Das Beratungsgespräch zum Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule - Ein Leitfaden für Grundschullehrkräfte - Schule in ...
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Das Beratungsgespräch zum Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule Ein Leitfaden für Grundschullehrkräfte
Titel Impressum Herausgeber Gestaltung Senatsverwaltung für Bildung, SenBJW Jugend und Wissenschaft Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin-Mitte Fotos www.berlin.de/sen/bildung Hans Scherhaufer Druck Ansprechpartnerin Oktoberdruck AG Dagmar Wilde Grundsatzangelegenheiten der Grundschulen Auflage 10.000, Oktober 2013 Autorinnen Corinna Berndt Kristin Görlitz Brigitte Meier
Vorwort Liebe Lehrerinnen und Lehrer, für die Schülerinnen und Schüler der nehmen und Vorurteile zu entkräften. sechsten Klasse steht eine wichtige Die beiden weiterführenden Schularten Entscheidung an – die Wahl der weiter- in Berlin sind in Bezug auf die Bildungs- führenden Schule. Ganz gleich, ob Sie abschlüsse, die sie ermöglichen, absolut manche Schülerinnen und Schüler seit gleichwertig. Keinem Kind wird mit dem einigen Monaten, andere seit Jahren Übergang auf eine Integrierte Sekundar- begleiten: Für die Erziehungsberechtig- stufe oder ein Gymnasium ein Weg ver- ten sind Sie als Klassenleiterinnen und wehrt. Alle Abschlüsse können auf jeder Klassenleiter in dieser Zeit die wichtigs- Schulart angestrebt werden. ten Ansprechpartner, wenn es darum Die Beratung beginnt natürlich nicht Sandra Scheeres geht, das Lernverhalten und das Leis- Senatorin für Bildung, erst im Zusammenhang mit dem Über- tungsvermögen ihres Kindes realistisch Jugend und Wissenschaft gang zur weiterführenden Schule, son- einzuschätzen. Bei der Wahl der weiter- dern erfolgte bislang regelmäßig an führenden Schule ist der Elternwille aus- Elternsprechtagen und individuellen schlaggebend. Dies hat in Berlin bereits Gesprächsterminen zwischen Ihnen eine lange Tradition. In den nächsten und anderen Lehrkräften und den Er- Wochen werden Sie sich mit Fachlehr- ziehungsberechtigten. Im Gegensatz kräften, Erzieherinnen und Erziehern zu den halbjährlich, jährlich oder be- beraten. Hier ist die Beobachtungs- und darfsbezogen geführten Lernentwick- Diagnosekompetenz aller gefragt, um lungsgesprächen kommt dem Bera- Ihre Schülerinnen und Schüler individu- tungsgespräch zum Übergang von der ell einzuschätzen. Schließlich stehen Sie Grundschule in die Schulen der Sekun- vor der nicht immer leichten Aufgabe, darstufe I allerdings ein besonderer Stel- Ihre Erkenntnisse mit der Erwartungs- lenwert zu. Die Hinweise, die in diesem haltung der Eltern und der Schülerin Leitfaden zusammengestellt wurden, bzw. des Schülers in Einklang zu brin- sollen Ihnen eine Orientierungshilfe für gen. dieses Beratungsgespräch sein, das Sie In den anstehenden Gesprächen wollen im Zeitraum ab Herbst bis vor Ausgabe die Eltern von Ihnen vor allem wissen, der Halbjahreszeugnisse mit den Eltern wie ihr Kind lernt – darüber können die führen. Noten allein keine Auskunft geben. Das Es grüßt Sie herzlich „Wie“ ist für die Wahl der weiterführen- den Schulart entscheidend. Wichtig ist auch den Familien etwaige Ängste zu 1
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Inhalt Die weiterführenden Schularten – Gleichwertig, aber nicht gleichartig 5 Formulare und Verfahren zum Übergang 8 Das Beratungsgespräch 11 Anlagen 16 •• Anlage 1: Förderprognose (Muster) •• Anlage 2: Anmeldebogen für die Sekundarstufe I (Muster) •• Anlage 3: Beispiel eines Platzvergabeverfahrens bei Übernachfrage nach dem Kriterium Durchschnittsnote •• Anlage 4: Schaubild zum Ablauf des Anmeldeverfahrens an weiterführenden Schulen •• Anlage 5: Aufnahme an einer Gemeinschaftsschule ab Klasse 7 •• Anlage 6: Protokollvordruck für das Beratungsgespräch •• Anlage 7: Rahmenbedingungen schaffen – Anregungen und Hilfen zur Vorbereitung •• Anlage 8: Aktives Zuhören •• Anlage 9: Umgang mit Vorwürfen, aggressiven Fragen, persönlichen Angriffen •• Anlage 10: Möglicher Gesprächsleitfaden 3
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Die weiterführenden Schulen Die nachfolgende Tabelle bietet einen über- Die weiterführenden Schularten – sichtlichen Vergleich der beiden Schularten, Gleichwertig, aber nicht gleichartig die sich in vielen Aspekten gleichen. Dass Im Anschluss an die Grundschule gibt es zwei Gymnasium und ISS in der Art der Vermitt- weiterführende Schularten: die Integrierte lung von Lerninhalten unterschiedliche An- Sekundarschule (ISS) und das Gymnasium. sätze verfolgen, unterstreicht die gleichzeitig In jeder Schulart sind alle Abschlüsse bis hin bestehende Ungleichartigkeit der beiden - sie zum Abitur möglich - in der ISS in der Regel bieten gleichwertige Abschlüsse, gehen dabei nach insgesamt 13, auf dem Gymnasium aber nicht gleichartig vor. Das Ziel besteht nach 12 Schuljahren. Die Voraussetzungen an beiden Schularten in dem bestmöglichen für die Berufswahl oder ein anschließendes Schulabschluss für jede Schülerin und jeden Studium sind nach Abschluss der Schulzeit Schüler. Es unterscheiden sich hingegen die gleich gut. In zeitlicher Reihenfolge werden Wege, die zu diesem Ziel führen. Deshalb ist auf dem Bildungsweg folgende vier Abschlüs- es so wichtig, dass Sie im Gespräch mit den se vergeben: die Berufsbildungsreife (BBR), Erziehungsberechtigten der Frage „Wie lernt die erweiterte Berufsbildungsreife (eBBR), das Kind?“ auf den Grund gehen. der Mittlere Schulabschluss (MSA) und die Allgemeine Hochschulreife (nach 12 bzw. 13 Jahren). Integrierte Sekundarschule Gymnasium Beginn ab 7. Klasse (in einigen Schulen ab 5. Klasse möglich) Probejahr nein ja immer Versetzung (7. bis 10. Klasse) nur bei entsprechenden Leistungen (freiwillige Wiederholung möglich) Schuljahre bis zum Abitur 13 (12 Jahre möglich) 12 Mögliche Schulabschlüsse Abitur, mittlerer Schulabschluss, erweiterte Berufsbildungsreife, Berufsbildungsreife Fähigkeit zur Berufsausbildung, Bildungsziel Fähigkeit zum Studium nach 12 Jahren Fähigkeit zum Studium nach 13 Jahren Schüler je Klasse max. 26 max. 32 7. und 8. Klasse: 31 7. und 8. Klasse: 33 Unterrichtsstunden pro Woche 9. und 10. Klasse: 32 9. und 10. Klasse: 34 Ganztagsbetrieb ja an einigen Gymnasien Mittagessen-Angebot ja Verpflichtende Kooperation mit Grundschulen und Oberstufenzentren mit Grundschulen 1. FS wird fortgesetzt 1. FS wird fortgesetzt Fremdsprachen (FS) 2. FS als Wahlplichtunterricht 2. FS verpflichtend ja möglich Duales Lernen (Schule legt Konzept im Schulprogramm fest) (kann als berufsbetontes Profil angeboten werden) Betriebspraktikum ja Leistungsdifferenzierung ja, zwei Anforderungsniveaus nein Individuelle Förderung ja Bei den Überlegungen rund um die Auswahl der passenden Schulart gilt es zu bedenken, dass ein Wechsel zwischen den beiden Schularten bei entsprechenden Voraussetzungen und passender Fremdsprachenfolge auch nach Jahrgangsstufe 7 möglich ist. 5
