Schulprogramm der Brüder-Grimm-Schule Gießen Kleinlinden - Kooperative Gesamtschule mit Förderstufe und Grundschule Schulkonferenzbeschluss vom ...
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Schulprogramm der Brüder-Grimm-Schule Gießen Kleinlinden Kooperative Gesamtschule mit Förderstufe und Grundschule (Schulkonferenzbeschluss vom 27.06.2002) neue Fassung nach interner Evaluation (Schulkonferenzbeschluss vom 19.02.2008)
1 PRÄAMBEL.............................................................................................. 4 2 QUALIFIKATIONEN UND ZIELSETZUNGEN DER SCHULZWEIGE...... 5 2.1 Grundschule...................................................................................................... 5 2.2 Förderstufe........................................................................................................ 6 2.3 Hauptschulzweig .............................................................................................. 7 2.4 Realschulzweig.................................................................................................. 8 2.5 Gymnasialzweig................................................................................................ 9 3 SCHWERPUNKTE DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT.......................... 11 3.1 Leistung, Motivation und Förderung........................................................... 11 3.1.1 Grundschule 11 3.1.1.1 Sprachheilambulanz 11 3.1.1.2 LRS – Förderung 12 3.1.1.3 Hausaufgabenbetreuung 12 3.1.1.4 Zusätzliche Angebote 13 3.1.1.5 Betreuungsangebot in Zusammenarbeit mit der Stadt Gießen 13 3.1.2 Förderstufe 14 3.1.2.1 Differenzierung und Förderung in Englisch und Mathematik 14 3.1.2.2 Differenzierung und Förderung im Fach Deutsch 15 3.1.2.3 Zusätzliche Angebote 16 3.1.3 Haupt- und Realschulzweig 17 3.1.3.1 Berufliche Orientierung und Betriebspraktika 17 3.1.3.2 Arbeitslehre als Kernbereich 17 3.1.3.3 PC – Kompetenz 18 3.1.4 Hauptschulzweig 18 3.1.4.1 SchuB Klassen an der Brüder-Grimm-Schule 18 3.1.4.2 10. Hauptschuljahr 19 3.1.4.3 Hauptschulabschluss mit Projektprüfungen 20 3.1.5 Realschulzweig 21 3.1.5.1 Wahlpflichtbereich 21 3.1.6 Gymnasialzweig 22 3.1.6.1 Deutsch, Gesellschaftslehre, Philosophie 22 3.1.6.2 Mathematik und Naturwissenschaften 24 3.1.6.3 Fremdsprachen 26 3.1.6.4 Einwöchiger Projektunterricht der Klassen G 10 27 3.1.7 Schulformübergreifende Angebote 28 3.1.7.1 Förderkonzept der Brüder-Grimm-Schule in Hinblick auf die Verkürzung des gymnasialen Bildungsganges (G8) 28 3.1.7.2 Ganztagsprogramm nach Maß 30 3.1.7.3 Wahlpflichtunterricht: 31 3.1.7.4 Sportunterricht in den Klassen 9 und 10: 32 3.2 Menschlichkeit und Toleranz........................................................................ 32 3.2.1 Klassenlehrer/-innenprinzip in der Förderstufe 32 3.2.2 Streitschlichter-Programm (Schule, Stadt Gießen) 33 2
3.2.3 Prävention und Intervention 35 3.2.5 Feste und Feiern 37 3.3 Eigenverantwortung und problemorientiertes Lernen .............................. 38 3.3.1 Methodentraining und Projektunterricht 38 3.3.2 Lernwerkstatt 39 3.4 Öffnung von Schule........................................................................................ 40 3.4.1 Zusammenarbeit der Grundschule mit Kindergärten 40 3.4.2 Zusammenarbeit der Grundschule mit Kirchengemeinden 41 3.4.3 Förderverein 42 3.4.4 Zusammenarbeit mit Sportvereinen 43 3.4.5 Zusammenarbeit mit der AGGAS 44 3.4.6 Betreuungsangebote Förderstufe und Sekundarstufe 44 3.4.7 Klassenfahrten 45 3.4.8 Übergang auf weiterführende Schulen 46 3.4.9 Schüleraustauschprogramme mit England und USA 46 3.4.9.1 Schüleraustausch England - Oldham 46 3.4.9.2 Schüleraustausch USA 47 3
1 Präambel Die folgenden Überlegungen zur Weiterentwicklung der Brüder- Grimm-Schule wurden von Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern der Brüder-Grimm-Schule in den vergangenen Jahren in Diskussionsprozessen zu einem Schul- programm zusammengefasst. Dabei war sich die Schulgemeinde durchaus bewusst, dass nicht alle Wünsche und Vorstellungen unmittelbar umgesetzt werden können. Die Überlegungen und Vorschläge kennzeichnen vielmehr die Richtung, in der sich die Brüder-Grimm-Schule weiterentwickeln möchte. Verbindliche Zielsetzungen, Verantwortlichkeiten und zeit- liche Vorgaben für den Evaluationsprozess werden festgelegt und die Ergebnisse einmal jährlich in der Schulkonferenz vorgestellt (Transparenz). Die Brüder-Grimm-Schule Kleinlinden, eine schulformbezogene Gesamtschule mit Grundschule und Förderstufe, versteht sich als all- gemeinbildendes Schulangebot für alle Kinder ihres Einzugsbereiches – überwiegend der Gießener Stadtteile Kleinlinden, Allendorf und Lützellinden. Auch Schülerinnen und Schüler des benachbarten Lahn- Dill-Kreises nehmen das Angebot der Brüder-Grimm-Schule wahr. Sie alle sollen sich in einer Schule wohlfühlen, die nicht nur ortsnah ist und ein angenehmes äußeres Erscheinungsbild bietet, sondern auch versucht, den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Schü- lerinnen und Schüler gerecht zu werden. Qualifizierter Fachunterricht, Durchlässigkeit der Schulzweige, projektorientierter Unterricht und schulzweigübergreifender Unterricht im Wahlpflicht- und Sportbereich sowie eingehende Schullaufbahn- beratungen eröffnen allen Schülerinnen und Schülern die Chance auf eine möglichst umfassende Ausbildung ihrer Fähigkeiten. Dies beinhaltet flexible pädagogische Konzepte, durch die Schülerinnen und Schüler frühzeitig gefördert, ihre individuellen Leistungsstärken weiterentwickelt und Defizite ausgeglichen werden. Dabei sind wir uns 4
