Sitzung des Projektbeirates zum Masterplan Mobilität 2030 Stadt Limburg a. d. Lahn - September 2018
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3. Sitzung des Projektbeirates zum Masterplan Mobilität 2030 Stadt Limburg a. d. Lahn 26. September 2018
Agenda - 3. Sitzung I. Begrüßung Bürgermeister Dr. Hahn II. Einführung, Zeitplan und Ablauf der Sitzung III. Berichterstattung I. Haushaltsbefragung II. Green City Plan IV. Einstieg in die Maßnahmenentwicklung I. Einführung und Beispiel Verkehrsmodell II. Diskussion in Kleingruppen III. Zusammenfassung der Ergebnisse V. Zusammenfassung, Ausblick
Masterpla Mobilität 0 0 … i I ter et https://www.limburg.de/Verkehr/Masterplan- Mobilität#Bürgerversammlung
Zeitplan 2017 2018 2019 II. Quartal III. Quartal IV. Quartal I. Quartal II. Quartal III. Quartal IV. Quartal I. Quartal Bestandsaufnahme und -analyse Zieldefinition Maßnahmenermittlung und -untersuchung Handlungs-/ Evaluations- konzept Masterplan Mobilität Bürgerforum Bürgerforum (Feb. 2018) (30.10.2018) 1. Sitzung Beirat 2. Sitzung Beirat 3. Sitzung Beirat 4. Sitzung Beirat (Nov. 2017) (April 2018) (Sept 2018) (Jan. 2019)
3. Haushaltsbefragung 2018 ▪ Ziele: o repräsentative Grundlagendaten für den Masterplan Mobilität und weitere Verkehrsplanungen o Ermittlung von Stärken und Schwächen der Verkehrssituation in den Kommunen durch Vergleich ▪ Methodik und Rücklauf: o schriftlich-postalisch (60%) und online (40%), auf Wunsch telefonisch o Haushalts-/Personenfragebogen und Wegeprotokoll für einen vorgegebenen Stichtag (Werktag) im April 2018 o Rücklauf von 862 Personen aus 424 Haushalten mit 2.345 Wegen; rd. 1,5% der Bevölkerung o Rücklaufquote: 11% (schriftlich: 13% / online: 8%) o Gewichtung nach Haushaltsgrößen, Altersgruppen und Geschlecht
3. Haushaltsbefragung 2018 Eckdaten zur Mobilität in Limburg ▪ 3,8 Wege werden pro mobile Person am Tag in Limburg unternommen ▪ 14% der Stadtbevölkerung war am Stichtag nicht außer Haus (→ immobil) ▪ Ø 3,2 Wege pro Person und Tag (bundesweit: 3,1) ▪ 80 Minuten am Tag ist ein Einwohner in Limburg für Verkehrszwecke unterwegs (bundesweit: 91 Minuten) ▪ 44,1 km Wegedistanz werden pro Einwohner der Stadt Limburg am Tag zurückgelegt (bundesweit 40,9 km)
3. Haushaltsbefragung 2018 Verkehrsmittelverfügbarkeit ▪ 91% der Haushalte in Limburg besitzen min. einen Pkw (Bundesdurchschnitt: 78%); ca. 1,5 Pkw pro Haushalt in Limburg; in Elz und Diez noch eine etwas höhere Pkw-Besitzquote ▪ 25% der Limburger Einwohner besitzen eine ÖV-Zeitkarte (Elz: 23%; Diez: 15%; Bundesdurchschnitt: 22%); davon u. a.: 24% Schülerticket Hessen 22% Jobticket ▪ Mediane Entfernung zur Bushaltestelle: 250m (Elz: 300m; Diez: 150m) ▪ 72% der Haushalte besitzen min. ein Fahrrad (Elz: 69%; Diez: 71%; Bundesdurchschnitt 78%), im Schnitt 1,8 Fahrräder je Haushalt ▪ 11% der Haushalte in Limburg besitzen min. ein Pedelec/E-Bike (Elz: 13%; Diez: 14%; Bundesdurchschnitt 8%)
