RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern

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RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
RUNDSCHAU

                                                                      1/2018
                                      DER HOCHSCHULE KAISERSLAUTERN

    zukunftssicherung    forschung               studierende

    Fachkräfte für die   Neuer Punkt auf         ADC Gold
    Westpfalz            Landkarte

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RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
editorial

                                                                                                   Editorial
Sprachenzentrum der Hochschule Kaiserslautern
                                                                                                   Liebe Leserin, lieber Leser,

                                                                                                   das wichtigste Ziel, das eine Hochschule erreichen
                                                                                                   sollte, ist es, ihre Studierenden so zu qualifizieren,
                                                                                                   dass ihnen ein reibungsloser Einstieg ins Berufsleben
                                                                                                   gelingt – einschließlich einer hohen Zufriedenheit, was
                                                                                                   Anspruch und Entlohnung ihrer Tätigkeit betrifft. Nach
                                                                                                   den Ergebnissen unserer aktuellen Absolventenbe-
                                                                                                   fragung erreicht die Hochschule dieses Ziel in hohem
                                                                                                   Maße. Der großen Mehrheit unserer Absolventinnen
                                                                                                   und Absolventen scheint es derzeit keine großen Pro-
                                                                                                   bleme zu bereiten, eine Anstellung zu finden, die ihren
                                                                                                   Ansprüchen genügt. Und auch die Einschätzung des           Zielgruppen. Zu diesem Wintersemester startet erst-
                                                                                                   Beitrags, den die Hochschule hierzu geleistet hat, fällt   mals ein berufsbegleitender Masterstudiengang Pro-
                                                                                                   bei ihnen überwiegend positiv aus. Dieses Bild bestä-      zesstechnik. Ein entsprechender Master Elektrotechnik
                                                                                                   tigen die Portraits erfolgreicher Absolventinnen und       soll folgen. Der zum Wintersemester startende Bache-
                                                                                                   Absolventen, die in diesem Heft vorgestellt werden.        lor-Studiengang Wirtschaft und Recht bringt mit sei-
                                                                                                   Ganz unterschiedliche Wege sind sie gegangen – vom         nem innovativen Studienkonzept und der Kooperation
                                                                                                   Berufseinstieg nach einem klassischen grundstän-           mit dem Oberlandesgericht Zweibrücken besondere
                                                                                                   digen Studium über den preisgekrönten Abschluss            Praxisrelevanz ins Studium und gibt Studierenden der
                                                                                                   eines dualen Studiums, eine erfolgreiche Promotion         Betriebswirtschaft eine hervorragende Gelegenheit,
                                                                                                   bis hin zur Gründung eines eigenen Unternehmens.           ihren Horizont durch den rechtlichen Blickwinkel zu
                                                                                                   Für all diese Karrieren hat das Studium an unserer         erweitern.
                                                                                                   Hochschule, gepaart mit dem Können und dem Ehrgeiz
                                                                                                   dieser Studierenden, den Grundstein gelegt.                Aber nicht nur im Bereich der Lehre scheinen wir auf
 Sprachprüfungen mit international anerkanntem Zertifikat                                                                                                     einem guten Weg zu sein, auch im Bereich der For-
                                                                                                   An einer passgenauen akademischen Weiterbildung,           schung kann die Hochschule Erfolge verzeichnen. So
  TOEIC® - Test of English for International Communication
                                                                                                   die nicht nur Personen, denen ein Studium bislang          haben Vertreter der Hochschule erneut bewiesen,
    TOEIC ist der weltweit am häufigsten verwendete Test für berufsbezogenes Englisch -           verwehrt blieb, in eine anspruchsvolle Beschäftigung       dass sie sich auf internationalem Parkett sehen las-
       mehr als 7.000.000 Testkandidaten pro Jahr                                                  führt, sondern auch den Problemen entgegentritt, die       sen können und ihre Forschungstätigkeit Beachtung
    von vielen Universitäten und Hochschulen für die Zulassung zu Bachelor- und                   auf die Westpfalz durch eine alternde und abnehmende       findet. Und national hat die Hochschule ihre Sichtbar-
       Masterstudiengängen akzeptiert                                                              Bevölkerung zukommen, arbeitet das Verbundprojekt          keit in der Forschungslandschaft mit einem zweiten
    für Studierende und Absolventen, die einen Nachweis ihrer Sprachkenntnisse benötigen          EB, zu dem sich unsere Hochschule mit der Hochschule       Forschungsschwerpunkt auf der Forschungslandkarte
                                                                                                   Ludwigshafen sowie der Technischen Universität Kai-        der Hochschulrektorenkonferenz enorm gesteigert.
  TFI® - Test de Français International
                                                                                                   serslautern zusammengeschlossen hat. Im Frühjahr
  Sprachkurse                                                                                      konnten wir hier die erfreuliche Nachricht entgegen-       Lesen Sie mehr zu all diesen Themen in dieser Aus-
                                                                                                   nehmen, dass das Projekt in der zweiten Ausschrei-         gabe. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre
     Vorbereitungskurse für TOEIC®                praxisorientiert und kommunikativ              bungsrunde des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg
     berufsbezogene Fachsprachkurse               kleine Gruppen                                 durch Bildung: offene Hochschulen“ erfolgreich war         Ihr
     Bewerberseminar Englisch                     Dozierende sind i.d.R. Muttersprachler         und eine Zuwendung in Höhe von rund 3,2 Millionen
                                                                                                   Euro erhält.
     Allgemeinsprachliches Englisch               Intensivsprachkurse in vorlesungsfreier Zeit
     Allgemeinsprachliches Spanisch               Crashkurse am Wochenende                       Zur strategischen Entwicklung der Weiterbildung            Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt
                                                                                                   gehört auch der Ausbau des Studienangebotes. Hier          Präsident der Hochschule Kaiserslautern
                                                                                                   erschließt die Hochschule seit einigen Jahren mit
Kontakt:                                                                                           berufsbegleitenden Bachelor-Studiengängen neue
Sprachenzentrum der Hochschule Kaiserslautern
Christiane Barth, M.A.
Amerikastr. 1 | 66482 Zweibrücken

www.hs-kl.de/sprachenzentrum
Tel.: 0631 3724 5518 | E-Mail: sprachenzentrum@hs-kl.de
                                                                                                                                                                                      HS RUNDSCHAU 1/2018              1
www.hs-kl.de/sprachenzentrum
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
inhalt                                                                                                                                                                                                                                                               inhalt

                                                                                                                       Inhalt
                                       Zukunftsvision
                                                                                                                       ENTWICKLUNGEN
                                       Wie verändert und entwickelt sich             Offener Campus
                                       die Lebensmittelherstellung in den            An den drei Hochschulstandorten
                                       nächsten Jahrzehnten?                         gab es jede Menge zu entdecken    Innovatives Studienkonzept ����������������������������������������������������������������������������������������������������� 06
                                                                                                                       Der grüne Campus ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 08

                                                                                                          76           „Digital studiert, erfolgreicher studiert?!“ ����������������������������������������������������������������������������� 10
                                                                                                                       Fachkräftesicherung für die Westpfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ������������������������� 11
                                                                                                                       Über den Tellerrand ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 12

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                                                                                                                       Investition in moderne Schuh- und Textiltechnik ����������������������������������������������������������������� 14
                                                                                                                       Forschung an Fachhochschulen? – Aber Hallo! ������������������������������������������������������������������� 15
                                                                                                                       Absolventenbefragung ´15������������������������������������������������������������������������������������������������������� 16
                                                                                                                       Internationalisierung an der Hochschule ����������������������������������������������������������������������������� 20
                                                                                                                       Barrierefreier Campus ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 22

                                                                     8
                                                                                                                       Fernstudium Industriepharmazie (B.Sc.) akkreditiert ��������������������������������������������������������� 24
                                                                                                                       Mehr Menschen für ein Ingenieurstudium gewinnen ��������������������������������������������������������� 25
                                                                                     Grüner Campus
                                                                                     „Green Science“ am
                                                                                     Weincampus in Neustadt.