bewusst, dass Lernen immer vielschichtig ist und sich auf die Gesamtheit der Persönlichkeit bezieht. Es umfasst somit kognitive, psychische, soziale und entwicklungsbedingte Aspekte, denen Schule Rechnung tragen muss. Eine dahingehende konzeptionelle Entwicklung hat an der Brüder- Grimm-Schule bereits begonnen und wird weiter entwickelt. 2 Qualifikationen und Zielsetzungen der Schulzweige Die Brüder-Grimm-Schule Kleinlinden bietet neben der für den ver- kürzten gymnasialen Bildungsgang (G8) modifizierten Förderstufe und dem schulformbezogenen Angebot ab Klasse 7 als einzige weiterfüh- rende Schule im Umkreis eine eingegliederte Grundschule und die Möglichkeit, das 10. Hauptschuljahr zu absolvieren. 2.1 Grundschule Aufgabe und Ziel der Grundschule ist es, jedes Kind nach seinen individuellen Voraussetzungen zu unterstützen und es die Freude am Lernen entdecken zu lassen, seine Leistungs- und Anstrengungsbereit- schaft anzubahnen und zu fördern und durch das Zusammenarbeiten und die Gemeinschaft mit anderen Verständnis und Toleranz zu entwickeln. Die Erarbeitung vieler Unterrichtsinhalte erfolgt dort, wo es möglich und sinnvoll ist, fächerübergreifend und handlungsorientiert. Um dem Lern- und Arbeitstempo der einzelnen Schüler gerecht werden zu kön- nen, ist die innere Differenzierung selbstverständlich. Dies geschieht beispielsweise durch Tages- oder Wochenplanarbeit, Partner- oder Gruppenarbeit oder die Bereitstellung von Material für Freie Arbeit. Auch die Nutzung der Computer im Klassenraum lässt individuelles Arbeiten zu. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass einzelne Kinder über einen gewissen Zeitraum am Förderunterricht teilnehmen. 5
Neben der Vermittlung von Inhalten haben auch die Förderung der Gemeinschaft und eines freundschaftlichen Umgangs miteinander einen hohen Stellenwert. Montagskreis bzw. Morgenkreis finden in der Grundschularbeit daher ebenso ihren Platz wie die Gestaltung von ge- meinsamen Feiern (Geburtstage, Fasching, Advent...). Ein wichtiger Teil des Tages ist im ersten Schuljahr auch das gemeinsame Frühstück. Darüber hinaus werden immer wieder aktuelle Anlässe (Streit in der Pause, Tod im Umfeld der Kinder, Zeitungsmeldungen...) aufgegriffen und miteinander besprochen. Die Kinder lernen, einander zuzuhören, sich gegenseitig zu helfen und Lösungen für Konflikte zu suchen, die sie miteinander haben. Auch außerhalb des Klassenraumes gibt es viele Möglichkeiten, die Gemeinschaft und die Kommunikation zu fördern und zu stärken. Dazu gehören einerseits Tages- und Klassenfahrten, andererseits aber auch Unterrichtsprojekte und –themen, die den Besuch von außerschulischen Lernorten beinhalten, z.B. einen Besuch beim Bäcker oder im Wasserwerk, Stadtführungen, Kirchenbesuche, Besuch von Ausstellungen usw. Fest im Plan des Sachunterrichtes verankert ist im vierten Schuljahr die Verkehrserziehung und die Radfahrprüfung. 2.2 Förderstufe Die Förderstufe an der Brüder-Grimm-Schule besteht seit ihrer Einführung in Gießen im Jahr 1970. Ziel unserer Arbeit ist es, jedes Kind seinen Fähigkeiten entsprechend zu fördern, das heißt, neben dem gemeinsamen Lernen im Klassenverband sowohl für leistungs- starke als auch für leistungsschwache Schülerinnen und Schüler mög- lichst individuelle Angebote zu machen. Darüber hinaus spielt die Erziehung zum selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernen eine bedeutende Rolle. Gesamtkonferenz, Schulelternbeirat und Schul- konferenz der Brüder-Grimm-Schule haben sich auch nach der Veränderung der Schullandschaft in Gießen bewusst für die Beibe- 6
haltung der Förderstufe entschieden, da sie für uns ein Bindeglied zwi- schen Grundschule und weiterführender Schule darstellt, wo wichtige Elemente der Grundschulpädagogik beibehalten bzw. sinnvoll ergänzt werden können. So hat die Klassenlehrerin bzw. der Klassenlehrer auch in der Förderstufe für uns eine zentrale Bedeutung und ist mit mindestens 10 Wochenstunden in der eigenen Klasse eingesetzt. Nach den vier Jahren Grundschule, in denen die Schülerinnen und Schüler durch Binnendifferenzierung individuell gefördert wurden, folgt mit der Förderstufe eine Phase von zwei Jahren, in der die bishe- rige Förderung durch eine äußere Differenzierung in Leistungskursen ergänzt wird. In der Differenzierungsphase werden Erkenntnisse gewonnen, die fundierte Aussagen über den weiteren Schulweg der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Auch nach der Einführung von G8 werden die Klassen 5 und 6 weiterhin als Einheit „Förderstufe“ fortgeführt. Selbstverständlich wird den Vorgaben der Stundentafel (2. Fremdsprache ab Klasse 6) durch entsprechende Organisation Rechnung getragen, der bewährte gemein- same Unterricht wird aber weitestgehend beibehalten. Schülerinnen und Schülern mit Perspektive Gymnasium wird die 2. Fremdsprache ihrer Wahl (Französisch/Latein) angeboten, die anderen erhalten Unterricht in Arbeitslehre. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten eine Stunde Physik. 2.3 Hauptschulzweig Im Hauptschulzweig stehen Klassenlehrerunterricht, handlungsorien- tiertes Lernen sowie Berufsorientierung im Vordergrund. Der Erwerb von Grundkenntnissen in der EDV, die Benutzung von PC und Inter- net sind ebenso obligatorisch wie Betriebspraktika und Betriebserkun- dungen. Seit dem Schuljahr 2004/05 existieren an der Brüder-Grimm-Schule zwei SchuB-Klassen (Lernen in Schule und Beruf). Diese Klassen wurden eingerichtet für Schülerinnen und Schüler ab dem 8. Schul- 7
besuchsjahr, deren Leistungsentwicklung einen erfolgreichen Schulab- schluss nicht erwarten lässt. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zwei Tage pro Woche in Betrieben (Betriebspraktika) und werden an 3 Tagen in der Schule unterrichtet mit dem Ziel, ausbildungsfähig zu werden und den Hausptschulabschluss zu erreichen. Die Klassen werden neben den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern von einer Sozialpädagin begleitet. Neben den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch findet der Unterricht in 6 verschiedenen Fächerverbünden statt. Für das 10. Hauptschuljahr sind neben weiteren Praktika Produk- tionstage vorgesehen sowie die Arbeit in Projekten. Die Möglichkeit über das 10. Hauptschuljahr den Mittleren Bildungsabschluß zu errei- chen verstärkt die Lernmotivation in der H10. Eine Besonderheit des Hauptschulzweiges der Brüder-Grimm-Schule ist die Kooperation mit der Firma Poppe in Gießen. Durch Betriebs- erkundungen vor Ort, intensives Bewerbertraining mit dem Personal- chef, Betriebspraktika in verschiedenen Formen und unterschiedlicher Dauer vor allem für die Klassen H10 und SchuB können die Schü- lerinnen und Schüler der Brüder-Grimm-Schule direkt in Ausbil- dungsstellen vermittelt werden. 2.4 Realschulzweig Die Realschule soll Schülerinnen und Schüler zum einen für das Berufsleben, zum anderen aber auch für eine schulische Weiter- bildung qualifizieren. Darüber hinaus sollen Schülerinnen und Schüler, ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend, eigene Schwerpunkte setzen können. Wir wissen, dass im Berufsleben von Bewerbern, seien sie betrieblich, schulisch oder akademisch ausgebildet, ein hohes Maß an Flexibilität, Leistungswillen und eigenverantwortlichem Planen, Durchführen und Kontrollieren gefordert wird. 8
