Sport- und Freizeitanlagen

Die Seite wird erstellt Daniel Steffen
 
WEITER LESEN
Sport- und Freizeitanlagen
Sport- und Freizeitanlagen

       Einfache Sport- und Bewegungsräume in Wohnungs-           ten Tafeln auf die verschiedenen Wege hinweisen.
     nähe, die leicht erreichbar und einfach gestaltet sind,        Insgesamt empfehlen die Mitglieder der Zukunfts-
     haben für die Bevölkerung, so zeigen Bevölkerungsbe-        werkstatt die Erstellung eines Radwegkonzeptes für die
     fragungen, eine erhöhte Relevanz. Auf diesen Sportge-       Gemeinde Ilvesheim.
     legenheiten wird, wie Sportverhaltensuntersuchungen            Ebenfalls spricht sich die Gruppe dafür aus, die Wege
     zeigen, ein relativ hoher Anteil an Sport- und Bewe-        und Wegeverbindungen verkehrssicher zu gestalten,
     gungsaktivitäten ausgeübt. Darunter fallen neben den        insbesondere bei der Querung von Straßen.
     Wegen auch Freizeitspielfelder oder Spielflächen für           Nach Auffassung der Mitglieder der Zukunftswerkstatt
     Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Zum An-       sollen die vorhandenen Wege insbesondere im Damm-
     deren zeigen die meisten Befragungen, dass diese Sport-     bereich befestigt, verbreitert und nach Möglichkeit mit
     gelegenheiten nicht nur stark genutzt werden, sondern       einer Beleuchtung versehen werden. Diese Beleuchtung
     hier auch ein dringender Verbesserungsbedarf gesehen        kann dabei auch punktuell im Sinne eines Orientierungs-
     wird. Aus diesem Grund haben die Mitglieder der Zu-         punktes erfolgen.
     kunftswerkstatt zu diesem Feld einige Handlungsemp-            Zur Verringerung der Betriebskosten werden solarbe-
     fehlungen erarbeitet, die nachfolgend vorgestellt wer-      triebene Leuchten mit Bewegungsmeldern vorgeschla-
     den.                                                        gen. Insbesondere für Ältere sollen einzelne Wege auch
                                                                 mit Sitzmöglichkeiten (Bänke) ausgestattet werden.

         Flächendeckend gibt es Wege für Sport und Be-             Konkret werden folgende Vorschläge zur Verbesserung
     wegung, die sicher, ausgeschildert und vernetzt sind.       der Wege für Sport und Bewegung gemacht:

       Bevölkerungsbefragungen zeigen, dass lineare Syste-       - Rundweg mit der Streckenführung Friedhof Mitte,
     me für die Versorgung der Bevölkerung mit Sportgele-          Seckenheimer Straße, unter der Brücke nach Se-
     genheiten einen hohen Stellenwert besitzen. Insbeson-         ckenheim, auf dem Damm entlang des Neckars bis
     dere Laufsport, Radsport und Rollsport (Inlineskating)        zur Höhe der Querung Ladenburger Straße/Staa-
     werden auf diesen Wegen ausgeübt. Aus diesem Grund            renhöhe.
     kommt der Verbesserung der Wege für Sport und Be-           - Ab dieser Querung als Variante eine Weiterfüh-
     wegung eine zentrale Bedeutung zu, auch in Ilvesheim.         rung des bisherigen Weges in Richtung Stauwehr,
       Grundsätzlich spricht sich die Zukunftswerkstatt dafür      Überquerung am Stauwehr in Richtung Neckar-
     aus, die zahlreich vorhandenen Wege für die verschie-         hausen schaffen, damit Verbindung zum Ortsteil
     denen sportlichen Aktivitäten mit einfachen Mitteln zu        Neckarplatten; von Neckarplatten über Secken-
     kennzeichnen, ggf. mit Kilometer-/Längenangaben zu            heim zurück nach Ilvesheim.
     versehen, und diese Angaben auch über die Internetsei-      - Rundkurs um die Insel durch Aufwertung des
     ten der Gemeinde Ilvesheim bzw. in Form einer Freizeit-       Dammes ab der Ladenburger Brücke am Kanal
     karte zu publizieren. Ebenfalls sollen an wichtigen Punk-     entlang bis zu Autobahnbrücke.

