Rundschau - In besten Händen, dem Leben zuliebe - Nr. 124 April - Juni 2022 - Albertinen
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Rundschau Nr. 124 ∙ April – Juni 2022 Lyrik Aus der Residenz Aus der Kindheit Vitamine Mein Bruder Alfred Mausi Seite 5 Seite 10 Seite 16 In besten Händen, dem Leben zuliebe.
2 Inhalt, Impressum Editoral 3 Inhalt Impressum Liebe Bewohnerinnen, liebe Bewohner! Herausgeber 2 Inhalt, Impressum Wohnpark am Wiesenkamp gGmbH In diesen Tagen sollen – Hoffnung, Licht und Wärme Einzug in unser Wiesenkamp 16 ∙ 22359 Hamburg alle tiefgreifenderen Leben und macht es ein bisschen leichter. Dies 3 Editoral Tel. 040 644 16 - 0 Schutzmaßnahmen mag uns allerdings angesichts der erschüttern- Fax 040 644 16 - 915 4 An mein Frauchen Wiebke! info@residenz-wiesenkamp.de im Kampf gegen die den Nachrichten aus der Ukraine schwerfallen. Eine Gesellschaft der Corona-Pandemie 5 Lyrik: Vitamine Immanuel Albertinen Diakonie fallen. Damit kehrt Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen, Geschäftsführer: 6 Betr.: die Post in Volksdorf Andreas Schneider, Peter Kober Deutschland in den so- wünsche uns allen, Frieden und Sicherheit. und Matthias Scheller genannten Verfassungs- Wenn Sie über Ihre Sorgen und Ängste sprechen 7 „Ich bin alt, aber kein Idiot“ Redaktion normalzustand zurück. möchten, wenden Sie sich gerne an unseren 8 Lyrik: Über das fröhliche Altern Christa Bohlken, Seelsorger Pastor Bobrowski oder nutzen Sie Walburga Budde-Schmidt, Für uns in der Residenz am Wiesenkamp und die Gesprächskreise im Hause. 9 Lyrik: Freundschaft Ines Burmeister, Iren Engli, überall in der Gesellschaft gilt auch weiterhin, Petra Friedmann, Elly Hamdorf, 10 Mein Bruder Alfred Irmgard und Kurt Kroymann, dass ältere und kranke Menschen besonders Ich will mein Vorwort dieses Mal mit einem Dr. Helga Pohl, Erika Rüppel, gefährdet sind. Wir müssen weiter achtsam sein. irischen Segensspruch schließen: 11 Was im Leben wirklich wichtig ist Christa Wohlers Die Masken, die Tests und der Mindestabstand 12 Briefe aus Jahrstedt (Altmark), Ende Juli 1939 Mitarbeit werden zumindest uns hier im Hause noch Das Grün der Wiesen erfreue deine Augen, das Barbara Gerber, lange begleiten. Blau des Himmels überstrahle deinen Kummer, 13 Die Prozesspaula und das Dachpappenlieschen Sieglinde und André Lenzendorf, Rosemarie Manshardt, die Sanftheit der Nacht mache alle dunklen 14 Lyrik: Terrasse Antje Mühlenbrock, Ortwin Zielke Ich appelliere noch einmal an Ihre Unter- Gedanken unsichtbar. stützung beim Einhalten aller Vorsichtsmaß 16 Mausi Anzeigen und Vertrieb Wohnpark am Wiesenkamp gGmbH nahmen. Sie schützen nicht nur sich und In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich Ihr 17 Ein Jahr als Rentner Layout und Satz die Bewohnerschaft, sondern auch meine Immanuel Albertinen Diakonie und Kolleginnen und Kollegen. 20 Zum Abschied in die Rente – Dank DKKD, David Rathke Andreas Schneider 21 Seit 66 Jahren glücklich verheiratet Titelbild Mit dem Frühling hält alljährlich – so altbekannt flickr Heinz Bunse und doch immer wieder neu und herbeigesehnt 22 Persönliches Fotos Christa Bohlken, Ines Burmeister, flickr: S. 5 (Derrick Brutel), S. 6 (Michel Mrazek), S. 8 (Personal Creations), S. 13 (The Case Farm), S. 14 (Boyce Duprey), S. 15 (Herman), S. 18 (Steve Penton), Petra Friedmann, Pastor Andreas Hausberg, Sieglinde und André Lenzendorf, Christa Wohlers, Wohnpark am Wiesenkamp gGmbH Redaktionsschluss für die Rundschau Nr. 125 31. Mai 2022
4 Aus der Residenz Lyrik 5 An mein Frauchen Wiebke! Vitamine Hatte ich Dir eigentlich viel genützt, sind doch nur zwei Portionen schon geschrieben, was gekommen … Gut, dass Du uns Futter für mich Mein Schatz, Wir glauben nicht an Wunder ich bei Linde und André mitgegeben hast. So brauchte ich nicht zu wir werden nicht jünger, über den ganzen Plunder. letztes Mal erlebt habe? hungern. Na ja, ehrlich gesagt, habe ich noch wir brauchen Dünger Nichts ist passiert, Also: Als Du mit unserem etwas, was sie nicht mochten, von ihrem Fressen für Körper und Seele. dieser kleine Reim Auto weggefahren bist, bekommen. So ein bisschen Abwechslung ist ja Ich verhehle es nicht, stellte sich bei uns ein. habe ich gar nicht mehr immer gut und nicht zu verachten. vielleicht ist es schon Gicht. Einnehmen, geguckt, denn ich weiß Die kleinen grauen Zellen das lassen wir bleiben, ja, dass Du gut vom Parkplatz auf die Straße Und der anschließende Spaziergang mit Dir sind nicht mehr die schnellen. wir können auch ohne Vitamine schreiben. kommst. Außerdem komme ich so schneller und Linde war auch schön, nur auf den nassen Wir schlucken Vitamine A, B und C zu meinem Frühstück von André. Matschwegen etwas zu lange. Ich war doch froh, alles tut noch weh. Antje Mühlenbrock als ich zuhause wieder in meinem gemütlichen In den Fluren haben mich wieder einige Damen Körbchen lag. nett begrüßt, und zwei kannten sogar meinen Dein Bobby Namen. Toll, nicht? Wo ich doch nur an einem