BIKEPARK THUNERSEE NIMMT FAHRT AUF - Pro Velo Biel / Bienne
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VELOJOURNAL KANTON BERN
REGIONALTEIL KANTON BERN 2020 | 6
BIKEPARK THUNERSEE NIMMT FAHRT AUF
Seit April 2020 ist der «Rabenfluh Trail» für Bikerinnen und Biker offen, und auch der «Goldiwheel Trail»
ist noch im Sommer 2020 für rassige Abfahrten von Gross und Klein freigegeben worden.
ac. Nach einem schweisstreibenden Auf- So sieht man auch ganze Familien, die am Alter entstehen. Für einen weiteren Trail,
stieg mit dem Bike oder einer bequemen Abend noch eine Fahrt durch Steilwand- der von Beatenberg in die Beatenbucht
Busfahrt mit dem Shuttle der STI Bus AG kurven und über Jumps machen. Der führen soll, liegt bereits eine Baubewilli-
nach Goldiwil können sich die Biker_ «Goldiwheel Trail» endet zwischen Thun gung vor. Der Baustart ist aber noch
innen für einen Trail entscheiden: und Hünibach in der Wart. Diese befin- nicht bekannt. Auch der attraktive und
det sich etwas weiter vom Bike-Shuttle bestens bekannte Bikepark Wiriehorn ist
«RABENFLUH TRAIL» entfernt, dafür aber direkt an der Aare, Teil der Vision.
Der «Rabenfluh Trail» ist eine rund zwei die im Sommer zum Baden einlädt. Neben dem Engagement für die Trails
Kilometer lange Strecke, welche für Fort- Die Benützung der Trails ist kosten- und Parks bietet der Verein mit «Velolas»
geschrittene geeignet ist. Das obere Drit- pflichtig: Pro Tag beträgt der Gönnerbei- Events speziell für Frauen an.
tel der Strecke kann auch als Rundkurs trag fünf Franken, im Jahr fünfzig Fran-
gefahren werden. Beim Hochfahren auf ken. Damit wird der Unterhalt der Trails ENGE STRASSE NACH GOLDIWIL
der Forststrasse fahren die Biker_innen durch den Verein «Bikepark Thunersee» Da jetzt regelmässig Velofahrer_innen
an einem Picknickplatz mit Feuerstelle sichergestellt. Finanziert wurde der Bau von Thun nach Goldiwil fahren, um an-
vorbei. An Wochenenden ist diese bei Fa- der beiden Anlagen mit Beiträgen der Ge- schliessend einen der Trails hinunterzu-
milien sehr beliebt; der Vater kümmert meinden Thun und Steffisburg, des kan- fahren, kommt es häufiger als früher vor,
sich um die Würste auf dem Grill und die tonalen Sportfonds und weiterer Spon- dass Autos und Busse nicht überholen
Mutter dreht mit den begeisterten Kids sor_innen. können. So kommt es immer wieder zu
Runde um Runde. Wer den Trail zu Ende gefährlichen Überholmanövern. Pro Velo
fährt, taucht in Steffisburg aus dem Wald GUTE AUSSICHTEN FÜR BIKER_INNEN Region Thun hat bereits beim Oberinge-
auf und ist von da in fünf Minuten wieder RUND UM DEN THUNERSEE nieurkreis interveniert und die Zuständi-
FOTO: JÉRÔME HUNZIKER (FLYING METAL GMBH)
beim Berntorplatz, wo der nächste Bike- Hauptverantwortlich für die Realisie- gen aufgefordert, zu prüfen, wie die Situa
Shuttle wartet. rung der beiden Trails ist der Verein «Bi- tion entschärft werden könnte. Wir sind
kepark Thunersee». Ziel des Vereins ist zuversichtlich, dass sich das Problem
«GOLDIWHEEL TRAIL» die Förderung des Bikesports und die lösen lässt. Hoffentlich führen die Trails
Der zweite Trail, der diesen Sommer er- Verhinderung illegaler Trails sowie die dazu, dass der Handlungsbedarf endlich
öffnet wurde, ist der «Goldiwheel Trail». Vermeidung von Konflikten mit Wande- erkannt wird und dass die gefährliche Si-
Dieser wird mit demselben Busshuttle er- rer_innen. tuation für alle Velofahrenden verbessert
schlossen. Im oberen Teil ist der Trail noch Die beiden Trails sind erst der Anfang: werden kann.
