STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
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Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 1 Jahresbericht 2011 : Für Menschen STARKER EINSATZ FÜREINANDER „Zeit schenken bringt’s“ war VORWORT Was es „bringt“, anderen Menschen Zeit dem Hunger in der Welt – ein Ende der Titel unseres Jahresthemas 2011 zu schenken, haben viele Oberösterrei- zu bereiten. 925 Millionen Menschen zum EU-Jahr der Freiwilligentätigkeit. Mit cherInnen 2011 selbst ausprobiert – u.a. sind davon betroffen. verschiedenen Aktionen und Veranstal- mit ihrem Engagement bei der Aktion tungen haben wir darauf aufmerksam „Oberösterreich liest vor“, die vielen Ich danke allen, die sich mit uns für gemacht, wie man sich in vielfältiger Menschen in unseren Einrichtungen andere einsetzen – sei es durch Weise mit der Caritas für andere einset- genauso wie den „Vorle- Spenden oder ihre zen kann. Denn dieser Einsatz stärkt serInnen“ Freude bereitet Mitarbeit. Unsere Welt nicht nur den oder die EinzelneN, und ein Stück Lebens- braucht dieses gemein- sondern unsere Gesellschaft insgesamt. qualität geschenkt hat. same Engagement, nur gemeinsam können Dass freiwillig engagierte Menschen Eine beeindruckende wir auch eine Zukunft zusammen mit professionell ausgebilde- Welle der Hilfsbereit- für alle gestalten. ten MitarbeiterInnen in Organisationen schaft war 2011 in Ober- ein gemeinsames „Netzwerk für das österreich auch spürbar, Leben“ bauen können, haben wir bei als wir um Spenden einer Enquete am 17. März 2011 zum für die Opfer der Dürre- Thema gemacht. Gemeinsam mit dem katastrophe in Ostafrika Diakoniewerk Gallneukirchen haben gebeten haben. Die wir beraten, wie dieses Zusammenspiel Bilder in den Medien gut gelingen kann. Klar muss sein, haben uns drastisch vor Augen geführt, dass die Freiwilligenarbeit in Sozial- was „Hunger“ bedeutet. Und genau organisationen keinesfalls Lücken im hier ist auch weiterhin ein „starker Sozialsystem auffüllen kann und soll. Einsatz“ von uns allen gefordert: Wir müssen alles dazu tun, um der Mathias Mühlberger „globalisierten Unmenschlichkeit“ – Direktor der Caritas in Oberösterreich
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 2 Den Geschäftsbericht 2011 der Caritas in Oberösterreich finden Sie auf unserer Homepage www.caritas-linz.at zum Download. 2011 RÜCKBLICK ÜBER DAS JAHRESTHEMA 2011 2011 wurde zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“ ausgerufen. In diesem Jahr wollte die Caritas OÖ. das großartige Engagement von ehrenamtlich tätigen Menschen ganz besonders würdigen. Das Jahresmotto „Zeit schenken bringt’s“ machte auf den Wert von freiwilliger Tätigkeit für den Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft als Ganzes aufmerksam. Oberösterreich liest vor Im Oktober besuchten zahlreiche Freiwillige in Oberösterreich ältere Men- schen und Menschen mit Beeinträch- tigungen, um ihnen mit dem Vorlesen von Geschichten und verschiedensten Texten die Nachmittage zu versüßen. Im Linzer Seniorenwohnhaus Karl- Borromäus waren die SeniorInnen von ihrer Vorleserin sogar so begeistert, „Danketag“ für die pfarrlichen Ehrenamtlichen dass sie eine Unterschriftenaktion Rund 400 engagierte Ehrenamtliche aus Oberösterreichs Pfarren kamen am starteten, um sicherzustellen, dass sie 15. Oktober zum „Danketag" in das Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. wiederkommen würde. Die Caritas OÖ. hatte dazu eingeladen, um das vielfältige soziale Engagement zu würdigen, das Tag für Tag von Ehrenamtlichen im Rahmen der „Pfarrcaritas" geleistet wird. In rund 430 sozialen Fachausschüssen engagieren sich jeweils bis zu 20 Pfarrmitglieder für soziale Projekte. Zusätzlich wird für einzelne Aktionen meist ein weiterer Personenkreis aktiv. So sind z.B. für die Caritas-Haussammlung rund 7.000 Ehrenamtliche unterwegs. Organisiert werden diese Initiativen von den Pfarren. Die RegionalCaritas bietet Unterstützung und Begleitung an. Vorleseaktion Ein Teil der Gästeschar im Hof des Bildungshauses Schloss Puchberg in Wels. Vordere Reihe Mitte von links: Caritasdirektor Mathias Mühlberger, die prominenten Ehrengäste Heli und Sepp Forcher, Caritas-Präsident Franz Küberl, dahinter Moderatorin Dr.in Christine Haiden und links daneben Maria Mitterhuber-Pfeiffer, Leiterin der „RegionalCaritas".
