Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße

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Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße
Städtisches Familienzentrum
       Gottfried-Disse-Straße

                        Gottfried-Disse-Straße 32
                           53879 Euskirchen

                kita.gottfried-disse-strasse@euskirchen.de
                                02251/89123

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Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße
Vorwort                                                            3
Geschichte                                                         4
Rahmenbedingungen                                                 5–8
Datenschutz                                                        9
Pädagogischer Ansatz                                               10
Bild vom Kind                                                      10
Kinderschutz                                                       11
Die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes                          12
Das Lernfeld des Kindes                                          13 – 14
Förderung der musikalischen Entwicklung                            15
Förderung der Sprache                                              16
plusKITA                                                           17
Sexualpädagogisches Konzept                                      18 – 19
Inklusion                                                          20
Partizipation                                                    21 – 22
Beschwerdemanagement                                               23
Pädagogische Ansätze in Gruppenform I & III                      24 - 25
Tagesablauf Gruppenform I                                          26
Tagesablauf Gruppenform III                                        27
Pädagogische Ansätze Gruppenform II                              28 – 30
Tagesablauf Gruppenform II                                       31 – 32
Übergang vom Kindergarten in die Grundschule                       33
Zusammenarbeit mit den Eltern                                      34
Teamarbeit                                                         35
Öffentlichkeitsarbeit und Arbeit mit anderen Institutionen         36
Quellenverzeichnis                                                 37
Mitwirkende an der Konzeption                                      38

Stand März 2021                                              2
Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße
Liebe Leser/innen,

vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Einrichtung und unserer pädagogischen Arbeit. Mit
unserer Konzeption möchten wir der Öffentlichkeit und besonders Ihnen, als Eltern, unsere
Arbeit transparent und verständlich darstellen.

Die Grundsätze, hinter denen wir als gesamtes pädagogisches Team stehen, sind in unserer
Konzeption schriftlich festgehalten sowie das Spiegelbild unserer alltäglichen Arbeit.

Die Konzeption wird in regelmäßigen Abständen überprüft, überarbeitet und aktualisiert.

             „Kinder sind Forscher und Gestalter ihrer Lebenswelt.
  Erzieher müssen den Rahmen zur Verfügung stellen, den Kindern bei
   der Auseinandersetzung mit der Welt zu helfen, damit sie sich selbst
                                  entfalten können.“
                                       (Emmi Pikler)

 Stand März 2021                                                          3
Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße
Unsere Kindertageseinrichtung liegt in der Trägerschaft der Stadt Euskirchen, die aktuell
Träger von 21 Kindertageseinrichtungen ist.

Entstehung

 1992                                 Eröffnung unserer Kindertageseinrichtung mit drei
                                      Regelgruppen

 1997                                 Eröffnung einer vierten Gruppe

 2010                                 Eröffnung einer fünften Gruppe

musikalischer Kindergarten

 2008 – 2016                          „FELIX“: Auszeichnung vom deutschen
                                      Chorverband mit regelmäßiger Verlängerung

 Seit 2016                            „Carusos“: Qualitätsmarke vom deutschen
                                      Chorverband

Familienzentrum

 2010                                 Verleihung des Gütesiegels Familienzentrum
                                      Nordrhein-Westfalen

                                      Eine Rezertifizierung erfolgt alle vier Jahre

 Angebote für Eltern / Kinder         Broschüren finden Sie im Eingangsbereich unserer
                                      Kindertageseinrichtung

                                      Eine Infotafel mit aktuellen Angeboten / Kursen
                                      finden Sie in unserem Flurbereich

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Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße
Unsere Einrichtung liegt im Süden der Kernstadt Euskirchen in der Nähe des
Stadtwaldes.

Träger:
Stadt Euskirchen
Kölner Str. 75
53879 Euskirchen
Tel.: 02251/140

Fachbereich 6: Schulen, Generationen und Soziales

Fachbereichsleitung:         Frau Mermi
Abteilungsleitung:           Herr Ungerathen
Sachgebietsleitung:          Frau Houf
Fachaufsicht:                Frau Malkomes
Sachbearbeitung:             Frau Nöthen, Frau Schäfer

Die Postadresse lautet:
Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße
Gottfried-Disse-Str. 32
53879 Euskirchen
Email: kita.gottfried-disse-strasse@euskirchen.de
Internetadresse: www.euskirchen.de

Anmeldung:

Online zum Kita-Platz:       kita-navigator@kreis-euskirchen.de

Oder

Servicebüro Kita-Navigator

Im Kreishaus Euskirchen
Jülicher Ring 32
53879 Euskirchen
Raum C 141
Servicetelefon 02251/15-1333

Der Kita-Navigator hilft nur bei Auswahl und Vormerkung für Kindertagestätten. Dies ist noch
keine Garantie für einen Betreuungsplatz.

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Städtisches Familienzentrum Gottfried-Disse-Straße
Öffnungszeiten der Tageseinrichtung:

Montag bis Donnerstag:              7:00 Uhr – 17:00 Uhr
Freitag:                            7:00 Uhr – 16:00 Uhr

Bring - und Abholzeiten:

07:00   - 09:00 Uhr   -   Bringen der Kinder
12:00   - 12:30 Uhr   -   Abholphase vor dem Mittagessen
14:00   - 14:30 Uhr   -   erste Abholphase am Nachmittag
ab        14:30 Uhr   -   zweite Abholphase am Nachmittag

Die Mittagsbetreuung findet von 12:30 - 14:00 Uhr statt.

Eltern können für ihre Kinder zwischen folgenden Buchungszeiten wählen:

 25 Stunden pro Woche                 flexibel nutzbar am Vormittag von 07:00 – 12:30 Uhr
 max. 5 Stunden täglich               bitte beachten Sie die Bringzeiten

 35 Stunden pro Woche                 25 Stunden belegen den Vormittag, für den
                                      Nachmittag stehen Ihnen 10 Stunden zur Verfügung

 45 Stunden pro Woche                 ganztägig während unserer Öffnungszeiten

Bei einer Buchung von 45 Stunden muss der Bedarf durch Arbeitsverträge beider Eltern
nachgewiesen werden.

Der Vertrag über die Betreuung von Kindern in einer städtischen Tageseinrichtung
für Kinder wird ergänzt durch das „Kindergarten-ABC“, das bei Eintritt in die
Tageseinrichtung allen Eltern in aktualisierter Form ausgehändigt wird.

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Die Zusammensetzung der Gruppen:

Entengruppe Gruppenform I

20 Kinder im Alter von 2 - 6 Jahren
3 Fachkräfte

Elefantengruppe Gruppenform III

25 Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren
2 Fachkräfte, 1 Ergänzungskraft, 1 PIA-Auszubildende

Mausgruppe Gruppenform III

25 Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren
2 Fachkräfte, 1 Ergänzungskraft

Maulwurfgruppe Gruppenform III

25 Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren
2 Fachkräfte, 1 Ergänzungskraft

Hasengruppe Gruppenform II

10 Kinder im Alter von 4 Monaten bis 3 Jahren
3 Fachkräfte

In allen Gruppen werden Praktikanten betreut.
Frau Bianca Schäfer unterstützt uns als Hauswirtschaftskraft.

Reinigung der Tageseinrichtung:
Die Reinigung der Einrichtung wird von einer Putzfirma übernommen.

Leiterin der Tageseinrichtung:
Martina Kellershoff

 Stand März 2021                                                     7
Räumlichkeiten:

Die Gruppen verfügen alle über einen Gruppenraum, einen separaten Nebenraum und einen
Waschraum. Der Waschraum der Gruppenform III ist mit drei Waschbecken, einem Wickeltisch
und zwei Toiletten. Die Waschräume der Gruppenform I und Gruppenform II verfügen über
zwei Toiletten, zwei Waschbecken und einen Wickeltisch mit Dusche.
In der Gruppenform I befindet sich zusätzlich ein Differenzierungsraum.

Die Gestaltung der Gruppenräume ist individuell, gestaltet sich in allen Gruppen unterschiedlich
und richtet sich nach der jeweiligen Gruppensituation. So gibt es z. B. Bauecke, Kuschelecke,
Tobeecke, Puppenecke, Mal- und Basteltisch, Spielteppiche und eine Frühstücksecke.

Ein Mehrzweckraum, der durch eine Faltwand abgetrennt werden kann, steht den
einzelnen Gruppen entweder zur Bewegungserziehung oder für andere Aktivitäten
zur Verfügung. Die Kurse des Familienzentrums finden teilweise auch in diesem
Raum statt.
Die Räumlichkeiten in der Tagesstätte werden ergänzt durch einen Wäscheraum, eine Küche,
einen Personalraum, zwei Personaltoiletten, eine Gästetoilette und das Büro.