In der Realschule besteht die Möglichkeit, ab Klasse 7 als zweite Fremdsprache Französisch zu wählen. Diese Wahl ist in der Regel für 2 Jahre verbindlich. Schülerinnen und Schüler, die in der Klasse 7 keine 2. Fremdsprache wählen, erhalten ein erweitertes Angebot im Fach Arbeitslehre. Alle Realschülerinnen und -schüler nehmen an zwei 14-tägigen Betriebspraktika im 8. und 9. Schuljahr teil. Berufsorientierung sowie die Arbeit am PC und die Nutzung von Anwenderprogrammen sind im Realschulzweig für alle Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse obligatorisch und im Stundenplan eingebettet. Der Ausbau der Part- nerschaften zu Betrieben wird angestrebt. Die Schule arbeitet eng mit dem Arbeitsamt zusammen. und ermöglicht für die Abschlussklassen regelmäßige Sprechstunden durch den Berufsberater. 2.5 Gymnasialzweig Der Unterricht im Gymnasialzweig hat zunächst das Ziel in allen seinen Gegenstandsbereichen den Schülern den Erwerb eines inhalt- lich spezifischen, organisierten und regelorientierten Wissens zu ermöglichen. Die Vermittlung der Fähigkeiten, selbstständig zu lernen, zu arbeiten und über das eigene Lernen, Denken, Urteilen und Handeln zu reflektieren stellen ein weiteres Ziel des Unterrichts dar. Wesentliches Merkmal des Unterrichts im Gymnasialzweig ist die Vorbereitung und Hinführung auf die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und das Abitur. Dabei geht es um die Vermittlung eines fachlichen Grundlagenwissens als Voraussetzung für das Erschließen von Zusammenhängen zwischen Wissensbereichen, um das Training von Arbeitsweisen zur systematischen Beschaffung, Strukturierung und Nutzung von Informationen und Materialien, um die Erarbeitung 9
von Lernstrategien, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit unterstützen. Im Hinblick auf die Berufs- und Studierfähigkeit im Allgemeinen und den Übergang in die gymnasiale Oberstufe im Besonderen kommt diesen Fähigkeiten besondere Bedeutung zu. Im Gymnasialzweig können die Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse zwischen Latein und Französisch als 2. Fremdsprache wählen. (Ab der 6. Klasse für Schülerinnen und Schüler, die den verkürzten gymnasialen Bildungsgang gewählt haben. (vgl. Förderstufe)) Im Rahmen des Wahlpflichtangebotes haben die Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse die Möglichkeit, als 3. Fremdsprache Spanisch in einem 2-stündigen Kurs zu wählen. Außerdem wird in den Klassen 9 und 10 bilingualer Unterricht (Englisch) in den Fächern Erdkunde (G9) und Sozialkunde (G10) angeboten. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasialzweiges arbeiten ab der Klasse 7 in den Fremdsprachen Englisch, Französisch und Latein mit modernen PC-unterstützten Lehrwerken. Die Fortbildung der hier unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen wird durch das AfL (Amt für Lehrerbildung), bzw. durch das Staatliche Schulamt begleitet. (vgl. Leistung, Motivation und Förderung - Fremdsprachen) Neben der Möglichkeit der Sprachenwahl will die Brüder-Grimm- Schule schon in der Mittelstufe einen Schwerpunkt im Bereich Mathematik / Naturwissenschaften, sowie im Bereich der Informa- tionstechnik bzw. der Computeranwendung legen, z.B. auch durch entsprechende obligatorische Angebote im Rahmen der Stundentafel, sowie durch entsprechende Zusatzangebote im WP-Bereich. 10
Der gymnasiale Zweig der Brüder-Grimm-Schule arbeitet inhaltlich eng mit den Oberstufen der Liebigschule und der Gesamtschule Gießen Ost zusammen, die personelle Verzahnung der Oberstufe und der Brüder-Grimm-Schule ist von den Schulen gewünscht und wird wahrgenommen. Beides erleichtert den Übergang in die gymnasiale Oberstufe für die Schülerinnen und Schüler. 3 Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit 3.1 Leistung, Motivation und Förderung 3.1.1 Grundschule 3.1.1.1 Sprachheilambulanz Die Arbeit in den Sprachheilambulanzen der Grundschule (sowie der Hauptschule) gilt der Förderung von Schülerinnen und Schülern, die trotz leichter Sprachauffälligkeiten an einer Regelschule beschult werden können. Dies soll im Sinne der Prävention verhindern, dass sich aus leichteren Sprachbeeinträchtigungen Lern- und Verhaltens- auffälligkeiten entwickeln. Die in der Ambulanz tätigen Sonderschullehrkräfte sind mit einem festen Stundenanteil an der Brüder-Grimm-Schule tätig. Ihre primäre Aufgabe ist die Diagnose und Förderung der sprachbeeinträchtigten Schülerinnen und Schüler sowie eine umfassende Beratung der Eltern und Lehrkräfte. Im Rahmen dieser Arbeit stehen die jeweiligen Förderschullehrkräfte den Regelschullehrerinnen und -lehrern auch als Ansprechpartner bei förderpädagogischen Fragestellungen zur Verfügung, die sich häufig auch auf Lernbeeinträchtigungen und Verhaltensstörungen beziehen. Es ist damit möglich, förderpädago- gische Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten, sofern diese überhaupt noch erforderlich sind. Verantwortlich: Schulleitung, Frau Bager Sachkompetenz: Frau Hühne, Sprachheillehrerin Realisierung: seit Jahren 11
Evaluation: regelmäßige Absprachen sind selbstverständlich 3.1.1.2 LRS – Förderung Immer mehr Kinder zeigen Schwierigkeiten beim Schreiben- oder beim Lesen lernen. Deshalb ist eine gezielte, auf die jeweils vorhandene Schwäche ausgerichtete Förderung nötig und sinnvoll. Dies geschieht in den jeweiligen Förderstunden der einzelnen Klassen, sowie in eigens dafür eingerichteten LRS-Förderkursen, in denen Kinder in Kleingruppen individuell gefördert werden. Dazu soll mit Hilfe des schulpsychologischen Dienstes eine entsprechende Lehrerfortbildung stattfinden. Verantwortlich: Schulleitung, Frau Bager, Frau Jung Sachkompetenz: schulpsychologischer Dienst im Staatlichen Schul- amt Realisierung: seit dem Schuljahr 2003/2004 Evaluation: Grundschulkonferenz halbjährlich 3.1.1.3 Hausaufgabenbetreuung Für einen Teil unserer Schülerinnen und Schüler ist es im Rahmen des Konzeptes der Schülerbetreuung möglich, die Hausaufgaben in der Schule zu erledigen. Die Schülerbetreuung beinhaltet seit dem Schul- jahr 2003/2004 eine Hausaufgabenbetreuung, diese wird sowohl von Erzieher/innen der Schüler/-innenbetreuung als auch von Kolleginnen/Kollegen der Grundschule durchgeführt. Durch dieses Konzept erhalten viele von den Schülerinnen und Schülern Hilfe, denen zu Hause die nötige Unterstützung nicht immer geboten werden kann. Für die Kinder, die nicht die Schülerbetreuung besuchen, aber eine Hausaufgabenbetreuung nötig hätten, wird angestrebt, wenn – wie bereits einmal in einer 4. Klasse mit Erfolg durchgeführt – Eltern (und Lehrer/innen) bereit sind, eine Hausaufgabenbetreuung anzubieten. 12
