Schilddrüsenprobleme Symptome von Schilddrüsenproblemen - Keiser Kinesiologie
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Schilddrüsenprobleme Symptome von Schilddrüsenproblemen Schützenstrasse 33 Tel: +41 79 225 05 00 info@keiserkinesiologie.ch CH-8355 Aadorf keiserkinesiologie.ch
Viele Symptome von Schilddrüsenproblemen decken sich mit denen von unausgewogenen Geschlechtshormonen. Es ist in den wenigsten Fällen klar definierbar, welche Hormongruppe zuerst aus dem Lot geraten ist. Zu viele Ursachen sind für beide Systeme möglich. Sicher ist aber, dass beide Hormongruppen ineinander greifen wie zwei Zahnräder, die sich gegenseitig beeinflussen. Ein Chaos im Geschlechtshormonbereich bedeutet fast immer eine überforderte Schilddrüse. Es kann dabei sowohl in die Richtung von Unterfunktion als auch in die Überfunktion gehen. Schilddrüsennöte haben ebenso eine Bedeutung für den Verlauf einer Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes. Auch für den ausbleibenden Nachwuchs kann eine Schilddrüsenstörung Ursache sein. Besonders schwierig wird das Diagnostizieren, wenn Autoimmunstörungen wie Hashimoto oder Morbus Basedow die Schilddrüse eskalieren lassen. Eine zumindest zeitweise Entzündung der Schilddrüse gehört zu einer der häufigsten Volkskrankheiten unserer Tage – die wenigsten davon werden frühzeitig erkannt. Sollten Sie den Verdacht haben, dass sich SD-Überfunktion und SD-Unterfunktion abwechseln, dann sollten Sie den Arzt um eine Testung der Antikörper bitten. Dieser Bericht stammt von ADS/ADHS und Schilddrüsenstörungen Stellungnahmen von Fachleuten zusammengetragen von unserer Kundin Fr. Churkovic Eine Schilddrüsenfehlfunktion kann auch ADS oder ADHS bei Kindern und Erwachsenen hervorrufen. Daran wird leider nicht oft gedacht, geschweige denn die Schilddrüse gründlich untersucht. „Ritalin®" oder „Medikine®“ heißt dann fast immer die Lösung. Zappelphilipp und Träumersuse: Haben sie ein ADHS? Zitat: „..Um das Dreißigfache stieg in zehn Jahren das Verordnungsvolumen des Psychostimulans Methylphenidat (Ritalin®, Medikine®, Equasym®) in Deutschland…“ Quelle: http://www.aerztekammer- berlin.de/25_Aerztl_Fb/03_Fachbeitraege/070_ADHS_Zappelphilipp.html Dr. Berndt Rieger schreibt in seinem Buch „ Die Schilddrüse - Balance für Körper und Seele“ Zitat: „…Bei ADHS handelt es sich meist um eine gesteigerte Aktivität der Schilddrüse (und anderer Hormone) im Wachstumsalter...“ Monitor hat berichtet: Endstation Kinderpsychiatrie - Wie schwierige Kinder PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 1
abgeschoben werden Zitat: „…Die Statistik beweist es: Immer mehr verhaltensauffällige Kinder werden in die Kinder – und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Aber gehören sie auch alle dort hin? Der Blick hinter die Mauern gelingt so gut wie nie, es gibt kaum Studien, Ärzte haben Schweigepflicht nach außen. Viele Kinder sind dort mit Diagnosen, die „Störung des Sozialverhaltens“ beinhalten – für die Psychiatrie eine Krankheit: Oft bekommen sie Medikamente, werden ruhig gestellt. Sind diese Kinder krank oder wären sie nicht in speziellen Jugendhilfeeinrichtungen besser aufgehoben? …“ Quelle: http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2008/0814/kinderpsychiatrie.php5 http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtvextrakt.phtml? p=400&b=039&ex=5 Report Mainz hat berichtet: Gefährlicher Trend - Neuroleptika werden vermehrt an Kinder und Jugendliche verschrieben Zitat: „…Dem Magazin liegen Daten einer bisher unveröffentlichten Studie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Köln vor. Die Studie weist einen alarmierenden Anstieg bei der Verschreibung neuartiger Neuroleptika bei Kindern und Jugendlichen nach. Demnach erhielten im Jahr 2000 6.864 Kinder und Jugendliche in Deutschland neuartiges Neuroleptikum. 2006 waren es bereits 28.100. Innerhalb von sechs Jahren wären die Verschreibungszahlen damit um das Vierfache gestiegen…“ Quelle: http://www.swr.de/report/presse/- /id=1197424/nid=1197424/did=4102536/dt9v5u/index.html Dr. Michael Platt schreibt in seinem Buch: „The miracle of bioidentical hormones“ Zitat: ADHD in adults: „…I use the word „ADD“ interchangeably with „hypoglicemia“, because when the level of sugar in the brain is low, the person can’t focus. People who become workaholics may atually have ADHD and are living on high levels of adrenaline caused by recurrent hypoglycemia. Simply put, I view ADD and ADHD as a matter of too little progesterone, too much insulin, and, in the case of ADHD, too much adrenaline…“ Patrick Holford schreibt in seinem Buch: "Optimale Ernährung für die Psyche": Zitat: „…Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem die Kinder, die an ADHS leiden, zuerst mit Hilfe der Ernährung behandelt und dann psychologisch unterstützt werden, bevor ihnen irgendein aufputschendes Medikament verabreicht wird. Ich erwarte mit Freuden den Tag, an dem Menschen mit einer Schizophreniediagnose gründlich auf biochemische Störungen untersucht werden und durch Beratung und ein persönliches Ernährungsprogramm Hilfe bekommen, um wieder zu leben, statt in der chemischen Zwangsjacke von bekannten Beruhigungsmitteln zu stecken…“ Dieser Bericht stammt von PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 2
