Reform AHV 21 Bevölkerungsbefragung zur Volksabstimmung - April 2022 - Sotomo

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Reform
AHV 21
Bevölkerungsbefragung zur
Volksabstimmung
April 2022
IMPRESSUM
      AHV 21 - Bevölkerungsbefragung zur
Volksabstimmung über die Reform AHV 21 / April
                     2021

    Auftraggeberin: Schweizer Gewerkschaftsbund

Auftragnehmerin: Sotomo, Dolderstrasse 24, 8032 Zürich

    AutorInnen: Gordon Bühler, David Krähenbühl
INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis
1 Bekanntheit der Vorlage                                                           5
2 Zustimmung zur Vorlage                                                            8
3 Beurteilung der Argumente                                                        13
  3.1 Kontraargumente zu AHV 21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
  3.2 Proargumente zu AHV 21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
4 Datenerhebung und Methode                                                        24

3
1        BEKANNTHEIT DER VORLAGE

1      Bekanntheit der Vorlage
58 Prozent der Befragten geben an, von der Vorlage «AHV 21» sicher schon gehört
zu haben. Dieser Anteil ist insbesondere bei älteren Personen und bei Höhergebildeten
höher (Abb. 1).

Abbildung 1: Bekanntheit der Vorlage «AHV 21»

                                          Gesamt
                                                                 58                                     28                  14

                                          Nach Geschlecht
                                  Frau                           60                                     25                  15

                                 Mann                            56                                     30                  13

                                          Nach Alter
                                18–35                  39                                 38                           23

                                36–45                       49                                     32                   18

                                46–55                                 66                                     23              11

                                56–65                                      76                                     16             8

                                  > 65                                      79                                         18

                                          Nach Bildung
                           Berufslehre                      51                                     31                   18

       Mittelschule, Höh. Berufsbildung                           62                                         28              10

                         FH, Uni, ETH                                      74                                     18             8

                                      0%                25%                         50%                 75%                      100%

                                                                                 Ja, sicher
                                                                                 Ich glaube schon
                                                                                 Nein

Frage: «Haben Sie vor dieser Befragung schon mal von der Reform AHV 21 gehört?»

5
1   BEKANNTHEIT DER VORLAGE

Abbildung 2: Bekanntheit der Vorlage «AHV 21»

                                         Gesamt
                                                            58                                28                       14

                                         Nach Sprachregion
                      Deutschschweiz                        58                                28                       14

        Französischsprachige Schweiz                        57                               27                        16

                                         Nach Stadt/Land
                       Grössere Stadt                       58                               26                        16

                        Kleinere Stadt                      58                                    33                    10

              Umland (Agglomeration)                         62                                   24                   14

                             Ländlich                       56                               28                        16

                                         Nach Parteipräferenz
                               Grüne                             64                                23                   12

                                   SP                                 76                                     16             8

                                 GLP                                  74                                 17             10

                             Die Mitte                       60                               24                       16

                                 FDP                              70                                    20              10

                                 SVP              37                                    45                         17

                    Parteiungebunden                   46                               30                        24

                                     0%                25%                    50%             75%                           100%

                                                                           Ja, sicher
                                                                           Ich glaube schon
                                                                           Nein

Frage: «Haben Sie vor dieser Befragung schon mal von der Reform AHV 21 gehört?»

6
1   BEKANNTHEIT DER VORLAGE

Wenn es um einzelne Details von AHV 21 geht, ist insbesondere die Erhöhung des
Frauenrentenalters bei den Befragten sehr gut bekannt. Diesen Teil der Reform kennen
sogar mehr Befragte als den Namen des Reformprojekts («AHV 21»). Dies kann wohl
damit erklärt werden, dass die Erhöhung des Frauenrentenalters schon länger in Diskus-
sion steht und wohl nicht alle Befragten die Reform bei ihrem Namen kennen. Etwa in
gleichem Masse weniger bekannt sind sowohl die Finanzierung über die Mehrwertsteuer-
erhöhung als auch die Flexibilisierung des Rentenbezugs. Bei beiden Reformbestandteilen
geben jeweils etwa zwei Fünftel der Befragten an, diese sicher zu kennen (Abb. 3).

