LASTMILELOGISTICS CONFERENCE 2019 - FRANKFURTER WIRTSCHAFTSVERKEHRE
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LastMileLogistics Conference 2019 „Warum ist die Umsetzung von Nachtbelieferung schwerer als gedacht?“ Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Institutsleiter, Fraunhofer IML & Institut für Transportlogistik der TU Dortmund 12.03.2019, Frankfurt am Main © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 1
Urbanisierung Von über 110.000.000.000 Menschen, die jemals gelebt haben, waren die wenigsten Städter Von den über 7.000.000.000 Menschen, die heute leben, leben mehr als die Hälfte in Städten Noch bis 1980 lebten weltweit nur 300.000.000 Menschen in Städten © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 2
Verdichtung Stadtstaaten und Metropolregionen in Flächenstaaten verzeichnen Zuzug Einwohner/qkm (jeweils ges. Gebiet) 8000 7000 6000 5000 4000 8000 3000 5500 5000 2000 4100 2200 1000 800 240 150 2 0 Quelle: Wikipedia, Eurostat (2017) © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 3
Mobilität (nicht nur) mit Pkw nimmt weltweit (mit dem verfügbaren Einkommen) zu Quelle: Kuhnimhof T., Lenz B. (2016) „Globaler Verkehr“ © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 4
Herausforderungen der Urbanen Logistik Beobachtungen Innerstädtische Verkehrswege stark belastet Folgen Lieferverkehr dringt auch in sensible Lebensqualität in der Stadtgebiete ein Stadt sinkt durch Verkehrslärm und Überlagerung von Lieferverkehr und motor. Luftschadstoffe Individualverkehr Flächenkonkurrenz, Güterverkehrsaufkommen auch durch e-Commerce Stau steigend Verlagerung von Konkurrenz des stationären Handels mit Handel auf „Grüne Wiese“ und e- Onlinehandel Commerce Belastung der (Fern-)Straßen zur Versorgung der Städte © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 5
Herausforderungen der Urbanen Logistik Verkehrsbelastung Zufahrtsschranken Lieferrestriktionen Kostendruck Personalmangel ? Konsumverhalten Emissionsgrenzwerte Infrastrukturzustand Lärmschutz Digitalisierung Bildnachweis (im Uhrzeigersinn von oben links): Stadt Köln, Fraunhofer IML, langzeittest.de, Fraunhofer IML, gemeinfrei/Wikimedia, Pixabay, Fotolia, Stadtwerke Münster, blaue-plakette.de/, pixabay.com © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 6
Morgendämmerung – und der Stau ist da Verteilung der Lieferungen über den Tag Geschwindigkeitsreduktion im Tagesverlauf 57 bis 72% der städtischen Versorgungsverkehre werden zwischen 8.00 und 12.00 Uhr durchgeführt1 Reduktion der Durchschnittsgeschwindigkeiten um 20 bis 30% im Innenstadtbereich in dieser Zeitspanne2 Verlagerung der Anlieferverkehre in die Tagesrandzeiten bzw. Nacht Quellen: 1) Untersuchungsgegenstand der City-Logistik – der städtische Güterverkehr, Erd 2015 (linke Abbildung), Advanced routing for city logistics service providers based on time-dependent travel times, Mattfeld 2012 (rechte Abbildung) © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 7
Dominanz des Diesels Antriebsart bei Lkw < 12 t Nutzlast (01/18)1 Jahresfahrleistung (Million km) Lkw aller zGG (2016)2 E-Nutzfahrzeuge werden bisher in der Transportlogistik kaum eingesetzt 6.500 Neuzulassungen bei E-Nutzfahrzeugen < 1t zGG in 2017 ( 60% davon waren Streetscooter ) in Deutschland Nutzervorteile für alternative Antriebe im Logistikbereich fehlen Quellen: 1) https://www.kba.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Statistik/Fahrzeuge/FZ/2018/fz13_2018_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=2 2) https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/2016/2016_vk_kurzbericht_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=1 © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 8
