SENIOR Bodensee DER - Kreisseniorenrat Bodenseekreis

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SENIOR Bodensee DER - Kreisseniorenrat Bodenseekreis
DER
                                                            Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier

                 Bodensee
146 SENIOR
September 2020
                 Zeitschrift der älteren Generation des Bodenseekreises
DER

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                 Bodensee
                  SENIOR

                                  NEUES VOM
 Der Bodensee SENIOR                         Titelbild:                                      Auch Sie sind herzlich eingeladen, zum Ge-
 Zeitschrift der älteren Generation des      Waltraud Patz                                   lingen der Zeitschrift beizutragen. Erwünscht
 Bodenseekreises.                                                                            ist alles, was sich zur Veröffentlichung eignet:
                                             Anschrift:                                      selbst verfasste Berichte, Gedichte, Märchen,
                                             Landratsamt Bodenseekreis                       Rezepte, Tipps, Leserbriefe......
 Herausgeber:                                Der Bodensee SENIOR
 Kreisseniorenrat Bodenseekreis              88041 Friedrichshafen
                                                                                             Nachdruck bitte nur mit Quellenangabe.
 Landratsamt Bodenseekreis                   Tel. 07541 204 5118
                                                                                             Einsender erklären sich mit der redaktionellen
                                             Erscheint vierteljährlich                       Bearbeitung ihrer Beiträge einverstanden. Für
 Redaktion Ausgabe Nr. 146                                                                   den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Ver-
                                             (01.03., 01.06., 01.09., 01.12.)
 Manfred Aumiller, Regina Debler-Griger,                                                     fasser verantwortlich.
                                             in einer Auflage von 5.500 Exemplaren, die
 Udo Klos,         Senta Lutz,               kostenlos über Seniorenkreise, Seniorenclubs,
 Wolfgang Prasuhn, Walter Schmid,            Seniorenheime usw. im gesamten Kreisgebiet      Redaktionsschluss für die Ausgabe
 Anna Wankengut                              verteilt werden.                                Nr. 147 ist der 16.10.2020

Meckenbeuren: Lob und Dank an Inge Herbst                            meinde, danke und Gottes reichen Segen", beschloss Pfarrer
Über zwanzig Jahre hat Inge Herbst in der Meckenbeurer               Josef Scherer seine Worte. Vor den über 70 anwesenden Se-
St. Maria Gemeinde zusammen mit Anton van Lier den                   nioren ging Inge Herbst noch einmal detailliert auf ihre Tä-
Seniorenkreis geleitet. Zu Beginn des Jahres wurde sie im            tigkeit im Seniorenkreis ein. Ins Amt als Seniorenkreisvorsit-
Rahmen eines sehr gut besuchten Seniorennachmittags in               zende gebracht habe sie 1999 Dr. Renate Martin: "Du kannst
den Ehrenamts-Ruhestand verabschiedet.                               des mache, du bist die Richtig defür". Froh sei sie darüber
                                                                     gewesen, dass ihr alsbald Anton van Lier und Maria Amann
Inge Herbst sei in der Kirchengemeinde unter vielen enga-            zur Seite gestanden hätten. Es sei für sie eine erfüllte Zeit
gierten Gesichtern ein besonders leuchtendes, sagte Pfar-            gewesen und sie habe immer Wert daraufgelegt, dass ne-
rer Josef Scherer in seiner Laudatio. Dies nicht ohne Grund,         ben dem Kaffeetrinken auch die verschiedensten Themen
war Inge Herbst doch seit ihrer frühesten Jugend in ihrer            angegangen und vor allem gesungen wurde. Konsequent
Kirchengemeinde engagiert mit dabei. Bereits als 14-jähri-           und wie von den Gästen erwartet, beendete Inge Herbst
ge trat sie dem Kirchenchor St. Maria bei und konnte dort            ihre ehrenamtliche Karriere singend und zeigte mit einem
2019 für 65 Jahre treuen Dienst an der Musica sacra geehrt           Refrain, dass auch sie sich mit dem älter werden arrangiert
werden.                                                              hat: "Muss man auch langsamer gehn, manchmal zur Seite
                                                                     stehn, schön ist das Alter alledem".
Diese ihr eigene Freude an der Kirchenmusik und der Li-
turgie sei bis heute ungebrochen, so Pfarrer Josef Scherer.
Ebenso in der Jugendarbeit war Inge Herbst über viele
Jahre aktiv; die Gründung der ersten örtlichen KAB Frau-
engruppe und der CAJ Jugendgruppen in frühen Sechzi-
gerjahren sind ihrem Einsatz zu verdanken.

Auch als Mitglied des Liturgieausschusses, als Kantorin,
Kommunionhelferin und Leiterin von Wort-Gottes-Feiern
mag man die künftige Ruheständlerin nur ungern missen.
Ihre über 25-jährige Mitgliedschaft im Kirchengemeinde-
rat macht ihr ungewöhnlich breites Engagement in der
Meckenbeurer Kirchengemeinde zusätzlich deutlich. 30
Jahre sang Inge Herbst zudem bei der Birnauer Kantorei.
Beruflich war sie bis 1999 als Berufsberaterin in Ravens-
burg tätig. Gewohnt bescheiden und herzlich zugleich
ihre Reaktion, als sie im Pressegespräch auf ihre vielfältige
engagierte Tätigkeit angesprochen wurde: "Wenn me alt
wird, leppert sich`s ebe so zamme".
Im Namen der Kirchengemeinde St. Maria sagte Pfarrer Jo-
sef Scherer ein herzliches Vergelt`s Gott für ihr "von Kindheit      Mit Dankesworten und Blumen verabschiedeten Pfarrer Josef
an spürbares Wirken" in der Kirchengemeinde. "Dir, einem             Scherer (re) und Manfred Keckeisen vom Seniorenkreis Inge Herbst
wirklich prägenden und leuchtenden Gesicht unserer Ge-               in den Ehrenamts-Ruhestand.
                                                                     Foto: Karl Gälle
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                                                                                             Bodensee
                                                                                              SENIOR

        KREISSENIORENRAT
                         BODENSEE-QUIZ
  1. Wie lang ist der Bodensee?

  2. Wie viele Meter beträgt der tiefste Punkt im Bodensee?

  3. Wie lange ist man unterwegs, wenn man mit dem Auto einmal um den Bodensee fährt? Schätzen Sie!

 Die Lösungen befinden sich auf der letzten Seite

                         Heute schon gelacht?
                                            Liebe Leserinnen und Leser,
                   auch in dieser trüben Zeit möchten wir Sie weiterhin zum Lachen bringen.
        Deshalb freuen wir uns auf Ihre Einsendungen mit amüsanten Ereignissen und pfiffigen Witzen.

