Sardegna Trauminsel im Mitelmeer

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Sardegna Trauminsel im Mitelmeer
Sardegna
Trauminsel im Mitelmeer
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                                                        und ihre Schönheit nicht verloren haben, wie das
„Dieser Landstrich ist wirklich einzigartig. Sardini-
                                                        Granitmassiv des Monte Limbara im Norden, des
en ist anders: eine bezaubernde, weite Landschaft,
                                                        Gennargentu im mittel-östlichen Teil und die Ber-
die man einfach bereisen muss, nichts Vollendetes,
                                                        ge des Sulcis- Inglesiente im Süden. Die weitläu-
nichts Endgültiges. Es ist wie die Freiheit selbst.“
                                                        figsten Ebenen sind der Campidano hinter Cagliari
                      David Herbert Lawrence 1921       und die Nurra-Ebene nördlich von Alghero.
                                                        Sardinien ist eines der größten Freiluftmuseen der
                                                        Welt. Ein Land voller Steine, Legenden, Geheim-
Sardinien                                               nisse. Das Land der der prähistorischen Turmbau-
auf italienisch Sardegna, früher Ichnusa                ten „Nuraghe“, der Feen, der verzweigten Höh-
                                                        lensysteme mit riesigen Stalagmiten, in denen
Diese autonome Region mit Sonderstatut ist auf-
                                                        die Seeochsen geboren und Jungfrauen geopfert
grund ihrer Ausdehnung die zweitgrößte Insel
                                                        wurden, mit einer wüstenhaften Dünenland-
des Mittelmeers. Ihr Hauptort ist Cagliari und zu
                                                        schaft nur wenige Schritte vom Meer entfernt und
ihren Provinzen zählen Nuoro, Oristano, Sassari,
                                                        atemberaubenden Schluchten, mit Geisterstädten
Carbonia-Iglesias, Medio Campidano, Olgiastra
                                                        und aufgelassenen Minen, wo Hexen ihr Lager
und Olbia-Tempio. Trotz der 1800 km Küste ist
                                                        aufschlagen, mit weißen Sandbänken vor einem
Sardinien ein Landstrich, der von seiner Geschich-
                                                        smaragdgrünen Meer.
te her mit den Bergen verbunden ist: es gibt hier
einige Erhebungen, die zwar bereits vom Zahn
der Zeit gekennzeichnet sind, aber ihren Reiz
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Sardinien ist auch das Land der guten Düfte, der      Knochen“.
guten Laune, der Farben, die sich je nach Jahres-     Nach den Ureinwohnern, die die Insel mit ihren
zeit verändern und dabei nie ihren Zauber verlie-     beeindruckenden Turmbauten übersäten, erin-
ren; es ist die Insel der vollmundigen Weine und      nert die Geschichte der Insel an viele lange Bela-
süßen Liköre, der bodenständigen und unver-           gerungen: die Phönizier, die Römer, die Pisaner,
wechselbaren Küche, die es versteht die Genüsse,      die Genuesen und sogar die sarazenischen Pira-
die Erde und Meer zu bieten haben, harmonisch         ten. Danach kamen die Aragonesen, die Spanier
miteinander zu verschmelzen. Und nicht zu ver-        bis die Piemonteser Sardinien zum Königreich er-
gessen die Menschen: selbstbewusst, stolz und         nannten.
voller Überraschungen.                                Ca. 8.000 Turmbauten (im Schnitt alle 3 km²!),
Klima                                                 Hunderte Dörfer und megalithische Gräber zeu-
Sardinien hat ein Mittelmeerklima. Breitengrad        gen von einer einzigartigen Zivilisation, jener der
und Inselcharakter bewirken milde Winter, war-        „Nuraghe“, die sich ab dem 2. vorchristlichen Jahr-
me Temperaturen im Herbst und im Frühjahr             tausend auf der Insel entwickelt hat. Der „Nurag-
und heiße Sommer, die aber durch den ständigen        he“ war der Mittelpunkt des gesellschaftlichen
Wind abgekühlt werden. Sardinien ist berühmt          Lebens der Sarden, aber nicht nur die Türme cha-
für seinen Sommer, der hier sieben Monate dau-        rakterisieren ihre Kultur, auch die Riesengräber
ert: eine Saison, die in guten Jahren ein Sonnen-     (Grabstätten), deren Stelen in der Mitte des Gra-
bad am Strand von April bis Ende Oktober erlaubt,     bes eine Höhe von vier Meter erreichen können.