Umweltverträgliche Logistik ELMO – Elektromobile urbane Wirtschaftsverkehre Leuchtturmprojekt der Bundesregierung Ziele Erprobung der Eignung von E-Nutzfahrzeugen (E- Nfz) für urbane Räume Bestimmung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von E-Nfz Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Einbindung von E-Nfz in Flotten Projektpartner Nutzen Feldtest von 10 E-Nfz Stromverbrauchsmessungen, Benchmarking und Tourenanalysen, über 150.000 km Fahrstrecke Wirtschaftlichkeitsanalysen © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 9
Stickoxidbelastung – Städte zum Handeln gezwungen 19% der NO2 Belastung durch Lkw1 NO2 Belastung in 2017 Anteil leichter und schwerer Nutzfahrzeuge an Emissionen des Straßenverkehrs 28 % des CO2-Ausstoßes 53 % der Stickstoffoxid-Emissionen 41 % des anfallenden Feinstaubs1 Quellen: 1) Umweltbundesamt https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/stickoxid-belastung-durch-diesel-pkw-noch-hoeher, - UBA, Fachgebiet II 4.2 „Beurteilung der Luftqualität“ (rechte Abbildung) 2) Luftschadstoff-Emissionskataster Baden-Württemberg 2010 © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 10
Stickoxidbelastung – Städte zum Handeln gezwungen In 37 Städten werden die Stickstoffdioxid- Grenzwerte regelmäßig überschritten Deutsche Umwelthilfe hat 18 Städte verklagt – Fahrverbote in Stuttgart Städte reagieren unterschiedlich auf das Problem Verbesserte Verkehrsflusssteuerung, Geschwindigkeitsbegrenzungen Modernisierung der Busflotte, Förderung öffentlicher Verkehr / Umweltverbund NO2 Belastung in München Verbot von Lkw-Durchgangsverkehr Fahrverbote (ggfs. zeit- oder straßenbezogen) Alternativen zu Fahrverboten schadstoffklassenbezogene City-Maut, Parkraumverteuerung, … Quelle: Ingenieurbüro Lohnmeyer GmbH und Co. KG © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 11
Logistik trägt Lärm in die Fläche Verkehrslärm: Beispiel Dortmund Umfrage: Welcher Lärm stört am meisten? 3 Mio. Bürger sind nachts gesundheitsschädlichem Straßenlärm (über 55 dB(A)) ausgesetzt Ein Lkw ist bei 50 km/h durchschnittlich 20-mal lauter als ein Pkw 2015 haben 754 Gemeinden konkrete lärmmindernde Maßnahmen in Lärmaktionsplänen gemeldet Maßnahmen in den Lärmaktionsplänen: Durchfahrverbote und Zone 30 Quellen: https://www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de/) © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 12
Herausforderungen aus Logistikperspektive Beobachtungen Wesentliche Folgen Zunehmend Lieferung kleinteiliger Sendungen Kostenproblem durch Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden sinkende Produktivität Zeitaufwand und Kraftstoffverschwendung durch Logistik als Störfaktor und zähen Verkehr Ärgernis bei der Bevölkerung Hoher Zeitdruck durch Lieferzeitfenster und Suchverkehr Uneinheitliche, mittelfristig Regionale unterschiedliche Anlieferzeiten und –regeln unzureichend klare Drohende Fahrverbote Rahmen-bedingungen des städtischen Hohe Erwartungen an ‚neutrale‘ City-Logistik Wirtschaftsverkehrs © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 13
Urbane Logistik Aktivitäten in Deutschland (Stand 08/2018) Lastenfahrräder 41 Pilotprojekte Mikrodepot 8 Pilotprojekte Elektromobilität in der Logistik 37 Pilotprojekte Autonome Zustellung 12 Pilotprojekte © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 14
Urbane Logistik als Innovationstreiber automatisiertes Alternative Antriebe Additive Fertigung Mikrodepots Paketroboter Fahren Flächennutzung Stadtverträgliche Leise Logistik/ Smart City/ Lastenfahrräder Logistik + X Navigation Nachtlogistik Vernetzung Bildrechte im Uhrzeigersinn von oben links: Ludwig Meyer Logistik, ITL, UPS, Lifehacker AU, Easy Mile, Fraunhofer IML, Fraunhofer IML, Dachser, Fraunhofer IML, Fraunhofer IML © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 15
