Standardisierter Lichtschutz - Onkoderm eV
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Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs Standardisierter Lichtschutz Das onkoderm-4-Stufen-Lichtschutzmodell Ein Beratungsleitfaden für Patienten basierend auf den Empfehlungen des onkoderm-Netzwerks spezialisierter Dermato-Onkologen.
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs V orwort und Konzept I ndividuelles Risiko Die Zahl der an Hautkrebs erkrankten Die Hautreaktion auf Sonne ist die Basis, Menschen steigt weiterhin rasant an. Bis Hauttypen zu definieren, die die Wider- in die 90er Jahre kam es zu einer standsfähigkeit der Haut kennzeichnen. Je Verdoppelung der Hautkrebsfälle alle 10 nach Hauttyp reagieren Menschen unter- Jahre und trotz aller Aufklärungskam- schiedlich auf die Strahlung der Sonne. pagnen ist derzeit eine Verdoppelung alle Der Hauttyp wird bestimmt durch die 20 Jahre zu verzeichnen. Sonnenlicht und Hautfarbe, Augenfarbe und Haarfarbe. künstliche Bestrahlungsquellen sind wei- terhin die Hauptgründe dieser Entwicklung. 2009 nahm daher die Weltgesundheitsorganisation die UV- Strahlung in die Liste der für Menschen krebserregenden Faktoren auf. Gesetzgeberische Maßnahmen, die die Benutzung von Solarien einschränken, sind konsequente Folge wissenschaftlicher So individuell wie die Menschen, ihr Alter, Erkenntnisse zur Hautkrebsentstehung. ihre Lebensumstände, ihr Beruf und ihr Freizeitverhalten, so individuell Die wichtigsten Maßnahmen zur sind auch die Empfehlungen und Hautkrebsvorbeugung sind: Maßnahmen eines wirksamen Lichtschutzes. Verhaltensregeln Lichtschutz durch Kleidung Anwendung von Lichtschutzsubstanzen* U nterschiedliche Risikogruppen *Lichtschutzpräparate vermindern die Gefahr des Manche Bevölkerungsgruppen sind aus Sonnenbrandes. Sie müssen immer um begleitende Maßnahmen ergänzt werden. unterschiedlichen Gründen empfindlicher gegenüber UV-Licht und seinen negativen Die Aufklärung und Beratung zum Thema Eigenschaften: Lichtschutz und damit die Vorbeugung von Hautkrebs ist Fachgebiet des Kinder/Jugendliche Dermatologen. Hautärzte bieten eine Ältere Menschen individuelle Beratung nach neuesten wis- Menschen mit angeborener erhöhter senschaftlichen Erkenntnissen. Lichtempfindlichkeit oder mit sehr speziellen Hautkrankheiten 2
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs U nterschiedliche Risikogruppen UV -Index Menschen, deren Immunsystem ein- geschränkt ist (z.B. nach einer Organ- transplantation) Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen Menschen, die bereits an einem Haut- krebs erkrankt sind oder bei denen Hautkrebs in der Familie vorkommt Am Strand von Cala Millor, Mallorca, wird der aktuelle UV-Index für Strandbesucher mittels Ampelwarnsystem sichtbar angezeigt. Der UV-Index (abgekürzt: UV-I) ist ein Maß für die höchste sonnenbrandwirksa- Auch viele Outdoor-Sportarten und me Bestrahlungsstärke, die von der Sonne eine erhöhte berufliche Sonnen- während des Tages auf einer horizontalen bestrahlung (z.B. bei Dachdeckern) Fläche hervorgerufen wird und gilt weltweit. stellen Risiken dar. Der UV-I wird von verschiedenen Faktoren wie der geographischen Breite, der Jahreszeit, der Bewölkung und Höhenlage eines Ortes beeinflusst. Der aktuelle UV-I kann über verschiedene Informations- systeme (Wetterdienstleister, UV-I-Apps) weltweit abgerufen und als Ampelsystem für das Sonnenbrandrisiko hilfreich sein. Achtung: Auf Schnee, Wasser und Sand kann durch Reflexion der UV-Strahlung die Strahlenbelastung höher sein, als der UV-I angibt. 3
