Rhein-Ruhr-Express (RRX) Ballungsraumverkehr für zehn Millionen Menschen - Die Basis der Zukunft. DB Netze.
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Rhein-Ruhr-Express (RRX) Ballungsraumverkehr für zehn Millionen Menschen Das Projekt im Überblick Ziele des RRX Vorteile für Reisende und Pendler Grundlagen der Planung Geplante Infrastrukturmaßnahmen Schallschutz Die Basis der Zukunft. DB Netze.
Das Projekt im Überblick Die Rhein-Ruhr-Region ist die bevölke- kehrskonzept als Lösung an: der Rhein- Das Konzept des RRX berücksichtigt den rungsreichste Metropolregion Deutsch- Ruhr-Express (RRX). integralen Taktfahrplan von Nordrhein- lands und zählt zu den fünf größten Westfalen und ermöglicht die von den Ballungsräumen Europas. Aufgrund der Das für Nordrhein-Westfalen bedeu- Verkehrsverbünden in NRW vorgesehene dichten Besiedlung und der Lage im tendste Infrastrukturprojekt für Zuwachs Taktverdichtung im Kernkorridor zwischen zentralen europäischen Wirtschaftsraum im schienengebundenen Personenver- Köln und Dortmund: Künftig wird hier ist Rhein-Ruhr auch ein herausragender kehr sieht vor, die Metropolregion mit alle 15 Minuten ein RRX für die Passa- Verkehrsknotenpunkt: Täglich bewegen sechs Linien des RRX zu vernetzen. giere verkehren. sich hunderttausende Reisende und Kernstrecke ist dabei die Achse Köln– Pendler in Nordrhein-Westfalen. Auf Düsseldorf–Duisburg–Essen–Dortmund das gesamte Jahr betrachtet sind rund (–Hamm). 500 Millionen Menschen und fast 120 Millionen Tonnen Güter pro Jahr auf dem Schienenverkehrsnetz des einwoh- nerstärksten deutschen Bundeslandes unterwegs. Und das bei steigender Ten- denz, denn das Bedürfnis nach Mobilität und somit auch das Verkehrsaufkommen steigen von Jahr zu Jahr. Trotz der hohen Nachfrage können heute auf der Kernstrecke nur wenige Direkt- verbindungen angeboten werden. Das heutige Regionalverkehrsangebot basiert auf Einzellinien im Stundentakt, die untereinander nicht vertaktet sind. Hier bietet sich der Schienenverkehr der Insgesamt sechs Linien des RRX verbinden die Metropolregion Rhein-Ruhr. Zukunft mit einem intelligenten Ver- 2
Linienkonzept Rhein-Ruhr-Express Minden Emmerich RRX 1 Münster RRX 6 RRX 5 Gelsenkirchen Mülheim Watten- Oberhausen (Ruhr) scheid en RRX 3 m m m Ha Ka Essen Bochum Dortmund RRX 4 Bielefeld Duisburg RRX 2 Düsseldorf Flughafen RRX 5 Düsseldorf RRX 3 Leverkusen Mitte Aachen Köln Hbf Köln Messe/Deutz RRX 1 RRX 2 Köln/Bonn Flughafen RRX 4 Bonn Koblenz RRX 6 Linienkonzept des Rhein-Ruhr-Express Ziele des RRX: Taktverdichtung auf der Rhein-Ruhr-Achse Eine deutliche Verbesserung des Ange- Neues Verkehrskonzept Emmerich (heute RE 5) und Düsseldorf– botes im Schienenpersonenverkehr in Duisburg–Gelsenkirchen–Dortmund der Metropolregion Rhein-Ruhr ist vor Für den RRX wurde daher ein Bedienungs- (heute RE 3). Die Halte außerhalb der rangiges Ziel des RRX. Qualitativ soll das konzept mit sechs Linien entwickelt, die Kernstrecke (Außenäste) des Rhein- neue Schienenverkehrsprodukt zwischen jeweils im Stundentakt verkehren und Ruhr-Express lehnen sich an die Stations dem heutigen Schienenpersonenfern eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilo- halte der heutigen Regional-Express- verkehr (SPFV) und dem