Sind Wetterballons noch zeitgemäß, auch in Hinsicht auf die Umweltfaktoren? - Tom Krüger

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Sind Wetterballons noch zeitgemäß, auch in Hinsicht auf die Umweltfaktoren? - Tom Krüger
Seeschule Rangsdorf

                                        Facharbeit

Sind Wetterballons noch zeitgemäß, auch in
        Hinsicht auf die Umweltfaktoren?

 Abb. 0: Wetterballon Flug
 Quelle: https://www.stratoflights.com (09.02.2021, 9:40)

                                        verfasst von

                                   Tom Jonas Krüger

                                    Fach: Informatik

                                Betreuer: Herr Bittner

                                         Klasse: 9G

                             Abgabetermin: 04.03.2021
Sind Wetterballons noch zeitgemäß, auch in Hinsicht auf die Umweltfaktoren? - Tom Krüger
1. Einleitung                                                 1
         1.1. Warum habe ich diese Thema gewählt?             1
         1.2. Erklärung der Fragestellung                     1
         1.3. Überblick über den Aufbau des Hauptteils        1
2. Hauptteil                                                  2
      2.1. Theorie                                            2
             2.1.1.Definition Wetterballon                    2
             2.1.2.Wozu braucht man Wetterballons ?           2
             2.1.3.Definition Radiosonde                      3
             2.1.4.Definition LoRaWAN                         3
             2.1.5.Wie ist ein Wetterballon aufgebaut?        5
             2.1.6.Wie ist die Radiosonde aufgebaut?          6
             2.1.7.Welche Radiosonden gibt es?                7
             2.1.8.Geschichte der Wetterballons               8
             2.1.9.Wie ist der aktueller Stand                9
             2.1.10.Umweltaspekte                             9
      2.2. Praxis                                             11
       2.2.1.Experiment: Start eines eigenen Wetterballons!   11
       2.2.2.Auswertung des Experiment                        15
3. Schluss/Fazit                                              16
         3.1. Fazit zu meiner Ausgangsfragestellung           16
4. Literaturverzeichnis                                       17
5. Abbildungsverzeichnis                                      18
6. Selbständigkeitserklärung                                  19
1. Einleitung

   1.1. Warum habe ich diese Thema gewählt?
An einem Sonntagmorgen spazierte ich mit meinem Hund durch den Wald. Dort
entdeckte ich zum ersten Mal eine Radiosonde. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich
noch nicht, was das ist.Im Baum hing eine Plastiktüte, an der eine lange Schnur
mit einem Styroporkasten war. Mich ärgerte, dass große Plastikteile im Wald
lagen und andererseits erwachte das Interesse in mir, was das sei. Daher nahm ich
das unbekannte Objekt mit und recherchierte zunächst im Internet.

   1.2. Erklärung der Fragestellung
Es stellte sich schnell heraus, dass mein Fund eine Wettersonde war, auf ihre
Funktion möchte ich später eingehen. Die Technik dahinter interessierte mich
sehr. Ich fing an, mich in dieses Thema einzuarbeiten. Später wurde dann auch der
Styroporkasten untersucht und die darin vorhandene Elektronik umprogrammiert.
So schön das alles war, hat es mich trotzdem geärgert, dass diese Sonden
unkontrolliert überall landen können, wie zum Beispiel im Meer, im Wald, auf
Autobahnen und so weiter.

   1.3. Überblick über den Aufbau des Hauptteils
Im Hauptteil werde ich erst auf die Theorie eingehen.
Unter anderem: Was ist ein Wetterballon, wozu wird er benötig, was ist eine
Radiosonde und was ist "LoRaWAN“? Wenn das geklärt ist, blicke ich auf die
Geschichte des Wetterballons zurück. Ich werde mich außerdem mit dem
aktuellen Stand beschäftigen und wie die Umwelt mit den Wetterballons zurecht
kommt… oder eben auch nicht?!
Nach der Theorie kommt der Praxisteil. Dort werde ich den Start eines
Wetterballons planen, um zu testen, ob man diesen zu 100 Prozent wiederfindet
und somit die Umwelt entlastet.

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2. Hauptteil

   2.1. Theorie

       2.1.1.Definition Wetterballon
Ein Wetterballon ist ein mit Helium, Wasserstoff oder Ballongas gefüllter Ballon.
Er gehört zu den Stratosphärenballons. Der Ballon besteht aus hochelastischem
Naturkautschuk. Man kann an den Ballon verschiedene Messinstrumente hängen.
Ein Wetterballon ist ein meteorologisches Messinstrument.