Depression und Schilddrüsenstörungen Stellungnahmen von Fachleuten …zusammengetragen von unserer Kundin Fr. Churkovic Prof. Dr. Joachim Feldkamp schreibt Folgendes über PPD: Zitat: „…Eine Risikogruppe stellen auch Frauen nach der Geburt eines Kindes dar. In ca. 9% der Fälle kann sich einepostpartum Thyreoiditis mit erhöhten Schilddrüsenantikörperwerten und auch Funktionsstörungen der Schilddrüse entwickeln. Depressionen können dabei ein begleitendes Symptom sein. Nicht selten wird die neue Situation besonders beim ersten Kind im Sinne einer mütterlichen Überlastungsreaktion angesehen, bevor an die Möglichkeit einer Schilddrüsenerkrankung als Ursache gedacht wird. In der Regel reicht es nach heutigem Kenntnisstand aus, eine reine Thyroxin-Substitution auch zur Behandlung der psychischen Symptome der Hypothyreose durchzuführen. Bei ungenügendem Ansprechen kann im Individualfall eine Kombinationsbehandlung mit einem T3/T4-Kombinationspräparat erfolgen..“ Quelle: http://www.forum- schilddruese.de/bauteile/texte/fs_fachinfo_psyche.pdf Betroffen sind vor allem Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft eine Erhöhung der Schilddrüsenantikörper aufwiesen. In einem Teil der Fälle kommt es zu Funktionsstörungen der Schilddrüse, sodass eine Behandlung notwendig wird. In jedem Falle sollte bei Symptomen der Mutter nach der Geburt eines Kindes, die nicht klar einzuordnen sind, auch an das Vorliegen einer solchen Autoimmunstörung der Schilddrüse gedacht werden. Schon in manchen Fällen hat sich eine »Postpartum-Depression« als Funktionsbeeinträchtigung der Schilddrüse entpuppt (10, 11). Autor: Dr. med. Joachim Feldkamp Klinik für Allgemeinmedizin, Endokrinologie und Diabetologie. Dr. Berndt Rieger schreibt in seinem Buch „ Die Schilddrüse“- Balance für Körper und Seele Zitat: „….Die hohe Bedeutung der Schilddrüse ließ sich in früher Zeit an Menschen ablesen, die ohne Schilddrüse geboren waren oder durch Jodmangel ein Erscheinungsbild annahmen, das man einen „Kretin“ nannte. Sie waren kleinwüchsig, missgestaltet, dicklich, geistes- und willensschwach. Mit heutigen Worten formuliert: Es fehlte ihnen alles, was Menschen begehrenswert und erfolgreich macht, vor allem Anmut und Geist, denn beides ist das Ergebnis von Wachstum und Reifung. Damals glaubte man, es handle sich bei den Kretins um „Missgeburten“, also um eine Folge genetischer Defekte…“ Weitere Links zur Schilddrüse und Psyche Zitat: „…Eingestuft als psychisch krank ... das Risiko von Fehldiagnosen Wegen der Auswirkungen auf die Psyche besteht ein erhebliches Risiko, dass Schilddrüsenerkrankungen als psychische Störungen fehldiagnostiziert werden!... „Fast alle endokrinen Erkrankungen können psychische Symptome hervorrufen - eine Tatsache, die Ärzte bei der Diagnose oft nicht bedenken. Überschuss an PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 3
Schilddrüsenhormonen kann zu Stimmungsschwankungen, psychomotorischer Unruhe, Angstzuständen, Depressionen oder psychotischen Symptomen führen. Hypothyreosen induzieren oft Depressionen, Lethargie, Psychosen oder Angstsymptome. Nicht selten geht bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychische Symptomatik den organischen Beschwerden voraus..” Autor: Dr. med. Angelika Bischoff: http://www.aerztlichepraxis.de/rw_4_Archiv_HoleArtikel_335100_Artikel.htm Quelle: http://www.schilddruesenguide.de/sd_psyche.html Immunleiden der Schilddrüse mit Depressionen verknüpft Zitat: „…Obwohl T3, T4 und TSH bei allen Studienteilnehmern im Normbereich lag, wiesen Depressive höhere Level von Thyreoid-bindenden inhibitorischen Immunglobulinen (TBII) im Blut auf, was die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen kann..“ Quelle: http://www.aerztlichepraxis.de/rw_4_Archiv_HoleArtikel_343907_Artikel.htm Zitat:„…Es gibt eine enge Beziehung zwischen der psychischen Befindlichkeit des Menschen und seiner Schilddrüsenfunktion. Sowohl die Unterfunktion (Hypothyreose) wie auch die Überfunktion (Hyperthyreose) sind mit psychischen Symptomen gekoppelt. Die Skala der Symptomenvielfalt reicht dabei von Antriebsarmut bis zur Agonie und von leichter innerer Unruhe bis zu Panikattacken und Psychosen mit wahnhaftem Erleben (Heinrich, Grahm)“ Autor: Prof. Dr. Joachim Feldkamp Quelle: http://www.forum- schilddruese.de/bauteile/texte/fs_fachinfo_psyche.pdf Zitat:„…Bei der Hashimoto Enzephalopathie (griech. für Gehirnleiden) handelt es sich um das gemeinsame Auftreten einer Hashimoto Thyreoiditis und neurologischen Symptomen. Zusammen mit sehr hohen Werten der für die Hashimoto Thyreoiditis charakteristischen TPO- und TG-Antikörpern (TPO-AK und TG-AK) können im Falle der Hashimoto Enzephalopathie (HE) schlaganfallähnliche Syndrome, epileptische Anfälle, Psychosen, schwere Depressionen, motorische und kognitive Störungen etc. auftreten. Die Ausprägung der genannten Symptome kann sehr unterschiedlich sein, wodurch man erst durch Ausschluss anderer neurologischer Erkrankungen zur Diagnose der Hashimoto Enzephalopathie kommt. Quelle: http://www.kit-online.org/Hashimoto-Enzephalopathie Somatische Symptome einer SD-Unterfunktion: Zitat: „…Antriebslosigkeit, Verlangsamung des Denkens, Depressive Stimmungslage bis hin zu völliger Agonie, Müdigkeit, Gewichtszunahme trotz geringen Appetits, Verlust an Initiative, Desinteresse, Konzentrationsstörungen, “dementielles Bild“, Verlangsamung des Pulses, Verstopfung und Blähungen, niedriger Blutdruck, Zyklusstörungen, Schwächegefühl. Manche Patienten leiden unter Suizidgedanken..“ Quelle: http://kit-online.org/acc/Boensch-SDundDepression.pdf PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 4