Außengelände:

Unser Außengelände ist ca. 3000 qm groß und bietet somit viel Freiraum für die
Kinder.

Auf dem Gelände befinden sich:
3 Sandkästen
1 Vogelnestschaukel
1 Kletteranlage mit Rutsche, Netz, Leiter
  und Spielhaus (für Kinder über 3 Jahre)
1 Kletterschiff
1 Wippe
2 Fußballtore
4 Kletterstangen
1 Matschanlage
2 Schaukeln
1 Kletteranlage mit Rutsche (für Kinder
  unter 3 Jahre)
1 Wahrnehmungspfad
2 Spielhügel
1 Klanggarten
3 Sonnensegel
Bäume, Sträucher, Wiese und gepflasterte Flächen für Fahrzeuge

Alle Gruppen haben einen Ausgang zum Außengelände.

 Stand März 2021                                                             8
Für eine kompetente Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung ist es notwendig,
     personenbezogene Daten zu erfassen. Diese Daten werden mit besonderen Anforderungen
     des Datenschutzes von unserem Personal behandelt. Für die Verwendung von Fotos,
     Portfolios, Videos etc. gibt es gesonderte Einverständniserklärungen, in die Sie einwilligen
     und jederzeit widerrufen können (siehe Vertrag Seite 8). Für die Zusammenarbeit mit
     verschiedenen Institutionen steht es den Eltern offen, das pädagogische Personal von der
     Schweigepflicht zu entbinden. Die Nutzung aller Daten erfolgt jederzeit vertraulich und
     sensibel.

Dokumentationstyp              Zweck            Aufbewahrung          Einsicht        Aufbewahrungs-
                                                 (offen oder         (Personen             frist
                                                verschlossen)           mit
                                                                      Zugang)

       Vertrag,               Aufnahme            verschlossen           päd.           2 Jahre nach
  vertragsbezogene                                                     Personal         Ausscheiden
     Unterlagen

    Gruppenbuch,              tägliche            verschlossen           päd.           1 Jahr nach
     Telefonliste             An- und                                  Personal         Ausscheiden
                           Abwesenheits-
                             übersicht,
                          Kontaktaufnahme

      Portfolio              Bildungs-                offen             Kinder,          werden am
                           dokumentation       (siehe Vertrag S.8,   Eltern, päd.         Ende der
                                                unter Einwilligung     Personal       Kindergartenzeit
                                                   der Eltern)                           den Eltern
                                                                                       ausgehändigt

    Fotos, Videos             Bildungs-          offen (Portfolio)       päd.         Digitale Löschung
                           dokumentation,              und             Personal        am selben Tag
                           Öffentlichkeits-        verschlossen
                                arbeit         (passwortgesichert
                                                  -es Netzwerk)

Entwicklungsgespräche        Bildungs-            verschlossen           päd.           1 Jahr nach
                           dokumentation                               Personal         Ausscheiden

   Verbandsbuch,              Unfall-             verschlossen           päd.          5 Jahre nach der
   Unfallanzeigen          dokumentation                               Personal       letzten Eintragung

      Stand März 2021                                                             9
Unsere pädagogische Arbeit richtet sich nach dem situationsbezogenen Ansatz, der die
konkrete Situation der Kinder berücksichtigt. Dieser Ansatz gibt uns die Möglichkeit an die
Interessen der Kinder anzuknüpfen und auf aktuelle Ereignisse flexibel zu reagieren. Auf
bereits vorhandene Erfahrungen können wir aufbauen.

Das pädagogische Arbeiten nach dem situationsbezogenen Ansatz bedeutet, dass wir dem
Kind Hilfe geben, um seine Erlebnisse und Erfahrungen zu verarbeiten und gleichzeitig den
Erfahrungs- und Erlebnishorizont des Kindes erweitern. Das Kennenlernen der Lebenssituation
und das Erkennen des Entwicklungsstandes sind für unsere Arbeit sehr wichtig.

Weiterhin arbeiten wir teiloffen und gruppenübergreifend. Damit die Kinder im
Zusammenleben mit anderen Kindern und Erwachsenen mehr Fähigkeiten und Kompetenzen
erwerben können, arbeiten wir mit besonderem Schwerpunkt am Sozialverhalten und der
Förderung der sozialen Kontakte. Durch Projektarbeit vertiefen wir das Allgemeinwissen und
erweitern den Erlebnishorizont des Kindes.

                                                      Wir respektieren die
                                                       Rechte der Kinder

                 Jedes Kind hat sein
                                                                                             Jedes Kind ist
                    individuelles
                                                                                               einzigartig
                 Entwicklungstempo

                                                 Bild vom Kind

                                                                                                  Wir sehen jedes Kind
       Wir holen es da ab, wo
                                                                                                       als Teil der
              es steht
                                                                                                      Gesellschaft

                                                                            Wir achten und
                                 WIr nehmen es mit
                                                                         wertschätzen das Kind
                                 seinen Stärken und
                                                                           als eigenständige
                                     Schwächen
                                                                             Persönlichkeit

 Stand März 2021                                                                                         10
Die körperliche und emotionale Unversehrtheit ist für die kindliche Entwicklung eine
wesentliche Grundvoraussetzung. Das Wohl Ihres Kindes hat den höchsten Stellenwert in
unserer pädagogischen Arbeit.

Sollte der Kinderschutz nicht gewährleistet werden, kann die Einrichtung rechtliche Schritte
einleiten.

Die Kindertageseinrichtung erfüllt nach § 8a SGB VIII und § 47 Satz 1 Nr. 2 SGB VIII einen
Schutzauftrag, um Kindeswohlgefährdung zu vermeiden.

§ 47 Satz 1 Nr. 2 SGB VIII bezieht sich auf die Gefährdung des Kinderschutzes innerhalb der
Einrichtung sowie die damit verbundene Meldepflicht des Trägers an das Landesjugendamt.

Beim § 8a SGB VIII handelt es sich um Gefährdungen im Verantwortungsbereich Dritter.

Darunter fallen z.B.:

   -   Vernachlässigung der elterlichen Fürsorge (z.B. emotionale Geborgenheit und
       Bindung zum Sorge- und Erziehungsberechtigen, Gesundheitsfürsorge im Bereich
       Ernährung, Kleidung und die Wahrnehmung von Vorsorgeterminen)
   -   Misshandlungen (physisch und psychisch)
   -   Sexuelle Gewalt
   -   Verhaltensauffälligkeiten

Sollten Fachkräften in der Einrichtung gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung eines
von ihnen betreuten Kindes bekannt werden, werden in Absprache mit dem Träger
Verfahrensschritte eingeleitet.

Kindeswohlgefährdung und Verdachtsfälle werden angemessen durch Maßnahmen begleitet
und aufgearbeitet.

Maßnahmen sind:

   -   Gefährdungseinschätzung
       (Fachkräfte, Leitung, Träger und Erziehungsberechtigte)
   -   Entwicklung eines Hilfe- bzw. Schutzkonzepts für das betroffene Kind
       (Supervisionen, Fallberatungen etc.)

Sollten diese Maßnahmen und Hilfen den Schutz des Kindes nicht sicherstellen, ist das
Jugendamt zu informieren.

Das Jugendamt ist bei einer dringenden, akuten Gefährdung, die das sofortige Tätigwerden
erfordert, direkt einzubeziehen.

 Stand März 2021                                                            11
Beispiele                                      pädagogische Umsetzung

Das pädagogische Personal nimmt in der         Pädagogisches Personal und Kinder
Gruppe Kontakt zu jedem Kind und deren         tauschen sich über Erlebtes aus, wie z.B.
Bezugspersonen auf und erfährt mehr über       „Wir malen unsere Familie“
das Leben außerhalb der Tageseinrichtung,
dies flicht es in das tägliche Spiel ein.

Um das Kind in seiner Persönlichkeit zu        Durch fortlaufende Beobachtung ist der
begleiten, ist es wichtig, dass das            aktuelle Entwicklungsstand bekannt. Das
pädagogische Personal den                      pädagogische Personal kann Ansatzpunkte
Entwicklungsstand erkennt, um Planung          und Inhalte dem Alter entsprechend
und Durchführung der pädagogischen             erkennen und sie individuell in das tägliche
Arbeit ineinandergreifen zu lassen             Spiel der Kinder einfließen lassen.