Selbstständiges Lernen am Gymnasium Integrierte Sekundarschulen beispielsweise Aus der kürzeren Schulzeit am Gymnasium durch Praxislerntage, Werkstätten, Betriebs- ergeben sich für die Schülerinnen und Schüler und Schnupperpraktika Orientierungshilfen besondere Anforderungen: Sie haben mehr geben. Unterrichtsstunden in der Woche, müssen Den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen der Schülerinnen und Schüler sowie ihren mitbringen und eine besondere Leistungs- verschiedenen Fähigkeiten, Interessen und motivation und Leistungsbereitschaft zeigen. Kenntnissen wird die Integrierte Sekundar- Wenn ein Kind wissbegierig ist, Freude am schule durch eine entsprechende individuelle Lernen und eigenständigen Erforschen hat Förderung und Differenzierung gerecht. Dif- und in der Grundschule gute Leistungen er- ferenzierungsmaßnahmen an Integrierten bracht hat, hat es am Gymnasium die Chan- Sekundarschulen sind in den Fächern Ma- ce, früher seinen Schulabschluss zu erreichen thematik, erste Fremdsprache, Deutsch und und ins Studium oder in die Berufsausbildung (einer) Naturwissenschaft vorgegeben. Sie zu starten. Bei vielen Gemeinsamkeiten der können entweder als äußere oder innere Dif- beiden Schularten legt das Gymnasium sei- ferenzierung (Binnendifferenzierung) erfol- nen Fokus vornehmlich darauf, seine Schüle- gen. Im Rahmen der äußeren Differenzierung rinnen und Schüler für ein Studium zu befä- werden die Schülerinnen und Schüler in Kur- higen. se nach Anforderungsniveaus (Erweiterungs- Am Ende eines jeden Schuljahres am Gymna- und Grundniveau) eingeteilt. Bei der inneren sium entscheiden die Noten auf dem Zeugnis Differenzierung arbeiten die Lehrkräfte mit darüber, ob die Schülerin bzw. der Schüler Aufgabenstrukturen, die unterschiedliche in die nächste Klasse versetzt wird oder das fachliche Anforderungen stellen und somit Schuljahr wiederholen muss. Das erste Jahr gleichzeitig verschiedene Schwierigkeitsgra- am Gymnasium ist eine Probezeit, in der sich de ansprechen. Die Schülerinnen und Schüler herausstellen soll, ob das Lernverhalten der wählen selbst den Komplexitätsgrad. Um eine Schülerinnen und Schüler den Anforderungen erfolgreiche Individualisierung des Lernens dieser Schulart genügt. Erbringt die Schülerin anbieten zu können, müssen sich verschiede- bzw. der Schüler die erforderlichen Leistun- ne Bausteine zusammenfügen. Dazu gehören gen für die Versetzung in Jahrgangsstufe 8 zum Beispiel das Schaffen vielfältiger Zugän- nicht, muss er oder sie das Gymnasium nach ge zu Lerninhalten und Eingehen auf die indi- dem Probejahr verlassen und auf eine Inte- viduellen Lerngeschwindigkeiten - und nicht grierte Sekundarschule wechseln. Auf diese zuletzt auch eine gelingende Zusammenar- zentralen Unterschiede zwischen den beiden beit der Lehrkräfte im Jahrgangsteam. Schularten sollten Sie die Erziehungsberech- Wenn eine Integrierte Sekundarschule keine tigten deutlich hinweisen. eigene gymnasiale Oberstufe hat, unterhält Perspektiven gestalten an der Integrierten sie verbindliche Kooperationen mit anderen Sekundarschule Integrierten Sekundarschulen oder Oberstu- Integrierte Sekundarschulen sind, was die fenzentren, an deren beruflichen Gymnasien Lernvoraussetzungen betrifft, grundsätzlich die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an auf eine heterogene Schülerschaft ausgerich- den mittleren Schulabschluss und den erfolg- tet, für die sie unterschiedliche Ziele setzen, reichen Übergang in die Sekundarstufe II das wozu neben anderen Zukunftsentwürfen Abitur nach 13 Jahren ablegen können. Dieses auch der Erwerb der Studierfähigkeit gehört. Abitur ist absolut gleichwertig zu dem Abitur Jeder Schülerin und jedem Schüler passen- an Integrierten Sekundarschulen mit eigener de Anschlussmöglichkeiten aufzuzeigen ‑ so gymnasialer Oberstufe und an Gymnasien. zum Beispiel in die Berufsausbildung, ins Stu- Länger gemeinsam an Gemeinschaftsschulen dium, an ein berufliches Gymnasium oder in Eine besondere Form der Integrierten Sekun- berufsvorbereitende Bildungsgänge ‑ ist ein darschule ist die Gemeinschaftsschule. Sie zentrales Ziel der Integrierten Sekundarschu- bietet in der Regel einen durchgehenden Bil- len. Im Rahmen des Dualen Lernens können dungsgang von der Grundstufe (Jahrgangs- 6
Die weiterführenden Schulen stufen 1 bis 6) zur Sekundarstufe II an. Die Gymnasien bieten einen Ganztagsbetrieb mit Gemeinschaftsschule hat als Schulversuch vielfältigen Bildungs- und Betreuungsange- Modellcharakter. Das Organisationsprinzip in boten bis in den Nachmittag an. Die Bildungs- den Gemeinschaftsschulen ist das gemeinsa- angebote wechseln sich entsprechend der me und integrative Lernen - ohne äußere Dif- unterschiedlichen Lern- und Leistungskurven ferenzierung: Die Schülerinnen und Schüler der Schülerinnen und Schüler mit eigenstän- bilden eine Klassengemeinschaft und können digem Lernen und vertiefenden Angeboten von der Schulanfangsphase bis zum mittle- ab. Zugleich legen die Ganztagsschulen gro- ren Schulabschluss und ggf. bis zum Erwerb ßen Wert auf Förder- und Unterstützungs- der Hochschulreife zusammenbleiben und angebote, ein gesundes Ernährungskonzept Berliner Schulwegweiser gemeinsam lernen. Die Pilotphase der Ge- sowie die Zusammenarbeit mit außerschuli- Wohin nach der Grundschule? Schuljahr 2013/2014 meinschaftsschule, die bereits im Schuljahr schen Partnern. Sie kooperieren etwa mit den 2008/2009 startete, wird weitergeführt und Trägern der freien Jugendarbeit, Sportverei- Der „Berliner Schulwegweiser: Wohin ausgebaut. nen, Musikschulen, Hochschulen oder Institu- nach der Grundschule?“ informiert tionen wie der Polizei. ausführlich über die weiterführenden Ganztägig Lernen in der weiterführenden Schularten. Er erscheint zum Jahresende und ist auch online abrufbar. Schule www.berlin.de/sen/bildung/ Ganztägige Bildung ist auch in der weiter- bildungswege/uebergang.html führenden Schule ein zentrales Angebot. Alle Integrierten Sekundarschulen und Gemein- schaftsschulen sowie über 20 Prozent der 7
