BBffGSGS aktuell - Entwicklung im selbstorganisierten Lernen - Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales

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BBffGSGS aktuell - Entwicklung im selbstorganisierten Lernen - Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales
Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales

BfGS
Das Magazin des Bildungszentrums
für Gesundheit und Soziales                   aktuell

                                                        2020
Entwicklung im selbstorganisierten Lernen
BBffGSGS aktuell - Entwicklung im selbstorganisierten Lernen - Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales
02 I Inhalt

    Inhalt

                                Editorial   Entwicklung im selbstorganisierten Lernen              03

                       Medienpädagogik      Interview mit der Medien­p ädagogin Andrea Hummel     04

                  Grundbildung AGS EBA      Digitale Transformation im Berufsfachschulunterricht   06

                  Grundbildung FaBe EFZ     Herausforderungen und Erfolge des                      08
                                            Fernunterrichts aus der Sicht einer Lehrperson

                  Allgemeinbildung FaBe     Der Fernunterricht aus Sicht einer ABU-Lehrperson      11
                          und FaGe EFZ

                  Grundbildung FaGe EFZ     Vom Stundenplan zur voll­s tändigen                    12
                                            Selbstorganisation

                      Höhere Fachschule     Bericht über das selbst­o rganisierte Lernen aus       14
                                            einem zukunftsorientierten Blickwinkel

                           Weiterbildung    Selbstorganisiertes Lernen in der Weiterbildung        16

                                            Neue und bekannte Angebote in der                      18
                                            Abteilung Weiterbildung

                           Informationen    Personal                                               19

2
BBffGSGS aktuell - Entwicklung im selbstorganisierten Lernen - Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales
Editorial I 03

Editorial

 Entwicklung im selbst-
 organisierten Lernen
                         Liebe Leserinnen und Leser              Form von «SOL», ganz im Sinne von John Hattie (Professor
                                                                 für Erziehungswissenschaften an den Universitäten von
                       Haben Sie sich schon einmal über­         Auckland und Melbourne): «Das Ziel ist, den Lernenden die
                       legt, auf welche Art Sie lernen?          Fähigkeit zu vermitteln, sich selbst zu unterrichten und ihr
                       Gelangen Sie mittels Literaturver­        Lernen selbst zu regulieren.»
                       tiefung, Tutorials, Zusammen­fas­sen,
                       Beschreiben und Reflektieren zum          Ganz ohne Hilfe und Instruktion geht es dennoch nicht. Zum
                       Lernerfolg? Oder mögen Sie es lie­        Glück können wir am BfGS Weinfelden auf die kompetente
                       ber, in einem Kurs der dozierenden        Unter­stützung der Medienpädagogin Andrea Hummel wie
 Person zuzuhören? Verschiedene Methoden führen zum Ziel         auch des Leiters des Projektes «BYOD, M365 und medien­
 – eine davon ist das selbstorganisierte Lernen «SOL».           gestütztes Lernen» Dany Gradl zählen!

 «SOL» ist keine neue Lernmethode und existiert auch nicht       Was die Aufgaben der Medienpädagogin beinhaltet und wie
 erst seit dem Lockdown wegen der Covid-19-Pandemie im           «SOL» aus verschiedenen Perspektiven in der Praxis umge­
 März 2020. Am BfGS Weinfelden besteht diesbezüglich             setzt werden konnte, wird Ihnen anhand eines Interviews
 langjährige Erfahrung. Barry Zimmermann (Erziehungs­            und einiger Erfahrungsberichte aus unterschiedlichen Blick­
 wissenschaftler an der City University of New York) be­fasste   winkeln auf den folgenden Seiten aufgezeigt.
 sich in Studien insbesondere mit «SOL». Eines seiner definie­
 renden Zitate beschreibt den Effekt dieser Lern­form selbst­    Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre zum Thema
 redend: «Lernen ist nicht etwas, das den ­Studierenden pas­     «SOL» mit dem BfGS aktuell 2020.
 siert; es ist etwas, das von Studierenden selbst geschieht.»

 Das mediengestützte bzw. digital ausgerichtete Lernen un­          Beatrice Gregus,
 terstützt diese Lernform und macht sie methodisch attraktiv.       Rektorin

 Der Lockdown im März 2020 schlug für die meisten Men­
 schen wie ein Blitz ein und stellte unter anderem auch die
 Schulen vor eine unbekannte, neue Situation. Doch «SOL»
 und digitale Medien zählten zu jenen Möglichkeiten, über­
 haupt die Schule respektive den Stoff vermitteln zu können
 und … «SOL» wurde zur Methode der Wahl.

 Die Lehrpersonen wie auch Lernende und Studierende
 mussten in der Zeit des Fernunterrichts nicht nur den Stoff
 in einer selbstorganisierten Umgebung aufbereiten und
 ­erarbeiten, sondern sich auch mit den dazu nötigen tech­
  nischen Anforderungen auseinandersetzen, es war mehr­
  heitlich ein «Sprung ins kalte Wasser». Um diese Tücken der
  Technik anzugehen, war eigenständiges Handeln gefragt.

 So sass ich selbst manchmal abends daheim vor meinem
 Laptop und schlängelte mich mithilfe von YouTube-Tutorials
 durch die digitalen Tools, um an den kommenden digitalen
 Anlässen mit «Teams» teilnehmen zu können – auch eine
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4 I Medienpädagogik

