Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit

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Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
Lose Folge zum Sammeln - Nr. 33 - Dezember 2020

Robert Bothner - in seiner
   Zeit für unsere Zeit
Wer sich mit der                                                      Nachrichten manipulieren
Geschichte Botnangs                                                   kann. Umso erstaunlicher
beschäftigt, wird immer                                               sein Bemühen, die Wirk-
wieder aufs Neue über-                                                lichkeit so abzubilden wie
rascht, wie viele - weit                                              sie sich ihm darstellte.
über Botnang hinaus -
bekannte Menschen hier                                                Urlaub, Wandern und Berg-
ihre Wurzeln haben.                                                   touren waren in den An-
                                                                      fängen des 20. Jahrhun-
Einer von ihnen ist der                                               derts nur Adeligen oder
Fotomeister Robert                                                    großbürgerlichen Familien
Bothner (1899-1967).                                                  möglich.
Ihn stellen wir in diesem                                             Die Naturfreunde wollten
Heft vor, beschreiben                                                 mit ihren Häusern und
das Botnang der Jahr-                                                 Heimen preiswerte
hundertwende vom 19.                                                  Übernachtungsmöglich-
zum 20. Jahrhundert                                                   keiten für Arbeiterfamilien
und möchten Interesse                                                 schaffen.
für sein fotografisches                                               Daher erklärt sich Robert
Werk in einer Ausstel-                                                Bothners besonderes
lung im Bezirksrathaus                                                Interesse für das Römer-
Botnang im Februar                                                    steinhaus. Ein grüner
2021 wecken.                                                          Roter.
Robert Bothner in seiner Zeit für unsere          Preiswerter Wohnraum ist ein Schlagwort aus
Zeit: An seinem Leben und Werk lässt sich         unserer Zeit. Der Bau- und Wohnungsverein
sehr gut zeigen, welche gegenwärtigen Fra-        hatte um die Jahrhundertwende diesen Wohn-
gen und Probleme bereits zu seiner Zeit ver-      raum für die arbeitende Klasse zur Verfügung
handelt wurden.                                   gestellt. Robert Bothner lebte, frisch verheira-
                                                  tet, in solch einer Wohnung in Westheim.
Von “friday for future” redete man in den
20-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts         Robert Bothner begegnet uns als politischer,
noch nicht. Doch die Jugendbewegung und           sozial denkender und handelnder Mensch, der
die Reformpädagogik brachen die festgezerr-       die Wirklichkeit realistisch wahrnahm.
ten Strukturen der damaligen Gesellschaft auf     Er wusste immer zwischen Ideologie, Propa-
und es entstand ein ganz neues Verhältnis zur     ganda und Eigeninteresse zu unterscheiden.
Natur und sozialem Miteinander der Men-           Und er gehörte sicher auch zu denen, die ihre
schen.                                            Lektion aus der Geschichte gelernt haben.
                                                  Hier könnte er heute für viele zum Vorbild
Den Begriff “fake news” kannte Robert Both-       werden, die wieder dem rechten Gedankengut
ner nicht. Doch er wusste nur zu gut, wie         nachhängen oder der DDR wieder manch gute
man mit Bildern Meinungen beeinflussen und        Seite abgewinnen möchten.
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
Botnang um die
Jahrhundertwende
                                                      tembergs noch üblich - mit fortlaufender Nummer.
Die Bebauung                                          Beginnend im Ortszentrum zählte man strahlenför-
                                                      mig nach außen. Später erbaute Häuser erhielten
Botnang hatte in Robert Bothners Geburtsjahr          dann die Nummern die dran waren. So kam es, dass
(1899) rund 2.900 Einwohner. Sie lebten meist in      das Elternhaus von Robert Bothner die Nummer
kleinen Ein- oder Zweifamilienhäusern. Keines hatte   255 in der Friedhofstraße hatte.
mehr als 3 Stockwerke. Diese verteilten sich auf      Im Adressbuch von 1913 sind die Häuser bereits mit
wenige Straßenzüge: von der Kirche Richtung           Straßennamen und Hausnummern versehen.
Westen die Solitudestraße (seit 1938 Eltinger
Straße); Richtung Osten die Feuerbacher Straße
(seit 1957 Furtwänglerstraße); Richtung Norden die    Die Sozialstruktur
Himmerreichgasse (seit 1913 Himmerreichstraße);
Richtung Süden die Stuttgarter Straße (seit 1912      Das Leben in Botnang war von der wirtschaftlichen
Alte Stuttgarter Straße) und parallel die Garten-     Not in der kleinen - noch selbständigen - Gemeinde
straße (seit 1938 Franz-Schubert-Straße); dazu        geprägt. Mitte des 19. Jahrhunderts wandten sich
noch die Hummelbergstraße (seit 1899). Als Quer-      immer mehr Botnanger der Fabrikarbeit zu. Weitere
verbindungen gab es die Querstraße (seit 1938 Fro-    Arbeiterfamilien zogen nach Botnang. Sie arbeite-
bergstraße); Schulstraße (seit 1938 Schumann-         ten in Stuttgart aber auch noch in den damals selb-
straße); Rosenstraße (seit 1936 August-Halm-          ständigen Orten Cannstatt, Untertürkheim oder
Straße); Karlsstraße (seit 1899 Klinglerstraße);      Feuerbach. Um die Jahrhundertwende betrug der
Bergstraße (seit 1932
Zumsteegstraße); die
Talstraße (seit 1938
Griegstraße) und die
Friedhofstraße (seit
1938 Flotowstraße).

Vor 300 Jahren wurde
es üblich, die Häuser
einer Straße linksseitig
mit ungeraden und
rechtsseitig mit gera-
den Nummern zu zäh-
len. Ein deutscher und
ein französischer Bau-
meister machten zwar
zeitgleich, aber völlig                                                        Botnang um 1922
unabhängig voneinan-
der, den Vorschlag, die
Häuser in der genann-
ten Art zu zählen.
Wann sich aber in
Botnang diese Zähl-
weise durchsetzte, ist
nicht bekannt.

Im Jahr 1807 wurde
die Gebäudebrandver-
sicherung erlassen. Sie
schrieb vor, dass jedes
Gebäude mit einer
Nummer zu versehen
sei. Die Nummerierung
der Gebäude erfolgte
                                                                                  Ortsplan aus dem Jahr 1922
damals - wie in vielen
kleinen Orten Würt-
2
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
Beim Pfarrhaus                               Solitude-Straße gegen die Kirche gesehen

                                                           Die Solitudestraße (oben links und oben rechts) -
                                                           um 1926 fotografiert von Robert Bothner. Und so sah die
                                                           Eltingerstraße dann noch in den 50ern aus (links).

                                                      Reine landwirtschaftliche Anwesen gab es mangels
                                                      ausreichender Flächen nur wenige. Doch hatte na-
                                                      hezu jede Botnanger Familie ein “Gütle” (und hielt
                                                      dort auch Kleinvieh).

