Rechenschaftsbericht 2020 - Röm. Kath. Landeskirche NW
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INHALTSVERZEICHNIS Vorwort der Präsidentin 4 I. Grosser Landeskirchenrat 6 Mitglieder des Grossen Kirchenrates 7 Versammlungen des Grossen Landeskirchenrates 2020 8 II. Berichte des Kleinen Kirchenrates 9 Präsidium 9 Vizepräsidium 11 Ressort Finanzen 11 Ressort Öffentlichkeitsarbeit 14 Ressort Personal / KAN-Ausschuss / ModuIAK 15 Dekanat Nidwalden 16 III. Geschäftsstelle 18 Dank der Präsidentin 19 Gemäss Art. 44 Ziff. 10 der Verfassung der Römisch-Katholischen Landeskirche Nidwalden, unterbreitet Ihnen der Kleine Kirchenrat den Rechenschaftsbericht. 3
RECHENSCHAFTSBERICHT 2020 Geschätzte Mitglieder des Grossen Landeskirchenrates Geschätzte Präsidentinnen und Präsidenten der Kirch- und Kapellgemeinden Geschätzte Leserinnen und Leser «Habemus episcopum…» Das Jahr 2020 war ein anstrengendes und unruhiges Jahr für die Katholische Kirche in Nidwalden. Zum ersten Mal konnten Ostergottesdienste aufgrund einer Pandemie nicht stattfinden. Die Nachrichten über Tote, Infizierte und Massnah- men zur Bekämpfung des Corona-Virus überschlugen sich. Es folgte der erste Lockdown - so etwas haben die meisten von uns noch nie erlebt. Doch damit nicht genug – auch in der katholischen Kirche Schweiz kam es zu Aufruhr, als der Apostolische Administrator den Generalvikar der Urschweiz, Dr. Martin Kopp, fristlos entliess. Eine Welle der Empörung ging nicht nur durch Nidwalden, sondern durch die ganze Schweiz. Gleichzeitig wurde aber auch eine eindrückliche Solidaritätswelle in Gang gesetzt. Im Sommer entspannte sich die Coronalage etwas. Das Aufatmen war aber nur kurz, bevor im Herbst die zweite Welle begann. Wieder gab es einen Lockdown und viel Ungewissheit, was das Virus noch alles mit sich bringen würde. Und erneut kam es auch im Bistum wieder zu Missstimmung: In Chur sollte am 23. November 2020 ein neuer Bischof gewählt werden. Das Domkapitel wies jedoch die Dreierliste zurück – ein Affront sondergleichen. Die Medien stürzten sich auf das Thema, und wieder erschien die Katholische Kirche in negativem Licht. Das Warten auf einen neuen Bischof ging weiter… Eine Zeit lang hörte man gar nichts mehr aus Chur, bis schliesslich am 17. Februar 2021 über alle Medienkanäle die Ernennung von Joseph Bonnemain zum neuen Bischof bekannt wurde. Ein Freudentag! Am 19. März 2021, dem Josephstag und Feiertag in Nidwalden, wurde Joseph Bonnemain in der Churer Kathedrale zum Bischof geweiht. Ich durfte dabei sein und erlebte hautnah diesen einmaligen Moment. Als Bischof Joseph niederknie- te und die Versammelten bat, ihn zu segnen, traten mir die Tränen in die Augen. Diese Demut beeindruckte mich zutiefst. Gerne möchte ich Ihnen einen Auszug aus den eindrücklichen Schlussworten von Bischof Joseph mitgeben, mit denen er seine drei Hauptanliegen umschrieben hat: 4
Mein erstes Anliegen: «Lernen wir neu, achtsam aufeinander zu hören. Lernen wir neu, im Beten auf Gott zu hören. Denn das habe ich in der Vergangenheit oft schmerzlich vermisst. Sobald wie möglich will ich die verschiedenen diözesanen Beratungsgremien neu konstituieren. Im Miteinander, das keinen Triumph der Mehrheit über eine Minder- heit kennt, wollen wir uns durch die Gnade Gottes verwandeln lassen. Streben wir aufrichtig die Einheit des Bistums an, und lassen wir dessen Vielfalt aufblühen. Mein zweites Anliegen: Jede Frau und jeder Mann ist kostbar und eine Botschaft Gottes. Andere zu provozieren, anzugreifen, zu verletzen, lieb- oder respektlos zu behandeln, ist nicht christlich. Zu viel von all dem hat unsere Diözese krankgemacht. Diese Krankheit muss geheilt werden. Ich bemühe mich darum, allen mit der Empathie zu begegnen, die jeder Mensch verdient und ganz besonders die Geschwister im Glauben. Ich bitte euch alle ganz innig, diese Art des Umgangs und der Kommunikation miteinander einzuüben und zu pflegen. Und schliesslich ein Drittes: Für die heutige Weihe habe ich den ältesten Bischofs- stab des Bistums ausgesucht: nämlich das Churer Pedum aus Elfenbein. Vielleicht trug schon der erste dokumentierte Bischof von Chur, Asinio, im fünften Jahrhundert diesen Hirtenstab. Ein Pedum war damals noch der Wanderstab der Glaubensboten, welche die Frohbotschaft überallhin brachten. Nach ihrem Vorbild will ich in unserem Bistum den Aufbruch wagen, «hinausgehen» – «uscire», wie Papst Franziskus so gerne betont. Schliesst euch mir an! Wir sollten uns «de-zentrieren»; wir sollten uns nicht mit uns selbst beschäftigen, ja nicht einmal die diözesanen Institutionen und Strukturen sollten unser Denken und Reden dominieren. Die