken AHV und BVG 21 – was werden die Rentenreformen verändern? Unter raiffeisen.ch/altersreform erhalten Sie einen Überblick über die aktuell diskutierten Reformen. 8 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Vorsorgewissen bleibt gering Deutschschweizer schätzen ihr Vorsorgewissen am Wenige verfügen über gute Kenntnisse Nur 18 % der Schweizerinnen und Schweizer stufen ihr Vorsorgewissen als überdurchschnittlich hoch ein. Demge- genüber steht rund ein Drittel der Befragten, die angeben, Versicherungsausweis gewinnt mit zunehmendem Alter an Relevanz Der Vorsorgeausweis der Pensionskasse enthält wichtige Informationen über die Leistungen im Rentenalter, zum höchsten ein lediglich über ein Basiswissen rund um das Thema Vorsorge Beispiel das angesparte Altersguthaben und die zu erwarten- zu verfügen. Wesentlichen Einfluss auf das Vorsorgewissen de Rente. Ist das Vorsorgewissen überdurchschnittlich, wird haben dabei die Faktoren «Alter», «Bildung», «Geschlecht» der Versicherungsausweis häufiger vertieft angeschaut. Das 19,6 % und «Erwerbstätigkeit». Ein höheres Alter, eine höhere Interesse am Dokument wird mit zunehmendem Alter Bildung und die Erwerbstätigkeit wirken sich positiv auf das grösser: Während sich unter den Befragten zwischen 18 bis Vorsorgewissen aus. Zudem bewerten Männer ihr Vorsorge- 30 Jahren nur die wenigsten den Ausweis genauer anschau- Know-How besser als Frauen. en (18.2 %), beschäftigen sich die 51- bis 65-Jährigen der Deutschschweizer deutlich intensiver damit (69.9 %). schätzen ihr Vorsorgewissen als gut ein Wie schätzen Sie Ihr Wissen zum Thema Vorsorge ein? 13,6 %der Westschweizer schätzen ihr Vorsorgewissen Ich kenne mich nicht aus 10,4 % als gut ein Basiswissen 32,7 % Durchschnittliches Wissen 38,2 % Überdurchschnittliches Wissen 16,5 % Experte 1,5 % Weiss nicht/keine Angabe 0,8 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % Jetzt me h erfahren r Lesehilfe PK-Ausweis – Unter raiffeisen.ch/pk-ausweis stellen wir Ihnen eine interaktive Lesehilfe zur Verfügung, die Sie unterstützt, den Pensionskassenausweis besser hier klic – ken 14,2 % der italienischsprachigen zu verstehen. Schweizer schätzen ihr Vorsorgewissen als gut ein 10 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung setzt Junge Erwachsene auf Eigenverantwortung verlassen sich am häufigsten auf den Ältere sehen sich eher in der Pflicht als Jüngere Die Bevölkerung sieht die Verantwortung für die Altersvor- sorge weniger beim Arbeitgeber oder beim Staat, sondern vor allem bei sich selbst. Hier ist das Alter der Befragten entscheidend: Je älter die Person ist, desto mehr sieht sie sich Eigenverantwortung regt zum Handeln an Die empfundene Eigenverantwortung in Bezug auf die Vorsorge beeinflusst das Vorsorgeverhalten positiv. Wer die Verantwortung bei Staat oder Arbeitgeber sieht, verhält sich dagegen passiver und nimmt die Altersvorsorge seltener in Staat in Eigenverantwortung, um die finanziellen Bedürfnisse im die eigene Hand. Das höhere Engagement der Befragten, Rentenalter abzudecken. Lediglich die Altersgruppe der welche die Verantwortung bei sich sehen, zeigt sich an 13,6 % 18- bis 30-Jährigen sieht viel stärker den Staat in der Haupt- verschiedenen Beispielen. So haben eigenverantwortlich verantwortung. Deutliche Unterschiede zeigen sich zudem Handelnde eher ein Säule-3a-Konto als jene, die sich auf die zwischen den Sprachregionen: Während in der französisch- staatlichen Leistungen verlassen. Zudem haben sie höhere sprachigen Schweiz mehr Verantwortung beim Arbeitgeber Sparziele und besitzen eher Wohneigentum. der 31- bis 50-Jährigen gesehen wird, setzten die Bewohner italienischsprachigen verlassen sich auf den Staat Landesteils ebenfalls stärker auf den Staat als ihre Nachbarn. 