Ein Ziel ist die Förderung des sozialen        z.B. die Kinder lernen zu helfen und zu
Verhaltens der Kinder untereinander            teilen, beim Anziehen, Spielen oder
                                               Tischabräumen. Sie lernen, Rücksicht zu
                                               nehmen. Die Kinder wissen, dass ihnen
                                               Hilfe bei Konfliktbewältigungen angeboten
                                               wird und dass sie bei der selbstständigen
                                               Lösung der Konflikte begleitet werden.

Die Kinder akzeptieren und integrieren         Durch Gespräche lernen die Kinder Toleranz
Kinder mit unterschiedlicher Hautfarbe,        und Akzeptanz anderen gegenüber.
körperlicher und geistiger Beeinträchtigung,
unterschiedlicher Herkunft, Religion oder
Persönlichkeit. Sie entwickeln eine
Gemeinschaft in der Gruppe.

Durch gruppenübergreifendes Arbeiten           z.B. Pfiffikussausflüge, Spaziergänge,
können alle pädagogischen Kräfte und           Aufenthalt im Freien,
Kinder ihre sozialen Kontakte pflegen.         gruppenübergreifendes Arbeiten während
                                               des Freispiels

Die Kinder erfahren, dass das pädagogische     Durch die Möglichkeit, nach Absprache mit
Personal ihnen vertraut, wenn sie sich an      dem pädagogischen Personal, in begrenzter
bestehende Regeln halten. Das Spiel mit        Zahl im Flur und im Außengelände zu
anderen Gruppenmitgliedern wird ihnen          spielen, erfahren die Kinder, wie es ist, z.B.
ermöglicht. Dieses Miteinander ebnet den       in Kleingruppen und in anderen
Weg zu mehr Selbstständigkeit und              Räumlichkeiten zu spielen. Sie können ihren
Selbststärkung. Außerdem können                Spielpartner selbst aussuchen. Die Kinder
Freundschaften über die eigene Gruppe          können über die Sprechanlage, die in jeder
hinaus geschlossen werden.                     Gruppe existiert, Besuche ankündigen. Auch
                                               hier treffen Kinder und pädagogisches
                                               Personal Absprachen.

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Beispiele                                  Pädagogische Umsetzung

Wir erweitern den Erfahrungs- und          Dies erreichen wir z.B. durch
Erlebnishorizont des Kindes, z.B. durch
                                              •   Beobachtungen in der Natur
Beobachtungen in der Natur und Umwelt.
                                                  (Spaziergang in den Stadtwald mit
                                                  Lupen, um Tiere und Pflanzen zu
                                                  beobachten).

                                              •   Das Kennenlernen fremder Länder

                                              •   Wie entsteht Regen?

                                              •   Wie trenne ich Müll?

                                           Das pädagogische Personal bietet den
                                           Kindern situationsorientierte Angebote mit
                                           diversen Materialien und Medien, die das
                                           Wissen der Kinder erweitern.

Den Kindern werden elementare Kenntnisse   z.B. die Kinder lernen im Spiel (Fingerspiele,
vermittelt.                                Brettspiele, Gemeinschaftsspiele und
                                           Bewegungsspiele), sie erhalten Wissen über
                                           Farben, Zahlen und erkennen
                                           Zusammenhänge.

                                           Durch Projektarbeit, z.B. Australien, Leben
                                           im Mittelalter, Kunst, Musik, erhalten die
                                           Kinder Kenntnisse, die ihren
                                           Erlebnishorizont erweitern.

Bewegung und Körperhaltung sind            Wir bieten Ruhezonen an (Leseecke,
Ausdruck unseres Innenlebens, z.B. „vor    Kuschelecke, Maltisch), um den Kindern das
Freude hüpfen“. Jede Art von Emotionen     Ausleben der Gefühle wie Geborgenheit,
drückt sich in Bewegung aus, sobald der    Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und
Körper in Bewegung oder in einer           Entspannung zu ermöglichen. Hier kommen
Ruhephase ist, werden Gefühle des Kindes   Klangschalen, Klanggeschichten und
ausgedrückt und erkennbar.                 Bilderbücher zum Einsatz.

                                           Wir schaffen Bewegungsräume (Turnhalle,
                                           Tobeecke, Flur und Außengelände), um das
                                           Ausleben der Gefühle wie Zorn, Wut,
                                           Aggression, Freude, sowie stark sein, zu
                                           ermöglichen. Ausflüge in den Stadtwald, der
                                           Tag der Bewegungserziehung und der
                                           Aufenthalt im Freien kommen hier zum
                                           Einsatz. Das Außengelände können die
                                           Kinder, nach Absprache, je nach
                                           Bewegungsdrang in Kleingruppen nutzen.

Stand März 2021                                                          13
Die Kinder haben die Möglichkeit, ihre        z.B. können die Kinder ihre Freizeit im
Neigungen und Begabungen auszuleben,          Außengelände kreativ gestalten, etwa durch
und werden durch das pädagogische             das Spielen an der Matschanlage. Die Kinder
Personal gefördert.                           formen mit nassem und trockenem Sand,
                                              sie experimentieren damit. Auch in den
                                              Gruppen können die Kinder
                                              situationsbedingt experimentieren. Den
                                              Kindern stehen jederzeit Alltags- und
                                              Bastelmaterialien zur Verfügung.

Es werden gemeinsam mit den Kindern          Die Turnhalle wird in eine
Spielzonen geschaffen, um die Kreativität zu Bewegungslandschaft verwandelt.
fördern.                                     Naturmaterialien werden in der Bauecke
                                             eingesetzt, Verkleidungskisten bereitgestellt.
                                             Kinder können mit Farben nach Musik
                                             malen, Musikinstrumente werden
                                             ausprobiert.

Wir vermitteln den Kindern bewusstes          z.B. Händewaschen nach dem
hygienisches Verhalten.                       Toilettengang, Zähneputzen nach dem
                                              Essen. Das pädagogische Personal achtet
                                              auf saubere Zahnbürsten und Becher und
                                              tauscht sie bei Bedarf aus. Das
                                              Gesundheitsamt führt eine jährliche
                                              Zahnprophylaxe durch. Frau Bohnen vom
                                              Verein der Jugendzahnpflege e.V. (Kreis
                                              Euskirchen) erläutert spielerisch einmal im
                                              Jahr das Thema Zahngesundheit.

Wir vermitteln eine gesundheitsbewusste       Beim gesunden Frühstück achten wir
Ernährung.                                    darauf, dass den Kindern täglich ein
                                              Obst- und Gemüseteller zur Verfügung
                                              steht. Dabei ist uns wichtig, dass stets
                                              verschiedene Sorten zur bereitstehen.

Wir stärken das Immunsystem der               Wir gehen bei jedem Wetter ins Freie. Die
Kinder.                                       Kinder tragen wettergemäße Kleidung.
                                              Spaziergänge in den Stadtwald und
                                              Bewegungserziehung im Freien binden
                                              wir in den Kindergartenalltag ein.

Stand März 2021                                                            14
Wir sind mit dem Qualitätsmerkmal „Die Carusos“ ausgezeichnet

Die Carusos ist die bundesweite Initiative des Deutschen Chorverbands zur Förderung des
kindgerechten Singens in Kindertagesstätten. Die Carusos heißt die Qualitäts-Marke des
Deutschen Chorverbandes für Kindergärten und Kindertagesstätten, die in besonderem Maße
die musikalische Entwicklung der Ein- bis Sechsjährigen fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt
auf dem kindgerechten und täglichen Singen.

Der Carusos-Standard dient dazu, die Qualität des Singens mit Kindern bis zum Schuleintritt
messbar zu definieren. Das erfordert, dass er in allen seinen benannten Kriterien auch
quantitativ dargestellt wird. Nur so lässt er sich transparent und überprüfbar formulieren und
kann den Anforderungen an eine Qualitätsmarke genügen.

 Beispiele:                                     Pädagogische Umsetzung:

 Wir fördern das Interesse und wecken die       Wir singen mit den Kindern täglich 15
 Freude an der Musik.                           Minuten, z.B. beim Kindertreff, oder alle
                                                Kinder zusammen im wöchentlichen
                                                Singkreistreff. Dabei ist es wichtig, die
                                                Tonart/Tonhöhe der Lieder den
                                                kindlichen Stimmen anzupassen.

                                                Das Liedgut der Kinder ist altersgemäß,
                                                wird stets erweitert und gefestigt.

                                                Die Kinder erlernen neue musikalische
                                                Bewegungsspiele und Tänze sowie neue
                                                Lieder aus anderen Kulturkreisen.

 Die Kinder lernen verschiedene Instrumente     Die Kinder haben die Möglichkeit,
 und Musikrichtungen kennen.                    verschiedene Instrumente
                                                kennenzulernen und mit diesen zu
                                                experimentieren oder eine Geschichte zu
                                                verklanglichen.