       2.1.2.Wozu braucht man Wetterballons ?
Wetterballons dienen dem Wetterdienst um Wettervorhersagen zu treffen. Es gibt
verschiedene Messmöglichkeiten um die Daten zu erhalten. Sie können
Wetterdaten aus den verschiedenen Luftschichten messen.
Am Boden gibt es stationäre Wetterstationen, im Meer treiben Messbojen und
auch die kommerzielle Schifffahrt ermittelt Daten, die an den Wetterdienst weiter
gegeben werden.
Eine weitere wichtige Messmöglichkeit stellen Verkehrsflugzeuge dar. Auf Grund
der Corona-Pandemie sind Flugbewegungen stark reduziert, wodurch ein Teil der
Wetterdaten nicht zur Verfügung steht. Um diesen Ausfall zu kompensieren
werden aktuell häufiger Wetterballons gestartet.
Denn auch die geostationären und umlaufenden Satelliten mit ihren
hochauflösenden Bildern, können die fehlenden Daten in den verschieden
Luftschichten nicht erfassen.
Zusätzlich, zu den Wetterballons des Wetterdienstes, stellt die Bundeswehr
Messdaten von eigenen Wetterballons zur Verfügung.

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2.1.3.Definition Radiosonde
Eine Radiosonde ist die Nutzlast eines Wetterballons, welches in der Aerologie
(Höhenwetterkunde) eingesetzt wird.
Sie misst Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und teilt die GPS Position mit.
Die Radiosonde übermittelt per Funk die Daten zur Empfangsstation.

         2.1.4.Definition LoRaWAN
„LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network.“1
LoRa ist eine Funktechnologie im 433/868/915MHz Bereich. Sie dient zur
Datenübertragung, zum Beispiel für das „Internet der Dinge“.

"Das Internet der Dinge (idD) (auch: „Allesnetz“; englisch Internet of Things,
Kurzform: IoT) ist ein Sammelbegriff für Technologien einer globalen
Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die es ermöglicht, physische und
virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und
Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen“2

„Das The Things Network (TTN) ist eine communitybasierte Initiative zur
Errichtung eines energiesparenden Weitbereichs-Netzwerks für das Internet der
Dinge.[1] Die Initiative wurde 2015 durch die beiden Niederländer Wienke
Giezeman und Johan Stokking gestartet und deckte im November 2020 mit rund
20.000 installierten LoRaWAN-Gateways in etwa 150 Ländern große Flächen ab.
Freiwillige übernehmen die Bereitstellung, die Errichtung und die Betreuung von
Gateways. Diese leiten Funksignale hoher Reichweite, die von energiesparenden
Sensoren stammen, über das Internet in eine Zentrale weiter. Dort werden die
Signale (z. B. Messdaten, wie beispielsweise von Strom- oder Wasserzählern,
CO2-Sensoren) weiter verarbeitet und an definierte Empfänger weitergeleitet. Es
besteht eine AES-128-Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, was die Datensicherheit
erhöht.“3

1   https://www.smart-city-solutions.de/lorawan/
2   https://de.wikipedia.org/wiki/Internet_der_Dinge (17.02.2021, 10:56)
3   https://de.wikipedia.org/wiki/The_Things_Network (02.03.2021, 09:11)
                                                                           Seite 3
Ich werde das "The Things Network“ für mein Experiment verwenden, um die
Daten meines Ballons in Echtzeit zu verfolgen. Die Daten werden dann in einem
Dashboard dargestellt und die Position meines Ballons auf einer Karte angezeigt.

   Abb. 1: The Things Network Aufbau
   Q u e l l e : h t t p s : / / i 0 . w p . c o m / w w w. e c b m . m e / w p - c o n t e n t / u p l o a d s / 2 0 2 0 / 0 3 /

Die Daten von den jeweiligen Sensoren werden zu einem oder mehreren
Gateways gesendet. Die Gateways leiten die Daten zu den Servern von
„The Things Network“ weiter. Dort können die Daten mit Hilfe einer
„Integration“ abgegriffen werden und dann, zum Beispiel auf einem Dashboard,
grafisch dargestellt werden.

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2.1.5.      Wie ist ein Wetterballon aufgebaut?

Ballon

Abwickler

Fallschirm

Spezialschnur

Radiosonde

                                               Abb. 2: Wetterballon
                                               Eigene Grafik

                                                                      Seite 5
2.1.6.Wie ist die Radiosonde aufgebaut?