7,7 % der 51- bis 65-Jährigen Wer ist Ihrer Meinung nach hauptsächlich verantwortlich, dass Ihnen nach der Pensionierung genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen? verlassen sich auf den Staat Ich selbst 76,2 % Der Staat 15,2 % Mein Arbeitgeber 6,2 % Weiss nicht / keine Angabe 2,4 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 26,3 % der 18- bis 30-Jährigen verlassen sich auf den Staat 12 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Alternde Bevölkerung und 14,3 % sinkende Rentabilität als grösste der italienischsprachigen Schweizer fürchten sich davor länger arbeiten zu müssen Gefahren 65 9,8 % Demografische Entwicklung bereitet Sorge Anlagerenditen für die Säule 3a entscheidend Als grösstes Risiko für die Finanzierung der Altersvorsorge Die Furcht vor sinkenden Renditen auf den Vorsorgegutha- wird die demografische Entwicklung aufgeführt. Das ben liegt auf dem zweiten Platz der grössten Gefahren. Verhältnis der Anzahl Personen im Rentenalter zur Anzahl Insbesondere Personen, die über eine Säule 3a verfügen, der Deutschschweizer Personen im erwerbsfähigen Alter verschlechtert sich. beschäftigt dies. fürchten sich davor länger Deutlich mehr Schweizerinnen und Schweizer als noch im arbeiten zu müssen Vorjahr sehen diese Entwicklung als problematisch an. Über 34 % der Befragten machen sich deswegen Sorgen. Das sind fast 21 % mehr als im Vorjahr. Worin sehen Sie aktuell die grösste Gefahr für Ihre persönliche Altersvorsorge? Dass durch die demografische Entwicklung der Anteil an Pensionierten zu gross wird, um die Kosten durch die Erwerbstätige zu decken 34,4 % 19,1 % der Westschweizer fürchten sich davor länger arbeiten zu müssen Dass die Leistungen wegen sinkender Rentabilität der Vorsorgegelder gekürzt 22,8 % werden Dass durch Umverteilung für die aktuelle Renten-Generation zu viel Geld 20,2 % ausgegeben wird und es tiefere Leistungen geben wird, wenn ich in Rente bin 12,3 % Westschweizer Dass ich länger arbeiten muss als ursprünglich geplant Dass ich meinen Arbeitsplatz verliere und so finanzielle Einbussen in der 5,8 % Vorsorge hinnehmen muss fürchten sich am Dass ich trotz finanzieller Notwendigkeit nicht über das vorgegebene 1,2 % Rentenalter hinaus arbeiten darf Weiss nicht / keine Angabe 3,3 % meisten davor länger 0% 25 % 50 % 75 % 100 % arbeiten zu müssen 14 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Corona-Krise hat Einfluss auf die Altersvorsorge Vorsorgebedürfnis wird stärker Junge sorgen sich um die berufliche Situation Die Corona-Krise hat Einfluss auf die Erwartungen und Mit der Pandemie stellte sich bei vielen der Wunsch nach Wünsche der Bevölkerung gegenüber der Altersvorsorge. Veränderung ein. Fast die Hälfte der Befragten äussern sich Mehr als die Hälfte der Befragten möchte etwas verändern. entsprechend. Während 10,7 % Wohneigentum erwerben Rund 16 % der Befragten gaben an, mehr sparen zu wollen. möchten, wünschen sich 6,8 % eine Auszeit und 5,9 % Viele möchten sich zudem früher pensionieren lassen. Auch möchten die Arbeitsstelle wechseln. 6,3 % ziehen zudem eine das Bedürfnis bestimmte Vorsorgethemen zu klären, wie Weiterbildung in Betracht. Vor allem die jungen Erwachsenen beispielsweise ein Testament, eine Patientenverfügung oder beschäftigt die berufliche Situation. Überdurchschnittlich oft einen Vorsorgeauftrag zu erstellen, ist stark. Populär sind möchte in diesem Alterssegment die Stelle gewechselt, ein auch der Kauf von Wohneigentum sowie die Erstellung eines unbezahlter Urlaub genommen oder die Absicherung gegen Finanzplans. das Risiko der Erwerbsunfähigkeit eingerichtet werden. Wie haben sich Ihre Bedürfnisse mit Blick auf die Themen Arbeit und Vorsorge im Verlauf der Corona-Krise gewandelt? Welche der folgenden Wünsche haben sich im Verlauf der Corona-Krise bei Ihnen neu ergeben? 