 Der Einsatz von Gitarre fördert die musische   Ein Teil des pädagogischen Personals setzt
 Atmosphäre.                                    die Instrumente in seiner täglichen Arbeit
                                                bewusst ein, auch im Singkreis mit Eltern
                                                und Kindern werden Instrumente
                                                eingesetzt.

 Stand März 2021                                                            15
Sprache ist eine spezielle, sehr komplexe kommunikative Fähigkeit des Menschen, um
Informationen zu übermitteln. Sie entwickelt sich aus der menschlichen Beziehung
zueinander und frühen sozialen Erfahrungen.

In unserer Einrichtung arbeiten wir mit BaSiK. BaSiK ist ein strukturiertes
Beobachtungsverfahren, das einen umfassenden Überblick über die sprachlichen
Kompetenzen von Kindern bis zum sechsten Lebensjahr gibt. Es liegt in einer Version für
Kinder unter drei Jahren (BaSiK-U3-Version) und Kinder über 3 Jahren (BaSiK-U3-Version)
vor.
Die Beobachtung erfolgt im pädagogischen Alltag und hat das Ziel, den Sprach-
entwicklungsverlauf eines Kindes kontinuierlich zu dokumentieren und darüber hinaus auch
speziellen Förderbedarf zu erkennen.

(Quelle:Renate Zimmer, BaSiK, Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen,
Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2014)

 Beispiele:                                                    Pädagogische Umsetzung:

 Kommunikationsfähigkeit, bestehend aus                        In allen Gruppen finden Gespräche zu
 altersgemäßer Sprache und                                     speziellen Themen und Redekreise statt.
 Sprachverständnis, wird von dem                               Tägliche Übung erlangen die Kinder z.B.
 pädagogischen Personal vermittelt und                         durch Lieder, Fingerspiele, Sprachspiele und
 gefördert.                                                    Übungen oder Bilderbücher.

 Die Sprachförderung hat zum Ziel, die                         In unserer Einrichtung findet eine gezielte
 sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten                         Sprachförderung statt. Durch
 zu erweitern und zu differenzieren.                           verschiedene Spiele werden die
                                                               Aufmerksamkeit und Konzentration
                                                               gefördert, die Kinder erleben Spaß an
                                                               Sprache

 Über die im pädagogischen Alltag                              Wir führen gezielte Sprachförderung
 geförderte Sprache bieten wir auch                            durch für Kinder, die Schwierigkeiten im
 speziellen Förderbedarf an.                                   Spracherwerb haben.

 Stand März 2021                                                                                    16
Unsere Einrichtung ist seit dem 01.08.2020 eine plusKITA.
Dies bedeutet, dass wir einen hohen Anteil von Kindern mit besonderem
Unterstützungsbedarf des Bildungsprozesses, insbesondere mit sprachlichem Förderbedarf,
haben. Als plusKITA sind wir in der örtlichen Jugendhilfeplanung aufgenommen.

In unserem pädagogischen Konzept werden Handlungsformen entwickelt, die zur Stärkung
der Bildungschancen auf die Lebenswelt und das Wohnumfeld der Kinder abgestimmt sind.

Ziel einer plusKITA ist es, die soziale, emotionale und geistige Bildung der Kinder zu stärken
und zu fördern. Unter Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten der Kinder werden die
für den Lernerfolg im Kindergarten und im späteren Leben unverzichtbaren Basisfähigkeiten
gefördert: Selbst- und Fremdwahrnehmung, Einfühlungsvermögen, Selbstregulation und
Selbstwirksamkeit, Konflikt-, Kompromissfähigkeit, Beziehungsfähigkeit, Selbstwertgefühl.

 Stand März 2021                                                             17
Jedes Kind verfügt über eine kindliche Sexualität! Hierbei ist zu beachten, dass die Sexualität
eines Kindes niemals mit der Sexualität eines Erwachsenen verglichen werden darf. Die
kindliche Sexualität gehört von Anfang an zur Ich-Entwicklung dazu und gliedert sich in die
Bildungsbereiche Bewegung und Körper und Gesundheit ein. Kindliche Sexualität bezieht sich
auf Liebe, Vertrauen und Körpererkundung.

Unter Berücksichtigung der verschiedenen Normen, Werte und Kulturkreise beantworten wir
Fragen der Kinder kindgerecht und verallgemeinert. Der individuelle Aufklärungsprozess
obliegt den Eltern. Bei Fragen stehen wir den Eltern gerne zur Verfügung.

Das Kindeswohl steht stets an erster Stelle. Aus diesem Grund werden wir Gefährdungen
beobachten und entsprechende Maßnahmen, gemäß §8a, einleiten.

Wir unterstützen und begleiten den Entwicklungsprozess der Kinder mit unserer fachlichen
Kompetenz. Im Folgenden gehen wir näher darauf ein:

 Beispiel                                       Pädagogische Umsetzung

 Fachlicher Umgang mit Sexualität               Um unseren fachlichen Umgang stetig zu
                                                erweitern, werden diverse Fortbildungen zu
                                                diesem Thema angeboten, bei denen eine
                                                professionelle Umgangsweise und
                                                Verhaltensweise vermittelt und erklärt
                                                werden. Dazu verfügen wir über
                                                Fachliteratur und pflegen einen regen
                                                Austausch im Team.

 Doktor-/und Rollenspiele                       Die sogenannten „Doktorspiele/Rollenspiele“
                                                werden in einem geschützten Rahmen vom
                                                pädagogischen Fachpersonal beobachtet,
                                                begleitet und in Gesprächen aufgegriffen.
                                                Voraussetzungen für Doktorspiele sind: die
                                                Kleidung bleibt an, freiwillige Teilnahme und
                                                kein großer Altersunterschied.

 Professionelle Haltungsbereitschaft/Sexuelle   Wir bieten den Kindern
 Entwicklung im Kitaalltag                      Rückzugsmöglichkeiten, zum Beispiel in der
                                                Puppenecke, Lese- oder Kuschelecke.
                                                Während des Freispiels haben die Kinder die
                                                Möglichkeit, durch Wettermassagen mit
                                                Igelbällen oder Chiffontüchern unter
                                                Beobachtung ihren eigenen oder fremden
                                                Körper zu entdecken.

 Umgang mit Gender Mainstreaming                Hier achten wir darauf, dass Chancen-
                                                sowie Geschlechtergleichheit herrscht.
                                                Somit hat jedes Kind die Freiheit, es selbst
                                                zu sein. Hierbei spielen die Kleidung, die

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Verhaltens- und Denkweisen und die Spiele
                                        keine Rolle.

Grenzen setzen/Regeln                   Sensibler Schutz:
                                        Wir schaffen den Schutz der individuellen
                                        Privatsphäre und beachten dabei den
                                        Altersunterschied und den
                                        Entwicklungsstand der Kinder.
                                        Die Kinder dürfen andere nicht erpressen,
                                        zwingen oder überreden. Es werden keine
                                        Gegenstände in Körperöffnungen
                                        eingeführt.
                                        Nein heißt Nein!
                                        Nur Kinder dürfen am Rollenspiel
                                        teilnehmen (keine Erwachsenen).
                                        Kinder werden, wenn nötig, gestoppt.

Aufklärung, Begrifflichkeiten, offene   Wir vermitteln den Kindern einen offenen
Gespräche                               Umgang mit Sexualität und verwenden
                                        medizinisch richtige Begrifflichkeiten. Mit
                                        Hilfe verschiedener Medien, zum Beispiel
                                        Bilderbücher, Puzzle, Projekte zum Thema
                                        „Körper“, wird ihr Bewusstsein für die
                                        jeweiligen Geschlechter gestärkt. Das
                                        pädagogische Personal steht den Kindern
                                        immer mit einer offenen Haltung und
                                        Gesprächsbereitschaft gegenüber.

Direkter Austausch mit den Eltern       Wir nehmen die Fragen, Sorgen und Ängste
                                        der Eltern ernst und bieten vertrauensvolle
                                        Gespräche mit den Eltern an, in denen wir
                                        das Wissen der Kinder und die
                                        Gedankengänge der Eltern aufgreifen.

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Inklusion bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Rechte und Chancen erhalten. Dabei spielt
es keine Rolle, ob sie eine Behinderung haben, anderer Herkunft sind, welcher Religion sie
angehören, welche Hautfarbe, welches Geschlecht, Alter und welchen Bildungsstand sie
haben. In unserer Einrichtung herrscht ein grundlegendes Diskriminierungsverbot.