Auf Dauer sollte auch für diese Kinder eine Hausaufgabenbetreuung fest eingerichtet werden, wenn der Bedarf vorhanden ist. Verantwortlich: Frau Reining, Frau Bager Sachkompetenz: Mitarbeiter/innen der Schülerbetreuung, Grundschulkollegium Realisierung: seit Schuljahr 2003/2004 Evaluation: halbjährlich 3.1.1.4 Zusätzliche Angebote In der Grundschule gibt es einige klassen- bzw. jahrgangsüber- greifende Angebote, die die Kommunikation der Kinder untereinander fördern und ihren speziellen Neigungen entgegenkommen. Dazu gehören das Chorangebot, die Trommel-AG, der Schreibmaschinenkurs sowie das Angebot der Schülerbücherei. Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: Musiklehrerinnen Frau Dietz , Musikschule Gießen, Frau Kost, Bücherei Frau Hofmann-Stohr Realisierung: seit dem Schuljahr 2000/2001 Evaluation: jährlich 3.1.1.5 Betreuungsangebot in Zusammenarbeit mit der Stadt Gießen Die Schülerbetreuung der Brüder-Grimm-Schule bietet 50 Grund- schülerinnen und Grundschülern Räumlichkeiten, in denen sie die Zeit vor und nach dem regulären Unterricht verbringen können. Eltern, die ihre Kinder in der Schülerbetreuung angemeldet haben zahlen einen monatlichen Beitrag. Der überwiegende Teil der Personal- und Sachkosten wird von der Stadt Gießen und dem Förderverein der Brüder-Grimm-Schule getragen. 13
Zum Schuljahr 2003/2004 wurde die Schülerbetreuung an der Brüder-Grimm-Schule von der Stadt Gießen übernommen. Seit dem Schuljahr 2006/07 stehen ebenfalls personelle Resourcen und Sachmittel aus dem „Ganztagsprogramm nach Maß“ zur Verfügung. Ab 11.30 Uhr, bzw. ab 12.10 Uhr oder 13.00 Uhr, gehen die Kinder, die angemeldet sind, in die Schülerbetreuung. Die Kinder können bis 13.00 Uhr oder bis 16.00 Uhr angemeldet werden. Für alle Kinder findet eine Hausaufgabenbetreuung in Gruppen statt, außerdem werden verschiedene Angebote (Sport, Basteln etc.) gemacht. Die Kin- der, die länger als 13.00 Uhr bleiben, erhalten ein Mittagessen. Angemeldet werden können Kinder, deren Eltern beide berufstätig sind. Die Kosten für die Betreuung richten sich nach dem Einkommen der Eltern. Verantwortlich: Schulleitung, Schulverwaltungsamt, Frau Heimbach, Frau Bager Sachkompetenz: Erzieher/innen, die in der SB tätig sind, Herr Sauer Realisierung: seit Schuljahr 2003/2004 Evaluation: halbjährlich 3.1.2 Förderstufe 3.1.2.1 Differenzierung und Förderung in Englisch und Mathematik Der Unterricht in den Fächern Englisch und Mathematik wird nach einer Beobachtungsphase von einem halben Jahr mit Beginn des zweiten Halbjahres der Klasse 5 in leistungsdifferenzierten Kursen unterrichtet. Um Wissenslücken zu füllen oder um Erweiterungen zum Unterrichtsstoff der einzelnen Kurse anzubieten, sind für beide Fächer jeweils eine Wochenstunde zusätzlich eingerichtet. Dadurch besteht für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, bei absinkenden Leistungen das Kursniveau zu erhalten oder bei guten Leistungen in einen Kurs mit höherem Anspruchsniveau aufzusteigen. 14
Um den durch G8 geänderten Stoffplan zu erfüllen, wird in Englisch und Mathematik in den A-Kursen mit einem Gymnasialbuch gear- beitet. Verantwortlich: Förderstufenkonferenz sowie Fachbereiche Englisch bzw. Mathematik Sachkompetenz: Fachkolleginnen und -kollegen Realisierung: seit Einführung der Förderstufe an der Brüder-Grimm-Schule Evaluation: jährlich 3.1.2.2 Differenzierung und Förderung im Fach Deutsch Dem Fach Deutsch kommt eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund werden an der Brüder-Grimm-Schule 6 statt der in der Stundentafel vorgesehenen 5 Stunden Deutsch angeboten. Das Fach Deutsch wird von Beginn der Klasse 5 bis zu den Herbstferien mit 6 Wochenstunden im Klassenverband unterrichtet. Nach den Herbstferien werden weiterhin 4 Stunden Deutsch im Klassenverband unterrichtet, sowie 2 weitere Stunden Deutsch in einem differenzierten Förderangebot in 3 verschiedenen Leistungsstufen. (vgl. Beschluss der Schulkonferenz der Brüder-Grimm-Schule vom 06.09.00) 1. D1-Kurse: Hierbei handelt es sich um Förderkurse mit zwei Schwerpunkten. Dies sind zum einen die Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache und zum anderen Hilfe für Schülerinnen und Schüler, die besondere Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechtschreiben aufweisen. In diesen Kursen sollen jeweils nicht mehr als zehn Schülerinnen und Schüler sein. 2. D2-Kurse: Dies sind Kurse, in denen durch ein gezieltes Zusatzangebot die Lese- und Rechtschreibleistungen stabilisiert bzw. verbessert werden sollen, in denen aber auch Unterrichtsangebote gemacht werden können, die 15
im Regelunterricht häufig zu kurz kommen, z.B. kleinere Projekte, Schreibwerkstatt, Umgang mit Medien u.a. (Gruppengröße ca. 20 Schülerinnen und Schüler) 3. D3-Kurse: In diesen Kursen werden diejenigen Schüler/-innen, die kaum oder gar keine Probleme mit dem Lesen und der Rechtschreibung haben, unterrichtet. Hier werden zusätzliche Unterrichtsangebote gemacht, die in erster Linie als kleine Projekte organisiert werden und sich schwerpunktmäßig mit dem Bereich "Umgang mit Literatur" beschäftigen (Gruppengröße: ca. 20 Schülerinnen und Schüler). Seit Einführung der Schulzeitverkürzung im Gymnasium werden im D3- Kurs die neu hinzu gekommenen Themen behandelt. Die Grammatik wird schwerpunktmäßig vertieft. 4. Kurswechsel Die Einteilung in die jeweiligen Kurse ist nicht unveränderbar, das heißt, Kurswechsel sind möglich, sobald die individuelle Entwicklung einer Schülerin oder eines Schülers dies sinnvoll erscheinen lässt. Verantwortlich: Förderstufenkonferenz, Fachbereich Deutsch Sachkompetenz: Fachkolleginnen und -kollegen Realisierung: seit Beginn des Schuljahres 2000/2001 Evaluation: jährlich 3.1.2.3 Zusätzliche Angebote Zusätzlich zum Pflichtunterricht gibt es für Schülerinnen und Schüler der Förderstufe folgende Angebote: eine Theater-AG, eine Musik-AG und - in Zusammenarbeit mit dem Förderverein - Textverarbeitung am PC. Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: Fachlehrer/-innen Realisierung: teilweise seit Beginn des Schuljahres 1990/91 16
