Barmherzige Brüder - Einheit in der Vielfalt - Barmherzige Brüder von Maria-Hilf
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NEUER GEIST 1/2021 · 55. Jahrgang · Nr. 113 · ISSN 1866-8593 Ordensinformation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Barmherzige Brüder – Einheit in der Vielfalt
2 | Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, unter dem Titel „Barmherzige Brüder – Einheit vor und gehen auf die eine oder andere Beson- in der Vielfalt“ stellen wir Ihnen in dieser Aus- derheit vor Ort ein. Neben der Vorstellung der gabe NEUER GEIST alle unsere Konvente vor, Konvente berichten wir noch über die Erstpro- in denen weltweit 53 Brüder leben. In unserer fess von Bruder Edgar Vicente in Brasilen. Wir Lebensform (Regel) haben wir vereinbart, wie wünschen Ihnen eine informierende Lektüre! wir miteinander leben wollen und wie sich un- ser Ordensleben grundsätzlich organisiert. Was Ihre alle Konvente vereint, ist die große Gebetsge- Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf meinschaft. Wir beten das Stundengebet über- all in Gemeinschaft und wir feiern miteinander In eigener Sache: Nach dieser Ausgabe überge- Eucharistie. Zur „Ausstattung“ jedes Konvents be ich nach 14 Jahren und 31 Ausgaben NEU- gehört natürlich die Kapelle als zentrales Herz- ER GEIST die Redaktionsverantwortung an stück und Zentrum. Wir nehmen auch die Bruder Antonius Joos. Die Arbeit an unserer Mahlzeiten in der Regel gemeinschaftlich ein. Ordenszeitschrift bereitete mir immer sehr Diese Strukturen verbinden uns miteinander. viel Freude und auch die zahlreichen positiven Bedingt durch die unterschiedlichen Arbeits- Rückmeldungen haben mich immer wieder er- einsätze und Lebenssituationen gestaltet sich freut. Aber nach so langer Zeit ist es gut, die der Tagesablauf in den Konventen dann ent- Verantwortung einmal in andere Hände zu le- sprechend der jeweiligen Möglichkeiten und gen. Auf jeden Fall werden Sie auch in Zukunft Notwendigkeiten. Aufgrund der Größe unse- immer wieder Berichte von mir oder über rer Gemeinschaft können wir uns in allen Kon- mich zu lesen bekommen. venten sozusagen gleich zu Hause fühlen, da wir uns mehrheitlich persönlich kennen und in vergleichbaren Strukturen leben. So stellen wir im Folgenden die Konvente und die Mitbrüder Bruder Benedikt Molitor, Generaloberer Aus dem Inhalt Mutterhauskonvent Trier .......................... 3 Konvent Luzern.......................................... 22 Konvent Trier-Ruwer ................................. 8 Die brasilianischen Konvente ................... 24 Konvent Koblenz ....................................... 10 Konvent Casa Regional in Maringá ......... 26 Konvent Schönfelderhof ........................... 14 Ausbildungskonvent Maringá................... 28 Konvent Luxemburg ................................. 16 Konvent Clarence ....................................... 30 Meditation .................................................. 18 Konvent Ipoh/Singapur ............................. 32 Konvent Straßburg..................................... 20 Erstprofess in Maringá .............................. 34 Impressum In Deutschland: Generalat der Barmherzigen Brüder • Postfach 2506 • 54215 Trier • Sparkasse Trier • Herausgeber und Verlag: IBAN: DE82585501300001003821 • BIC: TRISDE55XXX Generalat der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, In der Schweiz: Kongregation der Krankenbrüder • Nordallee 1, 54292 Trier; Postfach 2506, 54215 Trier Steinhofstr. 