KEYCHANGE 2021 STUDIE ZUR GESCHLECHTERVIELFALT IN DER MUSIKWIRTSCHAFT UND ZUR MUSIKNUTZUNG - Reeperbahn Festival
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KEYCHANGE 2021 IN KOOPERATION MIT DER MALISA STIFTUNG GEFÖRDERT VON DER BEAUFTRAGTEN DES BUNDES FÜR KULTUR UND MEDIEN STUDIE ZUR GESCHLECHTERVIELFALT IN DER MUSIKWIRTSCHAFT UND ZUR MUSIKNUTZUNG
STUDIENKONZEPT ES WURDEN VERSCHIEDENE BEFRAGUNGEN DURCHGEFÜHRT, ERGÄNZT DURCH INFORMATIONEN AUS EXTERNEN QUELLEN Befragung Musikwirtschaft Befragung Konsument*innen Online-Befragung von Mitarbeiter*innen der an der Studie Online-Befragung von beteiligten Verbände Musikkonsument*innen in der Musikwirtschaft im Alter von 16-69 Jahren n=334 Interviews n=2.002 Interviews Expert*innen-Interviews Weitere Quellen Qualitative Tiefeninterviews Daten aus anderen mit Künstler*innen, Publikationen und frei Musikmanager*innen und verfügbaren Quellen Konzertveranstalter*innen n=25 Interviews 2
CHANCENGLEICHHEIT MÄNNER UND FRAUEN SCHÄTZEN DIE CHANCENGLEICHHEIT IN DER MUSIKWIRTSCHAFT SEHR UNTERSCHIEDLICH EIN. „Männer und Frauen in Deutschland haben gleiche Chancen in der Musikwirtschaft.“ Alle Befragten 47 29 25 Frauen 55 30 15 Männer 32 28 40 Stimme eher / gar nicht zu neutral Stimme eher / voll und ganz zu Frage: Inwiefern stimmen Sie der folgenden Aussage zu: Männer und Frauen in Deutschland haben gleiche Chancen in der Musikwirtschaft; Angaben in Prozent; Top2 (stimme voll und ganz / eher zu) Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews), Männer: n=130, Frauen n=197 4
CHANCENGLEICHHEIT ZWEI DRITTEL DER BEFRAGTEN MÄNNER, ABER WENIGER ALS DIE HÄLFTE DER BEFRAGTEN FRAUEN NEHMEN EINE VERBESSERUNG WAHR. „Hat sich die Chancengleichheit in der Musikwirtschaft in den letzten 5 Jahren verbessert?“ Alle Befragten 14 34 51 Frauen 18 40 42 Männer 8 28 65 Hat sich eher / überhaupt nicht verbessert neutral Hat sich eher / deutlich verbessert Frage: Inwiefern stimmen Sie der folgenden Aussage zu? ; Angaben in Prozent Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews), Männer: n=130, Frauen n=197 5
96% der befragten Frauen haben schon einmal diskriminierende Erfahrungen in Bezug auf ihr Geschlecht erlebt. © Bildcopyright: Fynn Freud
GESCHLECHTSSPEZ. ERFAHRUNGEN AM HÄUFIGSTEN ERLEBTEN DIE BETROFFENEN FRAUEN EINE ZUSCHREIBUNG VON STEREOTYPEN, GEFOLGT VON UNANGEMESSENEN KOMMENTAREN. FRAUEN MÄNNER 79 Zuschreibung geschlechtsspezifischer Fähigkeiten 43 78 Unangemessene Kommentare / Witze 27 68 Nicht-Zutrauen bestimmter Fähigkeiten aufgrund des Geschlechts 14 62 Gefühl, im Team geschlechtsbedingt weniger Gehör zu finden 12 59 Ich bin häufig die einzige Person meines Geschlechts im Team 24 59 Bewertung nach Aussehen statt nach Leistung bzw. Kompetenz 20 57 Stärkere Kritik und weniger Wertschätzung von Arbeitsergebnissen 5 37 Aufgrund des Geschlechts eine Beförderung / Position nicht erhalten 7 13 Teilnahme an Veranstaltungen aufgrund des Geschlechts verweigert 12 Frage: Welche der folgenden Erfahrungen haben Sie schon einmal im beruflichen Kontext gemacht?; Angaben in Prozent Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews), Männer: n=130, Frauen n=197 7