                                                      Trotz der Nähe zu Stuttgart siedelten sich in Bot-
                                                      nang zunächst keine Industriebetriebe an, wie etwa
                                                      im nahegelegenen Feuerbach oder in den anderen
                                                      Orten im Neckartal. Hauptgrund dafür war die klei-
                                                      ne und begrenzte Markung. Die Wälder rings um
                                                      Botnang waren entweder Staatswald oder gehörten
                                                      der Stadt Stuttgart (siehe auch “Botnanger Heimat”,
                                                      Nr. 28-2012: “Vom Staubsauger zum Brillengestell”).
                                                      Dazu kam auch noch der beschwerliche Weg nach
                                                      Stuttgart. Vom Botnanger Sattel ging es steil berg-
                                                      ab bis zur Gäubahn. Auf der Höhe der Forststraße
                                                      wurde die Gäubahn mit einem schienengleichen
                                                      Bahnübergang gequert, weiter steil bergab ging es
Anteil der Bevölkerung, die von der Industriearbeit   in den Stuttgarter Westen.
abhängig war, rund 75 %.

Die Wirtschaftsstruktur im Ort selbst war vor allem   Kommunalpolitische
durch Wäschereien, Gärtnereien und kleine Hand-
werksbetriebe geprägt. Daneben gab es in ausrei-      Probleme
chendem Maße Lebensmittelgeschäfte, Milchläden,
Bäckereien und Metzgereien. Das alles waren Fami-     1. Die Bürgermeisterwahl 1897
lienbetriebe, die nahezu ohne fremde Arbeitskräfte
auskamen. Im Adressbuch von 1913 wurden 23            Schultheiß Wilhelm Baumgärtner ging nach 27
Wirtschaften gezählt, die meisten von ihnen wur-      Amtsjahren aus gesundheitlichen Gründen in den
den im Nebenerwerb geführt (siehe auch “Botnan-       Ruhestand. Die Neuwahl wurde auf den 31. Mai
ger Heimat” Nr. 14: “Botnanger Wirtschaften”).        1897 festgelegt. Wahlberechtigt waren alle Männer
                                                                                                                     3
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
über 25 Jahren. Es kandidierten Wilhelm Baumgärt-     Quellwasserversorgung. Gebaut wurde die Pump-
ner (Junior), der Sohn des amtierenden Schultheißes   station in der Brunnengasse (heute: Casa Pompa in
und der Schultheiß Christian Eicheler aus Hohen-      der Kauffmannstraße); dazu gehörte auch ein 18
gehren (Oberamt Schorndorf).                          Meter hoher Schornstein, der für den Betrieb einer
Um die Kandidatur des jungen Baumgärtner gab es       Dampfmaschine für die Wasserpumpe nötigt war.
eine größere Auseinandersetzung. Dem scheidenden
Schultheiß wurde in einem Flugblatt viel Schmäh-      Weiter wurde auf dem Gebiet der heutigen Sport-
liches nachgesagt. Das Ganze gipfelte im Vorwurf,     halle in der Kauffmannstraße eine neue Brunnen-
dass er sein Amt vererben wolle. Aus diesem Grund     stube gegraben und ein Wasserreservoir 70 m höher
habe er mit Hilfe des ihm ergebenen Gemeinderates     gelegen an der Ecke Aspenwald-/Vaihinger Land-
vorher die Stelle gar nicht öffentlich ausschreiben   straße gebaut (siehe auch “Botnanger Heimat” Nr.
lassen. Erst durch öffentlichen Druck erreichte man   3-1982: “Die alte Botnanger Quellwasserversor-
dann noch - wenn auch kurzfristig - eine Ausschrei-   gung”). Gleichzeitig verlegte man im Ort die nöti-
bung. Mit Christian Eicheler konnte immerhin ein      gen Rohrleitungen. 1903 konnten die ersten Häuser
Gegenkandidat aufgestellt werden. Der 31-jährige      an die Wasserversorgung angeschlossen werden.
Verwaltungsbeamte stammte aus Hohenstaufen
(Oberamt Göppingen), war verheiratet und hatte        1905 bot der Verein erste Häuser zur Vermietung
einen zweijährigen Sohn. Eine Delegation von Bot-     an. Die Wohnungen ließen sich aber trotz niedriger
nangern hatte an seiner bisherigen Wirkungsstätte     Mieten schlecht vermieten. Die fehlende Straßen-
nur Gutes über ihn erfahren. So war es nicht ver-     bahnanbindung machte Botnang als Wohngebiet
wunderlich, dass das Wahlergebnis eindeutig aus-      nicht attraktiv. Der Verein verzichtete auf den Wei-
fiel. Eicheler erhielt 242 Stimmen, der Sohn des      terbau.
alten Schultheiß 147. Acht Stimmberechtigte hat-      Der Name Westheim geht auf die Lage der Siedlung
ten nicht gewählt.                                    von Stuttgart aus gesehen zurück. Und so kam es,
                                                      dass im Süden Botnangs das Westheim liegt (siehe
Ein Neuanfang der kommunalen Verwaltungsarbeit        auch “Botnanger Heimat” Nr. 7-1986: “Die Kolonie
hatte begonnen. Das war auch dringend notwendig,      Westheim”).
da der geplante Bau des Westheimes einige kommu-
nalpolitische Entscheidungen erforderte.              3. Die Eingemeindung