Abbildung 3: Bekanntheit von Details «AHV 21»

              Reform AHV 21 generell                  58                           28             14

Frauenrentenalter/Übergangsjahrgänge                       67                           25             9

              Mehrwertsteuererhöhung             42                      30                  28

     Flexibilisierung des Rentenbezugs           41                      33                  26

                                     0%           25%              50%             75%                 100%

                                                                Ja, sicher
                                                                Ich glaube schon
                                                                Nein

Fragen: «Haben Sie vor dieser Befragung schon mal von der Reform AHV 21 gehört?»; «Mit der Reform AHV 21 soll für
Frauen das Rentenalter 65 eingeführt werden. Dies wird kompensiert mit höheren Renten für neun Übergangsjahrgänge.
Haben Sie schon mal davon gehört?»; «Mit der Reform AHV 21 würde eine stärkere Flexibilisierung des Rentenbezugs
zwischen 63 und 70 Jahren für beide Geschlechter eingeführt. Haben Sie schon mal davon gehört?»; «Die Reform AHV
21 sieht eine Zusatzfinanzierung der AHV mittels einer schweizweiten Mehrwertsteuererhöhung um 0,4 Prozentpunkte
vor. Haben Sie schon einmal davon gehört?»

7
2    ZUSTIMMUNG ZUR VORLAGE

2      Zustimmung zur Vorlage
Die Befragten wurden zu Beginn der Befragung sowie nach der Exposition mit Informa-
tionen und Argumenten nach ihrer Zustimmung zur Reform «AHV 21» gefragt.
Zu Beginn mussten zudem Unentschlossene, die noch nicht wissen, ob sie zustimmen
oder ablehnen, im Anschluss trotzdem Position beziehen. 46 Prozent der Befragten
geben zu Beginn der Befragung an, klar «Ja» oder «Eher ja» stimmen zu wollen (Abb. 4,
6).
Mit der Exposition mit Argumenten zur Vorlage verändern sich die Anteile des Ja-
und Nein-Lagers. Vor der Argumentexposition geben nur 44 Prozent der Befragten an,
«Nein» oder «Eher nein» stimmen zu wollen. Dieser Anteil steigt nachdem die Befragten
die Argumente beider Seiten gesehen haben auf 48 Prozent, während die befürwortenden
Stimmen noch 45 Prozent ausmachen. (Abb. 4, 8). Die Nein-Argumente wirken alles in
allem also etwas stärker als die gezeigten Ja-Argumente. Die Exposition mit Argumenten
dürfte, indem sie die Überzeugung stärkt, auf beiden Seiten zur Mobilisierung beitragen.
Hier ist anzumerken, dass die Exposition der Befragten mit Contra-Argumenten leicht
höher war als mit Pro-Argumenten (sechs Contra-Argumente, fünf Pro-Argumente).

Abbildung 4: Abstimmungsentscheid vor vs. nach Argumentexposition

                        Vor Exposition    20           26          9         22          22

                      Nach Exposition      21          24      7        21              27

                                     0%          25%          50%                 75%         100%

                                                              Ja
                                                              Eher ja
                                                              Weiss nicht
                                                              Eher nein
                                                              Nein

Fragen: «Was denken Sie, wie würden Sie mit ihrem aktuellen Wissensstand bei AHV 21 stimmen?» und «Aus jetziger
Sicht: Würden Sie bei AHV 21 zustimmen?»

8
2        ZUSTIMMUNG ZUR VORLAGE

Abbildung 5: Abstimmungsentscheid vor Argumentexposition - gruppiert

                                          Gesamt
                                                 20                       26                    5 4                22                   22

                                          Nach Geschlecht
                                  Frau       14                 20             6        6                27                         27

                                 Mann              27                               32                        4              17          17

                                          Nach Alter
                                18–35       13                       31                     7        4             22                   24

                                36–45       13                  23             7            9                      30                    18

                                46–55             24                       25                        6                20                22

                                56–65              27                          23                             21                    27

                                  > 65                     35                                   29                           10         22

                                          Nach Bildung
                           Berufslehre       16                      23             6       5                 24                    26

       Mittelschule, Höh. Berufsbildung           22                           34                         5 4                18              16

                         FH, Uni, ETH                  31                           25                   4                 19            19

                                          Nach Einkommen
                     Weniger als 4000        14                  24                 6       4            20                        32

                        4000 bis 6000       10                   31                     6       5                 25                    23

                       6001 bis 10 000             26                          26                    4 4                20               20

                          Über 10 000                 27                           27                    4 3               21            17

                                      0%                        25%                         50%                              75%                  100%

                                                                                    Ja
                                                                                    Eher ja
                                                                                    Tendenziell ja
                                                                                    Tendenziell nein
                                                                                    Eher nein
                                                                                    Nein

Fragen: «Was denken Sie, wie würden Sie mit ihrem aktuellen Wissensstand bei AHV 21 stimmen?». Befragte, die
«Weiss nicht» angaben, wurden zusätzlich folgendes gefragt: «Wenn Sie sich entscheiden müssten: Würden Sie die
Initiative eher befürworten oder ablehnen?» Diese Antworten sind in zwei verschiedenen Grautönen dargestellt.

