SENIOR Bodensee DER - Kreisseniorenrat Bodenseekreis
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DER Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier Bodensee 146 SENIOR September 2020 Zeitschrift der älteren Generation des Bodenseekreises
DER 2 Bodensee SENIOR NEUES VOM Der Bodensee SENIOR Titelbild: Auch Sie sind herzlich eingeladen, zum Ge- Zeitschrift der älteren Generation des Waltraud Patz lingen der Zeitschrift beizutragen. Erwünscht Bodenseekreises. ist alles, was sich zur Veröffentlichung eignet: Anschrift: selbst verfasste Berichte, Gedichte, Märchen, Landratsamt Bodenseekreis Rezepte, Tipps, Leserbriefe...... Herausgeber: Der Bodensee SENIOR Kreisseniorenrat Bodenseekreis 88041 Friedrichshafen Nachdruck bitte nur mit Quellenangabe. Landratsamt Bodenseekreis Tel. 07541 204 5118 Einsender erklären sich mit der redaktionellen Erscheint vierteljährlich Bearbeitung ihrer Beiträge einverstanden. Für Redaktion Ausgabe Nr. 146 den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Ver- (01.03., 01.06., 01.09., 01.12.) Manfred Aumiller, Regina Debler-Griger, fasser verantwortlich. in einer Auflage von 5.500 Exemplaren, die Udo Klos, Senta Lutz, kostenlos über Seniorenkreise, Seniorenclubs, Wolfgang Prasuhn, Walter Schmid, Seniorenheime usw. im gesamten Kreisgebiet Redaktionsschluss für die Ausgabe Anna Wankengut verteilt werden. Nr. 147 ist der 16.10.2020 Meckenbeuren: Lob und Dank an Inge Herbst meinde, danke und Gottes reichen Segen", beschloss Pfarrer Über zwanzig Jahre hat Inge Herbst in der Meckenbeurer Josef Scherer seine Worte. Vor den über 70 anwesenden Se- St. Maria Gemeinde zusammen mit Anton van Lier den nioren ging Inge Herbst noch einmal detailliert auf ihre Tä- Seniorenkreis geleitet. Zu Beginn des Jahres wurde sie im tigkeit im Seniorenkreis ein. Ins Amt als Seniorenkreisvorsit- Rahmen eines sehr gut besuchten Seniorennachmittags in zende gebracht habe sie 1999 Dr. Renate Martin: "Du kannst den Ehrenamts-Ruhestand verabschiedet. des mache, du bist die Richtig defür". Froh sei sie darüber gewesen, dass ihr alsbald Anton van Lier und Maria Amann Inge Herbst sei in der Kirchengemeinde unter vielen enga- zur Seite gestanden hätten. Es sei für sie eine erfüllte Zeit gierten Gesichtern ein besonders leuchtendes, sagte Pfar- gewesen und sie habe immer Wert daraufgelegt, dass ne- rer Josef Scherer in seiner Laudatio. Dies nicht ohne Grund, ben dem Kaffeetrinken auch die verschiedensten Themen war Inge Herbst doch seit ihrer frühesten Jugend in ihrer angegangen und vor allem gesungen wurde. Konsequent Kirchengemeinde engagiert mit dabei. Bereits als 14-jähri- und wie von den Gästen erwartet, beendete Inge Herbst ge trat sie dem Kirchenchor St. Maria bei und konnte dort ihre ehrenamtliche Karriere singend und zeigte mit einem 2019 für 65 Jahre treuen Dienst an der Musica sacra geehrt Refrain, dass auch sie sich mit dem älter werden arrangiert werden. hat: "Muss man auch langsamer gehn, manchmal zur Seite stehn, schön ist das Alter alledem". Diese ihr eigene Freude an der Kirchenmusik und der Li- turgie sei bis heute ungebrochen, so Pfarrer Josef Scherer. Ebenso in der Jugendarbeit war Inge Herbst über viele Jahre aktiv; die Gründung der ersten örtlichen KAB Frau- engruppe und der CAJ Jugendgruppen in frühen Sechzi- gerjahren sind ihrem Einsatz zu verdanken. Auch als Mitglied des Liturgieausschusses, als Kantorin, Kommunionhelferin und Leiterin von Wort-Gottes-Feiern mag man die künftige Ruheständlerin nur ungern missen. Ihre über 25-jährige Mitgliedschaft im Kirchengemeinde- rat macht ihr ungewöhnlich breites Engagement in der Meckenbeurer Kirchengemeinde zusätzlich deutlich. 30 Jahre sang Inge Herbst zudem bei der Birnauer Kantorei. Beruflich war sie bis 1999 als Berufsberaterin in Ravens- burg tätig. Gewohnt bescheiden und herzlich zugleich ihre Reaktion, als sie im Pressegespräch auf ihre vielfältige engagierte Tätigkeit angesprochen wurde: "Wenn me alt wird, leppert sich`s ebe so zamme". Im Namen der Kirchengemeinde St. Maria sagte Pfarrer Jo- sef Scherer ein herzliches Vergelt`s Gott für ihr "von Kindheit Mit Dankesworten und Blumen verabschiedeten Pfarrer Josef an spürbares Wirken" in der Kirchengemeinde. "Dir, einem Scherer (re) und Manfred Keckeisen vom Seniorenkreis Inge Herbst wirklich prägenden und leuchtenden Gesicht unserer Ge- in den Ehrenamts-Ruhestand. Foto: Karl Gälle