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 3 Weitere Blitzlichter des Jahres 2011 Beim „Laufwunder“ liefen 31 Schulen und 1 Pfarre zugunsten von Kindern und Jugendlichen in Not. Bei dem Charity-Lauf der youngCaritas sucht sich jede Läuferin und jeder Läufer SponsorInnen, die den Lauf mit einem Geldbetrag pro gelaufener Runde unterstützen. Insgesamt gingen 6.200 Kinder und Jugendliche an den Start. Die größte Schule, die diesmal mitgemacht hat, war das BG Gmun- den mit 700 SchülerInnen, die kleinste teilnehmende Schule war die VS Pötting mit 40 Kindern. Jede Schule gab ihr Bestes, was das tolle Lauf- ergebnis von 137.088,22 Euro beweist. Für ihr besonderes soziales Engagement wurden am 21. November neun ehrenamtlich Engagierte sowie Kooperationspartner aus der Wirtschaft mit der Elisabethmedaille geehrt. „Alle PreisträgerInnen zeichnet ihre Menschlichkeit aus", so Direktor Mathias Mühlberger bei der Verleihung. Für ihre Kooperation mit der Caritas OÖ. ausgezeichnet wurden Direktor Jakob Leitner, Geschäftsführer von SPAR OÖ., Dipl.-Ing. Christian Hasenleithner, Geschäftsführer der EnergieAG Oberösterreich Wasser GmbH sowie der Linzer Architekt Hans Georg Liebl. Für ihr ehrenamtliches Engagement erhielten die Elisabethmedaille weiters Maria Steinerberger, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Caritas-Wohngemeinschaft für Haftentlassene in Wels, Hans Haudum, Leiter der Pfarrcaritas Eferding, Roswitha Paschon, Pfarrcaritas-Mitarbeiterin und Haussammlerin in Braunau, Ilse Huber, ehemalige Caritas-Mitarbeiterin und ehrenamtlich Engagierte aus Haag/Hausruck sowie Josef und Rosalia Hoog, ehrenamtlich Engagierte aus der Pfarre St. Martin/Traun. Im Mai 2011 bekamen die Kath. Jugend und youngCaritas den Soli- daritätspreis der Kirchenzeitung für die Aktion „72 h ohne Kompromiss“ Tag der Freiwilligen von Bischof Schwarz, Landeshaupt- Zahlreiche engagierte Menschen zeigten mann Dr. Pühringer und LH-Stv. Ackerl am Tag der Freiwilligen, was in wenigen überreicht. Hierbei engagieren sich Stunden durch die Tatkraft vieler erreicht Jugendliche in einem Zeitraum von werden kann. In zwölf Caritas-Projekten 72 Stunden in einem sozialen Projekt. konnten sie am 17. Juni die vielfältigen Dabei richten sie z.B. Außenanlagen Möglichkeiten des freiwilligen Engage- her, verschönern Innenräume kreativ ments kennenlernen. In St. Isidor, einer oder führen eine Straßenaktion durch. Einrichtung der Caritas für Menschen mit Behinderungen, wirkten sie beim Stadtteilfest mit. Beim „Sprachcafé“ im Integrationszentrum Paraplü konnten die BesucherInnen stolze 31 Sprachen hören und beim Chorkonzert von Mit dem Freiwilligentag machte die Caritas gemeinsam mit anderen Organisationen auf „invita/St. Bernhard“ in Engelhartszell die breite Palette der Einsatzmöglichkeiten sangen Freiwillige gemeinsam mit für Freiwillige aufmerksam. BewohnerInnen. Der Freiwilligentag war eine Initiative von Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotem Kreuz und Volkshilfe.
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 4 NEUES LERNCAFÉ WECKT DIE LUST AM LERNEN Am 12. November wurde Oberösterreichs erstes Caritas-Lerncafé im Volkshaus in Marchtrenk eröffnet. Neben gezielten Hilfestellungen für die Schule geht es den Fotocredit: Mediabox.at BetreuerInnen auch darum, den Kindern Freude am Lernen zu vermitteln. „Integration darf keine Einbahn- straße sein und Bildung ist ein wesent- licher Schlüssel zur Integration. Mit den Lerncafés möchten wir Kindern und Jugendlichen Lernchancen und damit eine Zukunft geben“, mit diesen Worten eröffnete Caritas-Direktor Mathias Mühlberger das erste oberösterreichi- sche Caritas-Lerncafé in Marchtrenk. Im örtlichen Volkshaus, das die Stadt- gemeinde kostenlos zur Verfügung stellt, bekommen Kinder zwischen fünf und 16 Jahren von hauptberuflichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen Unter- stützung beim Lernen. Die Leitung obliegt der hauptamtlichen Mitarbeiterin. Das Angebot richtet sich an alle (v.r.) Michaela Lehofer (Leiterin vom Lerncafé Marchtrenk) mit den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen Elisabeth Werschonig, Maximilian Humer, Claudia Winkler und Martin Wimmer. Kinder, im Besonderen aber an Kinder mit Migrationshintergrund, die einen besonderen Förderbedarf haben. 8.450 Vorsprachen von Menschen in Veranstaltungen im öffentlichen Raum Not (+ 3,1%) gab es bei der Beratung präsent. Ein Lerncafé pro Bundesland und Hilfe für InländerInnen. 