Interview mit der Medien­
pädagogin Andrea Hummel
                                                zent*innen, Lernenden, Studierenden durch,    lernen voneinander. Die Rollen sind situativ
                                                um den Einsatz von Informations- und          umgekehrt, manchmal lösen Lernende ein
                                                Kommunikationstechnologien sicherzu­          technisches Problem schneller. Die Aufga­
                      Daniel Gradl,             stellen und weiterzuentwickeln. Nicht zu      ben der Lehrpersonen haben sich auch
                      Berufsfachschullehrer /   vergessen ist, dass ich das BfGS Weinfel­     verändert. Heute werden virtuelle Lernum­
                      Medienpädagoge
                                                den nach aussen im Bereich ICT vertrete       gebungen verwaltet, Orientierungen und
                                                und die Schulleitung diesbezüglich unter­     Unterstützung angeboten, Aktivitäten initi­
                                                stütze.                                       iert, Zusammenarbeiten verstärkt, es wird
Welche Apps hast du heute schon                                                               zu Autonomie sowie Reflexion motiviert
gebraucht?                                      Wie können mithilfe der Computertechno­       und moderiert.
Heute habe ich bereits mit Outlook, Word,       logie Lehr- und Lernprozesse unterstützt
Excel, Microsoft Teams, dem Medienser­          werden, bzw. wie sollte ein computerge­       Was verstehst du unter ICT- bzw. Medien­
ver, Any Video Converter und Stream gear­       stützter Unterricht gestaltet werden?         kompetenz?
beitet.                                         Computergestützten Unterricht würde ich       Medienkompetenz bezeichnet nach Dieter
                                                grundsätzlich als Blended-Learning-Einheit    Baacke die Fähigkeit, Medien und die
Was hat dich dazu bewogen, nach deiner          gestalten. Präsenzunterricht kombiniert mit   durch Medien vermittelten Inhalte den ei­
Zeit als Pflegefachfrau und Berufsfach­         E-Learning-Einheiten.                         genen Zielen und Bedürfnissen entspre­
schullehrerin in die Medienpädagogik zu                                                       chend effektiv nutzen zu können. Die Me­
wechseln?                                       In der Regel überlege ich mir zuerst, wel­    dienkompetenz umfasst deshalb mehrere
Seit 1982 als Berufsschullehrerin habe ich      ches Tool ich für den Unterricht einsetzen    Fähigkeiten: Durchsuchen und Konsultieren
die Entwicklung der Informationstechnolo­       möchte und welche didaktischen Funktio­       von Fachbüchern, Zeitschriften, Datenban­
gien miterlebt, Möglichkeiten entdeckt und      nen in einem Lehr-Lern-Prozess das Tool       ken, Internet und Intranet auf Antworten
war fasziniert davon. Im Februar 2005 bil­      übernehmen kann. Dann, in welcher Unter­      der Lernfragen. Aber auch die Fähigkeit,
dete ich mich zum Telecoach weiter (on­         richtseinheit sich das Tool am besten inte­   die vorgefundenen Inhalte kritisch zu be­
line Massnahmen und Lehrgänge planen,           grieren lässt. Die Unterrichtseinheit muss    werten und auszuwählen. Medienkompe­
organisieren und begleiten). Es folgten         ich nicht zwingend von Grund auf neu kon­     tenz muss vorgängig vermittelt werden,
drei CAS-Diplome, die mich zum Master in        zipieren. In der Regel müssen aber einzelne   damit die Lernenden bzw. Studierenden
Social Informatics und in die Medienpäda­       Aufträge neugestaltet oder umgeplant          mit dem Angebot umgehen können und er­
gogik führten.                                  werden. Computergestützter Unterricht         folgreiches Lernen stattfinden kann.
                                                heisst aber nicht, mit dem eigenen Gerät
Welche Aufgaben hat eine Medien­                das zu tun, was man auch genauso gut mit      Medienkompetenz gilt als Schlüsselqualifi­
pädagogin?                                      Bleistift und Papier machen könnte. Ich       kation der Informationsgesellschaft. In der
Medienpädagogen stellen sich die Frage,         orientiere mich am SAMR-Modell von            Regel umfasst der Begriff Medienkompe­
wie Schulungen zur Nutzung des Compu­           Puentedura. Den didaktischen Mehrwert         tenz, neben dem technischen Wissen, wie
ters gestaltet werden sollen. Ausserdem         digitaler Medien erzielt man dadurch, dass    digitale Medien bedient werden, auch die
stelle ich mir die Frage, wie eine Reflexion    Medien in die Unterrichtsziele integriert     Fähigkeit, verantwortungsbewusst und kri­
zum Einfluss der Computertechnologie auf        werden, so werden neue Zieldimensionen        tisch mit Medien umzugehen, sowie ein
das gesellschaftliche und berufliche Le­        eröffnet.                                     Verständnis dafür, wie Informationstechno­
ben erreicht werden kann. An unserer                                                          logien funktionieren. Damit dies gelingt,
Schule verantworte ich die medienpäda­          Werden sich die Aufgaben und Herausfor­       braucht es Lese- und Schreibkompeten­
gogische Beratung, den ICT-Support, be­         derungen in Zukunft für eine Medienpäda­      zen, denn auch multimediale Inhalte wie
gleite medienpädagogische Projekte, ent­        gogin bzw. einen Medienpädagogen ändern?      Bilder und Filme müssen «gelesen» und
wickle die Medien- Informationskompetenz        Ich sehe eine Veränderung der Rolle des       verstanden werden. Je nach Definition
weiter, evaluiere und implementiere Infor­      Lehrers hin zur Rolle als Moderator. Die      schliesst Medienkompetenz aktive Gestal­
matiklösungen und helfe beim Aufbau des         IT-Kompetenz ist unterschiedlich verteilt.    tungskompetenzen, Genussfähigkeit sowie
Wissensmanagements. Des Weiteren führe          Lernende und Lehrer sind bezüglich Um­        soziale und kommunikative Kompetenzen
ich Schulungen mit Lehrpersonen, Do­            gang mit dem Computer häufig Partner,         ein. Zu einem zeitgemässen Verständnis
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Medienpädagogik I 5

    Andrea Hummel
    – Seit 1982 an unserer Schule, ehemalige
       TSKS (Thurgauisch-Schaffhauserische
       Schule für Allgemeine Krankenpflege)
       Berufsschullehrerin
    – 2001 Ressortleitung für Diplom II
       Ausbildung TSKS
    – 2009 Medienpädagogin
    – 2012 MAS FHO in Social Informatics

von Medienkompetenz gehören zudem der           sich gezeigt, dass der Erfolg eines Wis­      dert. Ihre Aufgabe ist es, Lern- und Wis­
sorgfältige Umgang mit persönlichen Da­         sensmanagement-Systems eng mit dem            sensprozesse systematisch und koordiniert
ten im Internet, das Beachten von Verhal­       Mehrwert für das Wissensmanagement            zu gestalten, dies erfordert neben der Fä­
tensregeln im Internet, das Abschirmen vor      und der Motivation und dem Interesse der      higkeit, Wissen zu identifizieren, zu reprä­
digitalen Ablenkungen, das Filtern von un­      Beteiligten zusammenhängt.                    sentieren, zu verteilen und zu bewerten,
überschaubaren Mengen an Informationen                                                        auch die Fähigkeit, die entsprechenden
und das Einschätzen der Qualität der Inhal­     Wo siehst du die grössten Risiken bzw.        technischen und organisatorischen E-Lear-
te. Es ist sinnvoll, den Aufbau von Medien­     Herausforderungen in der ICT?                 ning- und Wissensmanagements-Struktu­
kompetenz mit der Entwicklung von Le­           In der heutigen Informations- und Wissens­    ren zu nutzen.
benskompetenz zu verschränken. Wer sich         gesellschaft ist Wissensmanagement ein
den Anforderungen der realen Welt stellen       wesentlicher Qualitätsfaktor an Bildungs­     Die Attraktivität des Lernens über die
kann, findet sich auch in der virtuellen Welt   zentren.                                      Lernplattform scheint für die Studierenden
leichter zurecht.                                                                             nicht gegeben zu sein, obwohl sich daraus
                                                Damit Wissen weiterentwickelt und sich        ein Mehrwert für das Lehren und Lernen
Welches Thema oder Projekt am BfGS              wertschöpfend auf die Pflegequalität aus­     ergibt. Sie bevorzugen weiterhin die her­
Weinfelden hat dich am meisten gefordert        wirkt, müssen die Lernenden bzw. Studie­      kömmliche Form des Lernens über Print­
und warum?                                      renden über aktuelles Wissen verfügen         medien und eigene Notizen oder sie tum­
Die Auswahl eines Wissensmanagement-            und jederzeit auf aktualisiertes oder neues   meln sich auf Webseiten, die sie schon
Systems für das BfGS Weinfelden, wel­           Wissen zurückgreifen können. Eine enor­       vorher kannten. Die Erfahrung hat gezeigt,
ches einen Mehrwert für das Lehren und          me Flut von Informationen muss von den        dass sich die Lernenden bzw. Studieren­
Lernen bringt. Das Wissensmanagement-           Studierenden verarbeitet, bewertet und        den nicht als Mitgestalter einer Wissens­
System (SharePoint, Portal BfGS) sollte         nutzbar gemacht werden. Die Kompetenz         gemeinschaft sehen, sondern sie befinden
eine interessante Download-Plattform,           zum persönlichen Wissensmanagement            sich immer noch in der Rolle von Konsu­
eine aufdatierte Informationsquelle und ein     spielt eine immer wichtiger werdende Rolle.   mentinnen und Konsumenten, die mit vor­
unverzichtbares Lernmittel für die Lernen­                                                    gefertigten Lernressourcen arbeiten.
den bzw. Studierenden werden. Die Imple­        Neben den Lernenden bzw. Studierenden
mentierung war sehr zeitaufwendig. Es hat       sind auch die Lehrpersonen herausgefor­
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06 I Grundbildung AGS EBA

Digitale Transformation im
Berufsfachschulunterricht
                                          Die digitale Transformation hält Ein-        längst passé – Fernunterricht hat spätes­
                                          zug im Unterricht – nicht erst seit der      tens mit der Corona-Krise zu seinem ernst
                                          Covid-19-Pandemie. Können Lernen-            zu nehmenden pädagogischen Stellenwert
                  Michael Heisch,         de im Netz Wissen holen, damit im            gefunden.
                  Berufsfachschullehrer   Unterricht mehr Zeit für individu-
                                          elle Begleitung bleibt? Im Prinzip           Heute sprechen wir Denglisch und dem­
                                          ja ... doch auch digitales Wissen muss       zufolge von Blended Learning, was nichts
                                          vertieft, richtig an­gewendet und ste-       weniger bedeutet als eine Kombination von
                                          tig weiterentwickelt werden. Damit           E-Learning und Prä­senzunterricht. Aber
                                          dies gelingt, bieten spezialisierte Bil-     auch im Blended Learning haben Studie­
                                          dungsinstitute entsprechende Ausbil-         rende haufen­weise Aufgaben, sogenannte
                                          dungsgänge an.                               Assignments und Leistungsnachweise zu
                                                                                       lösen – selbstverständlich in modernster
                                          Heute ist alles ganz anders als damals:      Aufmachung, gänzlich papierlos und Lern­
                                          Während der 60er-/70er-Jahre haf­tete        plattform-orientiert. Das Studium wird des­
                                          dem Fernunterricht etwas Zweifelhaftes       wegen nicht einfacher und verlangt im
                                          an. Fragliche Bildungsstätten boten noch     ­Gegenteil nach sehr viel Geduld und Selbst­
                                          fraglichere Lehrgänge an, im Stil von:        disziplin. Lesen und Schreiben wird zum
                                          «diplomierter Privatdetektiv in 30 Tagen».    absoluten Muss, sich mit neuer Software
                                          Kiloweise papierenes Lehrmaterial galt        und neuen Kommunikationsformen aus­
                                          es von den Fernlernenden zu bearbeiten.       einander­setzen zur Pflicht.
                                          Die eingereichten Aufgaben wurden von
                                          Experten eingesehen, korrigiert und kom­
                                          mentiert zurückgeschickt. Das alles ist