DER 3 Bodensee SENIOR KREISSENIORENRAT BODENSEE-QUIZ 1. Wie lang ist der Bodensee? 2. Wie viele Meter beträgt der tiefste Punkt im Bodensee? 3. Wie lange ist man unterwegs, wenn man mit dem Auto einmal um den Bodensee fährt? Schätzen Sie! Die Lösungen befinden sich auf der letzten Seite Heute schon gelacht? Liebe Leserinnen und Leser, auch in dieser trüben Zeit möchten wir Sie weiterhin zum Lachen bringen. Deshalb freuen wir uns auf Ihre Einsendungen mit amüsanten Ereignissen und pfiffigen Witzen. Ihr Redaktionsteam Hoffnung Ein Tag im September Es regnet schon in aller Früh Der Tag blinzelt sacht. Nebel steigt aus dem Tal. das hinter einer Fata Morgana her laufen, Die Welt liegt noch oder der Gedanke, der nur darauf wartet zu einem zündenden zu werden? im Dämmerschlaf. Ohne Hoffnung, ohne auch Illusionen wäre die Welt trist, grau, öde, depressiv. Nur der Wind singt leise sein Lied Hoffnung lässt die Farblosigkeit grün werden. – vertreibt die grauen Wolken. Auf was hofft man? Erste Sonnenstrahlen fallen auf Das Menschen lernen ihre Lernresistenz aufzugeben, die bunten Astern im Garten. Liebe statt Hass, Freude statt Trauer, Respekt statt Missachtung, Das Leben beginnt. dass Tiere auch eine Seele haben, Regentropfen verschwinden auf Frieden, keinen Streit, keine Gewalt. gehen mit der Sonne über den Überstreichen wir einfach alles düstere Regenbogen zum Licht. mit Grün für die Hoffnung, rot für die Liebe, blau für Respekt. Marianne Schöndorf, Hans Peter Heckner, Salem Ludwigshafen
• Oberkörper • Oberkdrehen, ohne örper dre , ohne das hendas BeckenBe cken mitzubewegen mitzubewegen • im Wechsel inchs • im We el in beide beide DER Richtungen drehen Richtungen drehen 4 Bodensee SENIOR Arme und Schultern (4) Arme und Schultern (4 ) Fit im Alter www.aelter-werden-in-bal www.aelter-werden-in-balance.de ance.de 10 _vi_lc.indd 10 11:1921.02.17 11:19 170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 1_RZ_1_fc_vi_lc.indd 9 22.02.17 170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 09:29 gorie 1_RZ_1_fc 1_RZ_1_fc_vi_lc.indd 21.02.17 9 1702 22.02 ZGA_Bewegungskarte_Kate 09:29 .17 21_B _vi_lc .indd skarte_Kategorie 1_RZ_1_fc 170221_BZGA_Bewegung Dehnung hnung der Deder Brustmuskulatur: Brustmuskulatur: • Schrittstellung • Schritneben tstellun g neben einer einer Wand/einem WaBaum, Baum linkes nd/einem , linkes Bein Bein ist vorn ist vorn • linken Arm beugen • linken Armundbeugen und möglichst die hst die gesamte gesamte möglic Unterarm-Innenseite Unterarm-In dieseite an die annen Wand/den Wa Baum n Baum legen legen nd/de • Oberkörper• Obleicht er leic nach erkörp ht nach rechts rechts drehen, bisdre eine , bis eineinDehnung in Dehnung hen der linken Arm- en Arm-/Brustpartie /Brustpartie der link spürbar ist spürbar ist • anschließend Seite end Seite wechseln wechseln chließ Arme und Schultern (5) ) • ans Arme und Schultern (5 www.aelter-werden-in-bal www.aelter-werden-in-balance.de ance.de 12 .indd 11:19 21.02.17 11:19 170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 1_RZ_1_fc_vi_lc.indd 11 22.02.17 170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 09:29 1_RZ_1_fc_vi_lc.indd 12 _1_fc_vi_lc gorie 1_RZ 21.02.17 .17 21_B 1702 22.02 ZGA_Bewegungskarte_Kate 09:29 _1_fc_vi_lc.indd 11 170221_BZGA_Bewe gungskarte_Kategorie 1_RZ Kräftigung derung der Kräf tig Bauchmuskulatur: Bauchmuskulatur: • sitzende Position auf vorderer derer • sitzende Position auf vor Hälfte der Sitzfläche Hälfte der Sitzfläche • Arme überkreuzen und auf den den • Arme überkreuzen und auf Schultern ablegen abl ege n Schultern • Bauchspannung aufbauen en • Bauchspannung aufbau • Oberkörper leicht nach hinten ten • Oberkörper leicht nach hin neigen und wieder aufrichten ten neigen und wieder aufrich Rücken und Bauch (4) Rücken und Bauch (4) www.aelter-werden-in-balance.de www.aelter-werden-in-bal ance.de 170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 2_RZ_1_fc_vi_lc.indd 7 22.02.17 170221_BZGA_Bewegungskarte_Kategorie 09:28 2_RZ_1_fc_vi_lc.indd 2_RZ 8 _1_fc_vi_lc 21.02.17 .indd 11:20 8 21.02.17 11:20 gorie .17 21_B 1702 22.02 ZGA_Bewegungskarte_Kate 09:28 _1_fc_vi_lc.indd 7 170221_BZGA_Bewe gungskarte_Kategorie 2_RZ
DER 5 Bodensee 4 SENIOR Im Gespräch mit... ...dem Leitungsteam der Bahnhofsmission in Friedrichshafen, Gerda Dilger Frau Ricarda undFrau Görens, Evi Gräble-Kopp, die uns Gabriele Kuhnhäuser und heute, unter Einhaltung Frau Christa Dreer der Hygienevorschriften, den Dass es die Bahnhofsmission gibt, ist sicherlich vielen bekannt und manch einer denken da- CKD- Kleiderladen in Markdorf vorstellen wollen. bei an eigene, frühere Bahnerlebnisse. Doch dass die Bahnhofsmission in unserer Zeit not- wendiger Beide denn je Frauen ist und sind was stark dort geleistet wird, ehrenamtlich ist oftmals engagiert undwenig oder gar nicht eingebunden bekannt. in ver- Darum besuche ich schiedenste Ämter. diese Einrichtung am Stadtbahnhof in Friedrichshafen. Gut sichtbare und leserliche Hinweistafeln mit Pfeil „ Bahn- hofsmission“ führen mich an Gleis1 vorbei zu einem einfachen, mit Sie leiten im Organisationsteam, unterstützt von ehrenamtlichen Mitarbei- Hängegeranien geschmücktem Häuschen mit dem markanten Emblem „Bahnhofsmission“. In einem kleinen Büro treffe ich die drei Damen des Leitungsteams, die meine Fragen freundlich und terinnen und Mitarbeitern, diese Einrichtung in der Poststraße 12, deren kompetent beantworten und dabei lebendig und interessant aus ihrem Dienstalltag berichten. Träger die Seelsorgeeinheit Markdorf ist. Die Bahnhofsmission habe ich prob- Wer ist der Träger dieser Einrichtung ihre sozialen Kontakte, wärmen sich auf, Liebe lemlosFrau Dilger,doch gefunden, wie wie kommterkenneMark-ich ger undfürwieMiete, Neben-, wird sie Sach- und Rei- finanziert? lesen Zeitung oder informieren sich, wo dorf zu einem so schönen, moder- die Mitarbeiter? nigungskosten. „Der Träger ist der Sehr wichtig Verein war und für internationa- sie ihren Tagessatz erhalten.