Evaluation: jährlich 3.1.3 Haupt- und Realschulzweig 3.1.3.1 Berufliche Orientierung und Betriebspraktika Die jährlich in den Klassen 8 – 10 durchgeführten Betriebspraktika bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit der frühzeitigen Berufsorientierung und eventuellen Berufsfindung. Die Praktika werden von den jeweiligen Klassenlehrerinnen und - lehrern sowie im Fach Arbeitslehre gezielt vorbereitet (z.B. durch Betriebserkundungen, Einladen von Ausbildern usw.) und in Zusam- menarbeit mit den Praktikumsbetrieben betreut und ausgewertet. Seit dem 01.08.2006 besteht eine Kooperationspartnerschaft der Brüder-Grimm-Schule mit der Firma Poppe und Co. in Gießen. Ziel der Kooperation ist es, insbesondere den Schülerinnen und Schülern der Hauptschule Hilfestellungen bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zu geben, sie bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen und sie an die Ausbildungssituation heranzuführen. Hierzu bietet die Firma Poppe Bewerbungstraining in der Schule an und hält Kurzzeit- (2 – 3 Wochen) sowie Langzeitpraktikumsstellen (2 – 6 Monate z.B. für SchuB-Schüler) vor. (vgl Kooperationspräsentation mit Fa. Poppe) Verantwortlich: Zweigleitung, Klassenlehrer, Sachkompetenz: die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer Realisierung: Praktika seit Jahren, Kooperation seit 2006 Evaluation: Schulformkonferenzen, Klassenkonferenzen 3.1.3.2 Arbeitslehre als Kernbereich Die kontinuierliche praktische und theoretische Hinführung zur Arbeitswelt ist ein zentrales Anliegen des Unterrichts an der Brüder- Grimm-Schule. In den Jahrgängen 7 – 10 werden aus dem 17
Wahlpflichtunterricht (WP II – Bereich) 3 Wochenstunden pro Klasse Arbeitslehre in der Praxis erteilt. Abgedeckt werden dabei die Bereiche Holz, Metall, EDV und Hauswirtschaft. Projekt- und Produkt- orientierung stellen dabei ein wesentliches Unterrichtsprinzip dar. Verantwortlich: Schulleitung, Schülervertretung Sachkompetenz: alle AL-Lehrerinnen und -Lehrer Realisierung: seit Jahren Evaluation: Schulformkonferenzen, Fachkonferenz 3.1.3.3 PC – Kompetenz Die Arbeit am und mit dem PC wird mittlerweile in fast allen Berufen als grundlegende Qualifikation vorausgesetzt. Um auf dem Arbeits- markt wettbewerbsfähig zu sein, ist es gerade auch für Hauptschülerinnen und -schüler notwendig, über Kenntnisse in den wesentlichen Anwendungen des PC zu verfügen. In der Stundentafel ab Klasse 7 ist deswegen 1 Stunde PC-Unterricht pro Woche obligatorisch. In dieser Stunde werden Grundkenntnisse der Arbeit am PC wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationserstellung, Internetrecherche vermittelt. Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: PC – Lehrer/-innen Realisierung: seit Schuljahr 1999/2000 Evaluation: Fachkonferenz Al 3.1.4 Hauptschulzweig 3.1.4.1 SchuB Klassen an der Brüder-Grimm-Schule An der Brüder-Grimm-Schule gibt es seit dem Schuljahr 2004/2005 SchuB-Klassen und ein Team von Fachkräften, das diese Maßnahme gestaltet und durchführt. Im darauf folgenden Schuljahr wurde eine 18
zweite Klasse eingerichtet. Beide Teams führen im laufenden Schuljahr 2007/2008 ihre zweite SchuB-Maßnahme durch. Die SchuB-Klassen stellen ein spezielles Angebot für diejenigen Schüler/innen dar, die voraussichtlich keine Chance haben werden, den Hauptschulabschluss zu erreichen, da sie bereits zu lange im Regelsystem "Schule" stecken und demotiviert sind. Durch eine strukturelle Berufsorientierung, der Sammlung von Praxiserfahrungen und der individuellen Hinführung zu Schulab- schlüssen soll eine verbesserte Perspektive für die Jugendlichen ge- schaffen werden. Die angestrebte besondere Qualität der pädagogischen Arbeit in SchuB-Klassen wird erst durch die unterstützende sozialpädagogische Arbeit ermöglicht. Zu den Aufgabenbereichen der Sozialpädagoginnen an der Brüder-Grimm-Schule zählen neben der Doppelbesetzung im Unterricht, die individuelle Förderung und Lebensberatung, die Nach- mittagsbetreuung für Schüler mit Nachhilfebedarf, die Elternarbeit, die Praxisbetreuung sowie die Durchführung der Praxisreflexion. SchuB-Klassen bilden eine zweijährige pädagogische Einheit für die Jahrgangsstufen 8 und 9 am Hauptschulzweig der Brüder-Grimm- Schule. In diesen zwei Jahren werden die Schüler in einer Gruppenstärke von 12 - 15 Schüler/innen unterrichtet. Der Unterricht bietet eine kontinuierliche, systematische und praxisorientierte Verknüpfung des Lernens in Schule und Betrieb. (vgl. Konzeption der SchuB-Klassen an der Brüder-Grimm-Schule) 3.1.4.2 10. Hauptschuljahr Seit vielen Jahren bietet die BGS als einzige Schule im Bereich der Stadt Gießen das 10. Hauptschuljahr an. Schülerinnen und Schüler, die den Hauptschulabschluss nach der Klasse 9 erworben, aber keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und / oder an weiterführen- 19
den Schulen nicht zugelassen wurden, können sich hier noch einmal neu motivieren und mit erfolgreicher Beendigung der Klasse 10 weitere Bildungsabschlüsse erreichen. Seit dem Schuljahr 2005/06 ist der qualifizierende Hauptschul- abschluss Eingangsvoraussetzung um in der Klasse H10 den Mittleren Bildungsabschluss zu erwerben. Für die anderen Schülerinnen und Schüler ohne diese Eingangsvoraussetzung besteht zudem die Möglichkeit, den qualifizierenden Hauptschulabschluss nachzuholen. (vgl. Eigenverantwortung - Projektarbeit) Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: alle beteiligten Lehrerinnen und Lehrer Realisierung: seit Jahren Evaluation: Schulformkonferenzen, Klassenkonferenzen 3.1.4.3 Hauptschulabschluss mit Projektprüfungen Seit dem Schuljahr 2003/04 gibt es in Hessen eine verbindliche Abschlussprüfung in der 9. Klasse der Hauptschule. Die schriftlichen Prüfungen werden in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch stattfinden. Als neue Prüfung kam eine sogenannte fächerübergrei- fende Projektprüfung verbindlich hinzu, für die Prüfungs- oder Bewer- tungskriterien im Rahmen eines Modellversuchs des HKM und des HeLP „Weiterentwicklung des Bildungsgangs Hauptschule – Projekt- prüfungen“ von einigen hessischen Schulen erarbeitet wurden. Die Brüder-Grimm-Schule nahm an diesem Modellversuch teil und erprobte seit Beginn des Schuljahres 2001/2002 Projektunterricht in allen Klassen der Hauptschule, einschließlich der Durchführung von jeweils das Projekt abschließenden Projektprüfungen. (vgl. dazu Punkt Eigenverantwortung – Projektunterricht) In diesem Rahmen wurden die Kriterien für die Durchführung des Projektunterrichts / der Projektprüfungen und für die Bewertung der Projektprüfungen erarbeitet, entwickelt und evaluiert. (vgl. Eigenver- 20