Sieglinde Lenzendorf Tag in der Woche dort bin … Das Frühstück macht André wirklich immer prima, so mit Herr Lenzendorf mit Bobby Leberwurst und anderen Leckereien. Dann bin ich auf meinen Sofaplatz gehopst und hab erstmal ein bisschen nach draußen geguckt, ob alles auf dem Balkon ok ist. Linde hat mich dann gekrault – hatte ich auch erwartet – und dann bin ich eingeschlafen, denn es war sehr gemütlich. Als ich aufwachte, hat Linde mir ein Halstuch- Halsband umgebunden. Erst dachte ich, was soll das denn, aber es war nicht zu eng und war eigentlich ganz hübsch. Das fanden Linde und André auch. Und dann sagte Linde noch was, was ich nicht ganz verstanden habe, nämlich dass das von Lisa ist, und ich es in Ehren halten muss. Was meinten sie denn damit? Ist auch egal: Die Farbe passt zu meiner Leine und somit gut! Als das Mittagessen kam, roch es wieder prima. Ich habe ein bisschen gebellt, damit sie wissen, dass hier drei hungrige Mäuler sind und sie ’ne Portion mehr bringen müssen. Hat aber nicht
6 Erlebnisse Wissenswertes 7 Betrifft: Die Post in Volksdorf an diesem Tag stand draußen eine Schlange von Menschen, die alle Geld abheben wollten. ve: 20 Minuten warten – es war schon etwas kalt – oder zum AEZ fahren, weil es dort eine Schon seit dem vergange- einige Male gesehen, wie Leute mit Paketen Die nächste Poststelle für uns ist in Sasel (!) – Poststelle gibt. Ich entschied mich fürs Warten nen Jahr wurde gemunkelt, unter dem Arm hineingingen und mit Paket dorthin bin ich heute gefahren (24 er Bus, neun und machte ein paar Einkäufe. dass die Poststelle in Volks- wütend wieder aus dem Gebäude herauskamen. Haltestellen), weil ich ein Päckchen verschicken dorf geschlossen werden wollte. Gegen 13:40 Uhr stand ich dort vor Das „Päckchen“ wurde zum Maxibrief erklärt sollte. Das wollten wir alle Als ich Anfang Oktober meinen Kontostand wie verschlossener Tür, und erst nach einigem und auf dem Kassenbeleg steht dann noch nicht so recht glauben, üblich dort ausdrucken wollte, musste ich leider Suchen entdeckte ich an einer Tür eine Liste mit die Bitte, die Filiale zu bewerten … Das war da es in Volksdorf mehrere feststellen, dass bei der Post der Geld- wie auch den Öffnungszeiten. Daraus musste ich entneh- definitiv nicht „mein Tag“, weil mir dann Altersheime gibt, und der Auszugdrucker abmontiert worden waren. men, dass man sich dort neuerdings zwischen auch noch der Bus vor der Nase wegfuhr! wir meinten wohl, dass darauf Rücksicht Meine Beschwerde bei der direkt gegenüber 13 und 14 Uhr Uhr eine „Pause“ gönnt. Alternati- Christa Bohlken genommen würde. Weit gefehlt! liegenden Deutschen Bank (die soweit ich weiß, doch wohl die Mutter der Postbank ist) wurde Es wurde offiziell bekanntgegeben, dass am 30. September 2021 Schluss sein würde und nur mit Achselzucken entgegengenommen. „Da können wir auch nichts machen. Geld „Ich bin alt, aber kein Idiot“ – Protestkampagne man sich bemühe, in den Geschäften um die Weiße Rose eine Lösung zu finden. Davon ist können Sie hier am Automaten mit der Post- bankkarte abheben – ansonsten können wir macht spanischen Senioren zum Helden heute nicht mehr die Rede. Ihnen auch nicht weiterhelfen.“ Die Digitalisierung der Sein Aufruf hat sich in Windeseile in Spanien Banken bedeutet die verbreitet, die große Unterstützung der Schon ab Mitte September war die Poststelle Dort gibt es zwei Geldautomaten, von denen Schließung von Filialen, Kampagne zeigt auch in der Politik Wirkung: nur noch sporadisch besetzt – es wurde leider einer besetzt war mit einer Dame, die dort Personal wird entlassen. Der sozialdemokratische Ministerpräsident auch nie irgendwie bekanntgegeben, wann die ihre Überweisungen machte – was bekannter- Verlierer sind auch viele Pedro Sánchez versicherte Ende Januar, Herrschaften anwesend sein würden. Ich habe maßen immer ziemlich lange dauert – und ältere Menschen, die sich der spanische Bankenverband hätte sich bei von Apps und Internet einem Treffen mit Wirtschaftsministerin Nadia überfordert fühlen. In Calvino dazu verpflichtet, den Service für ältere Spanien fordert der 78-jährige Rentner Carlos Menschen zu verbessern, und die Regierung San Juan de Laorden aus Valencia mehr Service werde diesbezüglich wachsam sein. Wirtschafts- für ältere Kunden. Seine Petition mit dem ministerin Calvino, die in der Regierung griffigen Slogan „Ich bin alt, aber kein Idiot“ für die digitale Transformation zuständig ist, hat binnen kürzester Zeit hunderttausende hat den Banken einen Monat Zeit gegeben, Unterstützer gefunden. um Vorschläge zu machen, wie eine bessere „finanzielle Inklusion“ der Älteren Carlos San Juan de Laorden ist der Meinung, aussehen könnte. dass die spanischen Banken ältere Menschen wie ihn vergessen haben. Einzahlungen, Die Geschichte aus Spanien zeigt, dass Protest Abhebungen, Überweisungen … der Kunde durchaus erfolgreich sein kann. Vielleicht ist macht die Arbeit der entlassenen Angestellten, dies ein guter Ansatz, um bei Seniorinnen und fast alle Geschäfte müssen inzwischen online Senioren auch in Deutschland wieder mehr geregelt werden. Carlos San Juan hält dies für Zufriedenheit bei Bankgeschäften zu erreichen. eine Ausgrenzung Älterer und für eine soziale Dies könnte damit beginnen, indem man Ungerechtigkeit, die er selbst und tausende älteren Menschen zuhört. andere Menschen nicht verdienen, so meint er. Ines Burmeister
