Rom - Weltstadt der Antike - FWU-Klassiker - FWU - Schule und Unterricht
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FWU – Schule und Unterricht DVD 46 02498 15 min, Farbe FWU-Klassiker Rom – Weltstadt der Antike FWU – das Medieninstitut der Länder 00
Lernziele – nach Lehrplänen und Schulbüchern verbreiteste Wohnhaustyp war aber die Einige Kenntnisse über Topographie und wich- mehrstöckige insula, die Mietskaserne tige Baudenkmäler des kaiserzeitlichen Rom (Zahl der insulae damals: rund 47.000). Der erwerben; Film führt als gut erhaltenes Beispiel einer Beispiele für damaliges städtisches Bauen (in- Stadtstraße mit insulae die am Trajansfo- sulae, circi, Amphitheater usw.) und für Ein- richtungen der technischen Infrastruktur rum gelegene Via Biberatica an. (Wasserleitungen, Abwasserkanäle, Straßen) Wegen der primitiven Wohnverhältnisse in kennen lernen; den oberen Stockwerken der insulae, spiel- einen Eindruck von den Lebensbedingungen te sich das Leben zum guten Teil auf der des antiken Stadtmenschen gewinnen. Straße ab. Das konnte umso leichter ge- schehen, als die Stadt tagsüber weitge- Vorkenntnisse hend Fußgängerzone war. Grundwissen über römische Geschichte (zumindest über Verfassung und Dauer Wirtschaft und Handel der Republik und der Kaiserzeit) Der Film zeigt im Modell den Tiber (mit In- sel und Brücken) und die Gegend des Fo- rum Boarium. Hier lagen einer der Häfen Zum Inhalt der antiken Stadt, der Rinder- und Gemüse- markt und verschiedene Speicherbauten. Übersicht über den Aufbau des Films Kanalisation und Wasserversorgung Einführung Am Forum Boarium mündete auch der a) Flugbilder von Rom und Aufnahmen des größte Abwasserkanal, die Cloaca Maxima, Verkehrsgedränges und der Hektik in der in den Tiber. Trickbilder zeigen ihren Ver- Millionenstadt (1990: 2,8 Millionen). Frage lauf. Es folgen Aufnahmen ihrer Mündung des Kommentars: Wie war das in der Anti- und des Tiber an dieser Stelle. Der Kom- ke? Das heißt, wie groß und wie betriebsam mentar deutet an, dass Tiberwasser (übri- war das antike Rom? gens auch ausgerechnet unterhalb der b) Gezeigt wird das Modell der spätantiken Cloacamündung!) als heilkräftig galt. Man Stadt. Kommentar: Ihre Einwohnerzahl nahm es in regelrechten Trinkkuren zu kennt man nicht (Schätzungen schwanken sich. zwischen 200.000 – was sicher zu wenig ist – und 4 Millionen). Wir wissen aber, dass Thermen und Bäder Rom um das Jahr 300 rund 50.000 Wohn- Der eigentlichen Versorgung der Stadt mit häuser hatte. Trink- und Brauchwasser diente aber ein Netz von Aquädukten, dem die nächsten Wohnen und Leben Bilder gelten (Leitungsreste inner- und au- Die Reichsten lebten in Einfamilienhäusern ßerhalb der Stadt; Leitungen im Stadtmo- (lat. Domus), von denen es in der Spätanti- dell). Sie belieferten auch an die 900 klei- ke knapp 2.000 gab. Die luxuriösesten wa- nere und 11 große Badeanlagen (thermae). ren die Kaiserpaläste. Als Beispiel zeigt der Als Beispiel für Großbadeanlagen werden Film die Palastanlagen auf dem Palatin. Der ausführlich die Caracallathermen behan- 2
