SCHUL IT RENDSBURG Netzwerk- und Infrastrukturkonzept - Stadt Rendsburg
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SCHUL IT RENDSBURG Netzwerk- und Infrastrukturkonzept Stand: Februar 2016 Konzeptionelle Ausarbeitung für die Umsetzung eines ganzheitlichen IT-Konzeptes für Schulen in Trägerschaft der Stadt Rendsburg SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 1 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 2 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...................................................................................................................... 4 2. Logisches Netzwerkkonzept ....................................................................................... 4 2.1. Voraussetzungen .................................................................................................. 4 2.2. Visualisierung........................................................................................................ 5 2.3. Netzwerk-Struktur ................................................................................................. 5 2.3.1. Internetzugang ................................................................................................. 5 2.3.2. Landesnetz Bildung Schleswig-Holstein (LanBSH) .......................................... 6 2.3.3. Pädagogisches Netzwerk ................................................................................. 6 2.3.4. Verbindung LanBSH mit pädagogischem Netzwerk ......................................... 6 2.3.5. Kabelloses Netzwerk ........................................................................................ 7 2.3.6. Netzwerkeinrichtung ......................................................................................... 8 2.4. Datentransport zwischen den Netzen .................................................................... 8 2.4.1. Manueller Austausch per SchulCommSy ......................................................... 8 2.4.2. Automatischer Austausch ................................................................................. 8 2.4.3. Schleuse-System ............................................................................................. 9 2.4.4. Software-Lösung zur sukzessiven Freigabe ..................................................... 9 3. Physikalisches Netzwerkkonzept ............................................................................... 9 3.1. Aktive Netzwerkkomponenten ............................................................................... 9 3.1.1. Firewall-Router ................................................................................................10 3.1.2. Switches..........................................................................................................10 3.1.3. WLAN .............................................................................................................11 3.2. Passive Netzwerkkomponenten ...........................................................................12 3.3. Serverstruktur ......................................................................................................12 3.3.1. Aufbau der Serverstruktur ...............................................................................13 3.3.2. Weitere Nutzung der Serverhardware .............................................................15 3.4. Netzwerk-Management-System ...........................................................................15 3.5. Datensicherung ....................................................................................................16 4. Kostenermittlung ........................................................................................................17 5. Glossar ........................................................................................................................19 Literaturverzeichnis ...........................................................................................................20 Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................21 Tabellenverzeichnis ...........................................................................................................21 SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 3 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
1. Einleitung Die im Rahmen des Projektes „SCHUL IT RENDSBURG“ relevanten Arbeitspakete sind im Projekthandbuch definiert worden. Laut Beschluss des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport vom 26.11.2014 ist für die Abschnitte 3.2 (Netzwerkinfrastruktur) und 3.3 (EDV- Verwaltungssystem) vor Umsetzung die Zustimmung dieses Ausschusses notwendig. Eben diese Abschnitte werden im Folgenden mit Schwerpunkt auf die finanziellen Auswirkungen erläutert. Bei der Konzeptionierung wurde darauf geachtet, dass ein möglichst einheitliches Fundament für die IT an Schulen geschaffen wird und gleichzeitig auf individuelle Anforderungen pro Schulstandort Rücksicht genommen werden kann. Zuerst wird der logische Aufbau des Netzwerks erläutert. Im Anschluss folgen die Komponenten, die für den Aufbau eingesetzt werden. Allgemeine Informationen: Fachbegriffe und weitere Terminologien werden im Abschnitt 5 (Glossar) erläutert. Auf dieses wird bei erstmaliger Verwendung über eine Fußnote verwiesen. 