Sind Wetterballons noch zeitgemäß, auch in Hinsicht auf die Umweltfaktoren? - Tom Krüger
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Seeschule Rangsdorf Facharbeit Sind Wetterballons noch zeitgemäß, auch in Hinsicht auf die Umweltfaktoren? Abb. 0: Wetterballon Flug Quelle: https://www.stratoflights.com (09.02.2021, 9:40) verfasst von Tom Jonas Krüger Fach: Informatik Betreuer: Herr Bittner Klasse: 9G Abgabetermin: 04.03.2021
1. Einleitung 1 1.1. Warum habe ich diese Thema gewählt? 1 1.2. Erklärung der Fragestellung 1 1.3. Überblick über den Aufbau des Hauptteils 1 2. Hauptteil 2 2.1. Theorie 2 2.1.1.Definition Wetterballon 2 2.1.2.Wozu braucht man Wetterballons ? 2 2.1.3.Definition Radiosonde 3 2.1.4.Definition LoRaWAN 3 2.1.5.Wie ist ein Wetterballon aufgebaut? 5 2.1.6.Wie ist die Radiosonde aufgebaut? 6 2.1.7.Welche Radiosonden gibt es? 7 2.1.8.Geschichte der Wetterballons 8 2.1.9.Wie ist der aktueller Stand 9 2.1.10.Umweltaspekte 9 2.2. Praxis 11 2.2.1.Experiment: Start eines eigenen Wetterballons! 11 2.2.2.Auswertung des Experiment 15 3. Schluss/Fazit 16 3.1. Fazit zu meiner Ausgangsfragestellung 16 4. Literaturverzeichnis 17 5. Abbildungsverzeichnis 18 6. Selbständigkeitserklärung 19
1. Einleitung 1.1. Warum habe ich diese Thema gewählt? An einem Sonntagmorgen spazierte ich mit meinem Hund durch den Wald. Dort entdeckte ich zum ersten Mal eine Radiosonde. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was das ist.Im Baum hing eine Plastiktüte, an der eine lange Schnur mit einem Styroporkasten war. Mich ärgerte, dass große Plastikteile im Wald lagen und andererseits erwachte das Interesse in mir, was das sei. Daher nahm ich das unbekannte Objekt mit und recherchierte zunächst im Internet. 1.2. Erklärung der Fragestellung Es stellte sich schnell heraus, dass mein Fund eine Wettersonde war, auf ihre Funktion möchte ich später eingehen. Die Technik dahinter interessierte mich sehr. Ich fing an, mich in dieses Thema einzuarbeiten. Später wurde dann auch der Styroporkasten untersucht und die darin vorhandene Elektronik umprogrammiert. So schön das alles war, hat es mich trotzdem geärgert, dass diese Sonden unkontrolliert überall landen können, wie zum Beispiel im Meer, im Wald, auf Autobahnen und so weiter. 1.3. Überblick über den Aufbau des Hauptteils Im Hauptteil werde ich erst auf die Theorie eingehen. Unter anderem: Was ist ein Wetterballon, wozu wird er benötig, was ist eine Radiosonde und was ist "LoRaWAN“? Wenn das geklärt ist, blicke ich auf die Geschichte des Wetterballons zurück. Ich werde mich außerdem mit dem aktuellen Stand beschäftigen und wie die Umwelt mit den Wetterballons zurecht kommt… oder eben auch nicht?! Nach der Theorie kommt der Praxisteil. Dort werde ich den Start eines Wetterballons planen, um zu testen, ob man diesen zu 100 Prozent wiederfindet und somit die Umwelt entlastet. Seite 1
2. Hauptteil 2.1. Theorie 2.1.1.Definition Wetterballon Ein Wetterballon ist ein mit Helium, Wasserstoff oder Ballongas gefüllter Ballon. Er gehört zu den Stratosphärenballons. Der Ballon besteht aus hochelastischem Naturkautschuk. Man kann an den Ballon verschiedene Messinstrumente hängen. Ein Wetterballon ist ein meteorologisches Messinstrument. 