BARRIEREN ALS TOP BARRIEREN WURDEN VETTERNWIRTSCHAFT, INTRANSPARENZ SOWIE STEREOTYPE BENANNT. DIE HÄLFTE ALLER BEFRAGTEN FRAUEN WURDEN MIT VORURTEILEN KONFRONTIERT, JEDOCH NUR 15 % ALLER BEFRAGTEN MÄNNER. FRAUEN MÄNNER Bestehende Beziehungen (Vetternwirtschaft) 54 29 Stereotype und Vorurteile 49 15 Intransparente Entscheidungskriterien 47 28 40 Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben 25 37 Schlechte Bezahlung 28 35 Mangelndes Selbstvertrauen 25 31 Fehlende Vorbilder 11 28 Fehlende Durchsetzungskraft 22 28 Jobunsicherheit 20 27 Fehlende Netzwerke 18 24 Unplanbare Projektarbeit 26 14 Infragestellung der künstlerischen Kreativität 14 Frage: Mit welchen Barrieren sehen Sie sich persönlich in Ihrer beruflichen Weiterentwicklung konfrontiert?; Angaben in Prozent; Top2 (sehr starke / eher eine Barriere); Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews), Männer: n=130, Frauen n=197 8
HERAUSFORDERUNGEN AUS DEN EXPERT*INNEN-INTERVIEWS LASSEN SICH DREI ZENTRALE HERAUSFORDERUNGEN ABLEITEN. FEHLENDE STEREO- MÄNNLICHE RISIKOBEREITSCHAFT TYPISIERUNGEN NETZWERKE Um Risiken zu vermeiden, werden Männern werden häufig Attribute Frauen erleben eine Ausgrenzung selten mutige Entscheidungen zur zugeschrieben, die in der Branche aus männlichen Netzwerken, dies Karriereentwicklung von weiblichen* als erfolgsrelevant gelten. Frauen behindert ihre Karriereentwicklung. Künstler*innen getroffen. werden mit schwächeren Attributen assoziiert. Quelle: Expert*inneninterviews 9
„Männer hängen halt gern mit anderen Kerlen ab. Und Frauen sind da oft nicht so gerne gesehen. Das mag sich gerade ändern und ist irgendwie ein Klischee, aber ist doch häufig so.“ Veranstalter „Es heißt häufig, dass Frauen für so ein Rockstar-Leben nicht gemacht sind, das könne man als Frau nicht so lange mitmachen.“ Musikerin © Bildcopyright: Johan Bergmark
SINNVOLLE MASSNAHME ETWA DREI VIERTEL HALTEN DIE FÖRDERUNG JUNGER MENSCHEN FÜR SINNVOLL. FAST DIE HÄLFTE DER FRAUEN BEFÜRWORTET QUOTENREGELUNGEN, BEI DEN MÄNNERN TUT DIES NUR EINE MINDERHEIT. FRAUEN MÄNNER 75 Förderung junger Menschen: Workshops etc. 73 66 Mentoring Programme 42 65 Weibliche Netzwerke für Austausch und Sichtbarkeit 47 52 Events mit Diskussionen zum Thema 39 46 Quotenregelungen bei Konzerten/Festivals/Preisverleihungen usw. 20 44 Verhaltens-Guideline mit Selbstverpflichtung 42 Frage: Welche der folgenden Maßnahmen zur Förderung von Geschlechtergleichstellung halten Sie für sinnvoll?; Angaben in Prozent Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews), Männer: n=130, Frauen n=197 11
UMSETZUNG VON MASSNAHME INSGESAMT FINDEN NUR WENIGE, DASS DIE MAßNAHMEN BEREITS AUSREICHEND UMGESETZT SIND. AM STÄRKSTEN IST DIE ZUSTIMMUNG BEI EVENTS UND DISKUSSIONEN ZUM THEMA. Förderung junger Menschen: Workshops etc. 20 Mentoring Programme 9 Relevanz Weibliche Netzwerke für Austausch und Sichtbarkeit 21 Events mit Diskussionen zum Thema 32 Quotenregelungen bei Konzerten/Festivals/Preisverleihungen usw. 4 Verhaltens-Guideline mit Selbstverpflichtung 6 Maßnahmen sind eher / ausreichend umgesetzt Frage: Und wie gut sind diese Fördermaßnahmen aktuell schon in der Musikindustrie umgesetzt?; Angaben in Prozent; Top2 (ist bereits eher / ausreichend umgesetzt) Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews) 12