9,7 % der Frauen wollen sich 17,6 % der Männer wollen sich Ich möchte mehr für die Altersvorsorge frühpensionieren lassen frühpensionieren lassen 15,8 % sparen Ich möchte mich früher pensionieren lassen 13,7 % Ich möchte vieles in Bezug auf Vorsorge früh 12,1 % regeln (wie Testament, Vorsorgeauftrag) Ich möchte Wohneigentum erwerben 10,7 % Männer wollen Ich möchte für mich / meinen Haus- 8,3 % halt einen Finanzplan erstellen Ich möchte eine mehrmonatige Auszeit oder 6,8 % einen unbezahlten Urlaub nehmen sich eher früh- Ich möchte eine Weiterbildung angehen 6,3 % Ich möchte die Arbeitsstelle wechseln 5,9 % Ich möchte mich gegen Erwerbsunfähigkeit 5,1 % pensionieren lassen besser absichern Ich möchte weniger für die Altersvorsorge 0,4 % sparen Nichts davon 46,5 % Weiss nicht / keine Angabe 5,9 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 16 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Bei Eheschliessung und Familiengründung wird mehr 49,7 % der italienischsprachigen an Vorsorge gedacht Schweizer sehen den ersten Job als wichtigstes Ereignis Unterschiede in den Sprachregionen Für Männer ist die Vorsorge bei der Heirat wichtig Während die Bevölkerung sich in der französisch- und Das Bedürfnis, sich bei familiärer Veränderung wie der Heirat, italienischsprachigen Schweiz schon beim ersten Job mit dem der Familiengründung, aber auch bei einer Scheidung mit Thema Vorsorge auseinandersetzen will, befasst sich die dem Thema Vorsorge zu beschäftigen, hat gegenüber dem Bevölkerung in der Deutschschweiz in der Regel bei Selbst- Vorjahr deutlich zugenommen. Besonders Männer interessie- ständigkeit, Heirat, dem Erwerb von Wohneigentum oder ab dem Alter von 50 Jahren überdurchschnittlich häufig damit. Besonders für junge Erwachsene ist es wichtig, sich schon ren sich bei der Heirat für die Vorsorgesituation. Je höher das Vorsorgewissen zudem ist, desto häufiger setzt man sich in einer neuen Lebenssituation mit Vorsorgethemen aus- 48,4 % der Deutschschweizer sehen beim Berufseinstieg (52 % ) und dann bei einem allfälligen einander. die Selbständigkeit Jobverlust (27 %) mit dem Thema Vorsorge auseinander- als wichtigstes Ereignis zusetzen. 66,5 % der Westschweizer Bei welchen Ereignissen sollte man sich Ihrer Meinung nach vertieft mit dem Thema Vorsorge auseinanderzusetzen? sehen den ersten Job als wichtigstes Ereignis Mit dem ersten Job 44,7 % Selbstständigkeit 43,0 % Familiengründung Kauf Wohneigentum 39,9 % 39,0 % Unterschiedliche Auffassung für das Ab dem Alter von 50 Jahren 36,8 % Heirat 31,4 % Scheidung 28,7 % Bei Auswanderungsplänen Arbeitslosigkeit 26,4 % 20,7 % wichtigste Vorsorge- Ereignis Bei der Pensionierung 19,5 % Nichts davon 2,6 % Weiss nicht / keine Angabe 3,2 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 18 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Vorsorgefonds werden aufgrund tiefer Zinsen immer beliebter Die Gründe für eine Säule 3a 80,6 % der Bevölkerung wollen ihren Lebensstandard im Alter erhalten Säule 3a sichert den Lebensstandard Wertschriftensparen gewinnt an Bedeutung Die grosse Mehrheit der Befragten will sich mit der privaten Deutlich mehr Schweizerinnen und Schweizer haben private Vorsorge auseinandersetzen, um den Lebensstandard im Vorsorgegelder in Wertschriften investiert als in den Vorjah- Alter halten zu können. Für signifikant mehr Personen (52 %) ren (+28,7 %). Die Anlage in Wertschriften ist besonders als in früheren