                                                 Ihr Redaktionsteam

                           Hoffnung
                                                                                 Ein Tag im September
                                                                                 Es regnet schon in aller Früh
                                                                                 Der Tag blinzelt sacht.
                                                                                 Nebel steigt aus dem Tal.
                das hinter einer Fata Morgana her laufen,
                                                                                 Die Welt liegt noch
oder der Gedanke, der nur darauf wartet zu einem zündenden zu werden?
                                                                                 im Dämmerschlaf.
Ohne Hoffnung, ohne auch Illusionen wäre die Welt trist, grau, öde, depressiv.
                                                                                 Nur der Wind singt leise sein Lied
               Hoffnung lässt die Farblosigkeit grün werden.                     – vertreibt die grauen Wolken.
                             Auf was hofft man?                                  Erste Sonnenstrahlen fallen auf
           Das Menschen lernen ihre Lernresistenz aufzugeben,                    die bunten Astern im Garten.
      Liebe statt Hass, Freude statt Trauer, Respekt statt Missachtung,          Das Leben beginnt.
                      dass Tiere auch eine Seele haben,                          Regentropfen verschwinden
                   auf Frieden, keinen Streit, keine Gewalt.                     gehen mit der Sonne über den
                   Überstreichen wir einfach alles düstere                       Regenbogen zum Licht.
       mit Grün für die Hoffnung, rot für die Liebe, blau für Respekt.           Marianne Schöndorf,
                         Hans Peter Heckner, Salem                               Ludwigshafen
• Oberkörper
                                                                                                   • Oberkdrehen, ohne
                                                                                                           örper dre    , ohne das
                                                                                                                     hendas
                                                                                               BeckenBe cken mitzubewegen
                                                                                                      mitzubewegen
                                                                                             • im Wechsel  inchs
                                                                                                     • im We     el in beide
                                                                                                              beide
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                                                                                                       Richtungen drehen
                                                                                               Richtungen  drehen
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              Bodensee
                SENIOR

                  Arme und Schultern (4)
                       Arme und Schultern (4
                                            )
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                                                                                             www.aelter-werden-in-balance.de ance.de

                                                                                                                                             10 _vi_lc.indd  10 11:1921.02.17 11:19
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                                                                                     09:29                                        gorie 1_RZ_1_fc
                                                                                                                       1_RZ_1_fc_vi_lc.indd             21.02.17
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                170221_BZGA_Bewegung

                                                                                             Dehnung hnung der
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                                                                                                   Brustmuskulatur:
                                                                                             Brustmuskulatur:
                                                                                             • Schrittstellung
                                                                                                        • Schritneben
                                                                                                                 tstellun g neben einer
                                                                                                                         einer
                                                                                               Wand/einem  WaBaum,        Baum
                                                                                                                      linkes
                                                                                                               nd/einem           , linkes Bein
                                                                                                                               Bein
                                                                                               ist vorn ist vorn
                                                                                             • linken Arm    beugen
                                                                                                         • linken Armundbeugen und
                                                                                               möglichst die       hst die gesamte
                                                                                                                gesamte
                                                                                                           möglic
                                                                                               Unterarm-Innenseite
                                                                                                            Unterarm-In     dieseite an die
                                                                                                                        annen
                                                                                               Wand/den Wa  Baum      n Baum legen
                                                                                                                   legen
                                                                                                                nd/de
                                                                                             • Oberkörper• Obleicht    er leic
                                                                                                                    nach
                                                                                                               erkörp          ht nach rechts
                                                                                                                           rechts
                                                                                               drehen, bisdre
                                                                                                            eine    , bis eineinDehnung in
                                                                                                                  Dehnung
                                                                                                                hen
                                                                                               der linken Arm-       en Arm-/Brustpartie
                                                                                                                 /Brustpartie
                                                                                                            der link
                                                                                               spürbar ist spürbar ist
                                                                                             • anschließend    Seite    end Seite wechseln
                                                                                                                      wechseln
                                                                                                                 chließ
                  Arme und Schultern (5)       )
                                                                                                          • ans
                         Arme und Schultern (5                                                            www.aelter-werden-in-bal
                                                                                             www.aelter-werden-in-balance.de             ance.de

                                                                                                                                                                 12
                                                                                                                                                          .indd 11:19    21.02.17 11:19
    170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 1_RZ_1_fc_vi_lc.indd 11           22.02.17
                                                                               170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie
                                                                                     09:29                          1_RZ_1_fc_vi_lc.indd   12 _1_fc_vi_lc
                                                                                                                                    gorie 1_RZ      21.02.17
                                                                                                   .17 21_B
                                                                                                 1702
                                                                                             22.02          ZGA_Bewegungskarte_Kate
                                                                                                        09:29
                                                                     _1_fc_vi_lc.indd 11
                        170221_BZGA_Bewe   gungskarte_Kategorie 1_RZ

                                                                                             Kräftigung  derung der
                                                                                                    Kräf tig
                                                                                             Bauchmuskulatur:
                                                                                                    Bauchmuskulatur:
                                                                                             • sitzende Position  auf vorderer     derer
                                                                                                       • sitzende Position auf vor
                                                                                               Hälfte der Sitzfläche
                                                                                                         Hälfte der Sitzfläche
                                                                                             • Arme überkreuzen    und auf den        den
                                                                                                       • Arme überkreuzen und auf
                                                                                               Schultern ablegen    abl ege n
                                                                                                         Schultern
                                                                                             • Bauchspannung   aufbauen         en
                                                                                                       • Bauchspannung aufbau
                                                                                             • Oberkörper leicht nach hinten        ten
                                                                                                       • Oberkörper leicht nach hin
                                                                                               neigen und wieder  aufrichten       ten
                                                                                                         neigen und wieder aufrich

                  Rücken und Bauch (4)
                         Rücken und Bauch (4)                                                www.aelter-werden-in-balance.de
                                                                                                       www.aelter-werden-in-bal
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    170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 2_RZ_1_fc_vi_lc.indd 7            22.02.17
                                                                               170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie
                                                                                    09:28                           2_RZ_1_fc_vi_lc.indd 2_RZ
                                                                                                                                          8 _1_fc_vi_lc
                                                                                                                                                  21.02.17
                                                                                                                                                        .indd 11:20
                                                                                                                                                              8          21.02.17 11:20
                                                                                                                                   gorie
                                                                                                  .17 21_B
                                                                                                1702
                                                                                            22.02          ZGA_Bewegungskarte_Kate
                                                                                                       09:28
                                                                     _1_fc_vi_lc.indd 7
                       170221_BZGA_Bewe    gungskarte_Kategorie 2_RZ
DER

                                                                                                                                                            5
                                                                                                                               Bodensee
4                                                                                                                                SENIOR