8 Lyrik Lyrik 9 Über das fröhliche Altern Wer alt wird, der ist selber schuld Und dann – zum Teile oder ganz – Man trägt bedächtig alle Lasten und braucht dazu sehr viel Geduld schrumpft auch noch die Gehirnsubstanz! und haut noch manchmal auf den Kasten, und guten oder bösen Willen Was man zunächst dadurch empfindet, doch merkt man bald, das ist nicht gut, sowie unzählig viele Pillen. dass häufig das Gedächtnis schwindet. so bleibt man sanft und dämpft den Mut! Und auch Vertrauen himmelwärts und schließlich auch ein gutes Herz. Weshalb man alles fein notiert Man wird halt krummer, stummer, dummer … auf Zettel, die man prompt verliert. was ist dagegen schon zu tun? Was sich so mit dem Alter paart, Man sucht, das ist doch nicht zum Lachen, Nur leider wird man gegen Kummer … sind Mängel sehr verschied’ner Art, nach Namen, Worten und nach Sachen: niemals immun! die uns die Laune oft verderben, an denen wir jedoch nicht sterben. Die allerwichtigsten Adressen Man muss sich täglich neu bewähren, hat man schon wieder mal vergessen. wo soll man sich denn noch beschweren? Der Grundsatz: besser sein als scheinen, Wo ist der Ring, man rauft die Haare, Man resigniert und übt Geduld: ist gar kein Trost bei steifen Beinen! Der Rücken schmerzt, das Knie ist steif, vielleicht gestohlen? I, bewahre. Der findet sich schon bald danach: Wer alt wird, der ist selber schuld! Freundschaft so wird man weiter abbruchreif. er lag nur halt im falschen Fach. Das große Glück, noch klein zu sein Freunde sind mir, mit denen ich sieht mancher Mensch als Kind nicht ein essen und trinken und reden kann. So mancher sieht auch nicht mehr klar, Die Schlüssel – ach, wer kann dafür? und möchte, dass er ungefähr so 15 oder 16 wär. Die mich in meiner Küche kennen, Er hat – ob grün, ob grau – den Star. die stecken draußen an der Tür. Doch schon mit 17 denkt er halt: und denen ich sage: Komm, setz dich ran. Er meint nur, dass das nicht so störte, Vermutlich schon die ganze Nacht? Wer 18 wird, der ist schon alt. (Keine Probleme und Komplikationen: als wenn er, wie sein Freund, schlecht hörte! Macht nix, das Haus wird ja bewacht. Kaum ist die 20 dann geschafft, Wie füttert man den? erscheint die 30 greisenhaft. Ist der Schnaps gut genug?) Und dann die 40, welche Wende! Mit denen gemeinsam ich in den Jahren Die 50 scheint beinah das Ende! meine und ihre Lasten abtrug: Krankheit der Kinder und Weltüberdruss. Doch schon mit 60, peu à peu, Mit denen ich die Nächte zerrede. schraubt man das Alter in die Höh'. Und doch kommt es niemals zu einem Schluss. Die 60 scheint grad noch passabel Das kann auch über Fernen bestehen. und find die 70 miserabel. Auch wenn man sich lange Zeit nicht sieht: Mit 70 aber denkt man still: Halten wir nur aneinander fest, Ich werde 80, so Gott will. was immer sonst auch mit uns geschieht. Und wer die 80 überlebt, Freundschaften sind wie Abenteuer, zielsicher nach der 90 strebt. an die man sein ganzes Leben setzt. Dort angelangt zählt man geschwind, Versagt man oder wird man verraten, die Menschen, die noch älter sind. hat man sich mehr als die Haut verletzt. Autor unbekannt Eva Strittmatter (1930 – 2011) eingebracht von Frau Engli eingebracht von Frau Gerber
10 Aus der Residenz Philosophisches 11 Was im Leben wirklich wichtig ist Ein Professor stand vor seinem Philosophie- und sonst nichts mehr bliebe, Ihr Leben Kurs und hatte ein Experiment vor sich aufge- trotzdem noch erfüllend wäre.“ Er fuhr fort: baut, das aus folgenden Dingen bestand: Ein „Die Kieselsteine symbolisieren die anderen sehr großes Gurkenglas und drei weitere ver- Dinge im Leben, die auch ihren Wert haben, schlossene Kisten. Als die Vorlesung begann, wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto, Ihr Hobby. öffnete er wortlos die erste Kiste und holte Der Sand wiederum steht für alles andere, daraus Golfbälle hervor, die er allesamt in die vielen Kleinigkeiten, die auch zum Leben das Gurkenglas füllte. Er fragte die Studenten, gehören“. Noch immer sah er in ungläubige ob das Glas voll sei und sie bejahten dies. Gesichter. Als nächstes öffnete der Professor die zweite „Wichtig ist aber Folgendes: Falls Sie den Sand Kiste. Sie enthielt kleine Kieselsteinchen. Diese zuerst in das Glas geben“, fuhr der Professor schüttete er zu den Golfbällen. Dabei bewegte unbeirrt fort, „reicht der Platz weder für die er das Glas sachte und die Steinchen trudelten Kieselsteine, noch für die Golfbälle. Und das- in die verbliebenen Zwischenräume zwischen selbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit Die Brüder