162 Frauen haben das Frauenprojekt In Marchtrenk wurde damit das 6.106 Vorsprachen (+ 0,7%) gab es bei FRIDA (Frauen-Raum-Initiative-Dasein- achte Lerncafé der Caritas eröffnet, der MigrantInnenhilfe. Hinzu kommen Austausch) besucht. bald soll es in jedem Bundesland eines 1.851 (+ 69%) beim Projekt RIKO Das Netzwerk Wohnungssicherung geben. Dazu stellt das Integrations- (Regionale Integration von Konventions- Innviertel führte 588 Beratungen staatssekretariat österreichweit jährlich flüchtlingen). Im Auftrag des Landes (+ 15%) durch, davon 482 (+ 22%) einen Betrag von 200.000 Euro zur wurden in den Bezirken Kirchdorf, ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE bei der Delogierungsprävention und Verfügung. „Spracherwerb und Bildung Schärding, Steyr-Land und Wels-Land 106 (– 10%) im Rahmen der mobilen sind im Bereich der Integration äußerst ausgewählte Gemeinden bei der Wohnbegleitung. wichtig. Mit den Lerncafés werden Integration von Zugewanderten Kinder, die schon im Schulalltag sind, unterstützt. Die langjährige ehrenamtliche Mitarbei- gefördert und unterstützt“, sagte terin der WEGE (Wohngemeinschaft für Das Integrationszentrum Paraplü Staatssekretär Sebastian Kurz bei der Haftentlassene), Maria Steinerberger, feierte im November das Steyrer Eröffnung. Durch die Unterstützung des erhielt die Elisabethmedaille der Integrationsfest. Staatssekretariats und dank Spenden Caritas OÖ. starten mit Frühjahr 2012 eine weitere LENA (Beratungsstelle für Menschen In der Grundversorgung für Asyl- Gruppe in Marchtrenk sowie eine in der Prostitution). Erfolgreicher werberInnen wurden durchschnittlich Gruppe in Wels. Für den Schulbeginn Abschluss des fünften ECDL-Kurses. 1.170 Personen betreut. 2012/2013 ist eine zweite Gruppe in „Tagebuchlesungen“ mit anschließender Im Rahmen der Projekte „Freiwillige Wels geplant. Diskussion trugen zur Sensibilisierung Rückkehr“ und „Rückkehrhilfe“ bei. kehrten etwa 300 Personen in ihre Claudia Winkler ist eine Freiwillige des Im Haus für Mutter und Kind wurden Herkunftsländer zurück. Lerncafés in Marchtrenk und Lehrerin 12 alleinerziehende Mütter und 21 im BORG in Grieskirchen. „Ich habe In ganz OÖ wurden rund 340 Tonnen Kinder betreut. selber eine gute Ausbildung gehabt und (+ 3%) an Sachspenden gespendet. möchte nun etwas davon weitergeben“, Der Hartlauerhof und seine Bewohner 41.045 KundInnen (+ 7%) kauften bei betont sie. „Die Idee des Lerncafés hat waren mit ihren Werkstücken bei der den CARLA Second-Hand-Geschäften mich sofort begeistert, ich freue mich, Landesgartenschau in Ansfelden ein. hier mit meiner Tätigkeit etwas beitragen (Projekt: „Ein Platz an der Sonne“), den zu können.“ Tagen des offenen Ateliers und anderen
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 5 2010 bot die Caritas für Kinder und Jugendliche in einem Pilotprojekt sozialpädagogisch- Fotocredit: Mediabox.at psychologische Beratung für kirchliche Kinder- tageseinrichtungen an. Seit 1. Oktober 2011 können alle Kindergärten und Horte in OÖ dieses Angebot in Anspruch nehmen. BERATUNG FÜR PÄDAGOGINNEN IN KINDERTAGESEINRICHTUNGEN Vor allem in den letzten Jahren ist te“, erzählt sie. „Sie war von der die Zahl der Kinder, die im Verhalten Aufmerksamkeit der Erwachsenen Auffälligkeiten zeigen, gestiegen. Kinder- abhängig und der Übergang zum gartenpädagogInnen stoßen oft an ihre offenen Spielen mit den anderen Kindern Grenzen und sind dankbar, wenn ihnen funktionierte nicht.“ Also wandte sich ExpertInnen zur Seite stehen. Wie die Pädagogin an die Caritas. Schon notwendig das Angebot einer psycho- nach kurzer Zeit trat eine sichtbare logischen Beratung ist, beweist die Verbesserung ein. Das Mädchen wurde Tatsache, dass im Jahr 2010 jede fünfte offener und ging beim Spielen auf Kindertageseinrichtung in OÖ psycho- andere zu. „Ich kann die Beratung nur logische Beratung angefordert hat. weiterempfehlen, man geht Schritt In 40 Prozent der Anfragen waren für Schritt gemeinsam und bekommt ein Auffälligkeiten im Sozialverhalten der Werkzeug in die Hand, mit dem man Kinder der Grund dafür. weiterarbeiten kann“, so die Pädagogin. Begeistert über den Erfolg der Beratung (v.l.) Die Psychologinnen Mag.a Franziska Lugmayr, zeigt sich eine Kindergartenpädagogin. Die psychologische Beratung ist zu zwei Mag.a Andrea Kunert, MMag.a Christa Großbichler helfen KindergartenpädagogInnen dabei, Lösungen „Ich hatte in meiner Gruppe ein fünf- Dritteln aus Mitteln des Landes OÖ im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern zu jähriges Mädchen, das extrem klammer- finanziert. finden. ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE Rund 600 Kinder (+ 5%) besuchten die 55 HelferInnen und 47 Stützpädago- In der Fachberatung für Integration 16 Caritas-eigenen Krippen, Kinder- gInnen und -helferInnen neu angestellt betreuten 25 Fachberaterinnen 1.002 gärten und Horte in 30 Gruppen. Mit und eingeführt. Kinder mit Beeinträchtigungen (+ 1,1) Ende des Jahres wurden die Betriebs- in Integrationsgruppen der Regel- 15 LogopädInnen erfassten 3.660 einrichtungen der Barmherzigen Brüder krabbelstuben, -kindergärten und -horte. Kinder (– 14%) in logopädischen Reihen- und Schwestern, Raiffeisenlandesbank 42 Kindern konnte in Lernzentren nach untersuchungen. Bei 66% der Kinder OÖ. und Oberbank an den neuen Linzer der kybernetischen Methode beim (gleichbleibend zum Vorjahr) wurden Kita-Verbund übergeben. Erwerb von grundlegenden Fertigkeiten Sprachauffälligkeiten festgestellt. 2.001 zum Lesen, Schreiben und Rechnen Rund 17.000 Kinder (– 3,5%) besuchten Eltern (– 6%) folgten der Einladung zu geholfen werden. kirchliche Kindertageseinrichtungen. einem Beratungsgespräch. 