anspruchsvoll, aber im unteren Teil ist er So sollen auch Pumptracks, Flowtrails
auch für Anfänger_innen sehr geeignet. und Skill Centers für jedes Level und bikepark-thunersee.ch
DER VELO-OFFENSIVE IST NICHT GENUG FREIHEIT AUF RÄDERN KANN BIEL VELO?
Die Wahlen in Bern bestimmen Pro Velo Emmental teilt am Kurs in Ist der von Stapi Erich Fehr propagierte
auch, wie es mit der Förderung des Burgdorf die Freude am Velofahren Veloanteil von 25% in Biel mit den
Veloverkehrs weitergeht. Nicht mit Frauen aus verschiedenen geplanten Massnahmen realistisch?
verpassen! | Seite 3 Kulturen. | Seite 4 Seite 6
BERN
«BIKE-POLICE» MIT DEM VELO AUF PATROUILLE.
In der Stadt Bern sind Polizist_innen auf dem Velo nicht sehr häufig, aber doch ab und zu anzutreffen. Immer wenn
Dominik Guggisberg der sogenannten «Bike-Police» begegnet ist, hat er sich gefragt: Wie sieht wohl eine Ver
folgungsjagd mit dem Velo aus? Oder gibt es das gar nicht? Nach dem Gespräch mit Susan Mumenthaler kennt er die
Antwort auf diese und weitere Fragen, die sich die Leser_innen allenfalls selber auch schon gestellt haben.
Wie sieht die erste Stunde «Supplément», das wir nach Möglichkeit eine Nebenaufgabe zu verstehen. Es gibt
Ihres Tages aus? für Grundversorgungsdienste oder Akti- keine Polizist_innen, die nur mit dem
Jeden Tag anders – es kommt auf den onen nutzen können. Wenn es also der Velo unterwegs sind.
Dienst an. Wir haben Büro- oder Grund- Dienst erlaubt, dann machen wir nach
versorgungsdienste, Ordnungsdienste bei Belieben eine Patrouille mit dem Velo. Ist Benutzen Sie Ihr eigenes Velo?
Fussball- und Eishockeyspielen oder De- dies der Fall, melden wir uns bei der Ein- Nein. Hier im Berner Waisenhaus gibt es
monstrationen. Oder auch Dienst im An- satzzentrale ganz normal an. Während des zirka zehn Velos ohne und zwei Velos
zeigebüro. Es ist wirklich an jedem Tag Lockdowns waren wir viel häufiger mit mit Strom. Diese können wir nutzen.
anders. dem Velo in den Quartieren unterwegs.
Wann kommen Sie mit dem Velo an
Das klingt vielfältig. Was ist Ihr Beruf Seit wann gibt es die Option, auch mal die Grenzen?
oder Ihre Berufsbezeichnung? Im das Velo zu nehmen? Wir müssen meist viel Material dabeiha-
Empfangsraum habe ich ein Video Die Bike-Police hat ihren Ursprung an ben, was mit dem Velo nicht möglich ist.
gesehen, in dem unterschiedliche der Expo02 in Biel. Ausgehend von Biel Oder wenn wir Personen transportieren
Bereiche der Polizei vorgestellt wurde diese dann in weiteren Städten müssen, dann geht das mit dem Velo
werden: KriPo, Enzian, Krokus etc. eingeführt, seit 2012 auch in Bern. normalerweise auch nicht. Man ist mit
Ich bin ausgebildete Polizistin. Darauf dem Velo zwar schneller als zu Fuss. Ein
aufbauend habe ich die Möglichkeit, Ne- Was waren die Beweggründe, die grosser Nachteil ist jedoch, dass wir,
benaufgaben zu übernehmen oder mich Bike-Police einzuführen? wenn wir einen eiligen Einsatz erhalten,
zu spezialisieren: Zum Beispiel, zur Son- Wir sind mit dem Velo näher an den kein Blaulicht und keine Warnsignale
dereinheit, in die Fahndung oder in an- Menschen als mit dem Auto. Es ist als haben. Die Leute sehen oder verstehen
dere Spezialdienste zu wechseln.