2. Der Bau der Kolonie Westheim                       Von 1895 bis 1905 wuchs die Bevölkerung von
                                                      2576 auf 3823 Einwohner. Die damit verbundene
1866 wurde von wohlhabenden und einflussreichen
Bürgern Stuttgarts unter der Federführung von
Eduard Pfeiffer der “Verein für das Wohl der arbei-
tenden Klasse” gegründet. Neben verschiedenen
sozialen Projekten hatte der Verein sich vor allem
den Bau von Wohnraum für Arbeiter auf die Fahnen
geschrieben. Der Verein beschloss am Rande Stutt-
garts drei Kolonien zu bauen. Im Osten, Süden und
Westen Stuttgarts sollten drei neue “Wohnheime”
entstehen.
Im Süden und Osten ging die Entwicklung rasch
voran und bereits 1891 konnten die ersten Woh-
nungen bezogen werden. In Botnang kaufte der
Verein 25.000 qm Fläche zwischen der heutigen
Beethoven-, Hummelberg- und Lortzingstraße, um
dort eine Siedlung mit 200 Häusern zu errichten.
Nach dem Wechsel im Amt des Schultheiß musste
zuerst der endgültige Verlauf der neuen Stuttgarter
Straße (heute: Beethovenstraße) festgelegt werden.
Und dann drängte der Verein auf eine moderne
Wasserversorgung.
Jahrhundertelang versorgten sich die Botnanger mit
Trinkwasser aus den zahlreichen gegrabenen Brun-
nen. Wo möglich, grub man sich auf dem eigenen
Grundstück einen Brunnen, sonst musste man an
einem öffentlichen Brunnen sein Trinkwasser holen.
Das Nutzwasser für Gärtnereien, die Wäschereien
und Bleichereien besorgte man sich aus den Bach-
                                                                          Ein alter Winkel
läufen. Metzger-, Buberles-, Sommerhalden- und
Knaupenbach boten genug sauberes Wasser. 1899
begann man mit dem Bau einer “zeitgemäßen”
4
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
große Zahl von Kindern, machte den Bau eines neu-      ges Angebot über finanzielle und technische Hilfe.
en Schulhauses erforderlich. Diese Ausgaben konnte
das selbständige Botnang nicht allein stemmen.         Die Stadt Stuttgart sorgt für:
Die Stadt Stuttgart und das Königreich Württem-
berg beteiligten sich mit großen Summen an den         1) den Straßenbahnanschluss
Kosten. Weitere Ausgaben standen an: der Ausbau        2) notwendigen Straßenbau
der Wasserversorgung, Anschluss an das Stuttgarter     3) Anschluss Botnangs an das Gas- und Stromnetz
Gas- und Stromnetz, und damit verbunden eine           4) Beleuchtung der Straßen Botnangs
Straßenbeleuchtung mit Gaslaternen. Natürlich          5) Hilfe beim Bau eines Schulhauses
auch die Straßenbahnverbindung und der dazuge-         6) Jährlichen Zuschuss von 10.000 Mark zu den
hörige Straßenbau.                                        Schulkosten
                                                       7) Amtshilfe allgemeiner und technischer Art
Es war abzusehen, dass das 1905 eingeweihte neue
Schulhaus nicht ausreichen würde. An eine Kanali-      Einzige Gegenleistung: Botnang verzichtet auf wei-
sation und Kläranlage konnte die kleine Botnanger      tere Eingemeindungsanträge und wird auch nicht
Gemeinde erst gar nicht denken. Das schon im 19.       beim Innenministerium wegen einer Zwangseinge-
Jahrhundert arme Botnang konnte den Anforderun-        meindung vorstellig.
gen des 20. Jahrhunderts nicht mehr gerecht wer-
den. In einer Bürgerversammlung am 5. Mai 1904         Ganz offensichtlich ging es bei der Diskussion über
wurde die Eingemeindung nach Stuttgart gefordert.      die Eingemeindung nicht um das Geld. Man wollte
Das Gut der kommunalen Selbstverwaltung wurde          die Botnanger nicht wegen ihrer Armut, sondern
der blanken Not geopfert.                              man wollte sich auch die vielen roten Genossen
                                                       vom Leibe halten.
Am 15. Juni 1905 stellte der Botnanger Gemeinde-
rat den Antrag auf Eingemeindung an die Stadt          Die Frage der Eingemeindung ruhte während des
Stuttgart. Der Stuttgarter Stadtrat lehnte ab. Da-     1. Weltkriegs. Danach lag sie wieder neu auf dem
raufhin stellten die Botnanger einen zweiten Antrag    Tisch. Die Stadt Stuttgart wollte immer noch nicht.
und drohten gleichzeitig beim Innenministerium         Erst unter dem Druck des Innenministeriums kam es
einen Antrag auf Zwangseingemeindung zu stellen.       am 1. April 1922 zur Eingemeindung. 4524 Botnan-
Trotz dieses Druckmittels lehnte die Stadt Stuttgart   gerinnen und Botnanger wurden Stuttgarterinnen
auch diesen Antrag ab. Um die Zwangseingemein-         und Stuttgarter (siehe auch “Botnanger Heimat”
dung zu verhindern machte sie aber ein großzügi-       Nr. 19-1997: “Gnädig aufgenommen”).

           An der Kirche, vom Rathaus gesehen                               Beim Adler-Eck

                                                                                                            5
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
Robert Bothner:
Leben und Werk
Robert Bothner wurde am 19. August 1899 in Bot-         Tod seiner Mutter am 9. Juni 1909. Sie starb im
nang, in der Friedhofstraße, Gebäude 255, geboren.      Alter von 35 Jahren, kurz vor seinem 10. Geburts-
Sein Vater Eduard, von Beruf Zimmermann, stamm-         tag. Sein Vater heiratete am 5. August 1910 wieder.
te aus einem alten Botnanger Geschlecht.                Die Kinder brauchten eine Mutter. Seine zweite
In der Beschreibung des Gemeindebezirks aus dem         Frau Klara Bräuninger stammte ebenfalls aus Bot-
Jahr 1888 von Schultheiß Baumgärtner wird ein           nang. Aus dieser Ehe ging 1914 der Sohn Eugen
Zimmermann Bothner aus Magstadt genannt, der            hervor. Der Erzählung nach soll Robert kein gutes
1724 nach Botnang zuzog. So gehört Robert Both-         Verhältnis zu seiner neuen Mutter gehabt haben.
ner zu einer Familie, die bereits auf eine sehr lange   Die allgemeine Schulpflicht endete nach sieben
Geschichte in Botnang zurückblicken konnte. Seine       Schuljahren. Robert war damals 13 Jahre alt. Sehr
Mutter, Marie Lusie Heppeler (Eheschließung am          jung, um mit dem “Ernst des Lebens” zu beginnen.

Pfarrstraße mit Rathausturm in Stuttgart 1927 (oben).
Rotunde der Carls-Akademie, ehemaliger Speisesaal,
später Hofbibliothek, 1927 (oben rechts). Marktplatz
bei Nacht, Lichtfest im November, 1928 (rechts))

27. Mai 1899) stammte ebenfalls aus
Botnang und brachte in die Ehe ihre
3-jährige Tochter Pauline mit. Zu seiner
Halbschwester hatte Robert immer ein
gutes Verhältnis. Sie wurde später auch
die Patin seines Sohnes Werner. 1903
kam die Schwester Elsa, 1904 der Bruder
Theodor und 1906 die Schwester Hedwig
zur Welt. Mit 6 Jahren wurde Robert
1905 eingeschult. Er ging in das neue
Schulhaus (Ecke Franz-Schubert-Straße/
Schumannstraße). Mit der Einweihung
dieses Schulhauses (1903) war es mög-
lich, in Botnang Jahrgangsklassen zu
unterrichten. Das war zu dieser Zeit noch
nicht überall selbstverständlich.
Ein schwerer Schicksalsschlag war der
6
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
Die Königstraße vom Bahnhofsturm, 1932 (oben links),
                                                                  die Villa Berg, 1930 (oben) und Schloß Horneck mit der
                                                                  Neckarstaustufe des Architekten Paul Bonatz,1936 (links).

