SPITAL INTERLAKEN Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates - SIWF Register

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SPITAL INTERLAKEN Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates - SIWF Register
WEITERBILDUNGSKONZEPT ORTHO & TRAUMA

   Klinik für Orthopädische Chirurgie und
  Traumatologie des Bewegungsapparates

                SPITAL INTERLAKEN

*Aus Einfachheitsgründen wird nur die männliche Form verwendet. Sie schliesst die weibliche Form
immer mit ein.

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1 Angaben zur Weiterbildungsstätte

1.1 Weiterbildungsstätte

Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Spital fmi Interlaken
Weissenaustrasse 27
CH-3800 Unterseen

- Telefonnummer Spital Interlaken: +41 33 826 2626
- Telefonnummer Sekretariat Orthopädie/Traumatologie Interlaken: +41 33 826 2929
- eMail: i.orthopaedie@spitalfmi.ch
- Web: www.spitalfmi.ch

1.2. Weiterbildungsstätte anerkannt für Orthopädie u. Traumatologie des Bewegungsapparates

Kategorie B1 für Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates

1.3. Besondere Merkmale der Weiterbildungsstätte

Die Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates (Kurzform: Or-
thopädie und Traumatologie) des Spital Interlaken darf auf eine lange erfolgreiche Tätigkeit zurückbli-
cken. Insbesondere in den letzten 10 Jahren wurde die Chirurgie des Bewegungsapparates und die
Traumatologie stetig unter der Leitung von Dr. med. Jonathan Spycher ausgebaut und erweitert. Mitt-
lerweilen umfasst die Abteilung alle Subspezialitäten (einzige Ausnahme bildet die grosse Tumorchi-
rurgie) und bietet in der Region eine hochspezialisierte Behandlungen für Probleme des Bewegungs-
apparates an und deckt die unfallchirurgische Betreuung der vor allem durch zahlreiche Freizeitsport-
arten bekannten Region ab.
Als Traumazentrum des Berner Oberlandes werden in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie
am Spital Interlaken konservative und operative Behandlungen von Erkrankungen und Verletzungen
des gesamten Bewegungsapparates jeglicher Komplexität durchgeführt. Die Traumatologie des Be-
wegungsapparates (ausgenommen die Hand) wird vollumfänglich durch die Klinik für Orthopädie und
Traumatologie versorgt.

1.4. Stationäre und ambulante Patientenversorgung

Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie des Spital Interlaken ist eine Ausbildungsklinik mit B1-
Status und umfasst 30 Betten (saisonal kann diese Zahl erhöht werden) und betreut zudem jährlich
auch ca. 20 Polytrauma-Patienten interdisziplinär auf der chirurgischen/orthopädischen Notfallstation.
Pro Jahr werden ca. 3500 Eingriffe durchgeführt (wovon ca. 750 operative Frakturbehandlungen) und
ca. 2500 stationöre Patienten (Orthopädie und Traumatologie) behandelt und über 20‘000 ambulante
Konsultationen in diesem Gebiet durchgeführt.

Die Klinik ist in fünf subspezialisierte Teams aufgeteilt: Schulter-/Ellbogen-, Wirbelsäulen-, Hüft- und
Knie- sowie Fusschirurgie. Die Handchirurgie wird durch ein Belegarztsystem abgedeckt. Die Verant-
wortung für den Notfalldienst zur Betreuung von traumatologischen und orthopädischen Patienten wird
durch die Klinik während sieben Tagen pro Woche und 24 Stunden pro Tag gewährleistet.

Stand Jan 2020 / Dr. med. Lorenz Haldemann                                                          2/12
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1.5. Weiterbildungsnetz mit anderen Weiterbildungsstätten

Wir arbeiten eng mit folgenden Kliniken und Abteilungen des Spital Interlaken zusammen:

Klinik für Anästhesiologie, Spital fmi Interlaken
Leitung: Dr. med. P. Manndorff (ab 2020 Dr. med. T. von Wyl)

Intensivstation Spital fmi Interlaken
Leitung: Dr. med. E. Weiss

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Spital fmi Interlaken
Leitung: Dr. med. G. Siegel

Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Inselspital Bern (Referenzspital)
Leitung: Prof. Dr. med. K. Siebenrock

1.6 Zusammenarbeit mit anderen Weiterbildungsstätten

Fachbereich Infektiologie, Inselspital Bern (ifik) / Konsiliardienst
Leitung: Prof. Dr. med. H. Furrer