wo sich die Temperaturen noch zwischen 20° und        Die Ureinwohner Sardiniens waren ein Volk von
23° C bewegen. Die Durchschnittstemperaturen          Kriegern, Seefahrern, Hirten, Bauern, das in Stäm-
im Sommer betragen 25° C (im Landesinneren            me (Clans) unterteilt war. Sie trieben Handel mit
liegen sie etwas höher) im Winter bewegen sie         den Mykenern, den Minoern, den Phöniziern und
sich zwischen 8°C und 10° C. Regen fällt vor allem    Etruskern auf Seewegen quer durch das Mittel-
im gebirgigen Landesinneren, die Ebenen und           meer, von Spanien bis zur Küste Libanons. Ihr be-
Küstengebiete im Osten und Süden der Insel sind       rühmtestes Symbol, der „Nuraghe“ wurde von der
dagegen sehr trocken.                                 Unesco mit „Su Nuraxi“ in der Nähe von Barumini
                                                      als bedeutendstem Beispiel zum Weltkulturerbe
Geschichte
                                                      erklärt.
Geologisch entstand Sardinien vor 600 Millionen
Jahren und wird seit der Frühgeschichte bewohnt.
Somit ist Sardinien die älteste Region Italiens.
Die mineralischen Bodenschätze der Insel und
ihre strategische Lage haben immer viele unge-
wünschte Besucher angelockt, die es aber nicht
leicht hatten. Die ortstypische Malaria und die un-
wegsame und ungastliche Natur des Hinterlands,
bestehend aus Granitmassiven machten Sardinien
für Kolonisatoren und Eroberer zu einem „harten
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Die Zeit der Judikate war ein weiterer bedeuten-          Kulturdenkmäler
der Moment in der Geschichte der Sarden, als ihre         Seit dem Neolithikum entfalteten sich in Sardi-
Streitkräfte ab dem 9. Jahrhundert, nach dem              nien überraschenderweise viele Kulturen, die
Rückzug der Byzantiner den immer zahlreicheren            beachtliche Spuren in den Denkmälern hinterlas-
Sarazeneneinfällen trotzen mussten. Es war eine           sen haben. Chronologisch an erster Stelle gereiht
eigenartige Herrschaftsform, aber sie überdauer.          sind die alten „Domus de Janas“, wörtlich „Häuser
Dank der reichhaltigen Bodenschätze wurde wie-            der Feen“ oder Hexen unbedingt einen Besuch
der Ackerbau und Viehzucht betrieben und der              wert. Es handelt sich dabei um ebenso einfache
Handel und die Künste verzeichneten einen Wie-            wie mysteriöse in den Felsen der Bergwände und
deraufschwung. Außerdem entstand ein Rechts-              anderer unzugänglicher Orte geschlagene Grab-
staat auf der Insel, der sich sehr fortschrittlich ent-   höhlen. Die „Menhire“, aufgerichtete lange in den
wickelte, sogar bis zum Erlass eines Gesetzbuches,        Boden gerammte Steine, zeugen hingegen von
der „Carta de Logu“ im 14. Jahrhundert. Die Carta         einer Religion der Fruchtbarkeit, verbunden mit
de Logu gilt als eines der wichtigsten Verfassungs-       den bäuerlichen Praktiken. Keinesfalls versäu-
gesetzbücher des Mittelalters. Die Einmischungen          men sollte man die unglaubliche Ansammlung
der Seemächte der damaligen Zeit, einschließlich          dieser Steine bei der Kult- und Begräbnisstätte
des Papsttums endeten 1297 mit der Ausrufung              „Pranu Mutteddu“, wo 20 Menhire den Verlauf
des Königreichs von Sardinien, mit den Aragoniern         der Sonne am Himmel zu verkörpern scheinen.