                                                                   linger in Stuttgart (Ecke Lange Straße
                                                                   und Calwer Straße). Was den Ausschlag
                                                                   für diese Lehre gab, wissen wir heute
                                                                   nicht mehr. Diese Ausbildung vereinigte
                                                                   Physik und Chemie miteinander. Physik:
                                                                   wegen einem grundlegenden Wissen in
                                                                   Optik, das notwendig war um die richti-
                                                                   gen Objektive auszuwählen und die
                                                                   beste Belichtungszeit einzustellen. Che-
                                                                   mie: war nötig, um die belichteten Plat-
                                                                   ten und Filme entsprechend zu entwik-
                                                                   keln. Dazu kam ein Gespür für Motive,
                                                                   sowie Licht- und Schattenwirkungen.
                                                                   Seine Ausbildung wurde 1917 durch die
                                                                   Teilnahme am 1. Weltkrieg unterbrochen.
                                                                   Im November 1918 kam er unversehrt
                                                                   aus dem Krieg zurück und konnte seine
                                                                   Ausbildung zum Fotograph abschließen.
                                                                   Als Fotomeister begann er am 1. Novem-
Die meisten Botnanger Jugendlichen sollten mög-        ber 1926 seine Tätigkeit bei der Württembergischen
lichst rasch Geld verdienen, um den Familienhaus-      Bildstelle GmbH (heute das Landesmedienzentrum
halt zu entlasten. Das hieß für die Jungen Hilfsar-    Baden-Württemberg).
beitertätigkeiten in den Fabriken und für die Mäd-
chen Hausangestellte bei reichen Stuttgarter Fami-     In den 20er Jahren unternahm er ausgedehnte
lien oder eine Arbeit als Strickerin oder Näherin in   Reisen. Mit einer Plattenkamera 9 x 12 brachte er
den Textilfabriken.                                    bemerkenswerte fotographische Erinnerungen mit.
                                                       Österreich, Italien, Schweiz und Frankreich waren
Es war durchaus nicht selbstverständlich, dass die     seine Ziele. Es war sicher nicht immer einfach mit
Jugendlichen eine Lehre beginnen durften. Doch         Plattenkameras und Stativ den Ätna zu erklimmen
Roberts Vater, selbst ein Handwerksmeister, legte      oder im Tiefschnee beim Skifahren, mit dieser Aus-
darauf wert. Und so begann er im Herbst 1912 eine      rüstung unter dem schwarzen Tuch zu fotografie-
Lehre als Fotograf in dem Fotogeschäft Oscar Hirr-     ren. Mit Freunden, unter anderem auch Hermann
                                                                                                                      7
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
Umgelter, tauschte er sich über seine Reisen und      UdSSR 1941
Bilder aus. Fotos aus Paris, Marseille, Neapel und          Fotografien, die
Palermo eröffneten vielen Botnangern den Horizont     Robert Bothner wäh-
über die eigene Heimat hinaus. Und wenn dann            rend des Russland-
Hermann Umgelter Motive aus derselben Region             feldzugs der deut-
zeigte, fand das Fachsimpeln gar kein Ende mehr.          schen Wehrmacht
Fotograf und Maler zollten sich gegenseitig Respekt                aufnahm:
für die richtig eingefangene Charakterisierung und    Ein 93-jähriger Greis
die fein nachempfundene Stimmung (siehe auch              bittet um Lebens-
“Botnanger Heimat” Nr. 12, 1990: “100 Jahre Her-              mittel (rechts).
mann Umgelter”).                                       Drei Frauen am Fluß
                                                       Düna bei Witebsk in
In den 20er Jahren entstand auch eine Bildreihe mit   Weißrussland (Mitte).
Botnanger Motiven. Hier hat er unwiederbringliche      Eine Junkers JU 52-
Stimmungen festgehalten. Sie spiegeln etwas von         3m “Erna” vor dem
dem wieder, was den Charme und die Einzigartig-          Flug von Smolensk
keit unseres Stadtbezirkes ausmacht. In dieser Zeit          nach Warschau
hat er sich auch der Ortsgruppe Botnang des Tou-                      (unten)

ristenverein Naturfreunde ange-
schlossen. Dort lernte er seine
Frau Helene, geborene Leibbrand,
kennen. 1929 heirateten die bei-
den und wohnten zunächst in der
Stuttgarter Str. 56 (heute Beet-
hovenstraße), ab 1931 wird die
Himmerreichstraße 32 als Adresse
genannt (beide Angaben aus
“Aufstieg - Mitteilungsblatt des
Gaus Württemberg”, Ausgabe
April 1929 und “Arbeiter-Wande-
rer - Organ der oppositionellen
Naturfreunde Württemberg”,
Novemberausgabe 1931).
Die kleine Fotoabteilung der würt-
tembergischen Bildstelle legte
8
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
Zerstörtes Stuttgart 1946                                        durch ihren jungen Mitarbeiter Robert
Wie viele deutsche Großstädte war Stuttgart Ziel von Luftan-     Bothner bereits Ende der 20iger Jahre
griffen. Die Bilder zeigen von oben nach unten den Schloßplatz   den Grundstock für das Landesbild-
mit der Linie 18 nach Botnang, die Reste der Stiftskirche und    archiv. Es standen dafür nur sehr spär-
des Fruchtkastens (im Hintergrund der Rathausturm) sowie den     liche Mittel aus der öffentlichen Hand
Nordflügel des Neuen Schlosses und das Kunstgebäude.             zur Verfügung. Die Fotoabteilung muss-
                                                                 te durch Lohnarbeit das für diese Auf-
                                                                 gabe notwendige Geld selbst erwirt-
                                                                 schaften. Doch die Arbeit wurde stän-
                                                                 dig ausgebaut. Und allmählich entwik-
                                                                 kelte sich an den Schulen das Interesse
                                                                 an Lichtbildreihen. In der Zeit der Welt-
                                                                 wirtschaftskrise Ende der 20er und An-
                                                                 fang der 30er Jahre des vergangenen
                                                                 Jahrhunderts gab es auch in der würt-
                                                                 tembergischen Bildstelle Kurzarbeit und
                                                                 wirtschaftliche Not.

                                                                 Auseinandersetzungen zwischen brau-
                                                                 nen und roten Seilschaften und viele
                                                                 Demonstrationen bestimmten das Zeit-
                                                                 geschehen. Dann kam es zur Naziherr-
                                                                 schaft. Die neuen “braunen” Macht-
                                                                 haber bestimmten nun das Geschehen
                                                                 in der Bildstelle. Am 1. Mai 1933 mar-
                                                                 schierten alle Mitarbeiter unter der
                                                                 Anführung des neuen Chefs geschlos-
                                                                 sen zur Kundgebung auf den Stuttgar-
                                                                 ter Marktplatz. Obwohl es bald in
                                                                 Deutschland wieder wirtschaftlich auf-
                                                                 wärts ging, merkte Robert Bothner in
                                                                 seinen persönlichen Erinnerungen an:
                                                                 “die Arbeitsbeschaffung, die vor allem
                                                                 der Rüstung diente, wirkte sich aus. Mir
                                                                 wurde schon damals klar, dass der Krieg
                                                                 systematisch vorbereitet wurde”
                                                                 (Robert Bothner, autobiographischer
                                                                 Text mit dem Titel: 37 Jahre im Dienst
                                                                 der Landesbildstelle).