Klinik für Kinderorthopädie, Kinderspital Bern (Referenzspital)
Leitung: Prof. Dr. med. St. Berger und PD Dr. med. K. Ziebarth

Klinik für Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Inselspital Bern
Leitung: Prof. Dr. med. E. Vögelin

1.7 Lose, nicht formalisierte Weiterbildungskooperation mit anderen Institutionen

Fremd-, Rotations-, oder Anschlussjahre werden im Austausch und in loser Zusammenarbeit mit fol-
genden Orthopädischen und Chirurgischen Kliniken der Schweiz organisiert und geeigneten Kandida-
ten die nötige Unterstützung gewährleistet:

-      Inselspital Bern, Orthopädie und Traumatologie (A1- Klinik)
-      Kantonsspital Fribourg, Orthopädie und Traumatologie (A1- Klinik)
-      Schulthess Klinik Zürich, Orthopädie und Traumatologie (A1- Klinik)
-      Uniklinik Balgrist Zürich, Orthopädie (A2- Klinik)
-      Spital STS Thun, Orthopädie und Traumatologie (B1- Klinik)

1.8 Anzahl Stellen für Ärzte in Weiterbildung (Arbeitspensum von mind. 50%)

Es gibt 400 Stellenprozent für Oberärzte und 800 Stellenprozent für Assistenzärzte in Weiterbildung
im Fachgebiet Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates. Maximal die Hälfte der As-
sistenzarztstellen können auch optional als Fremdjahr besetzt werden (z.B. im Rahmen eines Weiter-
bildungscurriculums für einen anderen Facharzttitel (bevorzugt Chirurgie und Hausarzt). Eine For-
schungsstelle wird zusätzlich optional durch den Leiter der Wirbelsäulenchirurgie angeboten.

Stand Jan 2020 / Dr. med. Lorenz Haldemann                                                      3/12
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2 Ärzteteam

2.1 Leiter der WBS (für die Weiterbildung verantwortlicher Arzt)

Dr. med. Jonathan Spycher (Chefarzt)
jonathan.spycher@spitalfmi.ch
FMH Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates

2.2 Stellvertreter des Leiters

Dr. med. Lorenz Haldemann (Stv. Chefarzt)
lorenz.haldemann@spitalfmi.ch
FMH Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates

2.3 Andere an der Weiterbildung beteiligte Kaderärzte

Dr. med. Michael Stalder (Leitender Arzt)
michael.stalder@spitalfmi.ch
FMH Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Dr. med. Petra Heil (Leitende Ärztin)
petra.heil@spitalfmi.ch
FMH Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates

Dr. med. Ralph Läubli (Leitender Arzt)
ralph.laeubli@spitalfmi.ch
FMH Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates

2.4 Klinikstruktur

Teams                                 Teamleitung
Schulter / Ellenbogen                 Dr. med. Michael Stalder
                                      1 Oberarzt
Hüfte / Knie                          Dr. med. Jonathan Spycher
                                      Dr. med. Lorenz Haldemann
                                      2 Oberärzte
Fuss / Sprunggelenk                   Dr. med. Petra Heil
                                      1 Oberarzt
Wirbelsäule                           Dr. med. Ralph Läubli
                                      1 Leitender Arzt (50% Rotationsstelle Inselspital)
Hand und per. N.chir.                 Dr. med. Matthias Traub (Belegarzt)

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Zurzeit (Stand Jan 2020) besteht der ärztliche Kader der Klinik für Orthopädie und Traumatologie des
Bewegungsapparates am Spital Interlaken aus folgenden Positionen:
- 1 Cherarzt
- 1 Stv. Cherarzt
- 3 Leitenden Ärzten
- 2 Belegärzten (wobei eine als 50% Rotationsstelle mit dem Inselspital Bern gilt)
- 5 Oberärzte / Oberärztinnen (aufgeteilt in 400 Stellenprozent)
- 8 Assistenzärzte / Assistenzärztinnen (aufgeteilt in 800 Stellenprozent)

2.5 Verhältnis Weiterzubildende zu Lehrärzten (je zu 100%) an Spital/Institut/Abteilung

Zurzeit sind 10 Weiterbildner (Chefarzt, Leitende Ärzte, Belegärzte und Oberärzte) für 8 Weiterzubil-
dende Assistenzärzte verantwortlich.