44
Sport- und Freizeitanlagen
Sport- und Freizeitanlagen
- Von der Staarenhöhe über die Vogelweide vorbei
  an Kleingärten, Hallenbad, Unterführung Rich-
                                                               Die EinwohnerInnen können das Schulgelände
                                                           sowie die Sport- und Bewegungsräume in der Umge-
  tung Schule und hoch zur Feldwegbrücke. Danach           bung nutzen. Dem Schulsport stehen alle Sport- und
  Schaffung einer Zufahrt zum Neckarkanal. Alter-          Bewegungsräume zur Verfügung.
  nativer Zugang durch die Dresdner Straße und
  Fortführung bis zur Autobahnbrücke, von dort               Die Mitglieder der Zukunftswerkstatt begrüßen eine
  Rückweg über Seckenheimer Gemarkung auf dem              grundsätzliche Öffnung des Pausenhofs für freies Spiel
  bestehenden Radweg nach Ilvesheim.                       außerhalb der Unterrichtszeiten. Zugleich wird eine Öff-
- Anbringen einer Treppe an der Autobahnbrücke             nung bis in die Abendstunden sowie eine Öffnung am
  zwischen Neckarkanal und Neckar auf Ilvesheimer          Wochenende für sinnvoll erachtet.
  Gemarkung.                                                 Der Pausenhof soll so gestaltet werden, dass hier ein
- Lückenschluss zwischen Siemensstraße und Ben-            Teil des Schulsports stattfinden kann. Hierzu ist es not-
  ckiser.                                                  wendig, entsprechende Markierungen aufzubringen, so-
- In Ilvesheim Nord Ausweisung eines Radweges              wie ggf. einen Teil des Bodenbelags für eine sportliche
  entlang der Feudenheimer Straße oder entlang             Nutzung anzulegen. Perspektivisch soll für den Schul-
  des Neckarkanals                                         sport die Kleinsportanlage bei der Neckarhalle wieder-
                                                           hergestellt werden. Falls die Container der Krippe nicht
z In Ilvesheim wurden Wanderwege installiert,             mehr genutzt werden, wäre hier ggf. ein idealer Platz für
die verschiedene Längen haben. Bei vielen, schon beste-    eine solche Schulsportanlage.
henden Wegen wird die Qualität der Wege bemängelt.           Neben einer Nutzung durch den Schulsport soll der
Andere Probleme gibt es mit dem Damm, der bisher nur       Pausenhof auch für Sport und Spiel von Kindern, Ju-
für Fußgänger nutzbar ist, Radfahrer aber eigentlich       gendlichen und Erwachsenen genutzt werden können.
außen vor lässt. Deshalb wird eine Verbreiterung der       Hierzu sind einzelne Bereiche des Pausenhofes bewe-
Wege für sehr wichtig gehalten. Eine Lösung für den        gungsfreundlich und naturnah zu gestalten.
Dammweg wird als dringend erforderlich angesehen,            Die Planung zur Umgestaltung des Pausenhofes soll
allerdings kann diese Lösung auch in mehr Toleranz         durch fachkundige Experten unterstützt werden.
liegen. Zur Sicherheit vieler Wege ist auch die zum Teil     Insgesamt sind bei der Planung die Belange der Schü-
fehlende oder nicht ausreichende Beleuchtung ange-         lerinnen und Schüler, der Eltern, der Lehrer und der An-
sprochen worden. Hundekot stellt ein Problem dar, was      wohner zu berücksichtigen.
allerdings auch den Lido betrifft. In Ilvesheim wurde
ein Radwegkonzept verabschiedet, welches sich in der
Umsetzung befindet. Dabei soll es auch eine Vernetzung
mit den überörtlichen Radwegen geben. Die Treppe
vom Radweg an den Neckar könnte unter Einbezug des
Eiscafés als Treffpunkt ausgebaut werden.