                                                                 Die Arbeit der Bildstelle wurde plötzlich
                                                                 systemrelevant. Die nationalsozialisti-
                                                                 sche Führungselite erkannte die Bild-
                                                                 stelle als wesentliche Erziehungs- und
                                                                        Beeinflussungsmöglichkeit der
                                                                        Jugend. Bilder, die die Liebe zur
                                                                        Natur und volksgenössische
                                                                        deutsche Kunst zeigten, Bilder
                                                                        die wirtschaftliche und neue
                                                                        deutsche gesellschaftliche Ent-
                                                                        wicklungen dokumentierten und
                                                                        die Vergangenheit und Gegen-
                                                                        wart gegenüber stellten, wurden
                                                                        ein wesentlicher Bestandteil der
                                                                        pädagogischen Arbeit der 30er
                                                                        Jahre.
                                                                        Das neu geschaffene Reichsmini-
                                                                        sterium für Erziehung und Unter-
                                                                        richt ordnete im ganzen Deut-
                                                                        schen Reich die Gründung von
                                                                        staatlichen Bildstellen an. Die
                                                                        Württembergische Bildstelle
                                                                        GmbH diente überall als Vorbild
                                                                                                        9
Robert Bothner - in seiner Zeit für unsere Zeit - in seiner Zeit für unsere Zeit
und ihre Mitarbeiter mussten im ganzen Deutschen      Zerstörtes Heilbronn 1946
Reich Aufbauhilfe leisten.                            Bei Luftangriffen wurde rund 60% des Heilbronner
In diese Zeit fiel der Erwerb des neuen Dienststel-   Stadtgebietes zerstört. Robert Bothner dokumentierte
lengebäudes in der Rotenbergstraße 111. Das Ge-       die Schäden 1946. Blick durch einen Torbogen und der
bäude gehörte der Anthroposophischen Gesell-          Fleinertor-Brunnen mit Kilianskirche. In Vordergund
schaft. Die Anthroposophie und die Naziideologie      Schienen der Trümmerbahn, wie sie in vielen Städten
waren unvereinbar. Deshalb wurden die Anthropo-       zum Einsatz kam. Unten eine Schülerspeisung 1947.
sophische Gesellschaft und später auch
die Waldorfschulen verboten. Das Gebäu-
de wurde beschlagnahmt und der Bild-
stelle überlassen. Das eröffnete der Foto-
abteilung viel Platz und neue Möglich-
keiten. Es wurde sogar eine neue Lehr-
dunkelkammer eingerichtet. So konnte
die Bildstelle eigene Fotokurse durchfüh-
ren. Vor allem Lehrer und Mitarbeiter der
Volksbildungsstätte (so wurden im 3.
Reich die Volkshochschulen genannt)
nutzten das neue Angebot intensiv.

Am 25. Juli 1939 heiratete Robert Both-
ner zum zweiten Mal, Pauline Münderle
aus Stuttgart-Hedelfingen und zog nach
Stuttgart-Wangen. Sohn Werner wurde
in Stuttgart-Bad Cannstatt, Sohn Alb-
recht in Stuttgart-Hedelfingen geboren.
Die Weichen der Deutschen Politik wur-
den längst auf Krieg gestellt. Robert
Bothner, der nie Mitglied in der NSDAP
war und dem 3. Reich stets fremd gegen-
überstand, wusste schon genau, auf was
das alles hinauslaufen würde. Die Mehr-
heit der Deutschen jubelte bedingungslos
Adolf Hitler zu, der sehr bald zum Toten-
gräber des Deutschen Reiches und der
Deutschen Kultur werden sollte.

Robert Bothner wurde Ende August 1939
zur Wehrmacht einberufen, zur Luftwaf-
fe. Dort war er als Fotograph als Kriegs-
berichterstatter tätig. Nur wenige Tage
nach der Einberufung begann am 1. Sep-
tember 1939 mit dem Überfall auf Polen
der 2. Weltkrieg. Durch seine Aufgaben
und dank seines fotographischen Kön-
nens kam er zu den wichtigsten Kriegs-
schauplätzen. Er fotografierte bei wichti-
gen Ereignissen, Konferenzen und Trup-
penaufmärschen.
Seine Bilder zeigen die Menschen in ihrer
Not und ihrer Stärke, Städte und Land-
schaften vor und nach den Angriffen,
Zustände und Ereignisse teilweise drama-
tischer Art, aber immer in einfühlsamer
Form, nie reißerisch oder gar propagandi-
stisch.
“Am Ende des zuletzt totalen Krieges
stand der totale Zusammenbruch und
auch der totale Trümmerhaufen der neu-
en Landesbildstelle. Der Weg ins Groß-
deutsche Reich endete in Trümmern
ohnegleichen, in Blut, Hunger und Trä-

10
Kunst und Architektur                                             nen, in der Zerstörung des Reiches und
Professor Alfred Lörcher bei der Arbeit und seine Skulptur        der Teilung Deutschlands. Mit der
“Die Trinkende” (aufgenommen 1953 und 1949).                      Heimkehr aus dem Krieg kamen furcht-
Mitte rechts: Das Treppenhaus der Stuttgarter Musikhochschule     bare Jahre der Entbehrung, der Kälte
(1957). Die Rohrbach-, heute Friedensbrücke, bei Leonberg wurde   im zerstörten Dienstgebäude, die Er-
1938 als Teil der Reichsautobahn gebaut. Robert Bothners Foto     innerung an das Backsteinschleppen,
stammt aus dem gleichen Jahr.                                     die Unterernährung“ (autobiographi-
                                                                  scher Text).
                                                                  Robert Bothner kam als Unbelasteter
                                                                  aus dem Krieg und blieb der Landes-
                                                                  bildstelle treu, trotz manch verlocken-
                                                                  der Angebote aus der Privatwirtschaft.
                                                                  In dieser Zeit hat er eine einzigartige
                                                                  Sammlung von mehr als 50.000 Auf-
                                                                  nahmen aus Natur und Kunst, Wirt-
                                                                  schaft und Gesellschaft, aus Vergan-
                                                                  genheit und Gegenwart geschaffen.

                                                                  Viele seiner Bilder wurden in wissen-
                                                                  schaftlichen, literarischen und künstle-
                                                                  rischen Werken, in Lehr- und Heimat-
                                                                  büchern, Kunstführern und in Wand-
                                                                  kalendern veröffentlicht. Besonders
                                                                  hervorzuheben sind seine systemati-
                                                                  schen Aufnahmen farbiger Kirchenfens-
                                                                  ter, sakraler und profaner Baudenkmä-
                                                                  ler, sowie die hervorragende Dokumen-
                                                                  tation mittelalterlicher Kunst.
                                                                  Zudem hat Robert Bothner seine tech-
                                                                  nischen und künstlerischen Fähigkeiten
                                                                  der Lehrerschaft und interessierten
                                                                  Menschen aller Herkunft in begeister-
                                                                  ten Vorträgen und Kursen zur Verfü-
                                                                  gung gestellt. Auf seine stille und be-
                                                                  scheidene Art konnte er vielen Men-
                                                                  schen zum Sehen und echten Schauen
                                                                  verhelfen.
                                                                  In dem Bildband “Maultaschen und
                                                                  Motoren” (Herausgegeben von Claus
                                                                  Peter Hutter, 2014 im Emonsverlag)
                                                                  sind postum zahlreiche Beispiele seiner
                                                                  fotografischen Arbeit veröffentlicht.

                                                                  Hohe Wertschätzung genoss Robert
                                                                  Bothner bei namhaften Vertretern der
                                                                  Wissenschaft, Kunst, Literatur und
                                                                  Politik, mit denen er in der Landeskun-
                                                                  de und Heimatforschung intensiv zu-
                                                                  sammenarbeitete. Darüber hinaus hat
                                                                  er nie den Kontakt zu den “normalen”
                                                                  Menschen in Botnang oder Wangen
                                                                  und natürlich auch zu den vielen
                                                                  Naturfreunden verloren. Am 30. Sep-
                                                                  tember 1963 ging Robert Bothner in
                                                                  den Ruhestand.