Regionalex- meter pro Stunde erreichen. Auf der Kern- Linien an. Lediglich zwischen Oberhau- press (RE) angesiedelt sein. strecke zwischen Dortmund und Köln sind sen und Emmerich sowie zwischen vier durchgehende RRX-Verbindungen zu Dortmund und Hamm sind für einzelne Das leistungsfähige Verkehrsangebot soll einem 15-Minuten-Takt gebündelt. Von den Stationen Änderungen vorgesehen. Das weitgehend ohne Beeinträchtigungen Endpunkten der einzelnen Linien außer- konkrete Verkehrsangebot wird hier noch durch andere Zugsysteme verkehren und halb des Kernnetzes sind umsteigefreie durch den jeweils zuständigen Verkehrs- mit attraktiven Reisezeiten die regionalen Verbindungen von fast allen Landesteilen verbund festgelegt. Zentren im Rhein-Ruhr-Gebiet miteinan- zur Rhein-Ruhr-Achse möglich. der verbinden. Eine Besonderheit stellt Wattenscheid Komplettiert wird das RRX-Konzept durch dar: Als Kompensation für den Wegfall die im Stundentakt eingebundenen Stre- der heutigen Halte der Linien RE 16/RB cken Düsseldorf–Duisburg–Oberhausen– 40 wird der RRX zwei Mal in der Stunde halten. 3
Der Düsseldorfer Flughafen ist einer von zahlreichen RRX-Halten. Vorteile für Reisende und Pendler Dank des Verkehrskonzepts des RRX Premium-Angebot ohne Aufpreis und Türschwelle der Züge macht zudem profitieren die Fahrgäste künftig von das Ein- und Aussteigen einfacher und attraktiveren Verbindungen zwischen Reisende und Pendler genießen im RRX bequemer. den Zentren ihrer Region: Die Taktver- künftig einen deutlich höheren Reise- dichtung bewirkt eine deutliche Ange- komfort. Dafür sorgen das hohe Aus Schneller, komfortabler und mehr Ver- botsverbesserung. So fahren die Züge stattungsniveau und das neue Innen- bindungen – das alles soll es nach den des RRX zwischen Köln und Dortmund raumdesign der Züge. Die geplante Planungen ohne Aufpreis zu den Tarifen im 15-Minuten-Takt. Durch die dichtere Niveaugleichheit zwischen Bahnsteig des Nahverkehrs geben. Zugfolge wird auch die Kapazität der Züge ausreichend gesteigert. Weitere Vorteile sind die bessere Vertaktung mit anderen Verkehren sowie eine höhere Anzahl von Direktverbindungen bis in alle Landesteile des Landes NRW. Im Kernbereich sind die heutigen Fern- verkehrshalte Hamm (Westf.), Dortmund Hbf, Bochum Hbf, Essen Hbf, Duisburg Hbf, Düsseldorf Flughafen, Düsseldorf Hbf, Köln Messe/Deutz, Köln Hbf und Köln/Bonn Flughafen als RRX-Halte vor- gesehen. Darüber hinaus wird der RRX auch in Leverkusen Mitte, Mülheim (Ruhr) und Kamen halten. Zwischen Köln und Dortmund verkehren die Züge des RRX im 15-Minuten-Takt. 4
Grundlagen der Planung Das Projekt Rhein-Ruhr-Express ist eine beschlüsse, welche die öffentlich-recht- wird das Projekt in sechs Planfeststel- betrieblich notwendige und verkehrs liche Zulässigkeit des Vorhabens regeln. lungsbereiche und weiter in insgesamt politisch gewünschte Maßnahme. Auf- Zuvor werden jedoch durch die Bezirks- 18 Planfeststellungsabschnitte unter- grund seiner überregionalen Bedeutung regierungen Köln und Düsseldorf sowie teilt. Die Anfangs- und Endpunkte der ist der RRX ein Bedarfsplanvorhaben und Arnsberg die Anhörungsverfahren und einzelnen Planfeststellungsabschnitte wird im Wesentlichen mit Mitteln des die sich daran anschließenden