als Feudalherren.                                         Großartige Hauptdarsteller der sardischen Früh-
Nach fast 90 Jahren Kriegen, Pestepidemien und            geschichte bleiben auf jeden Fall die „Nuraghe“,
Friedensverträgen gelang es 1409 den Katalanen            was wörtlich „hohler Haufen“ bedeutet (siehe Ab-
die Herrschaft zu übernehmen, die dadurch einen           schnitt „Geschichte“). Allen Nuraghe gemeinsam
autochthonen Entwicklungsprozess stoppten, der            ist ihre archaische Schönheit. Sehenswert ist der
dabei war die Insel zu vereinheitlichen.                  Turmbau „Su Nuraxi“ bei Barumini. In Sardinien
Diese Reihe an „Invasionen“ hat bis heute in vielen       gibt es ungefähr 40 „heilige Brunnen“, sie liegen
unterschiedlichen Traditionen ihre Spuren hinter-         hauptsächlich in der Nähe von Wasserquellen. Oft
lassen. Trotz allem hat dieses Land sein starkes          sind sie das Herz von Pilgerstätten und noch heute
Einheitsbewusstsein bewahrt, ein rein sardischer          verkörpern sie für die, die daran glauben, Orte, die
Nährboden, hartnäckig verteidigt als Banner der           von einer magnetischen Kraft durchdrungen sind
Identität eines Volkes, das auch eine eigene Fahne        und von denen heilende Energiefelder ausgehen.
hat: ein weißes Feld mit einem roten Kreuz und            Eines der bemerkenswertesten Beispiele eines
den Köpfen von vier Mohren, die wahrscheinlich            Brunnentempels ist jener von Santa Cristina.
die besiegten sarazenischen Könige darstellen.            Das Bild dieser geheimnisumwobenen Kultur wäre
Diese selbstbewusste regionale Kultur äußert sich         ohne einen Besuch der wohl typischsten Grabstät-
auch in den traditionellen Festen, in der Gastrono-       ten, der „Gräber der Riesen“ nicht komplett.
mie, im Kunsthandwerk und in der Sprache.
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Das Sardische                                         Pane Carasau - Karasau-Brot
Das Sardische gilt als die konservativste unter den   Eine der am meisten bekannten Brotsorten Sardi-
neolatinischen Sprachen und ist, wenn auch mit        niens ist zweifellos das „Karasau“-Brot. Es besteht
einigen Unterschieden, die gemeinsame Sprache         aus knusprigen, runden Blättern, die hauchdünn
der gesamten Insel.                                   sind, und aus diesem Grund ist es auch als „Musik-
Für die Italiener des „Festlands“ ist sie praktisch   papier“ bekannt. Bestrichen mit ein paar Tropfen
unverständlich, abgesehen von den beiden Vo-          Olivenöl, etwas Salz und ein paar Minuten im Ofen
kabeln, die man auf einer Reise nach Sardinien        gebacken wird es zu einem appetitanregenden
am häufigsten hört: Ajò, was wörtlich „lass uns       Häppchen. Probieren Sie es!
gehen“ bedeutet, aber zu einem reinen Füllwort        Pecorino Sardo
wurde und Eya, was „Ja“ bedeutet. Dennoch,            Das bekannteste aller sardischen Käseprodukte
auch wenn die Sarden als stolz und eigensinnig        ist der Pecorino sardo, das Symbol Sardiniens in
gelten, bestehen Sie selten darauf in ihrer eigenen   der Welt. Nach sechsmonatiger Reifezeit kann der
Sprache angesprochen zu werden. Im Gegenteil,         Pecorino sardo als Reibkäse zum Würzen von Vor-
die Einheimischen sind sehr herzlich und gast-        speisen verwendet werden. Probieren Sie ihn auf
freundlich.                                           Ravioli mit Ricotta und Spinatfüllung!