2.1.2.Wozu braucht man Wetterballons ? Wetterballons dienen dem Wetterdienst um Wettervorhersagen zu treffen. Es gibt verschiedene Messmöglichkeiten um die Daten zu erhalten. Sie können Wetterdaten aus den verschiedenen Luftschichten messen. Am Boden gibt es stationäre Wetterstationen, im Meer treiben Messbojen und auch die kommerzielle Schifffahrt ermittelt Daten, die an den Wetterdienst weiter gegeben werden. Eine weitere wichtige Messmöglichkeit stellen Verkehrsflugzeuge dar. Auf Grund der Corona-Pandemie sind Flugbewegungen stark reduziert, wodurch ein Teil der Wetterdaten nicht zur Verfügung steht. Um diesen Ausfall zu kompensieren werden aktuell häufiger Wetterballons gestartet. Denn auch die geostationären und umlaufenden Satelliten mit ihren hochauflösenden Bildern, können die fehlenden Daten in den verschieden Luftschichten nicht erfassen. Zusätzlich, zu den Wetterballons des Wetterdienstes, stellt die Bundeswehr Messdaten von eigenen Wetterballons zur Verfügung. Seite 2
2.1.3.Definition Radiosonde Eine Radiosonde ist die Nutzlast eines Wetterballons, welches in der Aerologie (Höhenwetterkunde) eingesetzt wird. Sie misst Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und teilt die GPS Position mit. Die Radiosonde übermittelt per Funk die Daten zur Empfangsstation. 2.1.4.Definition LoRaWAN „LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network.“1 LoRa ist eine Funktechnologie im 433/868/915MHz Bereich. Sie dient zur Datenübertragung, zum Beispiel für das „Internet der Dinge“. "Das Internet der Dinge (idD) (auch: „Allesnetz“; englisch Internet of Things, Kurzform: IoT) ist ein Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die es ermöglicht, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen“2 „Das The Things Network (TTN) ist eine communitybasierte Initiative zur Errichtung eines energiesparenden Weitbereichs-Netzwerks für das Internet der Dinge.[1] Die Initiative wurde 2015 durch die beiden Niederländer Wienke Giezeman und Johan Stokking gestartet und deckte im November 2020 mit rund 20.000 installierten LoRaWAN-Gateways in etwa 150 Ländern große Flächen ab. Freiwillige übernehmen die Bereitstellung, die Errichtung und die Betreuung von Gateways. Diese leiten Funksignale hoher Reichweite, die von energiesparenden Sensoren stammen, über das Internet in eine Zentrale weiter. Dort werden die Signale (z. B. Messdaten, wie beispielsweise von Strom- oder Wasserzählern, CO2-Sensoren) weiter verarbeitet und an definierte Empfänger weitergeleitet. Es besteht eine AES-128-Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, was die Datensicherheit erhöht.“3 1 https://www.smart-city-solutions.de/lorawan/ 2 https://de.wikipedia.org/wiki/Internet_der_Dinge (17.02.2021, 10:56) 3 https://de.wikipedia.org/wiki/The_Things_Network (02.03.2021, 09:11) Seite 3
Ich werde das "The Things Network“ für mein Experiment verwenden, um die Daten meines Ballons in Echtzeit zu verfolgen. Die Daten werden dann in einem Dashboard dargestellt und die Position meines Ballons auf einer Karte angezeigt. Abb. 1: The Things Network Aufbau Q u e l l e : h t t p s : / / i 0 . w p . c o m / w w w. e c b m . m e / w p - c o n t e n t / u p l o a d s / 2 0 2 0 / 0 3 / Die Daten von den jeweiligen Sensoren werden zu einem oder mehreren Gateways gesendet. Die Gateways leiten die Daten zu den Servern von „The Things Network“ weiter. Dort können die Daten mit Hilfe einer „Integration“ abgegriffen werden und dann, zum Beispiel auf einem Dashboard, grafisch dargestellt werden. Seite 4
2.1.5. Wie ist ein Wetterballon aufgebaut? Ballon Abwickler Fallschirm Spezialschnur Radiosonde Abb. 2: Wetterballon Eigene Grafik Seite 5
2.1.6.Wie ist die Radiosonde aufgebaut? Sensoreneinheit Temperatursensor + Luftfeuchtigkeitssensor Halterung + Schnur Styropor Gehäuse Ein/Aus Button Status LED Seriennummer Antenne Abb. 3: Vaisala RS41 Eigene Grafik Seite 6