OK: Sie haben eine Grundausbildung
als Polizistin und können sich darauf
aufbauend weiterentwickeln. Im
Moment sind Sie für alle Bereiche
zuständig? Von Ordnungsdienst – wie
Verkehr regeln – bis zu Anzeigen
aufnehmen?
Nein, die Verkehrsregelung gehört nicht
zum Ordnungsdienst. Ordnungsdienste
sind Einsätze bei Matches oder Demons-
trationen.
Zum Grundauftrag von Polizist_innen
gehören Verkehrsunfälle, Einbruchdieb-
stähle, Ladendiebstähle, Patrouillieren
oder Aufgaben im Betäubungsmittelbe-
reich. Das Einzige, was an jedem Tag
gleich ist: Uniform an- und ausziehen.
Sind Sie alleine, zu zweit oder zu
dritt unterwegs?
In Bern sind wir, ausser im Anzeigebüro,
eigentlich nie alleine. Wir sind immer zu
zweit unterwegs. Oder auch einmal zu
viert. Im Ordnungsdienst sind wir eine
ganze Gruppe.
Sie nutzen während der Arbeitszeit
das Velo. Ist das ein spezieller Dienst?
Und kommt das oft vor?
Leider eher selten. Meistens sind wir mit
dem Auto unterwegs. Das Velo ist ein
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BERN
dann nicht, warum wir so schnell unter- Angaben zur Person:
wegs sind oder auch mal ein Rotlicht Susan Mumenthaler, 32 Jahre.
missachten. Polizistin bei der Kantonspolizei Bern
police.be.ch
Wie reagieren die Menschen darauf,
wenn Sie mit dem Velo unterwegs sind?
Mehrheitlich sehr gut. Aber manchmal
werden wir von Personen, die uns zum
ersten Mal auf dem Velo sehen, auch aus-
gelacht. Die meisten haben aber extrem
Freude daran, dass die Polizei näher ist
DIE VELO-OFFENSIVE BRAUCHT
und wir ansprechbarer sind. Es ist, wie
wenn wir zu Fuss unterwegs sind: Wir
werden dauernd angesprochen.
MEHR SCHUB: JETZT ERST RECHT
Welches war Ihr schlimmstes oder Mit der Velo-Offensive hat die Stadt Bern Bedingungen für Velofahrende erheblich
schönstes «Schaffe mit em Velo»- bei der Förderung des Veloverkehrs end- verbessert wurden. An anderen Hotspots
Erlebnis? lich vorwärts gemacht. Verbesserungen wie zum Beispiel dem Burgernziel und
Schlimm nicht. Es ist manchmal einfach sind dabei nicht nur im Veloalltag spür- am Hirschengraben tut sich hingegen seit
etwas mühsam. Beispielsweise kam es im bar, sondern auch in der parlamentari- Jahren kaum etwas, obwohl die Prob-
Rahmen einer Kontrolle zu einem Kon- schen Arbeit. So müssen etwa bei Stras- leme bekannt sind.
flikt mit einem Passanten. Dieser hatte senbau-Projekten nicht mehr regelmässig Die Arbeit wird uns also trotz Velo-Of-
nicht goutiert, dass wir bei Rot über die Anträge gestellt werden, damit auch die fensive noch lange nicht ausgehen. Mit
Kreuzung gefahren waren. Wir wurden Bedürfnisse der Velofahrenden berück- deiner Unterstützung möchte ich den
beschimpft und hatten dann zwei «Bau- sichtigt werden. Velofahrenden auch in den nächsten vier
stellen»: Erstens die Personenkontrolle Mit dem rasant zunehmenden Velover- Jahren eine starke Stimme im Stadtrat
und zweitens den Bürger, den wir beruhi- kehr muss nun aber auch die Infrastruk- geben.
