Informationsveranstaltung zum Girls' Day Tirol 2019 - Land Tirol
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Informationsveranstaltung zum Girls‘ Day Tirol 2019 07. November 2018, Haus der Begegnung, Innsbruck Mag.a Kristina Breščanović amg-tirol (Arbeitsmarktförderungs GmbH) Angelika Holler Land Tirol - Abteilung Gesellschaft und Arbeit - Bereich Frauen und Gleichstellung
Ablauf Informationsveranstaltung 1. Block Vorstellrunde, Girls‘ Day Tirol 2. Block Grundlagen, Begriffsdefinitionen, Sensibel sein für… 3. Block Fahrplan Girls‘ Day Tirol, Aktivitäten im BO-Unterricht, Infomaterialien 2
Der Girls‘ Day… …ist ein Aktionstag zur gendersensiblen Berufsorientierung für Mädchen KooperationspartnerInnen des Girls‘ Day Tirol 2019 Arbeitsmarktförderungs GmbH Land Tirol - Abteilung Gesellschaft und Arbeit Bereich Arbeitsmarktförderung und Bereich Frauen und Gleichstellung Landesschulrat für Tirol 3
Traditionelle Rollenbilder eigenständige fördern aufbrechen Wege interessieren bestärken begeistern sensibilisieren neue Welten Berufsvielfalt aufzeigen entdecken höhere Aufstiegsmöglichkeiten Einkommenschancen eröffnen 6
2001 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2014 2016 2017 2018 Erstmalige Teilnahme seit 2005 wird Uni-Institute Leitfaden für Teilnahme Sonderschulen Pilot: der Girls‘ Day beteiligen sich Geschlechter- 11. Schulstufe und Girls‘ Day an von der amg-tirol erstmals sensible AHS/BHS Kooperation Volksschulen umgesetzt Elementar- VVT Angebote im Vorfeld: Mädchen pädagogik Erstellung von Technikralleys, außerhalb des Erstellung Handbuch Roboter-Workshops, Erstmalige Klassenverbandes usw. Handbuch Elternbrief in Durchführung nehmen teil für Mädchen Arabisch auf Initiative des Einführung (bisher: englisch, Einführung Frauenreferates verpflichtende französisch, Vorbereitungs- des Landes Tirol Vorbereitungs- türkisch, bks) workshops für workshops für Schülerinnen LehrerInnen 7
Girls‘ Day in Zahlen Girls‘ Day Girls‘ Day Girls‘ Day Girls‘ Day Pilot 2001 2002 2005 2018 Schulen/Institutionen 1 2 21 37 Mädchen 8 53 470 617 Unternehmen 2 10 90 59 Seit Beginn haben 8.913 Mädchen am Girls‘ Day Tirol teilgenommen! 8
GENDER - Soziales/kulturelles Geschlecht = Kulturell-gesellschaftlich konstruiertes Geschlecht • Gender hinterfragt Geschlechterrollen und –funktionen in unserer Gesellschaft. • Bestimmte Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen werden Frauen und Männern (Mädchen und Burschen) zugeschrieben. • Geschlechterrollen/ -stereotype sind historisch gewachsen und daher veränderbar. • Gender ist durch Bewertung von Aussehen, Körpersprache und Handlungsweisen, die als ‚männlich‘ oder ‚weiblich‘ eingestuft werden, stark kulturell definiert. 11
GENDER - Soziales/kulturelles Geschlecht Entsteht durch… • … soziale Einflüsse/Erziehung zu Mädchen bzw. Buben „ab der ersten Minute“ • … Vorbilder/Role Models (Familie, Freundeskreis, Schule, Medien, …) • … Erfahrungen („Ich als Mädchen/Junge“ - Wie soll ich sein? Wodurch bekomme ich Akzeptanz und Anerkennung? Welche Aufgaben werden mir zugeteilt? Wodurch erfahre ich Ablehnung, Spott, Kritik?) • … Botschaften wie die „Welt“ ist bzw. wie sie zu sein hat (vermittelt durch „Gesellschaft“, Medien, Mode,…) 12
SEX - Biologisch/medizinisches Geschlecht Bezieht sich auf… • …körperliche Geschlechtsmerkmale wie Chromosomensätze, Keimdrüsen, Hormone und Geschlechtsorgane 13
Soziale und biologische Dimensionen von Geschlecht werden unterschieden, funktionieren aber nicht unabhängig voneinander. Die wahrgenommene Unterscheidung zwischen Mann und Frau wird wesentlich durch die Gesellschaft geprägt und bezieht sich selten allein auf das biologische Geschlecht. 14
GENDER MAINSTREAMING • Strategie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter • Berücksichtigung von unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern bei allen Entscheidungen, auf allen gesellschaftlichen Ebenen 15