Die sardische Küche                                   Besonders Mutige sollten den „Casu Marzu“ pro-
Sie ist eine eigenartige Mischung aus Tradition       bieren, ein ganz besonderer sardischer Käse. Sein
und importierten Köstlichkeiten. Von Anfang an        typischstes Merkmal ist die seine pikante Teig-
war Fleisch vorherrschend, insbesondere Schwei-       masse und die darin enthaltenen Würmer. Zum
ne-, Lamm-, Ziegen- und Schaffleisch. Die Tiere       Schutz seiner Herstellung wurde der Madenkäse
wurden im Ganzen am Spieß auf einer Feuerstelle       in die Liste der traditionellen italienischen Agrar-
aus Wacholderzweigen gebraten. Das Brot wurde         lebensmittel aufgenommen.
in leicht zu transportierenden Formaten geba-
cken, damit es die Hirten mitnehmen konnten.
Der Schafskäse wurde lange abgelagert, damit
er länger hielt. Aufgrund der relativen Armut der
Insel wurde nichts verschwendet: Würste aus
Eselfleisch, Brötchen mit Kutteln gefüllt, Pferde-
carpaccio und Blutwurst sind alles Spezialitäten
dieser Insel. Aber in Sardinien haben Sie auch die
Möglichkeit hervorragenden Fisch zu genießen:
Thunfisch, Rogen (Meeräscheneier) und Hummer.
Auch das Angebot an Süßspeisen ist reichhaltig
und einige lassen einen deutlichen arabischen Ur-
sprung erkennen.
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Porceddu                                             Von den aus Mandeln zubereiteten Amaretti bis
Als Klassiker der sardischen Küche ist es wohl das   zu den Ancini, Kringeln mit Anislikör und Fenchel-
bekannteste und traditionellste Gericht der Insel,   samen; von den typischen Biskuits aus Fonni bis
das Spanferkel, das typischerweise auf einem         zu den „Pardulas“ aus Ricotta oder tagesfrischem
Feuergrill zubereitet und auf einem Korktablett      Käse, die „Cruxioneddu de mindua“, süße Ravioli
mit Myrtenzweigen unterlegt, serviert wird. Die      aus Mandelteig, oder „e saba“ aus Kaktusfeigen-
typischste Zubereitungsart ist das Braten am         saft oder gekochtem Traubensaft. Nicht zu verges-
Spieß oder am Grill, Bratzeit ca. 2 Stunden. Das     sen die Aranzade aus in Honig kandierten Oran-
Feuer darf nur durch Wacholder-, Wilde Pistazi-      genschalen und Mandeln, eine Art Nougat, die zu
en- oder Olivenzweige geschürt werden, wodurch       gewissen Anlässen und Festen zubereitet werden.
das Fleisch ein besonderes Aroma erhält. Um diese    Buon Appetito!
Delikatesse in ihrem vollen Umfang zu genießen,
begleitet von einem guten Gläschen Roten Canno-       Die Farben der Cos-
nau!
                                                      ta Smeralda und der
        Nudelgerichte                                   Isola Maddalena
Die sardischen Vorspeisen bestehen meistens aus
einfachen, aber schmackhaften hausgemachten          Sie entdecken den reizvollen Küstenstreifen Costa
Nudelgerichten. Dazu zählen die „Malloreddus“        Smeralda, dessen Name von den herrlichen Mee-
dicke Muscheln aus Hartweizengrieß, mit Safran       resfarben stammt. Die lebendigen mondänen
verfeinert, auch bekannt als sardische Gnocchetti.   Ferienorte passen sich ihrer traumhaften Natur-
                                                     landschaft an. Am Nachmittags Fahrüberfahrt zur
Eine weitere Spezialität sind die Fregola, Kügel-
                                                     Insel La Madddalena, die einzige bewohnte Insel
chen aus Hartweizengrieß, die an Kuskus erinnern
                                                     des Archipels mit ihrem Gipfel Guardia Vecchia.
und oft als Einlage in klaren Suppen und Fleisch-
                                                     Unser Weg führt von der schönen Küstenprome-
brühen verwendet werden.
                                                     nade zu den Gassen und Plätzen der Altstadt.
Dann gibt es noch die Maccarones furriaos, dabei     Rückfahrt nach Palau. Die Bucht wird von der Bär-
handelt es sich um röhrenförmige Nudeln, die mit     Felsfigur überwacht.
Soße oder Frischkäse angerichtet werden.