      Sensoreneinheit
      Temperatursensor +
      Luftfeuchtigkeitssensor

                                                          Halterung +
                                                          Schnur

Styropor Gehäuse

                                                              Ein/Aus Button

  Status LED

                                                    Seriennummer

      Antenne

                                              Abb. 3: Vaisala RS41
                                              Eigene Grafik

                                                                         Seite 6
2.1.7.Welche Radiosonden gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Radiosonden. Die Verbreiteste ist die Vaisala
RS41. Es gibt aber auch andere Modelle, zum Beispiel die
„NORIS Group GmbH dfm 9“, „Modem M10“ oder die „Vaisala RS91“.
Die Unterschiede bestehen darin, dass die RS92 die Daten analog und die RS41
ihre Daten digital übermittelt.
Die Radiosonden haben eine Schnittstelle mit der man noch andere
Messinstrumente anschließen kann, zum Beispiel ein Ozon-Messinstrument.

Abb. 4: Radiosonde RS92                 Abb. 5: Radiosonde RS41
                                        Quelle: https://www.vaisala.com
Quelle: https://www.vaisala.com

 Abb. 6: Radiosonde dfm9                       Abb. 7: Radiosonde M10
                                               Quelle: http://www.meteomodem.com/
 Quelle: https://www.graw.de/                  m10.html
 products/radiosondes/dfm-09/

                                                                          Seite 7
2.1.8.Geschichte der Wetterballons
Früher wurden für die Wettermessung Wetterdrachen und Fesselballons
verwendet. Dieser Aufstieg war eine teure Angelegenheit.
Wenige Zeit später gab es dann die ersten Messgeräte, die an einen Ballon
gehangen wurden. Das Problem war damals, dass die Messgeräte nicht ihre Daten
während des Fluges übermitteln konnten. Es gab noch keine Funktechnik.
Dem Physiker und Erfinder Ferdinand Braun, welcher zu den         Pionieren der
Funktechnik gehörte, gelang es Ende des 18. Jahrhundert das erste Mal Daten
über Funk zu verschicken. Auch der italienische Physiker und Elektroingenieur
Guglielmo Marconi, welcher auch ein Pionier der drahtlosen Telekommunikation
war, war dabei.
Seitdem verwendet man Radiosonden.
Am 7. Januar 1929 startete Robert Bureau als erster eine Radiosonde, die die
Temperatur messen konnte.
Ein Jahr später startete der Meteorologe Pawel Moltschanow eine Radiosonde, die
Temperatur und Luftdruck messen konnte.
In Deutschland wurde die erste Radiosonde in Lindenberg (Brandenburg) am
22. Mai 1930 gestartet. Diese Sonden konnten dann auch die Luftfeuchtigkeit
messen.
Damals haben die Menschen zufällig ein Messgerät gefunden und es an den
Wetterdienst zurück geschickt. Dafür bekamen sie eine kleine Belohnung.
Die Funktechnik war ein großer Fortschritt für die Meteorologen, da sie nicht
mehr ausschließlich auf die Bevölkerung angewiesen waren.
Heutzutage übermittel die Radiosonden ihrer Daten während des Fluges.
Sie messen auch noch die Windgeschwindigkeit, Windrichtung und die genaue
Höhe.
Das war früher noch nicht möglich, da es noch keine GPS-Satelliten gab.
Es konnte aber trotzdem die Höhe mittels Luftdruck ermittelt werden.

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2.1.9.Wie ist der aktueller Stand
Heutzutage gibt es ein weltweites Netzwerk von über 600 Stationen.
Dort werden ein bis vier mal am Tag Radiosonden gestartet. In Lindenberg, zum
Beispiel, vier mal täglich.
Das Starten passiert weltweit gleichzeitig zu koordinierten Zeiten. Das ist einmal
um 0,6,12 und 18 Uhr UTC.
„Die UTC ist die koordinierte Weltzeit. Sie ist ein globaler Zeitstandard, von dem
die Uhrzeiten in Zeitzonen weltweit abgeleitet werden. Die geltende Uhrzeit in
einer Zeitzone wird zudem offiziell durch die Zeitverschiebung zur UTC
ausgedrückt.“4
Das bedeutet in Deutschland, dass in der Sommerzeit 13Uhr dann in der UTC es
11Uhr ist. Es wurden zwei Stunden dazu gerechnet.
Ein Ballon trägt die Radiosonde bis in die Höhe von 35km und platzt dann. Die
Radiosonde segelt dann an einem Fallschirm zu Boden. Wenn sie jemand findet,
darf er sie behalten oder entsorgen. Falls das Gespann nicht gefunden wird,
verbleibt die Radiosonde, die Schnur und der Fallschirm in der Natur. Nur der
Ballon wird nach und nach verrotten.
In Deutschland starten 18 Wetterballons pro Tag, weltweit sind es sogar über 700.