2. Logisches Netzwerkkonzept In diesem Abschnitt wird erläutert, nach welchen Vorgaben der logische Aufbau des Schulnetzwerks ausgerichtet werden soll. Es werden die entscheidenden Voraussetzungen genannt und die einzelnen Elemente erläutert. 2.1. Voraussetzungen Für das logische Netzwerkkonzept sind folgende Vorgaben maßgeblich: strikte Trennung der Schulverwaltungsdaten von der Zugriffmöglichkeit durch die Schülerschaft Schulverwaltungs-Systeme1 dürfen nur durch das Landesnetz Bildung Schleswig- Holstein (LanBSH) auf das Internet zugreifen Schutz der Daten der Lehrkräfte vor unberechtigtem Zugriff insbesondere durch Schüler/-innen (mindestens durch Verzeichnisschutz mit Zugriffsberechtigungen) 1 siehe Glossar SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 4 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
2.2. Visualisierung Folgende Skizze dient der besseren Veranschaulichung des Netzwerkaufbaus. Die einzelnen Elemente werden entsprechend der angegebenen Nummerierung anschließend erläutert. 2.3.5 SSID Lehrer SSID Schüler SSID Gast VLAN3 VLAN4 VLAN5 Kabelloses Netzwerk Sowohl BYOD als auch Schuleigentum Lehrer/-innen Schüler/-innen Gäste 2.3.3 2.3.1 Internet Pädagogisches Netz VLAN 2 Router Server Schüler/-innen Lehrer/-innen Schulsozialarbeiter / -innen pädagogisches Netz pädagogisches Netz Hausmeister/-innen etc 2.3.4 2.3.2 Landesnetz Bildung Landesnetz Bildung VLAN1 Server Schulverwaltung Router Schulverwaltung LanBSH (DATAPORT) Abbildung 1: Schematische Netzwerkdarstellung 2.3. Netzwerk-Struktur 2.3.1. Internetzugang Die Anbindung der Schule an das Internet stellt im heutigen Schulalltag eine wichtige Komponente in der unterrichtlichen Nutzung dar. Daher sollte dieser Anschluss eine möglichst hohe Bandbreite2 aufweisen. Vertreter der Medienwirtschaft sehen hier zurzeit 0,5 Mbit/s3 pro aktiver Schülerin bzw. aktivem Schüler als zukunftsgerechten Leistungswert im Downloadbereich an. Eine detaillierte Erläuterung wird in Arbeitspaket 10.8 Telekommunikation (nicht Bestandteil dieses Konzeptes) erfolgen. In der Betrachtung wird davon ausgegangen, dass es einen zentralen Online-Zugang gibt. Die Netzwerkbereiche (pädagogisches Netzwerk, Schulverwaltungsnetzwerk, etc.) werden von einem Firewall-Router logisch getrennt, so dass kein unberechtigter Zugriff auf Daten erfolgen kann. 2 siehe Glossar 3 siehe Glossar SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 5 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Eine Sonderstellung bildet das LanBSH, welches über einen eigenen Online-Zugangspunkt verfügt. Diese Verbindung richtet sich streng nach den Vorgaben des ULD, IQSH und des Bildungsministeriums. 2.3.2. Landesnetz Bildung Schleswig-Holstein (LanBSH) Die aktiven Netzwerk-Komponenten des LanBSH werden durch das IQSH administriert und zur Verfügung gestellt. Jedes PC-System wird zentral verwaltet und ist fernadministrierbar. Auf Grund der Vorgaben gemäß §15 (5) Schuldatenschutzverordnung (SchulDSVO) sind alle Schulverwaltungs-Systeme, die einen Online-Zugang benötigen, im LanBSH zu betreiben. Das Konzept geht davon aus, dass dieses für jedes Schulverwaltungs-System der Fall ist und siedelt somit das komplette Schulverwaltungs-Netz im LanBSH an. 2.3.3. Pädagogisches Netzwerk Das pädagogische Netz wird durch die Schule selbst administriert und ist grundsätzlich vom LanBSH zu trennen. Somit wird ein Höchstmaß an Sicherheit für die personenbezogenen Daten auf den Schulverwaltungs-Systemen gewährleistet. Gemäß den Vorgaben der SchulDSVO dürfen im pädagogischen Netz nur folgende personenbezogene Daten der Schüler/-innen ausschließlich zu Verwaltungszwecken verarbeitet werden: Name E-Mail-Adressen Klassen- / Lerngruppenzugehörigkeit In der Schlussfolgerung führen diese Vorgaben dazu, dass Systeme, an denen Zeugnisnoten eingegeben werden, sich entweder im LanBSH befinden müssen oder es sich um Systeme in Eigentum der Lehrkräfte handelt (§18 (2) SchulDSVO). Im pädagogischen Netz sind sämtliche IT-Systeme angesiedelt, die sich im Zugriff durch Lehrkräfte und Schülerschaft befinden. Neben den Systemen und ggf. Servern aus den Lehrerzimmern, Computer- und Klassenräumen sind dies insbesondere Tablets und Smartphones, welche ggf. auch im Rahmen des Bring-Your-Own-Device (BYOD)4- Konzeptes eingesetzt werden. 2.3.4. Verbindung LanBSH mit pädagogischem Netzwerk In der Visualisierung des Netzwerks (Abbildung 1) ist zwischen dem „Router LanBSH“ und dem „Router pädagogisches Netz“ eine Verbindung eingezeichnet. Durch diese Netzwerkverbindung wäre es möglich, PC-Systeme im Schulverwaltungsnetzwerk, unter Nutzung der vorhandenen Verkabelung, an jedem beliebigen Ort der Schule zu platzieren. Aufgrund von unzureichender Verkabelung in den Schulgebäuden würde dieses zu einer deutlich flexibleren Ausnutzung vorhandener Infrastruktur führen und Zusatzkosten in Form von separaten Kabelwegen entfallen. 