                                                                                                                       LEHRE UND FORSCHUNG

             82
                                       Ruanda
                                       Aus Gästen
                                                                                                                       International angesehen ����������������������������������������������������������������������������������������������������������� 26
                                       werden Freunde
                                                                                                                       Erfolgreich promovieren in Riga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ��������������������������������������������� 27
                                                                                                                       Heterogenität im Fokus und Vielfalt als Chance! ����������������������������������������������������������������� 28
                                                                                                                       Innovationsmethodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ��������������������������������������������� 30

                                                                       12                                              Neuartiges Eistribometer auf HMI vorgestellt������������������������������������������������������������������������� 31
                                                                                                                       Neuer Punkt auf der Forschungslandkarte ��������������������������������������������������������������������������� 32
                                                                        Erlebnis Pfalz                                 Mit Forschungsergebnissen bei internationalen Messen ��������������������������������������������������� 33
                                                                        Kick-Off des Verbundvorhabens
                                                                        „Offene Digitalisierungsallianz Pfalz“         Prozess- und Elektrotechnik im Fernstudium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  34

                                                  56
                                                                                                                       Zentrum für E-Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  35
                  Space Mining
                                                                                                                       Lebensmittelherstellung der Zukunft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  36
 Innenarchitektur mit Rauminstalla-
  tion auf der imm cologne vertreten

         2    HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                                         HS RUNDSCHAU 1/2018        3
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
inhalt                                                                                                                                                                                                                                                                                                    inhalt

    Welche Paprika-Chips schmecken am besten? ������������������������������������������������������������������� 38                                  Erste Absolventen im Fernstudium IT-Analyst ��������������������������������������������������������������������� 69
    StaR® - Studium am Nürburgring ������������������������������������������������������������������������������������������� 40                     ...würde mich freuen, wenn ich etwas zurückgeben kann ������������������������������������������������� 70
    Potenzial zum Standardwerk ��������������������������������������������������������������������������������������������������� 41                 Ohne Risiko für Kunden ������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 72
    M.A. Mittelstandsmanagement ����������������������������������������������������������������������������������������������� 42                    Erfolgreiche Promotionsarbeit ������������������������������������������������������������������������������������������������ 74

    RUND UMS STUDIUM                                                                                                                                   OFFENE HOCHSCHULE

    Virtual Design gewinnt ADC Gold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  43
                                                                                                                                                       Kreativ mit Landkarten ������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 75
    Eine Reise ins Morgenland ������������������������������������������������������������������������������������������������������� 44
                                                                                                                                                       Offene Türen ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 76
    ELEMENTAR_ die inszenierte Abtei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  46
                                                                                                                                                       Shaian vertritt Kaiserslautern auf UNESCO-Konferenz ����������������������������������������������������� 79
    Mittler zwischen Studium und Arbeitswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  48
                                                                                                                                                       Virtual Design on stage in USA ����������������������������������������������������������������������������������������������� 81
    Fotografie-Fachexkursionen 2017 ����������������������������������������������������������������������������������������� 50
                                                                                                                                                       Enter as guests, leave as friends ������������������������������������������������������������������������������������������� 82
    Studierende in der Oper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  52
                                                                                                                                                       Vorlesungen in Argentinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  84
    Lebensmittelautomat am Campus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  53
                                                                                                                                                       Besuch Süd-Kaliforniens und der Region der Great Lakes ����������������������������������������������� 86
    VIA-Semesterthemenvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  54
                                                                                                                                                       Vorstellung auf Sardinien und in Südafrika ������������������������������������������������������������������������� 88
    Hochschule vergibt 47 Stipendien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  55
                                                                                                                                                       Kooperation mit Kiew ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 90
    Space Mining ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 56
                                                                                                                                                       Gastvortrag aus Wien ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 91
    Visionen eines Raumes ������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 57
                                                                                                                                                       Gäste aus China ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 92
    Kompetenzorientiertes Lernen ����������������������������������������������������������������������������������������������� 58
    „Kontakte schaden nur dem, der keine hat“��������������������������������������������������������������������������� 60
    Vom Bachelorstudium bis zur Promotion ����������������������������������������������������������������������������� 61
    10. Studierendenaustausch mit der Université d`Artois Béthune ����������������������������������� 62

                                                                                                                                                       PERSONEN

    ALUMNI                                                                                                                                             Ruf an die RWTH Aachen ��������������������������������������������������������������������������������������������������������� 93
                                                                                                                                                       Prof. Dr. Dominik Durner übernimmt GAF-Vorsitz����������������������������������������������������������������� 94
    Preis für die innovativste Bachelorarbeit ����������������������������������������������������������������������������� . 63
    Feierliche Verabschiedung ������������������������������������������������������������������������������������������������������� 64
    Koblenzer Hochschulpreis 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  66
    Absolventenverabschiedung Architektur & Innenarchitektur ������������������������������������������� 67
    Biosensoren zur Krebs-Früherkennung��������������������������������������������������������������������������������� 68

         4      HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                                                                           HS RUNDSCHAU 1/2018         5
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
entwicklungen                                                                                                                                                                                                                                                                          entwicklungen

     Innovatives Studienkonzept
                                         Kooperation zwischen Hochschule Kaiserslautern und
                   Oberlandesgericht Zweibrücken im neuen Studiengang „Wirtschaft und Recht“

     Die Hochschule Kaiserslautern und das Pfälzische Oberlandesgericht unterzeichneten in Anwesenheit von                         vertritt und Dr. Erik Kießling, Richter                  Unternehmen, in der Wirtschaftsprü-                       diertem Know-how in Sachen Recht
     Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf und Justizminister Herbert Mertin die Kooperationsvereinba-                       am Oberlandesgericht Zweibrücken,                        fung, Steuerberatung oder Insolven-                       sind in Unternehmen und Verwaltung
     rung zum neuen Bachelor-Studiengang „Wirtschaft und Recht“. Es handelt sich um die bundesweit erste                           hat er den Studiengang konzipiert.                       zverwaltung sowie im öffentlichen                         sehr gefragt“, so Prof. Dr. Albert Meij,
     Zusammenarbeit eines Oberlandesgerichts mit einer Hochschule. Ziel des innovativen Studiengangs ist                           Bereits jetzt erfährt der neue Studi-                    Dienst.                                                   Vize-Präsident für Studium und Leh-
     es, verstärkt praxisrelevante, rechtliche Inhalte in die Ausbildung von Betriebswirtinnen und Betriebswir-                    engang „Wirtschaft und Recht“ regen                                                                                re der Hochschule Kaiserslautern.
     ten einfließen zu lassen. Dies soll die Qualität und Attraktivität des Studienangebots steigern.                              Zuspruch: Noch vor Ende der offizi-                      „Der neue Bachelorstudiengang
                                                                                                                                   ellen Bewerbungsfrist haben sich 66                      ‚Wirtschaft und Recht‘ bietet unseren
                                                                                                                                   Erstsemester eingeschrieben.                             Studierenden der Betriebswirtschaft                                                                      (red)

     W
               issenschaftsminister Wolf      beauftragte tätig werden und so für     Studiengangs durch beide Partner             Die Berufsfelder einer zukünftigen                       eine hervorragende Gelegenheit,
               begrüßt die innovative         eine enge Verzahnung von Theorie        gemeinsam erfolgt.                           Absolventin bzw. eines Absolventen                       ihren Horizont durch zusätzliche
               Kooperation der beiden         und Praxis sorgen werden“, ergänzt                                                   liegen bei Tätigkeiten in einer Unter-                   Blickwinkel zu erweitern. Betriebs-
     pfälzischen Partner: „Genau solche       Justizminister Mertin.                  Der Präsident des Pfälzischen Ober-          nehmensleitung mittlerer und großer                      wirtschaftliche Fachkräfte mit fun-
     Kooperationen braucht unsere Hoch-                                               landesgerichts Zweibrücken Bern-
     schullandschaft in Rheinland-Pfalz.      Die Kooperation der Hochschule          hard Thurn freut sich: „Die Koope-
     Alle Beteiligten werden davon pro-       Kaiserslautern mit dem Pfälzischen      ration schafft die Möglichkeit, die
     fitieren. Die Zusammenarbeit ist ein     Oberlandesgericht bringt am Stand-      juristische Kompetenz der Richte-
     hervorragendes Beispiel, dass sich       ort Zweibrücken das auf beiden Sei-     rinnen und Richter des Oberlandes-
     Hochschulen dann erfolgreich entwi-      ten bestehende Expertenwissen in        gerichts über die eigentliche Recht-
     ckeln, wenn sie stark in der Region      einem modernen, praxisorientierten      sprechung hinaus gewinnbringend
     verankert sind und ihre Forschung        Studiengang zusammen. Nach sie-         in die Lehre einzubringen. Ein auch
     und Lehre eng an den Bedarfen und        ben Semestern kann mit dem Ba-          für Rechtsfragen geschärfter Blick
     Stärken der Region und ihrer Partner     chelor of Arts „Wirtschaft und Recht“   der Absolventinnen und Absolven-
     ausrichten. Hier kommen Stärken          ein erster berufsqualifizierender       ten des neuen Studiengangs kann
     zusammen und schaffen ein einzig-        Abschluss erworben werden. Das          Rechtsstreitigkeiten vermeiden hel-
     artiges Profil für eine Hochschule,      Studienangebot kombiniert Lehrin-       fen. Umgekehrt ist die Kenntnis wirt-
     die damit attraktiv für viele Studie-    halte der Betriebswirtschaftslehre      schaftlicher Zusammenhänge für die
     rende wird.“                             und der Rechtswissenschaften mit        Justiz nicht selten von Nutzen.“
                                              jeweils etwa gleichen Anteilen. Etwa
     „Gerade der juristischen Ausbildung      die Hälfte der juristischen Inhalte     Der Studiengang, der im Winter-
     wird häufig nachgesagt, sie sei zu       soll durch Mitarbeiterinnen und Mit-    semester 2018/2019 am Standort
     theoretisch, zu ‚trocken‘ und praxis-    arbeiter des Oberlandesgerichts als     Zweibrücken startet, wurde von Prof.
     fern. Dies kann man von dem neu-         Lehrbeauftragte der Hochschule ab-      Dr. iur. Rolf Pohl initiiert, der im Fach-
     en Studiengang ganz sicher nicht         gedeckt werden. Hierbei stehen ne-      bereich Betriebswirtschaft auf einer
     behaupten, da er in besonderem           ben den klassischen Inhalten zudem      Professur für Wirtschaftsrecht lehrt
     Maße eine praktische Ausrichtung         die so wichtigen Themen wie Com-        und die Leitung des neuen Studien-
     erfahren wird. Dies zeigt sich nicht     pliance, Internetrecht und Recht der    gangs übernimmt. Gemeinsam mit
     nur in der vorgesehenen Praxispha-       neuen Wirtschaft im Vordergrund.        Prof. Dr. Heinrich Wickum, der am
     se, sondern in besonderem Maße in        Der Kooperationsvertrag sieht u.a.      Campus Zweibrücken das Lehrgebiet
     dem Einsatz von Praktikerinnen und       vor, dass durch die Gründung eines      Betriebswirtschaftslehre, insbeson-
     Praktikern der Gerichte, die als Lehr-   Beirats die Weiterentwicklung des       dere Finanz- und Rechnungswesen
                                                                                                                                   Justizminister Herbert Mertin, der Präsident des OLG Zweibrücken Bernhard Thurn, Hochschul-Vizepräsident Prof. Dr. Albert Meij und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad
                                                                                                                                   Wolf unterzeichnen den Kooperationsvertrag zum neuen Studiengang Wirtschaft und Recht (Foto: Elvira Grub)

