Rhein-Ruhr-Express (RRX) Ballungsraumverkehr für zehn Millionen Menschen - Die Basis der Zukunft. DB Netze.
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Rhein-Ruhr-Express (RRX)
Ballungsraumverkehr für
zehn Millionen Menschen
Das Projekt im Überblick
Ziele des RRX
Vorteile für Reisende und Pendler
Grundlagen der Planung
Geplante Infrastrukturmaßnahmen
Schallschutz
Die Basis der Zukunft. DB Netze.Das Projekt im Überblick Die Rhein-Ruhr-Region ist die bevölke- kehrskonzept als Lösung an: der Rhein- Das Konzept des RRX berücksichtigt den rungsreichste Metropolregion Deutsch- Ruhr-Express (RRX). integralen Taktfahrplan von Nordrhein- lands und zählt zu den fünf größten Westfalen und ermöglicht die von den Ballungsräumen Europas. Aufgrund der Das für Nordrhein-Westfalen bedeu- Verkehrsverbünden in NRW vorgesehene dichten Besiedlung und der Lage im tendste Infrastrukturprojekt für Zuwachs Taktverdichtung im Kernkorridor zwischen zentralen europäischen Wirtschaftsraum im schienengebundenen Personenver- Köln und Dortmund: Künftig wird hier ist Rhein-Ruhr auch ein herausragender kehr sieht vor, die Metropolregion mit alle 15 Minuten ein RRX für die Passa- Verkehrsknotenpunkt: Täglich bewegen sechs Linien des RRX zu vernetzen. giere verkehren. sich hunderttausende Reisende und Kernstrecke ist dabei die Achse Köln– Pendler in Nordrhein-Westfalen. Auf Düsseldorf–Duisburg–Essen–Dortmund das gesamte Jahr betrachtet sind rund (–Hamm). 500 Millionen Menschen und fast 120 Millionen Tonnen Güter pro Jahr auf dem Schienenverkehrsnetz des einwoh- nerstärksten deutschen Bundeslandes unterwegs. Und das bei steigender Ten- denz, denn das Bedürfnis nach Mobilität und somit auch das Verkehrsaufkommen steigen von Jahr zu Jahr. Trotz der hohen Nachfrage können heute auf der Kernstrecke nur wenige Direkt- verbindungen angeboten werden. Das heutige Regionalverkehrsangebot basiert auf Einzellinien im Stundentakt, die untereinander nicht vertaktet sind. Hier bietet sich der Schienenverkehr der Insgesamt sechs Linien des RRX verbinden die Metropolregion Rhein-Ruhr. Zukunft mit einem intelligenten Ver- 2
Linienkonzept Rhein-Ruhr-Express
Minden
Emmerich
RRX 1 Münster RRX 6
RRX 5 Gelsenkirchen
Mülheim Watten-
Oberhausen (Ruhr) scheid
en
RRX 3
m
m
m
Ha
Ka
Essen Bochum Dortmund RRX 4 Bielefeld
Duisburg
RRX 2
Düsseldorf Flughafen
RRX 5
Düsseldorf
RRX 3
Leverkusen Mitte
Aachen Köln Hbf Köln Messe/Deutz
RRX 1 RRX 2
Köln/Bonn Flughafen
RRX 4
Bonn
Koblenz RRX 6
Linienkonzept des Rhein-Ruhr-Express
Ziele des RRX: Taktverdichtung auf der Rhein-Ruhr-Achse
Eine deutliche Verbesserung des Ange- Neues Verkehrskonzept Emmerich (heute RE 5) und Düsseldorf–
botes im Schienenpersonenverkehr in Duisburg–Gelsenkirchen–Dortmund
der Metropolregion Rhein-Ruhr ist vor Für den RRX wurde daher ein Bedienungs- (heute RE 3). Die Halte außerhalb der
rangiges Ziel des RRX. Qualitativ soll das konzept mit sechs Linien entwickelt, die Kernstrecke (Außenäste) des Rhein-
neue Schienenverkehrsprodukt zwischen jeweils im Stundentakt verkehren und Ruhr-Express lehnen sich an die Stations
dem heutigen Schienenpersonenfern eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilo- halte der heutigen Regional-Express-
verkehr (SPFV) und dem Regionalex- meter pro Stunde erreichen. Auf der Kern- Linien an. Lediglich zwischen Oberhau-
press (RE) angesiedelt sein. strecke zwischen Dortmund und Köln sind sen und Emmerich sowie zwischen
vier durchgehende RRX-Verbindungen zu Dortmund und Hamm sind für einzelne
Das leistungsfähige Verkehrsangebot soll einem 15-Minuten-Takt gebündelt. Von den Stationen Änderungen vorgesehen. Das
weitgehend ohne Beeinträchtigungen Endpunkten der einzelnen Linien außer- konkrete Verkehrsangebot wird hier noch
durch andere Zugsysteme verkehren und halb des Kernnetzes sind umsteigefreie durch den jeweils zuständigen Verkehrs-
mit attraktiven Reisezeiten die regionalen Verbindungen von fast allen Landesteilen verbund festgelegt.