Formulare und Verfahren zum Übergang Die Formulare Förderprognose und Anmeldebogen werden jährlich neu überarbeitet und ste- hen den Schulen ab November des jeweiligen Jahres online zur Verfügung. Die Förderprognose Auf der ersten Seite der Förderprognose (Anlage 1) stehen die Angaben zum Kind, zum Bera- tungsgespräch und die Berechnung der Durchschnittsnote. Diese Durchschnittsnote wird aus den Zeugnisnoten des 2. Halbjahres der Jahrgangsstufe 5 und des 1. Halbjahres der Jahrgangs- stufe 6 gebildet. Hierbei zählen die Noten für Deutsch, Mathematik, Fremdsprache und Natur- wissenschaften doppelt. Im folgenden Beispiel ist die Durchschnittsnote 68: (13 + 13) = 2,6 5. Klasse 6. Klasse Fach Summe 2. Halbjahr 1. Halbjahr Deutsch 3 3 3 3 12 Mathematik 2 2 2 2 8 Englisch 4 4 3 3 14 Naturwissenschaft 2 2 1 1 6 Geografie 3 3 6 Geschichte 3 4 7 Kunst 2 2 4 Musik 3 3 6 Sport 3 2 5 13 Noten 13 Noten 68 Nach Beratung in der Klassenkonferenz und der Berechnung der Durchschnittsnote wird die Empfehlung für die weiterführende Schule der Sekundarstufe I festgelegt: Durchschnittsnote Empfohlene Schulart laut Förderprognose Gymnasium Integrierte oder Integrierte Sekundarschule Sekundarschule bis 2,2 In diesem Bereich werden als Entscheidung für die Förderprognose weitere Merkmale individu- 2,3 bis 2,7 oder eller Kompetenzen des Kindes (z. B. Belastbar- keit, Reflexion des Lernprozesses) herangezogen. ab 2,8 Die Leistung einer Schülerin bzw. eines Schülers spiegelt sich in Noten nur bedingt wider, des- halb werden auf der Seite 2 des Formulars die Kompetenzen bewertet. Auf der unteren Hälfte des Formulars dokumentieren Sie das Ergebnis der Förderprognose und begründen dieses ge- gebenenfalls. Die Förderprognose erhalten die Schülerinnen und Schüler im Original und als Kopie mit dem Halbjahreszeugnis ausgehändigt. 8
Formulare und Verfahren Der Anmeldebogen Geschwisterkinderregelung soll durch eine Auf dem Anmeldebogen (Anlage 2) werden Schulgesetzänderung zum 1. Februar 2014 im oberen Teil die persönlichen Angaben umgesetzt werden: der Schülerin bzw. des Schülers, die Durch- 1. Zunächst werden vorrangig Schülerinnen schnittsnote sowie die Empfehlung laut För- und Schüler mit sonderpädagogischem derprognose zum Wechsel in eine Schule der Förderbedarf berücksichtigt (maximal Sekundarstufe I eingetragen. Bitte achten Sie vier pro Klasse). darauf, dass Sie als Klassenlehrkraft und die Schulleitung unterschreiben. Im unteren Be- 2. Anschließend werden 10 % der Plätze reich, zwischen dem Feld für die Unterschrift für besondere Härtefälle berücksichtigt. der Erziehungsberechtigten und dem Schul- Soweit diese Schulplätze nicht als beson- stempel der weiterführenden Schule, ober- dere Härtefälle vergeben werden, werden halb des Anmeldedatums wird der holografi- Schülerinnen und Schüler berücksichtigt, sche Aufkleber angebracht. die dieselbe Schule wie ein im gemeinsa- men Haushalt lebendes Geschwisterkind Wenn die Eltern den Anmeldebogen erhalten oder ein im gemeinsamen Haushalt le- haben, haben sie die Möglichkeit die Erst-, bendes anderes Kind besuchen möchten Zweit- und Drittwunschschule anzugeben. und die im Rahmen der Aufnahme nach Auch wenn die Eltern sich sicher sind, dass Nummer 3 nicht ausgewählt worden sind. ihr Kind an eine bestimmte Schule gehen Soweit nach Berücksichtigung der Här- wird, sollten sie unbedingt dazu aufgefor- tefälle und der Geschwisterkinder Schul- dert werden, von ihrem Recht Gebrauch zu plätze unbesetzt bleiben, erhöht sich die machen, zumindest eine Zweitwunschschule, Anzahl der nach Nummer 3 zu vergeben- am besten auch die Drittwunschschule ein- den Schulplätze entsprechend. zutragen. Für den Fall, dass das Kind an der Erstwunschschule doch nicht aufgenommen 3. Danach werden mindestens 60 % der ver- werden kann, empfiehlt es sich nämlich, zu- fügbaren Plätze nach Kriterien vergeben, mindest eine Alternative anzugeben. die die jeweilige Schule selbst festlegt und verantwortet. Die Zahl der nach Kriterien Das Übergangsverfahren zu vergebenden Plätze kann sich erhöhen, Eltern melden ihr Kind - unabhängig von ih- wenn nicht alle für Härtefälle vorgesehe- rem Wohnort - innerhalb der Anmeldefrist nen Plätze benötigt werden. Zulässige ausschließlich bei der als Erstwunschschule Kriterien für diese 60 % der verfügbaren gewählten Schule an. Mit der Anmeldung le- Plätze sind: gen sie in dieser Schule den ausgefüllten An- meldebogen und die Förderprognose im Ori- •• die Durchschnittsnote der Förderpro- ginal vor. Sollte eine der beiden Unterlagen gnose, nicht vorliegen, wird das Kind nicht im Aus- •• die Notensumme von bis zu vier wahlverfahren für die Erst-, Zweit- und Dritt- Fächern der beiden letzten Halbjahres- wunschschule berücksichtigt, sondern erst im zeugnisse, die die Ausprägungen des Anschluss daran nach Maßgabe freier Plätze. Schulprogramms (Profil) der Schule Stehen an der Erstwunschschule genügend oder der jeweiligen Klasse kennzeich- Plätze zur Verfügung, wird das Kind ohne nen, weiteres Auswahlverfahren aufgenommen. •• Kompetenzen der Schülerin oder des Überschreiten die Anmeldungen der Erst- Schülers, die auch außerhalb der wunschschule die Zahl der verfügbaren Plät- Schule erworben sein können und den ze, führt diese Schule ‑ unabhängig von der Ausprägungen des Schulprogramms Reihenfolge der Anmeldungen ‑ ein Auswahl- der Schule oder der jeweiligen Klasse verfahren durch. Entsprechend den Regelun- entsprechen, gen des § 56 des Schulgesetzes sowie des •• das Ergebnis eines profilbezogenen § 6 der Sekundarstufe I-Verordnung gilt für einheitlichen Tests in schriftlicher oder diesen Fall folgendes Verfahren (Anlage 3) ‑ mündlicher Form oder in Form einer die im Folgenden bereits berücksichtigte praktischen Übung. 9