 Beispiele:                                    Pädagogische Umsetzung:

 Alle Kinder haben die gleichen Rechte         In unserer Einrichtung werden Kinder
 und Chancengleichheit (soziale                verschiedener Religionen, unterschiedlicher
 Teilhabe).                                    Herkunft, mit und ohne Behinderungen
                                               gemeinsam betreut. Wir gehen individuell
                                               auf die Prozesse zwischen Kindern und
                                               Umwelt ein.

 Wir arbeiten bedürfnisorientiert, was         Wir stellen uns täglich auf die Bedürfnisse
 unserem situationsbezogenen Ansatz            der Kinder ein, z. B. bei Angeboten,
 entspricht.                                   Bewegung, Ruhe- und
                                               Rückzugsmöglichkeiten, individueller
                                               Förderung, Mahlzeiten und Besonderheiten.

 Wir legen Wert auf ein soziales               Wir fordern respektvollen Umgang
 Miteinander.                                  untereinander, z. B. durch Gespräche,
                                               Spiele, Projekte, Regeln, interkulturelle
                                               Feste und Mehrgenerationen-
                                               veranstaltungen.

 Zusammenarbeit und Austausch mit              Dies sind Träger, SPZ, Kinderärzte,
 anderen Institutionen gewährleisten die       Kreisjugendamt, Gesundheitsamt,
 optimale Förderung der Kinder.                therapeutische Praxen, Erziehungs-
                                               Beratungsstelle.

 Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist         Es findet ein ständiger Austausch mit den
 ein wichtiger Teil unserer Arbeit.            Eltern statt, durch z.B. Tür- und
                                               Angelgespräche und Entwicklungs-
                                               gespräche. Beratung, Hilfe und
                                               Unterstützung der Eltern bei Formularen
                                               und Anträgen von Behörden und
                                               Institutionen, Hilfe bei Sprachbarrieren
                                               stellen wir gerne zur Verfügung.

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Die Bildungs- und Erziehungsarbeit wirkt darauf hin, Kinder zur gleichberechtigten
gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen. Daher sollen Kinder ihrem Alter, ihrem
Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen entsprechend bei der Gestaltung des Alltags in
der Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege mitwirken. Sie sind vom
pädagogischen Personal bei allen sie betreffenden Angelegenheiten alters- und
entwicklungsgerecht zu beteiligen.
              (§ 13 (6) KiBiz)

 Beteiligung der Kinder                       In folgenden Bereichen entscheiden
                                              die Kinder selbstständig oder mit:

 Den Kindern ist das Recht auf                Die Kinder werden in den Tagesablauf
 Beteiligung im Kindergartenalltag            einbezogen.
 einzuräumen.
 Sie können sich an den Aufgaben des          Sie dürfen ihren Spielort und Spielpartner
 Alltags und deren Verrichtung beteiligen     jederzeit selbst auswählen. Somit
 und als Gestalter ihres eigenen Lebens       entscheiden die Kinder, in welchem
 Selbstwirksamkeit erfahren.                  Spielbereich in der Gruppe sie spielen
 (Bundesarbeitsgemeinschaft                   möchten, oder ob sie vielleicht auch
 Landesjugendämter)                           draußen spielen möchten. Die Kinder
                                              entscheiden frei, wann und mit wem sie
                                              frühstücken. Im Kindertreff dürfen die
                                              Kinder mitentscheiden, was wir singen,
                                              spielen oder welches Bilderbuch wir lesen.
                                              Zu Geburtstagsfeiern dürfen sich die
                                              Geburtstagskinder ein Motto für ihre Party
                                              aussuchen. Auch Projekte werden an die
                                              Interessen der Kinder angeknüpft.

 Die Einbeziehung der Kinder                  Kinder bestimmen was, mit wem
 bei allen Sie betreffenden Ereignissen und   oder wo sie spielen.
 Entscheidungen im Zusammenleben.             Kinder entscheiden, ob sie ruhen
                                              oder sich bewegen wollen.
 Durch Partizipation stärken wir die          Die Auswahl der Spielmaterialien
 Kompetenz und das Selbstwertgefühl           wird nach dem Bedürfnis, dem
 des Kindes.                                  Interesse und dem Verhalten der Kinder
                                              berücksichtigt.
 Die Pflegesituationen mit Achtsamkeit        Kinder bestimmen, wie viel
 und Respekt gestalten.                       Körperkontakt oder Distanz sie
                                              brauchen.
 Wir nehmen die Bedürfnisse eines jeden       Kinder entscheiden, wie viel sie
 Kindes wahr und begegnen dem Kind mit        essen, wann sie trinken. Gläser sind gut
 Feingefühl.                                  erreichbar.
                                              Alle Spielmaterialien sind frei zugänglich.
 Die Erzieher-Kind-Beziehung beinhaltet:
     − liebevolle Kommunikation
     − Trost
     − Ermutigung
     − Verlässlichkeit
     − Unterstützung
     −

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Beteiligung der Eltern                      Eltern werden in die Arbeit des
                                            Kindergartens
                                            eingebunden/informiert durch:

Die Eltern haben das Recht und die          Informationsabende mit
Möglichkeit, bei dem Mitentscheidungs-      verschiedenen Themen
recht ihrer Kinder einbezogen zu            Entwicklungsgespräche
werden.                                     Einzelgespräche
                                            Tür- und Angelgespräche
Das pädagogische Personal arbeitet          schriftliche Befragungen
zusammen mit den Erziehungsberechtigten     Informationen an den Pinnwänden
zum Wohl der Kinder und zur Sicherung der   Emailbenachrichtigung
Kontinuität des Erziehungsprozesses.        Eltern-Kind-Bibliothek
                                            Elternversammlung – Rat der
Durch gemeinsame Absprachen,                Tageseinrichtung
Gespräche und Beziehungsgestaltung
werden Vertrauen und die gemeinsame
Zusammenarbeit gefördert.

Beteiligungs- und Beschwerderechte          Methoden und Beispiele
von Kindern

Die Kinder sind in der Lage, die            Gespräche mit den Erzieherinnen
Beschwerde angstfrei zu äußern.

Dem Kind werden Respekt und                 Das pädagogische Personal nimmt sich Zeit
Wertschätzung entgegengebracht.             und hört aufmerksam zu, z.B. durch
Das Kind erhält nach Bedarf individuelle    Gespräche im Morgenkreis, Bücher oder
Hilfe.                                      Projekte

Ein Fehlverhalten von Seiten des            Selbstreflektion, Reflektion des eigenen
Erwachsenen wird eingestanden und           Verhaltens
Verbesserungsmöglichkeiten werden
umgesetzt.

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Unsere Ansprechpartner bei Ihrer          Bei Unzufriedenheit sollten die Eltern
Beschwerde sind:                          zunächst das Gespräch mit dem
                                          pädagogischen Personal der jeweiligen
                                          Gruppe suchen. Falls keine Lösung
                                          gefunden wird, können sich die Eltern an
                                          die Leitung wenden. Danach wäre der
                                          nächste Ansprechpartner unser Träger, die
                                          Stadt Euskirchen.

Die Beschwerdeannahme hat eine            Der Vorgang richtet sich an: Personal,
vorgegebene Reihenfolge.                  Leitung, Träger, Elternbeirat und durch
                                          direkte Kommunikation (Telefon,
                                          Gespräch) oder schriftlich (Email, Brief).

Verfahrenswege bei Beschwerde werden      Dies geschieht durch strukturierte
von dem pädagogischen Personal in der     Beobachtung und Dokumentation, sowie
Gruppe ermittelt.                         kollegiale Beratung.

Kontrolle wird transparent dargestellt.   Es erfolgt eine Stellungnahme, Gespräche
                                          finden statt und eine
                                          Dokumentation des Gespräches.
                                          Die Eltern erhalten eine Rückmeldung in
                                          einem gemeinsamen Gespräch.

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Die Gruppenstärke der Gruppenform I beträgt 20 Kinder im Alter von 2 – 6 Jahren.
Die Zahl der Kinder im Alter von 2 Jahren soll jährlich mindestens 4, aber nicht mehr als 6
betragen. Die Aufnahme von zweijährigen Kindern schafft eine größere Altersmischung in der
Gruppe.

Die Gruppenstärke der Gruppenform III beträgt 25 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren.

 Beispiele:                                   Pädagogische Umsetzung:

 Langsame und individuelle                    Die Kinder lernen die Räumlichkeiten und
 Eingewöhnungszeit                            andere Kinder kennen. Sie lösen sich
                                              langsam von den Eltern und bauen eine
                                              Beziehung zum pädagogischen Personal
                                              auf.