                                                                                                                       45
Sport- und Freizeitanlagen
zz               Die Bewertung dieses Leitsatz hat sich      eine Integration in die Landschaft erfolgen. Zu
     aufgespaltet: Auf der einen Seite besitzt er nach wie         prüfen ist ebenfalls, ob der Bolzplatz mit Sitzgele-
     vor Gültigkeit, was die Forderung für den Schulsport          genheiten und einer Grillhütte ausgestattet wer-
     betrifft, auf der anderen Seite ist er so nicht mehr gül-     den kann.
     tig, weil durch den erweiterten Schulbetrieb das Schul-     - Zwei Bolzplätze sollen mit frei zugänglichen Fit-
     gelände nicht mehr für die Öffentlichkeit nutzbar ist.        nessgeräten ausgestattet werden. Möglich wären
     Gleichwohl sollen die Sportanlagen der Schule verbes-         diese Ergänzungen beispielsweise bei den Bolz-
     sert werden. Der Neubau in der Schule bringt der Schule       plätzen Spargelacker und Mittelfeld.
     neue Möglichkeiten. Das Neckarstadion kann aufgrund
     der großen Entfernung nicht ohne weiteres durch die
     Schüler genutzt werden. Ein Shuttle zwischen Schu-
     le und Stadion könnte Abhilfe schaffen. Für die Kinder
     wäre ein Ballspielfeld interessant. Siehe hierzu auch die      $HD'DLDHMCDAHDSDSLTKSHETMJSHNM@K
     Anmerkungen der Kinder und Jugendlichen in ihrem ei-           MTSYA@QD &QDHYDHSROHDKEDKCDQ EÈQ
     genen Workshop.
                                                                    CHDDUÃKJDQTMF

         Die Gemeinde bietet multifunktional nutzbare
     Freizeitspielfelder in allen Ortsteilen.

       Offen zugängliche Freizeitspielfelder für alle Alters-
     gruppen stellen die Grundebene der Versorgung der Be-
     völkerung mit Sport- und Bewegungsräumen dar. Insbe-
     sondere für den nicht-organisierten Freizeitsport haben
     diese Plätze und Spielfelder in Wohnungsnähe eine nicht
     zu unterschätzende Bedeutung. Insgesamt erscheint die
     Anzahl der Bolzplätze und Freizeitspielfelder aus Sicht
     der Mitglieder der Zukunftswerkstatt weitgehend aus-
     reichend zu sein; lediglich im Ilvesheimer Norden (Neu-
     baugebiet) wird eine Unterdeckung festgestellt. Daher
     wird vorgeschlagen, hier einen Bolzplatz im Außenbe-
     reich mit Sitzgelegenheiten und Grillmöglichkeiten ein-
     zurichten.
       Handlungsbedarf wird insbesondere bezüglich des
     qualitativen Zustandes und der teilweise fehlenden
     Multifunktionalität der Freizeitspielfelder konstatiert.
     Insbesondere der Bolzplatz in der Kanzelbachstraße wird
     als sanierungsbedürftig beschrieben. Eine bessere Pflege
     und damit eine bessere Nutzbarkeit wird für die Neck-
     arwiese am Lido angemahnt. Bei anstehenden Überar-
     beitungen soll überprüft werden, ob neben Fußball auch
     andere Sportarten auf den Freizeitspielfeldern und Bolz-
     plätzen angeboten werden können.

       Konkret werden folgende Empfehlungen ausgespro-
     chen:
     - Bolzplatz „Spargelacker“: Prüfung einer Auswei-
        tung der Nutzung durch eine entsprechende bau-
        liche Umgestaltung und Ergänzung um Möglich-
        keiten für Basketball und Volleyball. Baulich sollte

46
Sport- und Freizeitanlagen
zz Ilvesheim verfügt – bis auf die Neckar-                 Ricoten) ausgestaltet werden soll. Hierzu ist eine Auf-

                                                                                                                             Sport- und Freizeitanlagen
platten - schon über etliche Sport- und Spielplätze. Es     schüttung des Geländes notwendig, um Druckwasser
ist aber nur im Mahrgrund ein neuer Platz geschaffen        von der Anlage fernzuhalten.
worden. Das Angebot wird in naher Zukunft durch das           Bei einer konzeptionellen Neuordnung des Geländes
Projekt alla hopp! ergänzt. Am besten sieht das Ange-       soll geprüft werden, ob der heutige Tennenplatz teilwei-
bot für den Fußballsport aus. Die Plätze könnten auch       se für andere Nutzungen umgewidmet werden kann,
für andere Sportarten genutzt werden. Die bestehenden       beispielsweise für Parkplätze, da das gesamte Sportge-
Plätze weisen allerdings einen schlechten Zustand auf.      lände nach Möglichkeit für den Individualverkehr ge-
Eine Sanierung ist zumindest teilweise geplant.             sperrt sein sollte. Damit verbunden ist die Prüfung, ob