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs V erhaltensregeln beim UV-Schutz Sonnenbrände meiden! Sie stellen Langsame Gewöhnung an die Sonne. einen Hauptrisikofaktor für Hautkrebs dar! Der „Sonnenschock“ in den ersten Urlaubstagen ist besonders schädlich. Aber: Kein „Vorbräunen“ im Solarium! Der Sonnenhöchststand wird im Südwesten Europas (Spanien, französi- sche Atlantikküste) erst deutlich nach Solarien und Bräunungslampen sind 13 Uhr mittags erreicht. Nicht umsonst ein wesentlicher Risikofaktor für die geht die „Siesta“ dort meist bis 17:00 Uhr. Hautkrebsentstehung und Hautalterung. Bei der Auswahl des Urlaubsziels sollte Die Benutzung von Solarien bis zum 18. auch die individuelle UV-Empfindlichkeit Lebensjahr ist gesetzlich verboten! ein Kriterium sein. Abbildung: Prof. Dr. Christian Stick, Institut für Medizinische Klimatologie der Christian- Albrechts-Universität Kiel mit freundlicher Genehmigung des Verlags Wiley-Blackwell, Berlin 4
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs V erhaltensregeln beim UV-Schutz Die speziellen Witterungsverhältnisse Alle unbedeckten Körperstellen sollten (Reflexion von Sand und Schnee, mit Sonnenschutzmitteln eingecremt Dispersion bei Nebel, hohe UV-Strahlung werden. Auch wasserfeste Sonnenschutz- auch bei dünner Bewölkung) müssen mittel sollten mehrmals am Tag aufgetragen beachtet werden. Pro 1000 m werden, da im Laufe der Zeit die Höhenunterschied nimmt die UV- Substanzen durch Schwitzen und Abrieb Strahlung um ca. 6% zu, in 1m Wasser- abgetragen werden können. Durch wie- tiefe sind noch 50% UV-B und 75% UV- derholtes Auftragen von Lichtschutzmitteln A-Strahlung messbar. kann jedoch keine Verlängerung der Aufenthaltsdauer in der Sonne erreicht werden. Im Rahmen von Wassersport- aktivitäten und beim Baden sollen nur wasserfeste Sonnenschutzmittel verwen- det werden, die etwa 30 Minuten vorher aufgetragen werden sollten, um eine volle Wirkung zu entfalten. Zu beachten ist jedoch, dass Sonnenschutzpräparate dem individuellen UV-Schutz dienen, aber Körperbedeckende Kleidung schützt nicht die Gesamtaufenthaltsdauer in der vor UV-Schäden. Hierzu zählen auch eine Sonne zusätzlich verlängern sollen. Kopfbedeckung, die das Gesicht, die Ohren und den Nacken ausreichend Säuglinge und kleine Kinder bis 2 bedeckt sowie eine für UV-A und UV-B- Jahren dürfen nicht der direkten Sonne Strahlen undurchlässige Sonnenbrille ausgesetzt werden – Spielen nur in nach UV 400-Standard (CE-Zeichen). beschatteten Bereichen! Bei direkter Sonnenexposition kein Parfüm verwenden, es kann fotosensibili- sierend sein! Manche Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit oder fördern die Hautkrebsentstehung. Ob Ihr Medikament dazu zählt, entnehmen Sie dem Beipack- zettel oder fragen Sie Ihren Arzt. 5
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs T extiler Lichtschutz Die Höhe des UV-Schutzes durch Textilien Der UV-Standard 801 prüft daher in und Kleidung hängt stark von der Dichte, besonderer Weise die Bekleidungs- und dem Fasermaterial, Webart und der Farbe, Beschattungstextilien unter einer sowie der Textilveredelung der Kleidung tatsächlichen, gebrauchsbedingten Bean- ab. Dehnung und Nässe der Gewebe spruchung, da dadurch die typischen beeinflussen den UV-Schutz ebenfalls. Im Belastungsbedingungen wie Dehnung, Rahmen der Textilherstellung kann ein Durchnässung, Abnutzung und Textil- besserer UV-Schutz durch eine höhere pflege berücksichtigt werden. Webdichte sowie durch eine höhere Dicke des Gewebes erreicht werden. Weiterhin Der UV-Schutzfaktor (UPF) für Textilien spielt auch die Farbe eine Rolle: Je dunk- gibt an, wie viel länger der Nutzer von ler die Färbung des Gewebes, umso besser Sonnenschutztextilien oder UV-Schutz- ist der UV-Schutz. kleidung sich in der