                                                                                                               Digital Learning
                                                                                                               2020: Fernfach­
                                                                                                               hochschule Schweiz
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Grundbildung AGS EBA I 07

    MAS Digital Education
    Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS)
    bildet Lehrpersonen auf allen Stufen und
    Bildungsverantwortliche in unterschied­
    lichen Berufen und Bereichen aus. Das
    Bildungsangebot umfasst u.a. konzipieren,
    realisieren und managen von digitalen
    Lehr- und Lernmethoden, wofür einzeln
    belegbare CAS-Module besucht und
    abgeschlossen werden müssen. Nach
    den fünf Modulen Studium wird mit einer
    Master-Thesis abgeschlossen. (Master of
    Advanced Studies in Digital Education).

    Das Studium ist zu 90 % im Online-Studium
    konzipiert. In jedem CAS-Modul finden
    in der Regel ein bis drei Präsenztage im
    FFHS-Regionalzentrum in Zürich statt.
    Zudem gilt pro Modul die rund zweimalige
    Teilnahmepflicht an Webinaren, wo
    Vertiefungs­themen bearbeitet und per­
    sönliche Fragestellungen mit den Lehr­
    kräften besprochen werden können. Dauer:                                                 Zum anderen sammle ich eigene Erfah­
    fünf Semester (60 ECTS-Punkte).                                                          rungen mit der Digitalisierung im lernbe­
                                                                                             dingten Umfeld und erhalte damit gleich
                                                                                             den Perspektivenwechsel als Lernender.
                                                                                             Vor allem stehen inhaltliche Belange stark
                                                                                             im Vordergrund, etwa das Wissen um
                                                                                             pädagogische und technische Fragen. In
Weiterbildung ist und bleibt eine spannen­      (siehe Info-Box). Bisher habe ich diese      einzelnen Spezialisierungsmodulen besteht
de Entdeckungsreise. Den Berufsbilden­          zeitweise aufwendige Weiterbildung nie       die Möglichkeit, an eigenen betriebs-/bil­
den legen wir Lehrkräfte nicht nur im           bereut. Zum einen nehmen Lehrpersonen        dungsinstitutspezifischen Themen zu ar­
ABU-Unterricht ein lebenslanges Lernen          für Berufskunde und Allgemeinbildung,        beiten und diese in der virtuellen Klasse
nahe, wohl auch im Bewusstsein, dass die        aber auch Berufsbildungsverantwortliche      vorzustellen und zu diskutieren.
Erstausbildung heutzutage lediglich ein         aus Pflege- und Sozialberufen daran teil,
Einstieg in die Berufswelt bedeutet.            was einen spannenden und regen Aus­          Man darf sich von der Technik nicht trei­
                                                tausch ergibt. Das wiederum verschafft       ben lassen. Die Technik versteht sich im­
Als eine vielseitig interessierte Person, die   ein vertieftes Know-how rund um die digi­    mer nur als Hilfsmittel. Auch darf die Digi­
immer wieder gerne etwas Neues ent­             talen Lehr- und Lernmöglichkeiten, die es    talisierung keine blosse Anpreisung sein,
deckt, wurde ich im Internet auf die Ausbil­    schliesslich in einem Schulbetrieb optimal   sondern möge für alle einen nachhaltigen
dung MAS Digital Education aufmerksam           einzusetzen gilt.                            Prozess auslösen.
BBffGSGS aktuell - Entwicklung im selbstorganisierten Lernen - Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales
08 I Grundbildung FaBe EFZ

Herausforderungen und Erfolge
des Fernunterrichts aus der
Sicht einer Lehrperson
                                            Selbstorganisiertes Lernen ist nach-           Wie viel Freiheit ist förderlich für das Ler­
                                            haltig, motivierend und holt die Ler-          nen und welche Grenzen benötigt es? Ich
                                            nenden besser in ihrem individuel-             überlegte mir, dass Freiheiten beim selbst­
                   Kathrin Tinner,          len Entwicklungsstand ab. Wenn alle            organisierten Lernen zwar wichtig sind, die
                   Bereichsleiterin FaBe    zur selben Zeit den konkreten Auf-             Wahrscheinlichkeit, dass die Lernenden
                                            forderungen der Lehrperson folgen,             sich aktiv mit den verlangten Inhalten be­
                                            ist wenig Individualisierung mö­glich.         schäftigen, aber erhöht wird, wenn ich kon­
                                            Wie aber gelingt nachhaltiger, selbst-         krete Ergebnisse einfordere. Was es aber
                                            organisierter Unterricht, wenn die             bedeutet, die individuellen Arbeiten aller
                                            Lernenden nicht mehr an die Schule             Lernenden aus vier Parallelklassen im
                                            kommen dürfen und allein zu Hause              Posteingang vorzufinden, dann jede Arbeit
                                            lernen sollen?                                 zu lesen und eine persönliche Rückmel­
                                                                                           dung zu schreiben (damit sie auch wirklich
                                            Dieser Artikel berichtet über die Erfolge      etwas daraus lernen) – das habe ich total
                                            und Herausforderungen des Fernunter­           unterschätzt. Ich habe mich zwar sehr über
                                            richts aus der Perspektive einer Lehrperson.   die gewissenhaft ausgeführten und mehr­
                                                                                           heitlich in guter Qualität eingereichten Ar­
                                            Auf einen Schlag hiess es für uns ab Mitte     beiten gefreut, aber der zeitliche Aufwand
                                            März, den Unterricht auf Fern­    unterricht   überstieg meine Möglichkeiten.
                                            umzustellen und die Lernenden mit Auf­
                                            trägen übers Portal (unsere elektronische      Es mussten neue Formen gefunden wer­
                                            Plattform) zu beliefern. Für die Lernenden     den, wie die Lernenden mit gut durchdach­
                                            ergaben sich daraus ungeahnte Freihei­         ten Aufträgen erreicht werden konnten
                                            ten, und es verlangte sehr viel Eigenver­      und in der Lage waren, selbständig neun
                                            antwortung, die Aufträge gewissenhaft zu       Lektionen Fernunterricht zu absolvieren.
                                            bearbeiten.                                    Gute Erfahrungen machte ich, wenn ich

Zwei Rückmeldungen
                                                        «Grüezi Frau Tinner, ich wollte Ihnen mitteilen, dass ich den heutigen
von Lernenden
                                                        Unterricht sehr gut fand. Die Aufträge fand ich gut leserlich und klar
                                                        ausgedrückt, und ich hatte keinerlei Probleme, diese zu lösen.
                                                        Ich fand auch Ihre Besprechung am Morgen sehr gut und sinnvoll.
   «Liebe Frau Tinner,                                  Gut fand ich auch, dass wir zusammen die Eskalationsstufen angeschaut
   Anbei sende ich Ihnen meine gelösten                 und besprochen haben. Ich finde solche Inputs ziemlich hilfreich.
   Aufgaben. Ich finde es sehr schön,                   Ich bedanke mich für Ihre Mühe für unseren Unterricht.
   dass Ihre Aufträge so abwechslungs­                  Mit freundlichen Grüssen»
   reich sind. Das Qiuzzlet fand ich eine
   super Idee, um zu lernen.                            FaBe-Lernende aus dem 2. Lehrjahr
   Liebe Grüsse»

   FaBe-Lernende aus dem 1. Lehrjahr
BBffGSGS aktuell - Entwicklung im selbstorganisierten Lernen - Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales
Grundbildung FaBe EFZ I 09