×   A  der räumlichen Nähe des Gemeindege-
biets sollte nicht von Ortsteilen gesprochen werden.
                                                            das Trainingsfeld bei den heutigen Tennisplätzen ange-
                                                            siedelt werden kann.
                                                              Die Zukunftswerkstatt empfiehlt eine Prüfung von Sy-
Durch die Neufassung/Abwandlung soll auch die Ge-           nergien zwischen den tennissporttreibenden Sportver-
meinsamkeit betont werden, die Bezeichnung „Ortstei-        einen und eine Prüfung der Möglichkeiten einer Verla-
le“ steht eher für die Trennung. Im Ilvesheimer Norden      gerung der Tennisplätze innerhalb des Gesamtkonzeptes
wurde die Unterdeckung beseitigt. Eine Grillmöglich-        auf der bestehenden Anlage. Bezüglich der Rundlauf-
keit mit Sitzgelegenheiten sollte im Schlossfeld als        bahn und der leichtathletischen Anlagen spricht sich
zentralem Ort für die Sport- und Freizeitgestaltung         die Zukunftswerkstatt einerseits für die Schaffung einer
errichtet werden. Handlungsbedarf wird bzgl. des            kleinen Leichtathletikanlage bei der Neckarhalle aus; an-
qualitativen Zustands gesehen, d.h. die vorhandenen         dererseits soll geprüft werden, ob die 400-Meter-Lauf-
Sport- und Spielplätze sollen erhalten bleiben. Die         bahn im Stadion erhalten werden kann.
noch fehlende Multifunktionalität wird im Rahmen des          Bei der Neukonzeption des gesamten Areals sind die
alla hopp! Projektes verbessert. Das Schlossfeld wird       aktuellen und potentiellen Nutzer in Form eines partizi-
als zentraler Ort für die Sport- und Freizeitgestaltung     pativen Verfahrens zu beteiligen.
durch die konkreten Überlegungen im Rahmen des
alla hopp! Projekts deutlich aufgewertet.                   - Anbindung an Wegenetze und Möglichkeiten für
                                                              den Freizeitsport

q Im Schlossfeld am Neckarbogen steht eine at-                Das Sportgelände soll insgesamt an die bestehen-
traktive Sport- und Freizeitanlage für Schul-, Ver-         den und neu zu schaffenden Wegenetze angeschlossen
ein- und Freizeitsport.                                     werden. Bei der Neukonzeption sind ebenfalls freizeits-
                                                            portliche Belange zu berücksichtigen, so z.B. die bessere
- Standort                                                  Integration der Minigolfanlage, des Bouleplatzes, und
                                                            neu zu schaffender Trendsportmöglichkeiten. Ebenfalls
  Die Mitglieder der Zukunftswerkstatt sprechen sich        soll die Konzeption die Freizeitsportmöglichkeiten beim
einstimmig dafür aus, das Gebiet beim Neckarstadion         Bolzplatz „Spargelacker“ einbeziehen.
(Schlossfeld) zu einer zentralen Sport- und Freizeitanla-
ge für Ilvesheim auszubauen. Daher sollen die Trainings-    - Betreuung der Sport- und Freizeitanlage
und Spielfelder für den Fußballsport im heutigen Bereich
belassen werden.                                              Bei der Betreuung der Sport- und Freizeitanlage sind
  Jedoch ist nach Auffassung der Mitglieder der Zu-         zwei Aspekte zu unterscheiden: Zum einen der Aspekt
kunftswerkstatt eine Neuordnung des Geländes und            der baulichen Betreuung (Aufsicht, Unterhalt, Pflege
eine qualitative Aufwertung notwendig.                      der Sportanlage), zum zweiten eine fachliche Betreuung
                                                            der auf der Anlage aktiven Sportlerinnen und Sportler.
- Sportmöglichkeiten für den Vereinssport                   Für den zweiten Aspekt schlagen die Mitglieder der Zu-
                                                            kunftswerkstatt vor, nach Möglichkeit die Sportvereine
  Für den Übungs- und Spielbetrieb sollen (wie bisher)      über Übungsleiter und Trainer sowie die sozialpädagogi-
zwei Großspielfelder zur Verfügung stehen, wobei ein        schen Kräfte des Jugendzentrums einzubinden.
Großspielfeld in Naturrasen und ein Großspielfeld mit
einem allwettertauglichen Belag (z.B. Kunststoffrasen,