Sonne aufhalten kann, ohne Hautschäden zu bekommen. Wichtig ist auch der UPF von Sonnenschirmen, Sonnensegeln und Markisen, die in der Wahrnehmung der Bevölkerung oft als ausreichender UV-Schutz erachtet wer- den. Beim Kauf sollte daher auf den UPF geachtet werden. Auf geprüften Textilien ist nach erfolgter Zertifizierung fur den Endverbraucher ein entsprechendes Label sichtbar. UV-Standard 801 Der UV-Standard 801 wurde von der internationalen Prüfgemeinschaft unter Federführung der Hohensteiner Institute als neuer UV-Standard für Textilien ent- wickelt und eingeführt. Im Rahmen der Prüfung werden die ungünstigsten Tragebedingungen untersucht. 6
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs L ichtschutzcremes und Lichtschutzfaktor (LSF) Hochwirksame UV-Schutzpräparate sind Der UV-A Schutz eines Präparates sollte in der Lage, kurz- und langfristig auftre- gemäß der EU-Richtlinien („UV-A mit tende Hautschäden durch übermäßige Kreis“) mindestens ein Drittel des auf dem Sonnenexposition zu reduzieren. Produkt ausgewiesenen UV-B Schutzes Schutzniveau Lichtschutzfaktor (LSF) betragen. Es gibt erste wissenschaftliche Hinweise, das bestimmte Zusätze in Mittel 15-30 Lichtschutzmitteln (z.B. DNA-Reparatur- Hoch 30-50 enzyme, Antioxidantien) den Effekt weiter verbessern können. Sehr hoch 50+ Übersicht des Lichtschutzfaktors in Lichtschutzcremes Ein Lichtschutzpräparat mit einem LSF 30 kann eine 96,7%ige Verminderung der UV-Strahlung bewirken. Der mit LSF 50+ deklarierte Lichtschutzfaktor bewirkt eine Bedenken zur Beeinflussung maritimer geringgradig höhere Reduktion der UV- Ökosysteme durch Sonnencreme Strahlung von 98,3%. Wichtig ist, dass ein Wissenschaftliche Untersuchungen legen Lichtschutzmittel sowohl im UV-A- die Vermutung nahe, dass bestimmte Bereich als auch im UV-B-Bereich ausrei- Inhaltsstoffe von Lichtschutzmitteln unter chend wirksam ist. bestimmten Bedingungen negative Folgen auf Korallen und andere marine Die Angabe eines Lichtschutzfaktors Lebewesen haben können (z.B. Korallen- basiert auf der Maßgabe, dass 2mg Creme bleiche). Messbare Konzentrationen die- pro cm² aufgetragen werden – diese ser Substanzen im Meereswasser von Annahme ist praxisfern. Für gewöhnlich küstennahen Touristenzentren konnten werden deutlich geringere Mengen auf- vereinzelt bestätigt werden. Aufgrund getragen. dieser Daten planen oder haben bereits verschiedene Staaten (Bonaire, Hawai, Merke: Eine Ganzkörperanwendung erfor- Palau) die Verwendung bestimmter che- dert etwa 30ml! So sollte man als mischer Filter (Oxybenzon, Octinoxat) in Anwender eher etwas „zu viel“ und deut- Lichtschutzmitteln gesetzlich untersagt. lich mehr als beim normalen Eincremen Die womögliche Gefährdung durch andere nehmen. Die bewusste Auswahl eines Lichtschutzfilter (inkl. bestimmte minera- höheren Lichtschutzfaktors kann die lische Filter) maritimer Ökosysteme ist geringere Menge in gewissem Maße aus- derzeit Gegenstand wissenschaftlicher gleichen. Untersuchungen und kann noch nicht abschließend bewertet werden. 7
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs 0 raler Lichtschutz Da in Lichtschutzcremes enthaltene Filter ausreichenden Schutz vor Sonnenbrand. den Eintritt der UV-Strahlen in die Haut Über die ergänzende Einnahme von PLE in nicht komplett verhindern können, die Verbindung mit anderen Lichtschutzmaß- Ausschaltung des Alarmsignals Sonnen- nahmen (topische Lichtschutzmittel, texti- brand durch das Eincremen häufig zu ler Schutz, Verhaltensregeln) kann ein ver- längeren Expositionszeiten führt und oft besserter Schutz vor akuten und chroni- auch nicht alle Körperstellen eingecremt schen Lichtschäden an der Haut erreicht werden (z.B. Ohren, Scheitel usw.), kann werden. ein oraler Lichtschutz zur Vermeidung sonnenbedingter Schäden beitragen. Hautkrebsprävention durch Vitamin B3 Polypodium Leucotomos Extrakt Das Vitamin B3, auch als Nicotinamid bezeichnet, ist an der Regulation des Aus der Gruppe der potentiell wirksamen Energiehaushaltes unserer Zellen betei- oralen Sonnenschutzmittel liegen inzwi- ligt. Die energiereichen UV-B Strahlen schen umfangreiche wissenschaftliche führen in der Haut zum Verbrauch des so Daten über einen Extrakt einer zentral- genannten „Zelltreibstoffes“ ATP, der ins- amerikanischen Farnpflanze (Polypodium besondere für die Reparatur eben dieser Leucotomos Extrakt - PLE) vor. Zellen wichtig ist. Durch Einnahme von Vitamin B3 kann dies zumindest zum Teil ausgeglichen werden. In Studien konnte nach täglicher Einnahme über mehrere Monate beob- achtet werden, dass es zu einer Reduktion der Neubildung von hellem Hautkrebs Für PLE ist ein systemischer UV-Schutz gekommen ist. nachgewiesen. Ferner konnten in laborex- perimentellen- und klinischen Studien ver- schiedene antioxidative und photoprotek- tive Wirkungen gegen toxische Effekte der UV-Strahlung gezeigt werden. PLE alleine bietet mit einem LSF von ca. 3-4 keinen 8
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs D as 4-Stufen-UV-Schutzmodell D efinition des Risikoprofils I ntensität der UV-Exposition Normal Normal Keine relevanten dermatologischen Keine verstärkte UV-Exposition (bis zu 2 Erkrankungen, keine aktinischen Stunden Aufenthalt im Freien, nicht zwi- Lentigines, < 50 gewöhnliche Naevi, schen 11:00 und 15:00 Uhr). Hauttyp III und höher UV-Index 0 bis 2. Erhöht Erhöht Hauttyp II, > 50 gewöhnliche Naevi, Verstärkte UV-Exposition im Rahmen von aktinische Lentigines, solitäre aktinische Sport- und Freizeitaktivitäten sowie im Keratosen Urlaub, berufsbedingte verstärkte UV- Exposition. Stark erhöht UV-Index 3 bis 5. Hauttyp I, primäre und sekundäre Foto- dermatosen, photoaggravierte Dermatosen, manifester Hautkrebs oder Hautkrebs in Stark erhöht der Eigenanamnese, multiple aktinische Berufsbedingte starke UV-Exposition Keratosen, atypische melanozytäre Naevi (zum Beispiel Straßenbauer, Feldarbeiter). UV-Index 6 bis 7. Sehr stark erhöht Dauermedikation mit Immunsuppressiva Sehr stark erhöht (zum Beispiel Organtransplantierte), Aufenthalt in Äquatornähe oder im Hereditäre Syndrome (zum Beispiel Hochgebirge. Basalzellnaevus-Syndrom, Xeroderma UV-Index 8 und höher. pigmentosum) Hinweis für Patienten: Die Definition des Risikoprofils beinhaltet spezielle medizinische Beschreibungen von dermatologischen Erkrankungen, die Ihnen Ihr Hautarzt im Gespräch oder im Rahmen einer Untersuchung gerne erklären wird. 9
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs D as 4-Stufen-Modell in der Anwendung Wie eingangs betont, ist die Aufklärung Das individuelle Risikoprofil kann von und Beratung zum Thema Lichtschutz und Dermatologen im Rahmen der Anamnese damit Vorbeugung von Hautkrebs und körperlichen Untersuchung erfasst Fachgebiet des Dermatologen. Die indivi- werden. Die UV-Intensität hängt von duelle Beratung umfasst dabei unter- Tages- und Jahreszeiten, geographischer schiedliche Schutzmaßnahmen: Breite, Höhe, Bewölkungsgrad, Umgebung und vom Zeitfaktor ab und muss im Textiler Lichtschutz Rahmen der Lichtschutzberatung indivi- Topische Lichtschutzpräparate duell berücksichtigt werden. Oraler Lichtschutz Das 4-Stufen-UV-Schutzmodell zur stan- Voraussetzung für eine individuelle dardisierten Lichtschutzberatung wurde Sonnenschutzempfehlung ist die nach Auswertung der derzeit veröffent- Bestimmung des jeweiligen Risikoprofils lichten Studien, Leitlinien und Empfeh- unter Berücksichtigung des Ausmaßes der lungen entwickelt. Das Modell ist praxis- besonderen UV-Exposition des Einzelnen bezogen und berücksichtigt sowohl die – eine hautfachärztliche Aufgabe. individuelle UV-Empfindlichkeit als auch die Intensität der UV-Exposition. 