“ nen, gemeinnützigen „Wir tragen blaue Jacken Kleiderladen? als Dienstklei- ist die Öffentlichkeitsarbeit. le Jugendarbeit, kurz VIJ . Sie wird Anfangs finan- „Als dungdiemitKleiderkammer in der Kaplanei dem Logo der Bahnhofsmission waren viele ziert durch dieBeratungen Sozialwerke der nötigt, evang.beiund Arbeiten Sie auch mit anderen sozialen geschlossen an Brust und wurde,Rücken;reifte in mirfindet außerdem die denen wir dankenswerter kath. Kirche und durch dieWeise stark Weil Zeppelinstif- sich die Spendenhöhe Einrichtungen zusammen? nach dem Idee undan man uns der den beharrliche Willen, Bahngleisen, wenneinen wich- von tung.der Verrechnungsstelle Wir sind besonders auch auf Spen- persönlichen unter- „Wir stehen in engemGeldbeutel Kontaktundzu den demörtli- Kleiderladen (KL) aufzubauen. Als Vor- tige Züge einfahren.“ stützt wurden.“ denn unsere Mittel sind beigemessenen den angewiesen, chen Kirchengemeinden, Wert der zu Kleidungs- allen Ämtern, standsmitglied lernte ich Projektarbeit begrenzt.“ stücke richtet, kann zu Einrichtungen der Wohlfahrts- der freien einzelne SeitDiözesanverband im wann gibt es diese Einrichtung Freiburg und kennen. pflege, zur Frau Gräble-Kopp, welche Ziele wer- Kunde entsprechend der erstellten Polizei, zum DRK, je nach Fall aus welchen Anlässen wurde Mit deren Unterstützung haben Evi sie ge- Welche den mitAufgaben diesem hat die Bahnhofsmission? Projekt verfolgt? auch zu Betreuerneinen Wertangabeliste und zu Beitrag Konsulaten.“ zur gründet? Gräble-Kopp und ich den ersten Schritt „Die Bahnhofsmission ist gelebte Kirche „Durch den Kleiderladen bekommt gesellschaftlichen Teilhabe von Rand- „Erstmals in tritt die gewagt. diese Richtung Bahnhofsmission Herr Pfarrer FN am Bahnhof Kleidung gebrauchte und damit ein Ort diakonischen neues Ge- gruppen Können Sie dazu ein leisten. Beispiel Bitte unser erzählen? Projekt 1918 in Erscheinung. Damals, Hund hat an uns beide geglaubt und zu Beginn Handelns. Unser Aufenthaltsraum ist wäh- „Ja, natürlich. sicht, die Umwelt wird weniger be- nicht mit Second-Hand-Läden Kürzlich kam um 11.30 mitUhr der Industrialisierung, die Verantwortlichkeitboten an 4 Tagen übernommen. rend der Öffnungszeit für alle Menschen ein Polizist in lastet, die Produkte werden auf kur- Preisschildern verwechseln. Wir alle Zivil in die Bahnhofsmission. im Monat Frauen mit christlicher Gesin- zugänglich. Bei einer Tasse Tee oder Kaffee Man hatte ihn informiert, dass eine ver- Im Herbst 2016 konnten wir einen zem Weg angeboten. Es besteht eine arbeiten auf Spendenbasis im unent- nung am Bahnhof und an den Schiffen vermitteln wir Gastfreundlichkeit, schaf- wirrte alte Frau im Zug nach Friedrichs- kleinen, einfach ausgestatteten Laden bessere Hautverträglichkeit, weil sie geltlichen Ehrenamt ohne Aufwands- Mädchen und jungen Frauen, die vom fen Vertrauen und haben offene Augen hafen sitzen würde. Er wollte gerne von mieten und begannen mit sechs eh- bereits mehrmals gewaschen und ge- entschädigung. “ Land in die Stadt kamen um dort bezahlte und Ohren für vielfältige Nöte. Wir bieten der BM- Mitarbeiterin begleitet werden. Er renamtlichen Mitarbeiterinnen, gute Arbeit und Unterkunft zu finden., ihre Hil- reinigt sind, außerdem verzichten wir Reisehilfe an: d.h. wir helfen insbesonde- holte die Frau aus dem Zug und wir brach- Gebrauchtkleidung anzubieten. fe an, um sie vor Ausbeutung, Wohnungs-Der auf Verpackungsmaterial. re Menschen mit Behinderungen, schwa- Frau Dilger, ten sie wie funktioniert in unsere Station. Sie erzählte, ein Laden wurde bald zu klein - losigkeit oder vor Schlimmerem zu schüt-Anfang Das wichtigste Ziel ist, jedem chen Personen sowie Senioren beim Kunden der Bekannter habeKleiderladen? Ablauf im sich mit ihr treffen wollen, 2018 zen. Sozogen wir mit viel entstanden Mut und Zuver- Bahnhofsmissionen entsprechend seiner wir Ein- und Aussteigen; finanziellen begleitenMög-allein- „Wir weilerhalten saubere, sie nach Riva an den gereinigte Gardasee Klei- fahren sicht in helle, als Orte freundliche der Hilfe Geschäftsräu- und des Schutzes. lichkeit, einwandfreie reisende Kinder und sindKleidung Anlaufstellefür für derspenden wollten. Derfür Erwachsene, Polizist bekam die sowie Info,Ta- dass me mit 110 qm in die Innenstadt um, den Alltag oder ausländische für festliche Mitbürger. Wir geben Reise- schen, Anlässe sie in Gürtel, der Nähe Schuhe, Bett- und Tisch- des Bahnhofs wohnen sehr zur Freude Im Dritten Reich unserer Kunden. wurde auch hier “- wie in anzubieten. Durchbeidie auskünfte, helfen am Fahrkar- wäsche. Weiterverwen- Bedarf würde. Ich Sortiert wirdjemanden versuchte im Arbeitsraum. zu finden, allen Stationen in Deutschland - die Tä- dung wird ein tenautomat sinnvoller oder Umgang unterstützen mit Das mittellos der ist die eine anstrengende Frau kannte Tätigkeitsa- und uns Näheres Welche organisatorischen tigkeit verboten. Nach dem 2. Schritte Weltkrieg den Ressourcen gewordene geleistet. Reisende bei der Wir geben mit Organisation genWissen konnte.