Erörte- orientieren sich an den kommunalen Bundes gefördert. Mit dem „Bedarfsplan rungstermine durchgeführt, in denen Grenzen der beteiligten Städte und Kom Schiene“ legt der Bund den Infrastruk- Verfahrensbeteiligte und Betroffene munen bzw. Landkreise. Diese Aufteilung turbedarf fest, dessen Realisierung für Gelegenheit haben, Stellung zu den ist bei Eisenbahnvorhaben üblich: Sie die Bewältigung des prognostizierten Planungen zu beziehen. schafft überschaubarere Abschnitte und Verkehrsaufkommens erforderlich ist. entsprechend übersichtlichere Planfest- Aufgrund der Streckenlänge und der stellungsunterlagen. Bauherren des Projekts sind die DB Netz unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse AG, die DB Station&Service AG und die DB Energie GmbH, die vom Bund mit der Umsetzung beauftragt wurden. Planung Ablauf eines Planfeststellungsverfahrens und Realisierung des Vorhabens liegen in der Verantwortung der DB ProjektBau DB AG (Vorhabenträgerin) erstellt Unterlagen für den GmbH. Planfeststellungsantrag Planfeststellungsverfahren Antrag wird beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht (= Beginn des Verfahrens nach Vollständigkeitsprüfung) Mit dem in den Paragrafen 18ff des All- gemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) ge- Anhörungsverfahren durch die zuständige Behörde setzlich vorgesehenen, förmlichen Ver- (Regierungspräsidium oder Bezirksregierung) waltungsverfahren der Planfeststellung Öffentliche Auslegung der Unterlagen für einen Monat werden alle rechtlich relevanten Aspekte (Beginn der Veränderungssperre) überprüft und neu geregelt. Dabei werden Einreichen von Einwendungen von Privatpersonen und Naturschutz- die öffentlichen und privaten Belange verbänden (bis zu zwei Wochen nach Auslegung) gegeneinander abgewogen und auch die Stellungnahme von Trägern öffentlicher Belange Einwendungen von Betroffenen geprüft. (bis zu zwei Monate nach Auslegung) Erwiderungen zu den Einwendungen und Stellungnahme durch die DB AG Die Deutsche Bahn erstellt als soge- Erörterungstermin mit Einwendern, Fachbehörden, Trägern öffentlicher nannte Vorhabenträgerin die Unterlagen Belange, DB AG für die einzelnen Planfeststellungsan- Abschließende Stellungnahme der Anhörungsbehörde träge und reicht diese beim Eisenbahn- Bundesamt (EBA) ein. Das EBA ist die Eisenbahn-Bundesamt prüft alle Sachverhalte zuständige Aufsichts- und Genehmi- gungsbehörde. Eisenbahn-Bundesamt erlässt Planfeststellungsbeschluss (Zustellung und Offenlage der Unterlagen bei der Anhörungsbehörde) Das EBA erlässt die am Ende der Ver fahren stehenden Planfeststellungs- 5
Nordrhein-Westfalen Rhein PFB 6 Hamm Hp Kamen PFA 3.3 Oberhausen PFB 5 Unna PFA 5b Dortmund PFB 4 PFA 5a Duisburg Dortmund Hbf Bochum PFB 3 Watten- Dortmund scheid Bochum Hbf PFA 6.0 Mülheim Hbf Essen Hbf Duisburg Hbf Essen Bochum Duisburg Mülheim (Ruhr) PFA 3.2 Essen Mülheim Ruhr Krefeld PFA 3.1 PFA 4.0 Hagen Düsseldorf Flughafen PFA 3.0 Mettmann Wuppertal PFB 1: Köln Mülheim–Langenfeld-Berghausen PFB 2 Düsseldorf Hbf Düsseldorf PFA 1.1: Köln Mülheim Gbf–Köln-Stammheim Neuss PFA 1.2: Bayerwerk–Leverkusen-Küppersteg PFA 2.1 PFA 1.3: Leverkusen-Rheindorf–Langenfeld-Berghausen Düsseldorf Solingen PFB 2: Düsseldorf-Hellerhof–Düsseldorf