3 Einführung beim Stellenantritt

3.1 Persönliche Begleitung während der Einführungsphase

Bei Stellenantritt wird der zu ausbildende Arzt einerseits während mind. 2 Wochen während der Stati-
onsarbeit von einem erfahrenen Arzt in Weiterbildung direkt betreut. Zusätzlich ist stets die direkte
Unterstützung und Betreuung des entsprechenden Oberarztes des jeweiligen Teams gewährleistet.
Der zu ausbildende Arzt wird zudem in der Sprechstundentätigkeit und im Operationssaal direkt und
persönlich vom jeweiligen Teamleiter (Kaderarzt) eingeführt.

3.2 Notfalldienst/Bereitschaftsdienst

Der Notfalldienst wird insgesamt durch 3 (während den Wintermonaten durch 4) Assistenzärzte in ei-
nem Notfalldienst/Nachtarztsystem (Mind. ein Arzt ist ständig auch während der Nacht im Spital an-
wesend) abgedeckt. Das Notfallärzteteam setzt sich jeweils aus zwei Assistenzärzten der Orthopädie
und Traumatologie und zwei Assistenzärzten der allg. Chirurgischen Klinik zusammen. Dem Assis-
tenzarzt auf der Notfallstation steht ein orthopädischer Oberarzt oder Kaderarzt rund um die Uhr als
erster Hintergrund (D1) und /oder ein Kaderarzt als zweiter Hintergrund zur Verfügung. Ein separater
Hintergrunddienst besteht für die orthopädischen und traumatologischen Wirbelsäulen-Notfälle sowie
– geleistet durch den Belegarzt für Handchirurgie – für Hand-Notfälle. Die Notfallrotation ist so organi-
siert, dass die 50 Stunden Woche eingehalten werden kann. Pickettdienste werden separat von den
Assistenzärzten die in den Teams eingeteilt sind abgedeckt. Dies ergibt maximal einen Pickettdienst
pro Woche. Neue Ärzte in Weiterbildung werden durch erfahrene Kollegen eingeführt. Mindestens die
ersten zwei Wochen werden die Dienste zusammen mit den erfahrenen Kollegen gemacht und bieten
somit eine optimale Betreuung und Einführung.

3.3 Administration

Bei Stellenantritt werden in einer tägigen Eintrittsveranstaltung alle klinikrelevanten Systeme erklärt
und eine ausführliche Computerunterstützte Einführung gemacht. Weiter werden die Ärzte in ihrer Ad-
ministrativen Tätigkeit durch das Sekretariat angeleitet und unterstützt.

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3.4 Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit

Es besteht ein Critical Incidence Reporting System (CIRS). Weiter findet einmal im Monat eine
MoMo-Konferenz (Freitag Nachmittag) statt wo entsprechende Fälle zur Förderung der Patientensi-
cherheit aufgearbeitet werden. Die Medikamentenverschreibung wird elektronisch kontrolliert und die
Sicherheit mit internen elekronischen Warnsegmenten optimiert.

3.5 Klinikspezifische Richtlinien

Die klinikspezifische theoretische Grundlage bietet ein ausführliches «Weissbuch» und weiterfüh-
rende Informationen auf dem Spitaleigenen Intranet «Share point».

4 Tätigkeitsbereiche und Klinikorganisation

Jeder Assistenzarzt rotiert während seiner Weiterbildung durch alle gelenkspezifischen Teams sowie
die Notfallstation. Die Organisationsgrundlage bietet ein ausführliches «Weissbuch».

4.1 Tätigkeit auf der Notfallstation

Hand- Notfälle – werden durch die Klinik für Orthopädie und Traumatologie rund um die Uhr initial be-
urteilt und betreut.
Dem orthopädischen Assistenzarzt auf der Notfallstation steht ein orthopädischer Oberarzt oder Ka-
derarzt rund um die Uhr als erster Hintergrund (D1) und /oder ein Kaderarzt als zweiter Hintergrund
zur Verfügung. Ein separater Hintergrunddienst besteht für die orthopädischen und traumatologischen
Wirbelsäulen-Notfälle sowie – geleistet durch den Belegarzt für Handchirurgie – für Hand-Notfälle.
Vgl. Punkt 3.2.