antwortung) Dabei sind auch örtliche Betriebe (Firma Poppe, Ford Krahn) und lokale außerschulische Bildungseinrichtungen (IBS) beteiligt. Verantwortlich: Schulleiter, Zweigleiter, Klassenlehrer Sachkompetenz: Projektgruppe Brüder-Grimm-Schule: (Herr Arbes- mann, Herr Berges, Herr Heine, Herr Hund, Frau Koch, Herr Kries, Herr Lange, Frau Liesler, Frau M. Müller) Realisierung: seit Schuljahr 2001/2002 Evaluation: Schulformkonferenz, Projektgruppe, Schulamt 3.1.5 Realschulzweig 3.1.5.1 Wahlpflichtbereich An der Brüder-Grimm-Schule sollen im Wahlpflicht-Bereich, orientiert an speziellen Fähigkeiten und Neigungen, durch Entwicklung an- spruchsvoller Wahlpflichtangebote Akzente gesetzt werden. Dabei soll die bewährte schulformübergreifende Organisation des Wahlpflichtun- terrichts erhalten bleiben: 1. Sprachlich interessierten Schülerinnen und Schülern wird ab Klasse 7 weiterhin Französisch als zweite Fremdsprache ange- boten. 2. Durch Schwerpunktsetzung im mathematisch-naturwissen- schaftlichen Bereich sollen zum einen auf diesen Gebieten begabte Jugendliche besonders gefördert werden; zum anderen sollen durch attraktive Angebote bei möglichst vielen Schülerinnen und Schülern Motivation und Interesse geweckt werden. 3. Technisch/handwerklich interessierte Schülerinnen und Schü- ler erhalten aus dem Bereich Polytechnik/Arbeitslehre Angebote. 21
Die im Schuljahr 2003/04 gegründete Schülerfirma PAV ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Schülerinnen und Schülern unserer Schule zur Verfügung steht. Die Firma bietet Hilfe bei Bewerbung und Lebenslauf an und hilft unseren Schülerinnen und Schülern bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Die Firma ist ein Angebot im WPU II-Bereich. Seit dem Schuljahr 2006/07 besteht eine Zusammenarbeit mit einer Berufsfachschulklasse der Theodor-Heuss-Schule in Wetzlar. Die Angebote gelten ebenfalls für den Gymnasialbereich. (vgl. Öffnung von Schule 2.4) Verantwortlich: Fr. M.T.Müller, Fachbereich Arbeitslehre Sachkompetenz: Frau M. T. Müller, Schulleitung Realisierung: seit Jahren Betriebsgründung im Schuljahr 2003/2004 Evaluation: Zweigkonferenzen, Fr. M.T. Müller 3.1.6 Gymnasialzweig 3.1.6.1 Deutsch, Gesellschaftslehre, Philosophie Generell liegt der schulische Anspruch an die Sprachen, hier besonders im Fach Deutsch, in der Vermittlung einer besonderen Kompetenz im Bereich der schriftlichen und mündlichen Kommuni- kation. Sie sind Fundamente für die anderen Fächer der Stundentafel. Beide Aspekte der Kommunikation sind schon immer Kernbereiche des Deutschunterrichts an der Brüder-Grimm-Schule gewesen, wobei im Gymnasialzweig die Unterrichtsinhalte in den Jahrgängen 7 bis 10 aufeinander aufbauend mittels eines schuleigenen Curriculums ein fundamentales Grundwissen für die Sekundarstufe II bereitstellen. Hinzu treten Ansprüche, die eine mediale Kompetenz intendieren. Theater und szenisches Spiel helfen beim Erwerb eines kulturellen Basiswissens und fördern einen besseren Rückhalt bei der Reflexion kultureller Traditionen. 22
Im Sinne der aktuellen Konzeption der Deutschpläne des Kultusministeriums rücken nun weitere Anforderungen in den Fokus der Unterrichtsplanung, die im Rahmen der Vermittlung von „kultureller Praxis“ in besonderem Maße dem Fach Deutsch eine moderierende Rolle zuweisen. Hierbei muss ein veränderter Zugang der heutigen Schülerinnen und Schüler zum Fach Deutsch berücksichtigt werden: • Für viele Jugendliche ist die Schule der Ort, an dem sie erst- mals mit literarischen Texten in Berührung kommen. • Elementare Fähigkeiten (schriftliche Kommunikation, Reflexion, systematische Darlegung von Gedankengängen) verlieren im all- täglichen Leben an Bedeutung, ohne dass auf ihre Beherr- schung verzichtet werden kann. • In der Mediengesellschaft enwickelt sich ein verändertes Sprachverständnis und –bewusstsein, denn im Fernsehen begegnen Texte als Kombination von Bildern und gesprochener Rede. Sprache als alleinige Vermittlungsinstanz von Wirklichkeit tritt somit in den Hintergrund. Diesen veränderten Grundbedingungen muss bei Planung und Durch- führung des Unterrichts Aufmerksamkeit gewidmet werden. Ein Abrücken von traditionellen Unterrichtsformen und -inhalten ist dabei sinnvoll: Projektbezogene Ansätze mit komplexeren Inhalten müssen den bisherigen Unterricht erweitern. Diese Zielorientierungen werden nicht nur im Fachunterricht beachtet, sondern auch im fächerverbindenden und –übergreifenden Unterricht oder in Form einwöchiger Projekte (Projektwoche der Schule). Hilfreich zur Materialrecherche sind die schuleigenen Möglichkeiten Infothek / Lernwerkstatt, AV-Räume und PC-Fachräume. Den Abschluss der Projektphase bildet die Präsentation von Einzel- und / oder Gruppen- arbeiten. In jeder Jahrgangsstufe soll jährlich ein Projekt durchgeführt werden. 23
Verantwortlich: Herr Wagner, Fachleiter Deutsch, als Koordinator und Moderator Sachkompetenz: alle Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Fächer Realisierung: seit dem Schuljahr 2003/2004 Evaluation: Zweig- bzw. Fachbereichskonferenz 3.1.6.2 Mathematik und Naturwissenschaften Die Brüder-Grimm-Schule bietet bereits günstige Voraussetzungen für sehr guten Mathematik-/ naturwissenschaftlichen Unterricht, der die Schülerinnen und Schüler näher an die Naturwissenschaften heran- führt und ihnen dabei einen problemlosen Wechsel in die Oberstufe bzw. einen Übergang in das Berufsleben ermöglicht. Die Schule verfügt über Schülerübungsräume, die durch ihre Ausstat- tung (Versuchsmaterialien mit Schwerpunkt Schülerversuche, Compu- ter für die Versuchsräume, benachbarte Infothek/Lernwerkstatt) bestens für schülerorientiertes Arbeiten geeignet sind. In Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht im mathematisch-natur- wissenschaftlichen Bereich werden Computer eingesetzt, insbesondere zur Internetrecherche und bei der Nutzung spezieller Lernsoftware. (Euklid Geometrieprogramm, Klett Mediothek usw.) Im Rahmen der Entwicklung eines neuen Curriculums ist neben den fachlichen Inhalten auch eine methodische Vielfalt festgeschrieben worden. So werden die Schülerinnen und Schüler durch differenzierte methodische Unterstützung, aber auch durch mehr Eigenverant- wortung im Unterricht an wissenschaftliche Vorgehensweisen heran- geführt. Als Beispiele stehen das „Lernen an Stationen“ oder auch verstärkt anwendungsorientierte Problemstellungen. Der Fachbereich nahm dazu über mehrere Jahre an der Fortbildungsinitiative „Sinus“, die vom Hessischen Kultusministerium getragen wurde, teil. Der Chemieunterricht wurde hierbei mit methodischer Unterstützung des 24