Jahren sind Steuersparnisse im Zusammen- unter jüngeren Personen, unter Männern und in der Deutsch- hang mit Einzahlungen in die Säule 3a ein wichtiges Argu- schweiz beliebt. Das Säule-3a-Vorsorgekonto hat in der ment. Für Jüngere ist die wachsende Unsicherheit im Hinblick Beliebtheit den seit Jahren tiefsten Wert erreicht. Dies liegt auf das Schweizer Vorsorgesystem ein zentraler Grund sowie vermutlich daran, dass es seit Jahren kaum mehr Zinsen der Erwerb von Wohneigentum. Die private Vorsorge dürfte aufgrund des anhaltenden Drucks auf die staatliche und berufliche Vorsorge auch in Zukunft weiter an Bedeutung abwirft. Kaum verändert hat sich der Zuspruch zu den Produkten der Lebensversicherungen für die Säule 3a. 52,0 % der Bevölkerung wollen gewinnen. Steuern sparen Wie haben Sie die Gelder in der Säule 3a investiert? Vergleich der Entwicklung zwischen den Jahren 2018 – 2021 Sparkonto 2021 45,3 % 2020 52,6 % 2019 48,4 % 2018 47,9 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % Wertschriften ( z.B. Fonds ) 2021 35,8 % 2020 27,7 % 2019 2018 26,0 % 26,8 % 19,8 % der Bevölkerung wollen 49,7 % der Bevölkerung sind dem Wohneigentum erwerben Schweizer Vorsorgesystem 0% 25 % 50 % 75 % 100 % gegenüber unsicher 20 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Hohe Erwartungen an Anlageprodukte 16,3 % der Frauen erwarten hohe Renditechancen Transparent und einfach verständlich Digitale Lösungen auf dem Vormarsch Für diejenigen Personen, welche ihre Vorsorgegelder Vermehrt wird die persönliche Vorsorge auch in digitaler anlegen, müssen die entsprechenden Produkte einfach Form gewünscht. Digitale Lösungen in der Vorsorge müssen verständlich, transparent und sicher sein. Rund 30 % gehen einfach zu bedienen und kostengünstig sein. Beliebt ist auch bewusst höhere Anlagerisiken ein, um auch von höheren ein Vorsorgecheck, der Lücken in der Altersvorsorge aufzei- Renditechancen profitieren zu können. Für ältere Personen gen kann. Rund ein Fünftel der Befragten möchte Anlagepro- stehen Anlagen mit geringen Wertschwankungen eher im dukte weiterhin mit dem Kundenberater besprechen und Vordergrund als für Jüngere, die risikofreudiger investieren. diese dann auch über ihn abschliessen. Dies betrifft vor allem Besonders unter Männern sind hohe Renditechancen gefragt. die Befragten mit geringerem Vorsorgewissen. Welche der folgenden Kriterien sind für Sie wichtig bei Anlageprodukten in der Säule 3a? 38,7 % der Männer erwarten hohe Renditechancen Muss einfach verständlich sein 46,3 % Geringe Wertschwankungen 41,8 % Männer achten bei Muss vollständig transparent 39,3 % sein Hohe Renditechancen 29,6 % (mit entsprechendem Risiko) Soll Kauf auch bei geringen Anlageprodukten in 25,7 % Mitteln ermöglichen Muss sich an nachhaltigen 24,2 % Kriterien orientieren Muss digital gekauft/verkauft 14,1 % werden können der Säule 3a eher auf Soll Anlagen um ein bestimmtes 4,9 % Thema gruppieren Anderes 0,4 % hohe Renditechancen Nichts davon 0,3 % Weiss nicht / keine Angabe 1,1 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 22 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Grosse Zustimmung zur Anpassung des Rentenalters Jüngere Erwachsene sind eher der Meinung, dass es kein fixes Flexibles Rentenalter ist gefragt Mehr als 75 % der Befragten wünschen sich eine Anpassung des Rentenalters. Über 30 % davon befürwortet eine flexible Anpassung und somit die Entpolitisierung des Rentenalters. Weiterarbeit im Rentenalter wenig beliebt Im Jahr 2018 konnten sich 21 % der befragten Personen nicht vorstellen, nach Erreichen des ordentlichen Rentenalters weiterhin erwerbstätig zu sein. Diese Ablehnung hat signifi- Rentenalter mehr