VIELFALT FÖRDERN ÜBER 80% FINDEN, DASS GEMISCHTE TEAMS BESSERE ERGEBNISSE ERZIELEN. MÄNNER DENKEN EHER, DASS GESCHLECHTERVIELFALT IN DEN UNTERNEHMEN BEREITS BESPROCHEN UND UMGESETZT WIRD, ALS DIE BEFRAGTEN FRAUEN. FRAUEN MÄNNER Vielfältig zusammengesetzte Teams erzielen 87 bessere und kreativere Ergebnisse. 84 Ich würde mir wünschen, dass in meinem Unternehmen 47 stärker auf Geschlechtervielfalt geachtet wird. 33 Geschlechtervielfalt ist ein Thema, 43 über das in unserem Unternehmen gesprochen wird. 53 Unser Unternehmen unterstützt aktiv Initiativen, die sich für 39 Geschlechtervielfalt, Gleichberechtigung und Diversität einsetzen. 52 In unserem Unternehmen achten wir 38 auf eine möglichst vielfältige Zusammenstellung von Teams. 57 Die Geschlechtervielfalt spiegelt sich auch in der 24 Geschäftsführung unseres Unternehmens wieder. 32 Frage: Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zum Thema Geschlechtervielfalt bezogen auf Ihr Unternehmen zu?; Angaben in Prozent; Top2 (stimme voll und ganz / eher zu) Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Beschäftigte in der Musikwirtschaft inkl. Studierende/Auszubildende, (n=293 Interviews), Männer: n=115, Frauen n=176 13
QUOTENREGELUNGEN ETWA JEDE ZWEITE FRAU BEFÜRWORTET QUOTEN BEI FÜHRUNGSKRÄFTEN, RADIO AIRPLAY ODER LINE-UPS. BEI DEN MÄNNERN IST NUR JEDER DRITTE DAFÜR. Quote mindestens 50% weiblichen Mindestquote für Frauen und Mindestquote für Frauen und Führungskräften in der geschlechtsspezifische Minderheiten geschlechtsspezifische Minderheiten Musikbranche bei Festival Line-Ups bei der Ausspielung im Radio 52 54 49 31 32 29 FRAUEN MÄNNER FRAUEN MÄNNER FRAUEN MÄNNER Angaben in Prozent; Top2 (stimme voll und ganz / eher zu) Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews), Männer: n=130, Frauen n=197 14
„Bei Probespielen in Orchestern werden immer noch Männer bei gleicher Leistung bevorzugt. Eine Frau muss eine sehr viel bessere Leistung abliefern um eine Stelle zu erhalten.“ Veranstalter „Der Ausgleich ist schon erstrebenswert, aber letztlich muss die Leistung entscheidend sein. Es muss immer die Person sein, die für die Position am besten geeignet ist.“ Musikerin 15 © Bildcopyright: Johan Bergmark
DIE QUOTE WIRKT DAS BEISPIEL DER QUOTENREGELUNG BEI AUFSICHTSRÄTEN UND VORSTÄNDEN ZEIGT, DASS DIE QUOTE HILFT, DEN FRAUENANTEIL ZU ERHÖHEN. 35,2% 13,2% 39,6% Anteil Frauen in Aufsichtsräten Anstieg des Frauenanteils in Frauenanteil auf in Top 200 Unternehmen mit Aufsichtsräten seit Einführung Vorstandsebene Quotenregelung (30%). der Quotenregelung 2015 in Unternehmen mit Quote. Frauenanteil ohne Quote: 23,3% Frauenanteil ohne Quote: 10,4% Quelle: BMFSFJ Auf dem Weg zur Entgeltgleichheit von Frauen und Männern, 2020, https://www.bmfsfj.de/quote/einstieg.html 16