4 siehe Glossar SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 6 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Es wird über eine sogenannte Segmentierung mittels VLAN5 sichergestellt, dass der Datenverkehr vom pädagogischen Netzwerk und dem Schulverwaltungsnetzwerk getrennt und somit ein unzulässiger Zugriff auf das Schulverwaltungsnetzwerk ausgeschlossen wird. Die Zulässigkeit dieser Verbindung (bzw. die damit verbundenen Voraussetzungen) befindet sich aktuell auf Anfrage der Stadt Rendsburg zwischen dem Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD), dem IQSH und dem Bildungsministerium in Klärung. 2.3.5. Kabelloses Netzwerk Gemäß der IT-Umfrage des IQSH von 20156 bieten knapp 80% der Schulen mit Sekundarstufe II ein kabelloses Netzwerk (WLAN) an. Der Bedarf eines Internetzugangs für mobile Endgeräte wird letztlich durch die weitere Verbreitung von BYOD stetig steigen bzw. ist bereits sehr hoch. Dem Beschluss „Medienbildung in der Schule“ der Kultusministerkonferenz vom 08.03.2012 folgend „kommt es insbesondere darauf an, dass die erforderliche Hard- und Software dort verfügbar ist, wo Unterricht tatsächlich stattfindet – also auch außerhalb der klassischen Computerräumen.“7 Dieses wird unter anderem durch WLAN und den Einsatz von mobilen Endgeräten möglich. Eine WLAN-Infrastruktur für Schülerschaft und Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen, ist, falls es nicht bereits geschehen ist, von den meisten Schulen als wichtigste Maßnahme für eine zukunftsträchtige Ausrichtung der IT - gerade im Zuge dieses Projektes - genannt worden. Unabhängig von einem BYOD-Konzept oder der Nutzung von schuleigenen Tablets/Notebooks wird eine zentral verwaltete, abgesicherte und leistungsfähige WLAN- Infrastruktur benötigt. Ansonsten stellt ein WLAN ein nahezu unkalkulierbares Sicherheits- bzw. Wartungskostenrisiko dar, denn es müssen Verschlüsselungsvorgaben genauso wie eine zentrale Zugangsregelung und zeitnahe Aktualisierung der Hardware bei Sicherheitslücken eingehalten bzw. umgesetzt werden. Unter Kriterien der Funkausleuchtung zur optimalen Positionierung von WLAN- Zugangspunkten weisen viele Schulgebäude eine ungünstige Bauweise auf (dicke Wände, verwinkelte Flure, lange Komplexe). Die flächendeckendende Funkversorgung stellt eine nicht unerhebliche Investition dar. Umso wichtiger ist es, dass diese zielgerichtet und im Einklang mit dem Netzwerkkonzept erfolgt. 5 siehe Glossar 6 (http://www.schleswig- holstein.de/DE/Landesregierung/IQSH/Publikationen/PDFDownloads/InfoIQSH/ITUmfrage2014.pdf, 2015, S. 33) 7 (http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_03_08_Medienbildung.pdf , 2012, S. 7,8) SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 7 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
2.3.6. Netzwerkeinrichtung Es wird davon ausgegangen, dass der IP-Adressraum8 eines Netzwerks der ehemaligen „Klasse C“ mit 254 nutzbaren Adressen spätestens bei der WLAN-Verwendung nicht mehr ausreicht. Aus der Analysephase geht hervor, dass bei vielen Schulstandorten über 100 PC- Systeme betrieben werden. Zusammen mit der Netzwerkinfrastruktur, den Servern und den notwendigen Reserven gelangt man somit sehr schnell an die Grenzen des nutzbaren Adressbereiches. Da der Trend der IT-Geräte-Verteilung wie oben beschrieben in Richtung „1 Schüler/-in = 1 Gerät“ geht (BYOD, Tablet-Klassen9 …), sollte bei der Einordnung in eine Subnetzklasse10 mit genügend Reserven gerechnet werden. Daher werden je Schule IP-Netze mit einer Subnetzmaskenlänge von 15 Bit (CIDR-Notation11) verwendet. Somit stehen 131.070 Adressen und bis zu 65.536 Subnetze pro Schulstandort zur Verfügung. Diese Notation wurde verwendet, um je Schule eine einheitliche Subnetz-Adressierung für die unterschiedlichen Anwendungsszenarien zu (bspw. Backbone12, Server, Schülerschaft, Lehrkräfte, Gebäudeleittechnik, IP-Telefonie etc.) ermöglichen. So wird die Administration über mehrere Schulstandorte vereinfacht. Aus diesem Grund ist in jeder Schule auch die gleiche VLAN-Segmentierung vorgesehen. 2.4. Datentransport zwischen den Netzen Da USB-Sticks eine der größten Sicherheitsrisiken innerhalb eines Netzwerks darstellen, soll ein Datenaustausch zwischen den Netzen nicht über frei zugängliche lokale (PC-) Schnittstellen erfolgen. Durch virenverseuchte Datenträger können ganze Netzwerkbereiche infiziert werden. Dieses Risiko gilt es auf ein Minimum zu reduzieren. Folgende Varianten sind möglich und können kombiniert werden: 2.4.1. Manueller Austausch per SchulCommSy Für einen manuellen Austausch wird die Verwendung des Schleswig-Holsteinischen SchulCommSy13- Systems (sh.schulcommsy.de) empfohlen. Hierüber ist es möglich, webbasiert Daten von extern gesichert (System wird von Dataport betrieben) in die schuleigenen Netze zu transferieren. Die Nutzung von SchulCommSy ist für Schulen in Schleswig-Holstein kostenlos. 2.4.2. Automatischer Austausch Die komfortablere Variante ist ein automatisches System, welches definierte Verzeichnisse des Dateiservers im pädagogischen Netz mit einem Server im Internet (ggf. betrieben durch die Stadt Rendsburg) synchronisiert. So müssen Schüler/innen und Lehrer/innen nicht im 8 siehe Glossar 9 siehe Glossar 10 siehe Glossar 11 siehe Glossar 12 siehe Glossar 13 siehe Glossar SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 8 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Vorfelde in der Schule entscheiden, auf welche Dateien sie von zu Hause aus zugreifen wollen, sondern es erfolgt ein automatischer Abgleich. Dieses System ist jedoch mit deutlichen Zusatzkosten verbunden. 