Hessischen Landesinstitut für Pädagogik (HeLP) in Gießen gemeinsam geplant und ständig evaluiert. Die Fachbereiche Mathematik, Chemie und Physik eröffnen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, unterrichtliche mit außerunterrichtlichen Erfahrungen zu verknüpfen. Dazu zählen neben Betriebsbesichtigungen (z.B. von Buderus Wetzlar oder der Kläranlage Gießen) auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen (Liebig- und Mathematikmuseum, Universität Gießen). Um die Qualität des Unterrichts weiter zu steigern, hat sich die Brüder-Grimm-Schule folgende Punkte als Ziel gesetzt: Die Ausstattung der Fachräume soll weiter verbessert werden, speziell im Bereich der Schülerübungsmaterialien. Ferner ist eine Erweiterung der Präsenzbibliothek für die Schüler geplant. (vgl. Eigenverant- wortung – Infothek/Lernwerkstatt) Die Stundentafel für das Fach Physik ist so modifiziert worden, dass in der Klasse 9 eine Stunde (statt keiner) und in der Klasse 10 drei Stunden (wie vorgesehen) unterrichtet werden, um einen kontinuier- licheren Physikunterricht von Klasse 6 bis 10 zu gewährleisten. Um verstärkt Schülerübungen durchführen und schülerorientiert ar- beiten zu können, soll der naturwissenschaftliche Unterricht in den Fächern Chemie, Physik und Biologie wenn möglich in Doppelstunden unterrichtet werden. Die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrern soll weiter gestärkt werden. Geeignete Maßnahmen dazu sind: interne und externe Fortbildungen, Modifizierung des schulinternen Curriculums, Kooperation der Fachbereiche Mathematik, Biologie, Chemie und Physik. 25
Um den Schülerinnen und Schülen weitere Einblicke in die Natur- wissenschaften zu eröffnen, ist der Wahlpflichtbereich in folgender Weise organisiert: Es werden seit dem Schuljahr 2002/2003 für die Klassen 9/10 WP-II- Kurse mit den Schwerpunkten Chemie oder Biologie angeboten. Diese Kurse sollen den an Naturwissenschaften interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, in kleinen Gruppen unter Anleitung und Aufsicht von geschulten Fachkräften selbstständig interessante Versuche durchzuführen. Im Bereich Biologie wird u.a. die Arbeit an einem Schulteich mit Gewässeruntersuchungen angeboten. Verantwortlich: Herr Hering, Herr Jeuck, Herr Lißel, Herr Meyer, Herr Moch Sachkompetenz: alle Gymnasiallehrerinnen und -lehrer aus den Bereichen Biologie, Chemie, Physik Realisierung: fortlaufend Evaluation: Zweig- bzw. Fachkonferenzen 3.1.6.3 Fremdsprachen Fremdsprachen erschließen dem Lernenden eine andere Welt. Beschäftigung mit der Fremdsprache ist immer auch kritische Ausein- andersetzung sowohl mit der Zielkultur wie mit der eigenen Kultur, d.h. in dem Sich-Einlassen auf die Strukturen eines anderen Landes werden auch die selbstverständlichen eigenen Grundannahmen, Werte und Normen hinterfragt. Über die Vermittlung von Werthaltungen wie Akzeptanz und Toleranz eröffnet der Fremdsprachenunterricht die Möglichkeit, anderen Kulturen unvoreingenommener zu begegnen. Das Kennenlernen des anderen soll zu einer Horizonterweiterung führen und die Voraus- setzung für ein friedliches Zusammenleben schaffen. In diesem Zu- 26
sammenhang kommt unter dem Aspekt des Zusammenwachsens der europäischen Staatengemeinschaft der Mehrsprachigkeit eine besondere Bedeutung zu. Ebenso ist das Studium der überwiegenden Zahl der Hochschul- studienfächer, auch im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, heute kaum noch ohne Rückgriffsmöglichkeit auf Fremdsprachen möglich. Dies wird unterstützt durch den bilingualen Unterricht der Klassen 9 und 10. 3.1.6.4 Einwöchiger Projektunterricht der Klassen G 10 Für die Gymnasialklassen 10 wird als Pendant zum 2. Betriebsprak- tikum der Haupt- und Realschulklassen ein einwöchiger Projektunter- richt angeboten. Die Schülerinnen und Schüler können Themen aus 3 Schwerpunktbereichen auswählen: „mathematisch-naturwissenschaftlich“ „künstlerisch-musisch“ „sprachlich“ (vgl. Leistung, Motivation und Förderung – Mathematik und Naturwissenscahften sowie – Deutsch, Gesellschaftslehre, Philosophie) Dabei sollen die Jugendlichen einerseits an die in der Oberstufe vorgesehene Projektarbeit / Projektprüfung herangeführt werden, an- dererseits will die Schule tiefergehenden Interessen an bestimmten Unterrichtsthemen mehr Raum geben. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, zielorientiert zu arbeiten. Die Projektarbeit mün- det in einer Bewertung (Abschlussprüfung, Projektmappe, Präsen- tation), die von der Schule zertifiziert wird. Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: Fachlehrerinnen, Fachlehrer Realisierung: seit Schuljahr 2003/2004 27
Evaluation: Schulformkonferenz Gym. 3.1.7 Schulformübergreifende Angebote 3.1.7.1 Förderkonzept der Brüder-Grimm-Schule in Hinblick auf die Verkürzung des gymnasialen Bildungsganges (G8) Die Brüder-Grimm-Schule arbeitet seit ca. 30 Jahren als kooperative Gesamtschule mit meist sehr guten Ergebnissen. Daher hat sich das Kollegium der BGS mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, weiterhin alle Schülerinnen und Schüler in die Klasse 5 der (modifi- zierten) Förderstufe unter dem Motto aufzunehmen: „Fördern statt Auslesen“ Im 6. Schuljahr bieten wir für Schülerinnen und Schüler, die den gymnasialen Bildungsgang anstreben, Französisch bzw. Lateinisch als 2. Fremdsprache an. Die anderen erhalten erweiterte Angebote im Bereich Arbeitslehre und AG’en. Weiterhin erteilen wir allen Schüler/-innen eine Stunde Physik. Damit sind die von der Landesregierung geforderten „curricularen Voraussetzungen für G8“ für die zukünftigen Gymnasialschüler/-innen erfüllt. Der Bereich des WPU-Angebotes wurde unter dem Motto „Fördern statt Auslesen“ überarbeitet und verändert: Deutschförderung WPU2, 3. Englischförderung FS Mathematikförderung G7 G8 G9 Förderstufe 5 Förderstufe 6 Grundschule R7 R8 R9 R10 M; E zusätzlich Differenzierung Deu: 4+2 G8-Differenzierung H7 H9 H9 (H10) Der Grundstein für die erweiterten Fördermaßnahmen wurde am pädagogischen Tag 2005 gelegt. Hier wurden in Fachgruppen Förder- konzepte für die Kassen 7 – 8 im Realschul- und Gymnasialzweig aus- gearbeitet, die sowohl Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten 28