geben sollte Diese Zustimmung hat sich im Vergleich zum Vorjahr kant zugenommen: Aktuell ist es über ein Viertel der Bevölke- nochmals verstärkt. Besonders junge Erwachsene wünschen rung, das die Weiterarbeit im Rentenalter ablehnt. Je näher einen flexibleren Start in die Pensionierung. Das erklärt auch, die Person vor dem Altersrücktritt steht, desto weniger kann warum sich mehrere Jungparteien auf politischer Ebene dafür sie sich vorstellen, die Erwerbstätigkeit zu verlängern. einsetzen. Der Zuspruch zur aktuell geltenden Regelung, Rentenalter 64 für die Frau und 65 für den Mann, liegt nur auf dem dritten Platz und somit auch hinter dem Rentenalter 36,1 % 65 für beide Geschlechter. Das Rentenalter wird in der Politik immer wieder thematisiert. der 18- bis 30-Jährigen sind eher der Meinung, dass 29,8 % der 31- bis 50-Jährigen sind Was wäre bei einer Renten-Reform aus Ihrer Sicht das richtige es kein fixes Rentenalter eher der Meinung, dass Rentenalter für die Schweizer Bevölkerung? mehr geben soll es kein fixes Rentenalter mehr geben soll 64 Jahre Frauen, 21,5 % 65 Jahre Männer 65 Jahre für beide 34,4 % Geschlechter 66 Jahre für beide 6,4 % Geschlechter 67 Jahre für beide 4,3 % Geschlechter 68 Jahre oder später 0,9 % für beide Geschlechter Es sollte kein fixes Rentenalter mehr geben 30,6 % Weiss nicht / 1,9 % keine Antwort 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 26,8 % der 51- bis 65-Jährigen sind eher der Meinung, dass es kein fixes Rentenalter mehr geben soll 24 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Berufliche Vorsorge: Kapitalbezug bei Pensionierung liegt im Trend 18 % 14,6 % der Deutschschweizer der Westschweizer beziehen lieber Kapital beziehen lieber Kapital als Rente als Rente Beliebtheit der Rente nimmt kontinuierlich ab Ein Zwang zum Kapitalbezug wird abgelehnt In der beruflichen Vorsorge hat der Bezug einer Altersrente Die Pensionskassen verschiedener Arbeitgeber sind dazu über die Jahre kontinuierlich an Zuspruch verloren. Die übergegangen, ihren Versicherten den teilweisen Kapitalbe- Mehrheit der Bevölkerung würde bei der Pensionierung zug vorzuschreiben. Sie können sich in Bezug auf ihre Risiken mindestens einen Teil des in der Pensionskasse angesparten dadurch entlasten. Dies wird jedoch von der Mehrheit der Guthabens als Kapital beziehen. Besonders in der West- Befragten abgelehnt, vor allem von Personen mit höherem schweiz ist das Interesse an einem Kapitalbezug hoch. Die Vorsorgewissen. Die Entscheidungsfreiheit wird somit stark rückläufige Höhe der Altersrenten aus den Pensionskassen geschätzt. Nur etwas mehr als ein Viertel der befragten dürfte ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung sein. Personen findet den Kapitalbezugszwang eher gut. Anteil der Personen, die den Bezug einer Altersrente wünschen 2021 2020 41,1 % 45,0 % 14,2 % der italienischsprachigen Schweizer beziehen 2019 46,2 % lieber Kapital als Rente 2018 49,3 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % Westschweizer beziehen am liebsten Kapital 26 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Massnahmen zur finanziellen Absicherung im Alter So wollen junge Erwachsene zukünftig vorsorgen Mehr sparen und vorsorgen Die Mehrheit der Bevölkerung plant, in Zukunft mehr zu Finanzierung von Wohneigentum mit Vorsorge- geldern ist umstritten 42 % wollen ein Vorsorge- sparen oder mehr in die Säule 3a einzuzahlen. Dabei werden Für etwas mehr als die Hälfte kommt die Finanzierung von konto eröffnen auch Anlagen in Vorsorgefonds berücksichtigt. Zudem Wohneigentum mit Geldern aus der Pensionskasse und der betrachten viele Wohneigentum als Altersvorsorge. Rund ein Säule 3a in Frage. Aber ein Drittel lehnt den Einsatz von Drittel der 51- bis 65-Jährigen erachtet sich als finanziell Vorsorgegeldern ab. Besonders ältere Erwerbstätige sehen genügend abgesichert fürs Alter und plant keine Massnah- ein Risiko, dass damit Geld in der Altersvorsorge fehlen men. 15 % haben keinen finanziellen Spielraum. würde. Die 18- bis 30-Jährigen würden hingegen deutlich öfter Vorsorgegelder für Wohneigentum nutzen und das Alterskapital später aufbauen. Vorsorgegelder können zur Finanzierung von Wohneigentum beigezogen werden. 