Menschen, die auf uns warten, interessiert das nicht! Die Menschen draussen möchten von uns hören und an uns sehen, dass Gott jeden Menschen liebt – immer –, dass er unser Glück will, dass er uns ein ewiges Zuhause bereitet hat. Institutionen und Strukturen interessieren sie nicht. Jede Pfarrei sollte vermehrt eine Geh-hin-Kirche werden: Da hingehen, wo die Kran- ken, Leidenden, die Einsamen, Suchenden, Entmutigten, die Randständigen, Ausge- grenzten und Armen sind. Dort sollen wir begleiten, unterscheiden und integrieren, wie es uns das Apostolische Schreiben Amoris laetitia aufzeigt. Möge Gott uns heute helfen, die Schritte zu wagen, die uns zu einer frohen und zuversichtlichen Gemein- schaft im Bistum führen – zum Wohl der Kirche und der Gesellschaft, zum Wohl jedes und jeder einzelnen.» Diese Anliegen und Ziele teilen auch wir in der Landeskirche Nidwalden voll und ganz, und wir freuen uns auf den neuen Geist der Offenheit und des gegenseitigen Respekts in unserem Bistum! Monika Rebhan Blättler Präsidentin der Römisch-Katholischen Landeskirche Nidwalden 5
I. Grosser Landeskirchenrat MITGLIEDER DES GROSSEN LANDESKIRCHENRATES LEGISLATUR 2018 – 2022 Der Grosse Kirchenrat setzt sich aus 40 Mitgliedern zusammen. Zurzeit ist in der Kirchgemeinde Stans ein Sitz vakant, demzufolge umfasst der Rat 39 Stimmbe- rechtige Mitglieder. Fünf Mitglieder werden von den Mitgliedern des Dekanates Nidwalden aus ihrer Mitte gewählt. 35 Mitglieder werden von den Kirch- und Kapellgemeinden gewählt, wobei Mitglieder des Dekanates Nidwalden nicht wählbar sind. Jede Kirch- und Kapellgemeinde wählt die Mitglieder, die ihr auf- grund der Zahl der Kirchenglieder zukommen; dabei hat jede Kirch- und Kapell- gemeinde Anspruch auf mindestens ein Mitglied. Sitzverteilung im Grossen Landeskirchenrat 4 1 3 1 Kehrsiten Hergiswil 2 Ennetbürgen Obbürgen Stansstad 4 9 Buochs Stans 3 1 2 1 Beckenried Emmetten Ennetmoos Büren 1 Dallenwil 2 Wolfenschiessen 1 Oberrickenbach 6
erstmals gewählt Beckenried Gerhard Baumgartner 2018 René Hürlimann-Zgraggen 2010 Otto Käslin 2018 Büren Christina Bosoppi-Langenauer 2001 Buochs Hubert Arnold-Odermatt 2010 Werner Barmettler 2016 Nathalie Häberli-Bühlmann 2018 Herbert Imboden-Niederberger 2006 Dallenwil Alfred Urs Mathis 2018 Emmetten Peter Barmettler 2018 Ennetbürgen Alois Gasser 2014 Pius Odermatt 2014 Thomas Rebsamen-Zimmermann 2010 Ennetmoos Cornelia Amstutz-Sacchi 2014 Vital Vonlanthen 2018 Hergiswil Monika Dudle-Ammann 2018 Markus Luther-Imboden 2014 Margrit Rigert-Schnüriger 2010 August Zibung 2010 Kehrsiten Monika Rebhan Blättler 2006 Obbürgen Vreni Joller 2018 Oberrickenbach Erwin Christen 2014 Stans Erich Amstutz-Zwyssig 2018 Rita Barmettler-Ehrler 2006 Monika Durrer 2017 Robert Fischlin-Dübendorfer 2018 Theres Flühler-Kaiser 2014 Andreas Gander-Brem 2010 Walter Niederberger 2014 Elisabeth Rosset-Rohrer 1998 vakant Stansstad Carmen Kaiser 2016 Brigitte Küchler Amgarten 2006 Wolfenschiessen Andreas Christen 2014 Toni Odermatt-Barmettler 2018 Dekanat Melchior Betschart, Dekan, Pfarradministrator 2018 Markus Leuthold, Religionspädagoge 2010 Arthur Salcher, Gemeindeleiter 2018 Erich Lehmann, Pfarrer 2019 Josef Zwyssig, Pfarrer 2010 Sekretär Daniel Amstad, Luzern 2018 7
VERSAMMLUNGEN DES wolle. Die Rückmeldungen sprachen sich gegen eine GROSSEN LANDESKIRCHENRATES 2020 Revision der Verfassung aus. Auch ein runder Tisch mit diversen Mitgliedern des Grossen Landeskir- Am 5. Mai 2020 hat der Regierungsrat, gestützt auf chenrates kam zum gleichen Schluss. Dies hat den Art. 64 Abs. 2 der Kantonsverfassung, die Verord- Kleinen Kirchenrat dazu bewogen, per Antrag auf nung über die Sicherstellung der politischen Rechte eine Revision der Verfassung zu verzichten, was von trotz Versammlungsverbot infolge des Coronavirus den Räten einstimmig angenommen wurde. (Notverordnung zu den politischen Rechten) erlas- sen. Seit einem Jahr überarbeitet eine Arbeitsgruppe die Entlöhnungsvereinbarung der Landeskirche. Über Der Kleine Kirchenrat hat an seiner Sitzung vom den Stand der Dinge informierte die Vorsitzende der 7. Mai 2020 folgenden Beschluss gefasst: „Die Ver- Arbeitsgruppe, Monika Dudle-Ammann. Gemäss sammlung des Grossen Landeskirchenrates vom des ursprünglichen Zeitplans der Arbeitsgruppe war 30. Juni 2020 wird abgesagt. Die Beschlussfassung vorgesehen, nach einem ersten Vernehmlassungs- über die Traktanden der Frühjahrsversammlung verfahren bei den Kirch- und Kapellgemeinden den erfolgte auf schriftlichem Weg.