                                                                  1964 wurde ihm vom damaligen Bun-
                                                                  despräsidenten Heinrich Lübke das
                                                                  Bundesverdienstkreuz am Band verlie-
                                                                  hen.
                                                                  Er starb am 20. Juni 1967 im Alter von
                                                                  68 Jahren. Sein Grab befindet sich auf
                                                                  dem Friedhof in Stuttgart-Wangen.
                                                                                                       11
Robert Bothner -
der Naturfreund
Robert Bothner trat Anfang der 20iger Jahre des
vergangenen Jahrhunderts zusammen mit einigen
Freunden der Ortsgruppe Botnang der Naturfreun-
de, Gau Schwaben, bei.

Die Ortsgruppe Botnang wurde am 25. Mai 1913
aus dem Zusammenschluss der Touristenvereine
“Edelweiß” und “Alpenrose” gegründet. Der Grün-
dung unmittelbar vorausgegangen war ein Vortrag                         Robert Bothner (Mitte) und Botnanger
des Gauobmanns Steiner vom Gau Schwaben. 50                             Naturfreunde um 1920
Mitglieder aus den beiden Wandervereinen schlos-
sen sich zu der neuen Ortsgruppe Botnang, des
Touristenvereins Naturfreunde (Gau Schwaben)          brüder in den raucherfüllten Räumen der Gastwirt-
zusammen. Willi Dreher wurde der 1. Obmann, das       schaften beim Kartenspiel und Trinkgelage ihre
Vereinslokal war das “ Waldhorn” in der Vaihinger     Freizeit verbrachten und wusste, dass der Kampf um
Landstr. 4. Das Gebäude steht heute noch und ist      die neuen Menschlichkeitsideale mit den Sklaven
von außen nahezu unverändert.                         des Bierglases, der Spielkarten und der Kegelbahnen
                                                      nicht geführt werden kann ... auf unseren Wander-
Die Naturfreunde wurden 1895 in Wien gegründet.       fahrten wollt ich die Freunde einführen in die Ge-
Damals prägten noch die Monarchien das allgemei-      heimnisse der vielgestalteten Natur. Sie sollten
ne politische Bewusstsein in Europa. Es gab das       erfahren, was uns die Bäume und die Blumen, was
deutsche Kaiserreich, die österreich-ungarische       uns Käfer und Falter, der schroffe Fels und der
Donaumonarchie, die englischen und spanischen         Bachesrand zu sagen haben.” (Georg Schmiedel,
König- und Kaiserreiche. Die reichen industriellen    1920; Welche Gedanken haben mich bei der Grün-
und adeligen Schichten vergnügten sich auf Bällen     dung unseres Vereins geleitet? Rückblick und Aus-
und in den schönsten Ferienregionen Europas und       blick. Abgedruckt in “Berg frei - Mensch frei - Welt
der Alpentourismus war am Entstehen, während die      frei!” Eine Chronik der internationalen Naturfreun-
Arbeiterschaft im unvorstellbaren Elend hauste. Die   de).
Forderung “8 Stunden Arbeit, 8 Stunden frei und       Mit seinem Engagement für die Naturfreunde und
8 Mark dabei” galt damals noch als revolutionär.      seinen konsequenten reformpädagogische Ansatz
Ein 12 bis 16-stündiger Arbeitstag war die Regel.     hat Schmiedel in der damaligen Gesellschaft kaum
                                                      Anerkennung gefunden und in seinem Berufsleben
Der Gründer der Naturfreunde, Georg Schmiedel         manche Nachteile in Kauf nehmen müssen. Er ist
(1855 - 1929) ein Wiener Lehrer, schrieb damals:      z. B. sehr viel später als seine Kollegen Oberlehrer
“Ich nahm mit Bedauern wahr, dass unsere Arbeits-     geworden.

Der Bau des Römerstein-Hauses 1926 und 1927

12
Wandern und Schauen
                                                        Eine Ausstellung in der Halle des
                                                        Botnanger Liederkranz.

Ausgewählte Fotografien und rechts ein
Modell des Römersteinhauses.

10 Jahre nach
Gründung in
Österreich entstanden 1905                              Um die Bindungen der Naturfreunde zur Arbeiter-
zeitgleich Naturfreundegruppen in                       bewegung sicherzustellen und sich von anderen
Zürich und München. Von München aus                     Wander- und Touristenvereinen (die häufig einen
breitete sich die Idee im ganzen deutschen Reich        deutschnationalen Hintergrund hatten), abzugren-
aus. In Stuttgart kam die Bewegung 1910 an, in          zen, verabschiedeten die deutschen Naturfreunde
Botnang 1913. Mit dem Beginn des 1. Weltkrieges         1923 die Leipziger Entschließung, in der sie sich zu
(Sommer 1914) endete die Aufbauphase. Das Ende          den Zielen der Arbeiterbewegung bekannten.
des Krieges (November 1918) brachte gleichzeitig
das Ende der Monarchie in Deutschland mit sich.         Aus der Leipziger Entschließung:
Die Weimarer Republik eröffnete der Naturfreunde-       “Der Touristenverein Naturfreunde ist die interna-
bewegung viele neue Möglichkeiten. Neue Orts-           tionale Wanderorganisation des arbeitenden Volkes.
gruppen wurden gegründet. Es entstanden Fach-           Sie strebt eine sogenannte sozialistische Kultur an.
gruppen, damals noch Sektionen genannt. Im kultu-       Es ist daher die Pflicht aller Glieder des Vereines, die
rellen Bereich: Foto, Naturschutz, Bildungsarbeit,      Tendenz des Vereins in unzweideutiger Weise zu
Musik und Volkstanz. Im sportlichen Bereich: Berg-      betonen. Bei der Aufnahme neuer Mitglieder ist
steigen, Skilauf, Wassersport. Viele andere Sport-      darauf zu achten, dass dem Klassenstandpunkt des
arten wurden in enger Anlehnung mit den Arbeiter-       Vereines Rechnung zu tragen ist. Angehörigen bür-
sportvereinen ausgeübt. Um 1920 bildeten sich           gerlicher Parteien ist die Aufnahme zu verweigern.”
auch die ersten Jugendgruppen, damals noch mit          (“Berg frei - Mensch frei - Welt frei”; Seite 123).
der Selbstverpflichtung Alkohol und Nikotin zu mei-     Dieses Selbstverständnis prägte auch die Botnanger
den.                                                    Ortsgruppe. Die Vereinstätigkeit blühte nach dem

Gleich nach dem Kauf der alten Ziegelhütte begann der   Für den Transport von Bauhelfern und -helferinnen
Abriss der Scheune und eines weiteren Nebengebäudes.    wurde mitunter auch ein LKW ausgeliehen.

                                                                                                             13
In kürzester Zeit war der Umbau vollbracht.
Robert Bothner und seine Frau Helene im Bild oben links
vor der Eröffnung des Hauses im August 1927.