über Stoffarten Schließlich und ich erreichte aktu- eine standen vor dem Mitarbeiterinnen waren ehemalige Start? der Flüchtlingen der Heim- unddie Möglichkeit zur Mit- elle Weiterreise.“ Modetrends. Nachbarin im selbenMit konzentriertem Haus. Sie erzählte Frau Dilger: „Da gab es richtig viel Bahnhofsmission wieder schlagartig prä- arbeit im Kleiderladen, um dadurch Schauen mir, dassauf die Abnützung, alte Dame, die Verschmut- übrigens 98 senttun, zu und abzuklären halfen Kriegsverletzten, Kriegs- und ein tragfä- Jahre alt war, ihre Integration in die Gesellschaft zu zung, fehlender Knöpfe usw. arbei- Welche Personengruppe sucht bei Ih- immer wieder einen Zug be- heimkehrern, Frauen und Kindern, higes Netzwerk von Unterstützern soweit nen vermehrt Hilfe und Rat? steigt, ihre fördern. In persönlichen Gesprächen ten die Ehrenamtlichen gewissenhaft Wohnungstüre offen lässt und es ihnen möglich war, mit und Helfern aufzubauen. Um nur Nahrung und „Neben der Reisehilfe bieten wir auch verwirrte Reden haben wir auch immer ein offenes Ohr für die Kunden. Beim Einsortieren ist hält. Schon mehrmals Verbandszeug und vor allem mit einige Punkte zu nennen: Bekannt- mensch- Lebenshilfe für die Sorgen an, und d.h. Nöte bei uns Men- zuwollten findenKun- unserer die Nachbarn beachten, dass der veranlassen, Laden nichtdass sie licher Zuwendung.“ gabe des Vorhabens in der Seel- schen Gelegenheit zum den und vermitteln ggf. auch Hilfe.“ persönlichen, in ein betreutes Wohnen kommt. überfüllt wird und für Kunden über- Während sorgeeinheit, Zeitungsberichte zur anonymen und vertraulichen Gespräch. schaubar dessen saß die alte bleibt. Von Dame Zeit vergnügt zu Zeit wirdin der Sind Bahnhofsmissionen auch in der Häufig wird die ganze Lebensgeschichte Bahnhofsmission und erzählt allerlei Ge- Mitarbeiter*innen- und Kundenge- Frau Dilger, wer ist Ihre Kundschaft? Kleidung aussortiert und an unseren heutigen Zeit noch nötig? erzählt und die Not offenbart. Das Zuhö- schichten, um am Ende immer wieder zu winnung, Projektvorstellungen in den „Grundsätzlich sind im Kleiderladen Kooperationspartner Hoffnung wei- „Bahnhofsmissionen entwickeln sich ren ist wichtig und bei Bedarf können wir sagen: „Ach wissen Sie, das ist schon lange verschiedensten Gremien, Zuschüsse alle Personen willkommen und kön- tergegeben. Defekte Kleidung erhal- nach den Bedürfnissen der Zeit und der entsprechende Fachstellen und seelsor- her“. Dazwischen unterhielt sie sich mit beantragen bei der Erzdiözese Frei- Gesellschaft . Sie werden mehr und mehr nen dort gute, modische Kleidung ten gerische Dienste vermitteln. Wir sind nicht die Segelflieger Markdorf für ihre imaginären Personen. burg, bei der Caritas-Stiftung und zu Anlauf- und Weitervermittlungsstellen gegen eine Spende erhalten. selten Anlaufstelle für psychisch Kranke,An be- Projektarbeit. Um 13 Uhr übergab Leiderichwerden immer sie meiner Kolle- anderen Institutionen, nicht nur für Reisende, sondern Förderung auch für dürftige Menschen, Flüchtlinge, die viel Zuwendung brauchen; auch Kran- Sozi- wieder Säcke mit unsauberer gin, da mein Dienst endete. Der Polizist Klei- der CKD-Praxisbegleitung, Menschen in Lebenskrisen undGewähr- Notsitua- alhilfeempfänger, Tafelkunden ke und verwirrte Senioren und an benötigen Zeit dung hatteund HausratKontakt inzwischen vor unserer Tür Land- mit dem ab- leistung tionen.“ und Sicherung von Geldern alle undMenschen Geduld. Für geben wir Kleidung Wohnungslose sindfürwir gestellt. ratsamt Das ärgert uns,und aufgenommen denn wir sind meine Kolle- durch Kooperationspartner und Trä- eine geringe ein wenig Spende ab. sie pflegen hier nicht Familienersatz; die Müllentsorgung! gin kümmerte sich rührend um die alte
DER 6 Bodensee SENIOR Anfang des Jahres fand bei uns eine Frau Dilger, wie wurde die akute ein gerechtes Zusammenleben aller Weiterentwicklung statt, auf die wir Corona-Zeit bewältigt? Völker mehr zählen als Erfolg und stolz sind. Kreative Köpfe haben eine „Mit Rücksicht auf unsere ehrenamtli- Egoismus.“ Upcycling-Gruppe aufgebaut, d. h. ge- chen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tragene, alte Kleidungsstücke werden ter hatten wir geschlossen. Nach ei- Liebe Frau Dilger, durch Umänderung oder durch chice nem erarbeiteten Sicherheitskonzepts liebe Frau Gräble-Kopp, Accessoires veredelt und zu neuer, konnte unseren CKD-KL ab Mitte Mai Ihr Projekt hat Vorbildcharakter! modischer Kleidung umgestaltet.“ mit reduzierten Öffnungszeiten, je- Hier im KL ist eine Wohlfühl-Atmo- weils dienstags und donnerstags von sphäre zu spüren, bedingt durch Frau Gräble-Kopp, wie sieht Ihr Mit- 11:00-17:00 Uhr, wieder öffnen.“ die helle, ansprechend dekorierte arbeiterteam aus? Was heißt „CKD“? Räumlichkeit mit einer erstaunli- „CKD steht für: Caritas – Nächstenlie- chen Auswahl an gutsortierter Klei- „Frau Dilger und ich, wir beide bil- be, K - Konferenz, D – Deutschland. dung. den das Orga-Team und stehen im Das Netz für Ehrenamtliche.