     6   HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                                                           HS RUNDSCHAU 1/2018                               7
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
entwicklungen                                                                                                                                                                                                                           entwicklungen

     Der grüne Campus                                                                                                           diengänge im Bereich Oenologie aber auch eine Ausweitung
                                                                                                                                des Studienangebotes in Richtung „Green Science“ wären
                                                                                                                                eine perfekte Ergänzung zu den bisherigen Studiengängen.
                                                                                    „Green Science“ in Neustadt                 Am Standort Neustadt findet man das optimale Umfeld,
                                                                                                                                um in diese Richtung zu wachsen. Das Potential des DLR
                                                                                                                                Rheinpfalz zusammen mit der Forschung und Lehre des
                                                                                                                                Weincampus bieten dafür die besten Voraussetzungen. Im
     „Der Weincampus wird sich weiterentwickeln“, mit diesen Worten hatte Wissenschaftsminister Konrad                          Bereich Gartenbau oder Phytomedizin wird schon jetzt beim
     Wolf gleich zu Beginn seiner Begrüßungsrede bei der Podiumsdiskussion am 07. Mai 2018 die Richtung                         DLR Spitzenforschung betrieben. Darauf könnten neue Stu-
     vorgegeben. Der Weincampus will wachsen, das ist sicher. Nur wohin soll es in Zukunft gehen, darüber                       diengänge aufbauen.
     wird in Neustadt jetzt viel diskutiert.
                                                                                                                                Welche Vorteile hätten weitere Studiengänge für den
                                                                                                                                Standort Neustadt? Sollte man sich nicht auf das Thema

    E
           s ist Mai, die Traktoren fahren durch die Weinberge,   Hochschulen. Über zwei Stunden ging es um neue Studi-         Wein fokussieren?
           die Reben haben üppig ausgeschlagen, hier auf dem      engänge, Internationalisierung und Digitalisierung.           Weitere Studiengänge sind für uns eine große Chance! Wir
           Staatsweingut stehen die Zeichen auf Wachstum und                                                                    könnten in der Forschung von Synergien profitieren. Bei den   und den Standort intensiver kümmern muss, dass das Bil-
     auch sonst ist am Weincampus einiges im Aufbruch. Seit       Das Besondere an dieser Diskussion war, dass die Studie-      Sonderkulturen Weinbau, Obstbau und Gemüsebau sind bei-       dungsangebot am Weincampus sowohl in die Tiefe als auch
     der Podiumsdiskussion wachsen hier nicht nur Reben, son-     renden am Campus ganz aktiv die Gespräche mitgestaltet        spielsweise die Bewirtschaftungsmethoden ähnlich. Und die     in die Breite wachsen muss. Die Studierenden arbeiten an
     dern auch viele neue Ideen. Mehrere Arbeitsgruppen haben     haben. In drei Workshops konnten über 80 Studierende am       Produktion von Fruchtsaft oder Bier ist verwandt mit der      einem Aktionsplan, der an die Stadtverwaltung, die Verwal-
     sich an die Arbeit gemacht, um das, was auf dem Podium       Nachmittag ihre Gedanken und Anregungen zur Weiterent-        Weinproduktion. Natürlich gibt es Unterschiede, aber auch     tung des Weincampus, die Präsidien der Hochschulen und
     besprochen und skizziert wurde, wahr werden zu lassen.       wicklung des Weincampus austauschen und die Ergebnisse        die sind wichtig um die Besonderheiten des jeweilig ande-     die Ministerien für Wirtschaft und Bildung adressiert sein
                                                                  in kurzen Impulsreferaten am Abend vortragen. Die Stu-        ren Produktionsverfahrens zu verstehen. Aber auch ganz        wird. Das Kollegium sondiert die Bedarfe und Märkte für
     Am 07. Mai waren rund 200 Gäste nach Neustadt in die Aula    dierendenvertreterin Katharina Todtwalusch saß mit auf        andere Felder, wie beispielsweise die Gastronomie und der     neue Bildungsprogramme. Und alle gemeinsam, die Fach-
     des Weincampus gekommen, um über die weitere Entwick-        dem Podium und hat mit den anderen fünf Gästen sehr           Tourismus verdienen es, genauer auf die Bildungsbedarfe       schaft, das Kollegium und die AfB engagieren sich in abend-
     lung des Lehr- und Forschungsstandortes zu diskutieren.      engagiert diskutiert.                                         untersucht zu werden, denn schließlich stehen auch diese      lichen Sitzungen, um den Worten Taten folgen zu lassen.
     Unter der Überschrift „Hochschulstandort Neustadt: Chan-                                                                   Themen in unmittelbarer Nähe zum Wein. Für die derzeit
     cen und Herausforderungen“ hatte der Weincampus zu-           Der Leiter des dualen Studiengangs Weinbau und Oenolo-       rund 200 Studierenden im Weinbau hätte eine Erweiterung
     sammen mit der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) zur     gie Rheinland-Pfalz Prof. Dr. Dominik Durner war Mitinitia-   des Angebots auf jeden Fall unmittelbare Vorteile. Von mehr
     Podiumsdiskussion eingeladen. Der Wissenschaftsminister      tor der Veranstaltung und wird den weiteren Entwicklungs-     Studierenden würde das Campusleben profitieren. Die Bi-
     und ehemalige Präsident der Hochschule Kaiserslautern        prozess begleiten. Wir (Die „Rundschau“-Redaktion) haben      bliothek, die Mensa und auch andere gemeinsam genutzte
     Prof. Dr. Konrad Wolf war gekommen und diskutierte mit       mit ihm darüber geredet, wie er die Podiumsdiskussion         Einrichtungen könnten von einem Wachstum frischen Wind
     Studierenden und Vertretern aus Wirtschaft, Politik und      miterlebt hat:                                                erfahren.

                                                                  Was waren die wichtigsten Ergebnisse der Podiumsdis-          Auf der Podiumsdiskussion wurden auch die Neubaupläne
                                                                  kussion aus Ihrer Sicht?                                      auf dem Gelände des DLR angesprochen. Wie konkret sind              Der Weincampus
                                                                  Es ist im Moment faszinierend, was für eine Aufbruchs-        diese Pläne?
                                                                  stimmung am Campus nach dieser Veranstaltung herrscht.        Das DLR Rheinpfalz hat zusammen mit dem LBB Landau
                                                                  Wir haben an diesem Abend gemerkt, dass alle Teilneh-         eine Planung gemacht, wonach eine größere Mensa, zwei               Auf Initiative des Landes Rheinland-Pfalz
                                                                  mer an der Diskussion uns den Rücken stärken für eine         neue Hörsäle, Arbeitsräume für die Studierenden, Labors             wurde der duale Studiengang Weinbau und
                                                                  Weiterentwicklung unseres Standortes. Das ist schön und       und Seminarräume entstehen könnten. Diese Räumlich-                 Oenologie Rheinland-Pfalz 2009 gegrün-
                                                                  inspirierend für unsere Arbeit. Wir wollen diese Stimmung     keiten sind bereits heute, ohne zukünftige Studiengänge,            det. Zur Durchführung des Studiengangs
                                                                  nutzen, um unsere Ideen jetzt tatsächlich umzusetzen. Der     mehr als dringend notwendig, um den Weinbau-Studieren-              wurde von den Hochschulen Ludwigshafen,
                                                                  Oberbürgermeister von Neustadt hatte in der Diskussion        den, dem Studium und dem Personal vor Ort den nötigen               Kaiserlautern und Bingen und dem Dienst-
                                                                  gesagt: „Neustadt hat mit dem Weincampus eine Pflanze,        Platz zu geben.                                                     leistungszentrum Ländlicher Raum (DLR)
                                                                  die wir gemeinsam zum Erblühen bringen können“.                                                                                   Rheinpfalz der Weincampus Neustadt for-
                                                                                                                                Wie geht es jetzt weiter? Was sind die nächsten Schritte,           miert.
                                                                  Was braucht man denn, um den Weincampus in Zukunft            die Sie angehen wollen?
                                                                  erblühen zu lassen?                                           Ich glaube, mit dieser Veranstaltung haben vor allem unsere         Der Weincampus Neustadt befindet sich am
                                                                  Ganz oben auf der Liste steht der Ausbau der Studienan-       Studierenden ein starkes Zeichen gesetzt. Sie haben uns             Standort des DLR Rheinpfalz in Neustadt an
                                                                  gebote in Neustadt. Bisher können Studierende einen Ba-       allen klar gemacht, dass das Raumangebot am Weincampus              der Weinstraße.
                                                                  chelorabschluss in Weinbau und Oenologie, sowie einen         inklusive Mensa und Bibliothek dringend erweitert werden
                                                                  MBA in Weinhandel und Nachhaltigkeit machen. Neue Stu-        muss, dass sich die Stadt Neustadt um ihre Studierenden
     Der Weincampus von oben