Zentren im Rhein-Ruhr-Gebiet miteinan- zur Rhein-Ruhr-Achse möglich.
der verbinden. Eine Besonderheit stellt Wattenscheid
Komplettiert wird das RRX-Konzept durch dar: Als Kompensation für den Wegfall
die im Stundentakt eingebundenen Stre- der heutigen Halte der Linien RE 16/RB
cken Düsseldorf–Duisburg–Oberhausen– 40 wird der RRX zwei Mal in der Stunde
halten.
3Der Düsseldorfer Flughafen
ist einer von zahlreichen
RRX-Halten.
Vorteile für Reisende und Pendler
Dank des Verkehrskonzepts des RRX Premium-Angebot ohne Aufpreis und Türschwelle der Züge macht zudem
profitieren die Fahrgäste künftig von das Ein- und Aussteigen einfacher und
attraktiveren Verbindungen zwischen Reisende und Pendler genießen im RRX bequemer.
den Zentren ihrer Region: Die Taktver- künftig einen deutlich höheren Reise-
dichtung bewirkt eine deutliche Ange- komfort. Dafür sorgen das hohe Aus Schneller, komfortabler und mehr Ver-
botsverbesserung. So fahren die Züge stattungsniveau und das neue Innen- bindungen – das alles soll es nach den
des RRX zwischen Köln und Dortmund raumdesign der Züge. Die geplante Planungen ohne Aufpreis zu den Tarifen
im 15-Minuten-Takt. Durch die dichtere Niveaugleichheit zwischen Bahnsteig des Nahverkehrs geben.
Zugfolge wird auch die Kapazität der
Züge ausreichend gesteigert. Weitere
Vorteile sind die bessere Vertaktung mit
anderen Verkehren sowie eine höhere
Anzahl von Direktverbindungen bis in
alle Landesteile des Landes NRW.
Im Kernbereich sind die heutigen Fern-
verkehrshalte Hamm (Westf.), Dortmund
Hbf, Bochum Hbf, Essen Hbf, Duisburg
Hbf, Düsseldorf Flughafen, Düsseldorf
Hbf, Köln Messe/Deutz, Köln Hbf und
Köln/Bonn Flughafen als RRX-Halte vor-
gesehen. Darüber hinaus wird der RRX
auch in Leverkusen Mitte, Mülheim
(Ruhr) und Kamen halten.
Zwischen Köln und Dortmund verkehren die Züge des RRX im 15-Minuten-Takt.
4Grundlagen der Planung
Das Projekt Rhein-Ruhr-Express ist eine beschlüsse, welche die öffentlich-recht- wird das Projekt in sechs Planfeststel-
betrieblich notwendige und verkehrs liche Zulässigkeit des Vorhabens regeln. lungsbereiche und weiter in insgesamt
politisch gewünschte Maßnahme. Auf- Zuvor werden jedoch durch die Bezirks- 18 Planfeststellungsabschnitte unter-
grund seiner überregionalen Bedeutung regierungen Köln und Düsseldorf sowie teilt. Die Anfangs- und Endpunkte der
ist der RRX ein Bedarfsplanvorhaben und Arnsberg die Anhörungsverfahren und einzelnen Planfeststellungsabschnitte
wird im Wesentlichen mit Mitteln des die sich daran anschließenden Erörte- orientieren sich an den kommunalen
Bundes gefördert. Mit dem „Bedarfsplan rungstermine durchgeführt, in denen Grenzen der beteiligten Städte und Kom
Schiene“ legt der Bund den Infrastruk- Verfahrensbeteiligte und Betroffene munen bzw. Landkreise. Diese Aufteilung
turbedarf fest, dessen Realisierung für Gelegenheit haben, Stellung zu den ist bei Eisenbahnvorhaben üblich: Sie
die Bewältigung des prognostizierten Planungen zu beziehen. schafft überschaubarere Abschnitte und
Verkehrsaufkommens erforderlich ist. entsprechend übersichtlichere Planfest-
Aufgrund der Streckenlänge und der stellungsunterlagen.