                                                                                                                        47
Sport- und Freizeitanlagen
z Für den Übungs- und Spielbetrieb stehen seit             die. Bei dieser Konzeptstudie sollen auch frei werdende
     dem Jahr 2011 ein Großspiel- und ein Kleinspielfeld mit     Räumlichkeiten in der Hauptschule Berücksichtigung
     Kunstrasen zur Verfügung. Eine 400 m Laufbahn konnte        finden.
     zwar nicht errichtet werden, aber diverse Sportanlagen,        Nach Auffassung der Zukunftswerkstatt werden zu-
     bspw. Finnenlaufbahn, Koordinationsparcour, Tennis-         künftig verstärkt kleinere Räume für Gesundheits- und
     plätze u.a. stehen für die Bevölkerung zur Verfügung.       Fitnesssport sowie für den Sport der Älteren nachge-
     Auch diverse leichtathletische Anlagen, bspw. 100 m         fragt, die bisher in nicht ausreichender Anzahl bzw. Qua-
     Laufbahn, Sprunggrube wurden errichtet. In den aktu-        lität in Ilvesheim vorhanden sind. Daher sprechen sich
     ellen Planungen – auch durch das Projekt alla hopp! -       die Mitglieder der Zukunftswerkstatt für eine Ergänzung
     erfolgt eine Umnutzung des ehemaligen Tennenplatzes         der Neckarhalle um Gymnastikräume bzw. Fitnessräume
     als zentrale Fläche mit Parkplätzen für die Sport- und      aus.
     Freizeitanlagen.                                               Diese Räumlichkeiten können ggf. im Zuge einer Aufga-
     Die bisherigen Tennisplätze werden sich selbst überlas-     be des Hallenbades errichtet werden.
     sen und selbst die neuen Plätze setzen Moos an.
                                                                 - Organisatorische Aspekte (Hallenbelegung)