9
2         ZUSTIMMUNG ZUR VORLAGE

Abbildung 6: Abstimmungsentscheid vor Argumentexposition - gruppiert

                                         Gesamt
                                                20                        26                        5 4                   22                          22

                                         Nach Sprachregion
                      Deutschschweiz            21                        28                        6           4             21                          21

         Französischsprachige Schweiz        18                     23                 4 5                           25                              26

                                         Nach Stadt/Land
                       Grössere Stadt       16                      25                  10              5                21                           24

                        Kleinere Stadt           25                               32                                 4           14                   24

               Umland (Agglomeration)                26                           26                        4                 22                          20

                              Ländlich      17                      25                  6           5                     25                          22

                                         Nach Parteipräferenz
                                Grüne      13                   29                          3                       24                               28

                                   SP      12                  23                 4 3                       23                                  34

                                  GLP                     37                                        30                            9             13             12

                             Die Mitte               27                                32                           3                 18                   18

                                  FDP                 32                                    32                               4             18                  13

                                  SVP           20                       25                     7           6                    24                       19

                    Parteiungebunden       11              20                 8         9                            27                               25

                                     0%                        25%                          50%                                       75%                           100%

                                                                                       Ja
                                                                                       Eher ja
                                                                                       Tendenziell ja
                                                                                       Tendenziell nein
                                                                                       Eher nein
                                                                                       Nein

Fragen: «Was denken Sie, wie würden Sie mit ihrem aktuellen Wissensstand bei AHV 21 stimmen?». Befragte, die
«Weiss nicht» angaben, wurden zusätzlich folgendes gefragt: «Wenn Sie sich entscheiden müssten: Würden Sie die
Initiative eher befürworten oder ablehnen?» Diese Antworten sind in zwei verschiedenen Grautönen dargestellt.

10
2        ZUSTIMMUNG ZUR VORLAGE

Abbildung 7: Abstimmungsentscheid nach Argumentexposition - gruppiert

                                          Gesamt
                                                  21                    24                     7                  21                       27

                                          Nach Geschlecht
                                  Frau       14               17         8                         26                                35

                                 Mann                  28                             31                          6            16               19

                                          Nach Alter
                                18–35       11                    30                      10                      26                           23

                                36–45        14               18             8                          31                                30

                                46–55             22                     28                             8             14                  28

                                56–65                  30                        19                          17                       33

                                  > 65                       40                                    22                      11                  24

                                          Nach Bildung
                           Berufslehre       16                    22                 7                     23                            32

       Mittelschule, Höh. Berufsbildung           23                         30                             9              17                  21

                         FH, Uni, ETH                   32                            22                    4             19                   23

                                          Nach Einkommen
                     Weniger als 4000        14                   22             10                 16                               39

                        4000 bis 6000       14                     25                 6                 21                            34

                       6001 bis 10 000            24                     22                    7                  21                       26

                          Über 10 000              28                            26                     4                  25                   17

                                      0%                      25%                          50%                                 75%                   100%

                                                                                           Ja
                                                                                           Eher Ja
                                                                                           Weiss nicht
                                                                                           Eher nein
                                                                                           Nein

Frage: «Aus jetziger Sicht: Würden Sie bei AHV 21 zustimmen?

11
2     ZUSTIMMUNG ZUR VORLAGE

Abbildung 8: Abstimmungsentscheid nach Argumentexposition - gruppiert

                                         Gesamt
                                                21                       24                  7             21                       27

                                         Nach Sprachregion
                      Deutschschweiz                24                    25                         7          19                   25

        Französischsprachige Schweiz       13                  20             6                  26                            36

                                         Nach Stadt/Land
                       Grössere Stadt          17                   26                  6                 25                        27

                        Kleinere Stadt          21                        27                         8         15                   28

              Umland (Agglomeration)                 27                       22                     7         18                   26

                             Ländlich           19                  23                  6                 24                        28

                                         Nach Parteipräferenz
                               Grüne       11                 21              11                 17                       40

                                   SP      13                  20         4                 21                            42

                                 GLP                          40                                     27              7    11              14

                             Die Mitte               28                            25                                32                   13

                                 FDP                      36                                     32                  5      14            12

                                 SVP            19                       27                      7             21                    25

                    Parteiungebunden       9             14         14                           28                            35

                                     0%                        25%                          50%                       75%                      100%

                                                                                            Ja
                                                                                            Eher Ja
                                                                                            Weiss nicht
                                                                                            Eher nein
                                                                                            Nein

Frage: «Aus jetziger Sicht: Würden Sie bei AHV 21 zustimmen?