Neue Technologien und Konzepte – Herausforderungen automatisiertes Alternative Antriebe Additive Fertigung Mikrodepots Paketroboter Fahren Elektromobilität: - Nicht für alle - Standortsuche - Geringe Kapazität - Paketübergabe - Anschaffungskosten Bauteile geeignet innerhalb Innen- - (langsame) Fahrt (noch) nicht 1,5 bis 3 mal höher - Investitionen in stadt schwierig auf Gehwegen automatisiert - Geringere Fertigungs-kapazität - Zusätzliche - Rechtliche/ möglich Reichweite und nötig Standortkosten Versicherungs- - Rechtliche/ Beladungskapazität - Zusätzliches technische Fragen versicherungs- - Ladezeiten der Handling / Vor- - Derzeit nur in technische Fragen Batterien kommissionierung Follow-Me Modus (Komponenten- oder „betreut“ haftung) Bildrechte von links nach rechts: Ludwig Meyer Logistik, ITL, UPS, Lifehacker AU, Easy Mile © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 16
Neue Technologien und Konzepte – Vorteile automatisiertes Alternative Antriebe Additive Fertigung Mikrodepots Paketroboter Fahren Elektromobilität: + dezentrale + Zeit-/Kostenerspar- + Einsparung von + Einsparung von + geringere Fertigung durch 3D- niss durch gebün- Personalkosten Personalkosten Betriebskosten Druck delte Anlieferung + Zustellung zu + Transport von + weniger Verschleiß + geringere + Kurze Wege/ Wunschzeit größeren Mengen bei vielen Start- Verkehrsbelastung Touren durch + keine lokalen + Automatisierte Stopp Vorgängen + Chancen für Standort in Emissionen Versorgung von + keine lokalen Logistiker durch Empfängernähe Mikrodepots Emissionen „hybride Dienst- + Zustellung per + Abmilderung leistungen“ Lastenfahrrad oder Fahrermangel zu Fuß Bildrechte von links nach rechts: Ludwig Meyer Logistik, ITL, UPS, Lifehacker AU, Easy Mile © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 17
Mikrodepots – Lastenräder Umsetzungsbeispiele - „mobile“ Lösungen Hamburg – MikroDepot für Paketzustellung Erprobung Lastenräder in der Innenstadt Sondergenehmigung der Stadt Hamburg für das Aufstellen mobiler Mikro-Hubs (20-Fuß Container) Gestellung und Abholung der Container mit schwerem Lkw Frankfurt – Pilotprojekt von DHL Express mit CubiCycle Erprobung von Lastenrädern mit kl. Wechselbehältern, Umschlag auf Parkfläche in der City (durchgängig in Depot, Regionalverkehr und Zustellung) Gestellung und Abholung der Mini-Container mit kleinem Lkw und Anhängern Quellen: UPS, Logistik Heute, ebike-base, DHL © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 18
Mikrodepots – Lastenräder Umsetzungsbeispiele - „stationäre“ Lösungen Berlin – KoMoDo Kooperative Nutzung von Mikro-Depots durch die Kurier-, Express-, Paket- Branche für den nachhaltigen Einsatz von Lastenrädern Paketdienstleister DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS nutzen je einen Container als Umschlagspunkt für die Zustellung von Sendungen mit eigenen Lastenrädern auf der „last mile“ Auf 750 qm (Wendeschleife Tram) Fläche werden (über die Behala) jedem Unternehmen 14 m2 Lagerfläche bereitgestellt, Mikro-Hub-Versorgung mit 7,5 to Lkw Zustellung per Lastenrad – eigene Prozesse je Unternehmen Dortmund – Pilotprojekt von UPS UPS testet Rytle (Lastenrad) mit BoxMovR, Erprobung eines Lastenrads mit Wechselbehälter-Konzept (durchgängig in Quellen: Senatsverwaltung Berlin, LNC, UPS Depot, Regionalverkehr und Zustellung), tourenspezifische Sortierung im Depot Herne angemietete Garage in Innenstadtlage Dortmund zur Pufferung von Wechselbehältern © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 19