3. Haushaltsbefragung 2018 Verkehrsmittelwahl in Limburg (Modal Split) zum Vergleich: 1% Modal Split MiD 2017 11% 22% 11% 10% 7% 22% 14% 11% 49% 43% Limburg 22% 7% 49% 11% 11% gesamt Kernstadt 31% 6% 46% 7% 10% Stadtteile 13% 7% 52% 16% 13% zu Fuß Fahrrad MIV als Fahrer MIV als Mitfahrer ÖV Sonstige
3. Haushaltsbefragung 2018 Verkehrsmittelwahl auf Wegebeziehungen Limburg Elz 2% 2% 69% 20% 8% Limburg Diez 1% 6% 74% 18% 1% Limburg 30% 9% 35% 26% Frankfurt Limburger Einwohner 22% 7% 49% 11% 9% 2% gesamt zu Fuß Fahrrad MIV als Fahrer MIV als Mitfahrer ÖPNV Schienenfernverkehr
3. Haushaltsbefragung 2018 Zeitliche Verteilung des Wegeaufkommens 10% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% Arbeitsweg dienstliche Erledigung Ausbildungsweg private Erledigungen Einkauf Freizeitwege Bringen oder Holen von Personen
3. Haushaltsbefragung 2018 0% 20% 40% 60% 80% 100% Verbesserungsbedarf Sicherere Querungen/Kreuzungen 37 36 9 8 10 Fuß- und Radverkehr Radwege verbessern 34 33 14 9 10 ▪ Die Sicherheit spielt aus Kürzere Radwegeverbindungen 27 29 19 12 13 Fußgänger- und Radfahrersicht Mehr Radwege 25 29 22 11 13 die größte Rolle (sowohl Mehr Fahrradabstellanlagen Sicherheit allg. als auch an 22 32 21 10 15 Querungsstellen) Beschilderung verbessern 22 31 22 13 12 Ampelschaltungen verbessern 22 27 24 13 14 sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig weiß nicht ÖPNV 0% 20% 40% 60% 80% 100% ▪ Verbesserungen an den Takt verbessern 35 37 8 4 16 Betriebsabläufen (dichterer Weniger Umstiege 31 37 10 5 17 Takt, weniger Umstiege, mehr Sicherheit verbessern 31 34 13 6 16 Pünktlichkeit) sind die größten Pünktlichkeit verbessern 29 38 13 3 17 Handlungsfelder ▪ Hoher Anteil „weiß nicht“ Tarife verbessern 25 38 14 7 16 → Nicht-/Wenig-Nutzer Haltestellen aufwerten 22 38 20 5 15 Barrierefreie Nutzung verbessern 22 31 17 10 20 sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig weiß nicht
3. Haushaltsbefragung 2018 ▪ Große Verlagerungspotenziale im Binnenverkehr sowie auf kurzen stadtgrenzenüberschreitenden Wegen ▪ Weitere Steigerungen und Potenziale für den Einsatz von E-Bikes durch Marktdynamik zu erwarten. ▪ Neue Mobilitätsangebote (z.B. Carsharing, AST) bisher noch wenig genutzt und teilweise wenig bekannt. Zudem hoher Anteil an Befragten, die sich eine zukünftige Nutzung vorstellen können. ➢ Dies zeigen auch steigende Fahrgastzahlen beim AST nach Angebotsverbesserung und Werbung
3. Green City Plan Berichterstattung Green City Plan
3. Green City Plan NO2-Emittenten in Limburg Warum ein Green City Plan? ▪ Sehr hohe NO2-Belastung: Grenzwertüberschreitungen ▪ Vertragsverletzungsverfahren und mittlerweile Klage der EU gegen Deutschland ▪ Klagen der Deutschen Umwelthilfe gegen unzureichende Luftreinhaltepläne ▪ BVerwG lässt Fahrverbote grundsätzlich zu − Hamburg Quelle: Luftreinhalteplan Limburg 2017 − Aachen, Frankfurt und Stuttgart vsl. ab 2019 − …?