Wehrhahn PFA 2.0 PFA 2.0: Düsseldorf-Hellerhof–Abzweig Lierenfeld (neu) PFA 2.1: Düsseldorf-Oberbilk–Düsseldorf Wehrhahn PFB 1 PFA 1.3 PFB 3: Düsseldorf Zoo–Duisburg Abzweig Kaiserberg Leverkusen PFA 3.0: Düsseldorf Zoo–Düsseldorf-Unterrath Köln Leverkusen Mitte PFA 3.1: Düsseldorf Flughafen–Angermund Leverkusen PFA 3.2: Duisburg-Rahm–Duisburg Hbf Südkopf PFA 1.2 PFA 3.3: Duisburg Hbf Nordkopf–Abzweig Kaiserberg Köln PFB 4: Mülheim (Ruhr)-Styrum–Mülheim (Ruhr) Hbf PFA 1.1 Köln Hbf PFA 4.0: Mülheim (Ruhr)-Styrum–Mülheim (Ruhr)-Heißen PFB 5: Essen West–Bochum-Langendreer PFA 5a: Stadtgebiet Essen (ursprgl. PFA 5.0, PFA 5.1, PFA 5.3) PFA 5b: Stadtgebiet Bochum (ursprgl. PFA 5.2, PFA 5.4) PFB 6: Dortmund-Lütgendortmund–Dortmund-Eving PFA 6.0: Dortmund-Lütgendortmund–Dortmund Hbf–Dortmund Gbf Bonn Die Planfeststellungsbereiche 1–6 6
I Knoten Köln bis Duisburg: Köln Messe/ Leverkusen Düsseldorf Vier- bzw. sechsgleisiger Ausbau Köln Deutz Mitte I Duisburg bis Dortmund: Punktuelle Maßnahmen I Knoten Dortmund: Umfangreiche Spurplananpassungen Düsseldorf Flughafen Duisburg Oberhausen Mülheim (Ruhr) Bottrop Essen Zeichenerklärung Ausbaubereiche (Verzicht auf Details) Fernverkehr Watten- Rhein-Ruhr-Express Essen-Steele scheid Bochum Bo-Langendreer Dortmund Regionalverkehr S-Bahn Güterzüge Wuppertal Hattingen Witten ABS Düsseldorf–Duisburg, Knotenausbauten Rhein-Ruhr-Express Geplante Infrastrukturmaßnahmen Erhöhung von Pünktlichkeit und Betriebsqualität der S6 Die Realisierung des Rhein-Ruhr-Express Planfeststellungsbereich 1 Essen Hbf erfordert einen umfangreichen Aus- und Duisburg Essen Umbau der Schieneninfrastruktur. Durch Mit der Einleitung der Planfeststellungs- Ruhr Stadtwald- das Projekt wird die Strecke zwischen verfahren wurde im Planfeststellungsbe- Tunnel Köln-Mülheim und Düsseldorf-Reisholz reich (PFB) 1 begonnen. Wesentlicher Kettwig durchgängig auf vier Gleise vervollstän- Planungsinhalt des PFB 1 ist der durch- digt; im Anschluss erfolgt ein sechsglei- gängige Ausbau auf vier Gleise von Köln- Höseler Tunnel siger Ausbau von Düsseldorf-Reisholz Mülheim bis Düsseldorf-Reisholz. Wäh- bis Duisburg Hbf. Weitere Elemente des rend die Strecke für den Fernverkehr Ratingen Ost RRX sind punktuelle Maßnahmen im Be- heute bereits zweigleisig ausgelegt ist, Wuppertal Düsseldorf Hbf reich zwischen Duisburg und Dortmund verläuft die S-Bahn teilweise nur ein Düsseldorf (Essen-Steele, Essen-Steele Ost und Bo- gleisig und kann keine weiteren Verkehre Neuss chum-Langendreer), die Umgestaltung mehr aufnehmen. Der Ausbau von zwei Solingen S6 der Gleisinfrastruktur im Knoten Dort- der heutigen vier eingleisigen Engpässe mund Hbf sowie Umbaumaßnahmen am (Leverkusen, Langenfeld, Höseler Tunnel Rhein Hauptbahnhof Dortmund. (Ratingen), Stadtwald-Tunnel (Essen)) Langenfeld Abschnitt Langenfeld, der Linie S 6 von Köln nach Essen wird Ausbau zweigleisig auch zur Verbesserung der Pünktlichkeit dieser Linie beitragen. Abschnitt Leverkusen, Leverkusen Ausbau zweigleisig Der PFB 1 untergliedert sich in drei Plan feststellungsabschnitte (PFA), die im Köln Folgenden näher beschrieben werden. Köln-Nippes Köln Hbf 7