603 Kinder Die Caritas für Kinder und Jugendliche (+ 6%) wurden in eine regelmäßige Im Bereich Junges Wohnen/Guter unterstützte 203 Erhalter, 1.370 Therapie in einer der 36 Außenstellen Hirte wurden 38 Kinder in zwei Hort- PädagogInnen (+ 5,5%) und 1.150 übernommen. gruppen, 182 BewohnerInnen des Hilfskräfte (– 8%). 110 Kindergarten- SchülerInnen- und StudentInnenheimes Der Verlag UNSERE KINDER publiziert gruppen (– 16%) wurden als alters- und 84 Jugendliche und junge Erwach- Österreichs einziges Fachjournal für erweiterte Gruppen mit Kindern unter sene in 13 Wohngemeinschaften Bildung und Betreuung in der frühen drei Jahren und/oder Schulkindern begleitet. Kindheit. Themenschwerpunkte geführt. In 182 Gruppen wurde je eines 2011 waren u.a.: Mehrsprachigkeit, oder mehrere Kinder mit besonderen Bedeutung der Gruppe, Partizipation, Bedürfnissen integriert. 14 neue Kinderrechte und Demokratie. Gruppen wurden eröffnet, 28 neue Infos unter www.unserekinder.at Leiterinnen, 70 PädagogInnen,
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 6 AUF SPURENSUCHE IN ST. ISIDOR 2011 stand St. Isidor ganz im Zeichen der Veranstal- In der Ausstellung erfuhren die tungsreihe „Spurensuche St. Isidor“. Eine Sonder- BesucherInnen, wie St. Isidor zu seinem ausstellung im Stadtmuseum Leonding beschäftigte Namen kam und wie sich in den ver- gangenen 100 Jahren der Umgang mit sich von März bis Juli neben der Stadtteilgeschichte Menschen mit Beeinträchtigungen schwerpunktmäßig mit der Geschichte der Caritas- geändert hat. Die Ausstellung erfolgte Einrichtung St. Isidor, dem einstigen Kinderdorf St. Isidor. in Kooperation mit den Landessonder- schulen in St. Isidor, der Pfarre Hart, dem Verein „urbanfarm“ und dem Obstgut St. Isidor. In begleitenden Vor- trägen und Diskussionsveranstaltungen behandelten ExpertInnen die Themen „Spurensuche Heilpädagogik“, „Von Waisenhäusern, Kinderbewahranstalten und Kinderdörfern – zum Umgang mit den Schwächsten unserer Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart“ und „Spielen und Lernen“. In St. Isidor selbst wurden zahlreiche Aktivitäten angeboten. So luden ein Besuchercafé und geführte Spaziergän- ge zum näheren Kennenlernen und zu einem Blick hinter die Kulissen des Zentrums ein. Gemeinsam mit der Pfarre Hart wurde der Namenstag des Hl. Das Stadtteilfest in St. Isidor begeisterte Groß und Klein mit Spielen, Aktivitäten und guter Unterhaltung. Isidor mit einer Begegnungsmesse und einer Ausstellung über den Dorfpatron In den integrativen heilpädagogi- „Alt? Was nun? Unabhängiges gefeiert. Im Juni veranstaltete die schen Kindergärten und Horten Leben für ältere Menschen mit Caritas-Einrichtung St. Isidor mit den wurden durchschnittlich pro Monat 450 Beeinträchtigung“. Bei dieser Landessonderschulen in St. Isidor, dem Kinder und Jugendliche (– 1%) betreut. Konferenz diskutierten Interessenver- Obstgut und dem Pfarrcaritas-Kinder- Im Bereich „Wohnen“ wurden 340 treterInnen und ExpertInnen über garten St. Johannes ein großes, buntes Menschen mit Beeinträchtigungen ein selbstbestimmtes Leben und Stadtteilfest mit zahlreichen Attraktionen für Groß und Klein. ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE (+ 1,5%) betreut, im Bereich „Aus- individuelle Unterstützung im regulären bildung und Arbeit“ 415 KundInnen Pflegesystem für Menschen mit Um die Ausstellung „Spurensuche St. (– 10%). Über 650 Menschen mit Beeinträchtigungen. Isidor“ weiterleben zu lassen, wurde in Beeinträchtigungen nahmen 26.100 der Kirche von St. Isidor ein Raum Sieben Lehrlinge mit Beeinträchtigun- Therapiestunden in Anspruch. mit Exponaten der Ausstellung einge- gen machen seit Herbst 2011 ihre Die Schule für Sozialbetreuungs- Lehre in der neuen Lehrküche im richtet. BesucherInnen können hier berufe feierte ihr 25-jähriges Jubiläum. Caritas-Ausbildungszentrum für Sozial- auch in Zukunft in die über 100-jährige Sie bietet am Standort der Päda- betreuungsberufe am Schiefersederweg Geschichte eintauchen. gogischen Hochschule der Diözese Linz in Linz. Sie finden dort ein realistisches Fach-, Diplom- und Ergänzungsaus- Arbeitsumfeld vor und können so bildungen in den Schwerpunkten bestmöglich auf das Berufsleben vor- Behindertenbegleitung und Behinder- bereitet werden. tenarbeit an. Die KünstlerInnen der Maltherapie St. Im Juli 2011 wurde der SPAR-Caritas- Pius stellten ihre Werke in der Ausstel- Markt in Alberndorf eröffnet. Wie der lungsreihe „Art Brut“ der OÖ Landes- Markt in St. Florian bietet dieser Ausbil- museen in Hartheim und Linz aus. dungsmarkt Jugendlichen mit Beein- In der Fahrschule Barrierefrei haben trächtigungen die Möglichkeit zur Lehre 101 Menschen mit dem Führerschein- im Lebensmitteleinzelhandel. kurs begonnen. 75 von ihnen haben In Kooperation mit der Caritas für Men- die Theorieprüfung positiv abgelegt und schen mit Behinderungen veranstaltete 88 Personen haben die praktische Schwester Maria Josefa bei der Ergotherapie mit die EASPD im Juni den Kongress Prüfung bestanden. einem Kind aus St. Isidor Anfang der 1970er-Jahre.