“ Kontakt mit den Teamleiterinnen, der Ihre überaus diskreten und freund- Verrechnungsstelle, der SE Markdorf, Was wünschen Sie beide sich für die lichen Mitarbeiterinnen sind natür- der Kommune, dem Vermieter etc. Zukunft? lich das Herz der Einrichtung, die Die Teamleiterinnen tragen beson- „Wir wünschen uns, dass mehr Men- den Kunden neben der Beratung dere Verantwortung für den Ablauf schen zukunftsfähig, umweltbewusst, auch noch wertvolle Zeit für per- des jeweiligen Tages. 4 KL-Teams, nachhaltig denken und handeln, dass sönliche Gespräche schenken. Ich 2 Deko-Teams und ein Upcycling- sich die kommenden Generationen wünsche Ihnen und allen Ehren- Team mit aktuell 24 ehrenamtlichen an tatkräftigen Vorbildern orientieren amtlichen weiterhin positive Rück- Mitarbeiter(innen), dazu gehören können, dass Menschen die Erde nicht meldungen und viel Freude und auch Flüchtlingsfrauen, verschenken ausbeuten, sondern verantwortungs- Mut am Weitermachen. Herzlichen ihre wertvolle Zeit an andere Men- voll mit den erwirtschafteten Produk- Dank für das Gespräch. schen. Mit-Menschlichkeit und Nächs- ten umgehen, diese sinnvoll einsetzen tenliebe sind uns wichtig. Dafür sagen und dadurch die Schöpfung bewah- Senta Lutz wir allen ein herzliches Dankeschön.“ ren und dass Mitmenschlichkeit und Redaktion Zum Glück Ein Käferlein, fürwahr kein Riese - Dieser formt vom gleichen Brocken Zu früh gefreut; hat’s nicht erbetenein Ein Schäfer treibt auf der Wiese, auch eine Kugel voll Frohlocken, Schaf ist g’rade darauf getreten. die Schäfchen traumverloren - findet gleich, an schräger Stelle, Sein Kinderheim ist tief versunken, Der Käfer fühlt sich neugeboren. im Boden eine schöne Delle. Egon hat das schön gestunken! Doch der Kollege seinerseits Des Käfers Egon Glück, das ist: Egon schiebt eifrig seinen Dung versenkt’ sein Werk und war bereits ein kleines Stück von Schafes Mist, bergan, doch mit Verwunderung am Legen seiner Brut - und Egon mit Begeisterung bemerkt er, dass die Kugel rollt das tat dem Egon garnicht gut. formt eine Kugel aus dem Dung. und sich an einem Buckel trollt. Seiner Kugel jetzt entledigt spart sich Egon eine Predigt. Sein Käfer-Nachbar tut’s ihm gleich Rollt just dahin, wo der Kollege Eine neue Kugel ist jetzt wichtig, und formt sich auch ein Himmelreich. die Delle an der Schräge denn Käfer sind nicht eifersüchtig! Egon merkt voll Anteilnahme, hat entdeckt. Dort bleibt sie liegen! sehr eifrig schafft, der Tugendsame. Egon hofft: hier werd’ ich siegen. Manfred Aumiller, Tettnang
DER 7 Bodensee SENIOR Aktuelles Grüße und Gedanken an alle Senioren Eine ungeahnte Krisenzeit ist über unseren Planet gekommen, hat Ängste, Sorgen, Probleme in unseren Alltag aufgenommen. Das Corona-Virus hat weltweit die Menschheit betroffen, viele Fragen und Ungewissheiten stehen immer noch offen. Die Erde rächt sich, was die Menschen „Wichtiges“ nicht beachten, und nur noch nach Reichtum, Macht, Intrigen und Korruption hin trachten. Da wir „Senioren“ besonders im Fokus der Ansteckung liegen, müssen wir uns den Entscheidungen und Verboten fügen. Wir halten auch alle Regeln und Verbote ein, um das Richtige zu tun, um dem Virus zu entgehen und zu bleiben rundum immun. Jeder bangt und betet: „hoffentlich bleibe ich verschont,“ Doch Niemand weiß, ob überhaupt der Virus schon in uns wohnt. Man mahnt zur Einsicht, Verständnis und Solidarität, dass die Ansteckungsgefahr nicht zu sprunghaft weiter geht. Das diesjährige Osterfest werden wir wohl nie vergessen. Zu allem was noch auf uns zu kommt viel Kraft und Zuversicht, was in der jetzigen Situation in unserem Alltag fällt ins Gewicht. Bleiben wir optimistisch voller Hoffnung und besonnen, es werden ganz bestimmt für uns Alle wieder bessere Zeiten kommen. Ursula Gieser-Eid Friedrichshafen Das Corona Virus Die Menschen dachten, sie können alles, sie sind allmächtig, sie wollen immer mehr. Mehr Geld, mehr Zerstreuung, mehr Erfindungen, mehr Gewinn und mehr Sein - und plötzlich kommt da so ein kleines Ding, man sieht es nicht mit bloßen Augen und verändert in Windeseile die ganze Erde. Von Ost nach West, vom Nordpol zum Südpol. Nicht zum Guten, aber auf alle Fälle zum Nachdenken. Wenn´s auch manche Menschen noch nicht begreifen oder nicht begreifen wollen, dass es ein Fin- gerzeig beziehungsweise ein Denkzettel von ganz Oben sein könnte. Hoffentlich hat der größere Teil der Menschen nun begriffen, dass es so nicht weitergehen sollte. Es herrschen Geldgier, Ausbeutung der Erde, Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Zerstörung der Atmosphäre und der Meere. Ich hoffe, dass der Mensch das Virus bald beherrschen kann. Ich hoffe, dass sich der Mensch dabei erinnert und nicht vergisst, dass es nur eine Welt gibt. Eine Welt, auf der er lediglich zu Gast ist. Eine Welt, die er nicht von seinen Eltern geerbt, sondern nur von seinen Kindern geliehen hat. Dementsprechend sorgsam und verantwortungsvoll sollte er damit umgehen. Inge Traub, Friedrichshafen