2.4.3. Schleuse-System Für den Anschluss von physikalischen Geräten kann ein Schleusen-System verwendet werden. Dieses System wird komplett von allen Netzen entkoppelt und verfügt lediglich über einen Internet-Zugang. Hierauf werden externe Datenträger (USB-, optische Datenträger etc.) vor dem Betrieb in einem der Netze mit geeigneten Prüftools von einer verantwortlichen Person gescannt. Dieser Prozess ist zu dokumentieren und der genaue Ablauf ist unter Berücksichtigung von IT-Sicherheitsvorgaben festzulegen. 2.4.4. Software-Lösung zur sukzessiven Freigabe Da auf Grund der Wege und der Abhängigkeit von einem bestimmten Personenkreis vermutlich ein Schleusen-System für den Datentransport bei Systemen in Klassenräumen nicht praktikabel sein wird, kann hier eine softwarebasierte Lösung eingesetzt werden. An dem PC der Lehrkraft wird eine Software eingesetzt, welche es nur der Lehrkraft erlaubt, bestimmte Dateitypen von einem USB-Datenträger in das pädagogische Netz zu transferieren. So kann sichergestellt werden, dass zum Beispiel virenverseuchte Programme von USB-Sticks der Schülerschaft nicht im Netzwerk ausgeführt werden können. Das Kopieren von Präsentationen oder Text-Dateien hingegen ist jedoch möglich. Eine solche Softwarelösung ist ebenfalls mit Zusatzkosten verbunden. 3. Physikalisches Netzwerkkonzept Im Folgenden werden die Anforderungen an die Hard- und Softwarekomponenten definiert, welche dazu dienen, das im vorherigen Abschnitt erläuterte logische Netzwerkkonzept umzusetzen. Hierbei ist zu beachten, dass die angeschafften Komponenten das Eigentum des Schulträgers sind und so durch diesen Vorgaben in Bezug auf Art, Güte und Hersteller im Sinne der Vereinheitlichung eingehalten werden können. Voraussetzung hierfür ist die angestrebte Zentralisierung des Beschaffungsvorganges. Auf Grund der Vielzahl der verwendeten Fachbegriffe im Bereich der technischen Anforderungen an die Komponenten, wird davon abgesehen, diese jeweils separat zu erläutern. 3.1. Aktive Netzwerkkomponenten Um die Netzwerkinfrastruktur nach zuvor beschriebenen Kriterien aufbauen zu können, werden die aktiven Netzwerkkomponenten harmonisiert und im Rahmen des Projektes ersetzt. SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 9 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
3.1.1. Firewall-Router Der zu verwendende Firewall-Router stellt den Online-Zugang und eine VPN14-Verbindung zur Firewall des Rathauses her. Zur Einhaltung der rechtlichen Vorgaben durch den Jugendmedienschutz ist es an allen Schulstandorten zwingend notwendig, dass die Zugriffe auf das Internet durch die Schülerschaft protokolliert und gefiltert werden. Der Aufruf von z.B. gewaltverherrlichendem oder pornografischem Inhalt darf nicht möglich sein. Bedingt durch die Netzwerkstruktur muss die Firewall folgende Anforderungen erfüllen: mindestens 3 getrennte LAN-Ports Reverse-Proxy- Funktionalität für den möglichen externen Zugriff auf den Schulserver durch Schüler/-innen und Lehrkräfte gleichzeitige maximale Nutzeranzahl: o Gymnasien: bis 600 Benutzer o Gemeinschaftsschulen: bis 400 Benutzer o Grundschulen: bis 50 Benutzer 19“-Einbaufähigkeit Captive-Portal für die Anmeldung von mobilen Endgeräten LDAP-Anbindung Multi-WAN-Anschlüsse mit Zugangsbündelung IPsec VPN / OpenVPN IPv6- Unterstützung (für zukünftige Weiterentwicklung) Unterstützung des BPjM-Moduls (Minimalfilter) temporäre Freischaltung von Gruppen für grundsätzlich gefährdende Seiten (Recherche unter Aufsicht der Lehrkraft) 3.1.2. Switches Für den Fernzugriff und insbesondere zur Durchsetzung der Netzwerktrennung ist es erforderlich, dass die eingesetzten Switches bzw. Modellreihen nachfolgende Merkmale aufweisen: Web-Administration VLAN Port-Mirroring An- und Abschaltung von Ports MAC-Filter (White- und/oder Blacklist) Zentrale, standortübergreifende Konfiguration und Überwachung (insbesondere MAC-Filter) Modelle mit unterschiedlicher Port-Anzahl (8 / 24 / 48 Ports) ggf. PoE-Modelle für die Anbindung von WLAN-AccessPoints Einschübe für Mini-GBIC-Module IPv6- Unterstützung (für zukünftige Weiterentwicklung) 14 siehe Glossar SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 10 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
3.1.3. WLAN Das Projekt sieht nicht vor, eine neue WLAN-Infrastruktur inklusive Kabelwege zu schaffen. Bestehende WLAN-Komponenten werden jedoch integriert und bei einer zukünftigen Neuanschaffung sollten die Komponenten u.g. Anforderungen erfüllen. Im Zuge der vorgenannten Erneuerung der Unterverteilungs-Switches kann es auch sinnvoll sein, an Stelle eines Switches einen entsprechenden WLAN-AccessPoint mit mehreren Netzwerkschnittstellen einzusetzen. Dort, wo im Rahmen der Projektbudgetmittel unter Ausnutzung der vorhandenen Kabelwege mit wenig Aufwand eine WLAN-Abdeckung geschaffen werden kann, sollte dies vorausschauenderweise erfolgen. In einem ersten Projektschritt sollten strategische Punkte versorgt werden (Lehrerzimmer, Mensa, Pausenhof, Computerräume, etc.) Die Schule legt fest, welche Räume wie mit WLAN versorgt werden. Hier ist auch ein temporäres WLAN denkbar (ein AccessPoint wird für die Unterrichtseinheit an eine Netzwerkleitung