Ortwin und Alfred Zielke den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten und Energie in die vielen Kleinigkeiten investie- wiederum, ob das Glas nun voll sei. Sie stimmten ren, werden Sie nie den nötigen Platz haben für Mein Bruder Alfred auch jetzt zu. Daraufhin öffnete der Professor die dritte Kiste. Sie enthielt feinen Sand. Diesen die wirklich wichtigen Dinge. Achten Sie also immer zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die Anlässlich des 100. Geburtstages von Herrn Zielke und ich, wieder Kontakt zu Alfred. Otto hatte schüttete er ebenfalls ins Glas zur Golfball- wirklich wichtig sind. Achten Sie auf die Dinge, berichtet sein Bruder über seine persönlichen die Adressen aller Geschwister. Woher er die Steine-Mischung. Naturgemäß rieselte der Sand die Ihr Glück direkt beeinflussen: Verbringen Sie Erinnerungen an seinen großen Bruder: alle hatte, weiß ich nicht. in die nun noch verbliebenen Zwischenräume Zeit mit Ihren Kindern und gehen Sie mit ihrem und füllte diese aus. Der Professor fragte nun Partner mal wieder ins Restaurant. Danach Ich war der Jüngste in der Familie, das heißt ich Alfred arbeitete in Hamburg. Später baute er ein drittes Mal, ob das Glas voll sei. Und wieder ist noch genug Zeit, um das Auto zu waschen bin es immer noch. Mit Alfred hatte ich als Kind sich mit seiner Erika ein Haus in Hamburg-Sasel. antworteten die Studenten wie im Chor mit oder ein Fußballspiel zu schauen. Setzen Sie keinen Kontakt. Mir war nur bekannt, dass da Hier habe ich beide besucht, als ich meine Zeit „Ja!“. Schließlich holte der Professor zwei Prioritäten, denn der Rest ist nur Sand und noch ein 16 Jahre älterer Bruder existierte, der in Hamburg verbrachte. Da habe ich ihnen Dosen Bier unter dem Tisch hervor, öffnete sie fügt sich fast von selbst.“ Tischler werden wollte. Auch, dass er dazu in auch meine damalige Braut vorgestellt, meine und schüttete deren Inhalt in den Topf und der Lehre war, wusste ich damals noch nicht. heutige Frau Ursel. Und wir sind nun auch füllte somit auch den letzten Raum zwischen Einer der Studenten hob die Hand und wollte Erst als er seine Gesellenprüfung machte, da schon 63 Jahre verheiratet. den Sandkörnern aus. Unter den Studenten wissen, welche Rolle denn das Bier am Ende habe ich ihn gesehen. Hierzu hatten Vater und machte sich verwirrtes Lachen breit. spielen sollte. Der Professor schmunzelte: Mutter sich in Schale geworfen. Es war eben Als Alfred kürzlich im Krankenhaus lag, haben „Ich bin sehr froh, dass Sie das fragen. Das zeigt etwas Besonderes. Danach verlor sich der wir beide ihn kurzerhand besucht. Er war ganz „Nun“, sagte der Professor, als das Lachen Ihnen, egal wie schwierig oder vollgepfropft Ihr Kontakt zu ihm wieder. Ob er nun zum RAD überrascht und freute sich. Wir telefonieren nachließ, „ich möchte, dass Sie dieses Leben auch erscheinen mag – es ist immer noch (Reichs-Arbeitsdienst) oder zum Militär jeden Sonntag um 9 Uhr morgens und erzählen Gurkenglas als Sinnbild Ihres Leben ansehen. Platz für ein oder zwei Bier mit einem Freund!“ eingezogen worden war, wusste ich nicht. uns das Neueste. Und am Schluss singen wir Die Golfbälle sind die großen und wichtigen eingebracht von Frau Hamdorf immer zusammen „In Hamburg sagt man Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Erst als wir unseren Bruder Otto im Lager Tschüss …“ Ihre Gesundheit, Ihre Freunde. All die entschei- Pöppendorf bei Lübeck trafen, bekamen wir, Ortwin Zielke denden und richtungsweisenden Aspekte Ihres das waren Mutter, unser Bruder Siegfried dem jüngsten Bruder, 84 Jahre alt Lebens, durch welche, falls alle Stricke reißen
12 Aus der Kindheit Aus der Kindheit 13 Briefe aus Jahrstedt (Altmark), Ende Juli 1939 Die Prozesspaula und das Dachpappenlieschen Liebe Ursel, Kraftübertragung. Alles roch nach Mehl und Nach dem Krieg, Untergebracht wurden die beiden beim altem Holz. Opa trank seinen Kaffee, und dann 1946 / 1947, in der Bürovorsteher, der einen großen Garten hatte. nun muss ich dir aber von dem besonderen Haus kam ein Fuhrwerk, Männer trugen gebückt ganz schlechten Zeit, Und wir Kinder mussten ein Mal in der Woche erzählen, das auch zum Hof gehört. Gestern unter Säcken Getreide in das Häuschen, und da musste jeder sehen, das Heu, das uns ein Bauer lieferte, mühsam waren wir dort, wir sollten Opa Heider, dem bevor Opa die Mühlräder löste, mussten wie er Dinge in Essen zu diesem Garten schleppen. Altbauern, der immer so nett mit uns sprach, wir gehen. eintauschen konnte. aber oft nicht auf dem Hof war, das Frühstück Leider hatte mein Wir mochten die Ziegenmilch gar nicht, aber bringen. Also zogen wir die Dorfstraße wieder an Nun müsste ich eigentlich eine Bäckerei besu- Vater keinen Beruf, wir haben unseren jüngsten Bruder, der 1946 dem Gehöft entlang, wo ich mich im Gedanken chen. Aber, liebe Ursel, ihr kauft doch euer Brot der unmittelbar mit Essbarem in Verbindung geboren wurde, damit gefüttert. Er kannte ja an den