40,9 % wollen vermehrt sparen Unabhängig davon, ob Sie Wohneigentum besitzen oder nicht: Käme es für Sie in Frage, Wohneigentum teilweise mit Vorsorgegeldern zu finanzieren? Ja, das ermöglicht Wohneigentum auch wenn man noch nicht 16,8 % so viel erspart hat, weit. Alterskapital spart man dann später Ja, das ermöglicht Wohneigentum, das Haus /die Wohnung ist 36,9 % dann als Alterskapital zu betrachten Nein, das Geld fehlt dann in meiner Altersvorsorge 25,2 % Nein, es ist attraktiver, Erspartes für die Finanzierung von 11,1 % Wohneigentum (und nicht Vorsorgegelder) zu nutzen Weiss nicht / keine Angabe 10,1 % 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 27,8 % 20,1 % wollen mit Wertschriften wollen ein Haus als Altersvorsorge kaufen vorsorgen 28 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Die Lebensversicherung bleibt die wichtigste Vorkehrung für Ansprechpartner für den Todesfall den Todesfall Höhere Nachfrage nach Finanzplanung Die Lebensversicherung wird mit 28,5 % am häufigsten als Deutschschweizer Bevölkerung trifft die meisten Vorkehrungen 9,1 % kontaktieren einen Absicherung gegen den Todesfall abgeschlossen, vor allem In der Deutschschweiz werden deutlich mehr Vorkehrungen unabhängigen Finanzberater von Personen mit mittlerem bis gutem Vorsorgewissen. Dies gegen Unfall, Krankheit oder Tod getroffen als in den trifft besonders für die 31- bis 50-Jährigen zu, welche sich in dieser Lebensphase oft um die Erziehung von Kindern kümmern. Wer die Eigenverantwortung in der Vorsorge anderen Landesregionen. 25 % haben in der Deutschschweiz Vollmachten erteilt gegenüber je 10 % in der italienischspra- chigen und in der Westschweiz. 23 % haben eine Patienten- 43,1 % kontaktieren ihre Familie hochhält, stellt zudem deutlich öfter eine Vollmacht, eine verfügung formuliert, während es in der Westschweiz 7 % 7,7 % Patientenverfügung oder einen Vorsorgeauftrag aus. sind und im Tessin nur 6 %. In der Romandie haben 2 % einen Gegenüber dem Vorjahr wurden signifikant mehr Beratungen Vorsorgeauftrag formuliert und in der italienischsprachigen für eine Finanzplanung in Anspruch genommen. Schweiz 1 %. Dagegen sind es in der Deutschschweiz 18 %. kontaktieren einen Anwalt Welche Vorkehrungen haben Sie für Ihren Todesfall bislang getroffen? Lebensversicherung 28,5 % abgeschlossen Vollmachten erteilt 20,4 % Patientenverfügung erstellt 18,6 % Vorsorgeauftrag formuliert 13,6 % Testament geschrieben 13,5 % Beratung für Finanzplanung in Anspruch genommen Keine dieser Vorkehrungen 9,9 % 41,3 % 10,7 % kontaktieren eine getroffen nicht gewinnorientierte Weiss nicht / keine Antwort 2,3 % Organisation 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 6,0 % kontaktieren eine Bank 30 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Schweizerinnen und Schweizer sind gut versichert Diese fünf Ver- sicherungen würden Schweizer/innen Hausratversicherung ist am beliebtesten Rund 70 % der befragten Personen haben aktuell eine Hausratversicherung oder eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen. Über 40 % haben zudem eine Krankenzusatz- versicherung abgeschlossen. Vergleichsweise selten werden Personen mit gutem Vorsorgewissen empfehlen umfassendere Absicherung Die Studienteilnehmer wurden gefragt, welche Versicherun- gen sie Personen im gleichen Alter und in ähnlichen Lebens- umständen empfehlen würden. Die Empfehlungen decken empfehlen. Versicherungen für das Handy, das Velo/E-Bike oder gegen sich grösstenteils mit den beliebtesten Versicherungen. Insbe- Cyberrisiken abgeschlossen. sondere Personen mit gutem Vorsorgewissen empfehlen darüber hinaus auch eine Erwerbsunfähigkeits-, Todesfall- und Gebäudeversicherung. 