Hypothyroidism: Sensitive Diagnosis and Optimal Treatment of All Types and Grades-A Comprehensive Hypothesis by John V. Dommisse, MD. Zitat: „…Psychiatrists have known for a long time that even in the absence of diagnosed hypothyroidism low T3 levels are actually causative factors in depression. The depression is rendered refractory by the low T3 state, and will frequently not respond to any antidepressant medication unless T3 is used to “augment” the antidepressant medication. In bipolar-affective- disordered/manic-depressive patients, leading psychiatrists have advocated and successfully used thyroid hormone treatment, especially supraphysiologic doses of T4, to help reduce the frequency and severity of the moodswings. In approximately one-sixth of individuals on lithium therapy, thyroid function is lowered to a frankly hypothyroid level. When a more inclusive definition of hypothyroidism is used, there may be substantial numbers of other patients who should be considered to be rendered hypothyroid by lithium. So, many of the psychiatric cases who are regarded as euthyroid may in fact be cases of grade 3 primary hypothyroidism, secondary or tertiary hypothyroidism, or “euthyroid sick syndrome” hypothyroidism. The term “euthyroid sick” is now being openly disputed, meaning that the T3 used in augmenting antidepressant treatment may in fact be a “backdoor” entry to the thyroid treatment of refractorily depressed hypothyroid patients, until now regarded as euthyroid by the current approach to diagnosis..” Quelle: http://www.thyroidscience.com/hypotheses/dommisse.feb.2008/dommisse.feb. 2008.pdf Frauen sind während der Pubertät, Prämenopause, Perimenopause und danach oft von Schilddrüsenfehlfunktionen betroffen. Dies gilt auch während und nach einer Schwangerschaft. Man sollte aus diesem Grund bei hormonellen Störungen immer die Schilddrüse gründlich mit untersuchen lassen und den behandelnden Arzt darauf ansprechen. Einige Betroffenen bräuchten vielleicht zusätzliche Schilddrüsenhormone, andere vielleicht deutlich geringere Dosierungen. Es gibt sehr verschiedenen Wirkstoff-Variationen und Anwendungsmöglichkeiten. Deshalb muss sinnvoller Weise mit einem damit vertrauten Arzt oder Heilpraktiker die auffallenden Symptome durchgesprochen werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Frauenärzte ganz schnell Pillen verschreiben – ohne den Hormonstatus der Frau oder des jungen Mädchens zu kennen. Dies sind aber synthetische Hormonpräparate (in Pille, die Hormonspirale, den Ring usw.). Synthetische Hormone sind unserem Organismus total fremd und können uns auf Dauer mehr schaden als helfen. Dieser Bericht stammt von PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 5
Schilddrüsenunterfunktion in Schwangerschaft und Stillzeit Erfahrungsbericht einer Frau mit Gefühlsnöten in der Schwangerschaft und folgender Wochenbett-Depression Nach der Geburt meiner Tochter im Jahr 2000 war mein PMS (prämenstruelles Syndrom) viel stärker geworden. Dagegen nahm ich eine Pille und auch ein Antidepressivum. Im Jahr 2005 wurde ich wieder schwanger, ich setzte auch das Antidepressivum ab. In den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft ging es mir gut, ich ernährte mich auch sehr gesund und nahm Vitamine für Schwangere, die u.a. 200 Mykrogramm Jod enthielten. Plötzlich aber, ohne Grund bekam ich im 7. Schwangerschaftsmonat extreme Stimmungsschwankungen, innere Unruhe und Schlafstörungen. An einigen Tagen war es so schlimm, dass ich Angst hatte, den Verstand zu verlieren. Mit viel Willenskraft konnte ich es aushalten, auch die Liebe und der Respekt zu meinem Baby haben mir geholfen die letzten 3 Monate der Schwangerschaft zu überstehen. Dazu kam noch, dass ich über 30 Kilo zunahm und u.a. sehr trockene Augen hatte. Meine damalige Endokrinologin ließ 2 Schilddrüsenwerte kontrollieren, sie tastete meine Schilddrüse auch sanft ab. Mai 2005 (3 Monate vor der Geburt meines Sohnes): FT4: 6.31 pg/ml. Referenzwert: 8.00-17.0 TSH: 1.08 mIU/l. Referenzwert: 0.40-4.00 Beurteilung des Labors: Das freie T4 ist grenzwertig erniedrigt. Das im Referenzbereich liegende basale TSH belegt insgesamt eine euthyreote Stoffwechsellage. Die Endokrinologin meinte auch: „Es sei alles okay“. Sie empfahl mir anstelle eines T4-Präparats (wohlgemerkt in der Schwangerschaft!): „Sie sollten wieder das Antidepressivum nehmen das könnte ihnen helfen“ Das sollte das Richtige für das Ungeborene sein?? Wird dadurch die Schilddrüsenarbeit nicht noch weiter gebremst? August 2007 (2 Jahre später und nach mehreren Arztbesuchen) untersuchte ein anderer Endokrinologe meine Schilddrüse sehr gründlich, d. h., er ließ alle Werte bestimmen. Als er die Ergebnisse hatte, sagte er: „Ihre Schilddrüsenwerte sind im Grenzbereich, ich mache jetzt einen Ultraschall Ihrer Schilddrüse“, so entdeckte er zwei Knoten - einer war schon 1 cm groß (mein TSH-Wert lag diesmal bei 2,12 mein FT3 war unter der Norm und das FT4 war im unteren Grenzbereich). Ich erklärte ihm, dass meine Schilddrüse schon mehrmals untersucht worden war. Er antwortete: „Es hängt aber davon ab, wie man untersucht und die Knoten sind nicht von gestern.“ Beim nächsten Besuch habe ich ihm die Werte, die in der Schwangerschaft bestimmt worden waren, gezeigt. Er sagte dazu: “Ja, der TSH-Wert ist in der Norm aber das FT4 ist unter der Norm, nicht grenzwertig erniedrigt. Ein T4 hätte Ihnen schon in der Schwangerschaft gut getan“. Mein neuer Arzt verschrieb mir dann ein T4-Präparat. Seit über einem Jahr nehme ich dieses Schilddrüsenhormon und fast alle meine Beschwerden und merkwürdige Symptome sind verschwunden, und ich hatte nach der Geburt PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 6