•• Die Schule kann in ihrem Auswahlver- Zahl der verfügbaren Plätze überschreiten, fahren mehrere dieser Kriterien kom- werden diese Plätze ausschließlich nach der binieren und in eine Rangfolge bringen Durchschnittsnote der Förderprognose ver- oder prozentual gewichten und sie geben, dabei werden Schülerinnen und Schü- kann für einzelne profilierte Klassen ler vorrangig berücksichtigt, deren Wohnort besondere Kriterien festlegen. Welche im Bezirk der Schule liegt. Ist auch hier keine Kriterien bei der Auswahl im Falle einer Aufnahme möglich, wiederholt sich das für Übernachfrage berücksichtigt werden, die Zweitwunschschule beschriebene Verfah- teilt die weiterführende Schule mit. ren an der Drittwunschschule (Anlage 4). Die Aufnahmekriterien einer Schule Nach Abschluss des Verfahrens werden werden online im Schulportrait des die Erziehungsberechtigten vom Schulamt Schulverzeichnisses veröffentlicht. schriftlich darüber informiert, an welcher 4. Die verbleibenden 30 % der Plätze werden Schule ihr Kind aufgenommen wird. durch Losentscheid an jene Kinder verge- Sollte an keiner der drei gewünschten Schu- ben, die im Rahmen der Verfahren nach len ein Platz zur Verfügung stehen, benennt Ziffern 2. und 3. noch nicht aufgenom- das Schulamt eine andere Schule der dem men werden konnten; dabei werden Ge- Erstwunsch entsprechenden Schulart, die schwisterkinder vorrangig berücksichtigt. das Kind aufnehmen kann. Diese Schule kann Abweichend von diesem Verfahren gelten auch in einem anderen Bezirk liegen. Eltern für Schulen oder einzelne Klassen, die Schul können diesen Schulplatz annehmen, haben versuche durchführen oder als Schule be- aber weiterhin die Möglichkeit, auch eine an- sonderer pädagogischer Prägung anerkannt dere Schule zu wählen, die freie Plätze hat, sind (z. B. Gemeinschaftsschulen, Schulfarm um das Kind aufzunehmen. Für das Schuljahr Insel Scharfenberg, Klassen mit Chinesisch 2013/2014 haben übrigens 96,7 % der Schü- als 2. Fremdsprache), meist abweichende lerinnen und Schüler ihren Schulplatz gemäß Aufnahmekriterien. Diese können an der je- ihrer Erst-, Zweit- und Drittwunschangabe weiligen Schule erfragt werden. für eine weiterführende Schule erhalten. Falls das Kind an der Erstwunschschule kei- Hinweise zum speziellen Aufnahmeverfah- nen Platz erhält, wird geprüft, ob an der ren an Gemeinschaftsschulen ab Jahrgangs Zweitwunschschule noch freie Plätze beste- stufe 7 finden Sie in der Anlage 5. hen. Sollten die Anmeldungen wiederum die 10
Das Beratungsgespräch zu heißen, ihre Fragen, Befürchtungen und Das Beratungsgespräch Sorgen ernst zu nehmen, ist eine wiederkeh- Terminierung rende Herausforderung an die professionel- Um bis spätestens Ende Januar alle Gesprä- len Kompetenzen von Lehrkräften. che geführt zu haben, empfiehlt es sich, be- Lehrkräfte sollten bedenken, dass die meis- reits im Oktober/November mit den ersten ten Eltern* Gesprächsterminen zu beginnen. Bei Schüle- rinnen und Schülern, deren beständige Leis- •• ihrem Kind gute Startchancen eröffnen tungen für eine sichere Prognose sprechen, möchten, auch wenn das Kind sie später könnte das Gespräch also frühzeitig bereits vielleicht nicht nutzt; nach den Herbstferien stattfinden. Bitte ach- •• überzeugt sind, dass ihr Kind mehr leisten ten Sie bei der Terminvergabe auf Zeitfens- könnte, auch wenn es sie vielleicht bislang ter, die auch für berufstätige Mütter und eher enttäuscht hat; Väter zu realisieren sind. Da die Formulare •• sich selbst bezüglich Lernunterstützung der Förderprognose erst im November zur und Aufgabenhilfe mehr zutrauen als Verfügung stehen, können Sie das Protokoll wahrscheinlich gerechtfertigt ist; (Anlage 6) nutzen. •• bei Lernschwierigkeiten oder Verhaltens Elternsicht problemen die Schuld zunächst eher im Es ist davon auszugehen, dass Eltern grund- Umfeld oder in der Schule suchen werden sätzlich das Beste für ihr Kind wollen, die bes- als bei sich selbst; te weiterführende Schule, die bestmögliche •• ihre Angst vor einem möglichen Scheitern Bildung. Dennoch ist ihr Kontakt zur Schule des Kindes nicht wahrhaben und zugeben unterschiedlich intensiv ausgeprägt. Sie ken- möchten; nen wahrscheinlich Eltern, die sich seit Be- •• auf „Ausnahmen von der Regel“ hoffen: ginn der Schulanfangsphase engagiert und einen späten Entwicklungsschub; regelmäßig über die Fortschritte ihres Kindes informieren, ihr Kind und das Klassen- bzw. •• Kinder kennen, die auch ohne passende Schulleben tatkräftig unterstützen und das Empfehlung erfolgreich waren. Kind in schulischen Belangen stärken. Andere Einbeziehung der Fachlehrkräfte und päda- Eltern dagegen erscheinen nur unregelmä- gogischen Fachkräfte ßig, mitunter auch gar nicht zu schulischen Verantwortlich für das Elterngespräch ist in Veranstaltungen oder angebotenen Gesprä- erster Linie die Klassenleitung. Sie tauscht chen, sie signalisieren wenig Interesse. Grün- sich in Klassenkonferenzen mit den Fach- de für Nichterscheinen, sich Zurückziehen lehrkräften über die jeweilige Einschätzung aus der Bildungsverantwortung sind biswei- zum Leistungsstand und Lernverhalten der len eigene Erfahrungen mit der Schule, man- einzelnen Schülerinnen und Schüler aus. In gelndes Selbstwertgefühl, Scham oder auch Einzelfällen wird es sinnvoll sein, dass weite- Sprachbarrieren. Es gibt immer wieder Eltern, re Fachlehrkräfte sich am Beratungsgespräch die erst mit Beginn der Jahrgangsstufe 6 auf- beteiligen. Die Kooperation mit der Erziehe- merksam werden und die Bedeutung der No- rin bzw. dem Erzieher oder einer sozialpäd- ten für den weiteren Bildungsweg ihres Kin- agogischen Fachkraft ist für ein Beratungs des wahrnehmen. Eltern haben bereits eine gespräch, das alle Facetten des Kindes jahrelange Erfahrung in der Kommunikation beleuchtet, ebenfalls sehr empfehlenswert. mit Pädagoginnen und Pädagogen, hier wird Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler es im Laufe der eigenen Schulzeit wie auch Es ist vorteilhaft, wenn Schülerinnen und der Grundschulzeit ihrer Kinder zuweilen Schüler damit vertraut und darin geübt sind, nicht nur positive Eindrücke gegeben haben. sich als Lernende selbst einzuschätzen. Vie- Alle Eltern unvoreingenommen willkommen * Aus „Sich mit Eltern beraten - Das Elterngespräch am Ende der Grundschule zum Übertritt in die weiterführen- den Schulen“ Schulpsychologie Niedersachsen, Hannover, August 2004, Seite 2 11