59,4 % empfehlen eine Privathaft- pflichtversicherung Welche der folgenden Versicherungen besitzen Sie? Denken Sie dabei nur an Versicherungen für Sie als Privatperson bzw. für Ihren Privathaushalt. Hausratversicherung 69,8 % Privathaftpflichtversicherung 69,1% Motorfahrzeugversicherung Krankenkassenzusatz- versicherung 41,5 % 41,3 % 32,3 % empfehlen eine Krankenkas- 16,0 % senzusatzversicherung Rechtsschutzversicherung 17,0 % Gebäudeversicherung 13,2 % empfehlen eine Motorfahrzeugversicherung Reiseversicherung 9,3 % Todesfallversicherung 5,7 % Erwerbsunfähigkeits- 3,5 % versicherung 0% 25 % 50 % 75 % 100 % 46,7 % empfehlen eine 19,8 % empfehlen eine Hausratversicherung Rechtsschutzversicherung 32 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Banken neu die erste Adresse für Vorsorgeberatung Bei wem würden Sie zum Thema Vorsorge Vergleichsportale werden beliebter am ehesten Rat suchen? Bei der Frage nach dem geeigneten Ansprechpartner für eine Vorsorgeberatung liegen die Banken neu auf dem ersten Platz. Sie haben im Verlauf der letzten Jahre sukzessive an Zuspruch gewonnen und die unabhängigen Berater abgelöst. Ältere Personen setzen weiterhin überdurchschnittlich oft auf die Beratungskompetenz der Pensionskassen. Die Beliebtheit von Vergleichsportalen hat sich markant erhöht. Diese stehen vor allem in der Gunst der jüngeren und mittleren Alterskate- gorien, die eher gewohnt sind, sich digital zu informieren 17,7 % 23,9 % der Deutschschweizer und online einzukaufen. der Westschweizer würden würden bei ihrer Bank bei ihrer Pensionskasse Rat suchen Rat suchen Bei wem würden Sie zum Thema Vorsorge am ehesten Rat suchen? Bei meiner Bank 20,1% Bei Freunden, Bekannten, 18,6 % Verwandten Bei einem unabhängigen 17,8 % Berater Bei meiner Pensionskasse 10,4 % Bei meiner Versicherung 8,9 % Bei meinem Steuerberater 5,6 % Auf Vergleichsportalen 5,5 % im Internet Bei der AHV-Ausgleichskasse 4,6 % Bei Pro Senectute 1,6 % Bei niemandem davon 3,1 % Weiss nicht / keine Angabe 0% 3,7 % 25 % 50 % 75 % 100 % 17,0 % der italienischsprachigen Schweizer würden bei Freunden, Bekannten und Verwandten Rat suchen 34 | VORSORGEBAROMETER 2021
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Über die Studie Raiffeisen und ZHAW Das Vorsorgebarometer basiert auf einer vom 22. bis Raiffeisen: drittgrösste Bankengruppe in der Schweiz 30. Juni 2021 durch das Link Institut durchgeführten Die Raiffeisen Gruppe ist die führende Schweizer Retailbank. Bevölkerungsbefragung mit 1'041 befragten Perso- Die dritte Kraft im Schweizer Bankenmarkt zählt rund 1,95 nen im Alter von 18 bis 65 Jahren sowie auf der Millionen Genossenschafterinnen und Genossenschafter Analyse ökonomischer Daten. Die Umfrageergebnisse sowie 3,6 Millionen Kundinnen und Kunden. Die Raiffeisen sind repräsentativ für alle Schweizer Landesteile. Gruppe ist an 823 Standorten in der ganzen Schweiz präsent. Die 219 rechtlich autonomen und genossenschaftlich Die Studie wurde in diesem Jahr zum vierten Mal umgesetzt. organisierten Raiffeisenbanken sind in der Raiffeisen Schweiz Im Mittelpunkt stehen Fragen zu den drei Säulen des Genossenschaft