10 • 6005 Luzern • Post Finance • ISSN 1866-8593 IBAN: CH3009000000600238710 • BIC: POFICHBEXXX Redaktion: Br. Benedikt Molitor (V.i.S.d.P.), Br. Antonius Joos, In Luxemburg: Frères de la Charité • 20, rue J. P. Dr. Mario Simmer. Brasseur • 1258 Luxembourg • Post Group • IBAN: LU481111010295130000 • BIC: CCPLLULL Layout, Satz und Gestaltung: Christoph de Haar, info@brueder.info, www.brueder.info, Mathias Klüver – PR-Beratung, Essen www.facebook.com/BBvMH Fotos: Willi Speicher, Fotoarchiv der Barmherzigen Brüder, Titelbild: Die brasilianischen Brüder Valentin, Joel und Sergey Kerin – Shutterstock.com. Rafael mit Bruder Camille aus Luxemburg während des Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn Generalkapitels im Oktober 2019
Konvente | 3 Mutterhauskonvent TRIER S chon im Jahr 1853 ließen sich die Barm- – mit einigen kleineren Unterbrechungen – bis Die Brüder des herzigen Brüder von Maria-Hilf in Trier heute in Trier. Seit 1928 ruhen auch die Gebeine Mutterhauskonventes nieder und wirkten fortan in der Mosel- des Ordensgründers, des seligen Bruder Peter (v. l. 1. Reihe: Br. Herbert, metropole von verschiedenen Standorten aus. Friedhofen, in der zwei Jahre zuvor nach Trier Br. Matthäus, Br. Otto; Ab 1887 wurde in der Nordallee ein neues, eigen- überführten Maria-Hilf-Kapelle. In Trier ist der 2. Reihe: Br. Donatus, ständiges Krankenhaus errichtet. Dieses wurde Konvent eng mit dem Brüderkrankenhaus ver- Br. Bernward, 1888 eröffnet. Der Konvent zog im Jahre 1889 bunden und nimmt an dessen Entwicklung re- Br. Ambrosius, vom Simeonstift in die Nordallee. Zu dieser Zeit gen Anteil. Heute ist der Mutterhauskonvent der Br. Konrad, Br. Elias, wurde Trier Sitz des Mutterhauses der Kongre- Brüder in Trier der größte Konvent der Kongre- Br. Niketius; gation. Außerdem wurde auch das Noviziat von gation. Die Brüder leben im eigenen Ordensbe- 3. Reihe: Luxemburg nach Trier verlegt und befindet sich reich, dem sogenannten Professhaus. Br. Timotheus, Br. Clemens-Maria, Br. Daniel, Br. Wolfgang, Br. Benedikt, Br. Rainer, Br. Tarcisius)
4 | Konvente D er Mutterhauskonvent unserer Ge- Tagungen hier statt. Es leben noch weitere Or- meinschaft ist sozusagen der Haupt- densgemeinschaften im Bereich des Brüder- konvent der Kongregation. Er ist Sitz krankenhauses, mit denen wir geschwisterlich der Ordensleitung und zahlenmäßig der größ- verbunden sind (Weiße Väter, Redemptoristen, te Konvent mit derzeit 16 Mitbrüdern im Alter indische Herz-Jesu-Schwestern und nigeriani- zwischen 50 und 89 Jahren. Hier werden auch sche Töchter Mariens). Einige Mitbrüder ar- unsere alten und kranken Mitbrüder betreut. beiten im Krankenhaus in der Pflege, der Seel- Da der Konvent mit unserem Krankenhaus sorge oder der Sozialküche, wo täglich Essen und dem großen Gästehaus auf einem Gelän- an bedürftige Menschen ausgegeben und eine de liegt, sind wir gut integriert und kommen medizinische Versorgung angeboten wird. Die mit vielen Menschen in Kontakt. Als Konvent älteren Mitbrüder bringen sich je nach ihren gestalten wir unser Ordensleben aktiv gemein- persönlichen Möglichkeiten in die Gestaltung sam. Immer wieder kommen Mitbrüder zu des Konventlebens ein und sind nach wie vor uns zu Besuch und es finden Ordensfeste und im Kontakt mit vielen Menschen. Stundengebet in der Augustinuskapelle Bruder Clemens- Maria (l.) Bruder Elias (r.)
6 | Konvente Eucharistiefeier in der Klosterkirche Mittagessen im Refektorium (l.) Bruder Timotheus (r.)