Bauherren des Projekts sind die DB Netz unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse
AG, die DB Station&Service AG und die
DB Energie GmbH, die vom Bund mit der
Umsetzung beauftragt wurden. Planung Ablauf eines Planfeststellungsverfahrens
und Realisierung des Vorhabens liegen
in der Verantwortung der DB ProjektBau DB AG (Vorhabenträgerin) erstellt Unterlagen für den
GmbH. Planfeststellungsantrag
Planfeststellungsverfahren Antrag wird beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht
(= Beginn des Verfahrens nach Vollständigkeitsprüfung)
Mit dem in den Paragrafen 18ff des All-
gemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) ge- Anhörungsverfahren durch die zuständige Behörde
setzlich vorgesehenen, förmlichen Ver- (Regierungspräsidium oder Bezirksregierung)
waltungsverfahren der Planfeststellung Öffentliche Auslegung der Unterlagen für einen Monat
werden alle rechtlich relevanten Aspekte (Beginn der Veränderungssperre)
überprüft und neu geregelt. Dabei werden Einreichen von Einwendungen von Privatpersonen und Naturschutz-
die öffentlichen und privaten Belange verbänden (bis zu zwei Wochen nach Auslegung)
gegeneinander abgewogen und auch die Stellungnahme von Trägern öffentlicher Belange
Einwendungen von Betroffenen geprüft. (bis zu zwei Monate nach Auslegung)
Erwiderungen zu den Einwendungen und Stellungnahme durch die DB AG
Die Deutsche Bahn erstellt als soge-
Erörterungstermin mit Einwendern, Fachbehörden, Trägern öffentlicher
nannte Vorhabenträgerin die Unterlagen Belange, DB AG
für die einzelnen Planfeststellungsan-
Abschließende Stellungnahme der Anhörungsbehörde
träge und reicht diese beim Eisenbahn-
Bundesamt (EBA) ein. Das EBA ist die
Eisenbahn-Bundesamt prüft alle Sachverhalte
zuständige Aufsichts- und Genehmi-
gungsbehörde.
Eisenbahn-Bundesamt erlässt Planfeststellungsbeschluss
(Zustellung und Offenlage der Unterlagen bei der Anhörungsbehörde)
Das EBA erlässt die am Ende der Ver
fahren stehenden Planfeststellungs-
5Nordrhein-Westfalen
Rhein
PFB 6 Hamm
Hp Kamen
PFA 3.3 Oberhausen PFB 5 Unna
PFA 5b
Dortmund
PFB 4 PFA 5a
Duisburg
Dortmund Hbf
Bochum
PFB 3
Watten- Dortmund
scheid
Bochum Hbf PFA 6.0
Mülheim Hbf Essen Hbf
Duisburg Hbf
Essen Bochum
Duisburg Mülheim (Ruhr)
PFA 3.2 Essen
Mülheim Ruhr
Krefeld
PFA 3.1
PFA 4.0 Hagen
Düsseldorf Flughafen
PFA 3.0 Mettmann
Wuppertal PFB 1: Köln Mülheim–Langenfeld-Berghausen
PFB 2 Düsseldorf Hbf
Düsseldorf PFA 1.1: Köln Mülheim Gbf–Köln-Stammheim
Neuss PFA 1.2: Bayerwerk–Leverkusen-Küppersteg
PFA 2.1
PFA 1.3: Leverkusen-Rheindorf–Langenfeld-Berghausen
Düsseldorf
Solingen
PFB 2: Düsseldorf-Hellerhof–Düsseldorf Wehrhahn
PFA 2.0
PFA 2.0: Düsseldorf-Hellerhof–Abzweig Lierenfeld (neu)
PFA 2.1: Düsseldorf-Oberbilk–Düsseldorf Wehrhahn
PFB 1 PFA 1.3
PFB 3: Düsseldorf Zoo–Duisburg Abzweig Kaiserberg
Leverkusen PFA 3.0: Düsseldorf Zoo–Düsseldorf-Unterrath