2.1.7.Welche Radiosonden gibt es? Es gibt verschiedene Arten von Radiosonden. Die Verbreiteste ist die Vaisala RS41. Es gibt aber auch andere Modelle, zum Beispiel die „NORIS Group GmbH dfm 9“, „Modem M10“ oder die „Vaisala RS91“. Die Unterschiede bestehen darin, dass die RS92 die Daten analog und die RS41 ihre Daten digital übermittelt. Die Radiosonden haben eine Schnittstelle mit der man noch andere Messinstrumente anschließen kann, zum Beispiel ein Ozon-Messinstrument. Abb. 4: Radiosonde RS92 Abb. 5: Radiosonde RS41 Quelle: https://www.vaisala.com Quelle: https://www.vaisala.com Abb. 6: Radiosonde dfm9 Abb. 7: Radiosonde M10 Quelle: http://www.meteomodem.com/ Quelle: https://www.graw.de/ m10.html products/radiosondes/dfm-09/ Seite 7
2.1.8.Geschichte der Wetterballons Früher wurden für die Wettermessung Wetterdrachen und Fesselballons verwendet. Dieser Aufstieg war eine teure Angelegenheit. Wenige Zeit später gab es dann die ersten Messgeräte, die an einen Ballon gehangen wurden. Das Problem war damals, dass die Messgeräte nicht ihre Daten während des Fluges übermitteln konnten. Es gab noch keine Funktechnik. Dem Physiker und Erfinder Ferdinand Braun, welcher zu den Pionieren der Funktechnik gehörte, gelang es Ende des 18. Jahrhundert das erste Mal Daten über Funk zu verschicken. Auch der italienische Physiker und Elektroingenieur Guglielmo Marconi, welcher auch ein Pionier der drahtlosen Telekommunikation war, war dabei. Seitdem verwendet man Radiosonden. Am 7. Januar 1929 startete Robert Bureau als erster eine Radiosonde, die die Temperatur messen konnte. Ein Jahr später startete der Meteorologe Pawel Moltschanow eine Radiosonde, die Temperatur und Luftdruck messen konnte. In Deutschland wurde die erste Radiosonde in Lindenberg (Brandenburg) am 22. Mai 1930 gestartet. Diese Sonden konnten dann auch die Luftfeuchtigkeit messen. Damals haben die Menschen zufällig ein Messgerät gefunden und es an den Wetterdienst zurück geschickt. Dafür bekamen sie eine kleine Belohnung. Die Funktechnik war ein großer Fortschritt für die Meteorologen, da sie nicht mehr ausschließlich auf die Bevölkerung angewiesen waren. Heutzutage übermittel die Radiosonden ihrer Daten während des Fluges. Sie messen auch noch die Windgeschwindigkeit, Windrichtung und die genaue Höhe. Das war früher noch nicht möglich, da es noch keine GPS-Satelliten gab. Es konnte aber trotzdem die Höhe mittels Luftdruck ermittelt werden. Seite 8
2.1.9.Wie ist der aktueller Stand Heutzutage gibt es ein weltweites Netzwerk von über 600 Stationen. Dort werden ein bis vier mal am Tag Radiosonden gestartet. In Lindenberg, zum Beispiel, vier mal täglich. Das Starten passiert weltweit gleichzeitig zu koordinierten Zeiten. Das ist einmal um 0,6,12 und 18 Uhr UTC. „Die UTC ist die koordinierte Weltzeit. Sie ist ein globaler Zeitstandard, von dem die Uhrzeiten in Zeitzonen weltweit abgeleitet werden. Die geltende Uhrzeit in einer Zeitzone wird zudem offiziell durch die Zeitverschiebung zur UTC ausgedrückt.“4 Das bedeutet in Deutschland, dass in der Sommerzeit 13Uhr dann in der UTC es 11Uhr ist. Es wurden zwei Stunden dazu gerechnet. Ein Ballon trägt die Radiosonde bis in die Höhe von 35km und platzt dann. Die Radiosonde segelt dann an einem Fallschirm zu Boden. Wenn sie jemand findet, darf er sie behalten oder entsorgen. Falls das Gespann nicht gefunden wird, verbleibt die Radiosonde, die Schnur und der Fallschirm in der Natur. Nur der Ballon wird nach und nach verrotten. In Deutschland starten 18 Wetterballons pro Tag, weltweit sind es sogar über 700. 2.1.10. Umweltaspekte Ballons, die in der Tierwelt landen, können dort großen Schaden anrichten. Meeresbewohner, Vögel und andere Tierarten verwechseln die Ballons mit Nahrung. Die Wetterballons bestehen aus hochelastischen Naturkautschuk. Kautschuk ist ein nachwachsender Natur-Rohstoff. Er baut sich innerhalb weniger Monate bis zu maximal zwei Jahren vollständig ab. Aber Tiere können diesen zähen Kunststoff nicht verdauen und verhungern. Eichhörnchen, Vögel und viele andere Tiere können sich in der Spezialschnur verheddern. 4 https://www.timeanddate.de/zeitzonen/utc-gmt Seite 9