1. Weltkrieg rasch auf. Mehrmals im Monat wurden
Wanderungen angeboten. Gemeinschaftsabende
dienten der kulturellen und naturkundlichen Bil-
dung. (Festschrift: “Die Naturfreunde Stuttgart-
Botnang 1913 - 2013”, Seite 6). Eine Jungen- und
eine Mädchengruppe wurden gegründet. Das Man-
dolinenorchester unter der Leitung von Otto Both-
ner - einem Vetter von Robert Bothner - zog viele
Musikbegeisterte an. Natürlich gab es eine Foto-
gruppe. Sie wurde von Robert Bothner geleitet. Er
war auch für die Fotoabteilung des Gaus Schwaben          sowie dem “Seltbachhaus” bei Urach (Festschrift,
verantwortlich.                                           Seite 10).
Die Naturfreunde hielten viele Kontakte zu den an-        Schon Weihnachten 1926 konnte noch im Rohbau
deren Arbeitervereinen, der Arbeiterwohlfahrt, dem        die 1. Sonnenwende im eigenen Haus gefeiert wer-
homöoapathischen Verein und dem Konsumverein.             den. Die offizielle Einweihung fand im August 1927
So gab es in Botnang ein großes Netzwerk von              statt. Ein Sonderzug brachte etwa 600 Teilnehmer
Menschen und Organisationen, die der Arbeiterbe-          nach Oberlenningen (Festschrift Seite 11). Unter
wegung nahestanden. Dazu gehörte auch der Ver-            den Klängen einer Schalmaienkapelle aus Metzin-
band für Freidenkertum und Feuerbestattung. Die           gen wanderte ein langer Zug in Richtung Albhoch-
dort gepflegte Jugendweihe war hier für viele             fläche. Der Vorsitzende der Naturfreunde Botnang
Arbeiterfamilien eine Alternative zu Konfirmation         Alfred Renz konnte dann fast 2000 Besucher begrü-
oder Firmung.                                             ßen, darunter die Sängerinnen und Sänger des
                                                          Chores “Freiheit” mit ihrem Vorsitzenden Paul Han-
Zu der Naturfreunde-Idee von Arbeitertouristik            selmann, zahlreiche Vertreter anderer Naturfreun-
gehörte auch das Bestreben, eigene Heimstätten            debezirke, die Vorsitzenden der Botnanger SPD Zim-
und Wanderstützpunkte für sozial Schwächere zu            mermann und des Turnerbundes Ehnis sowie den
errichten. Orte, an denen Fragen der Arbeiterbewe-        Landtagsabgeordneten der KPD Fischer (Festschrift
gung diskutiert, eigene Texte vorgetragen und             Seite 11).
naturkundliche Bildung erworben werden konnten.
Natürlich wurden auch preiswerte Übernachtungs-           Was die Mitglieder damals leisteten kann nicht
möglichkeiten zur Verfügung gestellt.                     hoch genug geschätzt werden: Nach einer langen
Nach der Inflation 1923 folgte ein wirtschaftlicher       und harten Arbeitswoche - samstags wurde seiner-
Aufschwung und die Botnanger Gruppe diskutierte           zeit bis 12:00 Uhr gearbeitet - eine schwere und
den Erwerb eines eigenen Hauses. Bei einer Ver-           umständliche Anfahrt sowie Knappheit an Bau-
steigerung erwarb man im Frühjahr 1926 eine auf-          material und Geld. Robert Bothner war damals mit
gelassene Ziegelhütte bei Donnstetten auf der Len-        dabei. Und er hat nicht nur hart gearbeitet, sondern
ninger Alb. Der Platz hatte für die Naturfreunde          auch viel fotografiert: Es gab bei der Gaulichtbild-
eine gewisse strategische Bedeutung: Für Wanderer         stelle zwei ausleihbare Lichtbildvorträge über: “Die
war die Lage bestens geeignet als Zwischenstation         Entstehung eines Naturfreundehauses” (25 Bilder)
zwischen den beiden Naturfreundehäusern “Bosler           und “Umbau der Donnstettener Ziegelhütte zum
Haus” bei Gruibingen und der “Rohrauer Hütte”             Naturfreundehaus”.
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Zum 15. Jahr der Vereinsgründung fand 1928 in der      nierte Reichsleitung verlangte von den ausgeschlos-
Liederkranzhalle eine Ausstellung unter dem Motto      senen Ortsgruppen die Herausgabe ihrer Häuser.
“Wandern und Schauen” statt. Die meisten Bilder        Die Botnanger Gruppe, überwiegend von KPD Mit-
hatte Robert Bothner beigesteuert und den Aufbau       gliedern geprägt, sah darin einen nicht akzeptablen
der Ausstellung geleitet. Sein Freund Hermann Um-      Versuch der Enteignung und der politischen Gän-
gelter stellte dort mehrere seiner Bilder aus.         gelung. Die Mehrheit unter der Leitung von Alfred
                                                       Renz und Fritz Schwarz schloss sich den “Arbeiter-
Beim Hausdienst auf dem Römersteinhaus taucht          wanderern” und damit der “Roten Sporteinheit” an.
der Name von Robert Bothner und der seiner Frau        Zu den Ausgeschlossenen gehörte auch Robert
immer mehr und regelmäßig auf. Bis zur Enteig-         Bothner. Neugegründet wurde der “Verein der Na-
nung des Hauses durch die Nazis war er dem Römer-      turfreunde für Ferienheime Botnang” dem das Haus
stein treu verbunden. Auch für den Naturfreunde        übertragen wurde.
Jahreskalender hatte Robert Bothner viele Foto-        Robert Bothner war sein Leben lang ein sozial
grafien beigesteuert. 1930 mahnte allerdings die       engagierter und politisch wacher Mensch. Warum
Reichsleitung an: In seinen Bildunterschriften         er sich damals doch den stärker kommunistisch
“käme eine zu geringe klassenkämpferische Haltung      geprägten “Arbeiterwanderern” und opositionellen
zum Ausdruck”. Ästhetische Aspekte waren dem           Naturfreunden anschloss, lässt sich nur vermuten.
 Bildbericht über eine Queralpenfahrt im Juli und September 1950             von Robert Bothner

                                                       Oben eine Foto-
Fotomeister zur Freude der Nachwelt aber schon         reportage aus
damals wichtiger als die platte Propaganda.            1950, rechts eine
                                                       der vielen Titel-
Natürlich ging auch an den Naturfreunden die           seiten der Ver-
Spaltung zwischen den politischen Parteien nicht       einszeitschrift für
spurlos vorüber. Naturfreunde gab es in der SPD,       die Robert
nach deren Spaltung auch in der linkssozialisti-       Bothner ein Foto
schen USPD und in der KPD. Dieser Konflikt und die     zur Verfügung
                                                       stellte.
zunehmende Orientierung der Botnanger KPD an
der Politik der von Stalin beherrschten KPdSU
(Kommunistische Partei der Sowjetunion) bestimm-
ten das Verhältnis der politischen und kulturellen
Organisationen der Linken in Botnang.