gen mussten und dem wir zu erklären tur rascher ausgebaut werden. Um noch
versuchten, warum wir das Rotlicht – mit mehr Menschen aufs Velo zu bringen, ist
der nötigen Vorsicht – überfahren hatten. entscheidend, dass sie sich im Verkehr si-
Er zeigte leider gar kein Verständnis. cher fühlen – dies bestätigt auch unsere
Schlimm war dies nicht – es hat mir je- jüngste Umfrage bei den Velofahrenden.
doch zu denken gegeben. Es braucht also breitere und durchge-
hende Velostreifen sowie sichere Velo-
Und ein motivierendes Erlebnis, wenn führungen über Kreuzungen und im Be-
es Ihnen stinkt, aufs Velo zu sitzen? reich von ÖV-Haltestellen.
Das ist gar nicht nötig. Es stinkt mir nie, Am Beispiel der Lorrainebrücke habe ich
mich aufs Velo zu setzen. Ich fahre auch erlebt, dass es zwar oft einen langen
in der Freizeit gerne Velo. Ich kann viel- Atem braucht, um ans Ziel zu gelangen, Michael Sutter
mehr Beruf und Hobby verbinden. Schön dass sich Hartnäckigkeit am Ende aber Präsident Pro Velo Bern, Stadtrat SP,
ist, dass man an Orten vorbeikommt, die auszahlt. Mit Anträgen und Vorstössen Mitglied Kommission für Planung,
mit dem Auto oder zu Fuss nicht so oft konnte ich dazu beitragen, dass dort die Verkehr und Stadtgrün. Liste 11
kontrolliert werden. Sei es auf einer Fahrt
durch den Wald oder auf Wegen durchs
Quartier. Und man hat mehr Zeit als mit VELOFAHRENDE WÄHLEN PRO VELO-MITGLIEDER.
dem Auto und sieht mehr. Folgende Kandidat_innen sind Mitglied von Pro Velo Bern (geordnet nach
Listennummer und Nachname):
Was würde Ihrer Meinung nach helfen,
damit noch mehr Menschen Velofahren? STADTRAT
Sicher E-Bikes fördern. Man kommt sehr SP: Odilo Abgottspon, Timur Akçasayar, Diego Bigger, Laura Binz,
schnell von A nach B und erst noch nicht Jean-Luc Froidevaux, Lorenz Jordi, Nadja Kehrli-Feldmann, Nora Krummen,
verschwitzt. Bern macht schon viel im Szabolcs Mihalyi, Dominic Nellen, Daniel Rauch, Edith Siegenthaler,
Bereich Veloförderung. Bettina Stüssi, Michael Sutter (Präsident Pro Velo Bern).
GFL: Matthias Humbel, Adrian Indermühle, Esther Wermuth
Zum Abschluss des Gespräches möchte EDU: Beat Gubser
FOTOS: DOMINIK GUGGISBERG, ZVG
ich Ihnen noch die Möglichkeiten GLP: Salome Mathys, Siroco Messerli, Christian Ruiz, Christian Straumann
geben, den Velofahrenden in der Stadt GB: Miguel Anjo, Lea Bill, Regula Bühlmann, Clemens Flohr, Markus Heinzer
Bern etwas mit auf den Weg zu geben. (Vorstandsmitglied Pro Velo Bern), Seraphine Iseli, Tilman Rösler, Sarah Rubin,
Halten Sie sich bitte an die Verkehrsre- Lea Schweri, Christof Steinmann, Barbara Zimmermann
geln. Aus Sicht der Polizei ist das Verhal- JGLP: Elia Heer, Fabian Rüfenacht
ten der Velofahrer_innen in Bern manch-
mal problematisch. Es kann zu Unfällen GEMEINDERAT:
führen, die vermeidbar wären. RGM: Michael Aebersold, Franziska Teuscher, Alec von Graffenried
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BERN | EMMENTAL
FREIHEIT AUF RÄDERN
Velofahren ist in unserem Kulturraum Teil des Alltages. Wir fahren zur Arbeit, zum Einkauf oder fahren in der
Freizeit Velo. Bei uns ist Velofahren so verbreitet, dass es für jedes Bedürfnis ein dafür entwickeltes Velo gibt.