angeschlossen). Der AccessPoint sollte dann minimal zwei unterschiedliche SSIDs aussenden (Schülerschaft und Lehrkräfte), so dass über diese die VLAN-Trennung fortgeführt werden kann. Mindestens im Lehrkraft-WLAN sind nur bekannte Geräte zuzulassen (MAC-Adressfilterung). Der Zugang zum WLAN sollte über die zentrale Benutzerverwaltung geregelt und protokolliert werden. Für die WLAN-Komponenten wurden folgende Mindestkriterien definiert, um eine nahtlose Integration in das Netzwerkkonzept zu gewährleisten: Multi-SSID-fähig (getrennte WLANs für Schüler/-innen, Lehrer/-innen und Gäste) VLAN-Unterstützung (Fortführung der SSID-Trennung) zentrale Verwaltung (Updates, Konfiguration, Client-Verwaltung, Monitoring) Kommunikation zwischen WLAN-Clients untereinander abschaltbar POE-Unterstützung IPv6- Unterstützung (für zukünftige Weiterentwicklung) Diese Kriterien müssen bei neu zu beschaffender Hardware minimal erfüllt werden. Sollte eine Schule bereits in eine WLAN-Infrastruktur investiert haben, wird überprüft, inwiefern die vorhandenen Komponenten in das Konzept integriert werden können. Sollten die Komponenten die oben genannten Anforderungen nicht erfüllen, muss ggf. eine Anpassung des Einsatz-Szenarios vorgesehen werden (z.B. nur WLAN für eine Zielgruppe, wenn keine Netzwerk-Trennung realisiert werden kann). In keinem Fall dürfen jedoch die rechtlichen Vorgaben vernachlässigt werden (Datenschutz, Störerhaftung). SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 11 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
3.2. Passive Netzwerkkomponenten Je nach örtlichen Gegebenheiten ist es erforderlich, Haupt- und Unterverteilungspunkte zu optimieren. Hierbei spielen folgende Gesichtspunkte eine Rolle: Hauptverteilung: o Raum abschließbar und nach Möglichkeit nur für definierten Personenkreis zugänglich Unterverteilung o sichtbar, jedoch nach Möglichkeit nicht im direkten Zugriff durch Schüler/- innen (nur über Leiter erreichbar) o Zugriff durch Schloss geschützt Eindeutiges farbliches Schema in der Verkabelung: o LanBSH o Pädagogisches Netz o WLAN-AP o Endgeräte o Telefonie 3.3. Serverstruktur Im Rahmen der Konzepterstellung wurde beraten, welches Betriebssystem für die zu schaffende Server-Struktur verwendet werden soll. In den Schulen werden fast ausschließlich PCs mit Microsoft Windows-Betriebssystem eingesetzt, weshalb auch für den Server-Bereich das entsprechende Microsoft-Produkt die naheliegende Variante erscheint. Alternativ wurde der Einsatz eines sogenannten Schulservers in Betracht gezogen. Ein Schulserver-Produkt nimmt sowohl organisatorische als auch pädagogische Aufgaben war. Es stellt die Plattform für die Lösung einiger der Anforderungen der Schulen dar. Der große Vorteil einer möglichst umfassenden Lösung ist eine einheitliche Bedien- und Administrationsoberfläche. Sämtliche Funktionen kommen hierbei aus einer Hand. Die Software wird in der Regel unter einem Linux-Betriebssystem ausgeführt. Als Beispiel für ein solches Produkt werden IServ, Logodidact oder SkoolControl genannt. Die Microsoft-Lösung nutzt die Verwaltungsfunktionalitäten des Server-Betriebssystems, welches darüber hinaus mit Zusatz-Programmen für speziellere Anforderungen erweitert wird. Der entscheidende Vorteil hier ist die Flexibilität und die Verwendung von Standard- Produkten. Nach Prüfung wurde festgestellt, dass auch bei Verwendung eines Schulserver-Produktes für viele Anforderungen noch zusätzliche Softwareprodukte eingesetzt werden müssen. Aufgrund der Linux-Basis steht eine geringe Auswahl an Zusatzprodukten zur Verfügung. In der Folge müsste für erweiterte Funktionalitäten neben dem Schulserver noch ein Windows- Server bereitgestellt werden, was mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre. Um eine echte Vereinfachung der Administration zu erlangen, muss es möglich sein, dass ein Großteil der Änderungen, welche für alle Schulstandorte gelten (bspw. Einschränkung von Zugriffsrechten für gewisse Benutzergruppen, Anpassung von Sicherheitsrichtlinien, etc.), nur einmal zentral durchgeführt werden und dann an alle Schulstandorte verteilt werden können. Eine solch zentrale, standortübergreifende Administration wurde bei keinem SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 12 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Schulserver-Produkt gefunden. Der größte Nachteil ist jedoch eine extreme Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter in Bezug auf Bereitstellung, Preisgestaltung und Produktunterstützung. Bei Softwarefehlern oder Spezialanforderungen ist man langfristig an einen Anbieter gebunden. Anders verhält es sich bei der Nutzung von Microsoft-Servern. Hier wird eine Betriebssystembasis bereitgestellt, die von einer größtmöglichen Anzahl von Drittherstellern unterstützt wird. Diese Basis wird mit Zusatzsoftware um weitere Funktionen erweitert. Man verteilt somit die Abhängigkeit an unterschiedliche Anbieter und kann so exakt die Komponenten zusammenstellen, die den Anforderungen der städtischen Schulen entsprechen. Weitere Vorteile sind ein geringer Schulungsaufwand, Synergieeffekte mit der IT im Rathaus, leichtere Vertretungsregelungen und die Ersetzbarkeit von Personal. Für den Einsatz an Schulen bietet Microsoft ein spezielles Lizenzprogramm an, so dass die Produkte zu stark reduzierten Preisen bezogen werden können. 