GENDER PAY GAP: EINSCHÄTZUNG JEDE DRITTE FRAU DENKT, DASS MÄNNER IN VERGLEICHBAREN POSITIONEN MEHR ALS SIE SELBST VERDIENEN. MÄNNER SEHEN DIE EINKOMMEN EHER AUSGEGLICHEN. Subjektive Subjektive Einschätzung 34 Einschätzung FRAUEN mehr 69 MÄNNER Männer in meiner Position Frauen in meiner Position verdienen im Durchschnitt… verdienen im Durchschnitt… 48 gleich viel weniger 8 22 18 Weiß nicht Frage: Wie schätzen Sie Ihr eigenes Gehalt im Vergleich zu Männern / Frauen in einer vergleichbaren Position in Ihrem Unternehmen ein?; Angaben in Prozent Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Beschäftigte in der Musikwirtschaft exkl. Studierende/Auszubildende, Männer: n=113, Frauen n=170 * Subjektive Einschätzung der Befragungsperson 17
GENDER PAY GAP: WEITERE QUELLEN DER GENDER PAY GAP IN DER BERUFSGRUPPE MUSIK* IST HÖHER ALS DER DEUTSCHE DURCHSCHNITT ÜBER ALLE BRANCHEN. Gender Pay Gap in Deutschland, Gender Pay Gap Durchschnitt über alle Branchen in der Berufsgruppe Musik* FRAUEN 19% MÄNNER FRAUEN 25% MÄNNER Quelle: Statistisches Bundesamt/DIW Wochenbericht Nr. 9/2021 Quelle: Deutscher Kulturrat: Frauen und Männer im Kulturmarkt 2020 18 *Berufsgruppe Musik: Die Analyse basiert auf Daten der Künstlersozialkasse und bezieht sich auf das Einkommen, das die Versicherten im Rahmen ihrer selbstständigen künstlerischen Arbeit erzielen.
FAZIT MUSIKWIRTSCHAFT Nur jede*r vierte Frauen und Männer Nahezu jede befragte Frau Frauen sehen sich deutlich Teilnehmer*in geht aktuell bewerten den Status Quo aus der Musikwirtschaft stärker als Männer mit von einer sehr unterschiedlich. hat schon einmal Barrieren in Ihrer Chancengleichheit für Männer gehen deutlich diskriminierende beruflichen Weiterentwicklung Frauen und Männer in der häufiger von gleichen Erfahrungen in Bezug auf konfrontiert, insbesondere: Musikwirtschaft aus. Chancen aus. Ihr Geschlecht gemacht. Stereotype, Vorurteile und Männerseilschaften. Eine Mehrheit hält die Auch Mentorings und Etwa jede zweite Frau Empirische Beispiele gezielte Förderung junger weibliche Netzwerke befürwortet belegen, dass dort wo Menschen in Sachen werden als sinnvolle Quotenregelungen bei Quoten eingeführt wurden Geschlechtergleichstellung Maßnahmen erachtet. Konzerten/Festivals oder der Frauen-Anteil steigt. für sinnvoll. bei Führungskräften. 19
ANALYSE UND AUSBLICK Keychange hat mit der 50/50- Um den Ausschluss von Frauen Der weitere Prozess sollte mit Pledge für Festivals und aus den bestehenden, männlich Zahlen und Fakten der Branche Musikorganisationen bereits den dominierten Netzwerken zu begleitet werden, um Anfang gemacht. Nun gilt es beenden, werden weibliche Fortschritte zu belegen und diesen Weg konsequent Netzwerke alleine vermutlich sichtbar zu machen. weiterzuverfolgen. nicht ausreichen. Gemischte Netzwerke aus Männern und Frauen erscheinen eher zukunftsweisend. 20
Geschlechtervielfalt in der Musiknutzung 21
VIELFALT IN MUSIKPRODUKTEN ZWEI DRITTEL DENKEN, DASS SICH GESCHLECHTERVIELFALT POSITIV AUF DIE VERMARKTUNG VON MUSIKPRODUKTEN AUSWIRKT. NUR ETWA HALB SO VIELE GLAUBEN, DASS KONSUMENT*INNEN AKTUELL VIELFALT ERWARTEN. Ein hohes Maß an Geschlechter- Musikkonsument*innen erwarten vielfalt verbessert die Qualität von heutzutage ein hohes Maß an 66 36 Musikangeboten und erhöht die Geschlechtervielfalt in Attraktivität für Konsument*innen. Musikprodukten. Geschlechtervielfalt spielt eine Geschlechtervielfalt wirkt sich zunehmend wichtige Rolle bei positiv auf die Vermarktung von 60 31 der Kaufentscheidung für Musikangeboten aus. Musikprodukte. Frage: Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zum Thema Geschlechtervielfalt in der Musikbranche zu?; Angaben in Prozent; Top2 (stimme voll und ganz / eher zu) Quelle: Befragung Musikwirtschaft, Basis: Alle Befragten (n=334 Interviews) 22