PFA 1.1 Köln-Mülheim Gbf–Köln-Stammheim Köln-Mülheim Gbf Werftbahn K-Mülheim Nord Bayerwerk Köln-Stammheim Gleisabstand von 3,80m auf 4,00m S-Bahn/Güterzüge Bahnsteig RRX/Fernverkehr Ausbaubereiche PFA 1.2 Bayerwerk–Leverkusen-Küppersteg Herstellung Zweigleisigkeit S-Bahn Leverkusen Mitte Bayerwerk Leverkusen-Küppersteg Bahnsteig S-Bahn/Güterzüge Bahnsteig Bahnsteig Bahnsteig RRX/Fernverkehr Bahnsteig Ausbaubereiche PFA 1.3 Leverkusen-Rheindorf–Langenfeld-Berghausen Herstellung Bahnen der Stadt Monheim Zweigleisigkeit S-Bahn Langenfeld Leverkusen-Rheindorf Langenfeld-Berghausen Bahn- S-Bahn/Güterzüge steig Bahnsteig Bahnsteig RRX/Fernverkehr Ausbaubereiche PFA 1.1: Köln-Mülheim Gbf–Köln- Stammheim Zwischen dem Güterbahnhof Köln-Mül- heim und Köln-Stammheim wird der Ab- stand der beiden S-Bahn-Gleise von 3,80 Meter auf 4 Meter erhöht. Durch diese Anpassung können diese Gleise künftig auch von den Zügen des Güterverkehrs befahren werden, die heute noch auf der Fernbahn verkehren müssen. Die von diesen Verkehren entlastete Fernbahn kann hierdurch erst den RRX-Verkehr aufnehmen. 8
Das Projekt RRX erfordert einen umfassenden Aus- und Umbau der Infrastruktur. PFA 1.2: B ayerwerk–Leverkusen- derzeit in Gesprächen zwischen der Planfeststellungsbereiche 2 bis 6 Küppersteg DB Station&Service und der Stadt Lever- kusen erarbeitet. Mit der Einleitung der weiteren Planfest- Im Streckenbereich zwischen Bayerwerk stellungsverfahren in den Planfeststel- und Leverkusen-Küppersteg werden die PFA 1.3: Leverkusen-Rheindorf– lungsbereichen 2-6 wird sukzessive ab S-Bahn-Gleise auf einer Länge von 2,5 Langenfeld-Berghausen 2012 begonnen. Die bisherigen Abstim- Kilometern durchgängig zweigleisig aus- mungen mit den Fachabteilungen unter gebaut. In Leverkusen Mitte wird im Zwischen Leverkusen-Rheindorf und anderem bei den Städten Dortmund, Zuge dieses Ausbaus das bisherige Emp- Langenfeld-Berghausen werden die Duisburg und Düsseldorf sind konstruktiv fangsgebäude abgebrochen und ein Gleise der S-Bahn auf einer Länge von verlaufen, so dass bereits im Vorfeld eine neuer S-Bahn-Bahnsteig errichtet. Der drei Kilometern durchgängig zweigleisig in weiten Teilen mit den Kommunen ab- bisherige S-Bahn-Außenbahnsteig wird ausgebaut. gestimmte Planung existiert. hierbei zum Mittelbahnsteig umgebaut. All diese Arbeiten berücksichtigen eine spätere barrierefreie Nutzung. Die Stadt Leverkusen strebt die Neuge- staltung des Busbahnhofes Leverkusen- Wiesdorf an. Diese Planungen können – abgestimmt auf das Projekt RRX – in einem eigenständigen Baurechtsverfah- ren von der Stadt Leverkusen vorange- trieben werden. Die Umsetzung dieses Projektes der Stadt Leverkusen und des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland ist als unterstützende Begleitmaßnahme des RRX zu begrüßen. Für Leverkusen-Mitte liegen zur kon- kreten Gestaltung des neuen Übergangs- bereiches zum Busbahnhof erste Pläne vor. Auch diese Planungen sind als eigenständiges Baurechtsverfahren zu betrachten. Die endgültige Variante wird 9