winterlichen Kompott immer ekelte: auch am Ende der Farmsener Landstraße – stand, er war Anwalt. Und so sagte er seinen nicht den Unterschied. an langen Schnüren hingen unter dem Dach- dort, das ist doch nur eine Verkaufsfiliale … Mandanten, anstatt eines Honorars sei ihm überstand Äpfel-, Birnen-, Pflaumenschnitzel, Erika Rüppel Essbares lieber. Leider weiß ich nicht, was aus den Ziegen umschwirrt von Schmeißfliegen, dick schwarz wurde, aber die beiden Namen habe ich von ihnen umhüllt. Viele Felder sind schon ohne P. S. der Autorin: Wenige Wochen später wurde So bekamen wir zwei Ziegen, die wir Prozess- nie vergessen. Hocken, blass schimmernd bis zum Horizont, Polen überfallen und der Krieg angezettelt. paula und Dachpappenlieschen tauften. Rosemarie Manshardt manchmal vor kleinen Wäldchen. Im heißen Wegesrand wirbelten kleine funkelnde Steinchen auf, zwischen dürren Grashalmen leuchten weiße Blüten, Ackerwinden, die nichts zum Klettern gefunden haben, hintereinander wie Wölkchen am Himmel – und leuchtend blau darüber, stufenweise an trockenen Stängeln hochkletternd – kletternd die vielblättrigen Kränzchen der Wegwarte. Und dann, auf der linken Seite, kamen wir zu einem dunkelbraunen Spitzdachhäuschen auf kleinem Hügel, mit Tür und kleinem Fenster, darunter nach vorne herausragend ein großer Balken, den Opa Heider gerade aus seiner Verankerung hob. Der kleine Mann hob den Balken an und drehte das ganze Haus ein wenig zur Seite! Dabei hatte das noch vier große Flügel auf dem Rücken: eine Windmühle! Wir gingen mit Opa die Stufen hoch und zur Tür hinein. Was es darin alles zu sehen gab kannte ich nur aus Geschichten, z. B. den Mühlstein, den in der Heute steht die über 200 Jahre alte Bockwindmühle im biblischen Geschichte der Sündige um den Hals Freilichtmuseum Diesdorf. Anlässlich des Deutschen bekommen sollte. So groß? Das Funktionieren Mühlentages am Pfingstmontag, den 6. Juni 2022, des Zahnrades stellte ich mir vor, Opa erklärte finden auch Führungen durch die Mühle statt.
14 Lyrik Lyrik 15 wo sich, wenn sich Herr Puhfcke sonnte, So ging so manches Jahr in’s Land, Ameisennachwuchs bilden konnte. bis Käuferin und Käufer fand Auch Regenwasser spülte fort man müsse die Terrasse richten an einen tiefgeleg’nen Ort, und alle abgesackten Schichten was Puhfcke oben haben wollte, durch bess’res Material ersetzen wo es die Platten stützen sollte. – dann könnte man sich neu ergötzen. Bald war das Ganze buckelig, Sie räumten, was vorhanden war und Puhfcke sagte: „Fürchterlich! – das alte Loch war wieder da! Wie sieht bloß die Terrasse aus!“ Dann rissen sie die Mauern weg – und flugs verkaufte er das Haus, – das Loch verharrte still am Fleck. nachdem (mit etwas Sand, geschichtet) Dann kamen (für so manche Mark) das Ganze wieder hergerichtet. die Handwerksburschen, jung und stark, und schlugen eine neue Gasse Der Käufer bräunte in der Sonne. der Muße – neu steht die Terrasse Die Muße war auch seine Wonne. und lädt im Frühlingssonnenschein Die fleißgewohnten Krabbeltiere zum Sonnebad-Genießen ein! besorgten weiterhin das Ihre: Sie stopften Sand in Loch und Ritzen, Kurt Kroymann Terrasse den sie von unterwärts stibitzten, und auf der ehemals so glatten Herr Puhfcke will die halbgeleerte Farbendose Terrasse senkten sich die Platten! der Muße pflegen. und auch die ausgediente Hose, Das schätzt er sehr, was ihm an Kacheln übrig blieb, der Muse wegen. war ihm für die Terrasse lieb; Er schlägt der Freizeit er füllt’ das Loch mit alten Taschen, eine Gasse dem Dutzend Wein-entleerter Flaschen und baut am Haus und allem, was Herr Puhfcke fand eine Terrasse. – und oben füllt’ er es mit Sand. Dann wurden Platten draufgelegt, Dort war zunächst nichts als ein Loch was sandig war, ward abgefegt, – Herr Puhfcke füllte es jedoch; und Puhfcke konnt’ (der Muse wegen) er wusste stets es einzurichten, im Sonnenschein der Muße pflegen. was er so fand, dort aufzuschichten: Bald hatt’ er braungebrannte Backen Was übrig blieb beim Essenkochen, – der Untergrund begann zu sacken! er schüttet’s hin, speziell die Knochen. Er lag zu lose; überdies erwies Ihm war ein Sack Zement versteinert? er sich als Paradies Den warf er hin, ganz unzerkleinert. für mehrere Insektenstaaten, die fleißig ihre Arbeit taten Ein alter Schuh, erstarrter Gips, und Korn für Körnchen Sand stibitzten; ein Brett, ein Federbett, ein Schlips, den stopften sie in Loch und Ritzen,