le Lehrkräfte benutzen Fragebögen für die prägnanten Worten zusammen und fragen Selbstreflexion, um z. B. Leistungsfähigkeiten Sie nach, ob es auch so gemeint war. Bleiben und Sozial- oder Methodenkompetenz von Sie auch dann ruhig und sachlich, wenn Sie den Schülerinnen und Schülern selbst bewer- mit Einstellungen und Verhaltensweisen von ten zu lassen. Gute Beispiele finden sich im Eltern nicht einverstanden sind (Anlage 9). „Fragebogen zur Selbsteinschätzung in der Respektieren Sie die Eltern in ihrem Blick auf Grundschule“ das Kind. www.berlin.de/sen/bildung/ Informationsgrundlage bildungswege/grundschule/ Eine professionelle Beratung der Eltern, die auf die Empfehlung der passenden Schulart und in der Handreichung „Selbstständige Ar- für das Kind abzielt, setzt Kenntnisse über beit im mündlichen Unterricht“ Angebote der weiterführenden Schulen vor- www.bildungsserverver. aus. Je besser Sie über das Angebot, das je- berlin-brandenburg.de/grundschule/ weilige Profil der weiterführenden Schulen individualisierung_des_lernens/ Ihres Bezirks und der angrenzenden Bezirke informiert sind, desto besser können Sie die Meist schätzen sich die Kinder äußerst rea- Eltern bei der Schulwahl unterstützen. Von listisch ein und haben durchaus ein genaues besonderer Bedeutung sind Sprachen folge, Bild von ihren Stärken oder Schwächen. Sprachenangebot der weiterführenden Schu- Könnenserfahrungen, die bewusst reflektiert len, spezielle Profile und Schwerpunkte. Die werden, führen zu Selbstbewusstheit und Kooperation mit weiterführenden Schulen Vertrauen in die eigenen Kompetenzen. Die im Umkreis Ihrer Grundschule und der Aus- Wünsche der Kinder, ihre persönlichen Zie- tausch mit den Kolleginnen und Kollegen der le und Vorstellungen sollten im Beratungs künftigen 7. Klassen sind die beste Basis für Selbstständige Arbeit im mündlichen Unterricht gespräch berücksichtigt werden. Realistische sachgerechte Beratung. Handreichung Zielvorgaben sind für das Selbstvertrauen Viele Eltern informieren sich über die Web sowie die Selbstbestätigung und den erfolg- Den „Fragebogen zur Selbsteinschät- seiten der Schulen. Eine zuverlässige In- zung in der Grundschule“ und die reichen weiteren Bildungsweg unabdingbar. Handreichung „Selbstständige Arbeit formationsquelle bei der systematischen im mündlichen Unterricht“ finden Sie Von positiver Resonanz berichten Schulen, Recherche nach Angeboten der einzelnen auch online. die ehemalige Schülerinnen und Schüler der Schulen sind auch der Verzeichnisteil in der Grundschule einladen, um für Fragen der Broschüre „Berliner Schulwegweiser“ sowie Sechstklässler zur Verfügung zu stehen. Mit das Online-Schulverzeichnis (SchulVZ). Dort solch authentischen Gesprächen und Be- können sie nach verschiedenen Kriterien richten aus umliegenden Gymnasien oder (z. B. Bezirk, Schulart, Fremdsprachen- oder Integrierten Sekundarschulen wird die Ko- Ganztagsangebot) Schulen suchen und de- operation zwischen Grundschule und weiter- ren Angebote vergleichen. Die Schulprofile führender Schule mit Leben gefüllt. im Internet beinhalten zudem zahlreiche In- formationen, z. B. über Kooperationspartner, Gesprächskultur räumliche Ausstattung, Mittagessenangebot, Wie bei allen Gesprächen sollten sich Klas- Leistungsdifferenzierung und Fördermöglich- senlehrkräfte auf das Beratungsgespräch gut keiten. Von dort gelangt man auch zur Home- vorbereiten – in der Sache und mental. Dazu page der jeweiligen Schule. kann eine Liste von Fragestellungen hilfreich sein (Anlage 7). Kooperative Elterngespräche www.berlin.de/schulvz lassen sich am besten realisieren, wenn Sie Zum Jahresende erscheint zudem der von in jeder Phase die Eltern zu Wort kommen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend lassen und sich für ihre subjektiven Sicht- und Wissenschaft herausgegebene „Berliner weisen und Meinungen offen zeigen. Hören Schulwegweiser: Wohin nach der Grundschu- Sie aktiv zu (Anlage 8) und vergewissern Sie le?“. Er gelangt automatisch an Ihre Grund- sich, ob Sie die Gesprächspartnerin oder den schule und Sie werden ihn auch an die Fa- Gesprächspartner auch richtig verstanden milien der Sechstklässler aushändigen. Der haben. Fassen Sie das Gehörte mit kurzen Schulwegweiser enthält stets eine Schulliste, 12
Das Beratungsgespräch die über Fremdsprachenfolgen, Ganztagsan- Lernbedürfnisse nimmt, oder eine Schule, gebot und Kooperationen für die Sekundar- die zur Leistung herausfordert und kon- stufe II informiert. stanten Einsatz erwartet, geeigneter für dieses Kind? Im Gespräch sollten Sie fest- www.berlin.de/sen/bildung/ stellen, ob die Eltern diese Überlegungen bildungswege/uebergang/ teilen. Fragen Sie beispielsweise, ob das Kind beim Erledigen von Hausaufgaben Inhalte und Ziele und Vorbereiten von Klassenarbeiten viel Das Gespräch sollte die gemeinsame Verant- Ansporn und oft Unterstützung benötigt. wortung deutlich machen, die die Schule, Sie •• Wäre ein Gymnasium, das selbstständiges als Lehrkraft, die Erziehungsberechtigten so- Lernen voraussetzt, die geeignete Schulart wie die Schülerin bzw. der Schüler selbst für für dieses Kind? ihren weiteren Bildungsweg tragen. •• Wo liegen die Schwächen der Schülerin Vorrangiges Ziel Ihrer Beratung sollte es sein, bzw. des Schülers? Wäre eine Ganztags- Brüche und Scheitern im weiteren Bildungs- schule mit Fördermöglichkeiten bis 16 Uhr gang nach Möglichkeit zu verhindern. Gerade das Richtige? Eltern, die nur begrenzte Informationen über Der Aspekt der sozialen Kompetenz ist für ei- das Berliner Schulwesen haben, sind auf Ihre nen erfolgreichen Bildungsweg von entschei- Beratung angewiesen. Durch Argumente und dender Bedeutung. Folgende Kenntnisse und sachliche Informationen unterstützen Sie die Fertigkeiten zählen dazu: Eltern darin, den für ihr Kind geeignetsten Bil- dungsgang zu wählen. •• Im Umgang mit sich selbst: Stärke und Frustrationstoleranz, Das Hauptaugenmerk des Gesprächs liegt in Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, der Betrachtung des Kindes und seiner Kom- Selbstbeobachtung, Eigenverantwortung, petenzen. Jedes Kind hat Stärken, die an ers- Selbstdisziplin. ter Stelle wertschätzend betrachtet werden sollten. Bei der Betrachtung der Noten sind •• Im Umgang mit Anderen: Informationen zum Leistungsstand und zur Zeigen von Achtung, Hilfsbereitschaft, Lernkompetenz ergänzend heranzuziehen. Anerkennung, Mitgefühl bzw. Einfüh- Um ein umfassendes Bild der Lernkompetenz lungsvermögen, Kompromissfähigkeit, des Kindes zu zeichnen, werden Aspekte her- Kritikfähigkeit, Toleranz, Respekt sowie anzuziehen sein wie adressatengerechter Sprachverwendung und wertschätzendem und kulturelle Un- •• Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit terschiede respektierendem Verhalten. •• Informationsaufnahme und -verarbeitung •• In Bezug auf Zusammenarbeit: •• Durchhaltevermögen Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft, •• Zielstrebigkeit Motivation, Konfliktfähigkeit, Kommunika- tionsfähigkeit. •• Willensstärke •• Im Allgemeinen: •• Ordnungssinn Fleiß und Leistungsbereitschaft, Flexibili- •• soziale Kompetenz tät, Motivation und Engagement, Verant- Im Gespräch werden sich Ihre Einsicht und die wortungsbereitschaft, Empathiefähigkeit Einblicke der Eltern in das Lernverhalten des und emotionale Kompetenz. Kindes ergänzen. Sie können den Eltern wert- Gerade Eltern, von denen zu erwarten ist, volle Informationen liefern, die für die Wahl dass sie ihre Kinder in Bezug auf die fachli- der weiterführenden Schule entscheidend chen Lerninhalte der weiterführenden Schu- sind und sollten unter anderem auf folgende le häufig nicht mehr unterstützen können, Fragen vorbereitet sein: sollten darauf hingewiesen werden, wie groß •• Welches Lerntempo ist angemessen? ihr Einfluss und ihre Vorbildfunktion in Be- Ist eine Schule, die mehr Rücksicht auf zug auf diese „Soft Skills“ ist. Hier sind mit- Leistungsunterschiede und individuelle unter deutliche Hinweise auf Umgangston, 13
