RVM Nachrichten Redemptorist Volunteer Ministries

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RVM Nachrichten Redemptorist Volunteer Ministries
RVM Nachrichten
               Redemptorist Volunteer Ministries

               Wohl behütet bei den „Friday Nights“
               von Constantin Becker

               W       ie viele im diesjährigen Vo-
                       lunteerjahrgang hatte auch ich
               aufgrund der Coronapandemie einige
                                                          ten, unter Einhaltung der Hygiene-
                                                          regeln, einige Retreats wieder stattfin-
                                                          den. Ebenfalls wurde „Meitheal“, ein
               Skepsis bezüglich des Zustandekom-         großes Jugendtreffen, nachgeholt, da
               mens meines Freiwilligen Sozialen          es im Sommer aufgrund der Pandemie
               Jahres. Umso erfreuter war ich, als ich    ausfiel. Auch hier wurden die Hygiene-
               erfuhr, dass ich am vierten September      und Schutzregelungen eingehalten.
Hers bt 2020

               die Reise nach Cork, Irland antreten       Seit kurzem gilt jedoch ein Lockdown
               konnte.                                    für das ganze Land. Dieser beschränkt
               Nach zwei Wochen Quarantäne konn-          den Kontakt mit Menschen außerhalb
               te ich zusammen mit meinem „Vo-            des eigenen Haushalts stark, denn man
               lunteerpartner“ Benedikt anfangen,         darf sich nicht mehr als fünf Kilome-
               unseren Aufgaben als Volunteers nach-      ter von seinem Wohnsitz entfernen.
               zukommen. Benedikt bei den Retreats        Alle Geschäfte, die keine lebenswich-
               und ich bei organisatorischer Arbeit       tigen Güter führen, sind geschlossen.
               für die Redemptoristen. Außerdem           Insgesamt halten sich die Iren an die
               wurden wir sehr schnell in die Ge-         Beschränkungen, auch wenn es leider
               meinschaft in Scala integriert, was viel   auch hier eine Minderheit an Gegnern
               Spaß und Freude bedeutete.                 der Regelungen gibt. Obwohl Irland
               Natürlich befindet sich auch die Ge-       als Risikogebiet gilt und wir gerade in
               meinde in Scala durch die Pandemie,        einem Lockdown leben, fühlen Bene-
               wie auch der Rest der Welt, in einer       dikt und ich uns sehr sicher hier in der
               Ausnahmesituation. Trotzdem konn-          Kommunität. (Fortsetzung auf Seite 3)

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RVM Nachrichten Redemptorist Volunteer Ministries
Vorwort
D     as ganze Volunteering-Projekt
      lebt davon, dass man Dinge lang-
fristig planen kann. Bereits über ein
                                           teers des Jahrgangs 2020/2021 uns das
                                           gedacht haben. Immerhin sind im Au-
                                           genblick schon 4 Freiwillige auf ihren
Jahr bevor es losgeht, müssen neue In-     Stellen tätig und freuen sich in Irland
teressierte am Volunteeringprojekt in-     und in Kanada, mit den Redemptoris-
formiert und gewonnen werden. Dann         ten zusammen leben und zusammen
muss das eigentliche Bewerbungs- und       arbeiten zu können. Gerade der Start
Auswahlverfahren passieren, das in         in Toronto ist für uns ein wichtiger
der endgültigen Auswahl der Volun-         Schritt, um unsere Volunteering Pro-
teers gipfelt. Anschließend kommen         gramm weiterentwickeln zu können.
eine ganze Menge Formalia wie Ab-          Auf vielen Ebenen sind wir gezwun-
sprachen mit den Einsatzstellen, Infor-    gen, von Tag zu Tag zu leben und die
mation der Bewerber, Visaverfahren         weitere Entwicklung der Pandemie ab-
und Impfungen auf die Bewerber zu.         zuwarten. Wir können im Augenblick
Schließlich kommt die Zeit des Vor-        wirklich nur auf das reagieren, was
bereitungsseminars, des Aussendungs-       weltweit passiert. Davon zeugen auch
gottesdiensten und dann steht die Aus-     die Beiträge in diesem Newsletter. Wir
reise an.                                  hoffen natürlich, dass sich die Situation
In diesem Jahr ist alles anders, nichts    in den nächsten Monaten noch einmal
ist planbar, kaum etwas wirklich orga-     verbessert.
nisierbar. Wir hatten gehofft, dass nach   Als RVM-Leitungsteam schauen wir
der ersten Corona-Welle im Frühjahr,       natürlich schon einmal weiter auf das
zumindest in einigen Ländern, in der       nächste Volunteeringjahr. Wir hoffen,
zweiten Jahreshälfte die Pandemie wei-     dass sich nicht allzu viele interessierte
ter abklingen würde und wir zumin-         junge Leute von der Pandemie abschre-
dest an einige Orte und Stellen Volun-     cken lassen und dass wir im nächsten
teers schicken können. Leider hat sich     Jahr 2021/2022 wieder eine gute Grup-
das alles, wie wir alle wissen, anders     pe von Volunteers gewinnen können,
entwickelt. Hinzu kommt noch, dass         die dann hoffentlich ein ganz normales
sich in Thailand, einem der Entsende-      Volunteeringjahr auf unseren vielfälti-
länder, die politische Situation etwas     gen Einsatzstellen absolvieren kann.
unruhig geworden ist.                      Wir hoffen das Beste!
Grund genug, dass dieses Jahr ganz
anders abläuft, als wir und die Volun-     P. Jürgen Langer