                                                                           Ergebnisse eines
                                                                           kreativen Um­
                                                                           setzungsauftrags

den Lernenden zu jedem Unterricht einen        Ich kam mit Lernenden in den Austausch,         Fernunterrichts bestehen, wird sich wohl
Brief schrieb, in welchem ich sie, wie sonst   die sich im Unterricht bisher eher zurückhal­   erst später zeigen.
zu Beginn des Unterrichts, wieder ans The­     tend zeigten und selten mit mir sprachen.
ma hinführte. Also schrieb ich, was sie in     Diese Veränderung empfand ich als wert­         Mit der angesagten Prüfung vor Augen
der letzten Unterrichtseinheit bereits ge­     volle Bereicherung und ergänzte mein Bild       lohnte es sich für die Lernenden, stetig
macht hatten und an welchen Leistungs­         der Lernenden.                                  dranzubleiben und nicht darauf zu hoffen,
zielen sie weiterarbeiteten. Für etwas Ab­                                                     dass wir im Präsenzunterricht alles noch
wechslung und das visuelle Lernen gab ich      Aber was ist mit denen, die nicht fragen,       einmal repetieren würden.
kreative Umsetzungsaufträge. Die erhielt       schreiben, telefonieren, weil sie vielleicht
ich in sehr unterschiedlicher Ausführung       überfordert sind mit der hohen Eigenver­        Ich musste nun zuerst lernen, wie Online­
zurück. Von tollen, kreativen Projekten bis    antwortung, den offenen Strukturen oder         Prüfungen erstellt werden. Die Prüfungen
zu rasch «hingekritzelten» Zeichnungen         weil ihnen die Motivation fehlt? Diese Ler­     unterscheiden sich nicht nur in der Form,
war alles dabei. Abwechslung ja, aber          nenden gibt es selbstverständlich auch im       sondern sehr stark auch im Inhalt. Im elek­
nachhaltig lernen?                             Präsenzunterricht. Dort erkenne ich unter­      tronischen Prüfungstool müssen die be­
                                               richtsferne Tätigkeiten aber leichter, wenn     schriebenen Praxissituationen kürzer und
Um die extrinsische Motivation etwas zu er­    Lernende den Kopf auf den Tisch legen,          das Niveau der Prüfung schwieriger sein,
höhen und die Kontrolle der Arbeiten           Haare schneiden, mit der Nachbarin              weil die Lernenden zu Hause ihre Unterla­
zu reduzieren, sagte ich in allen Klassen      schwatzen oder verzögert mit dem Bear­          gen zur Verfügung haben. Aufgaben, die
eine Online-Prüfung an. Bei den meisten        beiten von Aufträgen beginnen. Schnelles        das Wiedergeben von auswendig gelern­
Lernenden bewirkte das etwas: Sie stellten     Reagieren und Nachfragen ist dann sofort        ten Inhalten verlangen, sind in elektroni­
Fragen zu den Unterrichtsinhalten, schick­     möglich. In der Regel bringen Motivieren        schen Prüfungen, die zu Hause geschrie­
ten mir Aufträge, die ich nicht einmal ver­    oder das Aussprechen von klaren Anwei­          ben werden, nicht sinnvoll.
langt hatte, oder gaben mir differenzierte     sungen auch bald die erwünschte Wirkung.
Rückmeldungen zu meinem Fernunterricht.        Welche Wissenslücken nach der Zeit des
010 I Grundbildung FaBe EFZ

Ende März lernten wir Lehrpersonen die          und Rückfragen stellen können. Die Lese­        tigung, dass sie zu sehr vielem fähig sind
App Microsoft Teams kennen und machten          kompetenz ist nicht bei allen Lernenden         und eigene, geeignete Wege finden, mit
Bekanntschaft mit Videokonferenzen,             gleich gut ausgebildet.                         neuen Situationen umzugehen.
Chats und Datenaustausch über dieses
Medium. Kurze Zeit später trafen sich die       Bald einmal waren Partner- und Gruppen­
Klassenlehrpersonen mit ihren Klassen zum       arbeiten problemlos umzusetzen und der
gegenseitigen Austausch und später alle         Unterricht wurde immer vielfältiger. Ein Quiz
Lehrpersonen im Online-Unterricht über          am Handy, eine schriftliche benotete Arbeit,
dieses Medium. Nach anfänglichen techni­        selbst gedrehte Lernfilme, üben mit elekt­
schen Schwierigkeiten waren diese virtuel­      ronischen Lernkärtchen und, und, und.
len Zusammenkünfte sehr erfreulich. Die
Lernenden erschienen pünktlich und mit          Rückblickend haben wir alle viel gelernt.
den verlangten Unterlagen vor dem Bild­         Einerseits den Umgang mit neuen Tools, die
schirm, und es konnte wieder ein münd­          Wichtigkeit einer logischen, strukturierten
licher Unterricht stattfinden. Vielen Lernen­   Ablage für Aufträge und Unterlagen, aber
den hilft es gemäss ihren Aussagen, wenn        auch das Führen von Klassen auf Distanz,
sie einen Theorieinhalt erklärt bekommen        das Vertrauen in die Lernenden, die Bestä­

Mit Microsoft Teams waren auch
Gruppenarbeiten wieder möglich.
Allgemeinbildung FaBe und FaGe EFZ I 011

Der Fernunterricht aus Sicht
einer ABU-Lehrperson
                                                Einarbeitung investiert werden. Da ich
                                                schon länger mit dem digitalen Notizbuch
                                                arbeite, war für mich lediglich das Pro­
                     Patrik Schmid,             gramm Microsoft Teams etwas Neues. All­
                     Berufsfachschullehrer      gemein hatten in dieser Zeit die jüngeren
                                                oder computeraffinen Lehrpersonen sicher­
                                                lich einen Vorteil.
«Sie, Herr Schmid, wie geht das? Sie,
Herr Schmid, können Sie mir das                 Der Fernunterricht musste sozusagen übers
nochmals erklären? Sie, Herr Schmid,            Wochenende aufgegleist werden, und so
wie schreibt man selbstorganisiertes            kam es, dass die Weiterbildungen der ver­
Lernen (SOL)?»                                  schiedenen Online-Programme erst statt­
                                                fanden, als die Lehrpersonen bereits erste
Diese Fragen waren auf einmal nicht mehr        Unterrichtseinheiten über Fernunterricht
so zentral, als der Kanton Thurgau die Be­      abgehalten hatten. Da es schulintern noch
rufsfachschulen übers Wochenende ge­            keine Programmspezialisten gab, wurden          terricht vorbereitet zu sein. Wir organisier­
schlossen hat. Alle mussten sich neu orien­     die versiertesten Lehrpersonen dazu ani­        ten uns als Lehrgangsteams, um Aufträge
tieren, organisieren und digitalisieren. Der    miert, sogenannte Webinars anzubieten. So       für das jeweilige Lehrjahr vorzubereiten
digitale Unterricht, der immer mehr ein The­    wurden Lehrpersonen von Lehrpersonen            und den anderen Lehrpersonen zur Ver­
ma wurde, war auf einen Schlag Tatsache.        über diese neuen Tools unterrichtet und fit     fügung zu stellen. Jeder konnte dann selbst
Jedoch wusste niemand so richtig, wie das       für den Unterricht gemacht. Ich loggte mich     entscheiden, ob sich die Aufträge für sei­
geht, ausser den Klassen, die bereits digital   beispielsweise in drei Webinars ein, die mir    nen Unterricht eignen oder nicht. Somit
unterwegs waren. Am BfGS Weinfelden gab         zur Nutzung des Programms Microsoft             konnte Zeit für die eigene Weiterbildung
es zu diesem Zeitpunkt aber noch keine          Teams halfen. Ich lernte die wichtigsten        mit neuen digitalen Tools geschaffen wer­
Erfahrungen mit komplett digitalem Unter­       Funktionen kennen und welche Schwierig­         den. Welche Themen für die Zeit im Fern­
richt, geschweige denn mit Fernunterricht.      keiten bezüglich Kommunikation in virtuel­      unterricht behandelt wurden, entschieden
Jede Lehrperson musste sich selbst einar­       len Räumen entstehen können. Danach war         wir im ABU- Team. Da wir am BfGS Wein­
beiten und die Unterrichtseinheiten von         alles «learning by doing».                      felden Microsoft Teams nur zur Kommuni­
analog auf digital umstellen.                                                                   kation nutzten, wurden die Aufträge für die
                                                Im Zuge der Umstellung auf Fernunterricht       Klassen über das Portal verteilt, was sich
Dazu wurden uns verschiedene Online-            mussten einige auch bei der Hardware Ver­       auch für die Lernenden als einfacher her­
Tools von der Schule zur Verfügung gestellt.    änderungen vornehmen. Bei mir verabschie­       ausstellte, da sie das Portal schon kannten.
Nebst dem Portal, das schon länger als          dete sich nach intensivem Fernunterricht        Zu Beginn des Fernunterrichts wurden die
Plattform zur Kommunikation im Einsatz          und zahlreichen Konferenzen das Notebook,       Lernenden per Mail von der Schulleitung
steht, wurden neu Microsoft Teams, nanoo.       und ich musste innert kürzester Zeit ein        über die spezielle Situation und die Wei­
tv oder OneNote zur Benutzung freigeschal­      neues installieren, damit der Fernunterricht    sungen zum Fernunterricht informiert.
tet. So hatten alle genügend Werkzeuge für      weitergehen konnte. Nebst einem funk­tions­
den digitalen Unterricht. Aber wie funktio­     tüchtigen Gerät spielte auch die Internetlei­   Die Einführung in Microsoft Teams für die
nieren diese Tools? Keiner oder nur sehr        tung für die Bildübertragung eine wesentli­     Lernenden fand dann sukzessive über die
wenige hatten bereits Kenntnisse von die­       che Rolle.                                      jeweiligen Lehrpersonen statt, so konnte
sen neuen Programmen. Jede Lehrperson                                                           nach den Frühlingsferien auch ein virtueller
musste also im sogenannten selbstorgani­        Für uns als Fachschaft war diese Art von        Kontakt zur Klasse hergestellt werden, um
sierten Lernen die digitalen Skills erarbei­    Kommunikation sehr praktisch, weil alle         die Lernenden nach ihrem Befinden und
ten. Es standen keine fertigen Anleitungen      unterschiedliche Unterrichtszeiten haben        den Schwierigkeiten des Fernunterrichts zu
oder Lehrmittel zur Ver­fügung, in denen        und wir mit Microsoft Teams ortsunabhän­        befragen. So konnten auch gewisse The­
nachgeschlagen werden konnte, wie Fern­         gig zur selben Zeit eine Besprechung ab­        men und Fragen geklärt werden, und es tat
unterricht über diese digitalen Programme       halten konnten. Diese Kommunikation half        gut, die Lernenden zumindest einmal zu
funktioniert. Es musste sehr viel Zeit zur      uns, schnell und einfach für den Fernun­        hören und virtuell zu sehen.
012 I Grundbildung FaGe EFZ