8 | Konvente Konvent Trier-Ruwer S eit 2015 leben wir mit vier Mitbrüdern im nionhelfer, Diakon und Ansprechpartner für alle Konvent in Trier-Ruwer. Durch das Leben möglichen Nöte. Wir kümmern uns um unser in einem „normalen Wohnhaus” sind wir Haus und den Garten und leben die Gastfreund- gut in die Pfarr- und Ortsgemeinde integriert. schaft. Immer wieder leben auch junge Männer Neben unserer Arbeit im Krankenhaus in Trier mit uns, die für sich eine Zeit der Orientierung oder im Generalat engagieren wir uns ehrenamt- suchen. Wir sind auch der Ausbildungskonvent lich in der Pfarrgemeinde als Lektoren, Kommu- unserer Kongregation in Deutschland. Die Brüder des Konvents Trier-Ruwer: v. l. Br. Bernhard, Br. Christophorus Maria, Br. Peter, Br. Antonius Beim Stundengebet
10 | Konvente Konvent KOBLENZ Peter-Friedhofen-Haus 1 852 siedelte Peter Friedhofen mit seinen Um das Haus als Kloster nutzen zu können ersten Mitbrüdern vom Altenhof in Ko- begann man gleich nach dem Erwerb mit dem blenz in die Florinspfaffengasse um. Das Bau einer Kapelle im Garten des Hauses. Die Haus hatte kurz zuvor Pfarrer Philipp de Lo- Kapelle wurde am 10. Dezember 1855 einge- renzi für die Brüdergemeinschaft erworben. segnet. Bis 1875 war dies auch das Mutterhaus
Konvente | 11 Die Brüder des Peter- Friedhofen-Hauses: (v.l.) Br. Raphael, Br. Alfons Maria, Br. Martin, Br. Faustinus Maria Stundengebet in der Peter-Friedhofen- Kapelle
12 | Konvente der Kongregation. 1889 verkauften die Brü- brüdern zwischen 39 und 63 Jahren. Tagsüber der das gesamte Areal mit der Kapelle an die sind wir in unterschiedlichen Aufgaben einge- Pfarrei Liebfrauen. 1961 wurde das erste Mut- setzt, Pflege und Gastronomie, in der Adminis- terhaus mit der Kapelle zurückgekauft, wurde tration und im kleinen Gästehaus am Konvent. aber weiterhin von der angrenzenden Pfarrei Über den Besuch der Eucharistiefeier in der genutzt. Seit 2013 ist an diesem historisch be- Pfarrkirche halten wir auch den Kontakt zur na- deutsamen Ort wieder religiöses Leben zu fin- hegelegenen Pfarrgemeinde. Wir unterstützen den: Ein neuer Konvent wurde eröffnet und die Menschen in unserer Nachbarschaft und enga- Brüdertradition wiederbelebt. Im Sinne unse- gieren uns in der Pfarrei. Außerhalb der Pan- rer Ordenstradition will das Peter-Friedhofen- demiezeiten bieten wir in unserem Klostercafé Haus ein lebendiger Ort der Ordensgeschichte, nach dem sonntäglichen Hochamt ein „Kirchen- ein Ort der Spiritualität, ein Ort der Begeg- café“ zur Begegnung an und an jedem Freitag ist nung und ein Ort zum Leben sein. das Café von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Im ersten Mutterhaus unserer Gemeinschaft Hier sind alle herzlich willkommen – und so in der Koblenzer Altstadt leben wir mit vier Mit- wird unser Haus zum Ort der Begegnung. Im Refektorium Im Klostercafé
Konvente | 13
14 | Konvente Konvent Schönfelderhof A m 3. Dezember 1920 kauften die die Konzeption des Schönfelderhofs völlig neu Barmherzigen Brüder das Hofgut ausgerichtet: Nur noch psychisch kranke Men- Schönfelderhof auf der Gemarkung schen wurden fortan aufgenommen. So wurde Zemmer. Noch 1920 wurde der Konvent er- bis 1987 ein Wohndorf eingerichtet, das nicht öffnet und bereits im folgenden Jahr die Haus- mehr den Charakter einer „Anstalt“ trug, und kapelle eingesegnet. Die Brüder betrieben auch psychisch kranke Frauen wurden erst- hier nun einen landwirtschaftlichen Betrieb, mals aufgenommen. 1994 konnte ein Neubau der die Einrichtung und den Konvent in Trier der „St.-Bernhards-Werkstätten für behinderte versorgte. Zudem wurden hier Menschen mit Menschen“ in Betrieb genommen werden. In geistiger Beeinträchtigung versorgt und bei den Abteilungen Handwerk/Industrie, Ver- den Arbeiten in der Landwirtschaft eingebun- sorgung, Hauswirtschaft und Grüner Bereich den. Kontinuierlich wurde die Betreuung be- wurden 130 Arbeitsplätze für psychisch kran- Kapelle hinderter Menschen ausgeweitet. 1983 wurde ke Menschen geschaffen, davon 50 für exter-