4.2 Tätigkeit in der Sprechstunde und Gutachten

Tagen Sprechstunde. Die Assistenzärzte der entsprechenden Teams führen eine Sprechstunde
selbständig unter Supervision des jeweiligen Kaderarztes durch welcher parallel ebenfalls eine
Sprechstunde unterhält. Somit kann der Assistenzärzt jederzeit bei interessanten und lehrreichebn
Befunden vom Kaderarzt hin zu gezogen und unterrichtet werden.
Medizinische Gutachten werden in der Regel von den Oberärzten unter Anleitung und Supervision
eines Kaderarztes durchgeführt. Erfahrene Assistenzärzte können dies selbstverständlich unter den
genau gleichen Voraussetzungen ebenfalls machen.

4.3 Tätigkeit auf der Bettenstation

Die Tätigkeit auf der Bettenstation (Eintritte, Aufklärungen, postoperative Patientenbetreuung, Admi-
nistration, etc.) wird an täglichen Visiten durch Kaderärzte kontrolliert. Zudem steht jederzeit der ver-
antwortliche Oberarzt oder Kaderarzt für allfällige Fragen bezüglich der Patientenbetreuung zur Verfü-
gung.

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4.5 Operative Tätigkeit

Weiterbildungsassistenzärzte werden stufengerecht in die operative Tätigkeit eingeführt. Zur operati-
ven Tätigkeit gehören nebst dem korrekten Verhalten im Operationssaal und dem Korrekten Durch-
führen des Eingriffs die korrekte Indikationsstellung, präoperative Planung und Risikoabschätzung,
postoperative Behandlung und Überwachung sowie die Kentniss über die entsprechende Nachbe-
treuung.

4.6 Nicht operative Tätigkeit

Die Assistenzärzte erlernen eine korrekte Gipsversorgung und werden durch die Gipspfleger ge-
schult. Es finden jährliche Gipskurse statt.
Zudem können einmal wöchentlich im jeweiligen Team Infiltrationen unter anderem auch BV-gesteu-
ert durch die Assistenzärzte erlernt und unter Supervision durchgeführt werden.

4.7 Technische Orthopädie

Die Ausbildung in technischer Orthopädie finden in Zusammenarbeit mit der Firma Ortea ij Bern statt.
Dort kann der für den Facharzttitel vorgeschriebene 5-Tageskurs in technischer Orthopädie absolviert
werden. Die Firma Ortea arbeiten eng insbesondere mit dem Fuss/Sprunggelenks Team zusammen
und bietet einmal wöchentlich parallel zur jeweiligen Sprechstunde die entsprechende Hilfsmittelver-
sorgungen an. Somit hat der Weiterbildungskandidat ganzjährlich einen Einblick in die Versorgung
der Patienten mit technischen Hilfsmitteln.

4.8 Physio- und Ergotherapie

Mit der Physio- und Ergotherapie besteht eine enge Zusammenarbeit im Rahmen der präoperativen
Patientenvorbereitung, der postoperativen Mobilisation und Aktivierung sowie der konservativen Be-
handlungen.
Weiter findet einmal wöchentlich ein Physiotherapierapport statt (Freitag um 0715) wo spezielle Fälle
und Behandlungen direkt zwischen den betreuenden Physiotherapeuten und den Kader- und Ober-
ärzten besprochen werden.

4.9 Indikation/Interpretation von Röntgenuntersuchungen u. anderen Bildgebenden Verfahren

Für bildgebende Diagnostik findet täglich ein Röntgenrapport statt. Dort werden konventionelle
Röntgenbilder, CT, MRI, Szintigraphien, PET-CT sowie interventionelle radiologische Bildgebungen
eingehend besprochen und durch die Kaderärzte erklärt.

5. Weiterbildungsinhalt (gemäss Ziffer 3 des Weiterbildungsprogramms)

5.1 Theoretische Lerninhalte

Die Gliederung erfolgt in einer Stufenskala der Selbstständigkeit und einem Zeitplan gemäss bisheri-
ger fachspezifischer Weiterbildung.