3.3.1. Aufbau der Serverstruktur Im Rathaus wird ein zentraler Server betrieben, welcher den Verzeichnisdienst (Benutzerverwaltung) für alle Schulstandorte verwaltet. Weiterhin läuft hier auch das webbrowserbasierte Ticket- und Dokumentationssystem. Zukünftig könnten hier ebenfalls weitere Dienste zentral für alle Schulen bereitgestellt werden. Über eine Datenverbindung (per VPN) werden die Schulen über das Internet mit dem Rathaus verbunden. An dem einzelnen Schulstandort existiert jeweils ein physikalischer Server, welcher den Verzeichnisdienst für seinen Standort repliziert und alle benötigten Serverfunktionalitäten der Schule bereitstellt. Durch die Replikation des Verzeichnisdienstes in die Schule ist auch bei einem Ausfall der VPN-Anbindung bzw. des zentralen Servers ein Weiterbetrieb des Servers in der Schule gegeben. SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 13 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Folgender Aufbau ist für die einzelnen Serversysteme vorgesehen. Rathaus Router Im Rathaus Verwaltungsserver Dateiserver Webserver VPN-Verbindung Verbindung aller Schulstandorte mit dem Rathaus zum Abgleich des Verzeichnisdienstes Internet (Benutzerkonten, etc.) und Bereitstellung weiterer Dienste (zentrales Management, Ticket-System, etc.) Schulstandort 1 (exemplarisch) Router in der Schule Verwaltungsserver Druckserver Dateiserver Schulstandort Schulstandort Schulstandort Schulstandort Schulstandort 2 3 4 5 6 Schulstandort Schulstandort Schulstandort Schulstandort Schulstandort 7 8 9 10 11 Abbildung 2: Vernetzung Schulstandorte mit Rathaus SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 14 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
3.3.2. Weitere Nutzung der Serverhardware Der physikalische Server, welcher in der Schule eingerichtet wird, könnte auch für weitere Anwendungen genutzt werden. Beispielsweise: File- und Datenbank- Server für das LanBSH (gem. den Vorgaben des IQSH) Server für Bücherei-Software (separate virtuelle Maschine oder Integration in File- Server des pädagogischen Netzes) Betrieb eines Terminalservers für Standard-Systeme (Office, gängige Standard- Anwendungen) Betrieb von virtuellen Desktops (VDI) für Spezial-Anwendungen Groupware-Lösung Je nach Anforderung der Schule wird das System entsprechend ausgestattet und konfiguriert. 3.4. Netzwerk-Management-System Durch die Entscheidung gegen ein Schulserver-Produkt ist es bei der Vielzahl der Standorte und der zu verwaltenden Systeme anzuraten ein leistungsfähiges Management-System einzusetzen. Ziel ist es, möglichst viele Aufgaben schnell und einfach über eine einheitliche Softwareumgebung zentral aus dem Rathaus durch den Fachdienst EDV zu bearbeiten Aus den oben genannten administrativen Anforderungen ergibt sich somit folgendes Anforderungsprofil: ActiveDirectory ist führendes Verfahren Unterstützung von abgesetzten Standorten Softwareverteilung (Ausrollung auch von nicht-Standard-Software-Paketen) o ggf. mit Einbeziehung des Anwenders o Realtime-Überwachung o unauffällige Installation im Hintergrund ermöglichen o Anpassung von fertigen Installationsroutinen Komfortablere Überwachung von Windows Updates o Update-Quelle lokal in der Schule, jedoch Download direkt von Microsoft o zentrale Freigabe und Überwachung Patch-Management für nicht-Microsoft-Produkte o Zentrale Übersicht o Flexible Freigabemöglichkeiten Schnelle Benachrichtigung bei neuen Sicherheitslücken inkl. Compliance- Management Wake-On-LAN o PC-Raum wird zentral hochgefahren, Updates werden installiert und das Herunterfahren aller Systeme erfolgt danach automatisch MobileDeviceManagment für schuleigene Geräte o Compliance-Richtlinien o App-Verteilung SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 15 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Client-Rollout / Wiederherstellung o Entweder über hardwareunabhängiges Standard-Paket oder o per Imaging/Cloning-Lösung (Hardwareabhängig) o leichte Aktualisierbarkeit Hard- und Softwareinventarisierung o automatische Erneuerung nach Veränderungen (Software-Rollout) Lizenzmanagement o SOLL / IST-Vergleich Betriebszeiten-Statistik E-Mail-Benachrichtigung bei Problemen Optional: o Freischaltung von Anwendungen o Schnittstellenmanagement Da in einem Großteil der Computerräume derzeit „PC-Wächterkarten“15 des Herstellers „Dr. Kaiser“ eingesetzt werden, kann dort zusätzlich zu diesem Tool die Herstellersoftware für eine computerraumbasierte Freischaltung und Aktualisierung eingerichtet werden. Jedoch muss sich in der Praxis zeigen, ob es ggf. besser ist, diese PC-Wächterkarten zu entfernen und durch die Systemwiederherstellungsfunktionalitäten der Netzwerkmanagement- Software zu ersetzen. 3.5. Datensicherung Sowohl für den zentralen Server, als auch für die Server an den Schulstandorten wird eine Datensicherungslösung auf virtueller Basis eingesetzt. Um eine räumliche Trennung von den Servern zu ermöglichen, wird als Datensicherungsziel ein Netzwerkspeichergerät (NAS16) nach Möglichkeit in einem anderen Brandabschnitt innerhalb des jeweiligen Schulstandortes verwendet. 15 Siehe Glossar 16 Siehe Glossar SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 16 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