GESCHLECHTSSENSIBLE PÄDAGOGIK • Drückt die persönliche Haltung aus, die davon ausgeht, dass alles menschliche Handeln, Denken, Tun geschlechtsspezifisch geprägt ist. • Diesen Umstand zu reflektieren bedeutet geschlechtssensibel zu sein. → Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit eigener Person → … mit dem persönlichen Geworden-Sein als Frau oder Mann → … mit eigenen Frauen- und Männerbildern • Frage nach eigener aktiven Beteiligung an der Produktion von Geschlechtsunterschieden. 16
GESCHLECHTSSENSIBLE PÄDAGOGIK … basiert auf der Kenntnis, dass das Geschlecht eines Menschen Einfluss auf die Lerngeschichte hat und die Ausbildung von Fähigkeiten und Fertigkeiten beeinflusst. … soll das Ziel haben, Mädchen und Buben in der Entfaltung ihrer Fähigkeiten, Interessen und ihrer gesamten Persönlichkeit unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenbildern zu unterstützen. 17
GESCHLECHTSSENSIBLE PÄDAGOGIK Findet überall statt: Körper, Bewegung, Feste, Spielzeug Sport Sprache Feiern Emotionen, Regeln Elternarbeit Gefühle Lieder, Sprüche, Reime Medien Kinderbücher 18
Übung Mädchen - Buben 19
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Girl toys vs. boy toys https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=nWu44AqF0iI 22
• Spielen = Lernen → Spielzeug ist Bildungsmaterial • Nachspielen von Lebensinhalten mit Spielzeug • Keine Einschränkungen aufgrund des Geschlechts • Positives Rollenvorbild sein • Auswahl der Spielsachen (Eltern, Großeltern, Verwandte, Bekannte, Institutionen) 23
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Always #likeAGirl https://www.youtube.com/watch?v=XjJQBjWYDTs 32
Farben, Werbung, Marketing Was wird in den Clips vermittelt? Pinkifizierung, Objektifizierung, Rollenbilder, Benachteiligung und Geschlecht Welche Sprache wird verwendet? Verbale vs. Körpersprache 33
GENDER – SENSIBEL Wissen um Faktoren der Genderthematik und wissenschaftliche Erkenntnisse der Genderforschung Auseinandersetzen mit der eigenen Lebensgeschichte • Wie bin ich zu der Frau/dem Mann geworden, die/der ich heute bin? • Welche Leitbilder hatte ich (Vorbilder, „abschreckende Beispiele“) • Welche Erfahrungen habe ich gemacht, wenn ich mich rollentypisch/nicht rollentypisch verhalten habe? • Wie ist meine Berufsentscheidung zustande gekommen? Hätte ich mir rückblickend andere Informationen/Möglichkeiten/Einflüsse gewünscht? 34
Auseinandersetzen mit dem eigenen Verhalten/Umgang mit Mädchen und Jungen • Wie reagiere ich, wenn sich Mädchen/Buben rollenuntypisch verhalten? • Welches Leitbild möchte ich für meine Schülerinnen und Schüler sein? • Welche Botschaften und Informationen möchte ich meinen Schülerinnen und Schülern für ihre Berufswahl mitgeben? • Nach welchen Kriterien suche ich meine Unterrichtsmittel aus? Habe ich dabei die Genderthematik im Auge? 35
Selbstreflexion • Gendergerechte Sprache und Bildsprache - Vermeidung von Rollenklischees in Lehrmitteln, Büchern, Medien • Wissen über geschlechtsspezifische Sozialisation • Reflexion des Klassengeschehens: Wer erhält Lob/Aufmerksamkeit - wofür? Wer übernimmt welche Rollen bei Arbeitsaufträgen?, etc. • Vermeidung diskriminierender Äußerungen, Witze, etc. bzw. Thematisierung • Mit eigener Geschlechterrolle auseinandersetzen • Wie denke ich über berufstätige Mütter, wie über berufstätige Väter? • Wie akzeptierend verhalte ich mich gegenüber unterschiedlichen Lebensformen und –weisen? 36
Schwerpunkt Sprache • Sprache vermittelt subtil und unbewusst Botschaften • Sprache vermittelt Bilder davon, wie die Welt ist oder sein sollte • Sprache spiegelt Einstellungen und transportiert Gendergerechte Sprache zeigt Chancengleichheit auf und weitet den Horizont. Gerade in der Berufsorientierung ist eine gendergerechte Sprache ein ganz wesentlicher Faktor für die Vermittlung von Chancen! 37
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Mädchen entscheiden sich für Berufe nach folgenden Kriterien: • Passt zu Mädchen-Sein • Anschluss an klassische Rollenbilder • „Weiblicher“ Beruf • Mit Familie vereinbar sein 39
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Fahrplan - Girls‘ Day Tirol 2019 Bis 15. Dezember 2018 • Anmeldung der Einzelmädchen (Online Formular) und • Elternbestätigungen an die amg-tirol, z.H. Mag.a Kristina Breščanović Dezember 2018 / Jänner 2019 • Vereinbarung der Workshop-Termine mit den Girls‘ Day Trainerinnen Jänner/ Februar / März 2019 • Workshop für Schülerinnen in Schule • Einteilung durch die Schülerinnen zu Beruf(en) anhand zugeschickter Kontingentliste 41