delt (Bilder des Modells und der Baureste). ausgestattet. Circus Maximus (9): Diese größte, letztlich Wagenrennen und Spiele auf die Königszeit zurückgehende Kampf- Andere Schauplätze der Freizeitgestaltung stätte Roms maß in der Spätantike rund waren die beiden circi und die beiden Am- 200 mal 600 m und bot mehreren hundert- phitheater der Stadt (Bilder des Circus Ma- tausend Zuschauern Platz. ximus und des Colosseums). Cloaca Maxima (Mündung: 8): Der größte Abwasserkanal Roms (seine Anfänge lagen Politik und Gesellschaft in der Königszeit) entwässerte im Zick- Nur wenige Schritte trennen Colosseum zack-Kurs, viele kleine Zubringer aufneh- und Forum. Die Kamera sieht sich auf dem mend, das Stadtzentrum. Er war zum Teil Forum um und zeigt dann Fassade und In- rund 3 m breit und rund 4 m hoch. nenraum der Curia. Es folgen Bilder vom Colossseum (11): Von den Kaisern der flavi- Modell des Kapitols und von einem Relief schen Dynastie (69-96) an der Stelle eines im Konservatorenpalast: Der triumphieren- neronischen Palastes (der Domus Aurea) de Kaiser Mark Aurel (161-180) opfert vor errichtet. Größtes römisches Amphitheater der Front des Kapitoltempels (Mark Aurel (großer Durchmesser 188, kleiner 156 m.). ist die dritte Person von links. Ihm gegen- Curia (4): Tagesgebäude des Senats am Fo- über der beim römischen Opfer unentbehr- rum. Seit der Königszeit an etwa gleicher liche Flötenspieler und der Opferstier). Stelle (von Caesar allerdings wenige Meter Die Schlussbilder zeigen die Via Appia (Auf- nach Osten versetzt). Das heutige Ausse- nahmen der Straße mit Grabdenkmälern). hen der Curia hat Diokletian (284-305) ge- Über diese Ausfallstraße verließ man die staltet. Stadt, die – so der Kommentar – schon in Paläste am Palatin (10): Der bis 51 m hohe der Antike „die ewige“ hieß (frühester Be- Hügel war vor der Kaiserzeit ein Wohn- leg des Ausdrucks bei Tibull 2,5,23), in quartier. Darin lag auch das Haus des Au- Richtung Süditalien. gustus. Seitdem residierten hier die Kaiser und verwandelten den ganzen Hügel in ein Lageskizze der wichtigsten im Film be- Palastgelände. Den Kern dieser Bauten er- handelten Bauwerke, Straßen und Plätze richtete Domitian (81-96). a) Bauwerke (mit kurzen Erläuterungen) b) Straßen und Plätze Capitolium (2): Der Tempel auf der 46 m Comitium (Teil des Forums): 5 hohen Südkuppe des Kapitolhügels ging Forum Boarium: 7 auf die Königszeit zurück. Er maß rund 53 Forum Olitorium: 6 mal 63 m. Türen und Dachziegel waren aus Forum (Romanum): 3 vergoldeter Bronze. Via Appia: 13 Caracallathermen (12): Der von Kaiser Ca- Via Biberatica: 1 racalla (211-217) begonnene und von seinen Nachfolgern vollendete Bau war mit Mosai- ken, Skulpturen, 1.600 marmornen Ruhe- sesseln, einer Bibliothek und einem Park 3
Zur Verwendung wändiges Kanalnetz, überreichliche Was- serversorgung) oder auch das in der Stadt Der Film kann den drei folgenden Zwecken größere Angebot von Möglichkeiten zur dienen: Freizeitgestaltung (Bäder, Spiele). An ne- Er vermittelt Wissen über eine (der kurzen gativen Seiten spricht der Film vor allem Laufzeit entsprechend beschränkte) Aus- die schlechten Wohnverhältnisse der Är- wahl wichtiger Bauwerke, Straßen und meren und das Problem des Verkehrslärms Plätze des antiken Rom. Im Unterricht kön- an. Damit berührt er auch Themen der So- nen dabei Fotokopien der im Begleitheft zial- und Umweltgeschichte (Sozialge- abgebildeten Kartenskizze eingesetzt wer- schichte: Gegenüberstellung von Palast den, um den Schülern die Lage der im Film und insula – wobei zu bedenken ist, dass gesehenen Denkmäler und Örtlichkeiten die Ärmsten der Armen vollends obdachlos bewusst zu machen. Sind besonders gute waren; sie wohnten unter den Brücken und Kenntnisse erwünscht (etwa zur Vorberei- fischten in der Kanalisation nach verwert- tung auf Rom-Reisen), ließe sich der Lern- baren Gegenständen. Umweltgeschichte: erfolg bei einer zweiten Vorführung des