 Geborgenheit und Sicherheit                  Es werden tägliche zeitliche Strukturen
                                              geschaffen, die dem Kind durch
                                              Wiederholung (Rituale) in Bezug auf Abläufe
                                              (Essen, Wickeln, Sauberkeitserziehung
                                              usw.) Sicherheit und Geborgenheit geben.

 Sauberkeitserziehung und Pflege              Es gibt klar erkennbare räumliche
                                              Strukturen mit Nähe zu den
                                              Bezugspersonen,
                                              Rückzugsmöglichkeiten und Wickelbereich

                                              Beim Wickeln der Kinder achten wir auf
                                              eine entsprechende Intimsphäre, das
                                              Wickeln soll sich ruhig und sensibel
                                              gestalten. Dabei ist uns der vertrauensvolle
                                              Umgang mit dem Kind besonders wichtig.
                                              In der Wickelsituation gehen wir
                                              empathisch auf die Kinder ein. Ein
                                              Austausch zwischen Eltern und
                                              Erzieherinnen ist besonders beim
                                              Übergang zum Leben ohne Windel
                                              wichtig.

 Individuelles Eingehen auf die               Bei den Essens- und Schlafenszeiten
 Bedürfnisse der Kinder                       werden die Bedürfnisse der Kinder
                                              berücksichtigt. Sollte z.B. ein Kind eine
                                              frühere Schlafenszeit benötigen, versuchen
                                              wir dies, soweit es unser Tagesablauf
                                              zulässt, zu ermöglichen
 Spezielle Förderung in der Altersgruppe      Altersentsprechende Kleingruppenarbeit
 jedes Kindes

 Stand März 2021                                                          24
Sozialverhalten                            Respekt und Akzeptanz jedes einzelnen
                                           Kindes werden gefordert.
                                           z.B.: Teilen und Verhandeln

Selbstständigkeit                          Patenschaften:
„Die Kleinen lernen von den Großen“        Die älteren Kinder unterstützen die
Eingliederung der jüngeren Kinder in die   jüngeren Kinder in alltäglichen Dingen
Gruppe                                     wie An- und Ausziehen, Aufräumen und
                                           ähnliches.
                                           Essen mit Messer und Gabel,
                                           sicherer Umgang mit Alltagsmaterialien

Sprachentwicklung                          Verse, Lieder und Fingerspiele im
Wortschatz erlangen und erweitern,         Kindertreff (siehe auch
Bedürfnisse mitteilen                      Förderung der Sprache)

Wahrnehmung                                Die Kinder tasten, riechen, schmecken,
                                           fühlen und sehen, z.B. Obst- und
                                           Gemüsefrühstück, Bohnen oder
                                           Kastanienbad, Lichtspiele, Tastbücher
                                           oder Bewegungsstraßen mit
                                           unterschiedlichen Materialien

Spielfähigkeit                             Kinder lernen, alleine und miteinander zu
                                           spielen, Regeln lernen und einhalten,
                                           ausprobieren, entwickeln von
                                           Konzentration und Ausdauer

Bewegung                                   Die Möglichkeiten zur Bewegung innerhalb
                                           der eigenen Gruppe und zudem das große
                                           Außengelände ermöglichen den Kindern,
                                           körperlich aktiv zu werden. Dadurch wird
                                           nicht nur die Motorik, sondern auch die
                                           sprachliche und soziale Kompetenz der
                                           Kinder gefördert.

Stand März 2021                                                       25
Zeiten                                    Ablauf

 07:00 – 07:30 Uhr        Alle Kinder werden zunächst in der Elefantengruppe empfangen
                          Freispiel in der Elefantengruppe

 07:30 – 09:00 Uhr        Kinder, die bereits da sind, werden von ihren Erzieherinnen in
                          der Elefantengruppe abgeholt und gehen gemeinsam in die
                          Entengruppe.
                          Die Kinder, die erst jetzt kommen, werden in der Entengruppe
                          empfangen und begrüßt. Bei Bedarf werden sie individuell
                          abgeholt und begleitet.

 ab 07:30 Uhr             Freispiel in der Entengruppe
                          freies Frühstück über den Vormittag

 ab 09:00 Uhr             wechselnde situations- und bedürfnisorientierte Angebote und
                          Projekte sowie Spaziergänge / Waldausflüge / Besuch auf dem
                          Spielplatz und Bewegungsangebote

 variabel am Vormittag    Kindertreff: Lieder, Bücher, Kreisspiele, Erzählrunden

 variabel                 Freispiel auf dem Außengelände

 12:00 – 12:30 Uhr        Abholphase vor dem Mittagessen

 ab 12:30 Uhr             Mittagessen

 nach dem Mittagessen     Mittagsruhe (ruhiges Spiel, Bücher …)
                          Mittagsschlaf für die Kinder, die das Bedürfnis haben

                          Freispiel in der Gruppe oder auf dem Außengelände

 14:00 – 14:30 Uhr        Erste Abholphase am Nachmittag

 ab 14:30 Uhr             Zweite Abholphase am Nachmittag

 15:00 Uhr                Nachmittagssnack für die Kinder

Die Pampers der Kinder werden durchgehend bei Bedarf gewechselt.
Das Freispiel wird jederzeit von den pädagogischen Fachkräften beobachtet und begleitet.

An unserem Bewegungstag (Freitag) findet ein gemeinsames Räuberfrühstück statt.
Das bedeutet, dass wir gemeinsam auf Sitzkissen am Boden sitzen und alle Kinder aus der
Butterbrotdose ihr Frühstück zu sich nehmen dürfen.

Unser Wochenplan informiert Sie täglich über unseren Tagesablauf und die tägliche Arbeit in
unserer Gruppe.

 Stand März 2021                                                           26
Zeiten                                    Ablauf

 07:00 – 09:00 Uhr                     Bringphase
                                       Alle Kinder werden zunächst in der
                                       Elefantengruppe empfangen
                                       Freispiel in der Elefantengruppe

 ab 07:30 – 9:00 Uhr                   Die Kinder werden in ihren jeweiligen Gruppen
                                       begrüßt und bei Bedarf individuell abgeholt und
                                       begleitet

 ab 07:00 – 11:00 Uhr                  freies Frühstück

 ab 09:00 – 12:00 Uhr                  Flexibler Tagesablauf mit situations- und
                                       bedürfnisorientierten Angeboten und Projekten,
                                       Spaziergängen, Waldausflügen, Besuch auf dem
                                       Spielplatz und Bewegungsangeboten

 vor dem Rausgehen variabel am         Kindertreff: Lieder, Bücher, Kreisspiele,
 Vormittag                             Erzählrunden

 12:00 – 12:30                         Abholphase vor dem Mittagessen

 ab 12:30                              Mittagessen

 nach dem Mittagessen                  Situationsgemäße Ruheangebote,
                                       Mittagsruhe (ruhiges Spiel, Bücher, Klangmassage)
                                       Mittagsschlaf für die Kinder, die das Bedürfnis
                                       haben

 ab 14:00 Uhr                          Freispiel
                                       Variable Gestaltung des Nachmittages
                                       Kinder können gemäß Buchung abgeholt werden.

 14:00 – 14:30                         Erste Abholphase am Nachmittag

 ab 14:30 Uhr                          Zweite Abholphase am Nachmittag

    15:00 Uhr                          Nachmittagssnack für die Kinder

    17:00 Uhr (freitags 16:00 Uhr)     Einrichtung wird geschlossen

Windeln werden durchgehend bei Bedarf gewechselt.

Das Freispiel wird jederzeit von den pädagogischen Fachkräften beobachtet und begleitet.