Konvente | 15 ne Werkstattmitarbeiter. Es wurden zudem Schönfelderhof kommen Menschen aus der Außenwohngruppen und gemeindepsychiat- Umgebung, wie auch zum Besuch der Bern- rische Betreuungszentren in der Region Trier hardsklause, die ebenfalls Teil des Schönfel- geschaffen. derhofs ist. Wir sind alle im „Rentenalter” und Vier Mitbrüder zwischen 73 und 86 Jahren engagieren uns in unterschiedlicher Art und leben im Konvent auf dem Schönfelderhof. Der Weise, ganz so, wie es dem einzelnen Mitbru- Die Brüder auf dem Konvent befindet sich auf dem gleichen Gelän- der möglich ist. Durch unsere Präsenz auf dem Schönfelderhof: (v. l.) de wie unsere Einrichtung für Menschen mit Schönfelderhof sind wir immer wieder auch Br. Pankratius, einer chronischen psychischen Erkrankung. gern gesehene Gesprächspartner für die Klien- Br. Vitalis, Br. Wendelin Zu den sonntäglichen Gottesdiensten auf dem ten und die Besucher. (es fehlt Br. Hermann) Bruder Pankratius im Dienst am Kiosk
16 | Konvente
Konvente | 17 Konvent Luxemburg B ereits im Jahre 1858 kamen die ersten te Niederlassung in Luxemburg und bis heute drei Brüder nach Luxemburg. Hier leben wir zwei Luxemburger Brüder Aman- übernahmen sie die Haushaltung im dus und Camille hier in der Stadt in unserem Priesterseminar und sollten bereits am 10. Juni Konvent. Wir sind mit 76 und 93 Jahren beide 1860 einen zweiten Konvent für die Pflege in im Ruhestand und da wir ein großes Haus ha- der Stadt gründen. In Luxemburg hatten die ben, leben immer wieder Studenten mit uns im Brüder in Baumbusch, Diekirch, Esch/Alzette, Haus. Durch die jahrzehntelange Tätigkeit in Feulen, Kopstal, Differding und Luxemburg der ambulanten Pflege oder als Küster in der Niederlassungen. Im Laufe der über 150 Jahre Kathedrale, haben wir einen großen Freun- haben viele Kranke die Hilfe der Brüder in An- deskreis und werden regelmäßig besucht. spruch genommen und diese auch bei Tag und Schon immer war unser Haus geprägt von Nacht erfahren. Wie in der Chronik der Brüder großer Gastfreundschaft, die wir auch heute zu lesen ist, haben sie in den meisten Familien noch leben können. Über Internet und Fern- der Stadt, ohne Unterschied des Standes und sehen verbinden wir uns immer wieder auch der Religion, Krankendienste geleistet. Beson- zur Mitfeier von Gottesdiensten und Gebeten ders zu den mit Ansteckungsgefahr behafteten mit anderen Menschen. So leben wir als Barm- Kranken wurden die Brüder in Stadt und Land herzige Brüder in Luxemburg unseren Auftrag gebeten. Seit 1971 sind die Brüder in Luxem- heute im Gebet und der Begegnung mit vielen burg in der Rue J. P. Brasseur ansässig. Menschen und wir sind dankbar, dass wir so Schon Peter Friedhofen gründete die ers- gut vernetzt sind. Die beiden in Luxem- burg lebenden Brüder Camille und Amandus beim Stundengebet
18 | Meditation