in den Hauptfächern Unterstützung bieten, als auch leistungsstarken Schülern/innen weiter Förderung zukommen lassen. Des Weiteren wurden im Rahmen des WP-Unterrichts Möglichkeiten geschaffen, Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen aus den R- und G- Zweigen Hilfestellungen in den Hauptfächern zukommen zu lassen, falls sie diese benötigen. Das Konzept wurde im Jahre 2006 in Ge- samtkonferenzen und in der Schulkonferenz evaluiert und überar- beitet. Basierend auf der bisherigen Erfahrung im Anfangsunterricht mit Migranten-Kindern (Deutsch-Intensiv-Klasse) wurde ein erweitertes Curriculum erarbeitet, so dass diesen Kindern eine gute Einglie- derung in unser Schulsystem schnell ermöglicht wird. Ebenfalls auf den neuesten Stand wurden die Schulcurricula für die H10-Klassen gebracht, da es neue Rechtsgrundlagen für die Gestal- tung der Klassen H10 gibt. Seit dem Schuljahr 2006/07 gibt es Klassen mit unterschiedlichen Abschlusszielen, zum einen ist dies der qualifizierende Hauptschulabschluss und zum anderen der Realschulabschluss mit zentraler Abschlussprüfung nach Vorgaben der Realschule. Alle Klassen 7 – 8 des Realschul- und Gymnasialzweiges erhalten in den 3 Hauptfächern jeweils eine zusätzliche Stunde, in der die Schülerinnen und Schüler eines jeden Jahrgangs nach Zweigen unterschieden in zwei Gruppen gefördert werden, deren Einteilung jeweils für ein Schuljahr die Fachlehrer/innen vornehmen. Schülerinnen und Schüler, die noch Lücken oder insgesamt Schwächen aufweisen, werden in dem jeweiligen Fach in einem Grundkurs gefördert. Ziel ist es, dadurch diese Lücken zu schließen oder den jeweils unterrichteten Stoff so zu ergänzen, dass ein erfolgreicher Abschluss des Schuljahres möglich ist. 29
Für leistungsstärkere Schüler/innen werden in einem Erweiterungs- kurs aus dem Stoffgebiet weitere Ergänzungen angeboten (fakulta- tive Ziele), theoretisches Wissen vermittelt oder neue Fachgebiete angeboten werden. Im Zusammenhang mit diesen Zielen wird in allen Fächern das notwendige fachspezifische Methodentraining durchgeführt. Für die Klassen 9/10 wird im Rahmen des WPU-Unterrichts Förderunterricht angeboten. (vgl. Wahlpflichtunterricht) Die Erweiterung der Stundentafel und die Einführung von G8 bedin- gen die Verlegung einzelner Stunden auf den Nachmittag. Für die Schülerinnen und Schüler wird in der vorgeschriebenen Mittagspause Essen angeboten, der Busfahrplan wurde entsprechend erweitert. Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: Fachlehrerinnen, Fachlehrer Realisierung: seit Schuljahr 2006/2007 Evaluation: Gesamtkonferenz 3.1.7.2 Ganztagsprogramm nach Maß Seit dem Schuljahr 2006/07 ist die Brüder-Grimm-Schule in das bundesweite „Ganztagsprogramm nach Maß“ aufgenommen. Im Rahmen dieses Programms stehen der Schule weitere personelle und materielle Ressourcen für die Nachmittagsbetreuung zur Verfügung. Mit diesem Modell bietet die Brüder-Grimm-Schule für alle Schülerinnen und Schüler optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch, auch im Hinblick auf die seit dem Schuljahr 2006/07 eingeführten G8-Klassen. Damit kann eine über Jahre erfolgreiche Arbeit als kooperative Gesamtschule mit dem Anspruch, wohnortnahes Schulangebot für alle Schülerinnen und Schüler zu sein, fortgesetzt werden. Die Schüler/-innen werden nicht schon nach dem 4. Schuljahr in ihrer Schullaufbahn festgelegt. Durch 30
Förderkonzepte kann dem Wunsch nach Erreichen eines höheren Bil- dungsniveaus Rechnung getragen werden. Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: Herr Lothwesen, Herr Kries Realisierung: seit Schuljahr 2006/2007 Evaluation: Gesamtkonferenz, Schulkonferenz 3.1.7.3 Wahlpflichtunterricht: In der 9. und 10. Klasse können die Jugendlichen – schulformüber- greifend- aus einem breiten Wahlpflichtangebot wählen: Zur Aufarbeitung von Defiziten werden in den Fächern Englisch, Französisch und Mathematik zweistündige Förderkurse im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes angeboten. (vgl. Förderkonzept) Zur Verbesserung des Sprachangebotes kann Spanisch zweistündig belegt werden. Für den naturwissenschaftlichen Unterricht werden regelmäßig Kurse für Interessierte im Bereich Chemie oder Biologie angeboten. Schwer- punkte sind dabei chemische Experimente oder die Betreuung des Schulteiches. Weiterhin werden im Wahlpflichtunterricht, wie bisher auch, im musischen, künstlerischen und handwerklichen Bereich Angebote gemacht, deren Themenstellung jedoch nicht festgelegt sind und sich von Jahr zu Jahr ändern können. (z.B. Fotokurs, CAD-Kurs, Gestaltung von Homepages, Methodentraining, Schülersanitätsdienst, Kochen, Theater-AG, versch. künstlerische Techniken, Tanz, Jonglage etc.) Verantwortlich: Schulleitung Sachkompetenz: Frau M.T. Müller, Fachlehrerinnen, Fachlehrer 31
Realisierung: neues Konzept seit Schuljahr 2006/2007 Evaluation: Zweigkonferenzen, Gesamtkonferenz 3.1.7.4 Sportunterricht in den Klassen 9 und 10: Die Schülerinnen und Schüler des Hauptschulzweiges, Realschul- zweiges und des gymnasialen Zweiges wählen pro Halbjahr eine Sport- art aus, in denen sie, ihren Neigungen entsprechend, in schulform- übergreifenden Gruppen unterrichtet werden. Folgende Sportarten sind u.a. wählbar: Leichtathletik, Turnen, Badminton, Basketball, Fußball, Handball, Inline-skating und „New games“. Verantwortlich: Fachleitung Sport Sachkompetenz: Frau Weber-Dörr, Fachlehrerinnen, Fachlehrer Realisierung: seit 2000 Evaluation: Zweigkonferenzen, Fachbereich Sport 3.2 Menschlichkeit und Toleranz In einer Schule wie der Brüder-Grimm-Schule, in der viele Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters und stark unterschiedlicher Ver- haltensdispositionen, zusammenkommen, ist die erzieherische Kom- ponente der Schule von erheblicher Bedeutung. Bei den Lehrkräften setzt das die prinzipielle Bereitschaft zu einem partnerschaftlichen, empathischen Umgang mit Schülerinnen und Schülern und auch miteinander voraus. Die dazu notwendige soziale und erzieherische Kompetenz soll durch entsprechende Fortbildungs- maßnahmen erweitert und gestärkt werden. Die Brüder-Grimm-Schule macht seit dem Schuljahr 2002/2003 folgende Angebote bzw. setzt bewährte Prinzipien fort: 3.2.1 Klassenlehrer/-innenprinzip in der Förderstufe 32
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