 Stand März 2021                                                            27
Unseren Schwerpunkt legen wir in der Gruppenform II auf die ganzheitliche Entwicklung
jeden Kindes durch

   •   Bindung und Vertrauen
   •   Beziehungsvolle Pflege
   •   Freies Spiel
   •   Bewegung

„Einen Menschen begleiten heißt eine Beziehung eingehen. Begleiten ist nicht, dem anderen
den Weg zeigen, sondern bei ihm zu sein und ihm zu helfen, den Weg zu gehen und zu
verstehen.“

                   Beispiel                         Pädagogische Umsetzung

 Eingewöhnung nach dem „Berliner              Begleitende individuelle Eingewöhnung des
 Modell“                                      Kindes durch die Eltern, um eine
                                              vertrauensvolle Basis zwischen Eltern, Kind
                                              und pädagogischen Fachkräften zu
                                              ermöglichen

 Bindung                                      Die Arbeit mit Kleinstkindern basiert auf
                                              Bindung. Bindung ist der Schlüssel für
                                              Sicherheit, Wohlbefinden, Vertrauen und
                                              Schutz, was wiederum von enormer
                                              Bedeutung für Spiel, Pflege und die
                                              gemeinsame Arbeit ist. Diese
                                              Schlüsselfunktionen werden von den
                                              Kindern benötigt, um die Welt zu erkunden
                                              und somit ihre eigene individuelle
                                              Entwicklung zu gestalten

 Freies Spiel                                 Kinder spielen gemäß ihren Interessen und
                                              wählen eigenständig ihre Spielmaterialien
                                              immer wieder neu. Dabei stehen ihnen die
                                              pädagogischen Fachkräfte beobachtend,
                                              begleitend und unterstützend zur Seite
                                              „Spielen ist Lernen“

 Vorbereitete Umgebung                        Den Kindern werden bedürfnisorientierte
                                              Spiel- und Entdeckungsanlässe geboten. Die
                                              Spielumgebung wird durch Beobachtungen
                                              so gestaltet, dass das Kleinkind
                                              entsprechend seinem individuellen
                                              Entwicklungsstand selbstständig aktiv
                                              werden kann. Durch Beobachtung der
                                              pädagogischen Fachkräfte werden
                                              Materialien zu verschiedenen Bereichen
                                              bereitgestellt, z.B. Möglichkeiten zur
                                              Bewegung, zur Ruhe, zum Experimentieren
                                              und Erkunden, zum Rollenspiel, zum freien
                                              Spiel.

 Stand März 2021                                                         28
Entdeckendes Lernen/Erfahrungslernen      Kinder erkunden und erforschen eigenaktiv
                                          ihre Umwelt nach ihren Bedürfnissen und
                                          erweitern so ihr Wissen.
                                          Das Lernen mit allen Sinnen steht im
                                          Vordergrund. So können die Kinder
                                          Spielmaterialien und ihre Umgebung
                                          drinnen und draußen mit allen Sinnen
                                          erkunden und kennenlernen

Kindorientierung, Bedürfnisorientierung   Das Kind ist Forscher, Entdecker, Künstler
                                          und aktiver Konstrukteur seiner
                                          individuellen Entwicklung. Die
                                          pädagogischen Fachkräfte haben eine
                                          beobachtende Rolle, durch die die
                                          Interessen jeden Kindes erkannt werden.
                                          z.B. individuelle Eingewöhnung,
                                          Bildungsangebote und Projekte auf Basis
                                          von Interessen und Entwicklung jeden
                                          Kindes

Selbstständigkeit                         Selbsttätigkeit führt zu Selbstständigkeit.
                                          Erziehung zur Selbstständigkeit bedeutet,
                                          dem Kind freie Wahl zu lassen, ihm
                                          ausreichend Erfahrungsräume zu bieten und
                                          zu erkennen, wann das Kind Hilfe benötigt,
                                          um dann wieder selbst tätig werden zu
                                          können

Bewegung                                  Die Kinder werden in ihrer
                                          Bewegungsentwicklung ganzheitlich
                                          unterstützt und gefördert. Die Entwicklung
                                          der Bewegung verläuft individuell und
                                          unterschiedlich. Dabei ist es wichtig, dass
                                          die Kinder Spaß und Freude an Bewegung
                                          erlernen, indem die pädagogischen
                                          Fachkräfte den Kindern ausreichend (Frei-
                                          )Raum und dem Entwicklungsstand des
                                          Kindes entsprechendes Material zur
                                          individuellen Bewegungsentwicklung und
                                          dem kindlichen Drang zur Bewegung bieten.

Sprachentwicklung                         Die Sprachentwicklung jeden Kindes wird
                                          kontinuierlich und alltagsintegriert
                                          gefördert. Die pädagogischen Fachkräfte
                                          bieten den Kindern reichhaltige
                                          Sprachanlässe und einen sensiblen Umgang
                                          im Dialog, um die Kinder auf dem Weg zum
                                          Spracherwerb zu begleiten, durch z.B.
                                          Sprache im alltäglichen Spiel, bei
                                          Mahlzeiten, durch Lieder, Reime und
                                          handlungsbegleitendes Sprechen bei
                                          Pflegesituationen

Stand März 2021                                                      29
Pflege            Pflege ist nicht gleich Pflege - Pflege
                  bedeutet viel mehr und umfasst einen
                  großen und wichtigen Bestandteil unserer
                  pädagogischen Arbeit mit Kleinstkindern.
                  Pflege ist Beziehung, Beziehung ist Bindung
                  und Bindung ermöglicht Entwicklung.
                  Pflege bezieht Sauberkeitserziehung und
                  Wickeln, Essen und Schlafen ein:

                  Sauberkeitserziehung und Wickeln:
                  Das Wechseln der Pampers wird dem Kind
                  angekündigt und es darf selbstständig zum
                  Wickelplatz kommen. Wenn es möchte, darf
                  es helfen, die Utensilien aus der Schublade
                  zu holen. Die Wickelsituation wird von den
                  pädagogischen Fachkräften intim und mit
                  Ruhe gestaltet und dem Kind wird erklärt,
                  was die pädagogische Fachkraft macht. Je
                  nach Entwicklungsstand und Interessen des
                  Kindes darf das Kind die Wickelsituation
                  unterstützen, z.B. beim An- und Ausziehen.

                  Essen:
                  Die Entscheidung des Kindes, was es essen
                  möchte, wird respektiert und akzeptiert.
                  Alle Schritte, die das Kind ausführen kann,
                  tut es alleine -> Selbstständigkeit
                  Das Essen mit allen Sinnen zu erfahren ist
                  ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung
                  jedes Kindes

                  Schlafen
                  Jedes Kind hat sein eigenes Bett und darf
                  Kuscheltiere, die Geborgenheit und
                  Sicherheit bieten, zum Schlafen mitnehmen.
                  Das Schlafen richtet sich individuell nach
                  dem Rhythmus des Kindes.

Stand März 2021                              30
Zeiten                                    Ablauf

07:00 - 09:00         - Bringphase (bis 7:30 Uhr in die Elefantengruppe, danach in die
                      Hasengruppe)
                      Die Kinder werden von den pädagogischen Fachkräften begrüßt
                      und an der Türe abgeholt
                      - Freispiel
                      - Gemeinsames Aufräumen mit den Kindern
                      (Lied: „alle Kinder räumen auf“)

Ab 09:00              - Gemeinsames Frühstück
                      - Jedes Kind hat seinen eigenen Platz
                      - Jedes Kind bekommt Teller und Becher
                      - Kinder dürfen helfen, Teller und Becher zu verteilen
                      - gemeinsam schauen wir, welche Kinder da sind und welche
                      Kinder fehlen
                      - Begrüßungslied „Guten Morgen“
                      - gemeinsames Frühstück: (Entwicklungsstand des Kindes kennen
                     und Kinder aktiv einbeziehen)
                               - Erzieherin hilft das Essen des Kindes aus der Tasche
                     herauszunehmen und legt es
                      mit dem Kind auf den Teller oder
                               - Kind holt sein Essen aus der Dose und legt es
                         selbstständig auf den Teller
                      - Frühstück verläuft individuell und mit ausreichend Zeit
                      - nach dem Frühstück werden gemeinsam mit einer
                        pädagogischen Fachkraft Hände gewaschen und
                        die Zähne geputzt
                      - anschließend werden in ruhiger und intimer Atmosphäre
                        Pampers gewechselt

Nach dem Frühstück    - Freies Spiel in der Gruppe oder auf dem Außengelände
                      - eventuell Angebote (siehe Wochenplan)
                      - pädagogische Fachkraft begleitet und beobachtet das
                        freie Spiel der Kinder
                      - pädagogische Fachkraft führt bedürfnisorientierte
                        Angebote mit den Kindern in Einzel, Klein- oder Groß-
                        Gruppen durch
                      - Zwischendurch gemeinsames Aufräumen mit den
                        Kindern

Ab 11:00 Uhr          - Pampers aller Kinder werden gewechselt
                      - Kinder treffen sich mit pädagogischer Fachkraft auf dem
                        Teppich für einen Kindertreff

                      Kindertreff: Bewegungslieder, Geschichtenkisten,
                      Bilderbuchbetrachtungen, Fingerspiele, Lieder

Stand März 2021                                                      31
Ab 11:30                 - Gemeinsames Mittagessen
                          - Übergang zum Mittagsschlaf (Hände und Gesicht waschen, bei
                          Bedarf Pampers wechseln, Schlafanzug anziehen)
                          - Kinder individuell ins Bett begleiten

 Nach dem Mittagessen     - Mittagsschlaf
                          - Kinder, die wach werden, liebevoll beim Aufstehen
                            begleiten, gemütliches Aufstehen, wickeln, umziehen,
                            etwas trinken, einen kleinen Snack essen

 12:00 – 12:30            Abholphase vor dem Mittagsschlaf

 Nach dem Mittagsschlaf   freies Spiel in der Gruppe oder auf dem Außengelände

 14:00 – 14:30            Erste Abholphase am Nachmittag

 Ab 14:30                 Zweite Abholphase am Nachmittag

 15:00 Uhr                Nachmittagssnack für die Kinder

Die Pampers der Kinder werden jederzeit bei Bedarf gewechselt.