meines 2. Kindes (auch 2 Jahre danach) noch mehr Symptome als in der Schwangerschaft. Mein Neurologe ließ letztes Jahr sogar ein MRT machen, da ich gelegentlich Sehstörungen und Wortfindungsstörungen hatte. Mein rechtes Auge war plötzlich blind und ganz normale Gegenstände konnte ich nicht benennen, ich wusste das Wort nicht mehr. Gelegentlich spürte ich auch ein starkes Kribbeln, wie ein Ziehen in den Beinen. Ergebnis der Untersuchung: Mein Gehirn war okay, man hat nichts gefunden. Ein Monat später wurde meine Unterfunktion diagnostiziert und ich fing an ein T4-Präparat zu nehmen. Vor 4 Wochen habe ich leider erfahren, dass auch meine beiden Kinder davon betroffen sind…jetzt muss ich nach einem fähigen Kinder-Endokrinologen suchen. Ich bin leider kein Einzelfall! Es gibt viele Frauen, deren Schilddrüse während oder nach einer Schwangerschaft krank wird. Da dabei die Psyche sehr oft belastet wird, ist man davon überzeugt, dass die arme Frau unter Schwangerschaftsdepression leidet. Anstatt dass ein Arzt an die Schilddrüse und/oder die Sexualhormone denkt und diese gründlich untersucht bzw. bestimmen lässt, bekommt die Mutter oft ein Antidepressivum und/oder ein Schlafmittel und/oder ein Beruhigungsmittel und vielleicht noch ein Neuroleptika dazu. Monate vergehen. Der Frau geht es immer noch nicht besser. Die Dosis des Antidepressivums wird erhöht oder es wird einfach ein neues Produkt ausprobiert. Bei Bedarf werden weitere Psychotherapiestunden beantragt. Es ist eine Tatsache, dass Postpartale Depressionen sehr oft das Resultat eines Ungleichgewichts von Progesteron, Testosteron und Östrogenen sind. Dies gilt erst recht wenn die Mutter über 35 Jahre alt ist und vielleicht dank einer oder mehreren Hormonbehandlungen schwanger wurde. Warum Ärzte dies nicht bedenken, kann ich nicht nachvollziehen. Aus diesem Grund haben wir in einem Internetforum mit einigen Frauen diskutiert, die an postpartaler Depression erkrankten. Es wurde mehrfach geraten zu einem Schilddrüsenspezialisten zu gehen und es kam heraus, dass viele eine Schilddrüsenfehlfunktion und u.a. Progesteronmangel hatten (über Speicheltest festgestellt). Einige waren sogar von Hashimoto betroffen. Bei einer jungen Frau meinte der Radiologe, die Schilddrüse sähe wie ein „Schweizer Käse“ aus (so drückte es der Arzt wortwörtlich aus). Sie nahm zuvor wegen ihrer starken Depressionen drei verschiedene Antidepressiva ein. Zurzeit wendet sie ein Schilddrüsenhormon-Präparat an und hat bereits erfolgreich zwei Antidepressiva absetzen können. Bei einer anderen Dame hieß es, sie leide unter einer „biporalen Störung“, bis bei ihr Hashimoto diagnostiziert wurde… ihre „biporale Störung“ ist dank eines Schilddrüsenhormons, ein paar Vitaminen, Mineralien und Selen verschwunden. Eine weitere Betroffene von postpartaler Depression berichtet, sie hätte bestimmt nicht so lange auf eine Besserung ihres Zustandes warten müssen, wenn ein Arzt ihren Hormonstatus ernst genommen hätte. Sie probierte mehrere Psychopharmaka aus, und da keines half, bekam sie eine Elektrokrampfbehandlung, die für sie ein Horror war und überhaupt keine Besserung brachte: Zitat:„…Während der Depression hatte ich solche starken Gedächtnisstörungen, PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 7
dass ich mich teilweise am Nachmittag nicht mehr daran erinnern konnte, was ich am Vormittag getan hatte. Mein Arzt sagte mir, das sei eine depressive Pseudodemenz, ein häufiges Symptom bei so schweren Depressionen. Deshalb bin ich weiter auf Ursachenforschung gegangen und habe meine Schilddrüse untersuchen lassen. Es stellte sich heraus, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion hatte und als ich daraufhin in die Klinikakten Einsicht genommen habe, war zu sehen, dass sich die Schilddrüsenwerte direkt nach der Geburt verschlechtert hatten und in jeder Laboruntersuchung etwas schlechter wurden. Da sich die Sache aber noch lange im unteren Grenzbereich lag, hat dem wohl keine Beachtung geschenkt. Inzwischen war aber eine handfeste Unterfunktion feststellbar und ich bekam ein T4-Produkt verschrieben. Schon nach einer Woche Einnahme war ich ein anderer Mensch. Ich fühlte mich wie früher. Fit, fröhlich, unternehmungslustig, die Müdigkeit verschwand und ich konnte mich besser konzentrieren. Auch meine so lange vermissten Muttergefühle kamen plötzlich und ich konnte mein Kind richtig lieben!!...“ Nach allem was ich in den letzten 3 Jahren von Betroffenen gelesen und erfahren habe, frage ich mich ernsthaft, wie vielen Patienten es auch so ergangen ist und vielleicht immer noch „psychisch krank“ sind, weil sie auf keine Behandlung ansprechen. Ich glaube nicht, dass Ärzte der Psychiatrie über die Komplexität von Schilddrüsenerkrankungen und deren Behandlungen (mögliche Nebenwirkungen, Erstverschlimmerung, Schübe usw.) richtig informiert sind. Es würde mich interessieren zu erfahren, ab welchem TSH-Wert für die Psychiatrien Handlungsbedarf besteht und ob sie alle notwendige Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen und diese richtig interpretieren können…ich frage mich auch, ob Psychiater und Neurologen wissen, dass bestimmte Medikamente z. B. Psychopharmaka und andere Hormone den Schilddrüsenstoffwechsel ebenfalls eingreifen und somit die Schilddrüsenwerte verfälschen und/oder die Wirksamkeit von Schilddrüsenhormonen beeinflussen können. Wie schon erwähnt, selten denkt ein Arzt im Falle einer postpartalen Depression und/oder Psychose daran, die Schilddrüse gründlich zu untersuchen und/oder die Sexualhormone bestimmen zu lassen. Psychopharmaka (wie z.B. Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Schlaftabletten und/oder Neuroleptika) werden sehr oft und ohne Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen, Erstverschlimmerung und Wechselwirkungen, verschrieben. Psychopharmaka ganz schnell und fast gegen alles Mögliche zu verschreiben, ist nicht nur in Deutschland Standard-Therapie geworden. Dabei werden auch die Krankenkassen unnötig belastet. Haben Sie schon einmal einen Preisvergleich zwischen Schilddrüsenmedikamenten und Psychopharmaka angestellt? Preis und Wirkung bzw. Nebenwirkungen sind absolut unverhältnismäßig, vor allem dann, wenn man berücksichtigt, dass es meist nur Verdachtsdiagnosen sind, auf Grund derer ein oder mehrere Psychopharmaka verordnet werden. Viele Ärzte vergessen leider, dass die Schilddrüse sehr wichtige Vorgänge im ganzen Organismus beeinflusst und reguliert. Sowohl die Neurotransmitter (u.a. Serotonin und Dopamin) als auch die Sexualhormone können aus dem PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 8
Gleichgewicht geraten, wenn eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt. Unerträglicher kann es für den Patienten dann werden, wenn jahrelang nur die Symptome mit unterschiedlichen Medikamenten unterdrückt werden und das kranke Organ einfach keine Beachtung und angemessene Behandlung bekommt Dieser Bericht stammt von SD-Patienten und Betroffene fordern Eine Kundin schreibt: „Leider gibt es zurzeit wenige Kassenärzte (die meisten sind privat), die mit dem neuen oberen TSH-Grenzwert arbeiten, auch alle Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen und diese unter Berücksichtigung der Symptome und Beschwerden des Patienten richtig interpretieren. SD-Patienten und Betroffene fordern Nach über einem Jahr und vielen Recherchen und nach intensivem Erfahrungsaustausch mit Mitbetroffenen, stelle ich fest dass viele Betroffenen Schilddrüsen-Patienten lange auf die richtige Diagnose und Behandlung warten müssen. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Schilddrüsenerkrankungen und deren Behandlung bez. Einstellung ein sehr komplexes Thema sind. Aus diesem Grund wünsche ich mir, dass deutsche Ärzte und Professoren sich intensiver damit befassen würden. Ich wünsche mir auch, dass die Experten der endokrinologischen Humanmedizin aufhören würden, sich über den oberen TSH- Grenzwert zu streiten und endlich den neuen oberen TSH-Grenzwert anerkennen und sich auch daran orientieren würden. Dadurch würde den Patienten und deren Angehörigen viel Leid erspart bleiben und die Krankenkassen würden Gelder in Milliardenhöhe einsparen können. Zitat einer Internetpräsentation: „…Mit diesem Forderungskatalog möchten wir Sie auf die Problematik von zahlreichen Schilddrüsenkranken aufmerksam machen. Die aktuelle Situation ist insbesondere für uns Betroffene der autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen - mehr als 10 % der Bevölkerung, davon 90 % Frauen - katastrophal. Dies ist kein gesellschaftliches Randthema, wie Sie vielleicht denken, sondern jeder Fünfte der deutschlandweit rund 8.000.000 Morbus-Basedow-Erkrankten oder Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffenen leidet unter anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden, die neben den erheblichen Einbußen an Lebensqualität nicht selten eine eingeschränkte berufliche Leistungsfähigkeit zur Folge haben oder sogar zur Erwerbsunfähigkeit führen können.- Immer noch kommt es viel zu häufig vor, dass Schilddrüsenkranke mit ihren Symptomen nicht ernstgenommen, unzureichend oder sogar falsch behandelt werden. Da wird die Hypothyreose für eine Depression oder ein Burn-Out-Syndrom gehalten, die Schilddrüsenvergrößerung PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 9
beim Morbus Basedow bzw. der Hashimoto-Thyreoiditis als Jodmangelstruma therapiert oder die Symptome der Autoimmunerkrankung als Fibromyalgie fehldiagnostiziert..“ Quelle: http://www.schilddruesenguide.de/forderungen.html Fazit für viele Patienten und wenige Schilddrüsenspezialisten: 1. Referenzwerte sind nur Richtlinien, die Symptome und Beschwerden des Patienten sind der Schlüssel. 2. Ein normaler TSH-Wert schließt keine Schilddrüsenfehlfunktion aus. 3. Bei Verdacht sollten alle Schilddrüsenwerte bestimmt werden + eine Ultraschalluntersuchung erfolgen. 4. Vorsicht bei Werten im Grenzbereich: Werte im Grenzbereich können auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse hindeuten auch noch, wenn der Patient die typischen Symptome und Beschwerden einer Schilddrüsenunter- oder Überfunktion hat. 5. Patienten, die an Hashimoto erkrankt sind, sollten kein zusätzliches Jod einnehmen. 