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 7 FÜR FAMILIEN IN SCHWIERIGEN SITUATIONEN, SEIT 60 JAHREN Die Familienhilfe Familienhelferin Karola Böck (links) hilft Mama Karin Althammer mit ihren feierte 2011 Drillingen. Seit 60 Jahren entlastet die Familienhilfe Eltern in schwierigen ihr 60-jähriges Situationen. Jubiläum. Damit ist sie eines der Die Mobilen Familien- und Pflege- ältesten Angebote dienste leisteten 464.298 Betreuungs- der Caritas in stunden (+ 3%) mit 357.367 (+ 3,88%) Oberösterreich. Hausbesuchen. 9.925 KundInnen wurden in der Hauskrankenpflege, Alten-, Heim-, Familien- und Langzeit- hilfe sowie in der mobilen alltagsstruk- turierenden Familienarbeit betreut. Die Servicestelle Pflegende Ange- hörige führte 364 Beratungen (+ 4%) durch. Das Angebot wird mit Unter dem Motto „Überbrücken – selbst noch im Berufsleben stehen oder 36 Gesprächsgruppen in vielen Brücken bauen" luden die Mobilen nicht in der Nähe wohnen und somit Gemeinden Oberösterreichs, Erholungs- Familien- und Pflegedienste von Mai bis nicht kurzfristig verfügbar sind.“ tagen, Schulungen, Vorträgen und Oktober 2011 zu sieben regionalen Die MitarbeiterInnen der Caritas- einer Onlineberatung im Internet Familienfesten ein. Darüber hinaus fand Familienhilfe übernehmen in Familien in (www.netzwerkpflege.at) abgerundet. am 21. September die Jubiläumsfeier schwierigen Situationen vielfältige Auf- Beim Kursangebot P.A.U.L.A. für in den Redoutensälen in Linz statt. gaben. Mit der Betreuung der Kinder Angehörige von an Demenz erkrankten Als vor 60 Jahren die Familienhilfe der bis hin zur Organisation des Haushaltes Personen gab es 14 Kursreihen mit Caritas in Oberösterreich startete, war oder der Pflege kranker Familienmit- 85 TeilnehmerInnen. vieles noch anders. Franz Kehrer, Leiter glieder entlasten die ausgebildeten Beim Betreubaren Wohnen werden der Mobilen Familien- und Pflegedienste, SozialbetreuerInnen die Familien. Menschen in 363 betreubaren weiß genau, was sich über die Jahr- Seit 20 Jahren gibt es zusätzlich das Wohnungen in 27 Häusern betreut. zehnte verändert hat. „Früher kam die Angebot der Langzeithilfe für Familien. Familienhilfe zumeist zu kinderreichen Bei krisenhaften Ereignissen, z.B. einer In vier Seniorenwohnhäusern Familien ins Haus, um die Mutter wäh- schweren Erkrankung oder dem Tod werden 359 BewohnerInnen von 310 ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE rend oder nach der Geburt zu unterstüt- eines Elternteils, können die Kinder MitarbeiterInnen betreut. zen“, erklärt er. „Heute sind es die ver- durch die Unterstützung der Langzeit- 216 Menschen mit psychischen änderten Familienstrukturen, die dazu hilfe weiterhin im gewohnten Umfeld Beeinträchtigungen (+ 4%) wurden führen, dass in schwierigen Situationen bleiben. von invita stationär, teilstationär die Unterstützung der Familienhilfe not- Rund 210 Familien- und Langzeithelfe- oder mobil betreut. wendig ist. Oftmals können Familien und rInnen der Caritas sind derzeit in Alleinerziehende weniger auf die Hilfe Oberösterreich im Einsatz. Jährlich Das Mobile Hospiz Palliative Care der Großeltern zurückgreifen, weil diese leisten sie rund 188.000 Betreuungs- betreute 484 PatientInnen und ihre stunden und erreichen Bezugspersonen in sieben Bezirken. damit über 5.000 336 SchülerInnen besuchten die Familienmitglieder. Schulen für Sozialbetreuungsberufe Diese Hilfe für die in Linz und Ebensee. Familien in OÖ trägt dazu bei, dass Die Familienhilfe der Caritas für Familien in ihrer Betreuung und Pflege feierte mit dem wichtigen Rolle für Ausbildungszentrum für Sozialbetreu- unsere Gesellschaft ungsberufe in Linz ihr 60-jähriges Unterstützung Jubiläum. Die Langzeithilfe für erfahren. Familien feierte ihr 20-jähriges Jubiläum. Der erste Pflegeentlastungsdienst startete im Bezirk Steyr-Land als Die Jubiläumsfeier Pilotprojekt. in den Redoutensälen in Linz.