Etwas ganz Besonderes sind die Culurgiones,
längliche Ravioli, mit einer Naht, die einer Korn-
ähre ähnelt, üblicherweise gefüllt mit Pecorino,
Kartoffeln, Knoblauch und Minze und angerichtet
mit Tomatensoße und aromatischen Kräutern.

      Die Süßspeisen
Das Angebot an typischen sardischen Süßspeisen
ist reichhaltig und einige können ihren arabischen
Ursprung nicht verleugnen. Oft werden diese sü-
ßen Leckereien zu wahren Kunstwerken verarbei-
tet.
Sardegna Trauminsel im Mitelmeer
Nuoro, Orgosolo und
                                                       Mittagessen mit den
                                                            Schäfern
                                                     Die Barbagia wird als das Herz Sardiniens betrach-
                                                     tet. Der Name stammt von der Zeit der römischen
                                                     Eroberung der Insel. Die Römer selbst konnten die
                                                     stolze unbeugsame Hirtenbevölkerung des Inse-
 Alghero und Castelsardo                             linneren nicht bezwingen, so wurde dieser Teil der
Diese Fahrt erlaubt, einen guten Teil Nordsardini-   Insel „das Land der Barbaren“ (der Fremden) ge-
ens mit den abwechslungsreichen Landschaften         nannt, jener Menschen, die der römischen Kultur
und Lebensgewohnheiten kennen zu lernen. Über        fremd blieben. Heute noch leben die alten Tradi-
die Schnellstraße Olbia-Sassari durchquert man       tionen im modernen Lebensrythmus weiter, und
den nördlichen Teil der Insel, der noch zahlreiche   Landschaft, Wirtschaft, Baukunst, Gastfreund-
Zeugnisse der bewegten Geschichte Sardiniens         schaft, Küche haben die unverwechselbaren Ei-
bewahrt, von den Nuraghen zu den romanischen         genschaften der Barbagia behalten.
Kirchen, die im pisanischen Stil erbaut wurden.      In Nuoro, Haupstadt der Provinz, kann man das
An Sassari vorbei, der wichtigsten Stadt im Nor-     ethnographische Museum besuchen, in dem man
den, erreicht man Alghero, das „L“Alguer“ der        Trachten, Alltagsobjekte und Schmuckstücke be-
Katalaner, in dem die Spuren der katalanischen       wundern kann, die heute noch auf Sardinien nicht
Herrschaft in Sprache und Tradition noch lebendig    nur touristische Attraktionen sind, sondern leben-
sind. Vom Hafen kann man bei ruhigem Meer eine       dige Zeugnisse der alten Kultur dieses Volkes.
Bootsfahrt zur wunderbaren Grotte des Neptuns
unternehmen (ca. 3 Stunden). In der Umgebung
von Alghero sind interessante, archäologische
Zeugnisse der ältesten Geschichte Sardiniens zu
bewundern (Nuraghe Palmavera). An der Küste im
Norden liegt ein weiteres Kleinod dieses Teils der
Insel: Castelsardo. Das Dorf entstand um eine im
12. Jahrhundert gebaute Hochburg der Genueser.
Ein Spaziergang durch die engen, steilen Gassen
des einst befestigten Dorfs schenkt dem Besu-
cher immer wieder reizende Ausblicke. Wenige
Kilometer von Castelsardo entfernt erhebt sich
einsam auf dem Land eine sehr bizarre Felsforma-
tion: der Elefant. Dieser Felsbrocken, der ehemals
als Grabstätte benutzt wurde, sieht tatsächlich
wie ein Elefant aus.
Sardegna Trauminsel im Mitelmeer
Durch Olivenhaine und Weinberge fährt man dann           Menü: Wurstantipasto, Gereifter Ricotta Tradi-
weiter ins Innere der Barbagia, um Oliena und Or-        tionelles Brot „Pane carasau“ und „Ispianadas“
gosolo kennenzulernen, in denen die alten Tradi-         Lamm- und Schweinsbraten Lammfleisch mit
tionen am besten erhalten geblieben sind. Danach         Kartoffeln „patat‘a perras“ (Ein absolutes Muss,
laden wir Sie bei den Hirten zu einem Picknick           einfach köstlich!) Sardinischer Schafskäse Obst,
unter freiem Himmel ein.                                 Dessert und Wein „Cannonau“ der Region Digestif
Es werden mehrere „Mittagesen mit den Schäfern           „Abbardente“ (örtliches Schnaps).
von Orgosolo“ angeboten, aber das traditionelle,         Nach dem Mittagessen wird mit den „Canti a Te-
ursprüngliche, einzigartige ist das Picknick im          nores“ stets ein kurzer Einblick in das Brauchtum
Wald: das Mittagesen mit Mario und Pasquale              gegeben.