Köln Leverkusen Mitte PFA 3.1: Düsseldorf Flughafen–Angermund
Leverkusen PFA 3.2: Duisburg-Rahm–Duisburg Hbf Südkopf
PFA 1.2 PFA 3.3: Duisburg Hbf Nordkopf–Abzweig Kaiserberg
Köln PFB 4: Mülheim (Ruhr)-Styrum–Mülheim (Ruhr) Hbf
PFA 1.1
Köln Hbf PFA 4.0: Mülheim (Ruhr)-Styrum–Mülheim (Ruhr)-Heißen
PFB 5: Essen West–Bochum-Langendreer
PFA 5a: Stadtgebiet Essen (ursprgl. PFA 5.0, PFA 5.1, PFA 5.3)
PFA 5b: Stadtgebiet Bochum (ursprgl. PFA 5.2, PFA 5.4)
PFB 6: Dortmund-Lütgendortmund–Dortmund-Eving
PFA 6.0: Dortmund-Lütgendortmund–Dortmund Hbf–Dortmund Gbf
Bonn
Die Planfeststellungsbereiche 1–6
6I Knoten Köln bis Duisburg:
Köln Messe/ Leverkusen Düsseldorf
Vier- bzw. sechsgleisiger Ausbau Köln Deutz Mitte
I Duisburg bis Dortmund:
Punktuelle Maßnahmen
I Knoten Dortmund: Umfangreiche
Spurplananpassungen
Düsseldorf
Flughafen Duisburg
Oberhausen Mülheim (Ruhr) Bottrop Essen
Zeichenerklärung
Ausbaubereiche
(Verzicht auf Details)
Fernverkehr Watten-
Rhein-Ruhr-Express Essen-Steele scheid Bochum Bo-Langendreer Dortmund
Regionalverkehr
S-Bahn
Güterzüge
Wuppertal Hattingen Witten
ABS Düsseldorf–Duisburg, Knotenausbauten Rhein-Ruhr-Express
Geplante Infrastrukturmaßnahmen Erhöhung von Pünktlichkeit und
Betriebsqualität der S6
Die Realisierung des Rhein-Ruhr-Express Planfeststellungsbereich 1 Essen Hbf
erfordert einen umfangreichen Aus- und Duisburg Essen
Umbau der Schieneninfrastruktur. Durch Mit der Einleitung der Planfeststellungs- Ruhr
Stadtwald-
das Projekt wird die Strecke zwischen verfahren wurde im Planfeststellungsbe- Tunnel
Köln-Mülheim und Düsseldorf-Reisholz reich (PFB) 1 begonnen. Wesentlicher
Kettwig
durchgängig auf vier Gleise vervollstän- Planungsinhalt des PFB 1 ist der durch-
digt; im Anschluss erfolgt ein sechsglei- gängige Ausbau auf vier Gleise von Köln- Höseler Tunnel
siger Ausbau von Düsseldorf-Reisholz Mülheim bis Düsseldorf-Reisholz. Wäh-
bis Duisburg Hbf. Weitere Elemente des rend die Strecke für den Fernverkehr Ratingen Ost
RRX sind punktuelle Maßnahmen im Be- heute bereits zweigleisig ausgelegt ist, Wuppertal
Düsseldorf Hbf
reich zwischen Duisburg und Dortmund verläuft die S-Bahn teilweise nur ein Düsseldorf
(Essen-Steele, Essen-Steele Ost und Bo- gleisig und kann keine weiteren Verkehre Neuss
chum-Langendreer), die Umgestaltung mehr aufnehmen. Der Ausbau von zwei Solingen
S6
der Gleisinfrastruktur im Knoten Dort- der heutigen vier eingleisigen Engpässe
mund Hbf sowie Umbaumaßnahmen am (Leverkusen, Langenfeld, Höseler Tunnel Rhein
Hauptbahnhof Dortmund. (Ratingen), Stadtwald-Tunnel (Essen)) Langenfeld
Abschnitt Langenfeld,
der Linie S 6 von Köln nach Essen wird Ausbau zweigleisig
auch zur Verbesserung der Pünktlichkeit
dieser Linie beitragen. Abschnitt Leverkusen, Leverkusen
Ausbau zweigleisig
Der PFB 1 untergliedert sich in drei Plan
feststellungsabschnitte (PFA), die im Köln