          Für den Schul-, Vereins- und Freizeitsport steht         Aus Sicht der Zukunftswerkstatt werden verschiede-
     eine Sporthalle zur Verfügung. Die Mehrzweckhal-            ne organisatorische Maßnahmen empfohlen, die darauf
     le wird multifunktional genutzt. Es stehen kleinere         abzielen, den Bestand an Hallen und Räumen effektiver
     Räume für sportliche Aktivitäten zur Verfügung.             zu nutzen und kostenträchtige Neubauten zu vermeiden.
                                                                 Folgende Empfehlungen werden ausgesprochen:
     - Quantitative Versorgung
                                                                 1. Ermittlung von weiteren Räumlichkeiten, die für
        Insgesamt ist die Anzahl der für Sport und Bewegung         Sport und Bewegung genutzt werden können.
     zur Verfügung stehenden Hallen und Räumlichkeiten              Hier werden v.a. Räumlichkeiten angesprochen,
     nach Meinung der Mitglieder der Zukunftswerkstatt              die sich teilweise in anderer Trägerschaft befin-
     knapp ausreichend. Daher wird für Ilvesheim weiterhin          den, und die nur für bestimmte Sport- und Bewe-
     die Notwendigkeit einer reinen Sporthalle gesehen, die         gungsaktivitäten (z.B. Gesundheitssport, Entspan-
     primär für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung           nungstechniken) geeignet sind. Eine sportliche
     steht. Auch andere Flächen, die derzeit sportlich genutzt      Nutzung von z.B. Gemeindehäusern der Kirchen,
     werden (z.B. in der Mehrzweckhalle), müssen in ihrem           Räumlichkeiten in Kindergärten und Schulen etc.
     Umfang erhalten bleiben.                                       sind dabei zu prüfen.
        Trotz der knapp ausreichenden Kapazitäten bestehen
     zu bestimmten Zeiten Engpässe in der Versorgung, so         2. Effektive Nutzung der Hallenzeiten. Nach Auffas-
     z.B. während der Fastnachtszeit in der Mehrzweckhalle          sung der Zukunftswerkstatt werden die Hallenzei-
     sowie in der Neckarhalle in der Zeit von 17 bis 20 Uhr.        ten in der Neckarhalle und in der Mehrzweckhalle
     Vor allem die Ballsportspiele haben Probleme, für den          derzeit nicht effektiv genutzt. Teilweise stehen
     Übungsbetrieb ausreichend Hallenzeiten zu finden. Aus          Hallenzeiten zur Verfügung; manche Hallenzei-
     diesem Grund hat die Zukunftswerkstatt sowohl bauli-           ten sind zwar offiziell vergeben, werden aber nur
     che als auch organisatorische Aspekte beleuchtet.              sporadisch genutzt. Aus diesem Grund werden die
        Auf der baulichen Seite empfehlen die Mitglieder der        Neuformulierung der Hallenbelegungskriterien
     Zukunftswerkstatt die Sanierung der Mehrzweckhalle.            und die stichprobenartige und unangekündigte
     Sie soll in Zukunft weiterhin multifunktional genutzt          Kontrolle der tatsächlichen Auslastung der Hallen
     werden können, u.a. auch für Feste, Feiern und Thea-           empfohlen. Bei den Hallenbelegungskriterien soll
     terveranstaltungen. Bei der sportlichen Nutzung soll die       definiert werden, mit welcher Anzahl an Sportle-
     Halle auch für Ballsportarten, jedoch nicht für Fußball        rinnen und Sportlern eine Halle optimal ausgelas-
     und Handball, zugänglich sein. Hinsichtlich der Frage, ob      tet ist. Sollten die Kontrollen mehrmalige Verstöße
     eine Generalsanierung der Mehrzweckhalle wirtschaft-           gegen die Belegungsrichtlinien zu Tage fördern,
     licher ist als ein Abbruch und Neubau, empfiehlt die           treten Sanktionen (wie z.B. der sofortige Verlust
     Zukunftswerkstatt die Beauftragung einer Konzeptstu-           der Hallenzeit) in Kraft.

48
Sport- und Freizeitanlagen
3. Es ist zu prüfen, ob eine Steuerung der Hallenbe-    zz Große Einigkeit bestand bei den Teilneh-

                                                                                                                       Sport- und Freizeitanlagen
   legung auch durch Entgelte erfolgen kann. Gelder,    mern darin, diesen Leitsatz weiter beizubehalten. Das
   die über Nutzungsentgelte erwirtschaftet werden,     Hallen-Angebot in Ilvesheim wird als nicht selbstver-
   sollen in den Sport (beispielsweise über eine pro-   ständlich angesehen. Leerzeiten in der Hallennutzung
   jektorientierte Förderung) wieder zurückfließen.     gibt es auch nicht mehr, da die Einwohnerzahl in Ilves-
   Dies bedingt dann eine Neuformulierung der           heim gestiegen ist. Daher ist der Bedarf an Sportstät-
   Sportförderung.                                      ten und Hallenkapazitäten gestiegen. Eine zusätzliche
                                                        Möglichkeit für den Hallensport (auch für kleinere
4. Die Belegung der Hallen und Räume soll nach          Gruppen) wird in der Umnutzung des Hallenbades ge-
  Möglichkeit transparent gemacht werden, z.B.          sehen, wenn dieses geschlossen wird.
  durch die Veröffentlichung der Belegungspläne         Die Sanierung der bestehenden Hallen sollte nicht au-
  auf der Homepage der Gemeinde Ilvesheim.              ßer Acht gelassen werden. Weiterhin ist zum Beispiel
                                                        ein Kraftraum in der Neckarhalle wünschenswert.
5. Die Vergabe der Hallenzeiten soll durch eine neu-
   trale und unabhängige Instanz erfolgen.

6. Insgesamt sollen neben den Ilvesheimer Sportver-
   einen auch Freizeitsportgruppen (bei Benennung
   einer verantwortlichen Person) bei der Belegung
   der Hallen und Räume berücksichtigt werden.