“ Die Jahresrechnung Entwurf anlässlich einer Informationsveranstaltung wurde demzufolge zum ersten Mal in der Geschichte im Oktober 2020 zu diskutieren, dies um allfälli- der Landeskirche schriftlich genehmigt. ge Fragen zu klären. Corona-bedingt mussten alle Beteiligten ihre Prioritäten etwas anders ausrichten. Für die anstehenden Wahlen hatte der Kleine Kir- Es ergaben sich daher Verzögerungen im Vernehm- chenrat darüber hinaus beschlossen, die Amtsdauer lassungsverfahren, aber auch in der nachfolgenden der Präsidentin und Vizepräsidentin, wie in der Not- weiteren Bearbeitung. Die Arbeiten sollen im nächs- verordnung vorgesehen, zu verlängern. Die Wahl des ten Jahr weiter zügig voranschreiten. Präsidiums und des Vizepräsidiums wurde auf die Versammlung vom 16. November 2020 verschoben. Herbstversammlung vom 16. November 2020 Auch die Herbstversammlung stand ganz im Zeichen von Corona. Die politischen Versammlungen durften nur unter strengen Auflagen (Schutzkonzept) abge- halten werden. Bei den anstehenden Wahlen zum Präsidium und Vizepräsidium der Landeskirche wurden die Präsi- dentin, Monika Rebhan Blättler und die Vizepräsi- dentin, Monika Dudle-Ammann für weitere 2 Jahre im Amt bestätigt. Beide bestärkten ihre Absicht, sich auch weiterhin mit Freude für die Belange der Lan- deskirche voll und ganz einzusetzen und bedankten sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Neben der Genehmigung des Budgets 2021 wur- de über einen Antrag des Kleinen Kirchenrates zur Verfassungsrevision befunden und über den Stand der Überarbeitung der Entlöhnungsvereinbarung informiert. Auf Ebene des Kleinen Kirchenrates wurde das Thema Verfassungsrevision seit knapp zwei Jah- ren verstärkt diskutiert. Es wurden auch externe Abklärungen in Auftrag gegeben um zu prüfen, ob Revisionsbedarf bestehe. In der Sitzung des Gros- sen Landeskirchenrates vom Dezember 2019 hatte der Kleine Kirchenrat mitgeteilt, dass er zurzeit keine Veranlassung zu einer Revision der Landes- kirchenverfassung sehe, aber noch die Meinungen der Mitglieder des Grossen Kirchenrates abholen 8
II. Berichte des Kleinen Kirchenrates Der Kleine Kirchenrat behandelte an zwölf Sitzun- Schulung für Krisenkommunikation beim Katholi- gen die laufenden Geschäfte. Die Sitzungen fanden schen Medienzentrum in Zürich. Im September sah unter Einhaltung von Corona-Regelungen teilweise sich die Kirche Nidwalden mit einer tatsächlichen in grösseren Räumlichkeiten statt. Die Sitzung vom Krisensituation konfrontiert und wurde von der Pres- 2. November 2020 wurde telefonisch durchgeführt. se in Beschlag genommen. Die Medienberichte über Mit der Geschäftsprüfungskommission wurden je- die Vorkommnisse in einer Pfarrei nahmen an Fahrt weils an einer Sitzung die Jahresrechnung 2020 und auf und das Ansehen der Katholischen Kirche wurde das Budget 2021 geprüft und besprochen. zusehends in Mitleidenschaft gezogen. Daraufhin beschlossen das Dekanat und der Kleine Kirchenrat, die Kommunikation und Koordination auf Landeskir- PRÄSIDIUM chenebene zentral zu steuern. MONIKA REBHAN BLÄTTLER Einmal jährlich findet ein Treffen mit dem Vorstand Die aufziehende Corona-Pandemie und der erste des Dekanats und des Kleinen Kirchenrates statt. Der Lockdown im März bedeutete auch für die Landes- Austausch ist sehr wichtig und dient der Vertiefung kirche eine noch nie dagewesene Herausforderung. der Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Dennoch gelang es mit vereinten Kräften die Arbeit der Landeskirche und der Fachstelle KAN aufrecht Arbeitszeit des Kleinen Kirchenrates zu erhalten. Es war uns ein grosses Anliegen, dass Die Kirchenräte führten auch 2020 ihre Zeiterfas- gerade in dieser Zeit die Türen der Landeskirche sung. Insgesamt wurden vom kleinen Kirchenrat nach Möglichkeit weiter offenstanden. Mit Hilfe 1‘302 Stunden Ratsarbeit geleistet. Dies entspricht aktuellster Kommunikations-Technologie und ange- einem Jahresarbeitspensum von 70%. passten Arbeitsplänen gelang es, unter Einhaltung der geltenden Corona-Regelungen, dies erfolgreich Teilnahme an Vernehmlassungen zu bewerkstelligen. Der Kleine Kirchenrat wurde von der Regierung zwei- Die Osterzeit wurde mal zu einer Stellungnahme über die Notverordnung durch die plötzliche Ent- zu den Covid-19 Bestimmungen eingeladen. lassung des langjährigen und allseits geschätzten Vergabungen Generalvikars Dr. Martin Im Rahmen seiner Budgetkompetenz sprach der Kopp getrübt. Eine Welle Kleine Kirchenrat Unterstützungsgelder für folgende der Entrüstung ging Projekte und Institutionen im kirchlichen Bereich: durchs Land, die sich auf verschiedenen Medien- • ökugrup einewelt NW Plattformen, in E-Mails • Care Teams Notfallseelsorge Schweiz (CNS) und Briefen entlud. Ne- • Foyer Kollegi Stans «Jugendapp» Monika Rebhan