Verantwortungsübernahme in der Familie, Selbstverständlich können Sie den Erzie- den Umgang mit Konflikten etc. notwen- hungsberechtigten zum Zeitpunkt des Ge- dig. Selbstverständlich ist die Stärkung die- sprächs erst einmal nur die Tendenz der ser Kompetenzen für das Lernen an beiden Förderprognose mitteilen, eine Aussage über Schularten gewinnbringend. Familien sollten die konkrete Empfehlung kann zu diesem aber bedenken, dass vor allem Selbstdiszip- Zeitpunkt noch nicht erfolgen. Die Förderpro- lin und Fleiß am Gymnasium aufgrund der gnose (Schul 190) erhalten die Schülerinnen kürzeren Schulzeit (Abitur nach 12 statt 13 und Schüler dann Ende Januar mit dem Halb- Jahren) und der geringer ausgeprägten Diffe- jahreszeugnis. renzierungsangebote und individuellen För- Umgang mit Elternwillen, der von der Emp- dermöglichkeiten erwartet werden. fehlung abweicht Nicht unbedeutend ist es auch, Eltern bei der Es hat sich gezeigt, dass manche Eltern trotz Auswahl der Erstwunschschule darauf hinzu- eingehender Beratung durch die Grundschu- weisen, dass es sich ggf. um eine übernach- le und abweichender Prognose für ihr Kind gefragte Schule handeln könnte und das Kind allein das Gymnasium in Erwägung ziehen. möglicherweise nicht über den erforderlichen Dieser Trend geht zwar leicht zurück, da viele Notendurchschnitt verfügt. Eltern sollten Eltern den Vorteil erkennen, dass an beiden daher darin bestärkt werden, entsprechend Schularten, Gymnasium und Integrierter Se- dem Leistungsvermögen und den Neigun- kundarschule, das Abitur erreicht werden gen ihres Kindes dann die Zweitwahlschule kann. Auf diese Tatsache werden Sie bei Ih- als Erstschule zu benennen, um diesen Platz ren Beratungsgesprächen allerdings immer ggf. sicher zu haben. Denn bei der Vergabe wieder deutlich hinweisen müssen. der Plätze berücksichtigt jede Schule zu- Vielen Familien ist unter Umständen nicht nächst die Kinder, deren Erstwunschschule klar, wie belastend das Probejahr für Kinder sie selbst ist. Sind dann noch Plätze verfüg- sein kann, die nicht über die Kompetenzen bar, werden auch Kinder mit dem Zweit- oder verfügen und somit den Anforderungen des Drittwunsch nachrücken. Bei Kindern, deren Gymnasiums nicht entsprechen können. Und Durchschnittsnote eine Aufnahme eher un- vielen Eltern ist nicht bewusst, wie belastend wahrscheinlich macht, wäre es also ange- sich das Scheitern im Probejahr und der sich raten, stark nachgefragte weiterführende anschließende Wechsel auf eine Integrierte Schulen nicht als Erstwunschschule zu be- Sekundarschule für ihr Kind auswirken könn- nennen. Andererseits sollten Sie im Gespräch te. An den Integrierten Sekundarschulen fin- auch darauf hinweisen, dass das Verfahren den diese Schülerinnen und Schüler dann in jedem Kind die Chance eröffnet, im Rahmen der Jahrgangsstufe 8 bereits etablierte Grup- der Losquote von 30 Prozent aufgenommen penstrukturen vor, in die sie sich erst einge- zu werden. wöhnen müssen. Zudem ist die Auswahl an Weiterhin ausschlaggebend bei der Auswahl Plätzen an einer ISS nach einem nicht bestan- der Schule ist, dass das Kind dort seine in der denen Probejahr am Gymnasium begrenzt, Grundschule begonnene erste Fremdsprache da besonders nachgefragte Integrierte Se- fortsetzen können muss. Schülerinnen und kundarschulen nur noch über wenige bis hin Schüler, die Französisch als erste Fremdspra- zu keinen freien Plätzen verfügen. che lernen, müssen als zweite Fremdsprache Wünscht die Familie trotz einer Empfehlung Englisch wählen. An Integrierten Sekundar- für die Integrierte Sekundarschule jedoch schulen ist das Erlernen einer zweiten Fremd- unbedingt die Anmeldung an einem Gymna- sprache kein Muss, aber Voraussetzung für sium und ist die Durchschnittsnote der Schü- das Ablegen der Abiturprüfung. Sie kann lerin bzw. des Schülers gleich oder größer auch erst mit Beginn der Jahrgangsstufe 9 als 3,0, dann müssen die Eltern zusätzlich oder 11 begonnen werden. An Gymnasien ist ein Beratungsgespräch an einem Gymna- das Erlernen einer zweiten Fremdsprache ab sium wahrnehmen. Die Erziehungsberech- Jahrgangsstufe 7 dagegen Pflicht. tigten vereinbaren dafür einen Termin mit 14
Das Beratungsgespräch einem Gymnasium ihrer Wahl. Im Gespräch über der Schule errichtet, die schwer auszu- vertieft die Schulleitung ihre Erwartungen räumen sind. Aber im Interesse der Kinder an die Gymnasiasten und geht auf die Un- sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft wer- terschiede zwischen den beiden Schularten den, um Eltern zum Ende der Grundschulzeit ein. Das Beratungsgespräch wird anschlie- über die weiteren Bildungswege ihres Kindes ßend durch das Gymnasium auf einem Form- zu beraten. blatt bestätigt. Die Bestätigung muss der Machen Sie den Eltern deutlich, dass ein Ge- Erstwunschschule vorgelegt werden. Diese spräch über die Leistungsentwicklung und Schulgesetzänderung und Änderung der Se- das Lernverhalten ihres Kindes ‑ auch bei kundarstufe I-Verordnung tritt voraussicht- scheinbar eindeutigen Zensuren in den letz- lich zum 1. Februar 2014 in Kraft, soll also ten Zeugnissen ‑ im Interesse des Kindes erstmals für die Anmeldungen zum Schuljahr wichtig ist. Versuchen Sie, Eltern, die nicht 2014/2015 gelten. persönlich zum Gespräch erscheinen, telefo- Umgang mit Eltern, die das Gesprächsange- nisch zu kontaktieren. An manchen Schulen bot nicht wahrnehmen (wollen) hat es sich als hilfreich erwiesen, dass die Ge- Bei dem Beratungsgespräch handelt es sich sprächseinladung durch die Schulleitung er- um ein Angebot, das die Grundschule ver- folgt. Eine weitere Möglichkeit wäre es, einen bindlich allen Eltern offeriert. Eine Verpflich- angemeldeten Hausbesuch durchzuführen. tung, dieses Angebot auch anzunehmen, ha- Das Ziel der Beratungsgespräche durch die ben die Eltern aber nicht. Grundschule besteht darin, die passende Manche Eltern sind der Meinung, sie wüss- Schulart - unter zwei gleichwertigen Ange- ten angesichts der Noten ihres Kindes - auch boten - zu wählen. Die Chance, darüber zum ohne Beratung durch die Lehrkräfte - selbst- Ende der Grundschulzeit miteinander ins Ge- verständlich bereits, welches die beste Schul- spräch zu kommen, sollten Eltern und Lehr- art für ihr Kind ist. Wie bereits ausgeführt, kräfte nutzen - im Interesse eines erfolgrei- haben Eltern mitunter auch Barrieren gegen- chen weiteren Bildungsweges für jedes Kind. 15