3. Green City Plan Jahresmittel NO2-Belastungen der Limburger Messstellen μg/km2 NO2 70 60 58 50 50 43 40 35 30 22 20 10 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Diezer Str. 49 (DEHE098) Frankfurter Str. 52 (DEHE101) Schiede 28-30 (DEHE099) Schiede 37-41 (DEHE100) Stephanshügel (DEHE044) weitere Schiede-Messstation (DEHE131) Grenzwert NO2
3. Green City Plan 14
3. Green City Plan ▪ Wirkungsabschätzung zur potenziellen NO2-Einsparung für jede Maßnahme ▪ zusammenfassende Übersicht und Priorisierung Nr. Maßnahme Umsetzungszeitraum Kostengruppe Wirkungsabschät Priorität Priorität der zung Umsetzung A1 Digitales bis Mitte 2019, < 500.000 hoch hoch + I Mobilitätsportal schrittw. EUR Leuchtturm Erweiterung A2 Ausweitung 2018-2021 < 500.000 hoch hoch + lokal I Verkehrsleitsystem EUR hoch A3 Ausbau DFI-Anzeigen 2018-2020 < 500.000 mittel/hoch mittel II im ÖPNV EUR B1 Fuhrparkumstellung 2018 und > 1 Mio. gering, aber hoch I bei Kreis und Stadt fortlaufend EUR Außenwirkung B2 Fuhrparkumstellung ab 2019 500.000 – 1 gering Mittel II bei Taxiunternehmen fortlaufend Mio. EUR B3 Modernisierung der bis 2024 > 1 Mio. hoch Hoch I Busflotte EUR C1 Radwegenetzlücken 2018-2020 < 500.000 hoch Hoch I schließen EUR C2 Radhauptrouten / 2019-2024 > 1 Mio. mittel Mittel II Velorouten einrichten EUR
3. Green City Plan
3. Green City Plan Fördermittel: Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020 ▪ Mittel des Bundes und der Automobilindustrie ▪ Gesamtvolumen 1 Mrd. Euro ▪ Mögliche Maßnahmen in den Bereichen − Digitalisierung des Verkehrs − Vernetzung von Verkehrsträgern − Elektrifizierung − Radverkehrsförderung − Urbane Logistik ➢ Green City Plan ist z. T. Zugangsvoraussetzung ➢ Frist zur Planerstellung: Ende Juli 2018 ➢ Erste Förderanträge für Maßnahmen von der Stadt Limburg eingereicht (Digitales Mobilitätsportal, Ausweitung Verkehrsleitsystem, DFI-Anzeigen im ÖPNV, inter-/multimodale Schnittstellen, Fuhrparkumstellung)
Einstieg in die Maßnahmenentwicklung Einführung und Beispiel Verkehrsmodell Diskussion in Kleingruppen Zusammenfassung der Ergebnisse
4. Maßnahmensammlung und -konzeption Einführung und Arbeitsstand ▪ Maßnahmenpool als Basis: ▪ Ideen der Stadtverwaltung und Gutachter ▪ Anregungen aus der Bürgerbeteiligung ▪ Vorschläge und Anträge der Politik ▪ Anregungen aus den bisherigen Beiratssitzungen ▪ orha de e Pla erke z.B. Gree City Pla , Nah o ilitäts he k, … ▪ Kategorisierung und Sortierung der Maßnahmen ist erfolgt ▪ Maßnahmen sind auf eine Übereinstimmung mit den Zielen geprüft ▪ z.T. ist eine erste Einschätzung im Rahmen des Verkehrsmodells (v.a. infrastrukturelle Maßnahmen) vorgenommen worden ➢ Arbeitsstand!
4. Maßnahmensammlung und -konzeption modellunterstützte Planfallbewertung ▪ Das Modell bildet den Status-Quo-Verkehr ab ▪ Vergleichsgröße ist der Prognosenullfall ▪ Strukturdaten & Verkehrsnetze des Jahres 2030 ▪ Unterstellung nur fest disponierter Maßnahmen ▪ Wobei hilft das Modell? ▪ Abschätzung ob gewünschter Nutzen wirklich eintritt ▪ Weiterentwicklung von Maßnahmenideen zur Erhöhung des Nutzen ▪ Aufzeigen verdeckter Negativwirkungen ▪ Berücksichtigung der Wechselwirkungen von Maßnahmen untereinander
4. Maßnahmensammlung und -konzeption Beispiel einer modellgestützten Maßnahmenbewertung Phase 1 – Umsetzung der Maßnahme im Modell ▪ Knoten und Kanten ▪ Streckentyp/Geschwindigkeit/Kapazität ▪ Widerstände an Knoten und durch Sättigung ▪ Anpassung der Verkehrszellanbindungen -> Nachfrageberechnung / Umlegung -> Phase 2 – Analyse der ersten Ergebnisse ▪ Differenznetzdarstellungen ▪ ggf. Zielwahländerungen ▪ Wirkungen auf betroffenen Streckenabschnitten aber... Weitere Analysen und Abwägungen nötig!