Neue Konzepte – Herausforderungen und Chancen Flächennutzung Stadtverträgliche Leise Logistik/ Smart City/ Lastenfahrräder Logistik + X Navigation Nachtlogistik Vernetzung - Standortsuche - Einbindung in - Begrenzte -Rechtliche Hürden/ -Rechtliche Hürden aufwändig bestehende Transportkapazität Lärmgesetzgebung beim Datenschutz - Investitionskosten Navigations- - mehr Personal „je -Derzeit nur über - Intransparenz bei systeme Paket“ als bei Ausnahme- Datenquellen - Aktualität der Zustellung mit Kfz genehmigungen / - Datenqualität nicht Daten, Akzeptanz - Effizienz von Duldung möglich gesichert Depotstandorten -Zustellzeiten vs. abhängig Empfänger- anwesenheit + Reduzierung von + effizientere + Einfahrt in für Kfz- + Ausweitung der + Informationen zu Flächenverbrauch Zustellung gesperrte Gebiete Zustellzeiten Ge- und Verboten, + Kostenteilung + Schutz sensibler + Stopp direkt vor + weniger Staus/ Baustellen, Staus + Nutzungsflexibilität Gebiete (Wohn- Empfängeradresse effizientere + Info zur Anwesen- + Warenlager in gebiete, Alten- + emissionsfrei Zustellung heit Empfänger Empfängernähe heime, etc.) + Imagegewinn + weniger Lärm + Erhöhung der Zustellquote Bildrechte von links nach rechts: Fraunhofer IML, Fraunhofer IML, Dachser, Fraunhofer IML, Fraunhofer IML © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 20
Leise Logistik Geräuscharme Nachtlogistik durch den Einsatz von Elektromobilität (GeNaLog) Zielsetzung Entwicklung geräuscharmer Logistikdienst- leistungen für Innenstädte durch den Einsatz von Elektromobilität Verlagerung von Transporten in Tagesrandzeiten und der Nacht zur effizienteren Belieferung urbaner Räume Vorgehensweise Identifikation potentieller Lärmquellen und Ableitung lärmmindernder Maßnahmen Einbindung von Städten und Kommunen Entwicklung eines Konzepts zur Einbindung der Anwohner und Mitarbeiter Umsetzung der geräuscharmen Nachtbelieferung durch Erprobung in Pilotversuchen Bildquelle: Fraunhofer IML © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 21
Leise Logistik Richtwerte der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) Immissionsort Richtwert bei Tag Richtwert bei Nacht Industriegebiete 70 dB(A) 70 dB(A) Gewerbegebiete 65 dB(A) 50 dB(A) Urbane Gebiete 63 dB(A) 45 dB(A) Kern-, Dorf-, Mischgebiete 60 dB(A) 45 dB(A) allg. Wohn- und Kleinsiedlungsgebiete 55 dB(A) 40 dB(A) reine Wohngebiete 50 dB(A) 35 dB(A) Kurgebiete, Krankenhäuser, Pflegeanstalten 45 dB(A) 35 dB(A) Einige kurzzeitige Geräuschspitzen (Spitzenpegel) dürfen die Immissionsrichtwerte am Tage um nicht mehr als 30 dB(A) und in der Nacht um nicht mehr als 20 dB(A) überschreiten Bildquelle: Dössel, Mainz © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 22
Leise Logistik Ergebnisse der Lärmmessungen während der Testphase in Köln Messstelle Grenzwert Prognose Ergebnis REWE Markt 1 40 dB(A) 40 dB(A) 33 dB(A) REWE Markt 2 45 dB(A) 45 dB(A) 32-39 dB(A) REWE Markt 3 50 dB(A) 44 dB(A) 42-49 dB(A) Ablauf Testphase: Belieferung jeweils zwei der drei ausgewählten Testfilialen 1x pro Nacht © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 23
Leise Logistik Testphase des Forschungsprojektes GeNaLog in Köln Nutzung eines E-Lkw für die Belieferung von Filialen in den Tagesrandzeiten bzw. Nacht Freie Straßen: Fahrzeit der Touren um 20 bis 40% reduziert Leiser: Bei Geschwindigkeiten in der Stadt emittiert der E- Lkw etwa 45 dB(A), ein Diesel-Lkw ca. 80 dB(A) Nachhaltig: Bis zu 20% weniger CO2-Emissionen Ergebnis der Testphase: An allen drei Testfilialen wurden die Grenzwerte eingehalten bzw. unterschritten Bildquelle: Fraunhofer IML © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 24