        2.1.10. Umweltaspekte

Ballons, die in der Tierwelt landen, können dort großen Schaden anrichten.
Meeresbewohner, Vögel und andere Tierarten verwechseln die Ballons mit
Nahrung.
Die Wetterballons bestehen aus hochelastischen Naturkautschuk.
Kautschuk ist ein nachwachsender Natur-Rohstoff.
Er baut sich innerhalb weniger Monate bis zu maximal zwei Jahren vollständig
ab.
Aber Tiere können diesen zähen Kunststoff nicht verdauen und verhungern.
Eichhörnchen, Vögel und viele andere Tiere können sich in der Spezialschnur
verheddern.

4   https://www.timeanddate.de/zeitzonen/utc-gmt
                                                                          Seite 9
In der Schweiz wurde heraus gefunden, dass rund 70% der Radiosonden zurück
gebracht werden. Laut deutschem Wetterdienst treffen diese Daten auch auf
Deutschland und andere Länder zu.

Ich habe eine Grafik erstellt, auf der man sieht, wieviele Wetterballons im letzten
Jahr (2020-2021) in einem Radius von 50 km rund um Zossen gelandet sind.

      Abb. 8: Landungen von Radiosonden
      Quelle:       https://radiosondy.info/maps/web_map.php?
      kml=1&search_limit=2500&date_from=2020-01-01&date_to=2021-01-01&city=Zossen

            gefunden

                 nicht gefunden

                                                                         Seite 10
2.2. Praxis

         2.2.1.Experiment: Start eines eigenen Wetterballons!
Für diese Facharbeit wollte ich das folgende Experiment durchführen. Ist es
möglich eine Wettersonde so auszustatten, dass der gesamte Flug und die Bergung
in irgendeiner Form möglich ist?! Ich möchte damit herausfinden, ob man eine
Radiosonde immer finden kann und somit die Umwelt schützt!
Aufgrund von Covid-19 und den daraus resultierenden Verboten, ist dies zurzeit
leider nicht möglich.
Daher plane ich dieses Experiment für den Tag der offenen Tür in der Seeschule.
Dafür müssen diverse Vorbereitungen getroffen werden.
Es folgt dafür nun eine Anleitung, welche von der Firma Stratoflights5 empfohlen
wird. An dieser orientiere ich mich.

          Optimales Equipment & Konstruktion der Sonde
Für einen erfolgreichen Start meines Wetterballon, suche ich nach einem guten
Startort, der nicht zu nah an Bäumen, Strommasten oder anderen höheren
Objekten ist. Ich habe mir dafür unseren Schulhof ausgewählt. Danach werde ich
mich um eine Aufstiegserlaubnis kümmern.
Ich benötige eine Genehmigung des Grundstückseigentümers, die Erlaubnis der
Luftfahrtbehörde und eine Startfreigabe der DFS (Deutsche Flugsicherung).

Damit mein Ballon in die Höhe steigen kann, benötige ich Helium oder Ballongas.
Ich habe mich für Ballongas entschieden, da dies günstiger ist.

Für die Konstruktion der Sonde habe ich mich für das „Wetterballon-Komplettset“
von Stratoflights entschieden, da dort alles Wichtige dabei ist.

5   www.stratoflights.com
                                                                       Seite 11
Ich werde dazu noch meinen eigenen GPS-Tracker (der dazu auch die Wetterdaten
sendet) mit an die Sonde anbringen, um zu sehen, wo sich der Ballon in Echtzeit
befindet.

Wenn die Konstruktion der Sonde erfolgreich war und alle Genehmigungen
vorhanden sind, habe ich den ersten großen Teil geschafft.

Sieben Tage vor dem Start, werde ich mir schon die Flugbahn meines
Wetterballon’s vorhersagen lassen (https://www.stratoflights.com/tutorial/
flugroutenvorausberechnung/) . So kann ich grob sehen, wo er lang fliegen wird
und landet.
Außerdem werde ich die Helium-Menge bestimmen (https://
www.stratoflights.com/tutorial/helium-rechner), um festzulegen wie viel Helium
oder in meinem Fall, Ballongas in den Ballon muss. Dazu benötigt man das
Gewicht der Sonde (Nutzlast).