BEWUSSTSEIN JEDE*R FÜNFTE ACHTET AUF GESCHLECHTERVIELFALT BEI MUSIKPRODUKTEN. IN DER JÜNGSTEN ALTERSGRUPPE IST ES BEREITS JEDE*R DRITTE. „Ich achte beim Kauf von Musik auf das Geschlecht der „Ich achte vermehrt auf die Repräsentation von Frauen und Interpret*in und entscheide auch danach, abinären Personen in der Musik.“ ob ich etwas kaufe oder nicht.“ 32 26 20 21 17 16 9 8 Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Frage: Inwiefern treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Aussagen zu?; Angaben in Prozent; Top2 (trifft voll und ganz / eher zu); Quelle: Befragung Konsument*innen, Basis: Regelmäßige Musikkonsument*innen (mind. 1x im Monat) (n=1.921 Interviews); 16-29 Jahre (n=487), 30-49 Jahre (n=787), 50+ Jahre (n=647) 23
RADIO & STREAMING VIELFÄLTIGERE MUSIKPRODUKTE VON RADIOSENDERN UND STREAMINGDIENSTEN HÄTTEN EINEN EINFLUSS AUF DIE KAUFENTSCHEIDUNG VON KONSUMENT*INNEN DIESER ANGEBOTE IN EINER RELEVANTEN GRÖßENORDNUNG. „Eine unterzeichnete Selbstverpflichtung eines Radiosenders „Ich würde mich bewusst für Streaminganbieter entscheiden, für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in Playlisten die sich zu einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis in würde meine Entscheidung beeinflussen.“ Playlisten verpflichten.“ 41 43 34 31 28 29 26 19 Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Frage: Inwiefern treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Aussagen zu?; Angaben in Prozent; Top2 (trifft voll und ganz / eher zu); Quelle: Befragung Konsument*innen, Basis: Regelmäßige Musikkonsument*innen (mind. 1x im Monat) (n=1.921 Interviews); 16-29 Jahre (n=487), 30-49 Jahre (n=787), 50+ Jahre (n=647) 24
KAUFENTSCHEIDUNG LIVE MUSIC EIN DRITTEL JÜNGERER FESTIVALBESUCHER*INNEN HAT SICH SCHON MAL WEGEN MANGELNDER VIELFALT GEGEN EIN FESTIVAL ENTSCHIEDEN. EINE SELBST- VERPFLICHTUNG WÜRDE VOR ALLEM BEI JÜNGEREN DEN KAUF BEEINFLUSSEN. „Ich habe mich schon einmal aktiv gegen den Besuch eines „Eine unterzeichnete Selbstverpflichtung für ein Line-Up mit Musikfestivals entschieden, weil das Line-Up kein ausgewogenem Geschlechterverhältnis würde meine ausgewogenes Geschlechterverhältnis aufwies.“ Kaufentscheidung beeinflussen.“ 46 32 34 34 21 22 23 7 Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Frage: Inwiefern treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Aussagen zu?; Angaben in Prozent; Top2 (trifft voll und ganz / eher zu); Quelle: Befragung Konsument*innen, Basis: Besucher*innen von Konzerten/Festivals (n=1.092 Interviews); 16-29 Jahre (n=321), 30-49 Jahre (n=473), 50-69 Jahre (n=298) 25