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(Fortsetzung Titelseite) Außer zum Einkaufen verlassen wir        halb Corks wie zum Beispiel verschiedene Strände und Klip-
nicht das Gelände und haben somit kaum Kontakt zu Men-            pen zu besichtigen, ohne dabei den sozialen Abstand zu ver-
schen außerhalb des eigenen Haushalts. Es wird sehr gut für       gessen.
uns gesorgt, sodass wir die Kommunität als sehr behütetes         Das Autofahren auf der linken Straßenseite, was anfangs
Umfeld einstufen können. Im Ernstfall einer Corona-Infek-         eine echte Herausforderung war, geht mittlerweile fast auto-
tion oder Ähnlichem wird uns dementsprechend jegliche             matisch. Auf manchen alten und engen irischen Landstra-
Hilfe zu Teil werden.                                             ßen zu fahren, ist aber dennoch ein echtes Abenteuer.
Natürlich haben wir beide Angst, in dieser Situation eine         Des Weiteren finde ich immer mehr Gefallen an der iri-
Gefahr für die Kommunität darzustellen, vor allem, da hier        schen Küche. Das typisch irische Gericht „Bacon and Cab-
auch ältere, über 80-jährige Personen leben. Deshalb mi-          bage“ gehört mittlerweile zu einer meiner Lieblingsspeisen.
nimieren wir unsere Kontakte außerhalb der Kommunität             Ein wichtiges Wochenevent ist auch das regelmäßige Bei-
auf ein Minimum und gehen, wie bereits erwähnt, nur zum           sammensein am Freitag Abend, welches schon von mei-
Einkaufen für die Hausgemeinschaft vom Gelände, was das           nem Vorgänger eingeführt wurde. Die „Friday Nights“ sind
Risiko einer Infektion hier in Scala stark reduziert.             der perfekte Start ins Wochenende. Überhaupt wird hier
Im Moment fühlen wir uns hier sehr sicher und behütet und         auf einen freundlichen und humorvollen Umgang mitein-
hoffen, unser Jahr nicht vorzeitig abbrechen zu müssen. Bei       ander gesetzt, was trotz der gegenwärtigen Lage außerhalb
einer jähen Ausreise nach Deutschland würden wir uns eher         des Hauses eine sehr angenehme Atmosphäre innerhalb der
der Gefährdung einer Corona-Infektion aussetzen als hier in       Kommunität schafft.
der Kommunität. Arbeit haben wir hier auch genug. Da die          Insgesamt waren die ersten Wochen trotz Corona ein tolles
Jugendtreffen nicht mehr stattfinden, arbeiten Benedikt und       Erlebnis und ich bin zuversichtlich, dass es der Rest des Jah-
ich jetzt gemeinsam an organisatorischen Aufgaben für die         res auch sein wird. So sehen wir unserer Zukunft in Irland
Redemptoristen, sodass uns keine Langeweile droht.                den Umständen entsprechend positiv und hoffnungsvoll
Trotz der notwendigen Einschränkungen schon vor dem               entgegen, unser Jahr bestmöglich weiterführen zu können.
Lockdown gelang es Benedikt und mir einige Orte außer-