Vom Stundenplan zur voll­
ständigen Selbstorganisation
                                             Ohne Wecker, um 9.30 Uhr, startet           Diese Aussagen stimmen mit der evidenz­
                                             Frau Müller frisch und munter in den        basierten Tatsache überein, dass bei jun­
                                             Tag. Der Frühstückstisch im Hause           gen Erwachsenen das Sprichwort «Mor­
                   Tabea Keller,             Müller ist bereits wieder abgeräumt,        genstund hat Gold im Mund» nicht zutrifft.
                   Berufsfachschullehrerin   und sie muss sich selbst um ein klei-
                                             nes Frühstück kümmern. Danach setzt         Genügend Schlaf bewirkt einen ausgeruh­
                                             sie sich an den Computer und beginnt        ten und konzentrationsbereiten Kopf.
                                             mit dem Fernunterricht. Kurz darauf
                                             chattet sie mit ihren Mitlernenden,         Wer selbstgesteuert lernt, bestimmt, war­
                                             um zu sehen, wer schon wie weit ist.        um-was-wie-womit-wann-mit welchem Er­-
                                             So und ähnlich startete der Fern­           folg gelernt wird.
                                             unterricht bei vielen Lernenden im
                                             Corona-Lockdown.                            Beim Lernen in der Berufsfachschule gibt
                                                                                         der Stundenplan vor, welche Themen und
                                             Die plötzliche Wandlung vom strikten        Inhalte wie und wann bearbeitet werden,
                                             Stundenplan hin zur vollständigen Selbst­   was schwer mit dem selbstgesteuerten Ler­
                                             organisation veränderte den Alltag der      nen in Einklang zu bringen ist.
                                             Lernenden stark. Die durch den vermie­
                                             denen Arbeitsweg ans BfGS Weinfelden        In der Selbstorganisation konnten die Ler­
                                             gewonnene Zeit nutzten sie für das Aus­     nenden ihren Biorhythmus berücksichtigen
                                             schlafen, was als absolutes Highlight von   und dann Pausen machen, wenn sie sie
                                             mehreren Lernenden im 1. und 2. Lehrjahr    brauchten. Diese Faktoren optimierten bei
                                             erwähnt wurde.                              manchen den Lernprozess.
Grundbildung FaGe EFZ I 013

Zum erfolgreichen Lernen gehört auch der
Lernort. Viele Lernende haben zu Hause
ihren individuell eingerichteten Lernort, der
für ihre Bedürfnisse gestaltet ist. Sei dies
nun an einem Pult, auf dem Bett oder im
eigenen Garten – das Gehirn stellt sich am
gewohnten Lernort fast automatisch auf
Lernen ein.

Einige Lernenden meldeten jedoch zurück,
dass sie das Gefühl haben, weniger zu ler­
nen im Fernunterricht als beim Besuch des       Die Lernenden erwähnten mir gegenüber
                                                                                                    Je nach eigener
Unterrichts. Die Selbs­torganisation erfor­     mehrmals, dass sie sich wieder auf die              Stimmung oder dem
derte viel Eigen­disziplin, was eine hohe       Schule freuen. Besonders vermissten sie ihre        Bedürfnis, etwas
­Anforderung darstellt und nicht allen gleich   Kolleginnen und Kollegen und den Aus­               mit­zuteilen, hatten die
 gut gelang.                                    tausch sowie das direkte Nachfragen bei             Lern­en­den die Kamera
                                                                                                    manchmal ein- oder
                                                Unklarheiten. Sie merkten auch, dass ihnen
                                                                                                    ausgeschaltet.
Wöchentlich trafen wir uns via Microsoft        für das eigene Verständnis die Erklärungen
Teams für das Klassengespräch und               der Lehrpersonen fehlten. Diese offenen
tauschten uns über das Zurechtkommen            und ehrlichen Rückmeldungen stärkten
mit den Arbeitsaufträgen, die persönliche       wieder­um meine Motivation für den Präsen­
Befindlichkeit und die Erlebnisse in der        zunterricht, mich voll und ganz auf die Ler­
Praxis aus und hatten den Fokus stets           nenden einzulassen, sie zu fördern und zu
auch auf den gewinnbringenden und posi­         fordern.
tiven Aspekten des Lockdowns.
                                                So hoffen nun alle, dass der durch den
Gearbeitet wurde nach den eigenen Vor­          Lock­down bedingte Fernunterricht bald in
lieben. Einige druckten die Aufträge der        weiter Ferne liegt und sich nicht wieder­
Lehrpersonen aus und bearbeiteten diese         holt.
schriftlich. Andere bearbeiteten die Aufträ­
ge digital und kümmerten sich um ein über­
sichtliches Ablagesystem.

Herausfordernd waren auch die unter­
schiedlichen Unterrichtsmethoden der Lehr-
personen. Sei dies eine Gruppen­arbeit, das
Bearbeiten eines Skriptes oder Erstellen
einer PowerPoint-Präsentation.