6. Für alle Fälle mit Hashimoto-Verdacht ist es wichtig, dass auch die Antikörper- Werte getestet werden. Dieser Bericht stammt von Erfahrungsbericht einer Kundin zu Soja Gerade habe ich auf Ihrer Homepage den Kommentar über Soja gelesen und möchte Ihnen meine Erkenntnisse und Erfahrungen über diese Pflanze mitteilen. Da ich in meinem Bekanntenkreis einige Leute aus Asien kenne und auch öfter in deren Restaurant esse, habe ich interessante Informationen erhalten, die gerne an Sie weiter geben möchte: Lange Zeit galt die Sojapflanze in Asien als ungenießbar. Wahrscheinlich habe die Ureinwohner damit schlechte Erfahrungen gemacht. Soja enthält goitrogene (kropfbildende) Substanzen. Damit ist aber noch nicht alles erklärt denn alle Kreuz- und Korbblütler enthalten auch Goitrogene wie z.B. Mais, Kohl, Hirse Rüben, Broccoli und Blumenkohl, um einige zu nennen. Kocht man diese, werden die Substanzen aufgespalten und unschädlich gemacht. Nicht so bei Soja, die darin enthaltenen Goitrogene sind kochresistent. In Asien kennt man die schädlichen Inhaltsstoffe. Deshalb wird Soja nur in Form von Miso oder Dark-Soja-Sauce zum Würzen verwendet. Vorher wird Soja vergoren und durchläuft einen längeren Gärprozess, wodurch die Goitrogene ihre Wirkung verlieren. So wie mir erklärt wurde, nehmen Asiatinnen kein Soja gegen Wechseljahrbeschwerden. Dank ihrer Ernährungsweise (viel Fisch und Gemüse) bleiben Asiatinnen länger schlank und fit. Nicht zuletzt wegen Seefisch, PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 10
der ja bekanntlich (natürliches) Jod enthält. Gerade die Japaner wissen um die Gefahren von Soja. Sie wissen auch um die Gefahren von zuviel Jod. Beides kann die Schilddrüsen extrem stören. Soja wird zur Zeit mit großem Marketingaufwand vermarktet. Es ist auch diejenige Pflanze, die als erste Gen-manipuliert wurde. Ich vermute stark, dass dadurch die schädlichen Substanzen noch um einiges verstärkt wurden. In fast allen Convenience-Food Produkten ist Soja-Protein- Isolat enthalten. Deklariert wird es als "gehärtetes Pflanzenfett". Das landet leider auch auf unserem Teller. Meiner Meinung nach leiden wir Frauen in Europa und Amerika weniger an einem Östradiol-Mangel, sondern viel eher an Progesteronmangel. Das hängt auch zu einem groß Teil an unserer Ernährung, zuviel Fett und Zucker (fördert übrigens auch das Östradiol). Ich selber habe schlechte Erfahrungen gemacht mit Soja. Letzten Winter habe ich Sojakapseln eingenommen um meine Hitzewallungen abzufangen. Folge: meine Schilddrüse hat überdreht. Dieser Bericht stammt von Diskussion zur TSH-Normwertbestimmung Mit freundlicher Genehmigung einer Kundin veröffentlichen wir einen sehr umfangreichen Leserbrief an die Ärztezeitung bezüglich der Diskussion zur TSH- Normwertbestimmung Betreff: Artikel vom 17.03.2008 mit dem Titel „In der Endokrinologie schnell auf dem aktuellen Stand“ Link: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/hormonstoerungen Professor Allolio meint: Zitat: „…In meinem Vortrag weise ich darauf hin, dass die jüngst vorgeschlagene Absenkung der oberen TSH-Normgrenze vorerst für die Praxis nicht relevant ist. Ärzte sollten bei dem bisherigen oberen Grenzwert bleiben. Und selbst bei einer auffälligen Messung sollte nicht gleich eine langfristige Hormon-Therapie gestartet werden. Lieber sollte nochmals in einem halben Jahr nachkontrolliert werden. Denn häufig haben sich dann die TSH-Werte wieder normalisiert..“ Welche wissenschaftlichen Begründungen hat Professor Allolio um dieses zu behaupten? Ich denke mit dieser Aussage generalisiert er ein sehr komplexes Krankheitsbild. Ob ein Patient Schilddrüsenhormone braucht oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab wie z. B. Alter, Symptomatik, Dauer und Stärke der Beschwerden, genetische Prädisposition in der Familie, usw. Professor Allolio nennt in dem Artikel nur den TSH-Wert. Was ist mit FT3 und FT4? PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 11
Was ist mit den Antikörpern TPO-AK, TRAK und TG-AK? Warum erwähnt er nur den TSH-Wert, als ob dieser Wert allein aussagekräftig wäre, was die Funktionalität der Schilddrüse betrifft? Ärzte lernen während ihres Studiums und sind auch davon überzeugt, dass „ein normaler TSH-Wert eine Schilddrüsenfehlfunktion ausschließt“. Die Realität sieht aber anders aus! Es gibt in der Tat Patienten, die einen normalen TSH-Wert aufweisen und trotzdem Symptome haben, die auf eine Schilddrüsenfehlfunktion hindeuten. Und es gibt sogar Patienten, die einen normalen TSH-Wert haben und trotzdem erhöhte Antikörper aufweisen. Ja, die gibt es auch und es sind viele! Aus diesem Grund sollten bei Verdacht auf eine Schilddrüsenfehlfunktion alle Schilddrüsenwerte- TSH, FT3, FT4, auch TPO-AK, TRAK, und TG-AK- bestimmt werden. Da die Größe, Knoten und sonstige Veränderungen der Schilddrüse im Blutserum nicht feststellbar sind, sollte unbedingt auch eine Ultraschalluntersuchung erfolgen. Das Abtasten der Schilddrüse genügt in vielen Fällen nicht. Hinzu kommt noch, dass der obere TSH-Grenzwert in Deutschland oftmals eindeutig zu hoch angesetzt wird. Neuere Studien aus den USA, aber auch aus Deutschland, haben gezeigt, dass 95% der Menschen mit einer gesunden Schilddrüse einen TSH-Wert zwischen 0,4 und 2,5 haben. Nach einer Empfehlung der „National Academy of Clinical Biochemistry“ sollte der obere TSH-Grenzwert nach unten korrigiert werden, weil bereits ab einen TSH-Wert von 2,5 eine latent hypothyreote Stoffwechsellage (SD-Unterfunktion) besteht und eventuell abgegrenzt werden muss. Der neue empfohlene TSH-Referenzwert liegt daher bei 0,4- 2,5. Leider berücksichtigen die meisten Ärzte in Deutschland nur den TSH-Wert, um die Versorgung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen zu überprüfen. Ist der TSH- Wert unter 4,5, besteht für viele Ärzte kein Handlungsbedarf, auch wenn FT4 und/oder FT3 unter der Norm oder grenzwertig erniedrigt