4. Maßnahmensammlung und -konzeption Beispiel einer modellgestützten Maßnahmenbewertung Phase 3 – Gutachterliche Bewertung ▪ Sind die verschiedenen Wirkungen plausibel? ▪ Wie verträglich sind die neuen Verkehrsströme bezogen auf die Abbieger und Kapazitäten der Knoten ▪ Wohin verlagern sich Rückstaus in Spitzenzeiten, welche Folgewirkungen hat dies? ▪ Werden die erwünschten Ziele erreicht? ▪ Abschätzung zu Aufwand / Machbarkeit / Kosten? ▪ Kernfrage: Kann die Maßnahme so angepasst werden, dass die Wirkungen positiver ausfallen und die erwünschten Wirkungen eintreten? -> Anpassung des Planfalls / Justierung der Widerstände und weitere Nachfrageberechnung / Umlegung -> Phase 4 – Analyse der Ergebnisse ▪ wie zuvor, ggf. weitere Verbesserungsschleife usw.
4. Maßnahmensammlung und -konzeption Beispiel einer modellgestützten Maßnahmenbewertung Phase 5 – Auswahl der Umsetzungsvariante(n) ▪ Diskussion und Bewertung mit anderen Akteuren ▪ Abwägung der Wirkungen und des Aufwands ▪ Entscheidung über Aufnahme in das Zielkonzept Phase 6 – Übernahme in das Zielnetz ▪ wie zuvor, aufgrund von Wechselwirkungen ggf. weitere Verbesserungsschleifen notwendig Bestimmte Maßnahmen eignen sich weniger für Modellrechnungen ▪ Besonders kleinteilige Maßnahmen ▪ Weiche Maßnahmen mit vorrangig psychologischer Wirkung (Umsetzung nur über Wahl- und Verhaltensparameter möglich) ▪ Tageszeitabhängige Maßnahmen ▪ Preismaßnahmen z.B. beim Parken oder im ÖPNV
4. Maßnahmensammlung und -konzeption heutiger Arbeitsauftrag ▪ Entwicklung und Diskussion von Maßnahmen zu jeweils zwei Zielfeldern in drei Kleingruppen ➢ Einschätzung zu bestehendem Maßnahmenpool, ggf. Verortung ➢ neue Vorschläge und Ideen einbringen ➢ am Zielsystem orientieren ▪ Drei Durchgänge á ca. 30 Minuten ▪ Gruppe 1: Zielfelder A + B (Herr von Lueder, Frau Bieniek) ▪ Gruppe 2: Zielfelder C + F (Herr Frehn, Herr Tielker, Herr Dumeier) ▪ Gruppe 3: Zielfelder D + E (Herr Madden, Herr Benner)
4. Maßnahmensammlung und -konzeption heutiger Arbeitsauftrag A: Sichere und attraktive Mobilitätsoptionen schaffen B: Die Erreichbarkeit und Attraktivität Limburgs sichern und optimieren C: Umweltbelastungen reduzieren und Kfz-Verkehr verträglich gestalten D: Den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV fördern E: Stadt- und Straßenräume lebenswert und hochwertig gestalten F: Digitale mobilitätsbezogene Information und Kommunikation ausweiten ▪ Gruppe 1: Zielfelder A + B (Herr von Lueder, Frau Bieniek) ▪ Gruppe 2: Zielfelder C + F (Herr Frehn, Herr Tielker, Herr Dumeier) ▪ Gruppe 3: Zielfelder D + E (Herr Madden, Herr Benner)
Ausblick Hr. Dr. Frehn, Planersocietät Hr. Dumeier, Stadt Limburg
V. Zusammenfassung und Ausblick Weiteres Vorgehen ▪ Bürgerforum am 30. Oktober.: Sammlung und Diskussion weiterer Maßnahmenvorschläge ▪ Detaillierte Ausarbeitung der Maßnahmen o Zuordnung zu zwei möglichen Szenarien o Vertiefung mit relevanten Akteuren o ggf. weiterführende Prüfung im Verkehrsmodell o Bausteine, zeitlicher Horizont, Priorität, Kostenschätzung, Förder ittel, Akteure, Gestaltu g der U setzu g, … ➢ Handlungskonzept ▪ 4. Beiratssitzung: Vorstellung und Diskussion des Handlungskonzeptes
Zusammenfassung und Verabschiedung Hr. Dumeier, Stadt Limburg Dr. Marius Hahn
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