Folgenden näher beschrieben werden. Köln-Nippes
Köln Hbf
7PFA 1.1 Köln-Mülheim Gbf–Köln-Stammheim
Köln-Mülheim Gbf Werftbahn K-Mülheim Nord Bayerwerk
Köln-Stammheim
Gleisabstand von 3,80m auf 4,00m
S-Bahn/Güterzüge Bahnsteig
RRX/Fernverkehr
Ausbaubereiche
PFA 1.2 Bayerwerk–Leverkusen-Küppersteg
Herstellung
Zweigleisigkeit S-Bahn Leverkusen Mitte
Bayerwerk Leverkusen-Küppersteg
Bahnsteig S-Bahn/Güterzüge
Bahnsteig Bahnsteig
Bahnsteig
RRX/Fernverkehr
Bahnsteig
Ausbaubereiche
PFA 1.3 Leverkusen-Rheindorf–Langenfeld-Berghausen
Herstellung Bahnen der Stadt Monheim
Zweigleisigkeit S-Bahn
Langenfeld
Leverkusen-Rheindorf
Langenfeld-Berghausen
Bahn-
S-Bahn/Güterzüge steig
Bahnsteig Bahnsteig
RRX/Fernverkehr
Ausbaubereiche
PFA 1.1: Köln-Mülheim Gbf–Köln-
Stammheim
Zwischen dem Güterbahnhof Köln-Mül-
heim und Köln-Stammheim wird der Ab-
stand der beiden S-Bahn-Gleise von 3,80
Meter auf 4 Meter erhöht. Durch diese
Anpassung können diese Gleise künftig
auch von den Zügen des Güterverkehrs
befahren werden, die heute noch auf der
Fernbahn verkehren müssen. Die von
diesen Verkehren entlastete Fernbahn
kann hierdurch erst den RRX-Verkehr
aufnehmen.
8Das Projekt RRX erfordert einen umfassenden Aus- und Umbau der Infrastruktur.
PFA 1.2: B
ayerwerk–Leverkusen- derzeit in Gesprächen zwischen der Planfeststellungsbereiche 2 bis 6
Küppersteg DB Station&Service und der Stadt Lever-
kusen erarbeitet. Mit der Einleitung der weiteren Planfest-
Im Streckenbereich zwischen Bayerwerk stellungsverfahren in den Planfeststel-
und Leverkusen-Küppersteg werden die PFA 1.3: Leverkusen-Rheindorf– lungsbereichen 2-6 wird sukzessive ab
S-Bahn-Gleise auf einer Länge von 2,5 Langenfeld-Berghausen 2012 begonnen. Die bisherigen Abstim-
Kilometern durchgängig zweigleisig aus- mungen mit den Fachabteilungen unter
gebaut. In Leverkusen Mitte wird im Zwischen Leverkusen-Rheindorf und anderem bei den Städten Dortmund,
Zuge dieses Ausbaus das bisherige Emp- Langenfeld-Berghausen werden die Duisburg und Düsseldorf sind konstruktiv
fangsgebäude abgebrochen und ein Gleise der S-Bahn auf einer Länge von verlaufen, so dass bereits im Vorfeld eine
neuer S-Bahn-Bahnsteig errichtet. Der drei Kilometern durchgängig zweigleisig in weiten Teilen mit den Kommunen ab-
bisherige S-Bahn-Außenbahnsteig wird ausgebaut. gestimmte Planung existiert.
hierbei zum Mittelbahnsteig umgebaut.
All diese Arbeiten berücksichtigen eine
spätere barrierefreie Nutzung.
Die Stadt Leverkusen strebt die Neuge-
staltung des Busbahnhofes Leverkusen-
Wiesdorf an. Diese Planungen können
– abgestimmt auf das Projekt RRX – in
einem eigenständigen Baurechtsverfah-
ren von der Stadt Leverkusen vorange-
trieben werden. Die Umsetzung dieses
Projektes der Stadt Leverkusen und des
Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland
ist als unterstützende Begleitmaßnahme
des RRX zu begrüßen.