Piredda. Das Geschwisterpaar zeichnet sich durch         Und wenn es regnet? Keine Angst, dann begeben
seine Professionalität und die Liebe zum eigenen         wir uns einfach in ein einladendes und traditio-
Beruf aus und ist - Gott sei Dank - kein Einzelfall in   nelles Gebäude im historischen Zentrum von Or-
Sardinien. Das Mittagessen wird in den Wäldern           gosolo.
von „Su Littu“, inmitten der wahrhaften Natur der
Barbagia- Region, eingenommen und zeichnet
sich durch die typischen Aromen und Produkte
aus.
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Corsica
          Insel der Schönheit

Gehört zu den drei großen Mittelmeerinseln: 183       umgibt die zubereiteten Speisen.
km lang, 83 km breit und mit einer Oberfläche von     Hier ein kurzer Abriss über korsische Spezialitäten
8720 km2. Korsika liegt 170 km vom französischen      und Menüs: Die Suppa Corsa, nahe der „mines-
Festland, 83 km von Italien und 12 km von Sardi-      trone“ mit roten oder weissen Bohnen, ist kräftig
nien entfernt.                                        und nahrhaft. Die Fischsuppe „aziminu“, mit
Klima: Die “Insel der Schönheit” oder auch “das       verschiedenen Fischarten zubereitet und geriebe-
Gebirge im Meer” präsentiert verschiedene Kli-        nem Käse und Röstbrot serviert, ist sehr zu schät-
maveränderungen: Mittelmeerklima an der Küste,        zen.
das Klima in den mittleren Bergen und ein Alpen-      Für Feinschmecker: gegrillter Knurrhahn (rouget),
klima in den Höhen.                                   Wolfbarsch (loup) in Rahmsauce, gegrillte Sardi-
Die Sommer sind sehr heiß: Maximum an der Küs-        nen, oder Bachforellen. Und die berühmte ‚Fritu-
te 36 Grad, in 1000 Meter Höhe 26° und trocken,       re‘, in Öl ausgebratene kleine Fische.
die Winter an den Küsten mild 18°.                    Wildbret und Fleischgerichte: Wenn es
Die Küche: Die spezielle korsische Kochkunst          Jagdzeit ist, werden unweigerlich der Wild-
nährt sich von korsischen Produkten: was auf dem      schwein -(sanglier) oder Frischlingsbraten (mar-
Boden wächst, in den Wäldern lebt, in den Bächen      cassin), die gleichnamigen Ragouts sowie die
murmelt, unter dem Himmel fliegt und aus dem          Wildhühner oder - tauben in einer sehr pikanten
Meer kommt. Italienischer, provenzalischer und        Sauce angeboten.
spanischer Einfluß ist spürbar und seit kurzer Zeit   Ein typisch korsisches Gericht ist der Nudeltopf,
ein nord-afrikanischer. Die Gewürze, die Kräuter,     „stuffatu“, bei dem abwechselnd verschiedene
und die Beeren aus dem Maquis (Unterholz) spie-       Fleischsorten in einem Auflauf mit Nudeln und
len eine große Rolle. Ein charakteristisches Aroma    Reibkäse in einer Terrine geschichtet, mit einer
Sardegna Trauminsel im Mitelmeer
Corsica
Fleischsoße übergossen, im Ofen geschmort und
heiß serviert werden. Piverunata: Rindseintopf
mit feurigen Paprikaschoten. Tripette: Kutteln
in sehr gewürzter Tomatensoße.