Anlage 1 Förderprognose Stempel der Grundschule zum Übergang in die Sekundarstufe I [§ 56 Schulgesetz vom 26. Januar 2004 (GVBl. S. 26), zuletzt geändert durch Artikel I des Ge- setzes vom 26.06.2013 (GVBl. S. 199)] Angaben zur Person Vor- und Zuname der Schülerin / des Schülers männlich geboren am Klasse weiblich R Beratungsgespräch zum weiteren Schulbesuch Datum des Gesprächs Teilnehmende Lehrkraft Teilnehmende Erziehungsberechtigte Die Schülerin / Der Schüler hat am Gespräch teilgenommen: ja nein Anmerkungen (z. B. Gesprächsteilnahme Dritter, konkreter Schulwunsch, bestimmte Profile): Gesprächsangebot vom E wurde nicht wahrgenommen. T Leistungen Die Berechnung der Durchschnittsnote erfolgt gemäß § 24 Abs. 2 Grundschulverordnung. Bis zu einer Durch- schnittsnote von 2,2 wird neben der Integrierten Sekundarschule auch das Gymnasium empfohlen. Darüber hinaus ist bei entsprechend starker Ausprägung der Merkmale, die die Lernkompetenz kennzeichnen, S bis zu einer Durchschnittsnote von höchstens 2,7 eine Gymnasialempfehlung möglich; diese Entscheidungen sind zu protokollieren. Voraussetzung dafür ist, dass unter Berücksichtigung von Kompetenzen, Lernentwick- lung, Begabungen und Neigungen der erfolgreiche Besuch des Gymnasiums erwartet werden kann. Die Durchschnittnote wird nicht (auf)gerundet, d. h. der Wert 2,59 wird zu 2,5. Für jedes zusätzlich oder nicht unterrichtete Fach ist der Standarddivisor (26) pro Halbjahr entsprechend dem Faktor des Faches um die Zahl „1“ oder „2“ zu erhöhen oder zu verringern. U Jg. 5, Jg. 6, Fach Faktor Ergebnis 2. Hj. 1. Hj. Deutsch 2 ⋅( + )= Fremdsprache 2 ⋅( + )= Mathematik 2 ⋅( + )= M Naturwissenschaften 2 ⋅( + )= Geografie 1 ⋅( + )= Geschichte/Pol. Bildung 1 ⋅( + )= Kunst 1 ⋅( + )= Musik 1 ⋅( + )= Sport 1 ⋅( + )= Notendurch- + )= schnitt: ⋅( Divisor weitere Erläuterungen in der begleitenden Information vom November 2013 Summe: : = Schul 190 – Förderprognose für die Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 7) – (11.13) Seite 1 von 2 16
Name d. Schülerin/Schülers Kompetenzen In jeder Zeile ist das Feld anzukreuzen, das der/dem Beurteilten am besten entspricht. besonders gut durchschnittlich wenig Sie / Er ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt erkennt grundlegende Prinzipien oder Regeln und wendet sie sachgerecht an plant und organisiert Arbeitsschritte zielge- richtet und zügig beherrscht Arbeitstechniken (markieren, nachschlagen, auswendig lernen ...) R verfügt über einen sachbezogenen Aus- druck und einen reichhaltigen Wortschatz arbeitet strukturiert und verknüpft Wissens- gegenstände reflektiert den eigenen Lernprozess stellt Arbeitsergebnisse ziel- und adressa- E tengerecht dar (Präsentation) ist ideenreich, Neuem gegenüber aufge- schlossen und vielseitig interessiert arbeitet kooperativ und arbeitsteilig erbringt Leistungen selbständig T Lernentwicklung, Begabungen, Neigungen, Bemerkungen Über die bereits dokumentierten fachlichen Leistungen hinaus können Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen der Schülerin oder des Schülers (soweit bekannt auch außerschulischer Art) stichwortar- tig dargestellt werden. Darüber hinaus ist insbesondere auf sonderpädagogischen Förderbedarf, eine Hochbegabung, eine Eignung für den Besuch einer Schule mit einem besonderen Schwerpunkt so- S wie - mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten - auf Lese- und Rechtschreibschwierigkeit oder eine Rechenstörung hinzuweisen. U Ergebnis der Förderprognose für den Besuch der Sekundarstufe I Auf der Grundlage der Leistungen und Kompetenzen sowie der Lernentwicklung, Begabungen und Neigungen erfolgt die optimale Förderung voraussichtlich an dem Gymnasium oder der Integrierten Sekundarschule. der Integrierten Sekundarschule. M Begründung der Förderprognose Bei einer Durchschnittsnote von 2,3 bis 2,7 sind gemäß § 24 Abs. 2 Grundschulverordnung unter- schiedliche Förderprognosen möglich. Nur in diesen Fällen muss die Förderprognose (stichwortartig) begründet werden. _______________ _______________________________ ______________________________________ (Datum) (Unterschrift d. Schulleiterin/Schulleiters) (Unterschrift d. Klassenlehrerin/-lehrers) Schul 190 – Förderprognose für die Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 7) – (11.13) Seite 2 von 2 17
Anlage 2 Bei der Anmeldung werden nur Originalvordrucke berücksichtigt! Absender (Stempel der Grundschule) Bitte füllen Sie diesen Anmeldebogen aus und geben ihn mit der Förderprognose innerhalb des nachstehend genannten Zeitraums an der als Erst- wunsch benannten Schule der Sekundarstufe I ab! Anmeldezeitraum für die Schulen der Sekundarstufe I Schul-Nr.: 12. - 25. Februar 2014 Anmeldebogen für die Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 7) Vor- und Zuname des Kindes Geburtstag / Geburtsort / Staatsangehörigkeit des Kindes R Wohnanschrift des Kindes Wohnbezirk Erste Fremdsprache Vor- und Zuname der Erziehungsberechtigten (Mutter) / vom Kind abweichende Wohnanschrift / Telefon / E-Mail E Vor- und Zuname des Erziehungsberechtigten (Vater) / vom Kind abweichende Wohnanschrift / Telefon / E-Mail Besteht sonderpädagogischer Förderbedarf? nein ja Wenn ja, Angabe des Förderschwerpunktes: Ihr Kind wechselt in eine Schule der Sekundarstufe I. Das Ergebnis der Förderprognose der Grund- T schule für Ihr Kind mit der Durchschnittsnote führt zu einer Empfehlung des Besuchs des Gymnasiums oder der Integrierten Sekundarschule. der Integrierten Sekundarschule. _______________ _______________________________ ___________________________________ S (Datum) (Unterschrift d. Schulleiterin/Schulleiters) (Unterschrift d. Klassenlehrerin/-lehrers) Als Erziehungsberechtigte wünsche ich / wünschen wir für unser Kind den Besuch folgender Schule: Name der zuerst gewünschten Schule (Erstwunsch) Zweitwunsch U Drittwunsch falls keine der gewünschten Schulen möglich, dann Gymnasium Integrierte Sekundarschule Mein / Unser Kind soll ab Jahrgangsstufe 7 folgende zweite Fremdsprache lernen: bevorzugt: keine bevorzugte zunächst keine (nicht möglich beim Besuch des Gymnasiums) M Die Aufnahme soll erfolgen, weil ein besonderer Härtefall vorliegt oder bereits ein Geschwisterkind (sie- he Informationsblatt) die Erstwunschschule besucht. Bitte fügen Sie die entsprechende Begründung dem Anmeldebogen bei, z. B. Name, Adresse und zurzeit besuchte Klasse des Geschwisterkindes. Unterschrift des/der Erziehungsberechtigten Stempel der Erstwunschschule der Sekundarstufe I Schul-Nr.: Anmeldedatum Schul 190a – Anmeldebogen für die Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 7) - (11.13) 18