Nach acht Wochen Fernunterricht bemerk­
ten die Lernenden einen deutlichen Rück­
gang ihrer Motivation. Es war zunehmend
schwierig, konzentriert und weiterhin allei­
ne oder mit wenig Austausch an einem
Thema zu arbeiten, was für mich absolut
nachvollziehbar war.
14 I Höhere Fachschule

Bericht über das selbst­
organisierte Lernen aus
einem zukunftsorientierten
Blickwinkel
                                              Selbstorganisiertes Lernen (SOL):                 Während der Corona-Krise konnten sowohl
                                              Wie könnte die Zukunft an der HF                  Lehrpersonen als auch Studierende erste
                                              aussehen, was sind die Herausforde-               Erfahrungen machen, wie die Zu­kunft in Be­
                    Susanne Diener,           rungen und die Chancen?                           zug auf das «SOL» aussehen könnte.
                    Berufsfachschullehrerin

                                              «SOL» findet an der Pflege-HF in verschie­        Ein kurzes Interview mit Studierenden des
                                              denen Formen statt. Die Studierenden              ersten Bildungsjahres zeigt den Wunsch
                                              werden mit der Technik des «Problemba­            nach einer teilweisen Weiterführung des
                                              sierten Lernens» (PBL) vertraut gemacht.          dezentralen Lernens. Sie fordern mehr ei­
                                              Dies ist eine praxisorientierte Unterrichts­      genverantwortliches Lernen und Modelle, die
                    Natascha Meloni,          form. Das Lernen der Studierenden steht           ein flexibles Lernen möglich machen. Sie
                    Berufsfachschullehrerin   dabei im Mittelpunkt. Ein kurzes Fallbei­         erwarten eine klare Struktur und verbind­
                                              spiel aus dem Praxisalltag dient als Grund­       liche Rahmenbedingungen, damit sie die
                                              lage für das Erarbeiten von Wissen. Die           echte Lernzeit gezielt nutzen können.
                                              Studierenden werden während des ganzen
                                              Problemlösungsprozesses engmaschig von            Das bereits seit mehreren Jahren er­
                                              den Dozent*innen der Höheren Fachschu­            forschte Blended Learning könnte auch für
                                              le begleitet (Careum-Stiftung, 2019). Auch        unsere Schule zukunftsweisend sein. Blen­
                                              Projekte und Studienaufgaben, welche in           ded Learning ist ein Konzept, das den klas­
                                              Gruppenarbeiten oder Einzel­arbeit konzi­         sischen Präsenzunterricht und E-Learning,
                                              piert sind, gehören zur curricularen Struk­       folglich das Lernen über Internet und In­
                                              tur. Zusätzlich stehen den Stu­dierenden          tranet, miteinander ver­knüpft. Die Inhalte
                                              vier Lektionen pro Woche für eigene Lern­         sollen zielgruppenorientiert aufbereitet und
                                              zeit zur Verfügung, die sie individuell nutzen    didaktisiert werden. Wichtig ist der richtige
                                              können.                                           Mix der Methoden.

                                                                                                                              Mehr Infos zur
                                                                                                                              tertiären Bildung
                                                                                                                              finden Sie hier:

                                                                                    In der Medienlandschaft arbeiten
                                                                                    Studierende konzentriert an den
                                                                                    Schulungsinhalten.
Höhere Fachschule I 15

Welche Rahmenbedingungen braucht              Die Zukunft an der Höheren Fachschule       Settings haben einen Einfluss auf die phy­
es, damit Blended Learning an der             Wie die Zukunft an der Pflege-HF genau      sische Lernraumgestaltung. Die traditio­
Pflege-HF durchgeführt werden kann?           aussehen wird, ist noch nicht definiert.    nellen Schulzimmer müssten mit digitaler
Technik und Gerätschaften müssten auf         Klar ist, dass uns ein Umdenken und eine    Technik ausgestattet werden. Fraglich ist,
dem neuesten Stand sein. Eine Fachgruppe      Umstrukturierung in naher Zukunft stark     ob zusätzliche Steckdosen ausreichen oder
müsste bestimmen, an welchen Theorien         beschäftigen wird. Um auf die Bedürfnisse   ob auch Einzelarbeitsplätze für ungestörte
und Modellen sich das Blended Learning in     der heutigen Studierenden gezielt einge­    Online-Konferenzen benötigt würden.
unserer Schule orientiert. Es bedingt au­     hen zu können, müssen Lernräume neu
sserdem ein auf unsere Studie­renden und      bedacht und Lernarrangements flexibel
Inhalte abgestimmtes didaktisches Konzept.    gestaltet werden. Veränderungen dieser
Des Weiteren bräuchte es eine Anpassung
in der cur­ricularen Struktur.

Was hiesse ein Wechsel zu Blended
Learning für Studierende und Lehr­
personen?
Studierende:
Bei Ausbildungsbeginn müssten digitale
Geräte, IT-Grundlagenwissen und die
dazugehörigen Kompetenzen vorhanden
sein. Vor Ausbildungsbeginn wäre eine Ab­
klärung der vorhandenen Kompetenzen
erforderlich sowie das Angebot eines Vor­
bereitungskurses, um die nötigen Fähigkei­
ten und Fertigkeiten zu erlernen. Die Stu­
dierenden hätten weniger per­sönlichen
Kontakt mit den Mitstudierenden und den
Lehrpersonen. Lernzeitgewinn durch den
teilweisen Wegfall des Anfahrtsweges. Stu­
dierende können mehr Eigenverantwortung
für ihren Lernprozess übernehmen.

Lehrpersonen:
Die Digitalisierung würde neue Kompeten­
zen der Lehrpersonen fordern. Eine Ein­
stufung in Kompetenzstufen könnte den
Lernbedarf der Lehrpersonen einer Bil­
dungs­institution aufzeigen. Darauf aufbau­
end wären Aus- und Weiterbildungen der
Lehrpersonen nötig, um technische Kom­
petenzen und Skills zu lernen. Nur so könn­
ten die vielfältigen Unterrichtsformen und
Methoden als Werkzeug in den Unterricht
integriert werden und bei Bedarf einen pro­
fessionellen Support der Studierenden er­
möglichen. Die pädagogischen und didak­
tischen Ansätze würden sich beachtlich
verändern. Nebst den Lehrenden würden
die Lehrpersonen vermehrt als Begleit- und
Beratungsperson den Studierenden zur Sei­
te stehen, um sie in ihrem Lernprozess op­
timal zu unterstützen.
16 I Weiterbildung

Selbstorganisiertes Lernen
in der Weiterbildung
                                                  Die Abteilung Weiterbildung des BfGS           Vier Führungsfrauen aus dem aktuellen
                                                  bietet die vorbereitenden Module für die       Lehrgang haben Auskunft gegeben, was
                     Maria Härvelid,              Berufsprüfung Teamleitung in sozialen          für sie selbstorganisiertes Lernen heisst.
                     Bereichsleiterin             und sozialmedizinischen Institutionen in       Alle vier haben am BfGS Weinfelden ihre
                     Weiterbildung
                                                  Weinfelden an. Jährlich werden in etwa 20      Ausbildung durchlaufen. In ihren jetzigen
                                                  Führungskräfte während 26 Präsenzta­           Arbeitsfeldern werden BfGS Lernende
                                                  gen auf die eidgenössische Prüfung vor­        und Studierende ausgebildet.
                                                  bereitet. Der berufliche Alltag der Teilneh­
                                                  menden besteht aus Führungsarbeit in all
                                                  seinen Facetten und der Dienstleistungs­
                                                  erbringung an Kundinnen und Kun­        den.
                                                  Die Präsenztage in Weinfelden werden
                                                  deshalb oft als «Erholungs- und Reflexi­
                                                  onstage» erlebt. Neben den Präsenztagen
                                                  absolvieren die Teilnehmenden fünf Kom­
                                                  petenznachweise und individuelle Lern­
                                                  arbeit, was selbst organisierte Lernzeit
                                                  benötigt.