Nach Abschluss der Schülerinnen-Workshops erhalten die Schulen eine Liste mit einem Kontingent an Unternehmensplätzen in unterschiedlichen Berufen. In diese Liste tragen sich die Schülerinnen ein. Die Mädchen entscheiden sich für einen Beruf und den Firmensitz (NICHT für ein bestimmtes Unternehmen). 42
Die LehrerInnen mailen die ausgefüllte Liste an die amg-tirol und erhalten die Liste zurück, ergänzt mit der Nennung der Unternehmen, die ihre Schülerinnen am Girls‘ Day besuchen werden. Die Mädchen bekommen von der amg-tirol eigene Teilnahmescheine. Bitte beachten: • Die Schülerinnen können ab Anfang April die detaillierten Unternehmensdaten auf der Homepage www.tirol.gv.at/girlsday einsehen. • Die Schule unterstützt die Mädchen im Bedarfsfall bei der Planung ihrer Fahrt zum Unternehmen und wieder zurück. • Die Schule bereitet die Mädchen auf den Girls‘ Day im Unternehmen vor (Checkliste, Tipps zum Auftreten im Unternehmen, Erklärung der Berufe und Berufsbereiche). • Ein Tausch von Unternehmensplätzen ist auch innerhalb einer Klasse nicht möglich. 43
März / April 2019 Aussendung von Teilnahmescheinen der Mädchen Details zu Unternehmen, Programm, Ablauf auf Girls‘ Day Webseite einsehen Vorbereitungen wie Anfahrt, Verhalten im Unternehmen, etc. 15.04.2019 - 23.04.2019 Osterferien Mädchen an den Girls‘ Day erinnern, offene Fragen klären, letzte Vorbereitungen treffen! 25.04.2019 18. Girls‘ Day in allen Tiroler Bezirken ca. 620 Mädchen in ca. 70 Unternehmen 44
Bitte beachten: • Das Kontingent hängt ab vom Angebot an Unternehmensplätzen und der Erreichbarkeit mit Öffentlichen Verkehrsmitteln • Es gibt genügend Plätze für alle Mädchen, aber keine Garantie für den evtl. bevorzugten Beruf • Mädchen fahren NICHT im Klassenverbund zum Girls‘ Day (unterschiedliche Programme, Beginnzeiten, Dauer in den Unternehmen, etc.) • Mädchen sind mindestens zu zweit in einem Unternehmen 45
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Empfohlene Girls‘ Day Aktivitäten im (BO-)Unterricht! • Einplanung des Girls‘ Days in den Jahresplan • frühzeitige Elternarbeit - Girls‘ Day Projektleitung zum Elternabend einzuladen! • Girls‘ Day Plakate aufhängen und im BO-Unterricht nützen • Mädchen gut über den Girls‘ Day informieren und bestärken • Erwartungen mit Mädchen besprechen, Ziele formulieren • Verhalten in Unternehmen üben • Ankündigung des Girls‘ Days auf der Homepage inkl. Link und Text auf die Girls‘ Day - Homepage • Arbeit mit dem Handbuch gendersensible BO für Mädchen • gemeinsame Sichtung und Besprechung der Berufe • Checklisten bearbeiten und bei Planung der An- und Heimreise unterstützen 47
• Öffentlichkeitsarbeit (Medien, Homepage, Elternarbeit, Jahresbericht, etc.) Nachbereitung: • Erfahrungen sammeln, abfragen • im BO-Unterricht an diese Erfahrungen anknüpfen • Erfahrungen reflektieren im Hinblick auf die Möglichkeit, einen untypischen Beruf zu wählen • Fächerübergreifende Thematisierung von Rollenbildern • Sensibilisierungsübungen „einstreuen“ • RoleModels einladen • Austausch mit Kolleginnen und Kollegen • Programm für Buben überlegen - z.B. Haushaltsparcours • Im BO-Unterricht gendersensible Aspekte der Berufswahl besprechen und rollentypische Klischees hinterfragen 48
Auf unserer Facebook-Seite und auf unserer Homepage halten wir Sie und Ihre Schülerinnen immer auf dem Laufenden! www.tirol.gv.at/girlsday www.facebook.com/girlsdaytirol 49
Was befindet sich im Girls‘ Day Infosackerl? • Girls‘ Day Plakate • Girls‘ Day Folder • Leitfaden und Zeitplan Girls‘ Day 2019 • Elternfolder • Elternbrief in sechs Sprachen • Checkliste Mädchen • Block, Kugelschreiber, Buttons • Beide!!! Berufe Memo • Handout Gendersensible BO • Tipps für Gespräche im Unternehmen 50
Girls‘ Day Tirol 2018 bei den Stadtwerken Kufstein https://www.youtube.com/watch?v=_4sfOtjLLi4 51
Mädchen und Berufswahl https://www.youtube.com/watch?v=khcx_LtsXBs 52
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