     8    HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                     HS RUNDSCHAU 1/2018                 9
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
entwicklungen                                                                                                                                                                                                                                         entwicklungen

       „Digital studiert,                                                                                                                  Fachkräftesicherung
       erfolgreicher studiert?!“                                                                                                           für die Westpfalz
                                                                                                                                                                                                                                        2. Förderphase des
                                                            E-Learning Tag Rheinland-Pfalz an der Hochschule                                                                                                                   Verbundprojekts EB (E hoch B)

     Beim E-Learning Tag Rheinland-Pfalz, der in diesem Jahr am 14. Juni an der Hochschule Kaiserslautern                                  Passgenaue akademische Weiterbildung – darin sieht das Verbundprojekt der Hochschulen Kaiserslautern
     stattfand, gingen Vertreterinnen und Vertreter der E-Learning-Support-Einheiten der Hochschulen des                                   und Ludwigshafen am Rhein sowie der Technischen Universität Kaiserslautern den Schlüssel zur Lösung
     Landes sowie Lehrende und Projektvertreter der Frage nach, ob die Digitalisierung in der Lehre erfolgrei-                             der Probleme, die auf die Westpfalz durch eine alternde und abnehmende Bevölkerung zukommen. Mit
     chere Studierende hervorbringt. „Digital studiert, erfolgreicher studiert?! – Erfolgsfaktoren digitaler Lehre                         ihren Konzepten, wie die Westpfalz trotz des demografischen Wandels den Fachkräftebedarf im Bereich
     im Student Life Cycle“, war der Titel der Tagung.                                                                                     von Wirtschaft und Gesundheitsversorgung decken kann, waren die Partner zu Beginn des Jahres in der
                                                                                                                                           zweiten Ausschreibungsrunde des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschu-
                                                                                                                                           len“ mit einer Zuwendung in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro erfolgreich.

    D
            igitalisierung ist in aller Munde und erfasst immer mehr   Über die Faktoren erfolgreichen Lernens, zu denen Rahmen-
            Bereiche der Gesellschaft. Auch in der Hochschullehre      bedingungen, Struktur und Support sowie die richtige Moti-

                                                                                                                                           B
            ist sie ein großes Thema. In berufsbegleitenden und        vation und das Schaffen der Aktivität bei den Studierenden                is Ende Juli 2020 können in        ist dabei, dass wir diese Bedarfe der
     in Fernstudiengängen erleichtern E-Learning-Einheiten die         zählen, sprach Prof. Dr. Per Bergamin von der Fernfachhoch-               einer weiteren Projektphase die    Bevölkerung und der Unternehmen in
     Lehre, aber auch in Präsenzstudiengängen kommt die Digita-        schule Schweiz, wo er das Institut für Fernstudien- und eLear-            Lösungsansätze weiterverfolgt      der Region wissenschaftlich erheben
     lisierung mehr und mehr zum Tragen: Für Studierende stehen        ningforschung leitet. Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers von der Dualen    werden, die seit August 2014 im vom      und die Angebotsentwicklung daran
     an den Hochschulen vielfältige Tools zur Semesterplanung,         Hochschule Baden-Württemberg sprach darüber, wie die Digi-          Bundesministerium für Bildung und        ausrichten“, sagt Jun.-Prof. Dr. Mat-
     zum kooperativen Arbeiten und zur Prüfungsorganisation            talisierung nicht nur Lehre und Lernen verändert, sondern das       Forschung (BMBF) geförderten Projekt     thias Rohs, Teilprojektleiter an der TU
     bereit. Auch werden immer öfter videobasierte Lehrforma-          Hochschulwesen insgesamt. In einer von Prof. Dr. Albert Meij,       „EB (E hoch B) – Bildung als Exponent    Kaiserslautern.                             müssen. Die sich wandelnden Lern-
     te angeboten und E-Learning Szenarien in die Präsenzlehre         Vizepräsident der Hochschule Kaiserslautern moderierten Po-         individueller und regionaler Entwick-                                                bedürfnisse von Studieninteressierten
     integriert. Die Möglichkeiten digitaler Medien sind enorm und     diumsdiskussion, in der es darum ging, wie Hochschullehre           lung“ erarbeitet und umgesetzt werden.   Ziel ist es, wissenschaftliche (Weiter-)
     beeinflussen den gesamten Student Life Cycle.                     in Zeiten der digitalen Transformation erfolgreich gestaltet                                                 Qualifizierungsangebote zu schaf-           und Studierenden hinsichtlich Flexi-
                                                                       werden kann, wurden Fragen gestellt wie: Welche digitalen           Der Transfer von aktuellen For-          fen, die auf die Anforderungen an           bilität zur Vereinbarkeit von Studium,
     E-Learning bringt vielfältige Vorteile wie zeit- und ortsunab-    Medien/Methoden machen Lehrveranstaltungen erfolgreich?             schungsergebnissen gehört hier ge-       Fachkräfte in den Unternehmen im            Arbeit und Leben, legen zudem eine
     hängiges Lernen, individuelles Lerntempo und die Möglichkeit      Bieten digitale Medien einen didaktischen Mehrwert? Wie ver-        nauso dazu wie die Gestaltung neuer      Bereich der Wirtschaft und des Ge-          intensivierte Fokussierung auf das
     Lehreinheiten zu wiederholen mit sich. Aber kann die digitali-    ändert sich der Student Life Cycle durch die Digitalisierung?       Studienangebote und die Schaffung        sundheitswesens abgestimmt sind.            Lernen mit digitalen Medien nahe.
     sierte Lehre auch zu erhöhten Lernerfolgen führen? Das war                                                                            nachhaltiger Strukturen zur Ermögli-     Auch Berufstätigen ohne klassische          „Mit der Öffnung der Hochschule
     die zentrale Frage, der sich die Tagungsteilnehmenden stellten.   E-Learning Tag Rheinland-Pfalz                                      chung lebenslangen Lernens. So wur-      Hochschulzugangsberechtigung wird           für beruflich Qualifizierte zeigen die
                                                                       Der E-Learning-Tag Rheinland-Pfalz ist eine landesweite Ver-        den an den beteiligten Hochschulen       in Berufsbegleitenden Studiengängen         Verbundhochschulen ein hohes Maß
                                                                       anstaltung, die im zweijährigen Rhythmus stattfindet und vom        beispielsweise Berufsbegleitende         neben ihrer Arbeit die Möglichkeit          an Engagement und Verantwortung
                                                                       VCRP sowie in diesem Jahr von der Hochschule Kaiserslau-            Studiengänge und Zertifikate ent-        eröffnet, sich höherwertig zu qualifi-      für die akademische Ausbildung von
                                                                       tern organisiert wurde. Er richtet sich an alle E-Learning-Inter-   wickelt, die in der zweiten Projekt-     zieren. Für die Unternehmen bedeutet        Fachkräften bei gleichzeitiger Schär-
                                                                       essierte und Lehrende, die sich mit Fragen und Aspekten rund        phase nachhaltig und umfassend           dies unter anderem, dass sich Mitar-        fung ihres eigenen Profils in der wis-
                                                                       um digitales Lehren und Lernen beschäftigen. An der Veran-          erprobt sowie in den Regelbetrieb        beitende, die sich bewährt haben, zur       senschaftlichen Weiterbildung“, ist
                                                                       staltung wirken die Hochschulen des Landes – insbesondere           der Verbundhochschulen integriert        Führungskraft weiterbilden können.          sich Anja Weber, Leiterin des Referats
                                                                       die E-Learning-Support-Einheiten – ebenso wie Lehrende              werden sollen. Auch weitere Studi-                                                   Wirtschaft und Transfer an der Hoch-
                                                                       und Projektvertreter aktiv mit. Ziel der Veranstaltung ist, ein     enangebote sind in Planung. Dabei        Neben einer Optimierung der Stu-            schule Kaiserslautern, sicher.
                                                                       aktuelles Bild der E-Learning-Aktivitäten und den zukunfts-         stehen neben der Wirtschaft und der      dienbedingungen in der Wissen-
                                                                       weisenden Einsatz elektronischer Medien in Rheinland-Pfalz          ambulanten Pflege, insbesondere in       schaftlichen Weiterbildung, fördert                             Thorsten Requadt
                                                                       zu präsentieren sowie aktuelle Trends im Zusammenhang mit           den ländlichen Gebieten der Regi-        das Projekt auch die Erhöhung des
                                                                       der Digitalisierung in den Bereichen Bildung und Didaktik zu        on, auch die Bildungsinteressierten      Studienerfolgs innerhalb der Ziel-
                                                                       diskutieren.                                                        und deren Bedarfe im Fokus. „Das         gruppen, welche Berufstätigkeit und
                                                                                                                                  (hskl)   Besondere am Projekt EB (E hoch B)       Studium miteinander vereinbaren