                        Alexandra Schober                                         Marcelle Holenstein

                        Alexandra Schober, Teamleitung im                         Für Marcelle Holenstein, Teamleitung
                        Tertianum Neutal Berlingen und                            im Alterszentrum Park Frauenfeld und
                        ehemalige Studentin der verkürzten                        Pflegefachfrau HF, heisst der Slogan
                        HF-Ausbildung (2017), beschreibt ihr                      fürs selbstorganisierte Lernen «Learning
                        selbstorganisiertes Lernen folgen­                        by doing». Seit knapp einem Jahr ist die
                        dermassen: «SOL bedeutet, in allen                        alleinerziehende Mutter in der Führung
                        Lebensbereichen Prioritäten zu setzen,                    tätig. Marcelle Holenstein transferiert
                        um die eigenen Ziele zu erreichen.                        ihre eigenen Lern­erkenntnisse in den
                        Es heisst, zurzeit permanent das A-B-                     Führungsalltag und setzt das Wissen
                        C-D-Modell zu leben.» Für Alexandra                       vor Ort ein. Damit sichert sie ihr Wissen
                        Schober selbst ist es leicht, «SOL» zu                    durch praktische Umsetzung. «Das
                        leben. Sie hat dies während des Stu­-                     SOL-Training während des Studiums ist
                        diums am BfGS Weinfelden verinner­                        schon länger her, aber es war definitiv
                        licht. Sie priorisiert, erstellt Lernpläne                einfacher, ich hatte weniger Rollen unter
                        und hält sie ein. Was «SOL» für ihre                      einen Hut zu bringen. Damals war
                        Lernenden und Studierenden bedeutet,                      kurz­fristiges SOL möglich. Heute ist
                        beschreibt sie weiter unten.                              kurzfristig nicht mehr denkbar.»
Weiterbildung I 17

                                                                             Tina Zimmermann

                                                                             Tina Zimmermann hat 2015 am BfGS
                                                                             Weinfelden den Abschluss als Fachfrau
                   Albina Bafkari
                                                                             Betreuung (Schwerpunkt Menschen mit
                   Albina Bafkari hat die vorbereitenden                     Beeinträch­tigung) absolviert. Sie ist als
                   Module für die Berufsprüfung Langzeit­                    Teamleiterin im Ekkharthof in Lengwil
                   pflege an der Weiterbildungsabteilung                     tätig. Tina Zimmermann beschreibt ihre
                   des BfGS (2017) besucht und die eid­­-                    Lernstrate­gien im Vergleich zu ihrer
                   genössische Prüfung mit Erfolg be­-                       Erstausbildung als anders. Sie lerne in
                   standen. Heute ist sie als Teamleiterin                   dieser Aus­bil­dung viel über sich selbst.
                   im Abendfrieden, Kreuzlingen, tätig.                      Als Führungs­kraft heisst für sie lernen
                   «Vor der Weiterbildung habe ich im                        auch «dem Team zu erzählen, was ich
                   Führungsalltag Verschiedenes auspro­                      lerne, weshalb ich jetzt möglicherweise
                   biert und umgesetzt. Jetzt tanke ich                      anders agiere und mit dem Team
                   das Hintergrundwissen. «SOL» in umge­-                    gewisse Situationen reflektiere». Durch
                   kehrter Reihen­folge, sozusagen.» Albina                  das selbstorganisierte Lernen und die
                   Bafkari, Mutter von kleinen Kindern,                      Präsenztage sei sie weniger im Betrieb
                   schafft sich einsame und ruhige Lern­-                    anwesend und müsse sich abgrenzen,
                   inseln, um den Lernstoff zu erarbeiten.                   um alles zu meistern. Auch dies sei
                   Sie kann sich hierbei auf die Erfahrung                   Lernen. Offenbar wirke sie seither viel
                   ihrer ersten Berufsprüfung stützen.                       zielorientierter und klarer auf ihr Team.

Alle vier Führungsfachfrauen beschreiben       zung aus dem beruflichen Umfeld gehofft.         reich Kontrolle ist. «SOL» zu begleiten,
die Reaktionen der Teams auf ihr Lernen        Da helfe es sehr, selbst sattelfest im «SOL»     heisst Kontrolle wahrnehmen und bei der
mit einem Schmunzeln auf den Lippen.           zu sein, betont Alexandra Schober. «Da­          Prioritätensetzung zu unterstützen.»
Nicht selten hören sie Aussagen wie «Jetzt     durch kann ich aufzeigen, was im geschäf­
ist unsere Chefin in der Weiterbildung und     tigen Alltag möglich ist und was eben            «SOL» als Lebensbereich- und generatio­
wir sind die Versuchskaninchen».               selbstorganisiert gelernt werden muss.           nenübergreifende Kompetenz.
                                               Gleich­zeitig weiss ich, wie wichtig und hilf­
Neben dem eigenen Umgang mit «SOL»
erleben die vier das Lernen ihrer Lernen­
den und Studierenden. Die Lernenden und
Studierenden in den verschiedenen Pha­
sen des «SOL» zu begleiten, ist für die Füh­
rungsfachfrauen ebenso anspruchsvoll
wie eine Herzensangelegenheit. «Wichtig
ist es, allen Teammitgliedern transparent
zu machen, dass wir alle am Lernen sind –
auf verschiedenen Wegen», so beschreibt        Erfahren Sie hier
es Marcelle Holenstein. «Führungsarbeit        mehr zu unseren
                                               Weiterbildungen:
und Lern­begleitung in einer Funktion aus­
zuüben, ist eine Herausforderung», fasst
Tina Zimmermann es zusammen. Manch­
mal überfordern die Techniken des «SOL»
die Lernenden und Studierenden. In sol­
chen Momenten werde auf die Unterstüt­
18 I Weiterbildung

Neue und bekannte Angebote
in der Abteilung Weiterbildung
Maria Härvelid,                                  medizinischen Institutionen akkreditiert.                                                                                                                         ausgerichtete Angebot ist in Zusammen­
Bereichsleiterin Weiterbildung                   Diese Module können seit 2020 modular                                                                                                                             arbeit mit Thurgauer Gesundheitsinstitu­
                                                 und wenn gewünscht ebenfalls einzeln be­                                                                                                                          tionen entstanden.
In Kooperation mit dem Bildungszentrum           sucht werden.
Stadt Basel und Careum Weiterbildung                                                                                                                                                                               Im Juni 2020 sind die Geriatrie- und De­
bietet die Weiterbildung des BfGS seit           In Planung sind die fachspezifischen                                                                                                                              menzschulungen im Rahmen des kantona­
­vielen Jahren die vorbereitenden Module         Module der Höheren Fachprüfung für                                                                                                                                len Geriatrie- und Demenzkonzeptes ge­
 für die eidgenössische Berufsprüfung            Fachexpertinnen und Fachexperten in Pal­                                                                                                                          startet. Die Weiterbildung des BfGS bietet
 ­Fachfrau/Fachmann Langzeitpflege und           liative Care (Module 2, 3 und 4). Damit                                                                                                                           insgesamt 40 Kurstage an, welche für
  ­B etreuung an. Weniger bekannt ist die        komplettiert das BfGS die bewährten Wei­                                                                                                                          verschiedene Berufsabschlüsse (So­zial-
   ­Durchführung des 12-tägigen medizinal­       terbildungen im Bereich Palliativ Care und                                                                                                                        und Gesundheitsbereich) konzipiert sind.
    technischen Kurses für Fachfrauen, Fach­     bietet in Zusammenarbeit mit den verschie­                                                                                                                        Die Nachfrage ist rege und es werden lau­
    männer Betreuung. Dieser Kurs ist für        denen Ostschweizer Palliative- Care-Bil­                                                                                                                          fend neue Kurstage veröffentlicht.
    FaBe’s Voraussetzung, um die Berufs­         dungsanbietern alle Abschlüsse in Pallia­
    prüfung zu absolvieren. Der Kurs ist offen   tive Care im Raum Ostschweiz an.                                                                                                                                  Unsere bewährten Produkte sind auf der
    für weitere Interessierte und die Anmel­                                                                                                                                                                       Webseite publiziert. Wir bleiben dem Mot­
    dung für einzelne Module möglich.            Ein Thurgau-spezifisches Projekt ist der                                                                                                                          to treu: Bildung, die weitergeht, aber in der
                                                 neu konzipierte Wiedereinsteigerinnen­                                                                                                                            Nähe bleibt!
Seit 2018 ist die Führungsweiterbildung          kurs. Diese Weiterbildung wird ab Februar
am BfGS als Vorbereitung für die Berufs­         2021 angeboten. Dieses hoch individuali­
prüfung Teamleitung in sozialen und sozial­      sierte und auf das kommende Arbeitsfeld

       Das BfGS in Weinfelden bietet folgende Weiterbildungen an:
       Betreuung | Pflege
       · Trainerlehrgang Aggressionsmanagement                                                                                                                              ales
                                                                                                                                                                    und Sozi

       · Module Berufsprüfung Langzeitpflege
                                                                                                                                                           ndheit
                                                                                                                                                   für Gesu
                                                                                                                                          entrum
                                                                                                                               Bildungszung
                                                                                                                               Weiterbild

                                                                                                                                                              itung
                                                                                                                                   Teamle

       Führung                                                                                                    Medizinaltechnik_Verrichtungen_2018 14.06.17 12:35 Seite 1