Welcher Fahrradtyp eignet sich für erwachsene Anfängerinnen?
bs. Pro Velo Emmental bietet einen Velo- Am ersten Kurstag ist die Aufregung tes ist das korrekte Verhalten in verschie-
fahrkurs für Erwachsene an, die nie ge- gross. Ein Gemisch aus Vorfreude, Neu- denen Verkehrssituationen. Dazu gehö-
lernt haben, Velo zu fahren oder schon gier und Zweifel. Die Pedalen unserer ren die Kenntnisse der Vortrittsregeln auf
seit langem nicht mehr gefahren sind. Fahrräder sind abmontiert. Lachen, Kon- einer Kreuzung, sicheres Linksabbiegen
Viele Teilnehmende kommen aus anderen zentration und Experimentierfreude. Die oder das Fahren im Kreisel. Sichere Fah-
Kulturen. Diesen Herbst haben sich neun Motivation ist geweckt, die Teilnehme- rerinnen dürfen im Strassenverkehr be-
Frauen für den Velokurs angemeldet. Mit rinnen geben ihr Bestes. Besonders wich- reits Erfahrungen sammeln.
dem Angebot des Kinderhütedienstes tig ist es, das Vertrauen in das neue Ge- Für alle Teilnehmerinnen, die gerne wei-
wird sichergestellt, dass alle Interessier- fährt aufzubauen. Mit ersten einfachen terfahren möchten, werden die gebrauch-
ten den Kurs besuchen können. Der Kurs Übungen wird dies geschult. ten und revidierten Fahrräder zu einem
wird an sechs Nachmittagen während je Während des Kurses sind die Kinder be- günstigen Preis weitergegeben.
zwei Stunden durchgeführt. treut und spielen auf dem Pausenplatz,
zeichnen oder basteln. Es sind Kinder GEMEINSAM IM FLUSS
DAS FAHRRAD WIRD ZUM LAUFRAD zwischen drei Monaten und elf Jahren. Wir haben die Freiheit auf Rädern erlebt.
Welcher Fahrradtyp eignet sich für er- Gemeinsam geniessen alle die Pause mit Kulturübergreifend teilen wir Freude
wachsene Anfängerinnen? Hauptkriterien einem gesponserten «Z’vieri». und Gemeinschaft. Wir feiern die Mo-
sind ein tiefer Einstieg und eine kleine Der erste Kurstag ist ein Erfolg. Alle mente, in denen das Treten, Steuern, Ziele
Rahmengrösse. Dank der Ausschreibung freuen sich auf die nächste Woche. anfahren und Bremsen gelingt. Die Teil-
im Velojournal, privaten Spenden und Weitere Kursinhalte für die folgenden nehmerinnen gewinnen an Sicherheit und
dem Einsatz Freiwilliger von Pro Velo Nachmittage: Bremsen, Slalomfahren, Vertrauen.
FOTOS: ZVG
können wir mit frisch revidierten und ge- Kurvenfahren und Fahren auf unebenem Pro Velo Emmental wünscht auch weiter-
ölten Rädern starten. Grund. Ein weiterer Teil des Kursinhal- hin gute Fahrt.
FÜR UNSERE VERSCHIEDENEN KURSANGEBOTE SUCHEN WIR
MOTIVIERTE LEITER_INNEN
Vermittelst du gerne Freude am Velofahren?