     10     HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                                HS RUNDSCHAU 1/2018                11
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
entwicklungen                                                                                                                                                                                                                                                     entwicklungen

     Über den Tellerrand                                                                                                         spielen in dem Verbundvorhaben
                                                                                                                                 eine tragende Rolle. Die Teilneh-
                                                                                                                                 menden blicken durch die VR-Brille
                                                                                                                                 und nutzen die Möglichkeit, die Welt
                                                                                                                                 durch die HoloLens zu sehen. Ideen
     Kaiserslautern, 19. April 2018, 14 Uhr. Die Sensorikbar ist aufgebaut, 20 Einmachgläser sind noch ver-                      entstehen, wie diese Instrumente
     schlossen. 10 Boxen verbergen ihren Inhalt, der darauf wartet, entdeckt zu werden. Prof. Dr. med. Karl-Her-                 für das Vorhaben eingesetzt wer-
     bert Schäfer, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Kaiserslautern, eröffnet die Veran-                   den können.
     staltung und richtet seine Worte an rund 60 Mitwirkende, die zum internen Kick-Off des Verbundvorhabens
     „Offene Digitalisierungsallianz Pfalz“ gekommen sind.                                                                       An den einzelnen Stationen finden
                                                                                                                                 spannende Dialoge und Brainstor-
                                                                                                                                 mings statt. Auch Prof. Dr. Dieter

     Z
           iel des Verbundvorhabens der         den. Bezugnehmend auf den Trans-         nutzt. Im Rahmen ihrer Präsentation     Wallach nutzt an seiner Station De-
           Hochschule Kaiserslautern, der       fer betont Vizepräsident Schäfer         haben sich die Teams der fünf Inno-     sign Thinking die Metapher des Tel-
           Technischen Universität Kai-         die Wichtigkeit, „die Digitalisierung    vationsbereiche vorgestellt und ihre    lers: „Grundlegend ist es, auch bei
     serslautern und des Fraunhofer-In-         in die Gesellschaft zu bringen und       Ziele skizziert. Bereichsübergreifend   Problemlösungen über den Teller-
     stituts für Techno- und Wirtschafts-       Anregungen aus der Gesellschaft zu       werden nun Ideen und Eindrücke          rand zu schauen“, denn innovative       Erlebnis Pfalz: Prof. Christian Schmachtenberg von der Hochschule Kaiserslautern geht der Frage auf den Grund wie die Pfalz
                                                                                                                                                                         riecht. In den Boxen im Hintergrund wartete die Pfalz zum Ertasten auf die Teilnehmenden.
     mathematik ist es, interdisziplinär für    absorbieren“ – und so appelliert er      ausgetauscht und konkrete Umset-        Problemlösungen entstehen gerade
     Fachgebiete hoher wirtschaftlicher         an das interdisziplinär aufgestellte     zungspläne geschmiedet. Die Zu-         aus unterschiedlichen Perspektiven
     und gesellschaftlicher Relevanz die        Projektteam: Es gehe darum über          kunft wird Spannendes bringen, wie      heraus. An den fünf Stationen wird
     digitale Transformation mitzugestal-       den Tellerrand zu schauen, auf an-       es Prof. Christian Schmachtenberg       auch über die Zusammenarbeit der
     ten und eine ausgeprägte Innovations-      dere Teller zu blicken und letztlich     von der Hochschule Kaiserslautern       Innovationsbereiche miteinander
     kultur zu schaffen. Unter dem Motto        gemeinsam zu essen.                      ankündigt: „Wir werden es schaffen      gesprochen. Prof. Dr. Antoni Picard
     „Wo innovative Hochschulen digitale                                                 mit Innovation und Disruption Ideen     (Hochschule Kaiserslautern) betont
     Zukunft gestalten“ werden die Hoch-        Der Kick-Off nimmt die Teilneh-          auf die Straße zu bringen, die man      an der Station Innovationsmanage-
     schulen die Zusammenarbeit unter-          menden mit auf eine Reise in un-         hier bisher noch nicht gesehen hat.“    ment, dass Motivation eine wichtige
     einander und mit Partnern aus der          terschiedliche Themenbereiche von                                                Grundlage für die Innovationskul-
     Region intensivieren. Für die erfolg-      Technologie und Innovation. Symbo-       Vom Kaffee zum World Café: Fünf         tur sei, Vizepräsident Prof. Dr. med.
     reiche Umsetzung des Vorhabens             lisch spiegelt sich diese Reise in ei-   Stationen, die von Mitwirkenden aus     Karl-Herbert Schäfer ergänzt dazu
     sind wichtige regionale Transferak-        ner Sensorikbar „Erlebnis Pfalz“ mit     dem Innovationsbereich Kreativität      die Bedeutung der Kommunikation.
     teure als strategische Partner in das      verschiedenen, typisch pfälzischen       und Kooperation angeboten werden,       Der Leiter dieser Station, Prof. Dr.
     Vorhaben eingebunden: die Science          Düften wider, wie beispielsweise         warten auf Interesse und Rückmel-       Matthias Baum, resümiert, dass In-
     and Innovation Alliance Kaiserslau-        der Mandelblüte im Frühling oder         dungen der Teilnehmenden. Neben         novation mit Vertrauen zu tun habe
     tern e.V., die Zukunftsregion Westpfalz,   des frisch gestochenen Spargels,         der internen Kommunikation, vor-        und betont die „Wichtigkeit einer
     das Pädagogische Landesinstitut, die       die den Geruchssinn auf die Pro-         gestellt von Matthias Bächle (Hoch-     positiven Fehlerkultur“.
     SmartFactory KL, die Westpfalz-Klini-      be stellen. Unterschiedlich gefüllte     schule Kaiserslautern) und Nadine                                               Prof. Matthias Pfaff, Studiengangsleiter Virtual Design von der Hochschule Kaiserslautern, zeigt den Teilnehmenden die gestalteri-
                                                                                                                                                                         schen Möglichkeiten durch 3D Visualisierungen, interaktive Anwendungen und virtuelle Räume auf.
     kum GmbH, sowie die IHK Pfalz. Die         Boxen verlangen den Tastsinn, um         Wermke (Technische Universität          Am Ende des Tages sind sich alle
     Hochschule Kaiserslautern koordiniert      herauszufinden, was sich in ihnen        Kaiserslautern), Design Thinking,       einig: Das Verbundvorhaben „Of-
     das Verbundprojekt, das auf den Ide-       verbirgt. Raue Äste, faserige Blätter    betreut durch Prof. Dr. Dieter Wal-     fene Digitalisierungsallianz Pfalz“
     en-, Wissens- und Technologietrans-        und weiches feuchtes Moos lassen         lach (Hochschule Kaiserslautern),       wird „mit neuen Technologien un-
     fer fokussiert ist und das übergeord-      beispielsweise ein Stück Pfälzer-        und Innovationsmanagement mit           sichtbare und neue Dinge sichtbar
     nete Ziel der Digitalisierung in den       wald in den Händen spüren. Wäh-          Prof. Dr. Matthias Baum (Technische     machen“, so Prof. Matthias Pfaff
     fünf Innovationsbereichen Bildung,         renddessen überprüfen andere mit         Universität Kaiserslautern) disku-      (Hochschule Kaiserslautern), um die
     Gesundheit, Fahrzeuge, Produkte und        einem Vokabeltest ihren Pfälzer          tiert Prof. Christian Schmachten-       Digitalisierung und Innovation in die
     Kreativität adressiert.                    Wortschatz, musikalisch untermalt        berg (Hochschule Kaiserslautern)        Gesellschaft zu tragen und gemein-
                                                von pfälzischen Interpreten.             passende Veranstaltungsformate          sam mit ihr die Region zu gestalten.
     Der interne Kick-Off steht vor allem                                                für das Projekt. Gestaltungsmög-
     unter dem Motto des gegenseitigen          Die Pause der Veranstaltung zwi-         lichkeiten durch Virtual Design zeigt
     Kennenlernens und des Austauschs           schen den Präsentationen der fünf        Studiengangsleiter Prof. Matthias                    Text: Elisabeth Krämer
     der Verbundpartner. So soll die Basis      Innovationsbereiche des Projekts         Pfaff (Hochschule Kaiserslautern).                    und Kristin Buchinger.
     für eine vertrauensvolle und erfolg-       und dem World Café im zweiten Teil,      3D Visualisierungen, interaktive                            Fotos: Yukio Tee
     reiche Zusammenarbeit gelegt wer-          wird zum intensiven Austausch ge-        Anwendungen und virtuelle Räume