             Im Gespräch mit...
...dem Leitungsteam der Bahnhofsmission in Friedrichshafen,
Gerda   Dilger
Frau Ricarda    undFrau
             Görens, Evi Gräble-Kopp,    die uns
                         Gabriele Kuhnhäuser  und heute,
unter  Einhaltung
Frau Christa Dreer der Hygienevorschriften, den
Dass es die Bahnhofsmission gibt, ist sicherlich vielen bekannt und manch einer denken da-
CKD-     Kleiderladen in Markdorf vorstellen wollen.
bei an eigene, frühere Bahnerlebnisse. Doch dass die Bahnhofsmission in unserer Zeit not-
wendiger
Beide     denn je
        Frauen    ist und
                sind      was
                      stark    dort geleistet wird,
                             ehrenamtlich           ist oftmals
                                              engagiert     undwenig    oder gar nicht
                                                                  eingebunden           bekannt.
                                                                                   in ver-
Darum   besuche ich
schiedenste Ämter.  diese Einrichtung  am Stadtbahnhof     in Friedrichshafen. Gut  sichtbare und leserliche Hinweistafeln mit Pfeil „ Bahn-
hofsmission“ führen   mich an  Gleis1 vorbei zu einem    einfachen,   mit
Sie leiten im Organisationsteam, unterstützt von ehrenamtlichen Mitarbei- Hängegeranien    geschmücktem    Häuschen mit dem markanten
Emblem „Bahnhofsmission“. In einem kleinen Büro treffe ich die drei Damen des Leitungsteams, die meine Fragen freundlich und
terinnen und Mitarbeitern, diese Einrichtung in der Poststraße 12, deren
kompetent beantworten und dabei lebendig und interessant aus ihrem Dienstalltag berichten.
Träger die Seelsorgeeinheit Markdorf ist.
Die Bahnhofsmission habe ich prob-                  Wer ist der Träger dieser Einrichtung                     ihre sozialen Kontakte, wärmen sich auf,
Liebe
lemlosFrau    Dilger,doch
         gefunden,      wie wie
                             kommterkenneMark-ich   ger
                                                     undfürwieMiete,  Neben-,
                                                               wird sie            Sach- und Rei-
                                                                          finanziert?                       lesen Zeitung oder informieren sich, wo
dorf   zu einem so schönen, moder-
die Mitarbeiter?                                    nigungskosten.
                                                     „Der Träger ist der Sehr   wichtig
                                                                           Verein            war und
                                                                                     für internationa-      sie ihren Tagessatz erhalten.“
nen,  gemeinnützigen
„Wir tragen    blaue Jacken  Kleiderladen?
                                als Dienstklei-     ist die Öffentlichkeitsarbeit.
                                                     le Jugendarbeit,    kurz VIJ . Sie wird Anfangs
                                                                                                  finan-
„Als
dungdiemitKleiderkammer      in der Kaplanei
           dem Logo der Bahnhofsmission             waren     viele
                                                     ziert durch  dieBeratungen
                                                                      Sozialwerke der    nötigt,
                                                                                            evang.beiund    Arbeiten Sie auch mit anderen sozialen
geschlossen
an Brust und wurde,Rücken;reifte   in mirfindet
                            außerdem         die    denen    wir dankenswerter
                                                     kath. Kirche   und durch dieWeise           stark Weil
                                                                                          Zeppelinstif-          sich die Spendenhöhe
                                                                                                            Einrichtungen        zusammen? nach dem
Idee  undan
man uns     der
              den beharrliche  Willen,
                    Bahngleisen,    wenneinen
                                           wich-    von
                                                     tung.der    Verrechnungsstelle
                                                            Wir sind  besonders auch auf          Spen- persönlichen
                                                                                               unter-       „Wir stehen in engemGeldbeutel
                                                                                                                                         Kontaktundzu den demörtli-
Kleiderladen     (KL) aufzubauen. Als Vor-
tige Züge einfahren.“                               stützt  wurden.“ denn unsere Mittel sind beigemessenen
                                                     den angewiesen,                                        chen Kirchengemeinden, Wert der   zu Kleidungs-
                                                                                                                                                 allen Ämtern,
standsmitglied lernte ich Projektarbeit              begrenzt.“                                           stücke      richtet, kann
                                                                                                            zu Einrichtungen                 der Wohlfahrts-
                                                                                                                                      der freien    einzelne
SeitDiözesanverband
im   wann gibt es diese     Einrichtung
                          Freiburg           und
                                       kennen.                                                              pflege,   zur
                                                    Frau Gräble-Kopp, welche Ziele wer- Kunde entsprechend der erstellten   Polizei,  zum   DRK,   je nach Fall
aus   welchen     Anlässen    wurde
Mit deren Unterstützung haben Evi        sie  ge-    Welche
                                                    den   mitAufgaben
                                                               diesem hat     die Bahnhofsmission?
                                                                          Projekt     verfolgt?             auch zu Betreuerneinen
                                                                                                          Wertangabeliste             und zu Beitrag
                                                                                                                                               Konsulaten.“ zur
gründet?
Gräble-Kopp und ich den ersten Schritt               „Die  Bahnhofsmission        ist  gelebte    Kirche
                                                    „Durch den Kleiderladen bekommt gesellschaftlichen Teilhabe von Rand-
„Erstmals
in          tritt die gewagt.
   diese Richtung       Bahnhofsmission
                                 Herr Pfarrer  FN    am Bahnhof Kleidung
                                                    gebrauchte      und damit ein   Ort diakonischen
                                                                                         neues Ge- gruppen  Können Sie       dazu ein
                                                                                                                         leisten.        Beispiel
                                                                                                                                     Bitte  unser erzählen?
                                                                                                                                                     Projekt
1918   in Erscheinung.    Damals,
Hund hat an uns beide geglaubt und   zu   Beginn     Handelns.   Unser   Aufenthaltsraum       ist wäh-     „Ja, natürlich.
                                                    sicht, die Umwelt wird weniger be- nicht mit Second-Hand-Läden             Kürzlich    kam   um 11.30  mitUhr
der Industrialisierung,
die  Verantwortlichkeitboten        an 4 Tagen
                              übernommen.            rend  der  Öffnungszeit      für  alle  Menschen       ein  Polizist  in
                                                    lastet, die Produkte werden auf kur- Preisschildern verwechseln. Wir alle Zivil  in die Bahnhofsmission.
im Monat Frauen mit christlicher Gesin-              zugänglich. Bei einer Tasse Tee oder Kaffee            Man hatte ihn informiert, dass eine ver-
Im Herbst 2016 konnten wir einen                    zem   Weg angeboten. Es besteht eine arbeiten                       auf Spendenbasis im unent-
nung am Bahnhof und an den Schiffen                  vermitteln wir Gastfreundlichkeit, schaf-              wirrte alte Frau im Zug nach Friedrichs-
kleinen, einfach ausgestatteten Laden               bessere Hautverträglichkeit, weil sie geltlichen Ehrenamt ohne Aufwands-
Mädchen und jungen Frauen, die vom                   fen Vertrauen und haben offene Augen                   hafen sitzen würde. Er wollte gerne von
mieten und begannen mit sechs eh-                   bereits mehrmals gewaschen und ge- entschädigung. “
Land in die Stadt kamen um dort bezahlte             und Ohren für vielfältige Nöte. Wir bieten             der BM- Mitarbeiterin begleitet werden. Er
renamtlichen       Mitarbeiterinnen, gute
Arbeit und Unterkunft zu finden., ihre Hil-
                                                    reinigt  sind, außerdem verzichten wir
                                                     Reisehilfe an: d.h. wir helfen insbesonde-             holte die Frau aus dem Zug und wir brach-
Gebrauchtkleidung         anzubieten.
fe an, um sie vor Ausbeutung,       Wohnungs-Der    auf  Verpackungsmaterial.
                                                     re Menschen     mit Behinderungen, schwa-
                                                                                                          Frau    Dilger,
                                                                                                            ten sie          wie funktioniert
                                                                                                                      in unsere     Station. Sie erzählte, ein
Laden    wurde     bald  zu  klein   -
losigkeit oder vor Schlimmerem zu schüt-Anfang      Das   wichtigste    Ziel  ist, jedem
                                                     chen Personen sowie Senioren beim       Kunden       der
                                                                                                            Bekannter habeKleiderladen?
                                                                                                                Ablauf      im    sich mit ihr treffen wollen,
2018
zen. Sozogen   wir mit viel
           entstanden       Mut und Zuver-
                          Bahnhofsmissionen         entsprechend      seiner wir
                                                     Ein- und Aussteigen;      finanziellen
                                                                                     begleitenMög-allein- „Wir
                                                                                                            weilerhalten      saubere,
                                                                                                                  sie nach Riva     an den gereinigte
                                                                                                                                              Gardasee Klei-
                                                                                                                                                          fahren
sicht in helle,
als Orte        freundliche
          der Hilfe            Geschäftsräu-
                    und des Schutzes.               lichkeit,   einwandfreie
                                                     reisende Kinder     und sindKleidung
                                                                                      Anlaufstellefür für derspenden
                                                                                                            wollten. Derfür      Erwachsene,
                                                                                                                              Polizist  bekam die  sowie