                                                                                                                  49
Im Schlossfeld steht ein kombiniertes Hallen-            Nach Abwägung verschiedener Szenarien spricht sich
     und Freibad.                                               die große Mehrheit der Zukunftswerkstatt dafür aus, das
                                                                Hallenbad an das Freibad zu verlagern, um so ein Kom-
        In der Zukunftswerkstatt wurde der Erhalt der Bä-       bibad zu errichten. Hierfür sprechen nach Meinung der
     der insgesamt kontrovers diskutiert. Die Mitglieder der    Mitglieder der Zukunftswerkstatt u.a. folgende Punkte:
     Zukunftswerkstatt haben verschiedene Entwicklungs-         Ganzjahresbetrieb und damit saisonale Unabhängigkeit,
     möglichkeiten und Szenarien bei den Ilvesheimer Bä-        Reduzierung der Betriebskosten, weitere Kostenerspar-
     dern nach den Vor- und Nachteilen bewertet. Insgesamt      nisse (z.B. durch gemeinsame Technik) sowie höhere At-
     spricht sich die große Mehrheit der Mitglieder der Zu-     traktivität bei gleicher Größe.
     kunftswerkstatt für einen Erhalt des Bäderstandortes         In Form einer Konzeptstudie soll ermittelt werden, in
     Ilvesheim aus. Die Bäder seien ein wesentliches identi-    welcher Form ein Kombibad planerisch im Schlossfeld
     tätsstiftendes Merkmal für Ilvesheim. Auch in Zukunft      errichtet werden kann. Die Konzeptstudie soll dabei das
     sollen die Bürgerinnen und Bürger sowohl ein Hallenbad     komplette Schlossfeld in Form eines Gesamtkonzeptes
     als auch ein Freibad als Freizeitangebot vorfinden.        beleuchten. Sollte die zur Verfügung stehende Fläche im
        Ein kleiner Teil der Gruppe spricht sich dafür aus,     Schlossfeld nicht ausreichend sein, können nach Auf-
     die Bürger über die zu erwartenden Kosten (Investi-        fassung der Mitglieder der Zukunftswerkstatt einzelne
     tion, Betrieb) bei einem Erhalt der Bäder (siehe unten)    Sportanlagen auf die freiwerdende Fläche beim alten
     zu informieren, und in Form einer Bürgerbefragung ein      Hallenbad verlagert werden (z.B. Kleinspielfelder, Ju-
     Meinungsbild über den Neubau und ggf. die Konzeption       gendspielfeld, Trainingsspielfeld etc.). In diesem Fall sol-
     zu ermitteln. Mögliche Alternativen (wie etwa eine Ko-     len die Umkleiden und Sanitäreinrichtungen der Neckar-
     operation mit Nachbarkommunen und die Einrichtung          halle mitgenutzt werden.
     eines Bäder-Busses) sind dabei ebenfalls zur Disposition     Die Zukunftswerkstatt empfiehlt, keine weiteren Ent-
     zu stellen.                                                scheidungen in den politischen Gremien hinsichtlich der