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 8 Auslandshilfe Dürre in Ostafrika. Von besonderer Dramatik war die Situation für Menschen in Ostafrika. Die Caritas Österreich versorgte rund 140.000 Menschen in Kenia, Somalia und Äthiopien mit Lebensmitteln bzw. DER SCHÖNSTE sauberem Trinkwasser. TAG IM LEBEN 4.000 der ärmsten Familien in den bitterarmen Ländern Weißrussland, Bosnien und Herzegowina konnte die Caritas durch Winternothilfe in Weißrussland, Bosnien und 60 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen strahlten Herzegowina helfen. von einem Ohr bis aufs andere, als sie im Kinderdorf in Gomel ein neues Zuhause fanden. Nur mit der Kleidung, Mit dem Ausbildungszentrum für Sozialberufe in Bosnien und die sie trugen, kamen sie an. Unvorstellbar war ihre Herzegowina wurden erstmals Freude, eine eigene Zahnbürste zu besitzen und einen formal anerkannte Berufsausbildun- neuen Pyjama zu bekommen. gen für den Sozialbereich (Alten- helferIn, BegleiterIn für Menschen mit Behinderungen) geschaffen. Gomel/Weißrussland. Trotz Im Kinderdorf Gomel wird ge- 25 SchülerInnen begannen mit der Verbesserungen ist in den staatlichen zeigt, dass Kinder mit Behinderungen Ausbildung in Banja Luka. 80 Heimen die Situation nach wie vor das Recht auf ein Leben in Würde Personen wurden im Rahmen von dramatisch. Zwischen 200 und 300 haben. Insgesamt unterstützte die Aus- und Weiterbildungsangeboten Kinder leben normalerweise – meist Caritas OÖ. mit Hilfe vieler SpenderIn- geschult. menschenunwürdig – in den großen nen die Errichtung mit 445.000 Euro. staatlichen Heimen. Oft können sie die Besonders engagiert hat sich Landes- Die Caritas unterstützt die Ernäh- vorgeschriebene Kalorienmenge beim hauptmann Dr. Josef Pühringer. rungsstation Malweka in der Essen nicht einhalten, weil das Geld Demokratischen Republik Kongo, in fehlt. Die dringend notwendigen Medi- der Don Bosco Schwestern gegen kamente fehlen. Das Schlimmste ist den Hunger kämpfen. jedoch die Grundeinstellung gegenüber Im Gesundheitszentrum den Kindern: Sie gelten als Belastung werden jährlich 600 und werden weggesperrt oder im Bett Kleinkinder versorgt. liegen gelassen. Den Müttern raten 103 gehörbeeinträchtigte die ÄrztInnen schon bei der Geburt, ein und gehörlose Kinder Kind mit Behinderungen in ein Heim und Jugendliche gehen in zu geben. Weil es seitens des Staates eine spezielle Schule fast keine Unterstützung gibt, müssen in Kasenga, ebenso wie viele Mütter diesen Weg auch wählen. 72 sehbeeinträchtigte Rollstühle sind unerschwinglich, Tages- und blinde Kinder in eine ZAHLEN UND FAKTEN betreuung oder Werkstätten sind rar, Schule in Nuru. Weitere Medikamente und Behelfe müssen die Schwerpunkte waren Eltern bezahlen. Die Wirtschaftskrise im Landwirtschaftsprogramme, Jahr 2011 verschärfte die Lage weiter. die Instandsetzung und der Neubau von Brunnen Die Caritas Gomel errichtete mit dem und die Förderung von Kinderdorf, das am 14. Mai 2011 eröff- Die Ernährungsstation Malweka in der Frauen in ländlichen Gebieten. net wurde, ein Modellprojekt für das Demokratischen Republik Kongo. Die Caritas Auslandshilfe hat 2011 ganze Land. Erstmals können Kinder insgesamt 84 Projekte mit mit Behinderungen in familienähnlichen 1.456.071 Euro unterstützt, davon Gruppen leben. So erfahren sie Wärme 15 in Afrika, 63 in Osteuropa und und Geborgenheit, aber auch Regeln 6 in anderen Ländern. und Konfliktsituationen wie in einer Familie. Auch in anderer Hinsicht ist Bei 45 Informations- und Bildungs- das Kinderdorf ein Modellprojekt: Zum veranstaltungen erreichte die ersten Mal übernimmt der weißrussische Auslandshilfe rund 5.000 Kinder Staat die laufenden Kosten einer und Jugendliche sowie 1.000 privaten Einrichtung. Erwachsene in Oberösterreich.