Für Leverkusen-Mitte liegen zur kon-
kreten Gestaltung des neuen Übergangs-
bereiches zum Busbahnhof erste Pläne
vor. Auch diese Planungen sind als
eigenständiges Baurechtsverfahren zu
betrachten. Die endgültige Variante wird
9Schallschutz
Neben einer leistungsfähigen Infrastruk- Schiene. Die Deutsche Bahn ist sich ih- ren. Sie hat sich das anspruchsvolle Ziel
tur ist eine leise Bahn – mit hoher Ak- rer Verantwortung im Hinblick auf den gesetzt, den Schienenverkehrslärm von
zeptanz bei den Anwohnern – entschei- Schallschutz bewusst und arbeitet inten- 2000 bis 2020 zu halbieren.
dend für die Zukunft des Verkehrsträgers siv daran, Lärmemissionen zu minimie-
Lärmvorsorge bei Aus- und Neubau-
strecken
Immissionsgrenzwerte gemäß 16. BImSchV
Immissionsgrenzwerte in dB(A) Bei Ausbaustrecken wie dem Projekt
Anlagen und Gebiete Tag Nacht RRX kommen die gesetzlichen Bestim-
mungen des Bundes-Immissionsschutz-
Krankenhäuser
gesetzes (BImSchG) zur Anwendung
Schulen 57 47
(„Lärmvorsorge“). In Paragraf 41 heißt
Kurheime
es, „dass beim Neubau oder der wesent-
Altenheime
lichen Änderung von Verkehrswegen
Reine Wohngebiete keine schädlichen Umwelteinwirkungen
Allgemeine Wohngebiete 59 49 durch Verkehrsgeräusche hervorgerufen
Kleinsiedlungsgebiete werden dürfen, die nach dem Stand der
Kerngebiete Technik vermeidbar sind“. Von diesem
Dorfgebiete 64 54 Grundsatz kann nur dann abgewichen
Mischgebiete werden, wenn die Kosten der Schutz-
maßnahmen in keinem angemessenen
Gewerbegebiete 69 59
Verhältnis zum Schutzzweck stehen.
10Bei den Zügen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs spielen vor allem aerodynamische Geräusche eine Rolle.
Mit den geplanten Maßnahmen zur Lärm liegen. Die in der 16. Verordnung zur Im Kernbereich des RRX wird sich die
vorsorge erfüllt die Bahn die gültigen Durchführung des Bundes-Immissions- Schallsituation im Vergleich zu heute
gesetzlichen Bestimmungen des Schall- schutzgesetzes (16. BImSchV) zu be- wegen der einzuplanenden Schallschutz-
schutzes. stimmten Tages- und Nachtzeiten fest- maßnahmen in vielen Streckenab
gelegten Schallimmissionsgrenzwerte schnitten deutlich verbessern.
Aktive und passive Schallschutz sind für die Bemessung der Schallschutz
maßnahmen maßnahmen verbindlich.
Die Vorkehrungen zum Schallschutz sehen
eine Kombination von aktiven und pas-
siven Schallschutzmaßnahmen vor. Aktiv
nennt man Maßnahmen, die direkt an den
Verkehrswegen liegen. Beispiele hierfür
sind Schallschutzwände und -wälle. Pas-
sive Maßnahmen sind dagegen schall-
technische Verbesserungen an Gebäuden
wie zum Beispiel der Einbau von Schall-
schutzfenstern und schalldämmenden
Lüftern. Grundsätzlich besteht ein Vor-
rang der aktiven vor den passiven Maß-
nahmen. In einem Schallgutachten – von
unabhängigen Gutachtern im Auftrag
der Bahn erstellt – werden die Schall
immissionswerte und die Veränderung
durch die Baumaßnahme errechnet.
Dabei basieren die Berechnungen auf
den aktuellen Verkehrsprognosen, die Beispiel einer Schallschutzwand
dem Bundesverkehrswegeplan zugrunde
11Impressum
Herausgeber:
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Regionalbereich West
Königsberger Allee 28
47058 Duisburg
Telefon: 0203 3017-2799
E-Mail: dbprojektbau@
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www.deutschebahn.com
Konzeption und Gestaltung:
DB ProjektBau GmbH/Kommunikation
PRpetuum GmbH, Frankfurt
Fotos:
Ministerium für Wirtschaft, Energie,
Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes
Nordrhein-Westfalen/www.rrx.de
(Titel, S. 2, S. 4 oben, S. 8, S. 9 unten),
Kai Michael Neuhold – Fotolia (S. 4
unten), DB AG/Lothar Mantel (S.5, rechts),
DB AG/Andreas Herzau (S. 8),
DB AG/Tim Rümmel (S. 9 oben),
DB AG/Heiner Müller-Elsner (S. 11
oben), DB AG/Ralf Köster (S. 11 unten)
Änderungen vorbehalten,
Einzelangaben ohne Gewähr.
Stand: Februar 2013Sie können auch lesen