Bist du sicher unterwegs im Strassenverkehr?
Bist du punktuell und halbtageweise verfügbar?
Dann melde dich bei uns.
Die Arbeit wird mit einem Honorar entlöhnt. Die Teilnahme
an der Ausbildung im März 2021 ist Voraussetzung. Auf
unserer Webseite findest du mehr Informationen.
Schicke uns bis am 10. Januar 2021 deinen Lebenslauf und
ein Bewerbungsschreiben, welches deine Velofahr-Lauf-
bahn und deine Motivation beschreibt, an fahrkurse@
provelobern.ch
Für weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung.
Pro Velo Bern: 031 318 54 10
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EMMENTAL
1 2
1 | Start zur Tour bei der Velostation Burgdorf. 2 | Stadtrundfahrt über die Radwege von Burgdorf, insbesondere den
Radwegring und die Flanierzone mit Tempo 20. Im Bild eine Ampelanlage mit Velobevorzugung zur Querung der Hauptstrasse.
DER THURGAU ZU GAST
Unsere traditionelle Vorstandsausfahrt erfuhr in diesem Jahr eine Erweiterung. Eingeladen waren generell
Vereinsmitglieder und zusätzlich die IG Velo Amriswil (TG). Die Velotour wurde von Ernst Rüfenacht vorbereitet
und führte über 43 Kilometer zu drei wenig bekannten Sehenswürdigkeiten im Oberaargau.
er. Da Burgdorf 2018 zum dritten Mal in Tempo über die Mittelländer Hügelroute Stunde mit Chlappere*, Essen und Trin-
Folge den PRIX Velostädte gewann und (Route 84) bis Hermiswil und in die Solo ken, einige von uns sogar mit Baden im
damit Velostadt Nummer 1 der Schweiz thurner Exklave Steinhof. Dort besichtig- warmen See.
wurde, interessierten sich unsere Freund_ ten wir den grössten Findling des Mittel- Die Rückfahrt nach Burgdorf erfolgte
innen aus dem Thurgau besonders für landes, die «Grosse Fluh», sowie das über den Alten Bernerweg (Route 34) via
die Velo-Infrastruktur in Burgdorf. Die katholische Kirchlein. Koppigen – Ersigen nach Burgdorf.
IG Velo Amriswil zeigte sich beeindruckt Auf dem schönen Rastplatz bei der Dort verabschiedeten sich die Amriswi-
von den vielen guten Velomassnahmen. «Grossen Fluh» genossen wir auch das ler_innen und machten sich per Bahn auf
FOTOS: KLAUS BANGERTER, ZVG
Amriswil ist ein verstädtertes Industrie- mitgebrachte Picknick. die weite Rückreise. Die Einheimischen
dorf mit ca. 10 000 Einwohner_innen. Es Nach kurzer Weiterfahrt schauten wir liessen den gelungenen Tag noch bei
liegt an grossen Verkehrsachsen. Die Inf- die Kirche Seeberg und ihre schöne und einer Pizza im Bernerhof ausklingen.
rastruktur für den Fuss- und Veloverkehr besondere Umgebung an.
ist unterentwickelt. Schliesslich gelangten wir zum Burg-
Anschliessend an die Besichtigung in äschisee, dem grössten See im Oberaar- * «Chlappere» = zusammen schwatzen. Ob das die
Burgdorf radelten wir in gemütlichem gau, und verbrachten dort eine gute Thurgauer_innen verstanden haben?
AM PARKING DAY IN BURGDORF
kb. Ein Parkplatz ist eine öde Fläche, auf der manchmal ein Auto
in den Schlafmodus versetzt wird. Das ist leblos und langwei-
lig. Der Parking Day schafft Abhilfe und bringt Leben, Freude
und Abwechslung in die Innenstädte. Erstmals fand der Anlass
auch in Burgdorf statt. Pro Velo Emmental nutzte die Gelegen-
heit und belebte eine Parkfläche an der Bahnhofstrasse.