Anlage 3 Beispiel eines Platzvergabeverfahrens bei Übernachfrage nach dem Kriterium Durchschnittsnote 1. Festlegung der Gesamtplatzzahl Für eine vierzügige Schule werden durch den Schulträger 100 Plätze festgelegt. 2. Vorab-Aufnahme von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf Es melden sich 10 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an, die aufgenommen werden. 3. Festlegung der prozentualen Platzanteile Die sich danach ergebenden 90 Plätze bilden 100 % für die folgende Aufteilung: 10 % für besondere Härtefälle 9 Plätze 60 % für die Auswahl nach Kriterien 54 Plätze 30 % für den Losentscheid 27 Plätze 4. Anmeldezahlen Es haben sich insgesamt 145 Kinder angemeldet. Nach Abzug der 10 bereits aufgenommenen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden alle weiteren Bewerbungen (135) in die folgenden Verfahren einbezogen. 5. Entscheidung über die besonderen Härtefälle (9 Plätze) Unter den 135 Bewerbungen machen 8 Bewerberinnen und Bewerber einen Härtefall geltend. Zwei Bewerberinnen und Bewerber werden als besondere Härtefälle im Einvernehmen mit dem zuständigen Schulamt des Bezirks anerkannt und aufgenommen. Von den 9 für Härtefälle zur Verfügung stehenden Plätzen bleiben 7 Plätze ungenutzt, die nach Abschluss des Auswahlverfah- rens nach Kriterien (Nr. 6) vorrangig an noch nicht berücksichtigte Geschwisterkinder vergeben werden. Bleiben nach der Berücksichtigung von Geschwisterkindern noch Plätze übrig, werden sie den Plätzen für die Auswahl nach Kriterien zugeschlagen. 6. Auswahlverfahren nach Kriterien (54 Plätze) Die nach Berücksichtigung der 2 Härtefälle verbleibenden 133 Bewerbungen werden in das Auswahlverfahren einbezogen und entsprechend dem Kriterium 1 (Durchschnittsnote der Förderprognose) in eine Rangliste gebracht. Danach können z.B. 50 Plätze der 54 Plätze mit Bewerberinnen und Bewerber mit der Durchschnittsnote 1,0 bis 2,8 besetzt werden. Die restlichen 4 Plätze werden in diesem Fall durch Losentscheid unter den 8 vorliegenden Bewerbungen mit der Durchschnitts- note 2,9 besetzt. 7. Vergabe der restlichen Härtefallplätze (7 Plätze) 79 Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden, darunter sind 5 Bewerbungen von Geschwisterkindern, die im Rahmen der bei der Härtefallvergabe (Nr. 5) freigebliebenen 7 Plätze aufgenommen werden. Die nach Aufnahme der Geschwisterkinder noch zur Verfügung stehenden 2 Härtefallplätze werden durch Losentscheid unter den 4 noch nicht berücksichtigten Bewerbungen mit der Durchschnittsnote 2,9 vergeben. 8. Losentscheid (27 Plätze) Von den 72 verbleibenden Bewerbungen werden 27 Plätze durch Losentscheid ermittelt und besetzt. Der organisatorische Ablauf des Losentscheids ist mit dem bezirklichen Schulamt abzustimmen. Die Mitglieder der Schulkonferenz können als Be- obachter anwesend sein. 45 Bewerberinnen und Bewerber können nicht in die Schule aufgenommen werden. 19
Anlage 4 Verbindliches Beratungs- Grundschule gespräch mit Eltern Förderprognose Eltern geben Anmeldebogen ab: Bei Gymnasium-Wunsch und 1. Wunsch Durchschnittsnote ≥ 3,0: 2. Wunsch Beratungsgespräch mit 3. Wunsch Eltern am Gymnasium Anmeldung nicht genügend genügend Plätze vorhanden Plätze vorhanden 1. Wunschschule Auswahl durch die Schule % 1. Härtefälle 10 Auswahlkriterien: Durchschnittsnote 2. 60 Notensumme Kompetenzen Test 3. Losentscheid 30 Kind wird auf- genommen nicht aufgenommen genügend keine freien Plätze vorhanden 2. bzw. 3. Plätze vorhanden Wunschschule nicht genügend Plätze vorhanden Auswahl durch das Schulamt nach Durchschnittsnote der Förderprognose Kind wird Bescheid über Aufnahme oder Nichtaufnahme an die auf- Eltern genommen nicht aufgenommen andere Schulen mit freien Plätzen Das Schulamt schlägt den Eltern schriftlich eine Schule der gewünschten Schulart Kind wird vor weist nur dann eine Schule zu, auf- Aufnahmevorschlag an die wenn die Eltern ihr Kind an keiner genommen Eltern der Kinder, die nicht Schule anmelden an einer Wunschschule aufgenommen werden. 20
Anlage 5 Aufnahme an einer Gemeinschaftsschule ab Klasse 7 In die 7. Klasse einer Gemeinschaftsschule rücken zunächst die Schülerinnen und Schüler der schuleigenen Grundstufe auf, also jene, die bereits an der Schule lernen. Weitere freie Plätze werden zuerst an Schüler vergeben, die bisher eine andere Gemeinschaftsschule besucht haben und anschlie- ßend an jene Kinder aus Grundschulen, die verbindliche Kooperationen mit Gemeinschaftsschulen eingegangen sind. Wenn die Schule danach noch Plätze zur Verfügung hat, werden diese nach einem mehrstufigen Prinzip vergeben: 1. Zunächst werden Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf berücksichtigt (bis zu 4 Schülerinnen und Schüler je Klasse). 2. Danach können max. 10 % der verbleibenden Plätze an Kinder, die von einem Härtefall betroffen sind, vergeben werden. 3. Mindestens 60 % der noch freien Plätze werden dann an Kinder von anderen Grundschulen vergeben. Damit eine ausgewogene Mischung aller Leistungsstufen zustande kommt, wird die Hälfte dieser Plätze an Schüler mit einer Gymnasialempfehlung, ein Viertel an Schüler mit einer ISS-Empfehlung und einer Durchschnittsnote bis 3,2 und ein Viertel an Schüler mit einer Durch- schnittsnote ab 3,3 vergeben. Hinweis: Diese Zusammensetzung kann durch Beschluss der Schulkonferenz verändert werden, sofern die Heterogenität der Auswahl erhalten bleibt. 4. Die verbleibenden 30 % der freien Plätze werden verlost. 21
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