sind und der Patient eindeutige Unterfunktionssymptome hat. Dabei ist das TSH ein Hypophysenhormon und somit nur ein indirekter Indikator der Versorgung mit den Schilddrüsenhormonen FT4 und FT3. Nur Patienten, die im Endokrinologikum in Behandlung sind, haben da mehr Glück, da sich dort der neue Grenzwert beim TSH von 2,5 glücklicherweise bereits durchgesetzt hat. Man sollte meinen, dass ein Endokrinologikum auch die richtige Adresse für Hormonerkrankungen ist und deshalb auch bezüglich der Behandlungsansätze Vorbildfunktion für andere Facharztpraxen und auch Allgemeinarztpraxen besitzen dürfte. Hier können Sie es nachlesen: http://www.endokrinologikum.com/upload/files Die Erfahrung von Hashimoto-Patienten und auch aktuelle Studien haben gezeigt, dass der TSH-Wert nicht nur erhöht - ja sogar unter 2,5 sein kann- und eine Unterfunktion (Mangel an FT4 und evtl. FT3) trotzdem bestehen kann. Meist sind dabei die freien Werte FT4 und FT3 (die tatsächlichen Schilddrüsenhormone) grenzwertig erniedrigt oder unter der Norm. Eine Umfrage unter Hashimoto- Patienten hatte ergeben, dass die meisten Patienten sich bei erniedrigtem FT3 und FT4 unwohl fühlen. Das heißt, sie haben Unterfunktionssymptome und fühlen sich erst bei freien Werten im mittleren bis oberen Normbereich wohl. PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 12
Hier wurde noch eine Umfrage gestartet: Wer hatte bei der Diagnose Hashimoto einen TSH unter 2,5? Ergebnis der Umfrage bis jetzt: Über 35 % der Hashimoto-Patienten hatten einen TSH-Wert unter 2,5- und über 30 % hatten einen TSH-Wert zwischen 2,5 und 4,5. Quelle: http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?t=1075137 Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen: Früherkennung durch niedrigen Grenzwert Zitat: „…Auch ich halte eine frühzeitige Therapie mit L-Thyroxin für notwendig. Schott und Scherbaum erwähnen als oberen Grenzwert für Euthyreose einen TSH-Basal-Wert von 4,5 mIU/L. Spencer (1) setzt die Obergrenze für TSH auf 2,5 und Völzke (2) auf 2,12. Warum ich persönlich einen sogar noch niedrigeren Grenzwert befürworte, habe ich in einer noch unpublizierten Arbeit „Zum klinischen Verlauf der Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto: neue diagnostische Optionen für eine frühzeitige Therapie“ dargelegt, die bei mir angefordert werden kann…“ Autor: Dr. med. Iradj Rahimi-Laridjani Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=55132 Eine bessere Schilddrüsenvorsorge in Deutschland könnte bis zu 80.000 Operationen pro Jahr vermeiden..! Zitat:„..Schilddrüsenerkrankungen verursachen heute jährlich einen volkswirtschaftlichen Schaden von mehr als 1,1 Milliarden Euro“, sagte Schumm- Draeger. Unter anderem gingen jedes Jahr 1,5 Millionen Fehltage am Arbeitsplatz, 100.000 Operationen und 800.000 Krankenhaustage auf das Konto dieser Volkskrankheit…“ Autor: Prof. Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger Und was Jodmangel betrifft, generell gibt es laut WHO in Deutschland keinen Jodmangel mehr, da das Tierfutter mit viel Jod angereichert wird und somit tierische Lebensmittel wie Milchprodukte (siehe Stiftung Warentest über Milch, Wurst, Eier usw.) meist genügend Jod enthalten um den täglichen Bedarf an Jod zu decken. Viele Patienten (vielleicht sogar unentdeckte Hashimoto Erkrankte, da nur der TSH-Wert bestimmt wurde aber keine Antikörper) bekommen von ihren Ärzten Vitamine oder Schilddrüsenpräparate, die zusätzliches Jod enthalten. Hier zwei interessante Links darüber: http://www.schilddruesenguide.de/sd_jod.html http://www.norbertnehring.de/ Lesen Sie bitte den Brief, den Hashimoto-Erkrankte der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt geschrieben haben: Zitat:„…Sehr geehrte Frau Schmidt, wie würden Sie die folgende Frage beantworten: „Darf es in Deutschland von Gesetzes wegen erlaubt sein, einen Menschen ohne dessen Zustimmung unheilbar krank zu machen, um einem anderen Menschen eine Krankheit zu ersparen?“ Die Antwort lautet leider: „Ja. PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 13
Dies ist erlaubt und geschieht in Deutschland tagtäglich.“ Quelle: http://hashi.site88.net/Wiki/index.php?title=Offener_Brief_an_Ulla_Schmidt Und hier noch mehr zum Thema TSH: Gewichtszunahme und Depression sind häufig frühe Zeichen für Hypothyreose Zitat: „…Bei unspezifischen Symptomen lohnt es sich immer, auch an eine Schilddrüsenerkrankung zu denken. Das Problem bei Schilddrüsen-Laborwerten: Nicht selten würden sie als unauffällig beurteilt, wenn sie an der Grenze des Normalbereichs liegen. Tatsächlich sollten solche Befunde als Hinweis auf eine beginnende Schilddrüsenfunktionsstörung gewertet werden, so Müller. "Zudem schließen normale Laborwerte eine bereits bestehende morphologische Veränderung der Schilddrüse nicht aus" Autor: Dr. Michael Müller Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/05/07/083a1104.asp Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen: Normbereich für TSH zu hoch Zitat: „…Mit welchen gesundheitlichen Problemen und Einschränkungen ihrer Lebensqualität viele Erkrankte leben müssen, weil immer noch viele Ärzte ihr Leiden auf psychische Ursachen zurückführen und einen TSH bis 4,0 mU/L immer noch als in der Norm liegend und somit nicht als behandlungsbedürftig betrachten, sollte dabei auch bedacht werden...