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:24 Seite 9 WARUM ICH ZEIT SCHENKE Viele Menschen möchten sich für andere engagieren – um ihnen zu helfen, aber auch, weil es für sie selbst ein Gewinn ist. Denn nur im Miteinander kann sich der Mensch ganz entfalten. Warum die verschenkte Zeit „mehr wert“ ist, erzählen die Freiwilligen hier. „Mit dem Besuchsdienst können wir älte- ren Menschen eine große Freude machen. Dieses Ehrenamt ist eine Bereicherung für beide Seiten. Wir lernen dabei Menschen kennen und können uns in einer Gemeinschaft austauschen. Für uns sind die Besuche „Ich besuche als Freiwillige beim Mobilen Hospiz gewonnene Zeit, denn die vorhandene Freizeit schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase. stellen wir sinnvoll für andere zur Verfügung.“ Bei dieser Arbeit darf ich mit Menschen auf einer ganz besonderen Ebene in Beziehung treten. Ein Mann, Irmgard Siegl den ich betreute, war mit seinem Schwiegersohn seit Ehrenamtliche des Besuchsdienstes langem nicht mehr im Reinen. Als er mir erzählte, in der Pfarre Hargelsberg dass ich ihm den Denkanstoß gegeben hatte, um den Stein der Versöhnung ins Rollen zu bringen, war ich zu Tränen gerührt.“ Maria Sonnleitner Freiwillige im Mobilen Hospizteam Rohrbach ZAHLEN UND FAKTEN „Als ich in den Freizeitteil meiner Altersteilzeit gegangen bin, wollte ich mich sozial engagieren und etwas mit „In der Pfarre Dörnbach bieten wir Menschen machen. Einmal pro Woche Besuche und Gespräche für Menschen in engagiere ich mich nun im Flüchtlingshaus schwierigen Lebenslagen an. Wir wollen in der Waldeggstraße in Linz. Durch die bewusst auf Menschen zugehen und ehrenamtliche Arbeit erfahre ich die ihnen helfen, damit es ihnen wieder einzelnen Schicksale und kann den Flücht- gelingt, Mut für die nächsten Schritte zu lingen helfen, sich einzugewöhnen. Mich fassen. Durch unsere Arbeit werden beeindruckt dabei zu sehen, welche andere Menschen sensibilisiert. Sie gehen Lebensumstände die Flüchtlinge meistern mit offeneren Augen durch’s Leben und können.“ merken, wenn andere Hilfe benötigen, sprechen dann selbst mit ihnen oder Maria Benesch leiten sie an uns weiter.“ Freiwillige im Projekt MiLeKiKo Diakon Franz Winter Leiter des Projekts „Auferstehen“
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:24 Seite 10 SPENDENHIGHLIGHTS Ein neues Dach für den Hartlauerhof voestalpine unterstützte Japan-Projekt der Caritas Dank der Unterstützung unserer Spenderinnen 350.000 Euro spendete die voestalpine AG für den und Spender wurde im Hartlauerhof in Asten, Wiederaufbau des Kinderheims „Fujinosono“ in der einer Einrichtung der Caritas, die 14 wohnungslosen Kleinstadt Ichinoseki in Japan. Das Erdbeben hatte das Menschen einen zeitlich begrenzten Wohn- und Heim unbewohnbar gemacht. 55 Kinder verloren das Lebensraum bietet, im Sommer 2011 das alte Dach Dach über ihren Köpfen. Gemeinsam mit den saniert. Die Maltesern wird aus den Spen- die Caritas ein den ermöglichte neues Zuhause Dachsanierung für die Waisen- hat deutlich zur kinder bauen. Verbesserung der Wohnqualität beigetragen. 165.000 Euro für Hungerkatastrophe in Ostafrika Die Raiffeisenbankengruppe OÖ hat für die Opfer der Hungerkatastrophe am Horn von Afrika Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG, übergibt den Spendenscheck an Caritas-Präsident im August 2011 eine breit angelegte Spendenaktion Franz Küberl. Fotocredit: voestalpine gestartet. Die KundInnen, Mitinhaber und auch die Mitarbeiterinnen und Kinderdorf Gomel eröffnet Mitarbeiter von Raiffeisen OÖ haben mit gesammelten Im Mai 2011 wurde das Kinderdorf Gomel in Weißrussland 165.000 Euro ein für 60 Kinder und Jugendliche mit starkes Zeichen der Behinderungen eröffnet. Insgesamt Menschlichkeit unterstützte die Caritas Oberöster- und Hilfsbereitschaft reich die Errichtung des Kinderdorfs gesetzt. Mit diesem mit 445.000 Euro. Neben zahl- Betrag konnte die reichen Spenderinnen und Spendern Caritas die Not aus Oberösterreich haben sich leidenden Menschen in auch Landeshauptmann Dr. Josef Afrika mit Nahrung Pühringer und das Forum „Freunde und Wasser versorgen. Caritas-Direktor Mathias Mühlberger (li.) und Dr. Ludwig der Caritas“ besonders engagiert. Scharinger, ehemaliger Generaldirektor Raiffeisenlandesbank OÖ, bei der Scheckübergabe. Fotocredit: RLB OÖ/Strobl Die Caritas-Beratungsstellen für Menschen in Not in Oberösterreich konnten 2011 rund 12.600 Menschen unterstützen. Fotocredit: Otto Hainzl