Meditation | 19 Zehn Grundgedanken der Regel des heiligen Augustinus, welche die Grundlage unseres Lebens als Barmherzige Brüder von Maria-Hilf ist: • Vor allen Dingen, liebe Brüder, sollt Ihr Gott lieben, sodann den Nächsten. Denn das sind die Hauptgebote, die uns gege- ben sind. • Euch, die Ihr eine Klostergemeinschaft bildet, tragen wir auf, folgendes in Eurem Leben zu verwirklichen: Zuallererst sollt Ihr einmütig zusammenwohnen, wie „ein Herz und eine Seele“ (Apg 4,32) auf dem Weg zu Gott. • Lebt also alle wie ein Herz und eine Seele beisammen und ehrt gegenseitig in Euch Gott, „dessen Tempel Ihr geworden seid“ (1 Kor 3,16). • Eure Armut bestehe wesentlich im Teilen! Bleibt anspruchs- los! Alles gehöre Euch gemeinsam! • Eure Brüder stammen aus unterschiedlichen Lebensver- hältnissen! Achtet diese Unterschiede! Denkt nicht groß von Euch! • Lobt Gott mit Herz und Stimme! • Seid dankbar für brüderliche Ermahnungen, stellt das Ge- Anfang der Regel des meinsame über das Eigene! Achtet auf die Bedürfnisse aller! heiligen Augustinus aus der Stiftsbiblio- thek des Augustiner • Kehrt um, wenn Ihr gefehlt habt, versteht einander und ver- chorherrenstiftes zeiht! Klosterneuburg in Österreich („Haec sunt quae ut observetis, • Dienet einander in Liebe, vor allem, wenn Ihr ein Amt ver- praecipimus in monas- waltet! terio constituti …“) • Haltet die Regel nicht wie Sklaven, sondern als freie Men- schen unter der Gnade.
20 | Konvente Konvent Straßburg I m Jahr 1900 wurde eine erste Niederlas- sung der Barmherzigen Brüder in Straß- burg gegründet. Zuerst waren die Brüder in der Allerheiligengasse 8 und ab 1904 in der Zimmerleutegasse 17 tätig. Der Konvent wurde dann in die Schiffleutgasse 10, von dort in die Illwallstraße 9 und dann in die Allée Spach 1 (Altersheim) verlegt. 1953 wurde das neue St. Josefshaus an der Rue André Jung 15 einge- segnet. Hier blieben die Brüder, bis sie in das neue „Maison St. Joseph“ in der Rue d‘Ypres 9 übersiedelten. Heute lebt hier nur mehr ein Barmherziger Bruder, der die Gemeinschaft im Alten- und Pflegeheim repräsentiert. In Frank- reich waren die Brüder in Karlingen, Kreuz- wald, Metz, Nancy und Straßburg tätig. Lebt in Straßburg: Bruder Alain (77)
U T Konvente | 21 E G E N ARM E RS T E H ILFE G losenamb ulanz Wohnungs Begegnung ng im Alltag Unterstützu ch s te n l i eb e ist Nä wort. Tä tigk e i t s ein Sie Bitte helfen de en mit Ihrer Sp g. tun oder Zustif Sozialküche nto Spendenko Trier Sparkasse 0 2280 80 58 55 0130 000 IBAN DE73 XXX BIC TRISDE55 den unter: Online-Spen e/ erstiftung.d Eine Stiftung der Barmherzigen www.brued l Brüder von Maria Hilf spenden.htm www.bruederstiftung.de
22 | Konvente Konvent Luzern I m Jahr 1898 wurden vier Barmherzige Brüder von Trier nach Luzern ausge- sendet, um dort eine Niederlassung zu gründen. Zunächst waren die Brüder in der Horwerstraße 8 tätig. Die als „Krankenbrü- der“ bezeichneten Ordensleute kauften im Jahr 1924 das Schloss Steinhof und gründeten dort ein Alten- und Pflegeheim. Das Anwesen in der Horwerstraße wurde verkauft. In den 1990er Jahren wurde das Pflegeheim grund- legend renoviert und durch einen Neubau er- weitert. Seit 2008 ist der Konvent im Steinhof der einzig Brüderkonvent in der Schweiz. Die übrigen Einrichtungen wurde in andere Hände übergeben. In der Schweiz waren die Brüder außerdem in Basel, Bern, Kreuzlingen, Ober- wil und St. Gallen tätig. Der Steinhof in Luzern in der Schweiz ist nicht nur ein Pflegeheim, sondern auch die Niederlassung von uns drei Schweizer Brüdern. Wir sind mit 78, 83 und 83 Jahren alle im Ru- hestand und wir leben unser Gemeinschaftsle- ben in der für uns gewohnten Form, wie wir es in allen Konventen tun. Immer begleiten uns Bewohnerinnen und Bewohner sowie weitere Gäste in den Gottesdiensten. Wir freuen uns, wenn wir immer wieder auch Gäste bei uns begrüßen können, seien dies Mitbrüder aus anderen Konventen, Freunde und Verwandte oder die Heimleiterin, die uns regelmäßig zum Mittagessen besucht. Wir sind durch unsere Präsenz mit den Mitarbeitenden und Bewoh- nern im Kontakt und begleiten diese, soweit dies gewünscht und möglich ist. So unterstüt- zen wir auch die Seelsorgerin in ihrem Dienst und sind Teil der großen Steinhoffamilie. Schloss Steinhof