Einen Tag vor der Mission checke ich nochmal alle technischen Geräte. Außerdem
wird das Wetter überprüft. Wenn der Himmel klar ist, kann der Wetterballon
problemlos gestartet werden.
Falls am Himmel mehr als 5/8 der Wolken sichtbar sind und die Sichtweite in der
Horizontale weniger als 5 Kilometer beträgt, darf der Ballon nicht gestartet
werden. Das Wetter kann man auch in der Stratoflights App sehen.

!
    Abb. 9: Wetterbedingungen
    Quelle: Wetterballon-Handbuch.pdf Seite 56

Am Starttag werden nochmals die Wetterbedingungen beachtet und die Flugroute
berechnet.
Nun werde ich mich um den Fallschirm mit seiner Spezialschnur kümmern. Ich
brauche die 5-und 10 Meter lange Spezialschnur. Die 5 Meter Schnur befestige
                                                                      Seite 12
ich zwischen Ballon und Fallschirm Die 10 Meter Schnur kommt unten an den
Fallschirm und das andere Ende an die Sonde.

          Abb. 10: Wetterballongespann
          Quelle: Wetterballon-Handbuch.pdf Seite 67

Als nächstes bereite ich die Befüllung vor. Um dies zu tun, empfiehlt es sich
Handschuhe zutragen, damit die Hülle des Wetterballon nicht von einem Ring
oder anderen spitzen Gegenständen beschädigt wird. Dann kann der Wetterballon
langsam gefüllt werden. Beim Verschließen des Ventils werden Kabelbinder und
Gewebeband verwendet. Das Ventil wird als „U" zugeklebt. Daran wird die
Spezialschnur und die Startschnur befestigt.

Jetzt fehlen nur noch wenige Handgriffe bis zum Start.
Die Sonde wird jetzt eingeschaltet. Der GPS-Tracker, die GoPro, den
STRATOmini, der LoRa-Tracker und die anderen Geräte werden eingeschaltet
und nochmals überprüft. Die Technik wird mit dem Gewebeband befestigt, der
Deckel der Sonde wird aufgesetzt und ebenfalls mit Gewebeband fixiert.
Ich werde anschließend die Checkliste überprüfen, ob ich an alles gedacht habe.

Nun geht es zum Auflassen des Wetterballons.
Alle Geräte sind eingeschaltet und aktiviert. Das Wetter ist hoffentlich schön und
es sind nur wenige Wolken am Himmel. Dann werde ich mir das letzte „GO" von
meinem Team abholen. Eine Person sollte jetzt den Ballon am Ventil und die
Startschnur festhalten. Es fehlt nur noch ein Countdown von meinem Team, wie
bei einem Start einer NASA-Rakete. Nun kann die Person am Wetterballon das
Ventil langsam loslassen und lässt den Wetterballon an der Schnur gleichmäßig
nach oben steigen.
                                                                         Seite 13
Abb. 11: Wetterballon Start
             Quelle: Wetterballon-Handbuch.pdf Seite 82

Der Stratosphärenballon ist im Durchschnitt drei Stunden unterwegs, dass heißt,
dass ich mich jetzt auch auf dem Weg machen sollte. Für die Bergung werde ich
meine Spezialausrüstung (z.B. Teleskopleiter, Fernglas, Schleuder, Funkgerät, etc)
einpacken.
Der berechnete Landepunkt wird nun angesteuert. Ich habe die Möglichkeit den
Ballon live auf einer Karte zu sehen. Da mein selbstgebauter LoRa-Tracker die
Daten direkt zu meinem Smartphone sendet. Ich möchte gerne bei der Landung
meines Stratosphärenballon dabei sein, dazu brauche ich aber viel Glück.

                                                                           Seite 14
2.2.2.Auswertung des Experiment

Da ich aufgrund der Corona-Lage/ Einschränkungen mein Experiment zurzeit
nicht durchführen kann, werde ich nur beschreiben, was ich auswerten möchte.
Mit dem Experiment erhoffe ich mir eine hohe Reichweite mit dem LoRaWAN
Netzwerkes zu erhalten. Außerdem erwarte ich verschiedene Wetterdaten und eine
erfolgreiche Bergung des Gespannes.
Natürlich würde ich mich über spektakuläre Videoaufnahmen freuen.