                                                                                                                                                      Info,Ta-
                                                                                                                                                             dass
me mit 110 qm in die Innenstadt um,                 den   Alltag oder
                                                     ausländische         für festliche
                                                                     Mitbürger.     Wir geben     Reise- schen,
                                                                                             Anlässe        sie in Gürtel,
                                                                                                                     der Nähe  Schuhe,     Bett- und Tisch-
                                                                                                                                    des Bahnhofs        wohnen
sehr  zur Freude
Im Dritten   Reich unserer   Kunden.
                    wurde auch     hier “- wie in   anzubieten.     Durchbeidie
                                                     auskünfte, helfen                     am Fahrkar- wäsche.
                                                                                   Weiterverwen-
                                                                                Bedarf                      würde. Ich Sortiert    wirdjemanden
                                                                                                                           versuchte      im Arbeitsraum.
                                                                                                                                                     zu finden,
allen Stationen in Deutschland - die Tä-            dung    wird ein
                                                     tenautomat        sinnvoller
                                                                    oder              Umgang
                                                                            unterstützen           mit Das
                                                                                              mittellos     der ist
                                                                                                                 die eine      anstrengende
                                                                                                                       Frau kannte                  Tätigkeitsa-
                                                                                                                                        und uns Näheres
Welche    organisatorischen
tigkeit verboten.  Nach dem 2. Schritte
                                   Weltkrieg        den   Ressourcen
                                                     gewordene            geleistet.
                                                                   Reisende    bei der Wir     geben mit
                                                                                         Organisation       genWissen
                                                                                                                  konnte.über      Stoffarten
                                                                                                                             Schließlich          und ich
                                                                                                                                            erreichte    aktu-
                                                                                                                                                             eine
standen   vor dem Mitarbeiterinnen
waren ehemalige       Start?              der       Flüchtlingen
                                                     der Heim- unddie     Möglichkeit zur Mit- elle
                                                                      Weiterreise.“                             Modetrends.
                                                                                                            Nachbarin       im selbenMit konzentriertem
                                                                                                                                           Haus. Sie erzählte
Frau Dilger: „Da gab es richtig viel
Bahnhofsmission    wieder   schlagartig  prä-       arbeit im Kleiderladen, um dadurch Schauen              mir, dassauf  die Abnützung,
                                                                                                                               alte Dame, die   Verschmut-
                                                                                                                                                  übrigens 98
senttun,
zu    und abzuklären
           halfen Kriegsverletzten,   Kriegs-
                         und ein tragfä-                                                                    Jahre   alt war,
                                                    ihre Integration in die Gesellschaft zu zung, fehlender Knöpfe usw. arbei-
                                                     Welche    Personengruppe           sucht   bei   Ih-                     immer     wieder  einen    Zug be-
heimkehrern,   Frauen  und   Kindern,
higes Netzwerk von Unterstützern      soweit         nen  vermehrt    Hilfe   und   Rat?                    steigt,  ihre
                                                    fördern. In persönlichen Gesprächen ten die Ehrenamtlichen gewissenhaft Wohnungstüre       offen   lässt  und
es  ihnen möglich   war,  mit
und Helfern aufzubauen. Um nur Nahrung   und         „Neben    der   Reisehilfe     bieten    wir  auch     verwirrte      Reden
                                                    haben wir auch immer ein offenes Ohr für die Kunden. Beim Einsortieren ist       hält.  Schon    mehrmals
Verbandszeug    und  vor allem  mit
einige Punkte zu nennen: Bekannt-   mensch-          Lebenshilfe
                                                    für die Sorgen an, und
                                                                        d.h. Nöte
                                                                              bei uns              Men- zuwollten
                                                                                          findenKun-
                                                                                      unserer                          die Nachbarn
                                                                                                               beachten,        dass der veranlassen,
                                                                                                                                              Laden nichtdass sie
licher Zuwendung.“
gabe    des Vorhabens in der Seel-                   schen    Gelegenheit       zum
                                                    den und vermitteln ggf. auch Hilfe.“ persönlichen,      in ein  betreutes    Wohnen     kommt.
                                                                                                          überfüllt wird und für Kunden über-          Während
sorgeeinheit, Zeitungsberichte zur                   anonymen und vertraulichen Gespräch. schaubar          dessen saß      die alte
                                                                                                                         bleibt.   Von Dame
                                                                                                                                         Zeit vergnügt
                                                                                                                                               zu Zeit wirdin der
Sind Bahnhofsmissionen auch in der                   Häufig wird die ganze Lebensgeschichte                 Bahnhofsmission und erzählt allerlei Ge-
Mitarbeiter*innen-      und Kundenge-               Frau Dilger, wer ist Ihre Kundschaft? Kleidung aussortiert und an unseren
heutigen Zeit noch nötig?                            erzählt und die Not offenbart. Das Zuhö-               schichten, um am Ende immer wieder zu
winnung, Projektvorstellungen in den                „Grundsätzlich sind im Kleiderladen Kooperationspartner Hoffnung wei-
„Bahnhofsmissionen entwickeln sich                   ren ist wichtig und bei Bedarf können wir              sagen: „Ach wissen Sie, das ist schon lange
verschiedensten Gremien, Zuschüsse                  alle Personen willkommen und kön- tergegeben. Defekte Kleidung erhal-
nach den Bedürfnissen der Zeit und der               entsprechende Fachstellen und seelsor-                 her“. Dazwischen unterhielt sie sich mit
beantragen     bei der Erzdiözese Frei-
Gesellschaft . Sie werden mehr und mehr
                                                    nen    dort gute, modische Kleidung ten
                                                     gerische Dienste vermitteln. Wir sind nicht
                                                                                                               die Segelflieger Markdorf für ihre
                                                                                                            imaginären Personen.
burg,   bei   der  Caritas-Stiftung und
zu Anlauf- und Weitervermittlungsstellen            gegen    eine   Spende      erhalten.
                                                     selten Anlaufstelle für psychisch Kranke,An   be-    Projektarbeit.
                                                                                                            Um 13 Uhr übergab   Leiderichwerden       immer
                                                                                                                                             sie meiner    Kolle-
anderen      Institutionen,
nicht nur für Reisende, sondern Förderung
                                    auch für        dürftige   Menschen,       Flüchtlinge,
                                                     die viel Zuwendung brauchen; auch Kran-     Sozi-    wieder      Säcke      mit    unsauberer
                                                                                                            gin, da mein Dienst endete. Der Polizist      Klei-
der   CKD-Praxisbegleitung,
Menschen    in Lebenskrisen undGewähr-
                                   Notsitua-        alhilfeempfänger,       Tafelkunden
                                                     ke und verwirrte Senioren                und an
                                                                                       benötigen     Zeit dung
                                                                                                            hatteund      HausratKontakt
                                                                                                                    inzwischen        vor unserer    Tür Land-
                                                                                                                                               mit dem     ab-
leistung
tionen.“ und Sicherung von Geldern                  alle
                                                     undMenschen
                                                           Geduld. Für geben     wir Kleidung
                                                                          Wohnungslose         sindfürwir gestellt.
                                                                                                            ratsamt Das      ärgert uns,und
                                                                                                                        aufgenommen          denn    wir sind
                                                                                                                                                  meine    Kolle-
durch Kooperationspartner und Trä-                  eine  geringe
                                                     ein wenig       Spende ab. sie pflegen hier nicht
                                                                 Familienersatz;                                  die Müllentsorgung!
                                                                                                            gin kümmerte         sich rührend um die alte
DER