12
3   BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

3       Beurteilung der Argumente
Die Befragten gaben jeweils für eine Reihe von zufällig eingeblendeten Argumenten an,
welche Wirkung dieses Argument auf ihre Zustimmung bzw. Ablehnung zur Vorlage
hat. Das heisst, die Wirkung der Argumente wird in Relation zur anfangs Befragung
angegebenen Zustimmung, bzw. Ablehnung der Vorlage gemessen. Als Mass für die
Argumentestärke dient jeweils die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustim-
mung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung» und «Verunsichert mich in meiner
Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Ablehnung verstärkt.

3.1       Kontraargumente zu AHV 21
     • Schlechtere Renten für Frauen: AHV 21 bringt eine weitere Verschlechterung der Rentensituation der Frauen. Die
       Erhöhung des Rentenalters bedeutet für die Frauen eine Rentenkürzung von jährlich rund 1’200 Franken.

     • Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt: Die Erhöhung des Rentenalters ist realitätsfern. Wir sollen länger arbeiten, dabei
       haben schon heute Menschen über 60 Mühe im Arbeitsmarkt.

     • Höhere MWST bei tieferen Leistungen: AHV 21 ist Sozialabbau. Aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung sollen wir
       mehr zahlen und erhalten weniger Rente. Höhere Mehrwertsteuern bei schlechteren Leistungen sind inakzeptabel.

     • Geld versickert in Pensionskassen: Bei den Pensionskassen versickern jährlich Milliarden, die eigentlich uns zustehen,
       als Gewinne oder Verwaltungskosten. Und jetzt sollen wir auch noch länger arbeiten, bis wir endlich eine Rente
       erhalten.

     • Verrechnungssteuerreform: Wir stimmen am gleichen Tag über die Verrechnungssteuerreform ab. Damit erhalten
       die Reichen und die Konzerne weitere Steuergeschenke, während wir länger arbeiten und weniger Rente erhalten
       sollen. Das ist ungerecht.

     • Loch im Haushaltsbudget: AHV 21 reisst ein Loch ins Haushaltsbudget. Die Erhöhung des Rentenalters für Frauen
       bedeutet für viele Haushalte eine Rentenkürzung von jährlich rund 1’200 Franken.

     • Frauen sind immer noch diskriminiert: Rentenalter 65 für Frauen ist grundsätzlich vorstellbar. Aber Frauen sind
       bei Lohn und zweiter Säule immer noch diskriminiert. Solange Frauen ein Drittel weniger Rente erhalten, ist die
       Angleichung des Rentenalters nicht akzeptabel.

     • Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen: AHV 21 ist erst der Anfang: Rentenalter 67 für alle und weitere Renten-
       senkungen bei der zweiten Säule sind schon in Planung. Diese Entwicklung muss man jetzt stoppen.

     • Reiche lassen sich frühpensionieren: Die Reichen sind sowieso nicht auf die AHV angewiesen. Sie lassen sich früh-
       pensionieren, während wir immer länger arbeiten müssen.

     • Finanzierung über SNB ist besser: Anstatt das Rentenalter zu erhöhen, sollten wir lieber mit den Milliarden der
       Nationalbank die AHV-Finanzen stabilisieren.

13
3        BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Die Contra-Argumente zur Initiative funktionieren gut. Fast alle Argumente erreichen
bei über 50 Prozent der Befragten eine Bestärkung in der Ablehnung beziehungsweise
Verunsicherung der Zustimmung. Insbesondere das Argument, man solle die AHV mit
SNB-Milliarden stabilisieren, wirkt etwas weniger gut als die anderen. Die Argumente,
die sich auf weitere Abbaupläne und die Frühpension der Reichen beziehen, gehören
auch zu den schwächeren Argumenten.
Für die Wirkung der Kampagne sind die Unsicheren entscheidend, welche noch keine
klare Meinung zur Initiative haben («Eher ja», «Eher nein», «Weiss nicht» zu Beginn
der Befragung). Wo möglich, sind in den Auswertungen die Unsicheren ausgewiesen.
In gruppierten Auswertungen, wo die Zahl der Befragten pro Gruppe zu klein würde,
sind alle Befragten ausgewiesen. Abbildung 10 illustriert für gewisse Nein-Argumente
kleinere Unterschiede zwischen diesen Gruppen. Dieser ist für die Interpretation der
Auswertungen zur Kenntnis zu nehmen.