In der Schweiz wurde heraus gefunden, dass rund 70% der Radiosonden zurück gebracht werden. Laut deutschem Wetterdienst treffen diese Daten auch auf Deutschland und andere Länder zu. Ich habe eine Grafik erstellt, auf der man sieht, wieviele Wetterballons im letzten Jahr (2020-2021) in einem Radius von 50 km rund um Zossen gelandet sind. Abb. 8: Landungen von Radiosonden Quelle: https://radiosondy.info/maps/web_map.php? kml=1&search_limit=2500&date_from=2020-01-01&date_to=2021-01-01&city=Zossen gefunden nicht gefunden Seite 10
2.2. Praxis 2.2.1.Experiment: Start eines eigenen Wetterballons! Für diese Facharbeit wollte ich das folgende Experiment durchführen. Ist es möglich eine Wettersonde so auszustatten, dass der gesamte Flug und die Bergung in irgendeiner Form möglich ist?! Ich möchte damit herausfinden, ob man eine Radiosonde immer finden kann und somit die Umwelt schützt! Aufgrund von Covid-19 und den daraus resultierenden Verboten, ist dies zurzeit leider nicht möglich. Daher plane ich dieses Experiment für den Tag der offenen Tür in der Seeschule. Dafür müssen diverse Vorbereitungen getroffen werden. Es folgt dafür nun eine Anleitung, welche von der Firma Stratoflights5 empfohlen wird. An dieser orientiere ich mich. Optimales Equipment & Konstruktion der Sonde Für einen erfolgreichen Start meines Wetterballon, suche ich nach einem guten Startort, der nicht zu nah an Bäumen, Strommasten oder anderen höheren Objekten ist. Ich habe mir dafür unseren Schulhof ausgewählt. Danach werde ich mich um eine Aufstiegserlaubnis kümmern. Ich benötige eine Genehmigung des Grundstückseigentümers, die Erlaubnis der Luftfahrtbehörde und eine Startfreigabe der DFS (Deutsche Flugsicherung). Damit mein Ballon in die Höhe steigen kann, benötige ich Helium oder Ballongas. Ich habe mich für Ballongas entschieden, da dies günstiger ist. Für die Konstruktion der Sonde habe ich mich für das „Wetterballon-Komplettset“ von Stratoflights entschieden, da dort alles Wichtige dabei ist. 5 www.stratoflights.com Seite 11
Ich werde dazu noch meinen eigenen GPS-Tracker (der dazu auch die Wetterdaten sendet) mit an die Sonde anbringen, um zu sehen, wo sich der Ballon in Echtzeit befindet. Wenn die Konstruktion der Sonde erfolgreich war und alle Genehmigungen vorhanden sind, habe ich den ersten großen Teil geschafft. Sieben Tage vor dem Start, werde ich mir schon die Flugbahn meines Wetterballon’s vorhersagen lassen (https://www.stratoflights.com/tutorial/ flugroutenvorausberechnung/) . So kann ich grob sehen, wo er lang fliegen wird und landet. Außerdem werde ich die Helium-Menge bestimmen (https:// www.stratoflights.com/tutorial/helium-rechner), um festzulegen wie viel Helium oder in meinem Fall, Ballongas in den Ballon muss. Dazu benötigt man das Gewicht der Sonde (Nutzlast). Einen Tag vor der Mission checke ich nochmal alle technischen Geräte. Außerdem wird das Wetter überprüft. Wenn der Himmel klar ist, kann der Wetterballon problemlos gestartet werden. Falls am Himmel mehr als 5/8 der Wolken sichtbar sind und die Sichtweite in der Horizontale weniger als 5 Kilometer beträgt, darf der Ballon nicht gestartet werden. Das Wetter kann man auch in der Stratoflights App sehen. ! Abb. 9: Wetterbedingungen Quelle: Wetterballon-Handbuch.pdf Seite 56 Am Starttag werden nochmals die Wetterbedingungen beachtet und die Flugroute berechnet. Nun werde ich mich um den Fallschirm mit seiner Spezialschnur kümmern. Ich brauche die 5-und 10 Meter lange Spezialschnur. Die 5 Meter Schnur befestige Seite 12