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RVM Nachrichten Redemptorist Volunteer Ministries
Ein dennoch gelungener Abschluss
von Jonas Bachmann

Von unseren verfrühten Rückreisen          leitung war ich im Einsatz und half bei   mussten oder welche aufgrund der
wurde im letzten RVM-Newsletter            der Umsetzung des Corona-Konzepts,        Situation eine besondere Förderung
ausgiebig erzählt, doch wie ging das       um den Schülern eine Sichere und ein-     benötigten. Also halfen wir ihnen bei
Jahr für uns Volunteers weiter? Davon      fache Rückkehr zu ermöglichen. Da         ihren Arbeiten, gaben manchmal ein
möchte ich heute kurz berichten.           allerdings nicht allen Schülern gleich-   wenig Nachhilfe oder beschäftigten sie,
Natürlich wurde sich auch hier in          zeitig eine Rückkehr möglich war, son-    damit trotz Corona keine Langeweile
Deutschland sehr gut um uns geküm-                                                   aufkam. Bis Ende des Schuljahres war
mert, so hatten wir kurz nach unserer                                                dies dann meine Hauptaufgabe und ich
Rückkehr „online-meetings“ mit Pater                                                 war sehr dankbar, auch in dieser Situa-
Langer und starteten auch schon mit                                                  tion weiter mit Kindern und Jugendli-
unserem Rückkehrseminar in digita-                                                   chen arbeiten zu können. In den Ferien
ler Form. Natürlich sollte unser Frei-                                               unterstützte ich dann wieder Haus-
willigendienst nicht auf diese Weise                                                 meister und Schulleitung und konnte
enden und so wurde beschlossen, dass                                                 so doch noch mein IJFD ordnungsge-
wir Freiwilligen unsere Arbeit auch in                                               mäß zu Ende führen.
Deutschland fortsetzen sollten.                                                      Zum Glück konnten wir dann auch
Mir bot sich die Chance, noch einmal                                                 unser Rückkehrer Seminar noch in
in meine alte Schule in Heiligenstadt                                                Präsenz durchführen und uns noch
zurück zu kehren. Dort sollte ich mit                                                einmal mit den Freiwilligen unseres
den drei FSJ-Freiwilligen zusammen-                                                  Jahrgangs treffen und uns über unsere
arbeiten, die dort schon seit Anfang des                                             Erfahrungen austauschen.
Schuljahres ihrem Dienst nach gingen.                                                Besonders bedanken möchte ich mich
Aufgrund der Corona-Situation war es                                                 kurz noch bei Pfarrer Markus Könen,
allerdings zu diesem Zeitpunkt noch                                                  der mir trotz der chaotischen Situation
nicht möglich, mit Schülern zusam-         dern der Unterricht nur im zwei Wo-       ermöglicht hat, an meine alte Schule
men zu arbeiten und so beschränkten        chen-Rhythmus stattfand, bekam ich        zurück zu kehren und mein IJFD dort
sich meine Tätigkeiten erst einmal         eine neue Aufgabe.                        zu beenden.
darin, die Hausmeister zu unterstüt-       So war ich ab diesem Zeitpunkt mit
zen und alles zu erledigen, was in der     unserem Schulsozialarbeiter für die
ungewohnt leeren und leisen Schule         Notbetreuung zuständig. Dort wurden
nun möglich war. Auch für die Schul-       Kinder betreut, deren Eltern arbeiten

rvm-volunteering.org
RVM Nachrichten Redemptorist Volunteer Ministries
Die RVM-Seminare im August und das
Gute im Schlechten
von Dr. André Latz