Abbildung 9: Kontraargumente: Beurteilung

          Schlechtere Renten für Frauen                       65                          22             12      -53

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt                        68                        15          17          -52

  Höhere MWST bei tieferen Leistungen                     63                             23          14           -49

       Geld versickert in Pensionskassen                  64                         19              17           -47

              Verrechnungssteuerreform                    64                         18             18            -46

                Loch im Haushaltsbudget                   61                        20              19             -41

     Frauen sind immer noch diskriminiert                 61                        19              20             -41

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen                   57                    17               26                      -32

     Reiche lassen sich frühpensionieren             51                        29                   21                  -30

        Finanzierung über SNB ist besser            47                    22                   30                             -17
                                        0%         25%              50%              75%                  100%                      0

                                             Bestärkt in Ablehnung / Verunsichert in Zustimmung
                                             Berührt mich nicht
                                             Verunsichert in Ablehnung / Bestärkt in Zustimmung

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21; unsichere Befragte
Rechts dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner
Ablehnung» und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte
drücken aus, dass das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

14
3    BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Abbildung 10: Kontraargumente: Beurteilung – Unsichere Befragte

          Schlechtere Renten für Frauen                          -53-47

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt                          -52-46

 Höhere MWST bei tieferen Leistungen                               -49

       Geld versickert in Pensionskassen                           -47

              Verrechnungssteuerreform                              -46

                Loch im Haushaltsbudget                                  -41

     Frauen sind immer noch diskriminiert                                -41

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen                                          -32

     Reiche lassen sich frühpensionieren                                        -30

        Finanzierung über SNB ist besser                                               -17
                                      -100%          -75%        -50%             -25%         0%   25%

                                                                         Alle Befragten

                                                                         Unsichere

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21 – Nach Sicherheit des Abstimmungsentscheids; alle Befragten
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

Abbildung 11: Kontraargumente: Beurteilung – Einstellung zu AHV 21

          Schlechtere Renten für Frauen       -77                 -21

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt       -80                   -12

 Höhere MWST bei tieferen Leistungen          -77                   -14

       Geld versickert in Pensionskassen      -78                    -11

              Verrechnungssteuerreform          -70               -20

                Loch im Haushaltsbudget         -73                -17

     Frauen sind immer noch diskriminiert           -68              -11

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen               -63                   -1

     Reiche lassen sich frühpensionieren            -68                          13

        Finanzierung über SNB ist besser             -63                          15
                                      -100%               -50%             0%                50%    100%

                                                Dagegen («Nein», «Eher nein», «Tendenziell nein»)

                                                Dafür («Ja», «Eher ja», «Tendenziell ja»)

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21 – Nach Einstellung zu AHV 21; alle Befragten
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

15
3          BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Abbildung 12: Kontraargumente: Beurteilung – Geschlecht

          Schlechtere Renten für Frauen              -70                       -37

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt                 -66                    -38

 Höhere MWST bei tieferen Leistungen                              -53    -44

       Geld versickert in Pensionskassen                   -64                        -31

              Verrechnungssteuerreform                             -51     -40

                Loch im Haushaltsbudget                             -49              -33

     Frauen sind immer noch diskriminiert                   -62                              -23

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen                              -48                                -13

     Reiche lassen sich frühpensionieren                                       -39               -20

        Finanzierung über SNB ist besser                                                   -28               -5
                                      -100%      -75%             -50%                     -25%                   0%

                                                                         Frau

                                                                         Mann

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21 – Nach Geschlecht; unsichere Befragte
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

16
3     BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Abbildung 13: Kontraargumente: Beurteilung – Alter