Konvente | 23 Die Steinhofkapelle Die Steinhofbrüder: Br. Robert, Br. Josef, Br. Dominik Eucharistiefeier
24 | Konvente Die brasilianischen Konvente Im Jahr 1953 wurden fünf Brüder nach Brasilien entsendet, um dort eine Niederlas- sung zu gründen. Bereits 1957 wurde in Maringá ein Noviziat gegründet, um den Ordensnachwuchs in Brasilien zu fördern. In Brasilien waren die Brüder an folgenden Orten tätig: Pôrto Alegre, Maringá, Matto Grosso und Itapoã. Heute konzentriert sich die Tätigkeit der Brüder auf Maringá, wo die Gemeinschaft ein Krankenhaus, die Santa Casa de Maringá, unterhält. Aktuell leben in Brasilien acht Brüder.
Konvente | 25 Konvent São Luiz Gonzaga D er Konvent São Luiz Gonzaga, in dem Bruder Gabriel (60) gestalten gemeinsam un- wir mit zwei Mitbrüdern leben, ist seren Alltag als Ordensbrüder. Wir arbeiten in vom Gebäude her der größte Konvent der Santa Casa und im Haus, zu dem ein gut unserer Gemeinschaft in Maringá/Brasilien. besuchtes Gästehaus gehšrt. So sind wir mit Daher ist er immer wieder auch der Treffpunkt vielen Menschen aus verschiedenen Regionen für alle Brüder, die hier in Maringá leben. Wir Brasiliens und der Welt im Kontakt. Auch zur treffen uns alle dort in unserem Konvent zwei- Pfarrgemeinde halten wir einen engen Kon- mal in der Woche zur morgendlichen Eucha- takt. Wir leben die Gastfreundschaft und wer- ristiefeier, zu monatlichen Begegnungen und den dadurch reich beschenkt mit guten Begeg- zu Festen. Wir beide, Bruder Valentin (48) und nungen. Br. Gabriel und Br. Valentin
26 | Konvente Konvent Casa Regional in Maringá M it drei Brüdern, Bruder Rafael (56), Bruder Orlando (69) und Bruder Edgar Vicente (62), leben wir im Regionalhaus unse- rer Gemeinschaft als Konvent hier in Maringá. Zentrum un- seres Hauses ist die kleine Kapelle. Regelmäßig treffen wir uns mit den Brüdern aus den anderen beiden Konventen. Häufig haben wir Gäste und pflegen so die Gastfreundschaft. Wir arbeiten in unterschiedlichen Aufgaben (Leitung der Santa Casa, Beratung von Menschen, Seelsorge, Schreinerei) in der Santa Casa oder auch im Konvent, wo die Hausarbei- ten zu verrichten sind und der Garten versorgt werden muss. Von unse- ren Nachbarn wird unsere Präsenz sehr geschätzt. Br. Orlando und Br. Rafael Br. Raphael bei der Beratung Br. Edgar Vicente
Konvente | 27
28 | Konvente In der Kapelle
Konvente | 29 Br. Joel und Br. Matheus Br. Wanderlei Inácio Ausbildungskonvent Maringá I m Ausbildungskonvent in Maringá/Bra- engagieren uns in unserer Pfarrgemeinde und silien leben wir derzeit mit drei Brüdern: sind mit unseren Nachbarn im Aus- Bruder Joel (44), Bruder Wanderlei (32) tausch. Im Dialog miteinander und der Novize Bruder Matheus (31). Der besprechen wir alle Themen, Kontakt zwischen den drei Konventen hier die uns als Hausgemeinschaft in der Stadt wird sehr gepflegt und wir sind betreffen, um in einer guten kontinuierlich im Austausch. Der Alltag ist ge- Atmosphäre unser Leben prägt von den verschiedenen Arbeitseinsätzen miteinander zu tei- in der Santa Casa, dem Krankenhaus der Brü- len. Als Ausbildungs- der hier vor Ort. Hier arbeiten wir im Schwer- konvent sind wir im punkt in der Seelsorge und im Sozialdienst. Kontakt mit den Inter- Darüber hinaus kümmern wir uns um das essenten für unsere Ge- Haus und die Versorgung des Konvents. Wir meinschaft.