4. Kostenermittlung Um die Übersicht zu erleichtern, wurden Pakete definiert, die folgende Komponenten enthalten: Tabelle 1: Komponentenpakete Paket Nr. Beschreibung Komponenten 1 aktive Switches Netzwerkkomponenten AccesPoints LWL-Module 2 Firewall inkl. Hardware-Appliance für Firewall-System Jugendschutz und (unterschiedliche Systeme je nach Schulart) Virenschutz zentraler Virenschutz zentrale Jugendschutzfilter-Software Lizenzen für 5 Jahre 3 Lokaler Server Hard- und Software für die Server in den Schulstandorten (Betriebssystem, Datensicherung etc.) 4 Automatischer Online- Softwarekomponenten zum automatischen Datenaustausch Online-Abgleich der Benutzerdaten ist optionale Funktion 5 passive Kabel Netzwerkhardware Verteilerschränke Kleinmaterial 6 NAS-Systeme lokale und zentrale NAS-Systeme inkl. Festplatten 7 Management-Software lokale und zentrale Lizenzen für Management- Software inkl. MDM-System-Lizenzen für schuleigene mobile Geräte 8 Schnittstellen-Kontrolle Software-Lizenzen für Schnittstellen-Kontroll- Software 9 Didaktische Software für spezielle didaktische Funktionen Funktionen (Dunkelschaltung Bildschirm, Klausurenmodus, Austeilen und Einsammeln von Dokumenten) 10 Sonstige Software Fernwartung Programme für weitere administrative Tätigkeiten Anhand erster Preisumfragen innerhalb der Markterkundung wurden folgende Kosten ermittelt. Hierbei ist zu beachten, dass entgegen des ursprünglichen Projektzeitplans bereits zentrale Elemente an den Grund- und Gemeinschaftsschulen ausgetauscht werden, da hier erhöhter Handlungsbedarf besteht („IT Soforthilfe“). SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 17 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Tabelle 2: Gesamtkostenverlauf gem. erster Preisumfrage 2016 2017 2018 2019 Gesamt 1 aktive Netzwerkkomponenten 23.600 € 8.000 € 0€ 0€ 2 Firewall (Jugendschutz, Virenschutz) 51.200 € 0€ 0€ 5.800 € 3 Lokaler Server 27.100 € 25.800 € 1.200 € 1.200 € 4 autom. Online-Datenaustausch 0€ 0€ 0€ 0€ 5 passive Netzwerkhardware 2.900 € 300 € 0€ 0€ 6 NAS-Systeme 5.100 € 1.300 € 0€ 0€ 7 Management-Software 48.700 € 23.100 € 0€ 0€ 8 Schnittstellen-Kontrolle 14.200 € 8.900 € 0€ 0€ 9 Didaktische Funktionen 0€ 0€ 0€ 0€ 10 Sonstige Software 800 € 300 € 300 € 300 € ∑ Gesamtkosten 173.600 € 67.700 € 1.500 € 7.300 € 250.100 € ∑ geplante Kosten (gem. Vorprojekt) 127.735 € 85.549 € 9.000 € 19.000 € 241.284 € Differenz - 45.865 € + 17.849 € + 7.500 € + 11.700 € - 8.816 € Aus Tabelle 2 wird ersichtlich, dass in 2016 ein Mehrbedarf von insgesamt 45.865 € besteht. Dieser Mehrbedarf lässt sich auf eine Verschiebung des Finanzbedarfes im Projektzeitplan zurückführen. Für die Maßnahmen im Rahmen der IT-Soforthilfe sind Anschaffungen in Höhe von rund 34.700 € für die Grund- und Gemeinschaftsschulen schon in 2016 zu tätigen. Im ursprünglichen Zeitplan waren diese erst in 2017 und 2018 eingeplant. Darüber hinaus werden für eingesetzte Produkte Pflegeverträge abgeschlossen, um für die Dauer der Nutzung Produktunterstützung und Produkt-Updates kostenlos beziehen zu können. Die Wartungsverträge werden für 60 Monate abgeschlossen, da hierdurch die anteiligen Vertragskosten pro Jahr geringer sind als bei kürzeren Vertragslaufzeiten. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden die Kosten für die Gesamtvertragsdauer bereits bei Anschaffung fällig. Dadurch werden auch in diesem Bereich die Kosten in den ersten beiden Jahren des Projektes gebündelt. In den Folgejahren fallen diese dann nicht mehr an. Der Mehrbedarf in 2016 führt demnach zu einem geringeren Bedarf in den Jahren 2017 bis 2019. Über den gesamten Projektzeitraum bis 2019 liegen die Kosten im Vergleich zu den groben Planzahlen aus dem Jahr 2014 um ca. 9.000 € höher. Die Differenz für das Jahr 2016 und der Investitionsplan werden über den I. Nachtragshaushalt 2016 an den aktuellen Planungsstand angepasst. Die Pakete 4 (automatischer Online-Datenaustausch) und 9 (Didaktische Funktionen) werden in der ersten Projektphase nicht umgesetzt, da es sich bei SCHUL IT RENDSBURG in erster Linie um ein Infrastrukturprojekt handelt. Sollte eine Schule hierüber hinaus weitere Funktionen benötigen, so sind diese aus dem Schulbudget zu bezahlen. SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 18 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
5. Glossar Backbone Im Backbone kommunizieren die Geräte der Netzwerkinfrastruktur (Switche, Router, AccessPoints) untereinander. Bandbreite Gibt an, welche Geschwindigkeiten an einem Internetzugang für Datenverkehr zur Verfügung stehen BYOD = Bring- Die Anwender nutzen für die Aufgaben eigene Geräte (Laptop, Your-Own-Device Smartphone, Tablet). Dieses befindet sich nicht im direkten Zugriff und Kontrolle durch die Schulleitung (Ausnahme: Lehrkräfte) CIDR-Notation = Mit dem CIDR wird ein Verfahren zur effizienteren Nutzung des IP- Classless Inter- Adressraums beschrieben. Domain Routing - Hierbei entfällt die bisherige starre Zuordnung von IP-Subnetzen in Notation eine feste Netzklasse (Klasse A, B, C, D). Die Notation ist die Schreibweise einer IP-Adresse gem. CIDR. Sie besteht aus der IP- Adresse und dem Suffix (bspw. 192.168.178.0/24). IP- Adressraum / Eine IP-Adresse, ist die eindeutige Adresse eines Gerätes in einem IP- Adresse Netzwerk. Nur mit dieser ist eine Kommunikation möglich. Der IP-Adressraum (oder auch Subnetz) gibt an, wie viele Adressen in einem Netzwerk zur Nutzung zur Verfügung stehen. Mbit/s = „MegaBit Einheit, welche die Geschwindigkeit an einem Internetzugang beziffert pro Sekunde“ (üblich: 16 Mbit/s Download / 1Mbit/s Upload) Schulverwaltungs- Informationstechnische Geräte auf dem personenbezogene Daten der System Schüler/-innen und Lehrer/-innen verarbeitet werden SchulCommSy Produkt, welches eine Austauschplattform im Internet in einem geschlossenen Bereich zur Verfügung stellt. Subnetz (-klasse) Der IP- Adressraum (oder auch Subnetz) wird anhand einer Subnetzklasse gem. CIDR definiert. Sie besteht aus der IP-Adresse des Netzwerkes (bspw. 192.168.178.0) und der Subnetzmaske (255.255.255.0) bzw. dem Suffix (/24). Die Klasse gibt eine Auskunft darüber, wie viele Adressen in einem Subnetz zur Verfügung stehen. In dem o.a. Beispiel 192.168.178.0/24 stehen insgesamt 256 Adressen zur Verfügung, wobei nur 254 Adressen nutzbar sind (192.168.178.0 ist die Adresse des Netzwerkes, über 192.168.178.255 werden alle Geräte im Netzwerk angesprochen (Broadcast)). Tablet-Klasse Ein Konzept, bei dem die Schüler/-innen einer Klasse mit kleinen, portablen Systemen (Tablets) ausgestattet werden. Auf diesen Geräten können sowohl pädagogische Anwendungen, als auch „normale“ Büroprogramme (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen) ausgeführt werden. In der Regel kann das Bild eines Tablets auf einfache Art und Weise über einen Projektor (Beamer) allen Mitschüler/-innen und der Lehrkraft präsentiert werden. VLAN = Virtual Unterteilt physische Netzwerke auf logischer Ebene und ermöglicht so Local Area bspw. unter Verwendung des gleichen Kabels unterschiedliche Network Netzwerke getrennt voneinander zu betreiben. Muss von den Netzwerkkomponenten unterstützt werden. VPN = Virtual Über ein VPN ist eine gesicherte Kommunikation durch ein Private Network öffentliches Netz möglich. Es wird ein sogenannter Tunnel zwischen zwei Punkten gebildet, welcher vor dem Zugriff durch Dritte schützt. SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 19 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
Literaturverzeichnis (IQSH), I. f.-H. (2015). Themenpapier Medienentwicklungsplanung. Von https://www.schleswig- holstein.de/DE/Landesregierung/IQSH/Arbeitsfelder/ITMedien/Material/Downloads/Th emenpapierMedienentwicklungsplanung.pdf;jsessionid=6C35FFE9E534F05D64380E CA0B3BE7A1?__blob=publicationFile&v=7 abgerufen Bos, W., Eickelmann, B., Gerick, J., Goldhammer, F., Schaumburg, H., Schwippert, K., et al. (2014). https://kw1.uni-paderborn.de/fileadmin/kw/institute- einrichtungen/erziehungswissenschaft/arbeitsbereiche/eickelmann/pdf/ICILS_2013_B erichtsband.pdf. (W. V. GmbH, Hrsg.) Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH). (März 2015). http://www.schleswig- holstein.de/DE/Landesregierung/IQSH/Publikationen/PDFDownloads/InfoIQSH/ITUmf rage2014.pdf. Janke, Dennis; Stadt Rendsburg - Fachdienst II/4 EDV. (29. September 2014). Projektbeschreibung EDV-Betreuung Schulen. Von https://sessionnet.krz.de/rendsburg/bi/getfile.asp?id=6213712&type=do abgerufen Kultusministerkonferenz. (08. März 2012). http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_03_08_M edienbildung.pdf. Land Schleswig-Holstein. (24. Januar 2007). Schleswig-Holsteinisches Schulgesetz (SchulG). Von http://www.gesetze- rechtsprechung.sh.juris.de/jportal/?quelle=jlink&query=SchulG+SH+%C2%A7+30&ps ml=bsshoprod.psml&max=true abgerufen Land Schleswig-Holstein. (29. Mai 2008). Dienstanweisung für die Nutzung der Schulverwaltungsrechner im Landesnetz Bildung (LanBSH). Von http://www.schleswig- holstein.de/DE/Fachinhalte/S/schulrecht/Downloads/Erlasse/Downloads/Dienstanwei sungSchulverwaltungsrechner.pdf?__blob=publicationFile&v=1 abgerufen Land Schleswig-Holstein. (05. Dezember 2013). Landesverordnung über die Sicherheit und Ordnungsmäßigkeit automatisierter Verarbeitung personenbezogener Daten (Datenschutzverordnung - DSVO). Von http://www.gesetze- rechtsprechung.sh.juris.de/jportal/?quelle=jlink&query=DSV+SH&psml=bsshoprod.ps ml&max=true&aiz=true abgerufen Land Schleswig-Holstein. (05. Juni 2015). Landesverordnung über die Verarbeitung personenbezogener Daten an öffentlichen Schulen (SchulDSVO). Von http://www.gesetze- rechtsprechung.sh.juris.de/jportal/?quelle=jlink&query=SchulDSV+SH&psml=bsshopr od.psml&max=true&aiz=true abgerufen SCHUL IT RENDSBURG Stand: 09.02.2016 Seite 20 Netzwerk- und Version: 1.0 Infrastrukturkonzept
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Kontakt Stadt Rendsburg, Fachdienst EDV Zuständiger Sachbearbeiter für das Projekt „SCHUL IT RENDSBURG“ Florian Lorenz Am Gymnasium 4 Tel.: +49 4331 206 643 Fax: +49 4331 206 270 E-Mail: florian.lorenz@rendsburg.de Stadt Rendsburg, Fachdienst EDV Leiter des Fachdienstes EDV Dennis Janke Am Gymnasium 4 Tel.: +49 4331 206 245 Fax: S C H U L +49 I T R4331 E N D206 S B U270 RG Stand: 22.09.2015 Seite 22 N e t z w e r k - u n d E-Mail: dennis.janke@rendsburg.de Version: 0.3 Infrastrukturkonzept
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