ERWARTUNGEN EIN DRITTEL WÜNSCHT SICH EINE STÄRKERE ÖFFENTLICHE THEMATISIERUNG VON GESCHLECHTERUNGLEICHHEITEN. QUOTENREGELUNGEN BEFÜRWORTET ETWAS WENIGER ALS JEDE*R DRITTE. HÖHERE RELEVANZ BEI DEN UNTER-30-JÄHRIGEN. „Ich würde mir wünschen, dass das Thema „Ich finde, es sollte Quotenregelungen für Frauen und abinäre "Geschlechterungleichheiten in der Musikwelt" stärker in der Personen bei Musikveranstaltungen, im Radio oder auf Öffentlichkeit thematisiert wird.“ Streamingportalen geben, um Geschlechtergleichstellung zu fördern.“ 45 34 35 36 26 28 28 22 Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Frage: Inwiefern treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Aussagen zu?; Angaben in Prozent; Top2 (trifft voll und ganz / eher zu); Quelle: Befragung Konsument*innen, Basis: Regelmäßige Musikkonsument*innen (mind. 1x im Monat) (n=1.921 Interviews); 16-29 Jahre (n=487), 30-49 Jahre (n=787), 50+ Jahre (n=647) 26
VERANTWORTUNG DIE VERANTWORTUNG FÜR EIN AUSGEWOGENES GESCHLECHTERVERHÄLTNIS IN MUSIKANGEBOTEN WIRD VOR ALLEM BEI ANBIETER*INNEN GESEHEN. JÜNGERE ZEIGEN SICH IN STÄRKEREM MAßE SELBST VERANTWORTUNGSBEWUSST. „Die Verantwortung, ihr Programm ausgewogen in Bezug auf „Ich denke, dass es auch in meiner eigenen Verantwortung das Geschlecht zu gestalten liegt bei Veranstalter*innen, liegt, auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis bei Streamingdiensten und Radioprogrammen.“ meiner Musiknutzung zu achten.“ 50 43 41 45 40 38 36 35 Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Gesamt 16-29 Jahre 30-49 Jahre 50-69 Jahre Frage: Inwiefern treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Aussagen zu?; Angaben in Prozent; Top2 (trifft voll und ganz / eher zu); Quelle: Befragung Konsument*innen, Basis: Regelmäßige Musikkonsument*innen (mind. 1x im Monat) (n=1.921 Interviews); 16-29 Jahre (n=487), 30-49 Jahre (n=787), 50+ Jahre (n=647) 27
FAZIT MUSIKKONSUMENT*INNEN Die Mehrheit der befragten Das Bewusstsein über Etwa jede*r Fünfte achtet Es gibt jedoch deutliche Akteur*innen aus der Geschlechtervielfalt ist bei derzeit bewusst auf die Unterschiede nach Alter: Musikwirtschaft ist der den Musikkonsument*innen in Repräsentation von Vor allem für jüngere Ansicht, dass ein hohes Maß Bezug auf ihre Frauen und abinären Konsument*innen im Alter an Geschlechtervielfalt die Kaufentscheidungen in der Personen in der Musik und von 16-29 Jahren hat Qualität von Musikangeboten Breite noch nicht richtet Kaufentscheidungen Geschlechtervielfalt eine verbessert und sich positiv angekommen. danach aus. hohe Relevanz. auf deren Vermarktung auswirkt. Für die Zukunft wird das Ein ausgewogenes Auch für Musikprodukte Verantwortung sehen die Thema Geschlechtervielfalt Geschlechterverhältnis bei von Radiosendern und Konsument*innen vor an Bedeutung gewinnen: Festival Line-Ups würde bei Streamingdiensten hätte allem bei der jede*r Dritte würde sich nahezu einem Drittel der eine größere Vielfalt Musikwirtschaft. Vor allem wünschen, dass das Konzertbesucher*innen die Einfluss auf die Jüngere sind aber auch Thema stärker in der Kaufentscheidung Kaufentscheidung von bereit, eigene Öffentlichkeit thematisiert beeinflussen. Bei 16-29- Konsument*innen dieser Verantwortung zu tragen. wird, bei den Jüngeren fast Jährigen trifft das auf fast Angebote in einer jede*r Zweite. die Hälfte zu. relevanten Größenordnung 28
VIELEN DANK! Hamburg 29 23.09.21
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