Blättler ben dem zum Ausdruck • Ökumenisches Institut Luzern gebrachten Unver- • «Haus für Mutter und Kind», Hergiswil ständnis, wurde aber auch der Zusammenhalt in den • Wanderwoche 2020 des Kollegium St. Fidelis Urschweizer Kantonen deutlich, was doch Anlass zur • Fachbereich Diakonie Hoffnung gibt. Ende Jahr musste die Landeskirche • Seelsorge.net mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass die Wahl • Begleitgruppe von schwerkranken und sterben- zum Bischof von Chur nicht zustande kam und man den Menschen in NW weiterhin auf einen neuen Hirten warten muss. • Winterhilfe Nidwalden • Clubhuus Erstfeld Zusammenarbeit mit dem Dekanat • Jumi Verlag Die Präsidentin trifft sich im regelmässigen Abstand mit Dekan Melchior Betschart zum Austausch und Treffen mit dem Generalvikariat Urschweiz und den zur Besprechung verschiedener Themen. Zusam- Innerschweizer Kantonalkirchen (UR/SZ/OW/NW) men mit dem Dekan besuchte die Präsidentin und Im Jahr 2020 fanden zwei Austauschtreffen mit dem weitere Vertreter der Landeskirche im Januar eine stellvertretenden Generalvikar Peter Camenzind so- 9
wie den Urschweizer Kantonalkirchenpräsidien statt. Austrittszahlen und die Ereignisse im Bistum Chur Dabei wurde auch über die Absetzung von Martin für Besorgnis. Umso entschiedener stellten die Kopp als Generalvikar diskutiert. Es war zu befürch- Delegierten das «partnerschaftliche Miteinander» ten, dass das Generalvikariat wohl aufgehoben mit der Bischofskonferenz ins Zentrum der Strategie worden wäre, wenn Peter Camenzind die Nachfolge der RKZ 2020 – 2023. Denn der gemeinsame Weg nicht angetreten hätte. In Absprache mit den Deka- der Erneuerung ist wichtiger denn je. Diese Dynamik nen der Urschweiz nahm er das Amt an. kommt auch im Claim für das 50-Jahr-Jubiläum der RKZ im Jahr 2021 zum Ausdruck. Er lautet: RKZ-Plenarversammlungen Die RKZ-Delegierten Monika Rebhan Blättler, Präsi- dentin und Monika Dudle-Ammann, Vizepräsidentin «Miteinander. Vorwärts». haben im Jahr 2020 an einer physischen und an einer virtuellen Sitzungen sowie einer schriftlichen Biberbrugger Konferenz Abstimmung der Römisch-Katholischen Zentralkon- An den drei Treffen der Biberbrugger Konferenz ferenz (RKZ) teilgenommen. stand wie schon im vergangenen Jahr auch, die Wahl eines neuen Bischofs im Vordergrund. Unterbrüche und Aufbrüche organisatorischer Art prägten im Corona-Jahr auch die Plenarversamm- Des Weiteren wurde die Umsetzung des Schutzkon- lungen der RKZ. Während die 50 Delegierten zeptes für die seelische, geistige und körperliche In- üblicherweise drei Mal im Jahr für eine zweitägige tegrität der Menschen im Bereich des Bistums Chur Sitzung zusammenkommen, fand nur eine eintägige in den Kantonen erörtert. Dies vor dem Hintergrund, Sitzung statt – und zwar in den neuen Räumlichkei- dass am 1. Oktober 2019 Dr. Stefan Loppacher ten der Zürcher Paulus Akademie. Anstelle der im als Präventionsbeauftragter des Bistums Chur mit März in Lugano geplanten Plenarversammlung führ- einem Pensum von 50% seine Tätigkeit aufgenom- te ein Zirkularverfahren die erforderlichen Beschlüs- men hat. Mit einem gleich grossen Pensum hat Frau se auf schriftlichem Weg herbei. Und statt Ende Karin Iten, ehem. Geschäftsführerin der Fachstelle November im Kanton Genf zu tagen, fand die Plen- Limita zur Prävention sexueller Ausbeutung, ab dem arversammlung erstmals als Videokonferenz statt. 1. August 2020 ihre Tätigkeit aufgenommen. Die An- Um auch in dieser Form zu rechtsgültigen Entschei- stellungen für die Präventionsstellen im Bistum Chur dungen zu gelangen, wurde die Geschäftsordnung werden bis Ende 2020 durch die Landeskirche des angepasst. Sowohl die Plenarversammlung als auch Kantons Zürich finanziert. Auf das Jahr 2021 soll die die Sitzungen des Präsidiums und der Kommissionen Finanzierung der Lohnkosten analog dem Schlüssel können neu reglementskonform als Videokonferen- der Beiträge an die Theologische Hochschule Chur zen abgehalten werden. (THC) erfolgen. In der Versammlung vom Juni wurde ein wichtiger Die Konferenz nahm Kenntnis vom Rücktritt des apo- Schwerpunkt unter dem Traktandum «Revision stolischen Nuntius in Bern, Erzbischof Dr. Thomas E. Beitragsreglement» behandelt. Ein Blick auf die Gullickson, per Ende Jahr 2020. Zahlen zeigte, dass es um die gesamtschweizerische Solidarität in kirchlichen Belangen ging: Durch- schnittlich beträgt der Beitrag der kantonalkirchli- chen Organisationen jährlich etwas mehr als fünf Franken pro Kirchenmitglied über 15 Jahren. Um jedoch die finanzschwächeren RKZ-Mitglieder zu entlasten, beträgt der niedrigste Beitrag in Zukunft nur noch 2 Franken pro Kirchenmitglied, während die finanzstarken RKZ-Mitglieder zwischen 8 und 15 Franken beitragen. Den grössten Teil ihres Budgets von rund 13 Millionen Franken setzt die RKZ für pastorale Aufgaben auf gesamtschweizerischer und sprachregionaler Ebene ein. Um dies auch für jene verständlich zu machen, die mit den Strukturen der katholischen Kirche weniger vertraut sind, beschlos- sen die Delegierten im Zuge dieser Revision eine Namensänderung: Der «RKZ-Beitrag» wird in Zukunft «Kirche-Schweiz-Beitrag» genannt. In der Videokonferenz vom November sorgten neben der Corona-Pandemie auch die neuesten 10