zusammengeschlossen. Diese hat die Schweizer Vorsorgesystems – zur Alters- und Hinterlassenen- strategische Führungsfunktion der gesamten Raiffeisen versicherung (AHV), zur beruflichen Vorsorge und zur Gruppe inne. Mit Gruppengesellschaften, Kooperationen und privaten Vorsorge. Ausserdem sind Sparverhalten sowie Beteiligungen bietet Raiffeisen Privatpersonen und Unterneh- Wünsche und Vorstellungen rund um das Alter Gegenstand men ein umfassendes Produkt- und Dienstleistungsangebot der Umfrage. an. Die Raiffeisen Gruppe verwaltete per 30.06.2021 Kunden- vermögen in der Höhe von 236 Milliarden Franken und Engagement – Wissen – Vertrauen Kundenausleihungen von rund 203 Milliarden Franken. Der Die drei Themenbereiche Engagement, Wissen und Vertrauen Marktanteil im Hypothekargeschäft beträgt 17,5 Prozent. Die sind für die Zukunftsfähigkeit des Vorsorgesystems von Bilanzsumme beläuft sich auf 281 Milliarden Franken. besonderer Bedeutung. Während die Bevölkerung direkt nach dem Vertrauen in die drei Säulen gefragt wurde, beinhaltet ZHAW School of Management and Law: Führende das Thema Engagement Fragen zu Aktivitäten und zur Wirtschaftshochschule Einstellung der Schweizerinnen und Schweizer. Das Thema Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Wissen beinhaltet die Frage, wie gut man sich beim Thema ZHAW ist mit über 13’000 Studierenden und rund 3’000 Vorsorge auskennt und ob man sich diesbezüglich als Mitarbeitenden eine der grössten Mehrsparten-Fachhoch- kompetent erachtet. Für jeden der drei Bereiche resultiert ein schulen der Schweiz. Die ZHAW School of Management and Indikatorwert: Er zeigt, wie stark Engagement, Wissen oder Law (SML) ist mit international anerkannten Bachelor- und Vertrauen ausgeprägt sind. Über die Zeit, respektive über Masterstudiengängen sowie kooperativen Doktoratspro- wiederkehrende Umfragen, lassen sich Veränderungen und grammen, einem bedarfsorientierten und etablierten Entwicklungen erkennen. Weiterbildungsangebot sowie innovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekten eine der führenden Business Schools Der Gesamt-Barometerwert ergibt sich aus den Indikatoren der Schweiz. Als einzige Schweizer Fachhochschule ist sie in für die drei Bereiche sowie einem zusätzlichen Indikator, der renommierten Rankings der Wirtschaftszeitung «Financial auf je einer ökonomischen Kennzahl für jede der drei Säulen Times» vertreten: Sie gehört zu den 90 besten europäischen basiert. Die Indikatoren gehen mit unterschiedlicher Gewich- Business Schools und verfügt über eines der 90 weltweit tung in den Gesamt-Barometerwert ein. Ein Indikatorwert besten Management-Masterprogramme. errechnet sich über die Auswahl von Fragen von besonderer Relevanz, wobei die Fragen einem der drei Bereiche zugeord- net und die Antworten bewertet werden. Die Skala für diese Indikator- und Barometerwerte reicht von 0 bis 1’000. 36 | VORSORGEBAROMETER 2021 VORSORGEBAROMETER 2021 | 37
ZURÜCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Herausgeber Raiffeisen Schweiz Genossenschaft, St. Gallen Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur Projektteam Raiffeisen: Kathrin Wehrli, Mitglied der Geschäftsleitung Tashi Gumbatshang, Leiter Kompetenzzentrum Vermögens- und Vorsorgeplanung Michèle Ullmann, Kampagnenmanagerin Vorsorge Claudia Dörr, Kampagnenmanagerin Vorsorge ZHAW: Daniel Greber, Leiter Institut Risk & Insurance Johannes Becker, Dozent am Institut Risk & Insurance Carlo Pugnetti, Dozent am Institut Risk & Insurance Markus Moor, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Risk & Insurance Pfirsichblau: Design und Layout / Satz © 2021 Raiffeisen Schweiz
Sie können auch lesen