                                              18–35                                 36–45                                46–55
         Schlechtere Renten für Frauen          -47                                 -55                                 -59
     Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt         -57                                    -52                                      -44
 Höhere MWST bei tieferen Leistungen                   -29                         -62                                 -67
     Geld versickert in Pensionskassen               -38                           -63                                       -49
            Verrechnungssteuerreform           -55                                       -42                                  -43
              Loch im Haushaltsbudget                -40                                   -37                          -61
  Frauen sind immer noch diskriminiert                 -28                          -55                                        -36
 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen                       -12                    -55                                                  -14
   Reiche lassen sich frühpensionieren                 -28                               -43                                             -13
      Finanzierung über SNB ist besser                             -1                                  -8                          -32
                                                                                                                -100         -50               0
                                              56–65                                  > 65
         Schlechtere Renten für Frauen        -57                                    -52
     Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt          -56                                   -51
 Höhere MWST bei tieferen Leistungen            -51                                             -24
     Geld versickert in Pensionskassen          -51                                              -23
            Verrechnungssteuerreform            -48                                        -32
              Loch im Haushaltsbudget                -40                                         -19
  Frauen sind immer noch diskriminiert         -54                                         -35
 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen         -53                                        -40
   Reiche lassen sich frühpensionieren           -45                                             -18
      Finanzierung über SNB ist besser               -39                                       -28
                                     -100       -50                0    -100         -50                    0

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21 – Nach Alter; unsichere Befragte
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

17
3        BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Abbildung 14: Kontraargumente: Beurteilung – Raumtypen

                                               Ländlich           Umland (Agglomeration) Kleinere Stadt                           Grössere Stadt

           Schlechtere Renten für Frauen        -55                           -50                              -51                       -55

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt         -54                          -57                                 -36                    -60

  Höhere MWST bei tieferen Leistungen            -50                           -43                             -51                       -54

       Geld versickert in Pensionskassen         -50                          -46                               -44                      -55

               Verrechnungssteuerreform         -58                          -52                                     -25                        -19

                Loch im Haushaltsbudget               -35                          -34                        -56                       -63

     Frauen sind immer noch diskriminiert         -40                         -45                               -40                           -37

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen                -37                      -42                                    -22                           -17

     Reiche lassen sich frühpensionieren              -32                           -28                             -36                        -24

        Finanzierung über SNB ist besser                     -7                      -17                             -29                      -35

                                        -100     -50          0     -100      -50          0         -100      -50          0    -100    -50              0

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21 – Nach Raumtyp; unsichere Befragte
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

Abbildung 15: Kontraargumente: Beurteilung – Sprachregion

          Schlechtere Renten für Frauen                                 -57-52

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt                                    -56-50

 Höhere MWST bei tieferen Leistungen                                   -59         -46

       Geld versickert in Pensionskassen                                     -51 -46

              Verrechnungssteuerreform                                         -49-44

                Loch im Haushaltsbudget                                -59                 -37

     Frauen sind immer noch diskriminiert                                            -44

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen                                                   -40         -29

     Reiche lassen sich frühpensionieren                                                       -35             -14

        Finanzierung über SNB ist besser                                                                   -22 -15
                                      -100%                 -75%             -50%                     -25%                  0%

                                                                   Deutschschweiz

                                                                   Französischsprachige Schweiz

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21 – Nach Sprachregion; unsichere Befragte
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

18
3    BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Abbildung 16: Kontraargumente: Beurteilung – Parteipräferenz

                                                  Grüne                      SP                         GLP                  Die Mitte

          Schlechtere Renten für Frauen     -74                     -84                                -36                    -40

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt       -54                    -70                               -34                     -30

  Höhere MWST bei tieferen Leistungen        -61                     -71                                -24                    -26

       Geld versickert in Pensionskassen    -66                       -64                               -30                   -34

              Verrechnungssteuerreform        -52                     -66                                -22                  -38

                Loch im Haushaltsbudget     -75                       -65                               -29                   -33

     Frauen sind immer noch diskriminiert    -62                      -62                               -31                   -36

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen             -28                -58                                 -10                -43

     Reiche lassen sich frühpensionieren           -25                    -50                           -24                        -12

        Finanzierung über SNB ist besser     -59                            -35                           -10                        -4

                                                                                                                        -100 -50     0    50
                                                   FDP                      SVP                 Parteiungebunden

          Schlechtere Renten für Frauen              -12                        -20              -69

       Ü60 bereits Mühe im Arbeitsmarkt              -14                  -46                     -59

  Höhere MWST bei tieferen Leistungen                -14                  -49                      -52

       Geld versickert in Pensionskassen            -24                     -34                    -53

              Verrechnungssteuerreform              -17                   -48                      -49

                Loch im Haushaltsbudget            -28                      -30                   -61

     Frauen sind immer noch diskriminiert            -12                        -12               -57

 Spätere Abbaupläne frühzeitig stoppen                     7                    -18               -57

     Reiche lassen sich frühpensionieren                  2                -39                          -31

        Finanzierung über SNB ist besser                 -2                       -1                -45

                                        -100 -50          0    50 -100 -50        0        50 -100 -50         0   50

Beurteilung der Wirkung aller Kontraargumente zu AHV 21 – Nach Partei; alle Befragten
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

19
3   BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

3.2       Proargumente zu AHV 21
     • Steigende Lebenserwartung: Wir werden immer älter: Immer weniger Werktätige finanzieren eine Person im Ren-
       tenalter. Das geht nicht mehr auf, deshalb braucht es eine Reform der AHV.