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- Anatomie, Physiologie, Biomechanik und Pathophysiologie des Bewegungsapparates
- Epidemiologie, Ätiologie, Pathogenese und Prognose der Erkrankungen sowie der
  Entwicklungs störungen und Verletzungen des Bewegungsapparates
- Kenntnis, Interpretation und kritische Gewichtung der klinischen und technisch- apparativen
  diagnostischen Verfahren in der Orthopädie
- Operative und konservative sowie medikamentöse Therapieverfahren in der Orthopädie
- Physikalische Therapie (Indikation, Möglichkeiten und Kontrolle physikalischer Thera- pien)
- Komplikationspotential orthopädischer Notfall- und Wahleingriffe
- Resultate der einzelnen Therapieverfahren
- Prophylaktische Massnahmen in der Orthopädie
- Methoden der Qualitätssicherung in der Orthopädie
- Mechanisches und biologisches Verhalten von Implantaten
- Begutachtungen

5.2 Praktische Umsetzung der Lerninhalte (Station, Notfall, Interventionen und Operationen)

Die Gliederung erfolgt in einer Stufenskala der Selbstständigkeit und einem Zeitplan gemäss bisheri-
ger fachspezifischer Weiterbildung.

Erstes Jahr:
- Selbständiges effizientes Arbeiten auf der Station (Administration, Visiten etc.)
- Prä-, peri- und postoperative Patientenbetreuung
- Erlernen und Umsetzen der Modalitäten einer vollständigen, präzisen Aufklärung
- Erlernen und Umsetzen eines korrekten, empathischen Kontaktes mit
  Patienten und Angehörigen
- Korrekte Präsentation klinischer Sachverhalte
- Tätigkeit in den ambulanten Sprechstunden unter Supervision
- Aufnahme und Betreuung von traumatologischen Notfallpatienten
- Selbständige Kommunikation mit externen Ärzten, Verwaltung und Versicherungen
- Erlernen der Osteosynthesetechniken (Interne Weiterbildung)
- Assistenz im Operationssaal
- Durchführen von einfachen operativen Eingriffen unter Assistenz
  eines Oberarztes/Kaderarztes
- Konservative Frakturbehandlung unter Anleitung des Oberarztes/Kaderarztes

Zweites Jahr:
- Selbständige Durchführung von kleineren Eingriffen
- Einführung in die Arthroskopie an verschiedenen Gelenken
- Erlernen präoperativer Planung
- Durchführen operativer Frakturbehandlungen der einfachen Art unter Assistenz eines
  Oberarztes oder Kaderarztes
- Erweiterung des Spektrums auf Gelenksfrakturen

Drittes bis viertes Ausbildungsjahr:
- Durchführen einfacher Konsilien
- Erstellen von Publikationen, Vorträgen, Postern unter Anleitung
- Beherrschen von medizinisch-orthopädischen Notfall- und Konfliktsituationen
- Kennen und Beherrschen von Notfallsituationen in der Traumatologie,
  Triage von Polytraumapatienten
- Durchführung grösserer Eingriffe inkl. Arthroskopische Eingriffe unter Assistenz eines
  Oberarztes/Kaderarztes
- Selbständiges Durchführen von mittelgrossen orthopädischen Eingriffen

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- Aufstellen von komplexen Behandlungsplänen
- Durchführen grösserer Eingriffe wie Primärprothesen
- Weitgehend selbständiges wissenschaftliches Arbeiten

Assistenten im 6. Jahr und junge Oberärzte:
- Vervollständigen des Operationskataloges für Facharzt
- Selbständiges Durchführen einer Sprechstunde unter direkter und indirekter Supervision
- Selbständiges Durchführen grösserer Eingriffe unter Supervision
- Beherrschen der gängigsten Eingriffe in der Traumatologie
- Einführung und Ausbildung junger Assistenten in der konservativen und operativen Therapie
- Erstellen komplexer Gutachten unter Supervision
- Durchführung einfacher Gutachten (Supervision durch Chefarzt / Stv. Chefarzt)
- Selbständiges wissenschaftliches Arbeiten
- Erfolgreiches Absolvieren des Facharztexamens

5.3 Welche Rotationen in anderen Disziplinen sind möglich

Eine Rotation auf die Notfallstation ist fest eingeplant. Auf der Notfallstation werden Orthopädische,
Traumatologische und allgemein Chirurgische Patienten behandelt.

5.4 Strukturierte theoretische Weiterbildung intern

Ein ausschliesslicher Röntgenrapport findet jeden Morgen (Wochentags) um 0730-0750 statt (Aus-
nahme Mittwoch: 0800-0820). Es werden die Fälle vom Wochenende und/oder des letzten Tages vor-
gestellt und diskutiert. Im Anschluss an den Röntgenrapport wird ein interessanter und lehrreicher Fall
durch einen Kaderarzt erläutert und genau erklärt (Gesamtdauer ca. 30 Minuten pro Arbeitswoche).