der Funktionen zu nennen. Durch die angestossenen Anpassungen des Kantons und allgemeine Corona- VIZEPRÄSIDUM bedingte Verzögerungen wurden die Arbeiten MONIKA DUDLE-AMMANN vorübergehen sistiert. Diese werden im Jahre 2021 weiter vorangetrieben und zum Abschluss gebracht. Verfassungsrevision Ziel ist, bis spätestens Ende Jahr 2021 eine überar- An der Sitzung des Grossen Landeskirchenrates beitete Fassung dem GLKR unterbreiten zu können. vom 2. Dezember 2019 berichtete der Kleine Kirchenrat ausführlich über die Prüfung einer RESSORT FINANZEN Verfassungsrevision. Er MARKUS LUTHER lud im Januar 2020 die Mitglieder des Grossen Rückblick Rechnung 2020 Landeskirchenrates Bei einem Ertrag von CHF 4‘005‘523 und einem (GLKR) ein, zusätzlich zu Aufwand von CHF 2‘632‘066 resultiert ein Ertrags- prüfende Punkte in der überschuss von CHF 1‘373‘456. Der grösste Teil Verfassung und Anre- dieser Summe wird für den Finanzausgleich 2021 gungen einzubringen. verwendet. Monika Dudle-Ammann Die offenen Punkte und Anregungen sollen bei Erfreulich ist die Tatsache, dass der ursprünglich einer Diskussion am runden Tisch besprochen wer- budgetierte Betrag von CHF 220‘000 in Form der den. Corona-bedingt konnte dieser Austausch erst «Entnahme aus dem Konto FIPOR» nicht aktiviert im September 2020 durchgeführt werden. Der runde werden musste, da für den Finanzausgleich 2020 Tisch führte zu folgenden Ergebnissen: genügend Substanz aus der Erfolgsrechnung 2019 resultierte. Somit konnte einmal mehr durch eine • Eine Verfassungsrevision ist aktuell aus Sicht der strukturierte und voraus- Teilnehmenden nicht notwendig. schauende Finanzplanung • Es soll jedoch geprüft werden, wie der GLKR der operative Betrieb besser informiert und/oder in die Entscheidungs- sichergestellt werden. prozesse eingebunden werden kann. Die Ideen Wie in den Jahren zuvor, gehen hier von einer vorberatenden Kommission mussten aufgrund der bis zu einem reinen Austausch/Informationsgre- guten Finanzsituation der mium. Landeskirche NW auch im Rechnungsjahr 2020 keine Der Kleine Kirchenrat stellte an der Sitzung des GLKR Finanzausgleichszahlungen im November 2020 den Antrag, auf eine Verfas- von den Kirch- und Kapell- sungsrevision aktuell zu verzichten. Der GLKR folgte gemeinden eingefordert diesem Antrag. Das Anliegen einer verstärkten Par- werden. Markus Luther tizipation des GLKR wird im Jahr 2021 angegangen werden. Rechnung 2020 inklusive Erklärungen siehe Traktan- dum «Rechnungsablage». Entlöhnungsvereinbarung Die Arbeiten an einer aktualisierten Fassung der Entlöhnungsvereinbarung konnten im Jahr 2020 vorangebracht werden. Die Kirch- und Kapellge- meinden, welche die primären Anwender dieser Vereinbarung sind, wurden einbezogen und konnten ihre Ideen und Anregungen einbringen. Auch das Dekanat, die Geschäftsprüfungskommission und das Generalvikariat der Urschweiz konnten sich zum Entwurf äussern. Der Kanton Nidwalden hat im Jahre 2020 eine Überarbeitung der eigenen Entlöhnungsrichtlinien in Angriff genommen. Diese Anpassungen werden sich auch auf die Aktualisierung der Entlöhnungsverein- barung der Landeskirche auswirken. Insbesondere ist hier ein neues Punktesystem bei der Einreihung 11
Der Einbruch der Steuereinnahmen 2017 konnte inzwischen wieder aufgeholt werden. Auch der Aufwand der Kirch- und Kapellgemeinden hat - verzögert dazu - einen Anstieg erfahren. Dies zeigt die zunehmenden Aktivitiäten der Pfarreien und Kaplaneien auf. Bei einem hohen Pro-Kopf-Steuertrag resultiert meistens auch ein hoher Finanzkraft-Index. 12
Für die Erfüllung des kirchlichen Auftrags hat jede Kirch- und Kapellgemeinde einen gewissen Basisaufwand (z.B. Infrastruktur/Perso- nal). Kirch- und Kapellgemeinden mit wenig Kirchengliedern haben tendenziell einen höheren Aufwand pro Kopf, da der Grundaufwand ähnlich wie bei den grösseren Kirch- und Kapellgemeinden ist. 13