Seit dem letzten Beitrag im Newslet-      Bildungsprozesse. Und dies bedeutet,        einfach intellektuell vermitteln, doch
ter zu den Seminaren sind inzwischen      selbstreflexive Fragen stellen und nicht    liegt der Mehrwert der Seminare da-
schon neun Jahre verstrichen. Vieles      einfache Antworten präsentiert be-          rin, dies auch individuell erlebbar zu
hat sich seither verändert. So auch die   kommen, was für die Volunteers oft-         gestalten. Und da dabei die kritische
Seminare. Auch dank des Feedbacks         mals eine Umgewöhnung zum schu-             Selbstreflexion im Mittelpunkt steht,
der vielen Volunteers haben sich beide    lischen Alltag darstellt. Dankenswert       bin ich als Seminarleiter weniger der-
Seminare seitdem deutlich weiterent-      ist, dass mit den behandelten acht Kul-     jenige, der belehrt, sondern vielmehr
wickelt, sowohl das Seminar zur Vor-      turdimensionen (Kommunikations-             derjenige, der Lernräume anbietet, in
bereitung als auch das zur Reflexion      stil, Identität, Hierarchie, Geschlecht,    denen die Volunteers und ich gemein-
des Auslandsjahres.                       Beziehungsdefinition,       Zeitorientie-   sam dazulernen können. Diese Her-
Nach wie vor steht die Persönlich-        rung, Unsicherheitsvermeidung und           ausforderung bereitet mir sehr große
keitsentwicklung im Vordergrund,          Religion) viele Türen zur Selbstrefle-      Freude und so gewinne auch ich jedes
denn interkulturelle Kompetenz kann       xion geöffnet werden. So kann das Be-       Seminar etwas Neues dazu.
maßgeblich als ebendies verstanden        wusstsein dafür geschärft werden, dass      In 2020 sollten wir uns einer weite-
werden: die Entwicklung der Persön-       nahezu alle diesbezüglichen (meistens       ren Herausforderung stellen müssen.
lichkeit, um so auch in interkulturel-    unhinterfragten) Gewissheiten ihren         Denn die Seminare in diesem Jahr
len Kontexten kompetent zu handeln.       Ursprung nicht in einer imaginierten        standen wie so vieles unter dem Ein-
Daher steht nicht die einfache Wis-       »Natur« des Menschen, sondern in der        fluss der Corona-Pandemie. Für die
sensvermittlung im Vordergrund der        Kultur, besser den Kulturen, haben.         Volunteers 2019/2020 bedeutete das
Seminare, vielmehr dreht sich alles um    Diese Erkenntnis lässt sich zwar recht      einen Abbruch des Auslandsjahres und