Jeden Montag wird jeweils von 0800-0830 ein Vortrag zu einem chirurgisch/orthopädischen Thema
durch einen Assistenzarzt gehalten. Dieser wird durch die Assistenzen der Orthopädie und Chirurgie
gleichermassen abgedeckt. Der jeweilige orthopädische Assistenzarzt bespricht den Vortrag in der
Woche davor mit seinem zuständigen Kaderarzt. (Gesamtdauer 30 Minuten pro Arbeitswoche)

Jeden Mittwoch von 0700-0745 findet eine Klinikübergreifende Weiterbildung (Alle Abteilungen des
Spital fmi Interlaken) statt. Einmal im Monat wird ein orthopädierelevantes Thema behandelt. Die Wei-
terbildenden profitieren insbesondere auch durch die Interdisziplinäre Themenbehandlung insbeson-
dere durch die Kollegen der Anästhesie, Rheumatologie (Belegarzt) und Chirurgie. Die Orthopädie
gibt jährlich 4 Vorträge in diesem Rahmen welche durch die Kaderärzte gehalten werden. (Gesamt-
dauer fachspezifisch hochgerechnet ca. 15 Minuten pro Arbeitswoche)

Jeden Donnerstag von 1700-1800 findet eine interne Weiterbildung statt. Dies beinhaltet Journalvor-
stellung im Sinne eines Journal-Clubs oder spezifische Vorträge zu einem bestimmten Krankheitsbild
oder Thema des orthopädisch/traumatologischen Fachgebietes. Die Assistenzärzte, Oberärzte und
Kaderärzte tragen gleichermassen vor und die Diskussion wird im Plenum gehalten. Um den nachmit-
täglichen Rahmen etwas aufzulockern darf dazu ein Getränk konsumiert werden. Es wird jeweils eine
langfristige Planung gemacht. (Gesamtdauer 60 Minuten pro Arbeitswoche)

Quartalweise wird zudem ein Untersuchungskurs (Schulter/Ellenbogen, Hüfte, Knie und Sprungge-
lenk/Fuss) angeboten. Dies geschieht während jeweils 4 Stunden vorzugsweise an einem Donners-
tag- oder Freitagnachmittag. Die jeweiligen Teamleiter aus dem Kader leiten den Kurs und instruieren
die Teilnehmer detailliert in der klinischen Untersuchung der jeweiligen Region und besprechen kli-
nisch relevante Untersuchungsbefunde. (Gesamtdauer hochgerechnet 15 Minuten pro Arbeitswoche)

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Es wird durch die Klinik jährlich ein Osteosynthesekurs für die Weiterbildungsassistenten organisiert.
Dieser Kurs umfasst das Erlernen von spezifischen Osteosynthesetechniken und dient dem manuel-
len Training am Kunstknochen um die korrekte Handhabung mit Schrauben, Platten und Nägel zu ge-
währleisten. Dauer 4 Stunden. Dieser Kurs findet in Zusammenarbeit mit der Industrie statt. (Gesamt-
dauer hochgerechnet 5 Minuten pro Arbeitswoche)

Jedes gelenkspezifische Team hält mit seinen aktuellen Teammitgliedern unter der Leitung des jewei-
ligen Kaderarztes am Montagvormittag im Anschluss an die Visite ein Indikationsrapport (Ausnahme
Fussteam; der Indikationsrapport findet hier am Mittwochvormittag statt). Hierbei werden die geplan-
ten Operationen der anstehenden Woche erläutert und die Indikationen überprüft. (Gesamtdauer 10
Minuten pro Arbeitswoche)

Weiter finden halbjährlich während 2 Stunden BLS Auffrischungskurse statt. Diese werden von den
Kaderärzten der Anästhesie im Hause geleitet. Jeder Assistenzarzt ist verpflichtet mindestens einmal
im Jahr daran teil zu nehmen. (Gesamtdauer hochgerechnet 5 Minuten pro Arbeitswoche)

5.5 Strukturierte Weiterbildung extern

Besuche von Osteosynthese-Kursen (z.B. AO), Arthroskopiekursen, Zugangsweg- und Präparations-
kursen werden unterstützt. Besuche des Jahreskongresses und der Fortbil- dungstage von swiss or-
thopaedics sind grundsätzlich obligatorisch. Es werden maximal 5 Arbeitstage pro Weiterzubildenden
und Jahr bewilligt (Dies entspricht 42,5 Stunden pro Jahr). Die finanzielle Unterstützung beträgt
jährlich CHF 2000 pro Person. Sämtliche für den Facharzt notwendigen Kurse werden von der Klinik
vergütet. Bei aktivem Kongressbeitrag (Paper- oder Posterpräsentation) werden sämtliche Kosten
übernommen unabhängig des jährlichen Unterstützungsbeitrages.