ich zwischen Ballon und Fallschirm Die 10 Meter Schnur kommt unten an den Fallschirm und das andere Ende an die Sonde. Abb. 10: Wetterballongespann Quelle: Wetterballon-Handbuch.pdf Seite 67 Als nächstes bereite ich die Befüllung vor. Um dies zu tun, empfiehlt es sich Handschuhe zutragen, damit die Hülle des Wetterballon nicht von einem Ring oder anderen spitzen Gegenständen beschädigt wird. Dann kann der Wetterballon langsam gefüllt werden. Beim Verschließen des Ventils werden Kabelbinder und Gewebeband verwendet. Das Ventil wird als „U" zugeklebt. Daran wird die Spezialschnur und die Startschnur befestigt. Jetzt fehlen nur noch wenige Handgriffe bis zum Start. Die Sonde wird jetzt eingeschaltet. Der GPS-Tracker, die GoPro, den STRATOmini, der LoRa-Tracker und die anderen Geräte werden eingeschaltet und nochmals überprüft. Die Technik wird mit dem Gewebeband befestigt, der Deckel der Sonde wird aufgesetzt und ebenfalls mit Gewebeband fixiert. Ich werde anschließend die Checkliste überprüfen, ob ich an alles gedacht habe. Nun geht es zum Auflassen des Wetterballons. Alle Geräte sind eingeschaltet und aktiviert. Das Wetter ist hoffentlich schön und es sind nur wenige Wolken am Himmel. Dann werde ich mir das letzte „GO" von meinem Team abholen. Eine Person sollte jetzt den Ballon am Ventil und die Startschnur festhalten. Es fehlt nur noch ein Countdown von meinem Team, wie bei einem Start einer NASA-Rakete. Nun kann die Person am Wetterballon das Ventil langsam loslassen und lässt den Wetterballon an der Schnur gleichmäßig nach oben steigen. Seite 13
Abb. 11: Wetterballon Start Quelle: Wetterballon-Handbuch.pdf Seite 82 Der Stratosphärenballon ist im Durchschnitt drei Stunden unterwegs, dass heißt, dass ich mich jetzt auch auf dem Weg machen sollte. Für die Bergung werde ich meine Spezialausrüstung (z.B. Teleskopleiter, Fernglas, Schleuder, Funkgerät, etc) einpacken. Der berechnete Landepunkt wird nun angesteuert. Ich habe die Möglichkeit den Ballon live auf einer Karte zu sehen. Da mein selbstgebauter LoRa-Tracker die Daten direkt zu meinem Smartphone sendet. Ich möchte gerne bei der Landung meines Stratosphärenballon dabei sein, dazu brauche ich aber viel Glück. Seite 14
2.2.2.Auswertung des Experiment Da ich aufgrund der Corona-Lage/ Einschränkungen mein Experiment zurzeit nicht durchführen kann, werde ich nur beschreiben, was ich auswerten möchte. Mit dem Experiment erhoffe ich mir eine hohe Reichweite mit dem LoRaWAN Netzwerkes zu erhalten. Außerdem erwarte ich verschiedene Wetterdaten und eine erfolgreiche Bergung des Gespannes. Natürlich würde ich mich über spektakuläre Videoaufnahmen freuen. Seite 15