16 Aus der Kindheit Aus dem Leben gegriffen 17 Mausi Ein Jahr als Rentner Es ist schon eine ziemlich 24. Mai Danach Rasen mähen und Fahrt zu OBI. Ich lange Zeit her, als die Es ist geschafft! Mein letzter Arbeitstag. lasse mir Holz für ein weiteres Vogelhäuschen Geschichte mit Mausi Ich bin endlich Rentner. Jetzt geht mein zuschneiden. Dann habe ich zwei. Eins für Mausi begann. Mausi war eine Leben richtig los. Ich will endlich das die Vogelmännchen und eins für die Vogel Hündin, geboren irgendwo doll, wenn ich wieder an Bord konnte. So machen, woran mich diese verdammte weibchen. in der damaligen DDR. vergingen eine ganze Reihe von Jahren, bis zu Arbeit immer gehindert hat. dem Tag, als Mausi plötzlich nicht mehr da war. 22. Juni Meine Eltern waren 25. Mai Bis mittags geschlafen. Dann noch ein Vogel- Binnenschiffer und meistens zwischen Hamburg Meine Eltern waren auf der Fahrt von Berlin Ich stehe früh auf, und weiß gar nicht, was ich häuschen für Vogelkinder gebaut. Dann den und Berlin unterwegs. Das bedeutete, dass sie nach Hamburg. Auf einem der kleinen Seen, die zuerst tun soll. Der Rasen muss gemäht werden, Rasen gedüngt, damit er schneller wächst bei dieser Fahrt die meiste Zeit durch das DDR- sie durchqueren mussten, ging Mausi über Bord. ich will die Dachrinne reparieren, ich muss und häufiger gemäht werden muss. Gebiet fuhren, ohne Landgang, dafür aber mit Wie das passieren konnte, wusste keiner, denn die Wasserhähne entkalken, ich will ein Vogel- strenger Kontrolle an der Grenze. Ein russischer niemand hatte es gesehen. Was mein Vater sah, häuschen bauen und endlich mal „Krieg und Danach Tee mit meiner Frau getrunken. Soldat mit einem Gewehr schritt die ganze Zeit war Folgendes: Einige Fischerboote ruderten zu Frieden“ lesen. Ich gebe ihr Tipps für den Haushalt. Aber während der Kontrolle auf Deck hin und her. einem schwimmenden schwarz-weissen Knäuel manchmal habe ich den Verdacht, dass ich Für mich war das immer furchteinflößend. Es und fischten es aus dem Wasser. Es war meine Treffe vor dem Haus meinen Nachbarn. Er ist sie nerve. Z. B. wenn wir im Garten zusammen wurde alles durchsucht nach verstecktem Geld Mausi. Als mein Vater mir das erzählte, kam mir auch Rentner. Er läuft unrasiert im Joggingan- Darts spielen. Nicht dass wir uns streiten, aber und nicht zuletzt nach Menschen, die nicht sofort eine Idee: Ich wollte an den Bürgermeister zug rum, sieht aus wie Jörg Kachelmann nach warum klebt sie immer ein Foto von mir vor im „Schiffsbuch“ eingetragen waren. Ich war des nächsten größeren Ortes schreiben. Wie 30 Tequila. Er schaut den ganzen Tag Nachmit- dem Werfen auf die Dartscheibe? eingetragen, denn in den Schulferien war ich gedacht, so getan – und tatsächlich bekam ich tagstalkshows oder löst Kreuzworträtsel. Das immer an Bord. eines Tages Antwort. Jetzt wusste ich, bei wem wäre nichts für mich! Ich mähe erst mal den 30. Juni Mausi ihr neues Zuhause gefunden hatte. Ein Rasen, reinige die Dachrinne und fange mit Ich will mal wieder mit einem anderen Men- Bei einer dieser Fahrten trafen wir auf Mausi. Geschwisterpaar im Alter von zehn bis zwölf dem Vogelhäuschen an. schen reden und gehe zum Arzt. Viele Rentner Wir waren in der Schleuse von Havelberg (wenn Jahren freute sich über Mausi, die jetzt natürlich gehen zum Arzt, um mal zu quatschen. Ich habe ich das richtig erinnere). Da sahen wir einen einen anderen Namen hatte, genau so herzlich, Das Leben ist wunderbar! mir Prostatabeschwerden ausgedacht. Aber der Mann mit einem kleinen schwarz-weissen wie ich es getan hatte. Arzt schickt mich nach Hause. Prostata würde Hund auf dem Arm. Er schaute zu mir herüber, 2. Juni bei Kassenpatienten in meinem Alter nicht kam näher und fragte, ob ich den süßen Hund An eine Rückgabe war in der damaligen Zeit Der Rasen ist gemäht, die Dachrinne gereinigt mehr behandelt – Rentner hätten genug Zeit haben möchte. Natürlich wollte ich! Meine natürlich nicht zu denken und ehrlich gesagt, und das Vogelhäuschen ist fertig. Die Piepmätze zum pinkeln! Eltern sahen sich erschrocken um, ob uns ich wollte es auch gar nicht. Ich freute mich, kommen und tirilieren fröhlich. Ich fahre zu jemand beobachtete, denn jeglicher Kontakt dass es Mausi dort gut ging. Ich war über viele OBI und besorge Entkalker für die Wasserhähne. 13. Juli mit DDR-Bürgern war verboten. Bevor wir richtig Jahre (bis über ihren Tod hinaus) mit der OBI ist voll mit Rentnern. Jeden Morgen trifft Schlafen bis Zwei. reagieren konnten, hatte ich das Hündchen auf Familie im Briefkontakt. Irgendwann ist sich da das Krampfadergeschwader am Holz dem Arm – und schon ging es aus der Schleuse dann auch dieser Kontakt eingeschlafen. zuschnitt. Trübe Tassen. Fahre nach Hause und Danach Rasenmähen und Vogelhäuschen hinaus. Ich war überglücklich! Nun hatten entkalke die Wasserhähne. basteln. Im Garten stehen jetzt 28 Stück. wir einen Hund an Bord. Ich gab ihm, d. h. ihr, Meine Gedanken weilen von Zeit zu Zeit Als ich es aufstellen will, entdecke ich auf dem den Namen Mausi. bei Mausi und werden es wohl immer tun. 7. Juni Rasen einen Brief: Die Vögel haben geschrieben: So hatte sich der Kreis um sie geschlossen. Etwas länger geschlafen. Dann frühstücke ich „Alter, hör auf mit dem scheiß Vogelhäuschen. Mausi fühlte sich von Anfang an auf dem Kahn Sie war wieder in ihrer „alten Heimat“. und kontrolliere, ob die Wasserhähne neuen Wir sind satt, und es ist uns vor den anderen zuhause und ich freute mich immer doppelt so Christa Wohlers Kalk angesetzt haben. Tieren peinlich“.