Zweimal jährlich besteht die Möglichkeit für Assistenzärzte und junge Oberärzte an Industriegespon-
serten Veranstaltungen zu den Themen Endoprothetik Knie und Hüfte sowie Sportorthopädie teilzu-
nehmen. Diese Kurse bieten einen guten Einblick in die jeweilige Gelenkregion und bietet häufig auch
ein Kadaverworkshop an. Die Kursdauer ist jeweils ein Tag (8 Stunden pro Jahr).

5.6 Bibliothek

In Büro der Oberärzte und Assistenzärzte befindet sich eine Umfassende Büchersammlung welche
die AO-Standardwerke zur Osteosynthese sowie orthopädische, traumatologische und operations-
spezifische Sachbücher.

Zeitschriften sind als Fulltext-Online vorhanden. Hier bietet das Spital Interlaken einen Zugang über
das Swissconsoritum an. Der Online-Zugang zu sämtlicher relevanter orthopädisch-traumatologischer
Fachliteratur ist für alle Standorte gewährleistet und beinhaltet unter anderem:
Br J Bone Joint Surg, Clin Orthop Rel Res, J Orthopaedic Surgery and Res, J Arthroplasty, Spine (via
Zugang Dr. med. R. Läubli), J Shoulder and Elbow Surg, Arthroscopy
Weitere fachspezifische Zeitschriften können entweder direkt online eingesehen werden oder über ein
Spitaleigenes Abonnement direkt (innert weniger Tage) angefordert werden.
Zudem sind zahlreiche Fachbücher in elekronischer Form über das Thieme eRef Portal zugänglich.

5.7 Forschung

Für interessierte Assistenten besteht die Möglichkeit an wissenschaftlichen Projekten zu arbeiten. Sei
dies in Klink internen Studien oder im Rahmen multizentrischer Studien oder auch im Rahmen von
Publikationen für ärztliche Zeitschriften.

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5.8 Besondere Lehrmittel, beispielsweise Operations-Simulatoren

Ein arthroskopischer Operationssimulator steht Interessierten zur Verfügung. Die Möglichkeit zur Nut-
zung desjenigen wird der Orthopädie Spital Interlaken durch einen Industriepartner gegeben.

6. Evaluationen

6.1 Arbeitsplatz-basierte Assessments (AbA's): Mini-CEX / DOPS

Werden gemäss den bedürfnissen der jeweiligen Weiterbildungskandidaten (Orthopädie&Trauma /
Fremdjahr) jederzeit angeboten und durchgeführt. Die Verantwortung zur festlegung des Zeitpunktes
liegt bei den Kandidaten.

6.2 Eintrittsgespräch / Verlaufsgespräch

Im Ersten Monat der Einstellung findet ein Eintrittsgespräch mit dem Kandidaten und dem Chefarzt
und St. Chefarzt statt.
Die Lernziele werden individuell nach Vorbildung und auf Grundlage der FMH/SIWF- Bestimmungen
festgelegt. Die Weiterbildungskandidaten rotieren durch den Notfall sowie sämtliche gelenkspezifi-
schen Teams (Schulter-Ellbogen, Wirbelsäule, Hüfte und Knie, Fuss). Jeder Kandidat wird schritt-
weise an die Tätigkeit als Orthopädischer Chirurg herangeführt sei dies in der Sprechstundentätigkeit,
dem Betreuen von Patienten auf der Bettenstation oder der operativen Fertigkeit.
Überprüfung und Neuformulierung der Lernziele finden mindestens zweimal jährlich mit dem Chefarzt
und den jeweiligen Teamleitern statt (Verlaufsgespräch) wobei dies jeweils auf einer aktuellen Stand-
ortbestimmung der theoretischen und praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten der jeweiligen Kandi-
daten basiert. Somit wird gewährleistet, dass die jeweiligen Lernziele dem entsprechenden Kandida-
ten in seiner Weiterbildung förderlich sind. Die so in gemeinsamem Konsens erarbeiteten Lernziele
werden schriftlich festgehalten und durch den Weiterbildungsassistenten und den Chefarzt entspre-
chend signiert.