Finanzkommission des Bistums Chur RESSORT ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Als Präsident der Finanzkommission vertritt Markus MONIKA DUDLE-AMMANN Luther in diesem Gremium die Interessen der Lan- UND HUBERT ARNOLD deskirche Nidwalden. Die Finanzkommission berät und unterstützt die Bistumsleitung in der Beschaf- Konzept Krisenkommunikation fung und Verwendung der finanziellen Mittel zur Die Arbeit an unserem Krisenkommunikationskon- Erfüllung diözesaner Aufgaben. zept konnten wir im ersten Halbjahr 2020 abschlies- sen. Noch vor dem Lockdown trafen sich Vertreter Die Finanzkommission des Bistums Chur setzt sich des Kleinen Kirchenrates, des Dekanats und der Ge- folgendermassen zusammen: schäftsstelle zu einem zweiten Workshop. Nachdem Mitglieder der Kantone im ersten Workshop das Nidwalden Markus Luther-Imboden, Präsident „WAS“ behandelt wurde, Glarus Balz Hauser-Vadas, Vizepräsident d.h. welche Situationen Obwalden Lukas Küng, Aktuar können sich zu Krisen ent- Graubünden Silvia Casutt-Derung wickeln, widmeten wir den Zürich Peter Brunner zweiten Workshop dem Uri Annarös Walker „WIE“. Krisenstab, Check- Schwyz Stephan Betschard listen, Vorlagen für ein rasches Tätigwerden in der Administrationsrat Bistum Chur Krise sind hier die Stich- Präsident Reto Sciuchetti worte. Dass wir gut daran Vizepräsident Ilario Bondolfi taten, uns mit dem Thema Mitglied Martin Grichting auseinanderzusetzen, zeig- Hubert Arnold Mitglied Tina Huber-Purtschert te sich nur wenige Monate danach in der Realität, rund um eine Demission. Das Verwalter Krisenkommunikationskonzept wurde inzwischen in Bistumskasse Hugo Hafner Zusammenarbeit mit allen internen Partnern fertig Bischöfliche Verwaltung Werner Derungs erarbeitet. Es soll auch den Kirch- und Kapellgemein- den bei nächster Gelegenheit vorgestellt werden. Alle Mitglieder der Finanzkommission des Bistums Chur, des Administrationsrats des Bistums sowie die Koordinationsgruppe nach medialem Sturm beiden Verwalter treffen sich jährlich zu zwei Sitzun- Rund um die Demission des Pfarradministrators in gen. An diesen Sitzungen ist jeweils auch der Bischof Obbürgen entwickelte sich ein medialer Sturm in anwesend. Darüber hinaus trifft sich der Präsident Orkanstärke, eine echte Kommunikationskrise. Die der Finanzkommission zwei bis drei Mal im Jahr mit Landeskirche entschloss sich daher, eine Koordi- dem Präsidenten des Administrationsrates. nationsgruppe zu bilden, um die Kommunikation in geordnete Bahnen zu bringen. Oberstes Ziel war In der Funktion des Präsidenten nimmt er zusam- es, weiteren Schaden von der Katholischen Kirche men mit den Kommissionsmitgliedern zuhanden der Nidwalden abzuwenden. Die Koordinationsgruppe Bistumsleitung Stellung zum Budget und zur Jah- bestand aus Vertretern der Kirch- und Kapellgemein- resrechnung, welche jeweils durch den Administra- den Stansstad, Obbürgen und Kehrsiten sowie aus tionsrat erarbeitet und erstellt werden. Ebenfalls Vertretern des Dekanats und der Landeskirche und beantragt die Finanzkommission den zuständigen dem Generalvikariat Urschweiz. In Zusammenarbeit kantonalen Organisationen der Bistumskantone die mit Verantwortlichen aus dem Bistum Chur einig- Ausrichtung des jährlichen Beitrages an die Bistums- te man sich auf eine einheitliche Kommunikation. kasse. So gelang es doch recht rasch, wieder Ruhe in das Geschehen zu bringen. Die Koordinationsgruppe Pensionskasse Urschweiz – Glarus – Tessin (KPUGT) schloss ihre Tätigkeit mit einem Arbeitsbericht Ende Markus Luther vertritt als Arbeitgebervertreter das Oktober 2020 wieder ab. Wir hätten uns wohl alle Dekanat und die Landeskirche Nidwalden in der gewünscht, dass wir zuerst, wie vorgesehen, unser Stiftungsversammlung der Kirchlichen Pensionskasse Konzept in einer Trockenübung hätten testen kön- Urschweiz – Glarus – Tessin (KPUGT). nen. Die Realität holte uns aber vorher ein. Anlässe, die Corona-bedingt nicht stattgefunden haben An dieser Stelle hätten wir Sie gerne über die durch- geführten Anlässe und Zusammenkünfte informiert. Leider mussten viele mehrmals verschoben, oder gleich ganz abgesagt werden. Als Ersatz konnten 14