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RVM Nachrichten Redemptorist Volunteer Ministries
eine frühe Rückkehr nach Deutsch-
land. Da es nicht möglich war, das
Reflexionsseminar zeitnah und per-
sönlich durchzuführen, haben wir uns
mehrfach online getroffen. So konnten
wir einige Inhalte vorziehen und das
Präsenzseminar, falls es würde stattfin-
den können, vorbereiten, beziehungs-
weise zumindest einige Inhalte virtuell
behandeln. Corona zwang uns also zu
„Blended Learning“, was ich als etwas
Gutes im Schlechten deuten möch-
te. Da ein RVM-Onlineseminar für
die Volunteers wie auch für mich neu
war, haben wir gemeinsam dazugelernt
                                           Darüber hinaus mussten auch zahl-
                                           reiche Übungen an die AHA-Regeln
                                           angepasst werden. Dies bot aber wie-
                                                                                      A     m 17. September konnte trotz al-
                                                                                            ler Corona-Umstände unser per-
                                                                                      sönliches Abenteuer Toronto starten.
und die Vor- sowie die Nachteile dies-     derum die Gelegenheit, viel Neues um-      Wir wurden von unserem Mentor und
bezüglich erlebt. Wir haben viel dazu-     zusetzen und zu erproben. Selbst die       Chef vor Ort, Father Santo Arrigo, am
gelernt. So sind wir auf eventuell zu-     Unsicherheit bezüglich der Ausreise        Flughafen Toronto Pearson abgeholt
künftige Ausnahmesituationen, auch         während der Pandemie beeinträchtige        und fuhren gemeinsam zu unserem
in Bezug auf Onlineseminare, nun           uns nur geringfügig.                       neuen Zuhause, welches mitten in
besser vorbereitet. Letztlich erlaubte                                                Toronto Down Town und neben dem
die Corona-Situation im August ein         Inzwischen sind bereits einige Volun-      Kloster der Redemptoristen liegt.
Präsenzseminar. Dank unserer Vorar-        teers ausgereist, die Ausreise der ande-   Doch zunächst mussten wir erstmal
beit war dieses deutlich entspannter als   ren Volunteers des aktuellen Jahrgangs     eine zweiwöchige Quarantäne verbrin-
die sehr arbeitszeitintensiven Seminare    bleibt jedoch nach wie vor ungewiss.       gen. Diese Zeit verbrachten wir größ-
bisher. So hatten wir mehr Zeit für den    Doch hoffen wir das Beste. Und vor         tenteils auf unserem Balkon mit Blick
wichtigen informellen Austausch. Das       allem: bisher sind wir alle bei RVM ge-    auf die Straße, unsere McCaul Street.
Hygienekonzept des Tagungshauses           sund. Mit Spannung schauen wir auf         Es fiel und fällt uns besonders auf, wie
überzeugte, das Gelände ist sehr groß      den August 2021 und die Corona-Si-         multikulturell und dynamisch Toronto
und auch das Wetter spielte uns in die     tuation während der Seminare. Dann         ist. Menschen unterschiedlichster Her-
Karten. Vor allem während des Vor-         besser gewappnet sind wir zuversicht-      kunft leben hier und spiegeln die zahl-
bereitungsseminars für den aktuellen       lich, dass auch die Seminare in 2021       reichen Facetten der Stadt wider. Es
Jahrgang machte sich das schöne und        den Umständen entsprechend gut ab-         gibt enorm viel von der „City of Neigh-
trockene Wetter bezahlt. So konnten        laufen.                                    bourhoods“ zu erkunden und wir ha-
wir viele Inhalte im Freien behandeln                                                 ben das Glück, zentral zu wohnen.
und so das Infektionsrisiko noch wei-                                                 Sehr interessant ist es, dass wir die
ter minimieren.                                                                       Multikulturalität auch im Kloster wie-

rvm-volunteering.org
Glücklich, hier in Toronto zu sein
                                                                                   von Matthias Beckmann und Peter Berger

derfinden können, da die Patres unter-    Eigentlich sollten wir ihn bei vielen    Hausmeister der Gemeinde, denen
schiedlichste Wurzeln haben. Diese        Angeboten wie „High School Retreats“     wir einige Aufgaben wie streichen
reichen bis nach Italien, China, Viet-    assistieren, doch leider ist dies noch   oder spachteln abnehmen können. So
nam oder auch Deutschland zurück.         nicht möglich. Trotzdem versuchen        kommt trotz des Wegfalls einiger ur-
Doch sie alle vereint neben dem Glau-     wir Möglichkeiten zu finden, uns best-   sprünglich vorgesehenen „Volunteertä-
ben, dass sie uns sehr herzlich aufge-    möglich einzubringen, und so gibt es     tigkeiten“ keine Langeweile auf.
nommen und das Kloster zu unserem         beispielsweise eine „Watch Party“, in    Wir sind zwar erst ungefähr einen Mo-
Zuhause gemacht haben. Besonders          der die Serie „The Chosen“ gemeinsam     nat hier in Toronto, doch uns kommt
Father Santo Arrigo sorgt dafür, dass     über Zoom geschaut wird. Anschlie-       es schon viel länger vor, was besonders
wir uns wohlfühlen und versorgt uns       ßend kann man sich über die Inhalte      an den sehr offenen und gastfreundli-
gern mit typisch nordamerikanischem       austauschen und weitere Dinge aus sei-   chen Kanadiern liegt.
Essen wie „Krispy Kreme Doughnuts“.       nem Leben als Christ teilen.             Wir hoffen, dass in den nächsten zehn
Da wir die ersten Volunteers von RVM      Ansonsten konzentriert sich unse-        Monaten mehr soziale Arbeit möglich
in Toronto sind, gibt es noch kein fe-    re Arbeit auf die Gemeinde St. Pa-       sein wird, aber sind schon jetzt enorm
stes Arbeitsbild. Leider fallen Corona-   triks und so helfen wir beispielsweise   glücklich, hier zu sein und unseren
bedingt viele Projekte des Programms      beim Einweisen in der Kirche. Zudem      Beitrag in der Gemeinde leisten zu
„Ignite“, welches unter der Leitung von   arbeiten wir im „Giftshop“ der Red-      können. Uns macht es viel Spaß, die-
Father Santo Arrigo Jugendlichen und      emptoristen, wo verschiedene Statuen,    se neue Stelle für zukünftige Genera-
jungen Erwachsenen eine Möglichkeit       Gebetsbücher oder Rosenkränze ver-       tionen von Volunteers zu etablieren,
bietet sich über den christlichen Glau-   kauft werden. Den größten Teil der       da Toronto als Stadt und die Menschen
ben auszutauschen, weg.                   Zeit unterstützen wir noch die beiden    vor Ort einiges zu bieten haben.