“ Autorin: Annett Schmidt Medizinhistorisches Institut Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=55131 Volkskrankheit Hashimoto-Thyreoiditis Zitat: „…Der Normwert auf den meisten Laborzetteln liegt bei etwa 0,4-4,0 mIU/l (kleine Abweichungen sind von Labor zu Labor möglich). Neuere Empfehlungen der Endokrinologen („Fachärzte für Hormone“) gehen jedoch dahin, den optimalen Bereich auf 0,5-2,0 mIU/l einzugrenzen. Wenn dieser Wert bei Ihnen beispielsweise bei 3,2 liegt, sagt Ihnen Ihr Arzt vermutlich: „Wunderbar, alles im grünen Bereich!“ Tatsächlich kann schon eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegen – besonders dann, wenn Sie bereits Symptome einer solchen aufweisen. Dies ist erst seit wenigen Jahren bekannt und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sich diese Erkenntnis flächendeckend durchgesetzt hat. Max Planck merkte hierzu schon kritisch an: „Es dauert in der Wissenschaft nicht 30, sondern 60 Jahre, bis eine neue, umstürzende Erkenntnis sich durchsetzt. Es müssen nicht nur die alten Professoren, sondern auch ihre Schüler aussterben.“ Hoffen wir nur, dass es beim TSH nicht ganz so lange braucht…“ Autor: Dr. Volker Schmiedel Quelle: http://www.habichtswaldklinik.de/media/files Dr. med. Berndt Rieger schreibt in seinem Buch „Die Schilddrüse“ Balance für Körper und Seele Zitat: „…Laborbefunde nicht immer aussagekräftig-…Viele Ärzte glauben, dass es mit der Bestimmung der Hormonwerte im Blut getan ist, denn sie schreiben PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 14
dieser Untersuchung jene Bedeutung zu, die ihnen von medizinischen Wortführern an Universitäten, in der Pharmaindustrie und Gesundheitspolitik seit Jahrzehnten zugewiesen wird. Sie sollten als Therapeut wie auch als Patient nicht den Fehler begehen, aufgrund normaler Werte zu glauben, dass alles in Ordnung ist…“ Ist das TSH normal - fühlt der Patient sich optimal ... Zitat: „…Doch in Zeiten eines beschränkten Laborbudgets und oftmals nur unzureichenden Wissens über Schilddrüsenkrankheiten sieht die Realität in Arztpraxen heute so aus, dass sich die meisten Ärzte bei der Überprüfung der Schilddrüsenfunktion ausschließlich am TSH orientieren und allzu oft sogar das Befinden ihrer Patienten ignorieren, wenn ein innerhalb der Labornorm liegendes TSH gemessen wird. Aussagen wie "Das TSH ist in Ordnung - Ihre Beschwerden können also nicht von der Schilddrüse kommen" sind häufig schlichtweg falsch und entmündigen die Patienten, die oft trotz vermeintlich normaler TSH-Werte an Schilddrüsen-bedingten Symptomen leiden, in ihrer Selbstwahrnehmung….“ Autorin: Dipl.-Päd. Nicole Rolfsmeier TSH und Ausmaß der Unterfunktion Dr. Mark Starr schreibt in seinem Buch „Hypothyrodism Type 2“ The Epidemic: Zitat: „…Modern doctors use the thyroid blood tests as guidelines for treatment as well as diagnosis. The end result is the health disaster that is upon us. Modern medicine has adopted the TSH as the “Gold Standard”. If the TSH is normal, the search for the hypothyroidism usually ends…” Mary J. Shomon zitiert in ihrem Buch “Living well with Hypothyrodism“ die Ärztin Donna Hurlock: Zitat: But I will give the last word to Dr. Donna Hurlock: „…We would all do a much better job if we just threw out the almighty TSH and started looking at and listening to our patients again, like docs in the 50´s did…” Hypothyroidism: Sensitive Diagnosis and Optimal Treatment of All Types and Grades A Comprehensive Hypothesis by John V. Dommisse, MD. Zitat: „…The normal range of TSH is approximately 0.4-4.2 mIU” Where is the evidence for this range? Many patients with TSH levels of 1.0-4.5 (and lowish- normal ft3 and ft4 levels) have classic hypothyroid symptoms—and they virtually always respond to thyroid hormone treatment with dramatic resolution of these symptoms and a quantum leap in their sense of well-being, mood, energy, bowel function, memory, etc…” Quelle: http://www.thyroidscience.com/hypotheses Dr. Ken Blanchard schreibt in seinem Buch “What your doctor may not tell you about Hypothyroidism”: Zitat:„…it is my deep belief that the current status of the TSH test as the absolute yes–or–no arbiter for the presence of hypothyroidism and for the status of a patient´s treatment will eventually come to be regarded as one of the great PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 15
mistakes of medical history…” Aber laut Aussage von Professor Allolio sollte der Patient 6 Monate warten, bis der TSH-Wert sich wieder normalisiert hat. Sollte das auch eine Schwangere tun, die einen TSH-Wert von 4.0 (oder höher) aufweist und die typischen Beschwerden einer Schilddrüsenunterfunktion hat? Es ist bekannt, dass eine Schilddrüsenfehlfunktion der Mutter auch dem Ungeborenen schaden kann, wenn diese nicht rechtzeitig und gezielt behandelt wird. Wenn man andere Ärzte davon überzeugen möchte, dass der neue obere TSH- Grenzwert für die Praxis nicht relevant ist, d.h. dass der obere TSH-Grenzwert bei 4,0 bleiben sollte, sollte man bedenken, dass dies nicht der Realität entspricht. Nicht alles, was in den Medizin-Büchern oder in den Statistiken steht, entspricht immer der Realität. Und wieso ist das so? Weil jeder Mensch ein Individuum ist und jeder seine Bedürfnisse hat. Außerdem verändert sich vieles: wir Menschen, unsere Umwelt und die Nahrung… auch die Chemikalien, die wir damit aufnehmen verändern sich. Wir, die Patienten, sind die Realität. Mit uns sollten Ärzte auch lernen... viele ignorieren uns aber! Dieser Bericht stammt von PSYCHISCHE NOT - FEBRUARY 2018 16
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