     • Keine Rentenkürzungen nötig: Mit der Reform kann die AHV ohne Rentenkürzungen stabilisiert werden.

     • Bankrott jetzt verhindern: Die AHV steht finanziell kurz vor dem Bankrott. Es braucht eine Reform – und zwar
       schnell.

     • Reform bewirkt Gleichstellung: Frauen und Männer wollen Gleichstellung. Rentenalter 65 für alle ist Gleichstellung.

     • Fair dank Übergangskompension: Die Reform ist fair und sozial. Für die Frauen der Übergangsgenerationen gibt es
       eine Kompensation, um die Erhöhung des Rentenalters abzufedern.

     • Es gibt einen Reformstau: Es gibt einen Reformstau. Die AHV muss modernisiert werden, denn die letzte richtige
       AHV-Reform war 1997.

     • Frauen leben länger: Frauen leben länger. Sie beziehen im Durchschnitt vier Jahre länger AHV als Männer. Es gibt
       keinen Grund, warum sie früher in Rente gehen sollen als Männer.

     • Erster pragmatischer Schritt: Bei der Reform der Altersvorsorge müssen wir Schritt für Schritt gehen, sonst droht
       ein Scheitern. Die Angleichung des Rentenalters ist ein erster pragmatischer Schritt.

     • Reform ist ausgewogen: Die Reform ist ausgewogen: Auf der einen Seite erhält die AHV dank der Erhöhung der
       Mehrwertsteuer etwas mehr Geld. Auf der anderen Seite wird dank der Erhöhung des Frauenrentenalters etwas
       weniger ausgegeben.

     • Problem liegt bei 2. Säule: Frauen sind bei den AHV-Renten gleichgestellt. Das Problem bei den Renten liegt
       vielmehr bei der zweiten Säule.

20
3   BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Bei den Argumenten der Gegnerschaft gibt es drei Argumente, die bei mehr als der
Hälfte der Befragten zu einer Verunsicherung in der Ablehnung, bzw. eine Bestärkung der
Zustimmung führen. Dies sind die Argumente, die sich auf die steigende Lebenserwartung,
die ausbleibenden Rentenkürzungen und die Gleichstellung beziehen. Bei letzterem gibt
es aber auch einen hohen Anteil, bei denen das Argument im umgekehrten Sinne wirkt.
Es kann angenommen werden, dass diese Befragten wissen, dass dieses Argument sich
nur auf eine Gleichstellung pro Forma bezieht. Das mit Abstand stärkste Argument
der Gegnerschaft ist wiederum das, welches sich auf den demografischen Wandel der
Gesellschaft bezieht.

Abbildung 17: Proargumente: Beurteilung

           Steigende Lebenserwartung        26               15                            59                                            33

          Keine Rentenkürzungen nötig        30                   18                        52                                       23

              Bankrott jetzt verhindern      29                    23                           48                                  18

         Reform bewirkt Gleichstellung           34                15                           51                                  18

     Fair dank Übergangskompensation          31                   22                            47                                 16

              Es gibt einen Reformstau           34                     24                           42                         9

                  Frauen leben länger             37                    18                       44                             7

           Erster pragmatischer Schritt            40                   14                       46                             6

               Reform ist ausgewogen               39                        20                      40                     1

             Problem liegt bei 2. Säule               43                          24                      33          -10
                                      0%               25%               50%                75%                100%         0

                                           Bestärkt in Ablehnung / Verunsichert in Zustimmung
                                           Berührt mich nicht
                                           Verunsichert in Ablehnung / Bestärkt in Zustimmung

Beurteilung der Wirkung aller Proargumente zu AHV 21; unsichere Befragte
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

21
3    BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Die Gegner:innen der Vorlage lassen sich durch die Argumente der Gegenseite, bei
denen es um die steigende Lebenserwartung, die ausbleibenden Rentenkürzungen und
die Verhinderung des AHV-Bankrotts geht, am meisten in ihrer Haltung verunsichern.
Auch die Argumente, die den Reformstau und die höhere Lebenserwartung von Frauen
thematisieren, wirken relativ stark versunsichernd auf die Contra-Haltung zur Vorlage.