Wir haben Velos gepumpt und geschmiert, Äpfel verteilt,
übers Velofahren diskutiert und mit einem Wettbewerb tolle
Preise verlost. Die spannenden Begegnungen machen
Vorfreude auf den nächsten Parking Day am 17. September
2021. Bilder von den (um)gestalteten Parkflächen findest du
bei umverkehr.ch.
Bild: Tolle Preise, Äpfel, Luft und eine geschmierte Kette...
gratis auf dem Parkplatz von Pro Velo Emmental.
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BIEL
KANN BIEL
VELO?
Das erste Bieler Velo-Forum war
eine gelungene Veranstaltung in
schwierigen Zeiten. Das Ziel muss
sein, mit dem Velo zu einer Stadt
für Menschen zu werden.
mr. Über hundert Teilnehmende wohnten
am 16. Oktober 2020 im Dispo.Space
Nidau dem ersten Bieler Velo-Forum bei.
Bei kühlen Temperaturen hielt Ursula
Wyss einen pointierten Vortrag und zeigte
auf, wie sie in Bern seit 2014 die Velo-
Offensive vorangetrieben hat. Dafür er-
hielt sie viel Applaus und Zustimmung
aus dem Publikum, speziell für die Aus-
sage, dass eine Stadt ihre Infrastruktur in
erster Linie für Menschen bauen sollte –
und nicht für Planer oder Ingenieure. Als
zentral betrachtet Ursula Wyss, dass
messbare, ambitionierte und klar kom-
munizierte Ziele gesetzt werden, die dann
von der ganzen Verwaltung vorangetrie-
ben werden. Gleichzeitig sind einzelne
Erfolge, die nicht lange auf sich warten
lassen, essenziell für die interne und ex-
terne Glaubwürdigkeit. Die Berner Velo- Impressionen aus dem Dispo.Space Nidau anlässlich des ersten Bieler Velo-Forums.
Offensive kann sich sehen lassen: Das
Ziel von 20 % Veloanteil bis 2030 wird pirieren liess, und betonte, dass Velofah- und technisch anspruchsvollen Voten
vermutlich viel früher erreicht werden! ren in der Stadt nicht als Sport anzusehen war zu spüren, dass sich die Stadt Biel
ist, sondern als Alltagstätigkeit, bei der grosse Mühe gibt, Veloinfrastrukturen zu
BEDRÜCKENDE UNFALLZAHLEN eine Kampfmontur nicht Voraussetzung schaffen oder zu verbessern.
Eindrücklich zeigte Ursula Wyss auf, dass sein darf. Viele Menschen möchten Velo
bei den Velofahrenden die Zahl der Ver- fahren, getrauen sich aber nicht. Eine er- KLARE ZIELE
letzten und der tödlichen Unfälle weiter folgreiche Velopolitik müsse diesen Per- Im anschliessenden Podium trat der
ansteigt, während diese bei Automobilis- sonen die Möglichkeit dazu geben. Stadtpräsident von Biel, Erich Fehr, auf.