Die verschiedenen Eintöpfe heißen „tianu“ und
sind aus Schwein-, Rind-, Wildschwein- oder Zick-
leinfleisch (cabri) zusammengestellt. Sie werden
als Hauptgerichte serviert.
Wurstwaren: Die Krönung der korsischen Küche
ist das Räucherfleisch! (Charcuterie).
In Korsika weiden die Tiere in natürlicher Freiheit
und ernähren sich von Edelkastanien, Eicheln und
wildwachsenden Kräutern, die dem Fleisch seine                        Ajaccio
eigene Würze verleihen.                               Die Hauptstadt Korsikas, in einer herrlichen Bucht
In den “fucone” geräuchert, tritt dieser Ge-          gelegen. Ihren Ehrentitel “Kaiserliche Stadt” ver-
schmack noch stärker hervor. Diese Räucherwaren       dankt sie Napoleon, der hier geboren wurde und
finden Sie auf vielen Marktplätzen und sie sind gut   heute noch überall gegenwärtig ist.
transportfähig.                                       Ajaccio wurde am jetzigen Ort erst 1492 als ge-
Käse: Die Mutter Napoleons schätzte schon den         nuesische Kolonie gegründet. Etwa hundert
berühmten Brocciu - den frischen Schafs- oder         ligurische Familien und einige genueser Adlige
Ziegenkäse (Quark)! Man findet ihn in vielen Spei-    siedelten sich damals in der neuen Kolonie an; den
sen: Omeletts, Kuchen, Pfannkuchen und Krapfen.       Einheimischen war der Aufenthalt hier streng un-
Von Oktober bis Juni ißt man Brocciu frisch mit       tersagt. Ajaccio blieb rein genuesisch bis es 1553
oder ohne Zucker, oder mit korsischem Schnaps         von Sampiero Corso eingenommen wurde.
übergossen. In gesalzener und getrockneter Form       Der älteste Stadtteil und die Zitadelle entwickelten
hält er sich das ganz Jahr. Außerdem gibt es ver-     sich im Schutze der Befestigungsanlagen. Nörd-
schiedene, stark riechende Schafs- und Ziegenkä-      lich davon lag der sogenannte Borgo, ein Viertel,
sesorten, unter denen der ‚Niolo‘ am bekanntes-       das sich im Laufe der Zeit in der Achse der heu-
ten ist.                                              tigen Rue Cardinal-Fesch ausdehnte. Die Bewoh-
In Korsika ist eine Mahlzeit ohne Wein undenk-        ner lebten vom Handel und der Korallenfischerei.
bar! Von Klima und Boden verwöhnt, produziert         Der größte Aufschwung der Stadt fällt in das 18.
Korsika kräftige, bukettreiche Sorten in vielen       Jh. und hatte politische Ursachen. Während der
Gegenden.                                             Französischen Revolution wurde Korsika in die
Schöne Reise und guten Appetit!                       Departements Golo und Liamone aufgeteilt und
                                                      die Stadt zum Verwaltungszentrum bestimmt.
                                                      1811 dekretierte Napoleon die Vereinigung beider
                                                      Departements u. ernannte Ajaccio zur Hauptstadt
                                                      der Insel.
Sehenswürdigkeiten Ajaccio:                           Corte, die alte Hauptstadt
Zitadelle Sie liegt erhöht auf einer felsigen Halb-   Corte, das von 1755 bis 1769 die Hauptstadt der
insel über dem Fischereihafen. Der Bau wurde um       „korsischen Nationalregierung“ Pascal Paolis war,
die Mitte des 16. Jhs. errichtet.                     steht im historischen Mittelpunkt Korsikas. Hier
Kathedrale Bau im Renaissance-Stil, Hochaltar         wurde der korsichen Verfassung zugestimmt,
aus weissem Marmor mit vier schwarzen gedreh-         die vom Europa der Aufklärung begeistert auf-
ten Marmorsäulen, Marmorstatue der Jungfrau           genommen wurde. Die Oberstadt ist malerisch
Maria, kelchförmige Kanzel, Kapelle der Jungfrau      auf einer von der Zitadelle überragten Bergspitze
mit dem Herzen Jesu, zweite Kapelle der Jungfrau      gelegen, auf der sich entlang gepflasteter Gassen
der Barmherzigkeit, Schutzpatronin Ajaccios. Ge-      Wohnhäuser drängen. Corte liegt mitten im Parc
burtshaus Napoleons                                   Regional Naturel Corse unterhalb der höchsten
Napoleonmuseum Erinnerungsstücke, Doku-               Berggipfel der Insel
mente und Bilder, die sich auf Napoleon und sei-
ne Familie beziehen. Grosser Salon im Empirestil,
Medaillensaal
                                                          Die calanches:
Kaiserliche Kapelle Renaissancestil, als Grab-           ein Spektakel aus
kapelle von Napoleon errichtet. Der tief in die         roten Granitfelsen.