       · Lehrgang Teamleitung                                                                                            Kosten                                                                      BfGS
                                                                                                                         Gesamtpreis: CHF 3500.–, inklusive Material, Kursdokumentation, Abschlussevaluation
                                                                                                                         und Zertifikatsgebühren.          Lebensqualitä
                                                                                                                                                                                                                       Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales Bildungszentrum
                                                                                                                                                                                                                       Weiterbildung                               Weiterbildung   für Gesundh
                                                                                                                                                                                                                                                                                               eit und Soziales

                                                                                                                         Einzeltage: CHF 310.–                              t
                                                                                                                                                          Gleichbehand
                                                                                                                                                                           lung                                                     Basiskurs Pa
                                                                                                                         Bestätigung
                                                                                                                                                          Spiritualität                  e                             Medizinaltechnische       lliative Care
                                                                                                                                                                               Bereich
                                                                                                                         BfGS Zertifikat «Medizinaltechnische Verrichtungen»

                                                                                                  und Soz
                                                                                                         iales                                           Interprofessi
                                                                                                                                                                 an g     alleität
                                                                                                                                                                      für onal         chen                            VerrichtungenNiveau A2
                                                                                                                                                                              edizinis
       Geriatrie und Demenz
                                                                     Infos               undheit                         Anmeldeschluss
                                                                                                                                                    gsleh     rg
                                                                                                                                                         Selbstbestimmun
                                                                                                                                                                    sozialm g
                                                             Weitere            m für Ges felden
                                                                                                                                          Führun len
                                                                                                                         4 Wochen vor Kursbeginn.
                                                                      szentru
                                                                                                                                                                ded
                                                             Bildung                  Wein
                                                                               · 8570
                                                                                                                                                        Würun
                                                                                                                                                                                        tart
                                                                                                15
                                                                       rasse 2          345 77
                                                              Falkenst 77 07 · F 058
                                                              T 058 345 @bfgs-tg.ch                                                               sozia
                                                                                                                         Anmeldung www.weiterbildung.bfgs-tg.ch
                                                                                                                                                   von                                                          S b.
                                                                                                                                                              nen
                                                                                                                         Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des BfGS
                                                                                                                                                                                                                    e
                                                                                                                                                   Institutio                                                   8. F 18
                                                                         dung
                                                               weiterbil

       · Schulungen                                                                                                                                  8. Februa
                                                                                                                                                                                vember
                                                                                                                                                                        8. NoInfos
                                                                                                                                                                     r –Weitere
                                                                                                                                                              Bildungszentru
                                                                                                                                                                                         2018
                                                                                                                                                                                                                  20

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  BfGS
                                                                                                                                                                                    m für Gesund
                                                                                                                                                              Falkenstrasse                       heit und Soziale
                                                                                                                                                                               2 · 8570 Weinfeld                   s

                                                                                                                                  Sie
                                                                                                                         Weitere Infos                        T 058 345 77                       en
                                                                                                                                                                               07 · F 058 345
                                                                                                                                                                                              77 15

                                                                                                                       N e h m e n s au f:
                                                                                                                         Bildungszentrum für Gesundheit und   weiterbi
                                                                                                                                                                   Soziales
                                                                                                                                                                       ldung@bfgs-tg.ch
                                                                                              tg.ch                      Falkenstrasse 2 · 8570 Weinfelden
                                                                                     ng.bfgs-                            T 058 345 77 07 · F 058 345 77 15
                                                                            iterbildu
                                                                   www.we                                                weiterbildung@bfgs-tg.ch                     .bfgs -tg.c h
                                                                                                                                                            erbildung

       Medizin
                                                                                                                                                   www.weit

                                                                                                                    S
                                                                                                                              mit un
                                                                                                                                                                                                                       Voraussetzung Tert
                                                                                                                                                                                                                                      für FaBe
                                                                                                                                                                                                                                             iärstufe
                                                                                                                 BfG
                                                                                                                   Ko nt ak t
                                                                                                                                                                                                                       für die Berufsprüfung
                                                                                                                                                                                                                                      5 Tage

       · Medizinaltechnische Verrichtungen FaBe                                                                                              .c h
                                                                                                                                                                                                                                      Kurs 1: 12. März
                                                                                                                                                                                                                       LangzeitpflegeKurs
                                                                                                                                                                                                                                       und     -betreuung

                                                                                                                                  b fg s-t g
                                                                                                                                                                    www.weiterbil                                                                      bis 23. Mai 2018
                                                                                                                                                                                   dung.bfgs-tg.c
                                                                                                                                                                                                 h                                         2: 3.                          September bis
                                                                                                                                                                                                                                                                                                7. November 2018

                                                                                                                                 ildung@
                                                                                                                         www.weiterbildung.bfgs-tg.ch                                                                  Montag, 18. Dezember 2017 bis
                                                                                                                                                                                                                       Montag, 28. Mai 2018

                                                                                                                       we ite rb             7 7 07
                                                                                                                                          5 fG
                                                                                                                                     8 3 4B
       Nothilfe                                                                                                             T + 41 5            S                                                                                                       www.weiterbildu
                                                                                                                                                                                                                       www.weiterbildung.bfgs-tg.ch                      ng.bfgs-tg.ch

       · Nothilfe für Fachpersonal aller Institutionen                                                                                                               –
                                                                                                                                                                       n uns .
                                                                                                                                                               Wir ue
                                                                                                                                                                  f re
       Palliative Care
       · Basis- und Aufbaukurse
Informationen I 19

Personal
       E I NTR IT TE 20 20                                       AUS TR IT TE 20 20

       Januar                                                    Februar
       Schär Gerson                     01.01.2020               Pristas Gisela                 29.02.2020
                                                                 Veas Olivares Juan             29.02.2020
       April
       Brändli Flurina                  01.04.2020               März
                                                                 Sutter Christoph               31.03.2020
       August                                                    Zarn Michelle                  31.03.2020
       Bottlang Jennifer                01.08.2020
       Frauenknecht Barbara             01.08.2020               Juli
       Grünenfelder Doris               01.08.2020               Eisenhut Simone                31.07.2020
       Monteleone Maria                 01.08.2020               Jäckle-Bossler Gudrun          31.07.2020
       Potocnik Kristina                01.08.2020               Lendenmann Jonas               31.07.2020
       Rist Marcus                      01.08.2020               Pelusi Maria                   31.07.2020
                                                                 Widmer Eveline                 31.07.2020
       September
       Wyss Philipp                     01.09.2020               AB SC H LÜS S E
       Zimmermann Roland                01.09.2020
                                                                 Diener Susanne
       Oktober                                                   Lehrdiplom berufs­k undlicher Unterricht
       Kohler Natalie                   01.10.2020               im Nebenamt PHZH

       Dezember                                                  Gradl Daniel
       Roth Matthias                    01.12.2020               CAS Medienpädagogik FHS St. Gallen

       D I E N S TJ U B I L ÄU M                                 Heisch Michael
                                                                 Dipl. Berufsfachschullehrer ABU EHB
       April                                                     CAS Management in Digital Learning
       Hanhart Gisela                   30 Jahre                 CAS Innovations in Digital Learning

       August                                                    Ochsner Nando
       Frei Karin                       15 Jahre                 CAS Erwachsenendidaktik AEB / PH Luzern

                                                                 Sabel Irene
                                                                 Lehrdiplom ABU PH St. Gallen

«Uns ist es ein wichtiges Anliegen, die Lernenden zu selbstständigerem
Lernen und Selbstverantwortung zu führen. Unsere Begleitung ist ressourcen-
orientiert und ermöglicht Hilfe zur Selbsthilfe.»   Leitgedanken – Leitbild BfGS Weinfelden

I M PR E S SU M                                      Redaktionsteam
                                                     Daniel Gradl, Leitung
Das Magazin des Bildungszentrums
für Gesundheit und Soziales erscheint jährlich.      Michael Heisch, Grundbildung AGS
                                                     K athrin Tinner, Grundbildung Fachfrau / Fachmann Betreuung
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier.                  Tabea Keller, Grundbildung Fachfrau / Fachmann Gesundheit
                                                     A ndrea Betz, Höhere Fachschule Pflege
                                                     Maria Härvelid, Weiterbildung
Wir freuen uns, wenn Sie Kontakt
mit uns aufnehmen!

Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales
Falkenstrasse 2
8570 Weinfelden
Schweiz
T +41 58 345 77 11
F +41 58 345 77 15
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