Leise Logistik Herausforderungen auf dem Weg zur leisen Nachtlogistik Fehlende Sicherheit für Unternehmen in Investitionen Uneinheitliche Genehmigungsverfahren (Bund, Kommunen, …) Fehlende Ansprechpartner / Zuständigkeiten in Verwaltungen Mangelnde Verfügbarkeit E-Lkw >18 t © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 25
Leise Logistik Ergebnisse und Ausblick E-Lkw, leises Umschlagsequipment und geschulte Mitarbeiter ermöglichen eine Nachtzustellung auch in Städten Wirtschaftlichkeit abhängig von vielen Faktoren Investitions- Technologische Auslastung kosten Leistungsfähigkeit Fuhrpark Einfahrt- Steuerliche Use beschränkungen Anreize Cases Idee: Entwicklung eines Gütesiegels »Leise Logistik« © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 26
Automatisierte Logistik Einsatzmöglichkeiten elektrisch-automatisierter Fahrzeuge in der Innenstadtlogistik Ziel Ermittlung der Einsatzmöglichkeiten elektrisch- automatisierter Fahrzeuge für Innenstädte Demonstration des Konzepts in Mechelen, Belgien Nutzen Logistikbranche und Städte definieren gemeinsam Voraussetzungen für die logistische Abwicklung in Städten Ermittlung Einsatzfelder und Use Cases Ableitung notwendiger Rahmenbedingungen Herleitung der notwendigen (Daten-) Schnittstellen und Kommunikationsinfrastrukturen Ableitung von Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Kommunen Bildquelle: Fraunhofer IML © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 27
Automatisierte Logistik Erfolgsfaktoren und Hemmnisse elektrisch- automatisierter Fahrzeuge in der Innenstadtlogistik Erfolgsfaktoren Hemmnisse Automatisierungszone, in der × Langwierige sich Fahrzeug „frei“ bewegt Genehmigungsprozesse Engagierte Kommune und × Fahrzeugverfügbarkeit Gebietskörperschaft × Hohe Auflagen für Testbetrieb Innovative Nutzer: Handel und × Technische Anbindung Nutzer Gastronomie (Bring your own Device) Interaktion mit Mikro-Depots Einfache Sendungsübergabe- technologie Lokale Emmissionsfreiheit Bildquelle: Fraunhofer IML © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 28
Automatisierte Logistik Umsetzungskonzeption elektrisch-automatisierter Fahrzeuge in der Innenstadtlogistik Initiierung Planung Anwendung Stakeholder integrieren Prozessplanung Logistik Interaktion und Kooperation Dialog Bund, Land, Genehmigungen einholen Logistik-DL Kommune und Anwendungsort Technische Feinplanung Versender / Empfänger Einbindung Logistische Use-Cases IT-Architektur und definieren Schnittstellen Validierung Prozesse Technische Anforderungsanalyse © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 29
Logistik für die Stadt der Zukunft – Logistik für die Zukunft der Stadt Handlungsdruck bei Städten und Logistikdienstleistern hoch Pilotprojekte (z.B. Mikrodepots in Hamburg , Nachtlogistik in Köln) zeigen, wie stadtverträgliche Logistik effizient sein kann Flächendeckende Umsetzung neuer Urbaner Logistik Konzepte braucht mehr Planungs- und Investitionssicherheit Wachsende Städte brauchen Wachstumschancen für die Logistik (Verkehr, Umschlag, Anlieferung) rechtliche Grundlagen und technische Standards für Mikrodepots Automatisierten Lieferverkehr Leise Logistik Funktionieren von Handel und Gewerbe: nur mit Güterverkehr größerer Hebel für stadtverträglichen Verkehr: Personenmobilität Bildnachweis: Fotolia Bangkok Highway / vichie81 © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 30
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Institutsleiter, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML Institutsleiter, Institut für Transportlogistik, TU Dortmund Vorsitzender Fraunhofer-Allianz Verkehr Tel. +49 (0) 2 31 9743-400 Fax +49 (0) 2 31 9743-402 E-Mail uwe.clausen@iml.fraunhofer.de @profclausen Prof. Dr. Uwe Clausen © 2019 Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Fraunhofer IML Seite 31
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