1 2 3 4 UV-Exposition Lichtschutzempfehlungen Stufe Verhalten LSF OLS Textil-UPF 1 1 2 3 4 Standard 2 30 Standard + 2 2 3 4 50 UPF 20-40 3 Risiko-Profil 50+ UPF über 40 3 3 3 4 ø direkte Sonne © onkoderm e.V. 4 Die Bedeutung entsprechend risiko-adaptierter, das heißt Ihrem 4 4 4 4 individuellen Hauttyp, der jeweiligen Umgebung und der Beschäftigung angemessener Verhaltensregeln nimmt mit steigendem UV-Einfluss zu. Bedeutung der verwendeten Abkürzungen: LSF = Lichtschutzfaktor in Lichtschutzcremes OLS = Oraler Lichtschutz – zum Beispiel mit Polypodium Leucotomos Extrakt (Einnahme mindestens 30 Minuten vor Sonnenexposition) für Das individuelle© onkoderm Risikoprofil e.V. kann von zusätzlichen oralen Lichtschutz; Vitamin B3 (Nicotinamid) (Einnahme ggf. nach Beratung durch den Hautarzt) UPF = Normierter UV-Schutzfaktor für Textilien (Am Abend ggf. ergänzt durch After-Sun-Produkte.) 10
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs W ichtige Adressen und Informationsquellen für Patienten Herausgeber dieser Patienteninformation: UV-Standard 801 onkoderm e.V. Eine sehr gute Übersicht über den Netzwerk niedergelassener textilen Lichtschutz finden Dermato-Onkologen interessierte Patienten auch unter August-Bebel-Straße 36 www.uvstandard801.de 15517 Fürstenwalde/Spree mail@onkoderm.de UV-Check www.onkoderm.de Egal wo Sie in Europa unterwegs oder in Urlaub sind - die Informationen zu Ihrer Die Autoren dieser Broschüre: aktuellen Eigenschutzzeit finden Sie auf Prof. Dr. med. Thomas Dirschka den Websites vieler Wetterdienstleister, Prof. Dr. med. Hjalmar Kurzen zum Beispiel: www.dwd.de Priv.-Doz. Dr. med. Holger Petering Dr. med. Hanspeter Prieur BVDD - Berufsverband der Deutschen Prof. Dr. med. Uwe Reinhold Dermatologen: www.bvdd.de Dr. med. Lutz Schmitz Weitere und ergänzende Informationen: Hohenstein Institute www.polypodiumleucotomos.com Die Hohenstein-Institute sind ein inter- national anerkanntes Forschungszentrum Wir bedanken uns bei der Galderma für den textilen Lichtschutz. Laboratorium GmbH und Derma Enzinger www.hohenstein.de GmbH für die freundliche Unterstützung dieses Projekts der Patienteninformation. 11
Aktualisierte Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtschäden und Hautkrebs Bei der Aufklärung und Information zum richtigen Umgang mit Sonnenschutzkonzepten kommt Ihrem Facharzt für Dermatologie eine entscheidende Rolle zu. Die Screeninguntersuchung im Rahmen der Hautkrebs- früherkennung bietet eine exzellente Möglichkeit zur indi- viduellen UV-Schutzberatung, da im Rahmen der Anamnese und Untersuchung alle für Ihre Primärprävention relevan- ten Faktoren berücksichtigt werden können. Diese individualisierte Lichtschutzberatung verlangt jedoch nach einer standardisierten Grundlage auf der Basis © by onkoderm e.V. 2020 · Bestell-Nummer: 2020_1000 · Schutzgebühr: EUR 1,- · Bildnachweis: Prof. Stick, Uni Kiel; AdobeStock; Prof. U. Reinhold; Priv.-Doz. Dr. H. Petering; onkoderm e.V. der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dieses neue, standardisierte Lichtschutz-Konzept wird in Ihrer Hautarzt-Praxis angewendet – lassen Sie sich beraten! P Praktische raktische Derma Dermatologie tologie mit S System ystem Überreicht durch: Ein Beratungsleitfaden für Patienten basierend auf den Empfehlungen des onkoderm-Netzwerks spezialisierter Dermato-Onkologen.
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