Bei der 3. Reichsversammlung der Naturfreunde
1930 in Dresden wurde ein Unvereinbarkeitsbe-
schluss mit der Mitgliedschaft in der KPD und der
Rotsport gefasst. Aufgrund dieses Beschlusses ver-
loren die deutschen Naturfreunde auf einen Schlag
ca. 200 Ortsgruppen. Die sozialdemokratisch domi-
                                                                                                       15
Ein Grund war dafür sicher das Römersteinhaus.                            In den Ausgaben des monatlichen Vereinsblatts
Hier schlug sein Herzblut und für dieses Haus woll-                       “Aufstieg” jener Zeit finden sich zahlreiche Auf-
te er auch weiterhin Verantwortung übernehmen.                            nahmen von Robert Bothner. Überliefert sind auch
Sicher fühlte er sich seinen alten Freunden unab-                         grundsätzliche Abhandlungen zur Fotoarbeit:
hängig aller politischen Prägungen verbunden.                             1957 - Rechtsfragen der Fotografie
Die Vereinsarbeit wurde politscher und das hieß da-                       1958 - Farben in der modernen Fotografie
mals auch zugleich militanter. “Zum Schutz vor
Übergriffen der SA”, so die Begründung, entstand                          Zum 50. Jahrestag der Gründung der Stuttgarter
eine Schützenabteilung (Festschrift Seite 7).                             Naturfreunde fand 1960 eine große Ausstellung in
Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten im                           den Hallen des Messegeländes auf dem Killesberg
Frühjahr 1933 wurden die Naturfreunde insgesamt                           statt. Die meisten der gezeigten Fotoarbeiten
verboten, Funktionäre verhaftet, das Vermögen be-                         stammten von Robert Bothner. Im April 1976 erin-
schlagnahmt. So auch das Haus auf der Alb.                                nerte die Ortsgruppe an ihn mit einer Ausstellung
“Der Verein der Naturfreunde für Ferienheime ist auf                      ausgewählter Werke im Bürgerhaus Botnang.
Anordnung der Oberamtes Urach aufgelöst, sein Ver-
mögen zugunsten des Landes Württemberg eingezo-                           Robert Bothner war sein ganzes Leben der Natur-
gen” (Festschrift, Seite 12). Das Haus wurde der                          freundebewegung verbunden und sie verdanken ihm
Stadt Tübingen für nationalsozialistische Verbände,                       viel, nicht zuletzt die fotografische - aber wenig
insbesondere der Hitlerjugend und dann der                                aufgearbeite - Dokumentation ihrer Geschichte.
Keppler-Oberschule zur Verfügung gestellt.

Manche Mitglieder der Naturfreunde wanderten in                                                                Robert Bothner
die KZs und Strafbatalione der NS - nicht alle über-                                                           1899 -1967
lebten. Andere hielten Kontakt zueinander und tra-
fen sich zum Wandern und Skilaufen, andere zogen                                                         13.08.1899 geboren im
sich in die innere Emigration zurück oder flohen ins                                                     damals noch selbst-
Ausland. Da es - aus verständlichen Gründen - über                                                       ständigen Botnang
diese Zeit kaum Unterlagen gibt, wissen wir über                                                         1905-1912 Volksschule
die Aktivität Robert Bothners aus dieser Zeit nichts.                                                    Botnang
Mit seinem Umzug nach Stuttgart-Wangen beende-                                                           1912 Fotografenlehre
te er offiziell seine Mitgliedschaft bei den Botnan-                                                     bei der Firma Oskar
ger Naturfreunden und schloss sich der dortigen                                                          Hirrlinger (Lange Straße,
Ortsgruppe an. Seine Söhne berichteten, dass sie                                                         Stuttgart)
nach 1945 und der Rückerstattung des Hauses                                                              1917-1918 Teilnahme
mehrmals mit ihrem Vater noch auf dem Römer-                                                             am 1. Weltkrieg
stein waren. Jetzt aber als Gäste!                                          1920 Mitglied der Naturfreunde
                                                                            1926 -1963 Württembergische Bildstelle GmbH
Er wurde 1948 Landesfotoleiter in Württemberg.                              1926 -1927 Bau und Einweihung des Naturfreunde-
Nach dem Mannheimer Bundeskongress rückte er                                hauses Römerstein
1955 an der Seite des neuen Vorsitzenden Fritz                              1939 -1945 Teilnahme am 2. Weltkrieg
Rück in die Bundesleitung des Verbands auf und                              1939 Umzug nach Stuttgart-Wangen
wurde 1956 Bundesfotoleiter. Zusammen mit dem                               1960 Ausstellung der Naturfreunde in den Messehallen
Offenbacher Willi Buckpesch und unter dem Motto                             auf dem Stuttgarter Killesberg mit zahlreichen
“Mehr Profil!” sorgten die Württemberger Emil                               Fotografien von Robert Bothner
Birkert, Lilo Weindl, Fritz Helmstädter und Ludwig                          1964 Bundesverdienstkreuz am Bande
Becker dann auch für den Umzug der Bundesge-                                20.06.1967 verstorben in Stuttgart-Wangen
schäftsstelle von Nürnberg nach Stuttgart.

 Impressum                                         Textquellen:                                    “37 Jahre im Dienst der Landesbild-
                                                   - Botnanger Heimat Nr. 3/1982, 7/1985,          stelle”, Archiv Landesmedienzentrale
 Arbeitskreis Botnanger Heimatgeschichte:            12/1990, 14/1992, 19/1997, 28/2012            Baden Württemberg
 Fritz Egelhof, Waldemar Grytz, Gisela Häbich,     - A. Gestrich u.a. “Aufwiegler, Rebellen,     Bildquellen:
 Peter Hart, Doris Jetter, Günther Köck, Jochen      saubere Buben”, Veröffentlichung des        - Landesmedienzentrale Baden-Wütttemberg
 Kretschmaier, Susanne Krüger-Eisenblätter,          Archivs der Stadt Stuttgart Bd. 83,         - Archiv der Naturfreunde Württemberg
 Mina Smakaj, Juergen R. Spingler                    Herausgeber Paul Sauer, 1994                - Familie Werner Bothner, Mainz
                                                   - Beschreibung des Gemeindebezirks
 Grafische Gestaltung und Satz:                      Bothnang von Schultheiß Baumgärtner,        Der Arbeitskreis bedankt sich beim Bürger-
 Waldemar Grytz                                      Stuttgart Lithos Verlag 1984 (Nachdruck)    verein Botnang, dem Bezirksbeirat Botnang
 Herausgegeben vom Arbeitskreis Botnanger          - ”Berg frei - Mensch frei -Welt frei”        und der Familie Werner Bothner, Mainz
 Heimatgeschichte                                    Chronik der internationalen Naturfreunde,   Druck:
 (Kontaktanschrift: Bezirksamt Botnang,              B. K. Lampasiak, L. Gruber, M. Pils,        Innovation Aschenbroich, Stuttgart
 Klinglerstr. 7, 70195 Stuttgart) mit finanziel-     ISBN 3-9502060-0-0
 ler Unterstützung durch den Bürgerverein          - Festschrift “Die Naturfreunde Stuttgart-    Alle bislang erschienenen Heimatblätter kön-
 Botnang und den Bezirksbeirat Botnang               Botnang 1913-2013”, Hrsg. W. Grytz          nen beim Bezirksamt zum Preis von 15,00
                                                   - Robert Bothner autobiografischer Text:      Euro erworben werden.

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