teilweise Online-Konferenzen durchgeführt werden, der Fachstelle KAN als Dienstleistungs-, Anima- dennoch sind virtuelle Treffen nicht immer das ge- tions-, Fach-, Beratungs- und Koordinationsstelle eignete Format. Die persönliche Begegnung und das der Katholischen Kirche Nidwalden dahingehend direkte Gespräch kann auch die modernste Technik zu stärken, dass Pfarreien und Kaplaneien diese zur nicht ersetzen. Bewältigung erwarteter Herausforderungen für die Pastorale Arbeit als Unterstützung wahrnehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Bedürfnisabklärung in den Pfarrei- und Kaplaneiteams durchgeführt. Die Abklärung brachte zutage, dass die Qualität der aktuellen Dienstleistungen und Angebote der Fachstelle KAN von den Angestellten in den Pfarrei- en und Kaplaneien grundsätzlich als gut bis sehr gut beurteilt wird. Gesondert positiv erwähnt wurde Nicht durchgeführt werden konnten: häufig der Fachbereich «Diakonie» und dessen • Frühjahrssitzung Grosser Landeskirchenrat Angebote und Dienstleis- • Präsidientreffen tungen, die «regionalen • Kirchenrätetreffen Pfarreiblattseiten» und • Austauschtreffen mit Ev.-Ref. Kirche die Dienstleistungen des • Wallfahrt Sachseln Sekretariats der Fachstelle KAN. Die Arbeitsweise Dazu kommt eine grosse Anzahl von geplanten der Angestellten auf der Treffen und Anlässen aus den Fachbereichen, die Fachstelle KAN wurde als abgesagt werden mussten. kompetent, zuverlässig und verbindlich qualifi- ziert. Besonders geschätzt wurden die kurzen, un- RESSORT PERSONAL / KAN-AUSSCHUSS / komplizierten Kommuni- Erich Amstutz MODU-IAK kationswege und die gute RENÉ HÜRLIMANN UND ERICH AMSTUTZ Erreichbarkeit der Fachbereichsleitenden und des Sekretariats. Die Pfarreien und Kaplaneien schätzten Der KAN-Ausschuss traf sich im vergangenen Jahr es sehr, dass die Fachbereichsleitenden stets auf zu vier regulären Sitzungen sowie regelmässigen ihre individuellen Anfragen und Bedürfnisse ein- Gesprächen mit den Mitarbeitenden der Fachstelle gehen. Als besonders wichtig für die eigene Arbeit KAN. Dabei wurden die Ziele und Schwerpunkte wurde von vielen Befragten die Vernetzung und der sowie das Budget der Fachstelle festgelegt und Austausch in den Gremientreffen in allen Fachbe- geprüft. reichen beurteilt. Auch die Website wird von vielen Angestellten genutzt. Sie biete ihnen einen guten Organisationsentwicklung Überblick und diene häufig als Einstieg für Links auf Nach personellen Veränderungen begann die Fach- andere Websites. stelle KAN im Sommer 2020 einen begleiteten Die Auswertung der persönlichen Gespräche in den Organisationsentwick- Pfarreien und Kaplaneien wie auch jene der Online- lungsprozess, um ihr Umfrage brachten zusammengefasst folgende Profil für die Zukunft zu Themen-Schwerpunkte in der zukünftigen Ausrich- schärfen. Gespräche mit tung der Fachstelle KAN zu Tage: den Pfarrei- und Kap- laneiteams und eine On- • Vernetzung/Informeller Austausch lineumfrage für weitere • Öffentlichkeitsarbeit (Ausbau) kirchliche Engagierte • Diakonie (Ausbau) zeigten auf, wie vielfäl- • Pfarreientwicklung (Neuausrichtung & Umbenen- tig die Pfarreien und nung) René Hürlimann Kaplaneien in Nidwalden • Erwachsenenbildung auf dem Weg sind, wie in der pastoralen Praxis ähnlichen Herausforderungen Die genannten Schwerpunkte wurden nach Prä- begegnet wird und wie sich gesamtgesellschaftliche sentation des Zwischenberichts am 15. Dezember Veränderungen in jeder Pfarrei/Kaplanei auf das 2020 im Öki Stansstad in einer erweiterten KAN- Leben und Wirken in der Kirche auswirken. Ausschusssitzung diskutiert. In der Sitzung wurde Ziel der Organisationsentwicklung war, das Profil beschlossen, dass eine Arbeitsgruppe zur Ausar- 15
beitung des Stellenprofils und Ausschreibung im Zum Jahresende wurden die Mitarbeitergespräche Januar 2021 tagen soll. Für diese Arbeit sollen die durchgeführt. Der KAN-Ausschuss dankt den Mitar- Bereichsleitenden mit der Geschäftsstellenleitung beitenden herzlich für ihren grossen Einsatz für die Vorarbeit leisten, welche personellen und zeitlichen Landeskirche. Ressourcen zur Bewältigung auf der Fachstelle be- reits vorhanden sind und wie diese sinnvoll ergänzt Den Jahresbericht der Fachstelle KAN finden Sie werden sollen. unter www.kath-nw.ch > Downloads DEKANAT NIDWALDEN ARTHUR SALCHER Arthur Salcher vertritt das Dekanat Nid- walden im Kleinen Kirchenrat. So kann der Informationsaustausch für beide Seiten ideal stattfinden. In den Pfarreien und Kaplaneien des Dekanats wird wertvolle Arbeit geleistet. Einen kleinen Teil davon sieht man in der untenstehenden Grafik. Arthur Salcher Bis zum Jahr 2018 bewegte sich die Anzahl der gespendeten Sakramente und Begräbnisse ungefähr im langjährigen Mittel. Ab dem Jahr 2019 fällt auf, dass eine signifikant tiefere Anzahl an Taufen und Firmungen stattgefunden hat. Dieser Trend hat sich auch im Jahr 2020 fortgesetzt. Eine mögliche Begründung für die geringere Anzahl an Firmlingen ist ein einsetzender Geburtenrückgang ab dem Jahr 2001. 16
Die Einwohnerzahl im Kanton hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Die zahlenmässige Abnahme der Kir- chenglieder liegt weiterhin im langjährigen Trendverlauf. Der langjährige Trend zum Kirchenaustritt ist ungebrochen und scheint mit Ausnahme des Kantons Glarus sogar an Dynamik zu gewinnen. 17