Stand März 2021                                                          32
Beispiele                        Pädagogische Umsetzung

Ab September beginnt unser internes       Zu unserem Vorschulprogramm gehören z.B.:
Vorschulprogramm, bei dem die                - Schwungübungen
teilnehmenden Kinder sich als                - Zahlen
„Pfiffikusse“ identifizieren und so ein      - Formen
Gruppenzugehörigkeitsgefühl entwickeln       - Mengenverständnis
                                             - erstes Kennenlernen von Buchstaben
                                             - Kennenlernen der Uhr/Uhrzeiten
                                             - Verkehrsschulung etc.

Kennenlernen und Erkunden des             Gemeinsame Exkursionen wie z.B.:
Sozialraumes                                  - RVK
                                              - Zahnarzt
                                              - Krankenhaus
                                              - Besuch bei der Polizei
                                              - Verkehrsspaziergang
                                              - Bücherei etc.
                                              -
Wuppis Abenteuer-Reise:                   Mit der Wuppi-Abenteuer-Reise fördern wir das
Ein Übungsprogramm zur Förderung der      phonologische Bewusstsein der Vorschulkinder
phonologischen Bewusstheit, das wir den   z.B. die Konzentration, Erkennung von Lauten
Vorschulkindern anbieten                  und Silbentrennung, Reimen etc

Im Alltag fördern wir die ganzheitliche   Die Kinder können spezielle Aufgaben im Alltag
Entwicklung der Kinder, in Anlehnung an   erhalten wie z.B.:
die Schulfähigkeit                            - eine Patenschaft zu einem jüngeren
                                                 Kind
                                              - organisatorische und
                                                 verantwortungsvolle Aufgaben
                                              - ausdauernde, kognitiv fördernde Spiele

Selbstorganisation                        Die Kinder lernen, ihre eigenen Sachen zu
                                          verwalten, zu ordnen und zu pflegen.
                                          Eigenverantwortung übernehmen die
                                          Vorschulkinder bei der Erledigung ihrer
                                          Arbeitsaufträge.

Das Vorschulprogramm endet in Form        Die Ausrichtung des Abschlusses und des
eines besonderen Abschlusses für die      Abschiedsfestes ist eine jährliche
Kinder und eines Abschiedsfests mit den   Überraschung des pädagogischen Personals, in
Eltern.                                   Anlehnung an die Interessen und Bedürfnisse
                                          der Kinder.

Ein Abschlussgespräch über die            Reflexion über die vorangegangene
Schulfähigkeit des einzuschulenden        Entwicklung während des letzten
Kindes wird zum Ende des                  Kindergartenjahres, in Anlehnung an das
Kindergartenjahres geführt                Entwicklungsgespräch im ersten Halbjahr des
                                          Kindergartenjahres, über die Schulfähigkeit des
                                          Kindes.

Stand März 2021                                                         33
„Wenn Sie etwas stört, sagen Sie es uns,
                          und wenn Sie etwas gut finden,
                                sagen Sie es weiter“

Wir arbeiten familienergänzend, somit ist es uns wichtig, unter Einbeziehung der
Elternwünsche zu arbeiten. Wir wünschen uns gegenseitiges Verständnis und Unterstützung.

Die Elternversammlung besteht aus allen Erziehungsberechtigten der die
Einrichtung besuchenden Kinder. Sie kann auf Gruppenebene stattfinden und hat Anspruch
auf Informationen, die die Einrichtung betreffen.

Sie wählen den Elternbeirat.

Der Elternbeirat besteht aus einem Mitglied und einem Ersatzmitglied je Gruppe. Er tagt
mindestens zweimal jährlich und ist Bindeglied zwischen Träger bzw. pädagogischem Personal
und Erziehungsberechtigten. Er soll Eltern zur Mitarbeit motivieren und arbeitet mit Träger und
Personal vertrauensvoll zusammen. Er ist vom Träger über alle wesentlichen Fragen der
Einrichtung zu informieren und ist vor Einstellungen und arbeitgeberseitigen ordentlichen
Kündigungen zu hören sowie bei außerordentlichen Kündigungen zu unterrichten. Der
Elternbeirat bildet mit Erziehern und Träger den Rat der Tageseinrichtung.

Der Rat der Tageseinrichtung berät über Grundsätze der Erziehungs- und Bildungsarbeit
der Einrichtung und vereinbart Aufnahmekriterien. Er bemüht
sich um erforderliche räumliche, sachliche und personelle Ausstattung.

Die Eltern bekommen beim Aufnahmegespräch mündliche sowie schriftliche Informationen
über die pädagogische Arbeit und den Ablauf in der Tageseinrichtung. Grundsätzlich wird den
Eltern die gesamte Einrichtung in Form eines Rundganges gezeigt, werden dabei
Besonderheiten zu den einzelnen Bereichen erläutert.

Wir informieren die Eltern über unsere Arbeit, indem wir Elternabende, Einzelgespräche, Tür-
und Angelgespräche und Entwicklungsgespräche anbieten.
Des Weiteren gehört eine gut etablierte Informationsweitergabe per E-Mail und Elternbriefen
zu unserer Arbeit.

An den Pinnwänden, die vor jeder Gruppe angebracht sind, werden gruppeninterne
sowie allgemeine Informationen veröffentlicht.
Bitte beachten Sie wichtige Informationsaushänge an der großen Pinnwand im Flurbereich,
sowie an der Litfaßsäule im Flur.

Mit gemeinsamen Aktionen von Kindern, Eltern und Mitarbeiterinnen wollen wir das
Leben in der Tageseinrichtung bereichern.
                                                                              Eine gute Bindungs- und
So finden z.B. Kennenlernnachmittage, Adventssingen in der                    Erziehungspartnerschaft
Turnhalle, gemeinsames Plätzchenbacken, Eltern-Kind-Basteln, Feste            trägt entscheidend dazu
                                                                              bei, dass Kinder sich sicher
und Feiern statt. Ebenso bieten wir eine Eltern–Kind-Bibliothek an.           fühlen. So sicher, dass sie
Hier können sich Eltern Fachliteratur und die Kinder Bilderbücher             die Welt frei entdecken
                                                                              können.
ausleihen. Diese Ausleihe ist kostenlos.

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„Was wir heute tun, skizziert das Gemälde von morgen.“
                                         (Monika Minder)

Wir setzen uns mit den Inhalten der pädagogischen Arbeit auseinander, so dass alle hinter der
Konzeption stehen und wir gemeinsam die Erziehungsziele anstreben. Entscheidungen werden
von uns im Austausch demokratisch getroffen.

Unsere Teamsitzung findet in regelmäßigen Abständen statt. Die Struktur dieser Sitzung ist in
Tagesordnungspunkten festgelegt. Das sind Themen wie Fallbesprechungen von Kindern,
Behandlung     pädagogischer       Fachthemen,      bestimmte      Gruppensituationen     sowie
Festvorbereitungen und Organisationspunkte. In den Sitzungen bringen wir uns auf einen
einheitlichen Wissensstand z. B. durch das Reflektieren über bestimmte Fachthemen auf der
Basis von Fachliteratur. Dies erleichtert uns ein einheitliches Arbeiten in allen Gruppen in der
gesamten Tagesstätte. Über diese Teambesprechungen wird ein Protokoll geführt.

Es findet ein regelmäßiger Informationsaustausch statt, so dass die Weitergabe von wichtigen
Informationen an alle gewährleistet ist. Die in Fortbildungen oder Selbststudium gewonnenen
neuen Perspektiven reflektieren wir gemeinsam, sprechen ab, wägen ab und entscheiden uns
für eine Weiterentwicklung. Hilfen hierzu erhalten wir durch Fachberatung. Der Träger berät
uns in pädagogischen und personellen Belangen. Des Weiteren finden in regelmäßigen
Abständen Eltern- und Mitarbeiterbefragungen statt, welche der Qualitätssicherung dienen.
Wichtig für uns ist, dass wir ein offenes Verhältnis zueinander haben und den Kindern sowie
Eltern ein Bild unseres Teams vermitteln können.

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