DER 8 Bodensee SENIOR Heimat C Charakter zeigt sich in der Krise O Optimismus statt Pessimismus Im Kriegsjahr 1942 R reagieren O Ohren öffnen für die Hilfesuchenden Ein Sonntag-Morgen auf N Neubesinnung dem Viersteinberg Wettelsheim A Anerkennung für alle Berufe Renate Heimbeck, Tettnang TREUCHTLINGEN Herbstzeitlose, Herbstes Rose, blauer Wegerich am Rand – MNB EBEN (Mund-Nasen-Bedeckung) tief im grünen Wiesengrunde schlängelt sich der Altmühl Band. In dem kahlen Rosenstrauche Die MNB in diesem Jahr Steht ein Männlein, still und klein, beliebt als Modeaccessoir, schwarzes Käppchen, grüne Beine, sogar im Freien gern getragen, purpurrotes Mäntelein. wie mehr und mehr sich wieder wagen zum Einkauf im geschloss’nen Raum, Und im ersten Strahl der Sonne es schaden die paar Stimmen kaum, liegt der Hang, taufrisch und Steil, die sie für gänzlich „nutzlos“ halten. über Weißdornstrauch und Schlehen So wie die Umstände obwalten, glänzt der Spinne Silberseil. bringt Leben sie wieder in Gang, wenn auch noch nicht im Überschwang, Drunter träumte ich im Tale selger Jugend ersten Traum – da Vorsicht weiterhin geboten, zumal im Kreis jener Idioten, drüber grüßt, wie stets, der traute Nagelberg am Wiesensaum. die sich dem Mundschutz widersetzen, den Mund aufreißen, um zu hetzen, Und am frühen Sonntagmorgen obwohl das Volk (!) initiiert Glöcklein fällt um Glöcklein ein – hat, dass man sie weithin hofiert, Wie in einem Kindermärchen so, dass Heilige Corona Liegen Stadt und Berg und Hain. auch wieder im Gedächtnis da. In die Welt, die große, weite Gott der Gerechte, mach‘ es recht, Setz ich wieder meinen Fuß doch im dass keiner über sie denkt schlecht, Ohr und Herz zur Seite bleibt der Hei- dass jeder weiß, sie steht für Leben, mat lieber Gruß. das Leben von uns allen eben Dr. Frank-Müller-Thoma, Langenargen Hedwig Hammel, Tettnang
DER 9 Bodensee SENIOR BUCHREZESSION „UNSERE MÜTTER“ Wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen Welche Rolle haben Mütter für ihre Töchter? Manchmal ein bedrü- Sprichwörter & ckender Schatten, eine Belastung in ihrem weiteren Leben? Oder aber ein „Vorbild“, das Töchter ein Leben lang begleitet und Korrek- turmaßstab für sie wird? Schön, wenn Mütter eine „Seelentrösterin“ Redensarten! Ma soll de Tag it vor em Obad loba. für sie sind. Und Töchter, sie schwanken zwischen Dankbarkeit und Verletztheit Koi Supp wird glöfflt wenn se kocht. und auch Liebe zu ihren Müttern. Aufgschoba ist it glei aufghoba. Wie geht man mit ausbleibenden Entschuldigungen, Übergriffen Koi Kerz kann brenna ohne Docht. oder Desinteresse um? Koin Meistr ist vom Himml gfalla. Dies fragen sich Töchter und auch Mütter in diesem Buch. Ma muss Eisa schmieda wenns no glüht. Mütter, die nach zerbrochenen Beziehungen ihren eigenen Weg fin- Als Hänschen muss ma Lehrgeld zahla. den müssen, um alte Stärke und Selbstständigkeit zu entwickeln. En alta Baum vrsetzt ma it. Vielleicht können sie von der Kraft ihrer selbstständigen Töchter ler- nen und vielleicht finden Töchter einen Weg ihre Mütter in das Leben Wer oimol lüagt, dem kannst it traua. von „Heute“ zu integrieren. Schmeiß im Glashaus it mit Stoi. Schaffa, schaffa, Häusle baua. In dreizehn Kapiteln erzählen Töchter über ihre Beziehungen zu ihren Zu viel Köch gibt schlechta Brei. Müttern. Der Leser erfährt unterschiedliche Lebenswege von Müt- tern, geprägt durch „ihre Zeit“… Ma soll s´Kind it mit em Bad ausschütta. Müttern, denen es gelingt ihr Leben in späten Jahren in die eigene Hand Bettlers Sack ist nie ganz voll. zu nehmen und Perspektiven entwickeln für ihr „Drittes Lebensalter“. Hot dr Esl s`Eis beschritta, Es macht Mut zu sehen, wie positive Beziehungen zu Müttern ge- No ist es ihm halt oifach z´wohl. lingen, trotz der vielen Verletzungen und unerfüllten Wünsche der Misch die it in fremde Sacha, Töchter an sie. Blindr Eifr schadet dir. Im vierzehnten Kapitel erläutert Diplompsychologin Stahl (Bestseller: “Das Kind in dir muss Heimat finden“) wie sich frühe Mutterbindung Streitet zwoi, kannst als Drittr lacha. auf Alltag, Beziehungen und die Einstellung auf uns selbst auswirken. Kehr vor deinr oigna Tür. Sie gibt praktische Tipps, wie wir mit ausbleibenden Entschuldigun- Neue Besa tend guat kehra. gen, Übergriffen und Desinteresse klarkommen können. Am gschenkta Gaul guck it ins Maul. Durch kurz gehaltene Kapitel ein leicht zu lesendes Buch, es zeigt po- Fangst am Obad a zu scherra sitive Wege für jüngere und ältere Frauen. No warst de ganza Tag stinkfaul. Und - es entlastet uns bei der notwendigen Selbstreflektion und spä- ten Versöhnung mit unserem oft belasteten Mutterleben! Lass di it ins Bockshorn jaga. Wart ab und trink e Tässle Tee. „UNSERE MÜTTER wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen“ Sil- Tua mit deim Gschwätz it andre ploga. ja Wiebe, Klett- Cotta Verlag, 2019 S´ist alles nur e Weile schö. ISBN: 978-3-608-96332 Amalie Fesseler Regina Debler-Griger, Uhldingen-Mühlhofen (Redaktion) Schnecken! Dr Gärtnr und sei Fränzle, Und weil des Sach Sie watschled übern Gartaweg, setzet junge Pflänzle schö wächst und sprießt, wo Schnecka, gnudltvoll und trägt Kohlräble, Kraut und Blumakohl. Tend se´s bald entdecka. rumlieged und vrdauet und koinr Gfahr misstraued. In Reih und Glied, ganz wundrvoll, Mahlzeit saget d´Schnecka. stoht des Zeug im Garta. Die Enta hend a leichtes Spiel. Sie schmatzed, schleimed, fressed gschwend, Und weils d´Natur halt grad so will, D´Schneck sind am warta. bis blos no Stengl übrig send. tend unsre Schnecka enda, Es tuat se fast verreißa. als Leibspeis für die Enta! Und weil frisch gsetzts ihr Leibspeis ist. Au Ente wöllet speisa. Amalie Fesseler