6
              Bodensee
               SENIOR

Anfang des Jahres fand bei uns eine      Frau Dilger, wie wurde die akute         ein gerechtes Zusammenleben aller
Weiterentwicklung statt, auf die wir     Corona-Zeit bewältigt?                   Völker mehr zählen als Erfolg und
stolz sind. Kreative Köpfe haben eine    „Mit Rücksicht auf unsere ehrenamtli-    Egoismus.“
Upcycling-Gruppe aufgebaut, d. h. ge-    chen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tragene, alte Kleidungsstücke werden     ter hatten wir geschlossen. Nach ei-     Liebe Frau Dilger,
durch Umänderung oder durch chice        nem erarbeiteten Sicherheitskonzepts     liebe Frau Gräble-Kopp,
Accessoires veredelt und zu neuer,       konnte unseren CKD-KL ab Mitte Mai       Ihr Projekt hat Vorbildcharakter!
modischer Kleidung umgestaltet.“         mit reduzierten Öffnungszeiten, je-      Hier im KL ist eine Wohlfühl-Atmo-
                                         weils dienstags und donnerstags von      sphäre zu spüren, bedingt durch
Frau Gräble-Kopp, wie sieht Ihr Mit-     11:00-17:00 Uhr, wieder öffnen.“         die helle, ansprechend dekorierte
arbeiterteam aus?                        Was heißt „CKD“?                         Räumlichkeit mit einer erstaunli-
                                         „CKD steht für: Caritas – Nächstenlie-   chen Auswahl an gutsortierter Klei-
„Frau Dilger und ich, wir beide bil-
                                         be, K - Konferenz, D – Deutschland.      dung.
den das Orga-Team und stehen im
                                         Das Netz für Ehrenamtliche.“
Kontakt mit den Teamleiterinnen, der
                                                                                  Ihre überaus diskreten und freund-
Verrechnungsstelle, der SE Markdorf,
                                         Was wünschen Sie beide sich für die      lichen Mitarbeiterinnen sind natür-
der Kommune, dem Vermieter etc.
                                         Zukunft?                                 lich das Herz der Einrichtung, die
Die Teamleiterinnen tragen beson-        „Wir wünschen uns, dass mehr Men-        den Kunden neben der Beratung
dere Verantwortung für den Ablauf        schen zukunftsfähig, umweltbewusst,      auch noch wertvolle Zeit für per-
des jeweiligen Tages. 4 KL-Teams,        nachhaltig denken und handeln, dass      sönliche Gespräche schenken. Ich
2 Deko-Teams und ein Upcycling-          sich die kommenden Generationen          wünsche Ihnen und allen Ehren-
Team mit aktuell 24 ehrenamtlichen       an tatkräftigen Vorbildern orientieren   amtlichen weiterhin positive Rück-
Mitarbeiter(innen), dazu gehören         können, dass Menschen die Erde nicht     meldungen und viel Freude und
auch Flüchtlingsfrauen, verschenken      ausbeuten, sondern verantwortungs-       Mut am Weitermachen. Herzlichen
ihre wertvolle Zeit an andere Men-       voll mit den erwirtschafteten Produk-    Dank für das Gespräch.
schen. Mit-Menschlichkeit und Nächs-     ten umgehen, diese sinnvoll einsetzen
tenliebe sind uns wichtig. Dafür sagen   und dadurch die Schöpfung bewah-         Senta Lutz
wir allen ein herzliches Dankeschön.“    ren und dass Mitmenschlichkeit und       Redaktion

                                         Zum Glück
  Ein Käferlein, fürwahr kein Riese -    Dieser formt vom gleichen Brocken        Zu früh gefreut; hat’s nicht erbetenein
  Ein Schäfer treibt auf der Wiese,      auch eine Kugel voll Frohlocken,         Schaf ist g’rade darauf getreten.
  die Schäfchen traumverloren -          findet gleich, an schräger Stelle,       Sein Kinderheim ist tief versunken,
  Der Käfer fühlt sich neugeboren.       im Boden eine schöne Delle.              Egon hat das schön gestunken!

                                                                                  Doch der Kollege seinerseits
  Des Käfers Egon Glück, das ist:        Egon schiebt eifrig seinen Dung          versenkt’ sein Werk und war bereits
  ein kleines Stück von Schafes Mist,    bergan, doch mit Verwunderung            am Legen seiner Brut -
  und Egon mit Begeisterung              bemerkt er, dass die Kugel rollt         das tat dem Egon garnicht gut.
  formt eine Kugel aus dem Dung.         und sich an einem Buckel trollt.
                                                                                  Seiner Kugel jetzt entledigt
                                                                                  spart sich Egon eine Predigt.
  Sein Käfer-Nachbar tut’s ihm gleich    Rollt just dahin, wo der Kollege
                                                                                  Eine neue Kugel ist jetzt wichtig,
  und formt sich auch ein Himmelreich.   die Delle an der Schräge
                                                                                  denn Käfer sind nicht eifersüchtig!
  Egon merkt voll Anteilnahme,           hat entdeckt. Dort bleibt sie liegen!
  sehr eifrig schafft, der Tugendsame.   Egon hofft: hier werd’ ich siegen.       Manfred Aumiller, Tettnang
DER

                                                                                                             7
                                                                                      Bodensee
                                                                                       SENIOR

                                              Aktuelles

  Grüße und Gedanken an alle Senioren
  Eine ungeahnte Krisenzeit ist über unseren Planet gekommen,
  hat Ängste, Sorgen, Probleme in unseren Alltag aufgenommen.
  Das Corona-Virus hat weltweit die Menschheit betroffen,
  viele Fragen und Ungewissheiten stehen immer noch offen.
  Die Erde rächt sich, was die Menschen „Wichtiges“ nicht beachten,
  und nur noch nach Reichtum, Macht, Intrigen und Korruption hin trachten.
  Da wir „Senioren“ besonders im Fokus der Ansteckung liegen,
  müssen wir uns den Entscheidungen und Verboten fügen.
  Wir halten auch alle Regeln und Verbote ein, um das Richtige zu tun,
  um dem Virus zu entgehen und zu bleiben rundum immun.
  Jeder bangt und betet: „hoffentlich bleibe ich verschont,“
  Doch Niemand weiß, ob überhaupt der Virus schon in uns wohnt.
  Man mahnt zur Einsicht, Verständnis und Solidarität,
  dass die Ansteckungsgefahr nicht zu sprunghaft weiter geht.
  Das diesjährige Osterfest werden wir wohl nie vergessen.
  Zu allem was noch auf uns zu kommt viel Kraft und Zuversicht,
  was in der jetzigen Situation in unserem Alltag fällt ins Gewicht.
  Bleiben wir optimistisch voller Hoffnung und besonnen,
  es werden ganz bestimmt für uns Alle wieder bessere Zeiten kommen.