3. Schluss/Fazit 3.1. Fazit zu meiner Ausgangsfragestellung Nach meinen Forschungen und meinem geplanten Experiment, stelle ich fest, dass Wetterballons noch zeitgemäß sind. Es gibt im Moment keine besseren Möglichkeiten, Wetterdaten aus den verschiedenen Luftschichten zu messen. Auf die Umwelt bezogenen, muss die Forschung Alternativen finden. Ein Großteil der Wetterballons werden durch „Wettersondenjäger“ geborgen, ein anderer Teil von Spaziergänger, Landwirten und anderen Personen gefunden und entsorgt. Eine Idee wäre, dass man eine App entwickelt, die für die gesamte Bevölkerung nutzbar ist. Diese könnte zu einem neuen Hobby für viele Menschen werden, wie zum Beispiel „Geocaching“. Da könnte man die Landepunkte der Radiosonden angeben und so könnten sie gefunden werden. Ein Teil der gefundenen Wettersonden werden von Funkamateuren umprogrammiert und Schulen und Fachhochschulen bereitgestellt. Diese können damit dann für eigene Experimente und Ballonstarts verwendet werden. Es gibt schon einige Möglichkeiten, dass die Radiosonden zum großen Teil gefunden werden. Das Ziel muss sein, dass man alle Radiosonden findet. Seite 16
4. Literaturverzeichnis https://app.wettermuseum.de/?exp=42(19.01.2021, 10:05) https://de.wikipedia.org/wiki/Internet_der_Dinge (17.02.2021, 10:56) https://de.wikipedia.org/wiki/The_Things_Network (02.03.2021, 09:11) https://whoswho.de/bio/guglielmo-marconi.html (02.02.2021, 16:55) https://www.aga-artenschutz.de/heliumballons.html (22.02.2021, 8:39) https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/karl-ferdinand-braun (02.02.2021, 17:08) https://www.nzz.ch/eine_stratosphaerenfahrt_alle_sechs_stunden-1.2917237 (22.02.2021, 09.03) https://www.sattec.org/stratosphaerenmissionen/leitfaden_stratosphaerenballon/ stratosat_leitfaden.pdf (02.02.2021, 16:00) https://www.scinexx.de/dossierartikel/reise-in-die-troposphaere/ (26.02.2021, 08.13) https://www.smart-city-solutions.de/lorawan/ (09.02.2021, 10:07) https://www.stratoflights.com (09.02.2021, 9:29) https://www.timeanddate.de/zeitzonen/utc-gmt (03.02.2021, 10:41) https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ (28.02.2021, 10:00) Seite 17
5. Abbildungsverzeichnis Abb. 0: Quelle: https://www.stratoflights.com (09.02.2021, 9:40) Abb. 1: https://i0.wp.com/www.ecbm.me/wp-content/uploads/2020/03/ ttn_infrastruktur_erkla%CC%88rt.png?fit=800%2C515&ssl=1 (02.02.2021, 15:00) Abb. 2: eigene Grafik Abb. 3: eigene Grafik Abb. 4: https://www.vaisala.com/sites/default/files/documents/RS92SGP- Datasheet-B210358EN-F-LOW.pdf (22.02.2021, 16:00) Abb. 5:https://www.vaisala.com/sites/default/files/styles/product_main/public/ images/PROD-RS41-1280x960.jpg?itok=OVS1SLYA (01.03.2021, 14:00) A b b . 6 : h t t p s : / / w w w. g r a w. d e / f i l e a d m i n / c m s _ u p l o a d / I m a g e s / Radiosonde_DFM-09_1024x768_72dpi.png (23.02.2021, 16:30) Abb. 7: http://www.meteomodem.com/img/DSC03353.JPG (27.02.2021, 09:00) A b b . 8 : h t t p s : / / r a d i o s o n d y. i n f o / m a p s / w e b _ m a p . p h p ? kml=1&search_limit=2500&date_from=2020-01-01&date_to=2021-01-01&city= Zossen%20(DE)&radius=50 (27.02.2021, 17:00) Abb. 9: https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ Seite 56 (28.02.2021, 12:00) Abb. 10: https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ Seite 67 (28.02.2021, 12:00) Abb. 11: https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ Seite 82 (28.02.2021, 12:00) Seite 18
6. Selbständigkeitserklärung Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Facharbeit selbstständig und nur mit den angegebenen Quellen und Hilfsmitteln angefertigt habe. Alle Stellen der Arbeit, die ich aus diesen Quellen und Hilfsmitteln dem Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen habe, sind kenntlich gemacht und im Literaturverzeichnis aufgeführt. Weiterhin versichere, ich, dass weder ich noch andere diese Arbeit weder in der vorliegenden noch in einer mehr oder weniger abgewandelten Form als Leistungsnachweis bereits verwendet haben oder noch verwenden werden. Seite 19
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