Schwemmlandebene der Gravona eindringende             Die Calanches sind eine erstaunliche Felsland-
Golf von Ajaccio ist eine sehr weite Meeresbucht;     schaft aus Granit, deren Skulpturen, je nach Tages-
zwischen den Landspitzen Pointe de la Parata und      zeit, Farbtöne von Orange bis Rot annehmen. Die-
Capo di Muro im Süden liegen 17 km. Die liebli-       se Felsformationen haben durch die Winderosion
che Schönheit der Ufer, die Ruhe und Harmonie         die Formen von Tieren, Bäumen, Pflanzen, Teufeln
der Farben haben den Ruhm des Golfs von Ajaccio       mit Hörnern und Riesenvögeln angenommen. Sie
begründet.                                            befinden sich im Golf von Porto der mit Recht von
Ajaccio, die Kaiserstadt                              der Unesco in der Liste des Weltkulturerbes aufge-
Die Stadt befindet sich im Herzen eines der welt-     nommen wurde. Das freundliche Seebad Porto ist
weit schönsten Golfe, in dessen Hintergrund man       bekannt für seine traumhaft schönen Sonnenun-
bis ins Frühjahr hinein verschneite Berge sehen       tergänge. Sein quadratischer Genueserturm steht
kann. In der Nähe vom alten Hafen befinden sich       dort wie ein Posten, der seit vier Jahrhunderten
die lebhaften Märkte und die Gassen der Altstadt      das Meer überwacht.
mit ihren noblen Wohnhäusern. Im Norden führt
die Strasse die Küste entlang bis zur Landspitze
Parata, die von einem genuesischen Turm bewacht
wird: von dort aus kann man die vorgelagerten
Iles Sanguinaires bewundern. Überall in Ajaccio
erinnern Straßennamen, Statuen und Denkmäler
an Napoleon Bonaparte, der am 15. August 1769
in einem Haus in der Rue Saint Charles geboren
wurde.
Bonifacio                                     toskanischen Grafen, gegründet und bewahrte
   im süden korsikas                                 sich bis heute einen mittelalterlichen Flair, der
Ausgehend von Ajaccio fahren wir in Richtung Sü-     an die stürmischen Zeiten der Vergangenheit er-
den, einer Region die bereits vor 7000 Jahren be-    innert: nach der Herrschaft von Pisa und Genua
siedelt war - wie dies Dolmen und Menhire bezeu-     erfreute sich die Stadt eines starken Aufschwung,
gen - nach Olmeto und in das reizende Städtchen      ist sie heute doch ein durchaus beachtliches Han-
Sartene, „die korsischste Stadt Korsikas“.           dels- und Touristenzentrum.
Auf unserem weiteren Weg gelangen wir schließ-       Diese Stellung verdankt sie ebenso dem gut be-
lich an den äußersten Zipfel der Insel: Bonifacio.   suchten Hafen, von wo aus die Verbindungen nach
                                                     Sardinien ablegen. Die Besichtigung der hoch ge-
Auf beeindruckend weißen, von den Wellen um-
                                                     legenen Stadt und ein Ausflug nach Wahl zu den
spülten Klippen gelegen, bietet Bonifacio, die
                                                     „Grotte et Falaises“ runden einen unvergesslichen
meist besichtigte Stadt Korsikas, dem Besucher-
                                                     und beeindruckenden Ausflug ab.
wahrhaft ein besonderes und unvergessliches
Bild. Die Stadt wurde 833 von Bonifatius, einem-
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