  Ursula Gieser-Eid
  Friedrichshafen

Das Corona Virus
Die Menschen dachten, sie können alles, sie sind allmächtig, sie wollen immer mehr. Mehr Geld, mehr
Zerstreuung, mehr Erfindungen, mehr Gewinn und mehr Sein - und plötzlich kommt da so ein kleines
Ding, man sieht es nicht mit bloßen Augen und verändert in Windeseile die ganze Erde. Von Ost nach
West, vom Nordpol zum Südpol. Nicht zum Guten, aber auf alle Fälle zum Nachdenken.
Wenn´s auch manche Menschen noch nicht begreifen oder nicht begreifen wollen, dass es ein Fin-
gerzeig beziehungsweise ein Denkzettel von ganz Oben sein könnte. Hoffentlich hat der größere Teil
der Menschen nun begriffen, dass es so nicht weitergehen sollte. Es herrschen Geldgier, Ausbeutung
der Erde, Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Zerstörung der Atmosphäre und der Meere.
Ich hoffe, dass der Mensch das Virus bald beherrschen kann.
Ich hoffe, dass sich der Mensch dabei erinnert und nicht vergisst, dass es nur eine Welt gibt. Eine Welt,
auf der er lediglich zu Gast ist. Eine Welt, die er nicht von seinen Eltern geerbt, sondern nur von seinen
Kindern geliehen hat. Dementsprechend sorgsam und verantwortungsvoll sollte er damit umgehen.
Inge Traub, Friedrichshafen
DER

8
           Bodensee
            SENIOR

                                                                 Heimat
    C     Charakter zeigt sich in der Krise
    O     Optimismus statt Pessimismus             Im Kriegsjahr 1942
    R      reagieren
    O      Ohren öffnen für die Hilfesuchenden     Ein Sonntag-Morgen auf
    N      Neubesinnung                            dem Viersteinberg Wettelsheim
    A      Anerkennung für alle Berufe

    Renate Heimbeck, Tettnang                      TREUCHTLINGEN
                                                   Herbstzeitlose, Herbstes Rose,
                                                   blauer Wegerich am Rand –

                 MNB EBEN
                 (Mund-Nasen-Bedeckung)
                                                   tief im grünen Wiesengrunde
                                                   schlängelt sich der Altmühl Band.

                                                   In dem kahlen Rosenstrauche
                  Die MNB in diesem Jahr           Steht ein Männlein, still und klein,
                 beliebt als Modeaccessoir,
                                                   schwarzes Käppchen, grüne Beine,
            sogar im Freien gern getragen,         purpurrotes Mäntelein.
        wie mehr und mehr sich wieder wagen
         zum Einkauf im geschloss’nen Raum,        Und im ersten Strahl der Sonne
         es schaden die paar Stimmen kaum,         liegt der Hang, taufrisch und Steil,
          die sie für gänzlich „nutzlos“ halten.   über Weißdornstrauch und Schlehen
           So wie die Umstände obwalten,           glänzt der Spinne Silberseil.
           bringt Leben sie wieder in Gang,
        wenn auch noch nicht im Überschwang,       Drunter träumte ich im Tale
                                                   selger Jugend ersten Traum –
            da Vorsicht weiterhin geboten,
             zumal im Kreis jener Idioten,         drüber grüßt, wie stets, der traute
                                                   Nagelberg am Wiesensaum.
        die sich dem Mundschutz widersetzen,
         den Mund aufreißen, um zu hetzen,         Und am frühen Sonntagmorgen
             obwohl das Volk (!) initiiert         Glöcklein fällt um Glöcklein ein –
          hat, dass man sie weithin hofiert,       Wie in einem Kindermärchen
              so, dass Heilige Corona              Liegen Stadt und Berg und Hain.
           auch wieder im Gedächtnis da.
                                                   In die Welt, die große, weite
          Gott der Gerechte, mach‘ es recht,       Setz ich wieder meinen Fuß doch im
         dass keiner über sie denkt schlecht,
                                                   Ohr und Herz zur Seite bleibt der Hei-
         dass jeder weiß, sie steht für Leben,     mat lieber Gruß.
           das Leben von uns allen eben
        Dr. Frank-Müller-Thoma, Langenargen
                                                   Hedwig Hammel, Tettnang
DER

                                                                                                                          9
                                                                                                 Bodensee
                                                                                                  SENIOR

BUCHREZESSION „UNSERE MÜTTER“
Wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen
Welche Rolle haben Mütter für ihre Töchter? Manchmal ein bedrü-
                                                                                 Sprichwörter &
ckender Schatten, eine Belastung in ihrem weiteren Leben? Oder
aber ein „Vorbild“, das Töchter ein Leben lang begleitet und Korrek-
turmaßstab für sie wird? Schön, wenn Mütter eine „Seelentrösterin“
                                                                                 Redensarten!
                                                                               Ma soll de Tag it vor em Obad loba.
für sie sind.
Und Töchter, sie schwanken zwischen Dankbarkeit und Verletztheit               Koi Supp wird glöfflt wenn se kocht.
und auch Liebe zu ihren Müttern.                                                 Aufgschoba ist it glei aufghoba.
Wie geht man mit ausbleibenden Entschuldigungen, Übergriffen                    Koi Kerz kann brenna ohne Docht.
oder Desinteresse um?
                                                                                 Koin Meistr ist vom Himml gfalla.
Dies fragen sich Töchter und auch Mütter in diesem Buch.
                                                                              Ma muss Eisa schmieda wenns no glüht.
Mütter, die nach zerbrochenen Beziehungen ihren eigenen Weg fin-              Als Hänschen muss ma Lehrgeld zahla.
den müssen, um alte Stärke und Selbstständigkeit zu entwickeln.                     En alta Baum vrsetzt ma it.
Vielleicht können sie von der Kraft ihrer selbstständigen Töchter ler-
nen und vielleicht finden Töchter einen Weg ihre Mütter in das Leben           Wer oimol lüagt, dem kannst it traua.
von „Heute“ zu integrieren.                                                     Schmeiß im Glashaus it mit Stoi.
                                                                                  Schaffa, schaffa, Häusle baua.
In dreizehn Kapiteln erzählen Töchter über ihre Beziehungen zu ihren             Zu viel Köch gibt schlechta Brei.
Müttern. Der Leser erfährt unterschiedliche Lebenswege von Müt-
tern, geprägt durch „ihre Zeit“…                                              Ma soll s´Kind it mit em Bad ausschütta.
Müttern, denen es gelingt ihr Leben in späten Jahren in die eigene Hand           Bettlers Sack ist nie ganz voll.
zu nehmen und Perspektiven entwickeln für ihr „Drittes Lebensalter“.                 Hot dr Esl s`Eis beschritta,
Es macht Mut zu sehen, wie positive Beziehungen zu Müttern ge-                   No ist es ihm halt oifach z´wohl.
lingen, trotz der vielen Verletzungen und unerfüllten Wünsche der
                                                                                    Misch die it in fremde Sacha,
Töchter an sie.
                                                                                        Blindr Eifr schadet dir.
Im vierzehnten Kapitel erläutert Diplompsychologin Stahl (Bestseller:
“Das Kind in dir muss Heimat finden“) wie sich frühe Mutterbindung              Streitet zwoi, kannst als Drittr lacha.
auf Alltag, Beziehungen und die Einstellung auf uns selbst auswirken.                 Kehr vor deinr oigna Tür.
Sie gibt praktische Tipps, wie wir mit ausbleibenden Entschuldigun-               Neue Besa tend guat kehra.
gen, Übergriffen und Desinteresse klarkommen können.                           Am gschenkta Gaul guck it ins Maul.
Durch kurz gehaltene Kapitel ein leicht zu lesendes Buch, es zeigt po-           Fangst am Obad a zu scherra
sitive Wege für jüngere und ältere Frauen.                                      No warst de ganza Tag stinkfaul.
Und - es entlastet uns bei der notwendigen Selbstreflektion und spä-
ten Versöhnung mit unserem oft belasteten Mutterleben!                            Lass di it ins Bockshorn jaga.
                                                                                  Wart ab und trink e Tässle Tee.
„UNSERE MÜTTER wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen“ Sil-
                                                                              Tua mit deim Gschwätz it andre ploga.
ja Wiebe, Klett- Cotta Verlag, 2019
                                                                                   S´ist alles nur e Weile schö.
ISBN: 978-3-608-96332
                                                                                           Amalie Fesseler
Regina Debler-Griger, Uhldingen-Mühlhofen (Redaktion)