                                                                                                                                                                         Institutions- und Innovationsbereichsübergreifender Dialog: Prof. Dr. Matthias Baum (Technische Universität Kaiserslautern, IB Kre-
                                                                                                                                                                         ativität & Kooperation), Vizepräsident Prof. Dr. med. Karl-Herbert Schäfer (Hochschule Kaiserslautern, IB Gesundheit), Prof. Dr. Jens
                                                                                                                                                                         Göbel (Technische Universität Kaiserslautern, IB Produkte) und Prof. Dr. Gerd Bitsch (Hochschule Kaiserslautern, IB Fahrzeuge). v.l.n.r.

     12    HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                                   HS RUNDSCHAU 1/2018                               13
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
entwicklungen                                                                                                                                                                                                                                              entwicklungen

     Investition in moderne                                                                                                                    Forschung an Fachhoch-
     Schuh- und Textiltechnik                                                                                                                  schulen? – Aber Hallo!
     Sport- und Freizeitschuhe bestehen heute nicht mehr unbedingt aus Echt- oder Kunstleder, sondern meist aus hoch-                          Unter dem Motto „FORSCHUNG erLEBEN“ fand am 6. Juni der erste Tag der Forschung unserer Hochschule
     wertigen Textilien. Um dieser und anderen Entwicklungen im Bereich der Schuh- und Bekleidungsindustrie Rechnung                           statt. Mehr als 80 Hochschulangehörige waren der Einladung des Vizepräsidenten Prof. Dr. Karl-Herbert
     zu tragen und die angehenden Schuh- und Textilingenieure auf neue Anforderungen in ihrem künftigen Berufsfeld                             Schäfer in die neue Aula am Campus Kammgarn gefolgt.
     vorzubereiten, investierte der in Pirmasens angesiedelte Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissen-
     schaften zu Beginn des Jahres in neue Maschinen und Prüfgeräte, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

                                                                                                                                               I
                                                                                                                                                 n seinem ersten Amtsjahr ist Vizepräsident Schäfer immer      Technik und Wirtschaft des Saarlandes und bezeichnet sich
                                                                                                                                                 wieder über verborgene Schätze gestolpert: interessan-        selbst als „Hebamme für Forschungsprojekte“. Er beleuch-

     S
           o gehört eine 3D-Strickmaschi-                   schiedene Fachrichtungen zusammen,       Lederverarbeitung und Schuhtechnik          te Projekte, herausragende Expertisen und Technologien.       tete in seinem Vortrag das Diktat der Globalisierung für die
           ne zu den Neuanschaffungen                       Textiltechnik, Materialwissenschaften,   und die Textiltechnik enger mitein-       „Verborgen“ heißt, diese Schätze sind oft nur einem relativ     angewandte Wissenschaft und skizzierte Wege aus dem
           der Hochschule. „Mit der neuen                   Modelltechnik, CAD, Design. Am Cam-      ander verknüpft werden. In beiden         kleinen Kreis Interessierter oder beteiligter Professorinnen    Hamsterrad von Forschungsförderung, Wissensinflation und
     3D-Stricktechnik, die sich in der Mode                 pus Pirmasens werden Experten mit        Studienrichtungen werden künftig          und Professoren bzw. Mitarbeitenden bekannt. Das soll sich      sinkenden Innovationszyklen.
     und Sportartikelindustrie verankert                    dieser Schnittstellenkompetenz aus-      Grundlagen der Textilien sowie der        ändern. Der hochschulinterne „Tag der Forschung“ sollte
     hat, kommen wir beim Tragekomfort                      gebildet.                                Leder- und Schuhtechnik auf dem           den Austausch über aktuelle Forschungsthemen unserer            Interessierte Nachfragen bei den Kurzvorträgen, etliche
     in eine neue Ära der Komfortzone,                                                               Lehrplan stehen - die 3D-Strickma-        Hochschule anregen und die Vernetzung der aktiven Wis-          Statements zum Gastvortrag, lebhafte Diskussionen an den
     speziell beim Schuh“, erklärt Christian                Der bisherige Studiengang „Kunst-        schine beispielsweise sowohl für das      senschaftlerinnen und Wissenschaftler ermöglichen, um           wissenschaftlichen Postern und Informationsständen, zu-
     Schwarz, Leiter der Studienrichtung                    stoff-, Leder- und Textiltechnik“ wird   Stricken von Schuhen als auch die         damit die Effektivität von Forschungsansätzen weiter zu         friedene Mitwirkende sowie ein sehr gutes Feedback bele-
     Lederverarbeitung und Schuhtechnik.                    neu ausgerichtet, die Studienrich-       Herstellung von 3D-Fertigteilen, die      verbessern – ein Forum für Austausch und Diskurs also.          gen, dass der Pilotversuch gelungen ist. Daher soll der Tag
     „Ein Produktentwickler benötigt die-                   tung Kunststofftechnik wird von der      nicht konfektioniert werden müssen,                                                                       der Forschung 2019 mit kleinen Anpassungen in die zweite
     ses Wissen, um in der Schuhentwick-                    Schuh- und Textiltechnik getrennt        wie beispielsweise Mützen, eingesetzt.    Schon der Aufruf nach Beiträgen fand sehr gute Resonanz.        Runde gehen. Wir freuen uns darauf.
     lung innovativ zu sein“, so Schwarz                    und ihren Schwerpunkt auf den Mas-                                                 Es wurden viele tolle Beiträge eingereicht, so dass ein ab-
     weiter. Bei der Entwicklung von texti-                 terstudiengang „Product Refinement“      Auch das Thema Forschung wird im          wechslungsreiches Programm zusammengestellt werden                                                 Text: Dr. Susanne Schohl
     len 3D-Schuhoberteilen kommen ver-                     legen, während die Studienrichtungen     Bereich der Leder-, Schuh- und Tex-       konnte. In seiner Begrüßung lobte Vizepräsident Schäfer die                                                 Foto: Elvira Grub
                                                                                                     tiltechnik künftig eine größere Rolle     zahlreichen Aktivitäten zu Forschung und Entwicklung und
                                                                                                     spielen. So startete im März, unter der   betonte, dass es ohne Forschung keine gute Lehre geben
                                                                                                     Leitung von Prof. Dr. Luisa Medina, in    kann. Neunmal „Forschung kompakt“ zeigte in 10-minütigen
                                                                                                     der Textiltechnik ein Forschungspro-      Vorträgen die ganze Bandbreite der Aktivitäten: vom Photo-
                                                                                                     jekt. Es analysiert den Einsatz von       bioreaktor bis zur Berechnung elektrostatischer Entladung.
                                                                                                     nachwachsenden Rohstoffen, in Form        Bunt auch die Mischung an Vortragenden, von der Absolven-
                                                                                                     von Hybridstrukturen aus Bast- und        tin über den wissenschaftlichen Mitarbeiter bis zur Professo-
                                                                                                     Basaltfasern als Verstärkung in Ver-      rin waren alle Statusgruppen dabei vertreten. Zwischen den
                                                                                                     bundwerkstoffen für den Einsatz im        Vortragsblöcken gab es Gruppenführungen zu den Postern,
                                                                                                     Automobilinnenraum. Textilingenieu-       aber natürlich wurden auch die Pausenzeiten für weitere
                                                                                                     re arbeiten nach Studienabschluss         Gespräche an den Postern genutzt. Einige studentische Pro-
                                                                                                     nämlich nicht nur in der Bekleidungs-     jekte aus dem Bereich „Forschendes Lernen“ wurden vorge-
                                                                                                     industrie, sondern beispielsweise         stellt, aber auch Abschlussarbeiten und Promotionsthemen
                                                                                                     auch in der Entwicklung, Herstellung      und natürlich geförderte Forschungsvorhaben. Glücklicher-
                                                                                                     und Qualitätssicherung von techni-        weise ließ sich niemand durch Donnergrollen und Schwüle
                                                                                                     schen Textilien wie man sie im Fahr-      abschrecken.
                                                                                                     zeugbau, in der Luft- und Raumfahrt
                                                                                                     oder auch in der Medizintechnik findet.   Gelungener Abschluss eines anregenden Nachmittags bil-
                                                                                                                                               dete der Gastvortrag zum Thema „Inflation des Wissens
                                                                                                                             Text und Foto:    und Wissenschaft im Hamsterrad“. Franziskus Sauer war
                                                                                                                           Christiane Barth    viele Jahre lang Forschungsreferent an der Hochschule für
     Dipl.-Ing. Christian Schwarz und Prof. Dr. Ludwig Peetz an der neuen 3D-Strickmaschine

     14      HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                                  HS RUNDSCHAU 1/2018                   15
RUNDSCHAU 1 - Hochschule Kaiserslautern
entwicklungen                                                                                                                                                                                                                                                       entwicklungen

     Absolventenbefragung ´15                                                                                                                           Insgesamt sind die Antwortenden mit ihrem Studium hinrei-
                                                                                                                                                        chend zufrieden, wobei insgesamt die Zufriedenheitswerte
                                                                                                                                                        der Master-Absolvierenden etwas höher ausfallen (speziell
                                                                                                                                                                                                                       beim Jahrgang 2015) als im Bachelorbereich. Bachelor wür-
                                                                                                                                                                                                                       den eher den Studiengang als die Hochschule wiederwählen;
                                                                                                                                                                                                                       bei den Mastern ist dieses Ergebnis weniger eindeutig.