50
Weiterentwicklung des Schlossfeldes zu treffen, bevor      • keine durchgehende Treppe

                                                                                                                           Sport- und Freizeitanlagen
die Ergebnisse der Konzeptstudie vorliegen. Damit kann     • Schwimmunterricht
der Spielraum der Planung deutlich erhöht werden.          • kostengünstig
  Das Kombibad selbst soll weiterhin vom Schulsport        • behindertengerecht & barrierefrei
genutzt werden können; die Belange der Schulen sollen      • Parkplätze
angemessen Berücksichtigung finden. In diesem Zusam-       • Fahrradstellplätze
menhang ist auch die Anbindung der Schulen an das
Kombibad zu berücksichtigen. Hinsichtlich der baulichen    Daraufhin wurde die Wichtigkeit der einzelnen Anfor-
Ausgestaltung bestehen innerhalb der Zukunftswerk-         derungen durch die Teilnehmer bewertet (siehe dazu
statt unterschiedliche Meinungen. Daher sollen bei der     die Spalte „Nennungen“ in der Tabelle) und festgestellt,
späteren Planung verschiedene Alternativen dargestellt     welche Variante die meisten bzw. wichtigsten Anforde-
werden. Bezüglich der Betriebsführung soll der Gemein-     rungen erfüllt.
derat auch eine (Teil-)Privatisierung als Option prüfen.
                                                           Die vorgestellte Variante II erfüllt die meisten und
                                                           wichtigsten Anforderungen. Somit wird an dem schon
zzSeit der Formulierung des Leitsatzes 2009               formulierten Ziel, ein Kombibad zu errichten, weiterhin
wurden bereits wesentliche Schritte in Richtung dieses     festgehalten.
Ziels umgesetzt:                                           Ergänzt wurde das Ergebnis durch weitere Optionen,
                                                           die das Kombibad erfüllen könnte:
• Festlegung des Standorts eines Bades im Schlossfeld
  über einen Gemeinderats-Beschluss                        • Sauna
• Einstieg in die Kostenermittlung mit Prüfung ver-        • Gastronomie
  schiedener Alternativen                                  • Kraftraum / Fitnessbereich
                                                           • Sonnenstudio
Die weitere Diskussion um die Art des Bades im Schloss-    • Spielmöglichkeiten für Kinder
feld wurde zwischen den Teilnehmern kontrovers dis-        • Minigolf
kutiert. Es wurden unterschiedliche Bad-Varianten ins      • vorhandene Anlagen (Duschen) einbeziehen
Spiel gebracht und die Vor- und Nachteile benannt.         • Picknickareale
Inhaltlich ergänzt wurde die Diskussion durch ein Pla-     • Ruheraum
nungsbüro, das eine Konzeptstudie zu einem Bad im          • Liegeflächen (im Hallenbad)
Schlossfeld und dessen geschätzten Investitions- und       • Wellness
Betriebskosten vorgestellt hat. Konkret ging es um fol-    • Warmes Wasser
gende vier Varianten:                                      • attraktives Außengelände

Variante I:     Hallenbad mit öffenbarer Fassade
Variante II:    ganzjährig nutzbares Bad (Kombibad)
Variante III:   Freibad mit Erlebnis- und Schwimmbecken
Variante IV:    Hallenbad mit Bestandswasserfläche

Die Teilnehmer haben sich daraufhin überlegt, welche
Anforderungen ein Bad in Ilvesheim erfüllen muss. Fol-
gende Anforderungen wurden genannt:

• Familienausrichtung
• Schulsport
• ganzjähriger Betrieb
• Synergieeffekte mit Sportstätten
• Gastronomie
• sportliches Schwimmen
• Wassergymnastik

                                                                                                                      51
Das erzielte Ergebnis stellt, wie das gesamte Leitbild, nur eine Empfehlung an den Gemeinderat dar. Die letzte Ent-
     scheidung über die Zukunft des Bades in Ilvesheim wird im Gemeinderat getroffen..

      Anforderungen

                                                                            Nennungen

                                                                                                                                              Variante IV
                                                                                                                               Variante III
                                                                                                                 Variante II
                                                                                        Rangplatz

                                                                                                    Variante I
      Familienausrichtung                                                         8           2             -            8              8              -

      Schulsport                                                                  2           6            2             2               -            2

      ganzjähriger Betrieb                                                        9           1            9             9               -            9

      ^LJŶĞƌŐŝĞĞīĞŬƚĞŵŝƚ^ƉŽƌƚƐƚćƩĞŶ                                              1           7             -             -              -             -

      Gastronomie                                                                 2           6             -             -              -             -

      sportliches Schwimmen                                                       6           3            6             6              6             6

      tĂƐƐĞƌŐLJŵŶĂƐƟŬ                                                              1            7           1             1              1             1

      ŬĞŝŶĞĚƵƌĐŚŐĞŚĞŶĚĞdƌĞƉƉĞ                                                   2            6            -             -              -             -

      Schwimmunterricht                                                           3            5           3             3               -            3

      ŬŽƐƚĞŶŐƺŶƐƟŐ                                                                 4           4            -             -              -             -

      behindertengerecht Æ Barrierefreiheit                                        2           6            -             -              -             -

      WĂƌŬƉůćƚnjĞ                                                                    -          8            -             -              -             -

      Fahrradstellplätze                                                            -          8            -             -              -             -

      Summe                                                                         -           -       21          29              15             21

52
53

     Sport- und Freizeitanlagen
Sie können auch lesen