GESCHÄFTSSTELLE Die Migrantenseelsorge der Landeskirchen der DANIEL AMSTAD Zentralschweiz betreut mit ihren Missionen - auch Sprachgemeinschaften genannt - vor allem die Als Geschäftsstellenleiter ist Daniel Amstad mit der niedergelassen Migrantinnen und Migranten mit Führung der gesamten Landeskirchenverwaltung Aufenthaltsstatus und Arbeitsbewilligung und deren betraut. Als Schnittstelle Familienangehörigen in den Bereichen Seelsorge, zwischen der Landeskir- Diakonie und soziale Betreuung. che, den Mitarbeitenden der Fachstelle KAN, dem Kleinen Kirchenrat und dem Dekanatsvorstand, verantwortet die Ge- schäftsstelle vielfältige Aufgabengebiete, die sich von der eigentlichen Leitung bis hin zu admi- nistrativen Belangen und Daniel Amstad der Öffentlichkeitsarbeit erstrecken. Als Vertreter von Nidwalden vertritt Daniel Amstad Die Aufnahme wurde am Sonntag, 18. Oktober 2020 in der Kirche auch die Interessen der Landeskirche in diversen Or- St. Mauritius Emmen gemacht. Das Fatimafest der Portugiesen- ganisationen. Eine davon ist die Migrantenseelsorge, Mission unter der Leitung von Don Aloisio Manuel De Sousa de die hier näher vorgestellt werden soll. Araujo wird jedes Jahr im Mai und Oktober zelebriert. Migrantenseelsorge der Landeskirchen der Zent- An den Aktivitäten der Missionen nehmen je nach ralschweiz Angebot Gläubige der ersten, zweiten und dritten Etwa 50% der zugewanderten Menschen in der Generation teil. Sie kennen die Missionare persön- Schweiz sind Christen. Der grösste Teil davon gehört lich und gehen oft auf sie zu. Die Mission ist für sie der römisch-katholischen Kirche an, während 6% ein Zeichen kultureller Verwurzelung und Identität. reformiert sind. Ein Drittel ist konfessionslos, gut ein Für die vielen neuen Zugewanderten stellen die Achtel sind Muslime und ca. ein Zehntel gehören Missionen einen wichtigen Bezugspunkt dar, wo einer anderen christlichen Gemeinschaft an. geltende Gesetzlichkeiten und Sitten kennengelernt werden können. Sie leistet somit einen sehr wichti- gen Beitrag zur Förderung der sozialen Integration. Die Migrantenseelsorge der röm.-kath. Kirche des Im zwei Mal jährlich stattfindenden Regionaltreffen Kantons Luzern betreut als Dachorganisation die der Landeskirchen Zentralschweiz kommen die ab- Albaner-, die Kroaten-, die Portugiesen- und die geordneten Vertreter der Teilnehmerkantone in den Polen-Mission Luzern. Die Kantonalkirchen der Räumlichkeiten der Landeskirche Luzern zusammen. Landeskirchen der Zentralschweiz und des Tessins Dabei werden die Jahresberichte der Missionen beteiligen sich an entgegengenommen sowie die Rechnung und das der Finanzierung der Budget für das folgende Jahr beraten. vorgenannten Missio- nen durch Fixbeiträge, Die Landeskirche Nidwalden steuert einen nahmhaf- welche durch eine Ver- ten Betrag zum Budget der Migrantenseelsorge bei. einbarung vom 29. Juni Darüber hinaus richtet sie einen jährlichen Beitrag 2017 begründet sind. von CHF 5‘000.00 an die Spanierseelsorge aus. 18
DANK Das Jahr 2020 war geprägt von Distanz. Einer Corona-bedingten Distanz, die auch mit Hilfe modernster Kommunikationsmittel nur teilweise überwunden werden konnte. Viele persönliche Kontakte, Veranstaltungen und Begegnungen kamen in diesem Jahr zu kurz, wurden auf unbestimmte Zeit verschoben oder fielen ganz aus. Statt Nähe und Gemeinsamkeit herrschte Abstand und Furcht. Es ist mir daher ein grosses Anliegen meinen Kolleginnen und Kollegen im Kleinen Kirchenrat und der Geschäftsprüfungskommission für ihre grosse Unterstützung und die stets gute Zusammenarbeit in diesem schwierigen Jahr zu danken. Mein Dank geht auch an das Generalvikariat der Urschweiz und den Dekan von Nid- walden. Die Zusammenarbeit war vor allem in schwierigen Situationen von gegen- seitigem Respekt und Wohlwollen geprägt. Auch unseren Angestellten auf der Fachstelle KAN danke ich. Sie haben den allge- genwärtigen Corona-Widrigkeiten getrotzt und wertvolle Arbeit für unsere Pfar- reien und Kaplaneien geleistet. Ein ganz besonderer Dank geht auch an unseren Geschäftsstellenleiter und unsere Sekretärin. Der tägliche Betrieb wurde von ihnen trotz enormer Corona-Einschränkungen aufrechterhalten und wertvolle Arbeit für die Kirch- und Kapellgemeinden und die Landeskirche geleistet. Nun hoffen wir für 2021 wieder auf Zusammenkünfte und Austausch, so wie wir es uns gewohnt waren. Monika Rebhan Blättler Präsidentin der Römisch-Katholischen Landeskirche Nidwalden 19
Landeskirche Katholische Kirche Nidwalden Bahnhofplatz 4 6371 Stans Telefon 041 610 74 49 www.kath-nw.ch
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