                                                           Unterstützung der Freundeskreise sichert hohe Beteiligung
                                                                                                                                                                                                          HSKL Bachelor                               HSKL Master
                                                                                                                                                                                             AB 2013         AB 2014         AB 2015        AB 2013       AB 2014       AB 2015
                                                                                                                                                                                             (N=174)         (N=206)         (N=163)         (N=40)        (N=53)        (N=53)
     Wie alljährlich in den letzten fünf Jahren wurde im Wintersemester 2017/18 wieder die „Absolventenbefragung zwei
                                                                                                                                                         Erwerbstätig                      65,5 %          68,1%          78,5            85,0 %         88,7 %       92,5%
     Jahre nach Studienabschluss“ durchgeführt. In dieser Runde hatte der Absolventenjahrgang 2015, d.h. jene Studie-
     renden, die im Wintersemester 14/15 bzw. im Sommersemester 15 ein Bachelor- oder Masterstudium an der HS                                            Weiteres (Vollzeit)Studium        25,3 %          23,5 %         14,1%           2,5 %          0,0 %        3,8%
     Kaiserslautern abgeschlossen haben, die Gelegenheit, verschiedene Qualitätsaspekte ihres Studiums zu beurteilen                                     Doktorand/in                      1,7 %           2,5 %          1,2%            10,0 %         5,7 %        0,0%
     und nach ersten Karriereschritten insbesondere auch dessen Berufs- und Praxisbezogenheit zu bewerten.                                               Beschäftigungssuchend             5,7 %           3,4 %          4,3%            2,5 %          1,9 %        1,9%

         Gute Rücklaufquote dank Incentives                                                                                                             Diese Quoten liefern natürlich Anhaltspunkte dafür, wie        Anteil „gezielt“ nicht erwerbstätig, d.h. zwischen 15 und 20
                                                                                                                                                        reibungslos der Übergang der Absolventen in den Arbeits-       % befinden sich noch in der zweiten akademischen Ausbil-
                                                                                                                                                        markt gelungen ist. Unter den antwortenden HS-Absolvie-        dungsphase bzw. schließen diese gerade ab. Eine Promo-
     Natürlich ist eine möglichst hohe Rücklaufquote ein wich-                         vorliegenden Adressdaten erreicht und bis zum Abschluss          renden – speziell im Master-Bereich – herrscht sozusagen       tion spielt bei einer Reihe von Master-Absolvierenden eine
     tiger „Erfolgsparameter“ jeglicher Erhebung; d.h. auch bei                        der Befragung hatten sich insgesamt 228 Personen online          „Vollbeschäftigung“. Von den Bachelor-Absolvierenden ist       Rolle, auch sozusagen als „Nebenbeschäftigung“.
     der Absolventenbefragung ist die Möglichkeit, Studiengänge                        oder postalisch beteiligt. Die resultierende Nettorücklaufquo-   zwei Jahre nach Studienabschluss noch ein signifikanter
     sachgerecht zu beurteilen und in der Folge zielgerichtet und                      te von 32,2 Prozent – 34,0 % im Bachelor-Bereich; 27,1 % im
     nachhaltig zu verbessern, umso eher gegeben, je mehr Ab-                          Master-Bereich – lag damit zwar ein Stück unter dem letzt-
     solvierende sich daran beteiligen.                                                jährigen Vergleichswert, allerdings nach wie vor auf einem                                                         HSKL Bachelor                               HSKL Master
                                                                                       Niveau, das die Aussagekraft der Ergebnisse sicherstellt. Für                                          AB 2013         AB 2014        AB 2015        AB 2013        AB 2014      AB 2015
     Seit nun die Freundeskreise Kaiserslautern, Pirmasens und                         die breite Relevanz der Daten spricht auch die Tatsache, dass                                        (N=89 -112)     (N=85 -135)    (N=96 -125)     (N=33-34)      (N=44-46)    (N=37-48)
     Zweibrücken der Hochschule die Absolventenbefragung in                            insgesamt bei 24, d.h. 75 % der beteiligten 32 Studiengän-
                                                                                                                                                         Beschäftigungssuche erfolgreich   60,7 %          61,2 %         62,5 %          81,8 %         75,0 %       75,6 %
     nicht unbeträchtlichem Maße finanziell unterstützen und                           ge, eine Rücklaufquote von mindestens 25 % erzielt wurde.
                                                                                                                                                         < 3 Monaten nach Studienabschluss
     damit den Einsatz von „Incentives“ ermöglichen, konnte die                        Um die Incentives in der aktuellen Höhe von 750 Euro als
     Rücklaufquote nicht nur gesteigert, sondern inzwischen                            zusätzlichen Motivator auch bei den kommenden Runden
     auch auf hohem Niveau stabilisiert werden: Insgesamt wur-                         der Absolventenbefragung beibehalten zu können, haben             Derzeitige Haupttätigkeit = 76,8 %                79,3 %         70,4 %          67,6 %         76,1 %       72,9 %
     den in der aktuellen Runde 530 der kontaktierten Bache-                           die drei Freundeskreise bereits dankenswerterweise die            1. Tätigkeit nach Studienabschluss
     lor- und 177 Master-Absolventen mit den der Hochschule                            anteilige Finanzierung bis 2020 zugesagt.

                                                                                                                                                        Die große Mehrheit (etwa 2/3 der Bachelor; knapp 80 %          Arbeitsmarkt gut nachgefragt werden. Etwa 20 – 30 % der
                                                                                                                                                        der Master) der erwerbstätigen HS-Absolvierenden hat           Absolvierenden gehen aktuell einer Haupttätigkeit nach, die
                    Ausgewählte Ergebnisse                                                                                                              bereits innerhalb von 3 Monaten nach Studienabschluss          nicht mehr der ersten Stelle entspricht, die nach Studien-
                                                                                                                                                        den Berufseinstieg vollzogen. Dies spricht dafür, dass ge-     abschluss angetreten wurde.
                                                                                                                                                        nerell Absolvierende der HS Kaiserslautern aktuell auf dem
     Auch wenn die allermeisten Ergebnisse der Befragung erst                          Wert gewinnen, wird im Folgenden jene Auswahl von aggre-
     im fachbereichs- oder studiengangspezifischen Kontext und                         gierten Ergebnissen auf Hochschulebene präsentiert, die auch
     beim intraorganisatorischen Vergleich ihren besonderen                            bereits in den Vorjahren an gleicher Stelle angeboten wurden:                                                      HSKL Bachelor                               HSKL Master
                                                                                                                                                                                             AB 2013      AB 2014      AB 2015              AB 2013        AB 2014      AB 2015
                                                                                                                                                                                           (N=112 -114) (N=130 -137) (N=119 -125)          (N=33-34)      (N=46-47)      (N=49)
                                                                     HSKL Bachelor                                     HSKL Master
                                                                                                                                                         Unbefristet beschäftigt           84,4 %          77,9 %         80,8 %          73,5 %         87,2 %       79,6 %
                                                       AB 2013             AB 2014             AB 2015       AB 2013        AB 2014      AB 2015         Vollzeit beschäftigt              93,9 %          96,4 %         92,7 %          97,0 %         95,7 %       91,8 %
                                                       (N=174)             (N=206)             (N=163)        (N=40)         (N=53)       (N=53)
                                                                                                                                                         Im Öffentlichen Dienst beschäftigt 9,4 %          14,6 %         10,9 %          33,3 %         8,7 %        10,2 %
      Zufriedenheit mit Studium                     2,53                2,46                2,48           2,29           2,32          2,19
                                                                                                                                                         Monatsbrutto mindestens 3.500 Euro 45,9 %         52,0 %         56,1 %          48,4 %         71,8 %       64,6 %
      Wiederwahl der Hochschule                     2,55                2,71                2,66           2,33           2,28          2,32
      Wiederwahl des Studiengangs                   2,35                2,40                2,36           2,55           2,34          2,15
     Angegeben sind Mittelwerte auf der Basis einer 7er-Skala (1=bester Wert; 7=schlechtester Wert)