6.3 Jährliches Evaluationsgespräch gemäss Logbuch bzw. SIWF-Zeugnis

Die Assistenzärzte (Kandidaten) werden jährlich durch die Kaderärzte standardisiert beurteilt. Zudem
findet zweimal jährlich ein Standortgespräch mit dem Chefarzt und den jeweiligen Teamleitern statt.
Das Protokoll wird durch einen Kaderarzt geführt. Grundlage bilden das Logbuch und das SIWF-
Zeugnis welches die durch die Kaderärzte ausgefüllt und mit den Kandidaten besprochen wird.
Qualifikationskriterien sind: Theoretisches Wissen, Manuelle Fähigkeit, Zuverlässigkeit, Selbständig-
keit, Motivation/Einsatz, Teamfähigkeit/Auftreten, Vorwissen/Kenntnisse, Fortbildung, Patientenbe-
treuung, persönli- che Entwicklung und Engagement. Gemeinsam werden die Ziele für die nächsten
6-12 Monate formuliert und die nötige Unterstützung seitens der Kaderärzte definiert.

6.4 Varia / Teamevent

Jährlich findet ein Teamevent (Kader, Oberärzte, Assistenzärzte, Sekretariat) statt. Die beinhaltet ei-
nen Ausflug und/oder ein Abendessen und dient der Teambildung.

Stand Jan 2020 / Dr. med. Lorenz Haldemann                                                          11/12
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 WEITERBILDUNGSKONZEPT ORTHO & TRAUMA INTERLAKEN

7. Bewerbung

7.1 Termin(e) für Bewerbungen

Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden.

7.2 Adresse für Bewerbungen:

Dr. med. Jonathan Spycher / Chefarzt
Klinik für Othopädie und Traumatologie
Spital fmi Interlaken
Weissenaustrasse 27
CH-3800 Unterseen

7.3 Notwendige Unterlagen für die Bewerbung:

- Begleitbrief mit Begründung des Berufszieles
- Curriculum vitae (CV) mit tabellarischer Aufstellung der bisherigen Weiterbildung
- Liste der fest geplanten und der beabsichtigten Weiterbildung
- Zeugnisse (Staatsexamen, SIWF-Zeugnisse der bisherigen Weiterbildung)
- Liste absolvierter zusätzlicher Weiterbildung
- Operations-/Interventionskatalog etc.
- Liste der Publikationen, sofern vorhanden
- Angabe von Referenzen

7.4 Selektionskriterien / Anstellungsbedingungen

Die Bewerbungen werden durch den Chefarzt und den Stv. Chefarzt beurteilt. Die Kandidaten sollten
nach Möglichkeit das chirurgische Basisexamen absolviert haben und ihre Doktorarbeit aufgegleist
haben. Wünschenswert ist ebenfalls ein bereits absolvierter ATLS-Kurs (nach Möglichkeit wird das
sonst dem Kandidaten in den ersten Arbeitsmonaten als Weiterbildung bezahlt). Es ist aber keine chi-
rurgische Vorbildung als Antrittsvoraussetzung festgelegt.

7.5 Ablauf des Auswahlverfahrens:

Geeignete Kandidaten werden zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Gespräch findet mit
dem Chefarzt und/oder dem Stv. Chefarzt statt. Die Dauer beläuft sich auf 45 Minuten. Ein Termin
wird durch das Sekretariat vorzugsweise jeweils an einem Montag oder Freitag vergeben.

7.6 Anstellungsvertrag

Die übliche Dauer der Anstellung beläuft sich auf ein Jahr. Kandidaten für die Weiterbildung im Fach-
gebiet Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates werden bereits auf eine mindestens
zwei Jahre laufende Anstellung geplant. Die definitive Vertragsverlängerung erfolgt in gegenseitiger
Rücksprache frühstens nach den ersten drei Monaten. Geeignete Kandidaten haben die Möglichkeit
ihre Vertragsdauer auf maximal 5 Jahre auszuweiten.
Für die fachfremde Angestellte ist die Vertragsdauer sinnigerweise auf ein Jahr angesetzt («Fremd-
jahr»). Dies ist jedoch individuell Verhandelbar.

Stand Jan 2020 / Dr. med. Lorenz Haldemann                                                        12/12
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