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Info Wochenende 2020 – dieses Jahr mal anders…
von Vincent Wieland und Severin Wasserloos
Wie jedes Jahr im Herbst, sollte auch        ehemalige Volunteers tatkräftig unter-     der Teilnehmenden und unseren eige-
dieses Jahr das Info-Wochenende statt-       stützt. So präsentierten Lara, Leo, Kon-   nen Eindrücken, war es entsprechend
finden. Es hatten sich schon 10 interes-     stantin, Mathias, Maxi und Carlos ihre     der Umstände eine großartige und be-
sierte Jugendliche gefunden und waren        Stellen großartig und ganz unbeein-        geisternde Veranstaltung. Alle Teilneh-
bereit, mit uns nach Jünkerath zu fah-       druckt von Corona. Alle Interessierten     menden waren am Ende der beiden
ren. Aber natürlich ist dieses Jahr nicht    bekamen dadurch einen super Einblick       Tage sehr interessiert an einem Jahr
wie jedes Jahr aufgrund der COVID-19         über RVM, die Einsatzgebiete und die       mit RVM und haben schon zahlreiche
Pandemie und so musste das Info-Wo-          Arbeit. Trotz 8 Stunden langer Vorträ-     und sehr vielfältige Stellenwünsche
chenende als Präsenzveranstaltung lei-       ge und Pausen am Samstag sind sogar        entwickelt.
der kurzfristig abgesagt werden. Aber        alle bis zum Schluss online aufmerk-       Also bleibt es nur noch abzuwarten,
selbstverständlich nicht ersatzlos!          sam mit dabeigeblieben.                    dass bald gute Bewerbungen zu Carlos
Also hieß es umsatteln auf eine On-          Leider konnte zwar das lockere Bei-        segeln und zu hoffen, dass wir nächstes
line-Lösung, die über Zoom abgehal-          sammensein abends und die Messe            Jahr wieder mehr Volunteers ins Aus-
ten wurde. Statt der zweieinhalb Tage        sonntags nicht stattfinden, dafür wa-      land schicken können.
wurden nun der Freitagabend und der          ren aber die Online-Präsentationen
komplette Samstag mit Programm ge-           und die Abschlussfragerunde, die wir       Hoffnungsvoll blicken wir jetzt schon
füllt. Dabei wurde das RVM-Team um           in Break Out Groups über Zoom ge-          dem kommende Infowochenende ent-
Sebastian Lülsdorf, Vincent Wieland          stalteten, ein voller Erfolg.              gegen, dass hoffentlich wieder wie ge-
und Severin Wasserloos durch einige          Ausgehend von den Rückmeldungen            wohnt in Präsenz stattfinden wird.

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