30 | Konvente Konvent Mitbrüder unserer Gemeinschaft. Auf einem großen Campus befinden sich verschiedene Clarence Einrichtungen für alte Menschen und eine Einrichtung zur Pflege und Rehabilitation. Der „Brothers of Mercy Campus“ befindet sich in der Trägerschaft der Brüder. Unser Konventge- bäude steht ebenfalls auf dem Campus. So sind I wir mit vielen Bewohnern und Mitarbeitenden m Jahr 2016 schloss sich die US-amerika- im Kontakt. Mittlerweile sind wir fast alle im nische Region der Barmherzigen Brüder Ruhestand – wir sind zwischen 60 und 94 Jah- von Montabaur den Barmherzigen Brü- ren alt – und gestalten miteinander das Ge- dern von Maria-Hilf an. Die Geschichte der meinschaftsleben. Soweit es den Mitbrüdern Brüder in den USA geht bis in das Jahr 1924 möglich ist, sind sie noch ehrenamtlich auf zurück. In Buffalo gründeten die Brüder eine dem Campus aktiv. Auch wenn die Pandemie Niederlassung, von der aus sie in der ambulan- den gewohnten Alltag in den letzten Monaten ten Krankenpflege arbeiteten. etwas verändert hat, so kehren wir nun doch In Clarence bei Buffalo im Bundesstaat wieder Schritt für Schritt in unser gewohntes New York leben wir, die sieben amerikanischen Gemeinschaftsleben zurück.
Konvente | 31 Das Konventgebäude in Clarence Die Brüder des Konvents in Clarence: (v. l.) Br. Edmund, Br. Edward, Br. Fidelis, Br. Kenneth, Br. Matthias, Die Kapelle Br. Terrence und sitzend Br. Nolasco
32 | Konvente Hospital Fatimah Konvent Ipoh/Singapur I m Jahr 1952 wurden die ersten vier Brüder Wir, Bruder Thomas (69) und Bruder Ambro- nach Malaysia ausgesendet um in Kam- se (74) leben in unserem Konvent in Singapur par/Perak eine Niederlassung zu gründen. und sind beide im Rentenalter. Wir engagieren Diese erste Niederlassung wurde jedoch noch uns als Ehrenamtliche im katholischen Ge- im selben Jahr nach Batu Gajah verlegt. 1963 meindezentrum, in einer Suppenküche und konnten die Brüder in das neu errichtete Brü- in verschiedenen Aufgaben in unserer Pfarr- derhaus in Ipoh einziehen. Gleichzeitig wurde gemeinde. Hier besuchen wir auch täglich die ein Noviziat eröffnet. 1974 wurde das Hospital Eucharistiefeier. Zu Treffen und Sitzungen rei- Fatimah durch den Sultan von Perak eröffnet. sen wir dann immer wieder zu unserem Mit- Im Jahr 1985 wurde ein Konvent in Singapur bruder nach Ipoh, wo wir mit dem Hospital eröffnet. Aktuell gibt es in Asien drei Brü- Fatimah und der Krankenpflegeschule noch der, die in zwei Konventen leben. In Ipoh lebt zwei Einrichtungen betreiben. Unser Mitbru- Br. Patrick und in Singapur leben Br. Ambrose der Patrick (75) wirkt dort auch noch als Arzt und Br. Thomas. und lebt vor Ort. Kapelle im Hospital Fatimah Die Brüder in Asien: (v.l.) Br. Thomas, Br. Ambrose und Br. Patrick.