Schallschutz Neben einer leistungsfähigen Infrastruk- Schiene. Die Deutsche Bahn ist sich ih- ren. Sie hat sich das anspruchsvolle Ziel tur ist eine leise Bahn – mit hoher Ak- rer Verantwortung im Hinblick auf den gesetzt, den Schienenverkehrslärm von zeptanz bei den Anwohnern – entschei- Schallschutz bewusst und arbeitet inten- 2000 bis 2020 zu halbieren. dend für die Zukunft des Verkehrsträgers siv daran, Lärmemissionen zu minimie- Lärmvorsorge bei Aus- und Neubau- strecken Immissionsgrenzwerte gemäß 16. BImSchV Immissionsgrenzwerte in dB(A) Bei Ausbaustrecken wie dem Projekt Anlagen und Gebiete Tag Nacht RRX kommen die gesetzlichen Bestim- mungen des Bundes-Immissionsschutz- Krankenhäuser gesetzes (BImSchG) zur Anwendung Schulen 57 47 („Lärmvorsorge“). In Paragraf 41 heißt Kurheime es, „dass beim Neubau oder der wesent- Altenheime lichen Änderung von Verkehrswegen Reine Wohngebiete keine schädlichen Umwelteinwirkungen Allgemeine Wohngebiete 59 49 durch Verkehrsgeräusche hervorgerufen Kleinsiedlungsgebiete werden dürfen, die nach dem Stand der Kerngebiete Technik vermeidbar sind“. Von diesem Dorfgebiete 64 54 Grundsatz kann nur dann abgewichen Mischgebiete werden, wenn die Kosten der Schutz- maßnahmen in keinem angemessenen Gewerbegebiete 69 59 Verhältnis zum Schutzzweck stehen. 10
Bei den Zügen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs spielen vor allem aerodynamische Geräusche eine Rolle. Mit den geplanten Maßnahmen zur Lärm liegen. Die in der 16. Verordnung zur Im Kernbereich des RRX wird sich die vorsorge erfüllt die Bahn die gültigen Durchführung des Bundes-Immissions- Schallsituation im Vergleich zu heute gesetzlichen Bestimmungen des Schall- schutzgesetzes (16. BImSchV) zu be- wegen der einzuplanenden Schallschutz- schutzes. stimmten Tages- und Nachtzeiten fest- maßnahmen in vielen Streckenab gelegten Schallimmissionsgrenzwerte schnitten deutlich verbessern. Aktive und passive Schallschutz sind für die Bemessung der Schallschutz maßnahmen maßnahmen verbindlich. Die Vorkehrungen zum Schallschutz sehen eine Kombination von aktiven und pas- siven Schallschutzmaßnahmen vor. Aktiv nennt man Maßnahmen, die direkt an den Verkehrswegen liegen. Beispiele hierfür sind Schallschutzwände und -wälle. Pas- sive Maßnahmen sind dagegen schall- technische Verbesserungen an Gebäuden wie zum Beispiel der Einbau von Schall- schutzfenstern und schalldämmenden Lüftern. Grundsätzlich besteht ein Vor- rang der aktiven vor den passiven Maß- nahmen. In einem Schallgutachten – von unabhängigen Gutachtern im Auftrag der Bahn erstellt – werden die Schall immissionswerte und die Veränderung durch die Baumaßnahme errechnet. Dabei basieren die Berechnungen auf den aktuellen Verkehrsprognosen, die Beispiel einer Schallschutzwand dem Bundesverkehrswegeplan zugrunde 11
Impressum Herausgeber: DB ProjektBau GmbH Regionalbereich West Königsberger Allee 28 47058 Duisburg Telefon: 0203 3017-2799 E-Mail: dbprojektbau@ deutschebahn.com www.deutschebahn.com Konzeption und Gestaltung: DB ProjektBau GmbH/Kommunikation PRpetuum GmbH, Frankfurt Fotos: Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen/www.rrx.de (Titel, S. 2, S. 4 oben, S. 8, S. 9 unten), Kai Michael Neuhold – Fotolia (S. 4 unten), DB AG/Lothar Mantel (S.5, rechts), DB AG/Andreas Herzau (S. 8), DB AG/Tim Rümmel (S. 9 oben), DB AG/Heiner Müller-Elsner (S. 11 oben), DB AG/Ralf Köster (S. 11 unten) Änderungen vorbehalten, Einzelangaben ohne Gewähr. Stand: Februar 2013
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