     16      HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                                          HS RUNDSCHAU 1/2018                  17
entwicklungen                                                                                                                                                                                                                                    entwicklungen

     Während „Vollzeit“ quasi die Regelarbeitszeit für beide         sein. Der Anteil der Absolventen im öffentlichen Dienst, wo     lichen Zielerreichung zu. Hinsichtlich des Niveaus der Ar-     niveau wird sowohl von Bachelor- als auch Masterabsol-
     Gruppen darstellt, ist das Phänomen „befristete Beschäf-        „Spitzengehälter“ für Berufseinsteiger nicht unbedingt an       beitsaufgaben und der fachlichen Ausrichtung der aktuel-       vierenden die vergleichsweise geringste „Qualifikationsa-
     tigung“ unter den Absolvierenden scheinbar immer dann           der Tagesordnung sind, hat natürlich auch Auswirkungen          len Tätigkeit fühlen sich die Absolvierenden, insbesondere     däquanz“ bescheinigt, und auch die Master der Jahrgänge
     häufiger anzutreffen, wenn ein höherer Prozentsatz im öf-       auf die Höhe des Einkommens: D.h. je mehr Absolvierende         die Master, mehrheitlich „qualifikationsadäquat“ beschäf-      2014 und 2015, die objektiv bereits ein recht hohes Einkom-
     fentlichen Dienst, d.h. im Sektor Wissenschaft / Forschung      dort beschäftigt sind, desto geringer ist der Prozentsatz von   tigt. Bei den Master-Absolvierenden scheint demnach die        mensniveau erreicht haben (vgl. oben) bewerten hier nicht
     / Hochschule / Schule, beschäftigt ist. In den übrigen Wirt-    „Besserverdienern“. Durchschnittlich kann etwa die Hälfte       Übereinstimmung zwischen absolviertem Studiengang zu           ausgesprochen euphorisch. Bei differenzierter Betrachtung
     schaftsbereichen scheint auch bereits zwei Jahre nach Stu-      der Bachelor und 50 – 70 % der Master brutto über 3.500         Anforderungsniveau und inhaltlicher Ausrichtung ihrer Tä-      der Ergebnisse zeigen sich allerdings gerade an dieser
     dienabschluss eher „unbefristete Beschäftigung“ üblich zu       Euro und mehr pro Monat verfügen.                               tigkeit noch ein Stück weit deutlicher gegeben als bei den     Stelle nach wie vor hohe fachbereichs- und studiengangs-
                                                                                                                                     Bachelor-Absolvierenden. Dem erreichten Einkommens-            pezifische Streuungen und Unterschiede.

                                                      HSKL Bachelor                                  HSKL Master
                                            AB 2013        AB 2014         AB 2015         AB 2013       AB 2014      AB 2015                                                        HSKL Bachelor                                 HSKL Master
                                            (N=113)        (N=137)         (N=125)          (N=34)        (N=47)       (N=49)                                              AB 2013        AB 2014         AB 2015        AB 2013       AB 2014       AB 2015
      Rheinland-Pfalz                     43,4 %        46,7 %           49,6 %         32,4 %          36,2 %       38,8 %                                                (N=174)        (N=206)         (N=163)         (N=40)        (N=53)        (N=53)
                                                                                                                                      Eine Weiterbildung an der HS KL 58,3 %           51,8 %          54,1 %          45,0 %         67,9 %       54,7 %
      Baden-Württemberg                   18,6 %        24,1 %           19,2 %         32,4 %          27,7 %       24,5 %
                                                                                                                                      käme in Frage
      Saarland                            15,0 %        13,9 %           11,2 %         17,6 %          14,9 %       16,3 %
                                                                                                                                      Interesse an fachnahen            82,8 %         73,7 %          78,9 %          86,7 %         82,9 %       76,9 %
      And. Bundesländer                   15,9 %        14,6 %          16,0 %          11,7 %          16,9 %       16,3 %           Weiterbildungsangeboten
      Ausland                             7,1 %         0,7 %           4,0 %           5,9 %           4,3 %        4,1 %

                                                                                                                                     Das Interesse an Weiterbildungsangeboten ist natürlich ein     Als Weiterbildungsformate wären fachspezifische Semi-
     Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland             land-Pfalz bei etwa der Hälfte der Bachelor-Absolventen         Indikator dafür, wie über das Ende des eigentlichen Fach-      nare/Workshops, Einzelzertifikate aus Weiterbildungsstu-
     sind nicht nur im Hinblick auf Studienanfänger und Stu-         Beschäftigungsort, während der Prozentsatz bei den Mas-         studiums hinaus „Bindung“ zu den Ehemaligen erzeugt            diengängen, E-Learning Angebote für Bachelor und mit
     dierende sozusagen der „Heimatmarkt“ der HS Kaiserslau-         ter-Absolventen geringer ausfällt. Von letzteren geben re-      werden kann. Für mehr als die Hälfte der Antwortenden          gewissem Abstand auch komplette berufsbegleitende
     tern, sondern in dieser Reihenfolge auch hinsichtlich des       lativ stabil etwa 5 % einen aktuellen Beschäftigungsort im      – unabhängig ob Bachelor oder Master – käme eine Wei-          Fern- und Zertifikatsstudiengänge für die Zielgruppe der
     Beschäftigungsortes der Absolventen. Hierbei ist Rhein-         Ausland an.                                                     terbildung an der HS Kaiserslautern in Frage, wobei eher       „Alumni“ besonders attraktiv und könnten dieser gewiss
                                                                                                                                     Angebote interessant wären, die sich in das studierte Fach-    z.B. via Internet, Alumni-Newsletter oder Info des ursprüng-
                                                                                                                                     gebiet des ursprünglichen Fachbereichs einfügen ließen.        lichen Fachbereichs erfolgreich näher gebracht werden.
                                                      HSKL Bachelor                                  HSKL Master
                                            AB 2013        AB 2014         AB 2015         AB 2013       AB 2014       AB 2015
                                          (N=111-173)    (N=116-200)     (N=125-161)      (N=34-40)     (N=47-52)     (N=47-53)
      Studium war geeignet, persönli- 2,68              2,56             2,79           2,40            2,25         2,13
      che berufliche Ziele zu realisieren                                                                                            Preisträger
      Zufriedenheit mit aktueller         2,63          2,50             2,39           2,74            2,79         2,31
      beruflicher Position                                                                                                           Nachdem im letzten Jahr besonders Ehemalige des Fach-          Studiengang mit dem Bachelor abschloss. Den gleichen
      Qualifikationsadäquat               2,41          2,80             2,48           2,26            2,21         2,14            bereichs Bauen und Gestalten beim Gewinnspiel vom Glück        Studiengang absolvierte Julian Bodmer im Sommersemes-
      beschäftigt hinsichtlich des                                                                                                   begünstigt waren, finden sich in diesem Jahr Absolvierende     ter 2015, der sich den dritten Platz im Wert von 150 Euro
      Niveaus der Arbeitsaufgaben                                                                                                    des Studiengangs Finanzdienstleistungen überproportio-         sicherte. Zwischen die beiden Finanzdienstleister auf den
      Qualifikationsadäquat beschäftigt   3,21          3,10             3,14           3,15            3,09         2,92            nal häufig unter den Preisträgern: Sie gewannen nämlich        zweiten Platz schob sich mit Jana Wafzig eine Absolventin
      hinsichtlich des Einkommens                                                                                                    zwei der drei Preise, die im Rahmen der Februarsitzung des     des (auslaufenden) Pirmasenser Studiengangs Produkt-
                                                                                                                                     Senatsausschusses für Qualität und Lehre (SQL), der das        und Prozessengineering und kann sich über einen Gut-
      Qualifikationsadäquat beschäf- 2,64               3,00             2,43           2,29            2,00         2,02
                                                                                                                                     Evaluationssystem der Hochschule konzeptionell betreut         schein von 250 Euro freuen.
      tigt hinsichtlich der fachlichen
                                                                                                                                     und begleitet, ausgelost wurden: Der Hauptgewinn, ein
      Ausrichtung
                                                                                                                                     „Erlebnisgutschein“ im Wert von 350 Euro, fiel auf Kristina
                                                                                                                                     Bühler, die im Wintersemester 2014/15 den Zweibrücker                                                     Wolfgang Knerr

     Auch bei der Beurteilung der aktuellen beruflichen Position     die Karriere erst am Anfang steht, so ist der „Durchschnitts-
     überwiegen die „Zufriedenen“ deutlich die „Unzufriedenen“.      absolvierende“ mit dem zu diesem Zeitpunkt erreichten
     Obwohl sich aus den Rückmeldungen herauslesen lässt,            beruflichen Status durchaus zufrieden und schreibt dem
     dass zwei Jahre nach Studienabschluss bei der Mehrheit          Studium auch einen deutlichen Anteil an dieser persön-

     18    HS RUNDSCHAU 1/2018                                                                                                                                                                                         HS RUNDSCHAU 1/2018                  19
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