DER 10 Bodensee SENIOR D hoʦ frü it geba! Du bist Wenn ma schö langsam dr Jugend entschwindet. nicht allein Kommt es scho vor, dass ma ab und zua findet: Leere hier und überall, der See wie Blei, es stirbt das Sein. Jetzt wirst überrollt vom forscha und streba Der Blüten Leuchten nur noch Qual? Und ma denkt immr ötr: Des hot es frühr it geba. Du bist nicht allein! Der Partner tot, der Freund auch, Ganz untr uns, it Alles ist guat. wie gemein. Mit Känguruschnitzl han i nix am Huat. Das ganze Leben aus dem Lot - Ohne Mac Donnlt und Kebab kann i ganz guat leba. Hoffnung steckt im ZEN: ALL-EIN. Au hot´s Gengmüas und Kunstkäs doch frühr it geba. Eine Amsel zwitschert: “Ich weiß wie!“ Ehrlich und natürlich rein - In Ihrer Herzensmelodie: Frauesport guat der ist wichtig und gsund. „Du bist heut nicht allein!“ Abr treibt ma´s auf oimol it e bissle zu bunt? Fuaßball in Ehra, doch für Fraua zu hart Eingehüllt im Charme der Liebe, beschienen von der Sonne Schein. Und dann no im Boxring, do bleibt doch gar nix erspart Voll Vertrauen quellen Triebe, Statt schminka, tuat ma d´Gsichtr mit Pflastr vrkleba. denn keiner ist allein! So ebbes hots frühr doch wirklich it geba. Manfred Aumiller, Tettnang Im Fernseha tagtäglich Totschlag und Mord, Werbung und Kochschau. M kann it mol de Sport Richtig genießa, es wird fast überall dopt. Am allrschlimmsta wird ma doch gfoppt, Spät im Jahr Bei der Sendung mit Star- Dschungl -Camp – Deppa. Es ändern sich die Zeitendie Wälder werden bunt. Ganz ehrlich, des Alles hot´s sichr frühr it geba. Langsam heißt es: vorbereiten, das Jahr wird wieder rund. Komputr, Robotr.Navigationsatellita. Die Tiere, die noch da geblieben; Raketa, Raumschiff, Mond – und Mars- Stippvisita. eifrig, noch das Nest gedichtet. Mikrochip, Handy, Bildtelefo. Ins Naturbuch wird geschrieben: Der Wald hat schon sein Kleid gelichtet. Dr ganz Intrnetrumml. Des war doch frühr it do.a Wer heute bis ins Mark verliebt findet alles wunderbar! Abr jetzt mach i Schluss, i will jo it provoziera. Ein kleiner Spatz hat leis’„gepiept“: Bin it geg de Fortschritt, i tua gern profitiara „Im Sommer es doch wärmer war.“ Von Allem was neu ist. Abr oins leugne it: Wir packen uns in dichte Federn und freuen uns am Winterglück! I Komm bei so vielem halt oifach it mit. Das Jahr wird freudig uns zu gestehendie Wärme kommt bestimmt zurück. Amalie Fesseler, Friedrichshafen Manfred Aumiller, Tettnang
DER 11 Bodensee SENIOR AN ALLE „70“ JÄHRIGE GEBURSTAGSKINDER! Nun steht es schwarz auf weiß geschrieben, Dich begleitet ab heute ein Jahrzehntelang die „Sieben“. Wünschen, sie hält was sie wird geben und verspricht, aus ihrer Erfahrung, Kraft und ihrer Sicht. Schwupp die wupp, welch ‘ein Schreck, auf einmal war die „6“ da vorne weg, und auch die „9“ die dahinterstand, ist über Nacht still und leise davongerannt. Doch Du stehst noch so jung geblieben im Raum, was das im Kalender geschah – ist ja nur ein Traum. Nimm das neue Jahrzehnt mit viel Freude auf, es folgen bestimmt noch ganz viiel Jahrzehnte drauf. Alle „Häfler“, Verwandten, Bekannten herzlichst gratulieren, und Dir gute Wünsche präsentieren. Ganz besonders: Bleib rundum gesund, fit und mobil, damit Du noch unternehmen kannst sehr viel. Bleibe Dein Lebensabend mit viel schönen Dingen ausgefüllt, und Deine Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte werden gestillt. Schaue die Zukunft mit Gottvertrauen und Zuversicht, und glaube alles, was Dein Bauchgefühl Dir verspricht. Man sollte das Leben stets ausgiebig genießen, und sich durch nichts oder Ärger den Alltag vermiesen. Sei täglich viel Optimismus „viel Freude und Zufriedenheit Dein Gast, und sei glücklich, was Du in Deinem Leben bislang geschaffen hast. Möge der Ehrentag Dir viel unerwartete Überraschungen bringen, und Dir Musikanten, Familien und Freunde ein Ständchen singen. Jedermann wünscht von Herzen, dass Dich das neue Jahrzehnt, gut behütet, viel Schönes bringt und Dich rundum verwöhnt. Ursula Gieser-Eid, Friedrichshafen
DER 12 Bodensee SENIOR Was ich liebe MEINE FENSTER Die Sonne, wenn sie erscheint am frühen Morgen, als blass- GEDANKEN gelb goldene Scheibe, die neue Hoffnung gibt. Den Wind auf der Die Sonne weckt mich jeden Morgen, Haut, wenn du dem Wasser ent- Gewitter und Regen machen auch keine Sorgen, fliehst. denn ich bin ja geborgen. Mein Kind, wenn es als warmes Vögel bauen ihr Nest und singen ihr Lied, Bündel blind nach Nahrung tas- tet, als ersten Gedanke auf Er- alles erfreute Herz und Gemüt, den. Eine Hand, die du spürst, wenn es unten am Hang grünt und blüht. wenn der Schwindel, des Lebens dich dreht Auf der Hauptstraße ein Stück weiter Das Leuchten von Augen, die ist reger Betrieb, keine Worte mehr findet. Das Auto um Auto sich da schiebt. feste Vertrauen eines Kindes in Dich, Deine Stärke. Der schöne Nicht vergessen in diesen Tagen, Gedanke am Morgen, wenn die daran denk, Kontrolle noch nicht Herrschaft über dich hat und du neue Lö- Freude kann man sich vom Fenster aus sagen, sungen siehst im Chaos deines Winken und Kusshand sind ein Geschenk. Lebens. Hedwig Hammel, Musik als Inspiration deines Le- Tettnang bens fühlen, den Tanz als Freude spüren. Die Liebe in dir und mir erah- nen als universelle Kraft. immer wieder nach Lösungen bitten müssen, um dein Leben leben zu können... Regina-Debler-Griger, Uhldingen-Mühlhofen (Redaktion)