                                                                      Seite 15
3. Schluss/Fazit

   3.1. Fazit zu meiner Ausgangsfragestellung

Nach meinen Forschungen und meinem geplanten Experiment, stelle ich fest, dass
Wetterballons noch zeitgemäß sind. Es gibt im Moment keine               besseren
Möglichkeiten, Wetterdaten aus den verschiedenen Luftschichten zu messen.
Auf die Umwelt bezogenen, muss die Forschung Alternativen finden.

Ein Großteil der Wetterballons werden durch „Wettersondenjäger“ geborgen, ein
anderer Teil von Spaziergänger, Landwirten und anderen Personen gefunden und
entsorgt.
Eine Idee wäre, dass man eine App entwickelt, die für die gesamte Bevölkerung
nutzbar ist. Diese könnte zu einem neuen Hobby für viele Menschen werden, wie
zum Beispiel „Geocaching“. Da könnte man die Landepunkte der Radiosonden
angeben und so könnten sie gefunden werden.
Ein Teil der gefundenen Wettersonden werden von Funkamateuren
umprogrammiert und Schulen und Fachhochschulen bereitgestellt.
Diese können damit dann für eigene Experimente und Ballonstarts verwendet
werden.
Es gibt schon einige Möglichkeiten, dass die Radiosonden zum großen Teil
gefunden werden. Das Ziel muss sein, dass man alle Radiosonden findet.

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4.   Literaturverzeichnis

https://app.wettermuseum.de/?exp=42(19.01.2021, 10:05)
https://de.wikipedia.org/wiki/Internet_der_Dinge (17.02.2021, 10:56)
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https://whoswho.de/bio/guglielmo-marconi.html (02.02.2021, 16:55)
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https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/karl-ferdinand-braun
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https://www.nzz.ch/eine_stratosphaerenfahrt_alle_sechs_stunden-1.2917237
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https://www.sattec.org/stratosphaerenmissionen/leitfaden_stratosphaerenballon/
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https://www.scinexx.de/dossierartikel/reise-in-die-troposphaere/ (26.02.2021,
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https://www.stratoflights.com (09.02.2021, 9:29)
https://www.timeanddate.de/zeitzonen/utc-gmt (03.02.2021, 10:41)
https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ (28.02.2021, 10:00)

                                                                       Seite 17
5. Abbildungsverzeichnis
Abb. 0: Quelle: https://www.stratoflights.com (09.02.2021, 9:40)
Abb. 1: https://i0.wp.com/www.ecbm.me/wp-content/uploads/2020/03/
ttn_infrastruktur_erkla%CC%88rt.png?fit=800%2C515&ssl=1 (02.02.2021,
15:00)
Abb. 2: eigene Grafik
Abb. 3: eigene Grafik
Abb. 4: https://www.vaisala.com/sites/default/files/documents/RS92SGP-
Datasheet-B210358EN-F-LOW.pdf (22.02.2021, 16:00)
Abb. 5:https://www.vaisala.com/sites/default/files/styles/product_main/public/
images/PROD-RS41-1280x960.jpg?itok=OVS1SLYA (01.03.2021, 14:00)
A b b . 6 : h t t p s : / / w w w. g r a w. d e / f i l e a d m i n / c m s _ u p l o a d / I m a g e s /
Radiosonde_DFM-09_1024x768_72dpi.png (23.02.2021, 16:30)
Abb. 7: http://www.meteomodem.com/img/DSC03353.JPG (27.02.2021, 09:00)
A b b . 8 : h t t p s : / / r a d i o s o n d y. i n f o / m a p s / w e b _ m a p . p h p ?
kml=1&search_limit=2500&date_from=2020-01-01&date_to=2021-01-01&city=
Zossen%20(DE)&radius=50 (27.02.2021, 17:00)
Abb. 9: https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ Seite 56
(28.02.2021, 12:00)
Abb. 10: https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ Seite 67
(28.02.2021, 12:00)
Abb. 11: https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-handbuch/ Seite 82
(28.02.2021, 12:00)

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6. Selbständigkeitserklärung

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Facharbeit selbstständig und nur
mit den angegebenen Quellen und Hilfsmitteln angefertigt habe. Alle Stellen der
Arbeit, die ich aus diesen Quellen und Hilfsmitteln dem Wortlaut oder dem Sinne
nach entnommen habe, sind kenntlich gemacht und im Literaturverzeichnis
aufgeführt. Weiterhin versichere, ich, dass weder ich noch andere diese Arbeit
weder in der vorliegenden noch in einer mehr oder weniger abgewandelten Form
als Leistungsnachweis bereits verwendet haben oder noch verwenden werden.

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