ten rückläufig ist. Solange dies der Fall Für die Stadt Biel präsentierten danach Er betonte, dass die Gesamtmobilitäts-
sei, so Ursula Wyss, «muss mehr fürs Velo Stadtplanerin Florence Schmoll und der strategie allen Verkehrsteilnehmer_innen
getan werden». Für den Weg zu einer Velo Leiter Infrastruktur, Roger Racordon, gerecht werden will. Erich Fehr warnte
stadt gab und gibt es keine Schweizer den Sachplan Velo, die übergeordneten auch davor, den ÖV gegen das Velo aus-
Beispiele. Also zeigte Ursula Wyss auf, Überlegungen und eine Auswahl an zuspielen. Er will den Autoverkehr auf
wie sie sich in europäischen Städten ins- Massnahmen. In den sehr detaillierten dem heutigen Stand plafonieren. Michael
FOTOS:
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BIEL
Pro Velo Kanton Bern
Birkenweg 61, 3013 Bern, Tel. 031 318 54 12
info@pro-velo-be.ch, pro-velo-be.ch
Pro Velo Bern
Birkenweg 61, 3013 Bern, Tel. 031 318 54 10
info@provelobern.ch, provelobern.ch
Pro Velo Biel/Bienne – Seeland – Jura Bernois
2502 Biel, Tel. 078 847 01 70
sekretariat@pro-velo-biel.ch, pro-velo-biel.ch
Pro Velo Emmental
Postfach 1229, 3401 Burgdorf
info@provelo-emmental.ch, provelo-emmental.ch
Pro Velo Oberaargau
4900 Langenthal, Tel. 062 923 50 83
oberaargau@pro-velo.ch, provelo-oberaargau.ch
Pro Velo Region Thun
3600 Thun, Tel. 079 817 66 00
thun@pro-velo.ch, provelo-regionthun.ch
facebook.com/ProVeloRegionThun
Pro Velo Bödeli
c/o Jeremy Hackney, Postfach 175, 3800 Interlaken
velo@pro-velo-boedeli.ch, pro-velo-boedeli.ch
Pro Velo Region Spiez
siehe Pro Velo Region Thun
Liebi, ehemaliger Leiter der Stadtberner Veloverkehrs nicht bereit ist. Auch mess-
Fachstelle für Fuss- und Veloverkehr, ent- bare und klare Ziele sind keine erkennbar.
gegnete, dass wir alle noch weit davon Als Allheilmittel aus dem Planungsarse-
entfernt seien, mit der Veloförderung nal wird die «Multimodalität» (Nutzung
übers Ziel hinaus zu schiessen. Veloför- mehrerer Verkehrsmittel) propagiert.
IMPRESSUM VELOJOURNAL 2020|6
derung bedeute folglich auch, dass es we- Zur Frage nach dem Anteil des Velos im Herausgeber und Verlag: Velomedien AG,
niger Platz für Autos in der Stadt gäbe. Modalsplit nannte Erich Fehr «25 %». Kalkbreitestrasse 33, 8003 Zürich –
Sofian Waeber, der eine Matura-Arbeit Dieser Zielsetzung kann sich Pro Velo an- in Zusammenarbeit mit Pro Velo Kanton Bern
übers Velo in Biel geschrieben hat, ant- schliessen, und ein Erreichen bis ins Jahr
wortete auf die Frage, was eine richtige 2030 wäre ein Grosserfolg. Genauso wie
REGIONALTEIL BERN
Velostadt wäre, folgendermassen: «Eine, das erste Bieler Velo-Forum eine gelun- Redaktion: Rebecca Müller (rmü)
die sich das Ziel setzt, eine zu sein». gene Veranstaltung in schwierigen Zeiten Mitarbeit an dieser Nummer: Adrian Christen (ac),
Der Abend zeigte, dass die Bieler Exeku- war. Dominik Guggisberg (dg), Michael Sutter (ms),
tive zu einer klaren Priorisierung des Brigit Stremlow (bs), Ernst Rüfenacht (er),
Klaus Bangerter (kb), Matthias Rutishauser (mr)
Lektorat: Christine Engel, Walter Pfäffli,
Chantal Fischer, Sven Schendekehl
Gestaltung: typisch.ch
VELOJOURNAL 2021|1
Anzeigenschluss: 6. Januar
Redaktionsschluss: 11. Januar
Erscheinen: 5. Februar
Der Regionalteil Bern des Velojournals verwendet
City Cycles AG Velo Service den Gender_Gap, damit sich alle von unseren Texten
Spitalackerstrasse 50 Bollwerk 35 angesprochen fühlen.
3013 Bern, 031 333 87 33 www.citycycles.ch 3011 Bern, 031 312 25 85 Mehr Infos zum Gender_Gap: de.wikipedia.org/
wiki/Gendergap_(Linguistik)
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zusammen unterwegs.
Rücksichtsvoll und
gelassen.
Merci viumau!
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