DER 13 Bodensee SENIOR Eine kleine Liebesweise sang auf einem Ast die Meise. Kommt ein Frauenkäferl dort vorbei, verstummt auch gliech das Lieb´sgeschrei Vorsicht Käferl, hast´s vergessen? Schon war´s von der Mei´s gefressen. Ursula Mayer, Setten a. B. Die Zeit, ein stetig eilen Die Bücher gelesen läßt kein verweilen. Briefe geschrieben Was auch geplant erahnt, gewollt, gesollt, Was hat es gebracht vieles verschoben was auch immer erträumt War alles gut? wurde dann doch versäumt. So wie gewollt Gesollt, gemeint? Unsere Uhr rückt nach auf konstanter Spur Es klingt so weiter fort. uns bleibt dann die Reu in tiefer Scheu unter Tränen Charlotte Moser, unsere Fehler bekennen. Bad Waldsee
DER 14 Bodensee SENIOR Schmunzelecke Der betagte Orgelspieler RACHE Das Alter spielte dem beliebten Orgelspieler in der Sonntagsmesse mal wieder einen “Streich“ und der Herr Pfarrer merkte das gleich. ODER STRAF- Der Organist rutschte beim Lesen eine Zeile nach unten und dadurch hat er sich nicht mehr zurechtgefunden. Das war keinesfalls heiter, VERFOLGUNG! denn die Gläubigen sangen ihren Song weiter. Anschießend sprach der Herr Pfarrer mit dem guten Mann darüber Und derselbe legte sein Amt dann nieder. Ein Huhn schwirrt über´n Hühnerhof Ein Hahn flitzt hinterher, Er spielt nun seine Lieder nur noch zu Hause, ja das Alter bescherte ihm diese Pause. was Dieser wohl im Schilde führt Inzwischen schätzen all seine Freunde sein geselliges zu erraten ist nicht schwer! Heim und er lädt sie gern zu einem Ständchen ein. Gerne singen sie mit ihm bekannte Lieder Doch: immer wieder. Im Ton dürfen sich dabei alle gern mal vergreifen, denn sie sind ja unter sich Das Huhn, dem Hahn das Futter stahl, und die falschen Töne fallen gelaunt unter den Tisch. rennt mit dem Bissen weg, Marianne Schöndorf, Ludwigshafen rennt schneller als die Polizei erlaubt Verfolgung hat hier keinen Zweck. O du Henne, lüstern Weib, warte, wenn ich dich erwisch, dann geht´s dir schlecht, das sag ich dir, dann kommst du nackend auf den Tisch! Ursula Mayer Setten a. B.
DER 15 Bodensee SENIOR Mutilateral Die Welt braucht heute so sehr nicht weiter reichende Raketen, eher braucht‘s mehr an Maskenpflicht, in Moskau/Washington erbeten wie andernorts - etwa Iran - tät neuer Deal mit Limit gut als Beitrag, die viröse Bahn zu enden auch qua Friedensmut sowie auch mehr Zusammenstehen bei Klimawandel, Elend, Not, weltweite Missstände vergehen kaum im Alleingang; das Gebot der Stunde ist in jedem Fall: eher multilateral Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen Bleibt Geld wichtiger als Leben, fragt die Pandemie sich eben, werden wir wohl bitte sehr weiter machen wie bisher? Herbst. lasst uns dazu fragen an einmal Radio Eriwan. Frage an Radio Eriwan: Bringt uns die Pandemie mehr Anstand? Antwort von Radio Eriwan: Verlöscht alle Farben Im Prinzip ja, aber sie endet vorher! verstummt jed´ Gesang nur Raben streichen krächzend Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen über´s kahle Feld. Verbrämt von Nebel Volle Kanne der krumme Halm Wer ist schon gern das fünfte Rad verkrustet das Schilf am Bach oder die and'ren vier im Graben; und hungrig schnürt wer sitzt nicht lieber in der Tat ein Fuchs durch das kalte Gras. am Steuer, das dank guter Gaben Kein Mückentanz den Karren auf der Straße hält, Kein Blumenduft am besten immer ohne Panne, stets auf die Vor- und Umsicht zählt, doch in der Luft zwar schwungvoll, doch nicht kann man die ersten Flocken erahnen. volle Kanne Charlotte Moser, Bad Waldsee Dr. Frank Müller-Thoma, Langenargen
DER 16 Bodensee SENIOR Nur ein kleines Gänseblümchen Ich stand an meiner Garage, da kam eine Mutter mit drei kleinen Kindern Die Straße entlang. Das Mädchen, vielleicht fünf oder sechs Jahre alt trug ganz andächtig und behutsam wie ein großer Schatz zwei Gänseblümchen in der Hand. Ich fand das so niedlich und nett und sagte zu ihr, da hast du aber zwei schön Blümchen gepflückt. Sie strahlte und kam zurückgelaufen und sagte, ich schenk dir eines davon. Das war so rührend, ich hab mich so gefreut als hätte ich einen großen Rosenstrauß bekommen. Inge Traub, Friedrichshafen LÖSUNG BODENSEE-QUIZ 1. Wie lang ist der Bodensee? 63 km 2. Wie viele Meter beträgt der tiefste Punkt im Bodensee? 251,14 m 3. Wie lange ist man unterwegs, wenn man mit dem Auto einmal um den Bodensee fährt? Schätzen Sie! Ca. 4 Stunden
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