18 Aus dem Leben gegriffen Aus dem Leben gegriffen 19 21. Juli 30. September die Figur „der Arbeitnehmer betätigt die im Wald auf einer Bank und mein Blick fällt auf Mein Nachbar bietet mir ein Kreuzworträtselheft Krieg und Frieden lese ich nicht mehr. Schaue Stechuhr“. Werde aus dem Kurs geworfen. die Ameisen am Boden. Tja, die arbeiten und an. Ich schaue mal rein. Russischer Fluss jetzt mehr Nachmittagstalkshows. Heute ist das arbeiten. Von denen sagt keine „Ich bin in Rente mit sieben Buchstaben. Ach was denkt sich Thema: „Ich mach dich kalt du blöde Summse“. 3. Januar und mache jetzt Pilates“. der Idiot denn? Meint er, ich habe Zeit mir Na ja, ein bisschen lehnt sich das ja auch an Habe mit dem Sport aufgehört. im Atlas Flüsse aus Russland mit sieben „Krieg und Frieden“ an. 12. Februar Buchstaben rauszusuchen? Nur den Jogginganzug trage ich noch ganz Bin nachts nicht müde. Wovon auch? Stehe 26. Oktober gerne. Rasieren tue ich mich auch nicht mehr. deshalb auf, setze mich ins Auto und fahre durch 1. August Meine Frau meint, wir sollen etwas für unseren Wenn ich auf die Straße gehe, fragen mich die nächtliche Stadt. Ich lande bei meiner alten Es gibt insgesamt 1376 russische Flüsse Körper tun. WELLNESS … Sobald man Rentner manchmal die Obdachlosen, ob ich einen Firma, steige aus und streichele das Gebäude. mit sieben Buchstaben. Die bekanntesten ist, soll alles nur noch Wellness sein. Man soll Euro brauche. sind: Bjelaja, Dnjestr, Irtysch, Utschur und die Seele baumeln lassen. Warum? Wenn man Auf der Rückfahrt sehe ich, wie an einer Land- Wolchow. älter wird, baumelt am Körper sowieso schon 19. Januar straße Türken auf dem illegalen Arbeitsstrich so viel. Da muss die Seele nicht auch noch Meine Frau will mich jetzt aktivieren und schafft rumstehen und warten, dass sie zur Schwarz Am Abend Krise mit meiner Frau. Unser erotisches mitbaumeln. einen Dackel an. Das ist das Ende. Wenn der arbeit abgeholt werden. Traurig so etwas. Leben ist eingeschlafen. Passiert vielen Rentnern. beste Freund eines Mannes eine Wurst mit Meine Frau schlägt als Lösung vor, wir sollten mal Meine Frau schleppt mich zum Rentner-Joga, Beinen ist, die Purzel heißt, ist es Zeit für ihn 3. März Sex an ungewöhnlichen Orten probieren. zur Rentner-Sauna, zum Pilates. Pilates! abzutreten. Habe mich dunkel geschminkt, mir einen Das war für mich bislang der Typ, der Jesus Schnäuzer angeklebt und reihe mich unter 4. September gekreuzigt hat! Dackel wurden Anfang des 20.Jhds. in England die Türken an der Straße ein. Serhat, Mehmet, Wir haben die Seiten im Bett getauscht. Hilft gezüchtet. Ziel der Züchtung war es, eine Ügür und Öczan. Im Auto stellt sich heraus, die auch nicht. Habe gelesen, 50 % der Männer 12. November Nackenrolle zu haben, die selbstständig in die heißen eigentlich Franz, Theo, Günther und über 65 nehmen Viagra. 70 % davon können sich Beim Rentner-Joga soll ich die Figur machen Waschmaschine gehen kann. Ich schäme mich. Willi. Sie sind auch Rentner mit angeklebten allerdings nicht mehr erinnern. Warum? „das Gnu liegt in der Morgensonne“. Ich mache Aber ich gehe mit ihm spazieren, sitze dann Schnäuzern. Am Nachmittag – Arbeit auf einer Baustelle. Ich war lange nicht so glücklich! 12. April Fahre jetzt jeden Morgen mit den anderen Rentnern auf die Baustelle. Nachmittags sitzen wir zusammen und überlegen, was wir noch alles machen können. Wir wollen eine Firma gründen, einen Konzern erschaffen, wir wollen ackern und malochen. Auch mit 65 kann man noch viel bewegen. Eine Geschäftsidee für unseren Konzern haben wir auch schon … VOGELHÄUSCHEN! Eingebracht von einer Bewohnerin