Abbildung 18: Proargumente: Beurteilung – nach Zustimmung

           Steigende Lebenserwartung                            -21                                75

          Keine Rentenkürzungen nötig                       -25                           60

               Bankrott jetzt verhindern                    -25                          55

         Reform bewirkt Gleichstellung                    -31                                 64

     Fair dank Übergangskompensation                 -41                                 57

              Es gibt einen Reformstau                     -28                           59

                   Frauen leben länger                     -29                      47

           Erster pragmatischer Schritt            -47                                    60

               Reform ist ausgewogen                -44                             47

             Problem liegt bei 2. Säule             -44                        26
                                     -100%       -50%                 0%            50%                 100%

                                             Dafür («Ja», «Eher ja», «Tendenziell ja»)

                                             Dagegen («Nein», «Eher nein», «Tendenziell nein»)

Beurteilung der Wirkung aller Proargumente zu AHV 21; alle Befragten
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

22
3      BEURTEILUNG DER ARGUMENTE

Abbildung 19: Proargumente: Beurteilung – nach Sprachregion

           Steigende Lebenserwartung                                                                  25

          Keine Rentenkürzungen nötig                                                  16 24

               Bankrott jetzt verhindern                                                   18

         Reform bewirkt Gleichstellung                                       -1              23

     Fair dank Übergangskompensation                                   -12                       25

              Es gibt einen Reformstau                                                10

                   Frauen leben länger                                 -12             13

           Erster pragmatischer Schritt                                           6

                Reform ist ausgewogen                                  -12        6

              Problem liegt bei 2. Säule                               -14   0
                                      -50%                                   0%                             50%                  100%

                                                                             Deutschschweiz

                                                                             Französischsprachige Schweiz

Beurteilung der Wirkung aller Proargumente zu AHV 21; unsichere Befragte
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

Abbildung 20: Proargumente: Beurteilung – nach politischer Orientierung

                                                         Links                                             Mitte                            Rechts

       Steigende Lebenserwartung                                 32                                                  56                              31

      Keine Rentenkürzungen nötig                           19                                                  36                              20

           Bankrott jetzt verhindern                        20                                                  36                              15

      Reform bewirkt Gleichstellung                     4                                                       37                               24

 Fair dank Übergangskompensation                        11                                                      34                              16

          Es gibt einen Reformstau                          16                                                  40                          1

               Frauen leben länger                 -8                                                           34                              17

        Erster pragmatischer Schritt                -1                                                          32                          7

            Reform ist ausgewogen             -14                                                           25                              10

          Problem liegt bei 2. Säule         -25                                                           17                         -20

                                       -50          0                 50     100           -50         0             50   100   -50         0             50   100

Beurteilung der Wirkung aller Proargumente zu AHV 21; unsichere Befragte
Dargestellt ist die Differenz zwischen «Bestärkt mich in meiner Zustimmung / Verunsichert mich in meiner Ablehnung»
und «Verunsichert mich in meiner Zustimmung / Bestärkt mich in meiner Ablehnung». Negative Werte drücken aus, dass
das Argument insgesamt die Zustimmung abschwächt.

23
4   DATENERHEBUNG UND METHODE

4    Datenerhebung und Methode
Datenerhebung und Stichprobe

Die Datenerhebung zur vorliegenden Befragung fand vom 4. bis am 15. April 2022
statt. Die Befragung erfolgte online. Die Rekrutierung der Befragten fand einerseits
über das Online-Panel von Sotomo, andererseits via Online-Panel von Bilendi statt.
Das Sample beinhaltet 1454 Personen (950 aus der Deutschschweiz, 504 aus der
französischsprachigen Schweiz).

Repräsentative Gewichtung

Da sich die Teilnehmenden der Umfrage selber rekrutieren (opt-in), ist die Zusam-
mensetzung der Stichprobe nicht repräsentativ für die Grundgesamtheit. So nehmen
typischerweise mehr Männer als Frauen an politischen Umfragen teil. Den Verzerrungen
in der Stichprobe wird mittels statistischer Gewichtungsverfahren entgegengewirkt.
Die Gewichtung erfolgt dabei mittels IPF-Verfahren (Iterative Proportional Fitting).
Neben räumlichen (Wohnort) und soziodemographischen (Alter, Geschlecht, Bildung)
Gewichtungskriterien werden dabei auch politische Gewichtungskriterien beigezogen
(Stimm- und Wahlverhalten, regionale Parteienstruktur usw.). Durch die Gewichtung
wird eine hohe Repräsentativität für die aktive Stimmbevölkerung erzielt.

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