                                               Schnecken!
    Dr Gärtnr und sei Fränzle,                    Und weil des Sach                 Sie watschled übern Gartaweg,
      setzet junge Pflänzle                    schö wächst und sprießt,            wo Schnecka, gnudltvoll und trägt
 Kohlräble, Kraut und Blumakohl.               Tend se´s bald entdecka.                 rumlieged und vrdauet
                                                                                      und koinr Gfahr misstraued.
In Reih und Glied, ganz wundrvoll,            Mahlzeit saget d´Schnecka.
     stoht des Zeug im Garta.                                                        Die Enta hend a leichtes Spiel.
                                               Sie schmatzed, schleimed,
                                                   fressed gschwend,              Und weils d´Natur halt grad so will,
     D´Schneck sind am warta.                bis blos no Stengl übrig send.          tend unsre Schnecka enda,
                                                 Es tuat se fast verreißa.            als Leibspeis für die Enta!
      Und weil frisch gsetzts
        ihr Leibspeis ist.                       Au Ente wöllet speisa.                      Amalie Fesseler
DER

10
            Bodensee
             SENIOR

     D hoʦ frü it geba!                                      Du bist
     Wenn ma schö langsam dr Jugend entschwindet.
                                                               nicht allein
     Kommt es scho vor, dass ma ab und zua findet:             Leere hier und überall,
                                                               der See wie Blei, es stirbt das Sein.
     Jetzt wirst überrollt vom forscha und streba              Der Blüten Leuchten nur noch Qual?
     Und ma denkt immr ötr: Des hot es frühr it geba.          Du bist nicht allein!

                                                              Der Partner tot, der Freund auch,
     Ganz untr uns, it Alles ist guat.                        wie gemein.
     Mit Känguruschnitzl han i nix am Huat.                   Das ganze Leben aus dem Lot -
     Ohne Mac Donnlt und Kebab kann i ganz guat leba.         Hoffnung steckt im ZEN: ALL-EIN.
     Au hot´s Gengmüas und Kunstkäs doch frühr it geba.       Eine Amsel zwitschert: “Ich weiß wie!“
                                                              Ehrlich und natürlich rein -
                                                              In Ihrer Herzensmelodie:
     Frauesport guat der ist wichtig und gsund.
                                                              „Du bist heut nicht allein!“
     Abr treibt ma´s auf oimol it e bissle zu bunt?
     Fuaßball in Ehra, doch für Fraua zu hart                 Eingehüllt im Charme der Liebe,
                                                              beschienen von der Sonne Schein.
     Und dann no im Boxring, do bleibt doch gar nix erspart
                                                              Voll Vertrauen quellen Triebe,
     Statt schminka, tuat ma d´Gsichtr mit Pflastr vrkleba.   denn keiner ist allein!
     So ebbes hots frühr doch wirklich it geba.
                                                              Manfred Aumiller, Tettnang

     Im Fernseha tagtäglich Totschlag und Mord,
     Werbung und Kochschau. M kann it mol de Sport
     Richtig genießa, es wird fast überall dopt.

     Am allrschlimmsta wird ma doch gfoppt,
                                                              Spät im Jahr
      Bei der Sendung mit Star- Dschungl -Camp – Deppa.       Es ändern sich die Zeitendie
                                                              Wälder werden bunt.
      Ganz ehrlich, des Alles hot´s sichr frühr it geba.      Langsam heißt es: vorbereiten,
                                                              das Jahr wird wieder rund.
      Komputr, Robotr.Navigationsatellita.                    Die Tiere, die noch da geblieben;
      Raketa, Raumschiff, Mond – und Mars- Stippvisita.       eifrig, noch das Nest gedichtet.
      Mikrochip, Handy, Bildtelefo.                           Ins Naturbuch wird geschrieben:
                                                              Der Wald hat schon sein Kleid gelichtet.
      Dr ganz Intrnetrumml. Des war doch frühr it do.a
                                                              Wer heute bis ins Mark verliebt
                                                              findet alles wunderbar!
      Abr jetzt mach i Schluss, i will jo it provoziera.
                                                              Ein kleiner Spatz hat leis’„gepiept“:
      Bin it geg de Fortschritt, i tua gern profitiara        „Im Sommer es doch wärmer war.“
      Von Allem was neu ist. Abr oins leugne it:
                                                              Wir packen uns in dichte Federn
                                                              und freuen uns am Winterglück!
      I Komm bei so vielem halt oifach it mit.                Das Jahr wird freudig uns zu gestehendie
                                                              Wärme kommt bestimmt zurück.

      Amalie Fesseler, Friedrichshafen                        Manfred Aumiller, Tettnang
DER

                                                                                   11
                                                                        Bodensee
                                                                        SENIOR

AN ALLE „70“ JÄHRIGE
GEBURSTAGSKINDER!
Nun steht es schwarz auf weiß geschrieben,
Dich begleitet ab heute ein Jahrzehntelang die „Sieben“.

Wünschen, sie hält was sie wird geben und verspricht,
aus ihrer Erfahrung, Kraft und ihrer Sicht.

Schwupp die wupp, welch ‘ein Schreck,
auf einmal war die „6“ da vorne weg,
und auch die „9“ die dahinterstand,
ist über Nacht still und leise davongerannt.

Doch Du stehst noch so jung geblieben im Raum,
was das im Kalender geschah – ist ja nur ein Traum.

Nimm das neue Jahrzehnt mit viel Freude auf,
es folgen bestimmt noch ganz viiel Jahrzehnte drauf.

Alle „Häfler“, Verwandten, Bekannten herzlichst gratulieren,
und Dir gute Wünsche präsentieren.

Ganz besonders: Bleib rundum gesund, fit und mobil,
damit Du noch unternehmen kannst sehr viel.

Bleibe Dein Lebensabend mit viel schönen Dingen ausgefüllt,
und Deine Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte werden gestillt.

Schaue die Zukunft mit Gottvertrauen und Zuversicht,
und glaube alles, was Dein Bauchgefühl Dir verspricht.

Man sollte das Leben stets ausgiebig genießen,
und sich durch nichts oder Ärger den Alltag vermiesen.

Sei täglich viel Optimismus „viel Freude und Zufriedenheit Dein Gast,
und sei glücklich, was Du in Deinem Leben bislang geschaffen hast.

Möge der Ehrentag Dir viel unerwartete Überraschungen bringen,
und Dir Musikanten, Familien und Freunde ein Ständchen singen.

Jedermann wünscht von Herzen, dass Dich das neue Jahrzehnt,
gut behütet, viel Schönes bringt und Dich rundum verwöhnt.

Ursula Gieser-Eid, Friedrichshafen
DER

12
         Bodensee
          SENIOR

     Was ich
     liebe                               MEINE FENSTER
     Die Sonne, wenn sie erscheint
     am frühen Morgen, als blass-
                                         GEDANKEN
     gelb goldene Scheibe, die neue
     Hoffnung gibt. Den Wind auf der    Die Sonne weckt mich jeden Morgen,
     Haut, wenn du dem Wasser ent-      Gewitter und Regen machen auch keine Sorgen,
     fliehst.                           denn ich bin ja geborgen.