20 Aus der Residenz Aus der Residenz 21 Zum Abschied in die Rente – Dank Seit 66 Jahren glücklich verheiratet: Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, Gesa und Gerd Kruse haben ihre liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Residenz! Schnittlauchhochzeit gefeiert Ich möchte mich bei all denen ganz herzlich Der besondere Hochzeitstag der Eheleute Kruse viel gereist. So führten sie viele Reisen auf bedanken, die mir den Abschied „schwer“ und war dem Heimat Echo Stückgutfrachtern rund um die Welt. sehr schön gemacht haben. Die Art und Weise, ein großer Artikel wert. Darin berichten sie, wie wie Sie mir den Abschied unter den Pandemie- sie sich in den 50er Jahren in einem Ruderclub Die Schnittlauchhochzeit haben die Kruses – Bedingungen gestaltet haben, hat mich sehr an wie bereits ihre Hochzeit – mit 20 Freunden berührt und ist ein sehr schönes Zeichen der der Alster kennenlernten und im Dezember 1955 und bei gutem Essen und Wein gefeiert. Wertschätzung und Würdigung meines Seins in heirateten. Gerd Kruse war im Außendienst bei Toleranz, Liebe und Humor sind ihre Zutaten der Residenz. Ich nehme dieses als Vermächtnis der Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt für die lange, glückliche Ehe. mit in die kommende Zeit. Für mich ist es ein tätig. Gesa Kruse arbeitete als Bankangestellte Ines Burmeister großer Segen, dankbar auf meine Zeit zurück- bei der Hamburgischen Landesbank. Beide schauen zu können. In den Begegnungen mit sind immer gerne Ihnen, ob als Bewohner oder als Mitarbeiter, haben Sie mir meine berufliche Zeit zu einem Teilen des Lebens gemacht. Mit Bildern, Briefen und Texten, vielem Wein und anderen Aufmerk- samkeiten haben Sie mich verabschiedet. So möchte ich Ihnen von ganzem Herzen danken! Ihr Axel ter Haseborg Axel ter Haseborg mit seiner Ehefrau Hilke und den beiden Söhnen anlässlich seiner Entpflichtung in der St. Michaelskapelle
22 Persönliches Anzeigen 23 Herzlichen Glückwunsch Wir kümmern uns um Ihre Gesundheit! April Gisela Hey, Ingelore Hansen, Helga Arnold, Eva Holzkamm, Gerda Kock, Gerda Köhler, Hildegard Baron, Karla Kasat, Agnes Kramolowsky, Renate Benze, Rita Krause, Irene Lange, Ingeborg Bernstein, Heinz-Georg Kremer, Irmgard Leiner, Claus Borgwardt, Hildegard Kühl, Jutta Martens, Maria Breuer, Hans Mahlmeister, Hannelore Mirow, Margarete Döhlinger, Erika Marzi, Gisela Posewang, Marion Eddelbüttel, Marlis Mendrzik, Margret Schwegmann, Irmgard Emmel, Hildegard Meyer, Monika Steinhagen, INH. CHRISTINA GLOYER Gerd Goldammer, Paul Meyer, Dorit Storm, Greifenberger Str. 57b Grönlander Damm Spitzbergenweg 32 1 22147 Hamburg 22145 22145 Hamburg Hamburg / EKZ Meiendorf Hilde Karl, Bodo Pansch, Ursula Voß, Erika Weich, Telefon: (040) 609 025 30 Telefon: (040) 678 Telefon: (040) 678 65 65 77 Charlotte Kind, Ilse Petersen, Hans-Ulrich Wilken Telefax: (040) 609 025 35 Telefax: Telefax: (040) 679 411152 (040) 679 41 52 Marianne Krieger, Hildegard Pries, info@greifenberg-apotheke.de nordland.apo@t-online.de nordland.apo@t-online.de www.greifenberg-apotheke.de www.nordland-apotheke-hamburg.de www.nordland-apotheke-hamburg.de Hanna Kutz, Marianne Rautenberg, Herzlich willkommen Gerne beraten wir Sie in allen Gesundheitsfragen. Was immer Sie benötigen, beschaffen wir kurzfristig. Margot Mählmann, Britta Rüde, Wir passen Ihnen -ebenfalls nach Absprache- Kompressionsstrümpfe an und beraten Sie eingehend dazu. Liesel Männich, Marianne Schade, Haus 1 Oder kommen Sie einfach vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Hannelore Möller, Elfriede Scheufler, Claus Borgwardt, Erika Müller, Karl-Uwe Wagner, Veronika Gluba, Hildegard Müßig, Horst Webendörfer, Ute und Peter Hiller, Erika Rüppel, Dr. Hans Hermann Wilking Dr. Hartwig Thieme Ilse Samtleben, Haus 2 Margrit Schläger, Juni Renate Ehlers, Anneliese Schönefuß, Klaus Achs, Gerda Schneider Peter Schoppitsch, Dr. Jürgen Arndt, Ottilie Speckert, Eva Becker, Haus 4 Hulda Tietje, Waltraud Bening, Dieter Gerth, Annelies Lang, Rosemarie van Teeffelen, Dorothea Bialas, Edith Messmer, Erika Runge, Margit Vick, Jan Grot, Margrit Schläger Berbe Westphalen, Kathrin Zier Mai In stillem Gedenken an: Christel Arfs, Erika Averdieck (98), Gretchen Dreesen (82), Renate Barth, Prof. Dr. Ulrich Drobnig (93), Rosemarie Bruns, Annelies Gatermann (92), Klaus Geschke (94), Ursula Curth, Günther Hey (91), Margot Hundt (90), Maria Theresia Ebbert, Rolf Posewang (98), Elke Pudler (90), Dieter Eschenbach, Rudi-Franz Schmidt (90), Klaus Winter (83), Klaus Henneberg, Reinhold Wiwiorra (82), Hildegard Wyrobisch (71)
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