z.B. Lärm; Abwasserbeseitigung; Hassliebe Filmes, aber diesmal ohne Ton, kontrollie- gegenüber der künstlichen Umwelt der ren. Stadt). Der Film bietet Bildbeispiele für verschie- dene Gattungen römischer Bauwerke (z.B. Mietshäuser, Thermen, circi, Amphithea- ter) – Bilder, anhand derer das Aussehen und die Funktion solcher Bauwerke beige- bracht bzw. wiederholt werden können. Er enthält außerdem auch Bildmaterial über die technische Infrastruktur, wie Straßen, Brücken, Aquädukte usw. Der Film unternimmt nicht den Versuch, die historische Entwicklung der Stadt zu skizzieren. Er setzt einen anderen Akzent. Er vermittelt einen Eindruck von den Le- bensbedingungen, vom Alltagsleben des antiken Stadtmenschen und von den Vor- teilen, aber auch den Problemen, die das Wohnen in einer Stadt, erst recht in einer Großstadt, mit sich brachte. Die Aussagen des Films zu diesen Punkten können im Un- terricht nochmals aufgegriffen und be- sprochen werden. Zu den Vorteilen gehört z.B. die in der Stadt und Großstadt bessere technische Infrastruktur (Pflasterstraßen mit Bürgersteigen, verhältnismäßig auf- 4
Produktion Viola-Film, Gino Cadeggianini, Ottobrunn, 1992 Regie Gino Cadeggianini Kamera Gianni Sanga Schnitt Luitgard Cadeggianini Ton Michele Corsini Bildnachweis © Roland Letscher - Fotolia.com © laurent frezouls - Fotolia.com Begleitkarte und Fachberatung Univ.-Lektor Lic. Phil. Günther E. Thüry Pädagogische Referentin im FWU Regine Mainka-Tersteegen Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/ Medienzentren Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild, Grünwald Nur Bildstellen/Medienzentren: öV zulässig © 2008 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefax (0 89) 64 97-300 E-Mail info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet www.fwu.de 5
FWU – Schule und Unterricht 46 02498 DVD mit Kapitelanwahlpunkten 15 min, Farbe FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 FWU-Klassiker D-82031 Grünwald Rom – Weltstadt der Antike Telefon (0 89) 64 97-1 Der italienische Archäologe Italo Gismondi (1887-1974) Telefax (0 89) 64 97-300 E-Mail info@fwu.de hat ein Modell der antiken Stadt entworfen, das im Internet http://www.fwu.de Museo della Civiltà Romana (Piazza G. Agnelli, Rom) aufgestellt ist. Das rund 200 m2 große Modell ver- zentrale Sammelnummern für sucht, das Stadtbild des frühen 4. Jahrhunderts n. unseren Vertrieb: Telefon (0 89) 64 97-4 44 Chr. zu rekonstruieren. Der Film führt Teile dieses Mo- Telefax (0 89) 64 97-2 40 dells vor und stellt ihnen Bilder der erhaltenen Reste E-Mail vertrieb@fwu.de im heutigen Rom gegenüber. Bei diesem Film handelt es sich um eine FWU-Produk- tion aus dem Jahr 1992. Schlagwörter Archäologie, Baudenkmal, Italien, Rom, Römisches Altertum, Stadtbild, Amphitheater, Caracallathermen, Kolosseum, Pa- latin, Aquädukt, Kapitol, Forum Romanum, Geschichte, Archi- tektur Geschichte Laufzeit: 15 min Epochen · Alte Geschichte, Römische Geschichte, etruski- Kapitelanwahl auf DVD-Video Sprache: Deutsch sche Geschichte Systemvoraussetzungen bei Nutzung am PC Bildende Kunst DVD-Laufwerk und Kunstgeschichte · Klassisches Altertum DVD-Player-Software, empfohlen ab Windows 98 Fremdsprachen Latein · Landeskunde GEMA LEHR- Allgemeinbildende Schule (6-13) Alle Urheber- und Erwachsenenbildung Leistungsschutzrechte Programm vorbehalten. Nicht erlaub- gemäß te/genehmigte Nut- zungen werden zivil- und/oder strafrecht- § 14 JuSchG lich verfolgt.
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