     Mein Kind, wenn es als warmes
                                        Vögel bauen ihr Nest und singen ihr Lied,
     Bündel blind nach Nahrung tas-
     tet, als ersten Gedanke auf Er-    alles erfreute Herz und Gemüt,
     den. Eine Hand, die du spürst,     wenn es unten am Hang grünt und blüht.
     wenn der Schwindel, des Lebens
     dich dreht                         Auf der Hauptstraße ein Stück weiter
     Das Leuchten von Augen, die        ist reger Betrieb,
     keine Worte mehr findet. Das       Auto um Auto sich da schiebt.
     feste Vertrauen eines Kindes in
     Dich, Deine Stärke. Der schöne     Nicht vergessen in diesen Tagen,
     Gedanke am Morgen, wenn die
                                        daran denk,
     Kontrolle noch nicht Herrschaft
     über dich hat und du neue Lö-      Freude kann man sich vom Fenster aus sagen,
     sungen siehst im Chaos deines      Winken und Kusshand sind ein Geschenk.
     Lebens.
                                        Hedwig Hammel,
     Musik als Inspiration deines Le-
                                        Tettnang
     bens fühlen, den Tanz als Freude
     spüren.

     Die Liebe in dir und mir erah-
     nen als universelle Kraft. immer
     wieder nach Lösungen bitten
     müssen, um dein Leben leben zu
     können...

     Regina-Debler-Griger,
     Uhldingen-Mühlhofen
     (Redaktion)
DER

                                                                         13
                                                              Bodensee
                                                              SENIOR

      Eine kleine
      Liebesweise
      sang auf einem
      Ast die Meise.

      Kommt ein Frauenkäferl dort vorbei,
      verstummt auch gliech das Lieb´sgeschrei
      Vorsicht Käferl, hast´s vergessen?

      Schon war´s von der Mei´s gefressen.

      Ursula Mayer,
      Setten a. B.

Die Zeit, ein stetig eilen        Die Bücher gelesen
läßt kein verweilen.              Briefe geschrieben
Was auch geplant
erahnt, gewollt, gesollt,         Was hat es gebracht
vieles verschoben
was auch immer erträumt           War alles gut?
wurde dann doch versäumt.         So wie gewollt
                                  Gesollt, gemeint?
Unsere Uhr rückt nach
auf konstanter Spur               Es klingt so weiter fort.
uns bleibt dann die Reu
in tiefer Scheu
unter Tränen                      Charlotte Moser,
unsere Fehler bekennen.           Bad Waldsee
DER

14
          Bodensee
           SENIOR

            Schmunzelecke                         Der betagte
                                                  Orgelspieler
          RACHE
                                                  Das Alter spielte dem beliebten Orgelspieler
                                                  in der Sonntagsmesse mal wieder einen “Streich“
                                                  und der Herr Pfarrer merkte das gleich.

       ODER STRAF-
                                                  Der Organist rutschte beim Lesen
                                                  eine Zeile nach unten
                                                  und dadurch hat er sich nicht mehr zurechtgefunden.

                                                  Das war keinesfalls heiter,

       VERFOLGUNG!
                                                  denn die Gläubigen sangen ihren Song weiter.

                                                  Anschießend sprach der Herr Pfarrer
                                                  mit dem guten Mann darüber
                                                  Und derselbe legte sein Amt dann nieder.
      Ein Huhn schwirrt über´n Hühnerhof

             Ein Hahn flitzt hinterher,           Er spielt nun seine Lieder nur noch zu Hause,
                                                  ja das Alter bescherte ihm diese Pause.
        was Dieser wohl im Schilde führt
                                                  Inzwischen schätzen all seine Freunde sein geselliges
           zu erraten ist nicht schwer!           Heim und er lädt sie gern zu einem Ständchen ein.

                                                  Gerne singen sie mit ihm bekannte Lieder
                      Doch:                       immer wieder.

                                                  Im Ton dürfen sich dabei alle gern mal vergreifen,
                                                  denn sie sind ja unter sich
      Das Huhn, dem Hahn das Futter stahl,
                                                  und die falschen Töne fallen gelaunt unter den Tisch.
           rennt mit dem Bissen weg,
                                                  Marianne Schöndorf, Ludwigshafen
      rennt schneller als die Polizei erlaubt

       Verfolgung hat hier keinen Zweck.

            O du Henne, lüstern Weib,

          warte, wenn ich dich erwisch,

     dann geht´s dir schlecht, das sag ich dir,

     dann kommst du nackend auf den Tisch!

                   Ursula Mayer

                   Setten a. B.
DER

                                                                                           15
                                                                               Bodensee
                                                                                  SENIOR

       Mutilateral
       Die Welt braucht heute so sehr nicht
       weiter reichende Raketen,
       eher braucht‘s mehr an Maskenpflicht,
       in Moskau/Washington erbeten
       wie andernorts - etwa Iran -
       tät neuer Deal mit Limit gut
       als Beitrag, die viröse Bahn
       zu enden auch qua Friedensmut
       sowie auch mehr Zusammenstehen
       bei Klimawandel, Elend, Not,
       weltweite Missstände vergehen
       kaum im Alleingang; das Gebot
       der Stunde ist in jedem Fall:
       eher multilateral
       Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen

Bleibt Geld wichtiger als Leben,
fragt die Pandemie sich eben,

werden wir wohl bitte sehr
weiter machen wie bisher?

                                                Herbst.
lasst uns dazu fragen an
einmal Radio Eriwan.

Frage an Radio Eriwan:
Bringt uns die Pandemie mehr Anstand?

Antwort von Radio Eriwan:                       Verlöscht alle Farben
Im Prinzip ja, aber sie endet vorher!           verstummt jed´ Gesang
                                                nur Raben streichen krächzend
Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen
                                                über´s kahle Feld.

                                                Verbrämt von Nebel
                 Volle Kanne                    der krumme Halm
         Wer ist schon gern das fünfte Rad      verkrustet das Schilf am Bach
         oder die and'ren vier im Graben;       und hungrig schnürt
          wer sitzt nicht lieber in der Tat     ein Fuchs durch das kalte Gras.
         am Steuer, das dank guter Gaben
                                                Kein Mückentanz
           den Karren auf der Straße hält,
                                                Kein Blumenduft
           am besten immer ohne Panne,
        stets auf die Vor- und Umsicht zählt,   doch in der Luft
           zwar schwungvoll, doch nicht         kann man die ersten Flocken
                                                erahnen.
                 volle Kanne
                                                Charlotte Moser, Bad Waldsee
       Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen
DER

16
            Bodensee
            SENIOR

     Nur ein kleines Gänseblümchen
                                             Ich stand an meiner Garage,
                                    da kam eine Mutter mit drei kleinen Kindern
                                                 Die Straße entlang.

              Das Mädchen, vielleicht fünf oder sechs Jahre alt trug ganz andächtig und behutsam
                            wie ein großer Schatz zwei Gänseblümchen in der Hand.

                                  Ich fand das so niedlich und nett und sagte zu ihr,
                                  da hast du aber zwei schön Blümchen gepflückt.

                                   Sie strahlte und kam zurückgelaufen und sagte,
                                             ich schenk dir eines davon.

                                                 Das war so rührend,
                  ich hab mich so gefreut als hätte ich einen großen Rosenstrauß bekommen.

                                                     Inge Traub,
                                                   Friedrichshafen

     LÖSUNG BODENSEE-QUIZ
  1. Wie lang ist der Bodensee?

 63 km

  2. Wie viele Meter beträgt der tiefste Punkt im Bodensee?

 251,14 m

  3. Wie lange ist man unterwegs, wenn man mit dem Auto einmal um den Bodensee fährt? Schätzen Sie!

 Ca. 4 Stunden
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