In der Ruhe liegt die Kraft Das Tagungs- und Gästehaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf verfügt über 49 moderne Zimmer in ruhiger Atmosphäre im alten Klostergebäude. Ideal für Tagungs- gäste und Besucher des Krankenhauses und der Stadt Trier. Informationen erteilen Ihnen gerne Nordallee 1, 54292 Trier die Mitarbeiter der Rezeption: Tel.: 0651/208-1026 Telefon: 0651/208-1026 gaestehaus@bbtgruppe.de E-Mail: gaestehaus@bbtgruppe.de www.bb-gaestehaus.de Die BBT-Gruppe Die BBT-Gruppe ist ist mit rund 80 100Einrichtungen Einrichtungen des Gesundheits- des und Gesundheits- undSozialwesens, Sozialwesens, über 14.000 über 11.000 Mitarbeitenden und ca.ca. 800 900 Auszubildenden Auszubildendeneiner einerder dergroßen großenchristlichen christlichen Trägervon Träger von Krankenhäusern Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen Sozialeinrichtungen in inDeutschland. Deutschland.
34 | Ereignisse Erstprofess in Maringá A m 25. April 2021 legte Bruder Edgar die Feier: „Der selige Bruder Peter Friedhofen Vicente de Jesus in der Kapelle des inspirierte mich durch seine Aussage: ,Mein Konvents São Luiz Gonzaga in die Herz ist Gott geweiht, um den Ärmsten zu die- Hände des Regionsoberen Bruder Rafael sei- nen.’ Aus dieser Inspiration heraus möchte ich ne ersten zeitlichen Gelübde auf zwei Jahre durch mein Apostolat im Dienst des Lebens ab. Bruder Edgar ist 62 Jahre alt und stammt und in der Hoffnung gemeinsam mit meinen aus Rio de Janeiro. Er hat einen Bachelor in Brüdern und Schwestern beim Aufbau des Rei- Theologie und war als Grundschullehrer tä- ches Gottes mitwirken.” tig. Er lebt jetzt im Regionalhaus in Maringá Wir wünschen Bruder Edgar Vicente auf und arbeitet in der Seelsorge in der Santa Casa, seinem Weg der Nachfolge Jesu als Barmher- dem Krankenhaus der Brüder in Maringá. ziger Bruder von Maria-Hilf Freude, Erfüllung Bruder Edgar Vicente sagte im Anschluss an und Gottes Segen. Bruder Edgar Vicente gelobt in die Hände des Regionsoberen Bruder Rafael ein Leben in eheloser Keuschheit, Armut und Gehorsam
Ereignisse | 35 Die brasilianischen Brüder zusammen mit dem Zelebranten nach der Professfeier Als Zeichen seiner Profess erhält der Bruder das Skapulier Unterzeichnung der Professurkunde
Kommt und seht! Joh 1,39 Überlegen Sie sich schon einige Zeit, ob ein Leben im Kloster, Bruder Antonius ein Leben in der Nachfolge Jesu zusammen mit einer Nordallee 1 Gemeinschaft von Brüdern im Dienst an armen, kranken und 54292 Trier benachteiligten Menschen für Sie das Richtige sein könnte? 0651/208-1004 br.antonius@bb-trier.de Möchten Sie gerne einmal mit jemandem darüber sprechen und dieses Leben ein wenig „ausprobieren”? BA G.s.J.u.M . RM ILF Wir laden interessierte Männer herzlich dazu ein! H ERZIGE R MA BR ÜDE N R VO Internet: www.brueder.info info@brueder.info Deutschland: Barmherzige Brüder von Maria-Hilf Nordallee 1 D-54292 Trier Schweiz: Barmherzige Brüder von Maria-Hilf Steinhofstrasse 10 CH-6005 Luzern Luxembourg: Frères de la Charité 20, rue J.P. Brasseur L-1258 Luxembourg-Ville
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