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:24 Seite 11 Eine Frau bringt ihre Kanister zur Kenia ersten Trinkwasserausgabe der Caritas in der Halbnomaden- gemeinde Yaa Dodola (Marsabit/Nordkenia). DANKE FÜR IHRE SPENDEN 2011! Insgesamt 9,8 Millionen Euro haben die OberösterreicherInnen im Jahr 2011 an die Caritas OÖ. gespendet. Davon wurden rund 2,3 Millionen Euro für die Katastrophenhilfe der Caritas gespendet. Denn im vergangenen Jahr erschütterten vor allem zwei große Katastrophen die Weltgemeinschaft: im März das dramatische Erdbeben in Japan und im Sommer löste die schlimmste Dürre seit 60 Jahren in Ostafrika eine große Hungersnot aus. Den vielen SpenderInnen auch in Oberösterreich ist es zu verdanken, dass die Caritas hier sehr rasch tausenden Menschen helfen konnte und sie in längerfristigen Projekten weiterhin dabei unterstützt, sich neue Existenzgrundlagen zu schaffen. Hilfe für Menschen in Not im In- und Ausland aus der akuten Notlage geholfen werden konnte. Darüber hinaus bietet etwa das Projekt FRIDA wohnungslosen Die Auslandshilfe der Caritas OÖ. wurde 2011 zu rund Frauen eine Zuflucht und in den begleiteten Wohnprojekten 81% aus Spenden finanziert. Insgesamt konnten 83 Projekte Hartlauerhof und Haus für Mutter und Kind können Menschen in Afrika, Osteuropa und anderen Ländern unterstützt werden. in Krisensituationen wieder Fuß fassen. Ohne Spenden wäre auch die Hilfe für Menschen in Not Spenden für Menschen in schwierigen Lebenslagen in Oberösterreich nicht möglich. Sie wurde 2011 zu rund 48% aus Spenden finanziert. Zum Beispiel aus dem Geld der In den anderen Tätigkeitsfeldern der Caritas (Menschen mit Caritas-Haussammlung, die mit rund 1,64 Millionen Euro einen Behinderungen, Betreuung und Pflege, Kinder und Jugend- bedeutenden Teil dazu beiträgt. Aufwand zur Spendenaufbringung liche), die zum Großteil durch die öffentliche Dank dieser Spenden können Wer ordentlich und solide helfen will, muss Verwaltungs- Hand und durch Beiträge der betreuten z.B. die 12 regionalen Caritas- arbeit leisten. Um jede einzelne Spende gewissenhaft ihrer Personen finanziert werden, spielen die Zweckwidmung zuzuführen, ist eine genaue und sorgfältige Beratungsstellen Oberöster- Buchhaltung erforderlich. Die Caritas ist aber sehr bemüht, Spenden auch eine wichtige Rolle. Ohne sie reicherInnen in Notsituationen möglichst kostengünstig zu arbeiten und Personal und wären manche Therapien für Menschen mit mit Rat und Tat zur Seite Materialressourcen effizient einzusetzen. Die Kosten für Beeinträchtigungen, ein Teil der Hospizarbeit Werbung und internen Aufwand zur Spendenaufbringung stehen. 2011 waren es rund lagen 2011 bei 9,18% des Spendenvolumens – dies ist für unheilbar kranke Menschen oder die 12.600 Menschen, denen so ein Durchschnittswert über alle Spendenprojekte. Unterstützung für Menschen, die zu Hause ihre Angehörigen pflegen, nicht möglich. So finanzierte sich die Caritas der Diözese Linz Öffentliche Kostenbeiträge 78,12% 2011 Diözesan- finanzkammer 2,27% Private Kosten- beiträge 11,62% Spenden 7,99% Finanzierung der Caritas OÖ. 2011 Die Arbeit der Caritas in Oberösterreich wurde 2011 zu 78,12% aus Zahlungen der öffentlichen Hand für erbrachte Leistun- Flüchtlings- und MigrantInnenhilfe 18,39% 40,31% gen in deren Auftrag bzw. in Kooperation Menschen mit Behinderungen 0,89% Familien und alte Menschen 55,01% finanziert. 11,62% finanzierten die Hilfe für Menschen in Not 10,68% Kinder und Jugendliche 0,61% LeistungsempfängerInnen selbst, 2,27% 86,15% 85,48% 97,40% kamen aus der Diözesanfinanzkammer und 7,99% der Mittel verdanken wir den Auslandshilfe 80,72% 48,40% 31,54% SpenderInnen in Oberösterreich. 11,63% 13,10% 12,75% 0,90% 1,70% 1,78% 0,75% 1,77%
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:25 Seite 12 : Für Menschen Caritas Direktion RegionalCaritas Caritas für Betreuung Direktor: 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 und Pflege Mathias Mühlberger Pfarrservice 4021 Linz, Hafnerstraße 28 Stellvertreter: Telefon 0732/7610-2993 Telefon 0732/7610-2401 Mag. Gerhard Reischl Rektor: Caritas für Menschen in Not Geschäftsführung: KonsR. Ernst Bräuer Josefine Mair 4021 Linz, Hafnerstraße 28 Leiter Finanzen und Controlling: Herbert Brindl Telefon 0732/7610-2301 Günther Bock, MBA Geschäftsführung: Caritas für Kinder 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 Mag.a (FH) Alexandra Riegler-Klinger, und Jugendliche Telefon 0732/7610-2001 MAS, MSc 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 Telefon 0732/7610-2081 Caritas Information Caritas für Menschen 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 mit Behinderungen Geschäftsführung: Telefon 0732/7610-2020 Mag.a Edith Bürgler-Scheubmayr 4060 Leonding, St. Isidor 16 E-Mail information@caritas-linz.at Telefon 0732/672067-0 www.caritas-linz.at Geschäftsführung: Caritas Spenden Mag.a Maria Sumereder 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 Dr.in Gertraud Assmann Telefon 0732/7610-2040 E-Mail spenden@caritas-linz.at Spenden-Kontonummern: Kontakt RLB OÖ. 1.245.000, BLZ 34.000 Caritas Information, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz IBAN: AT203400000001245000 Telefon 0732/7610-2020 BIC RZ00AT2L E-Mail information@caritas-linz.at Empfänger: www.caritas-linz.at Caritas für Menschen in Not www.facebook.at/caritasOberoesterreich Impressum Caritas bewegt. Jahresbericht 2011. Medieninhaber und Herausgeber: Caritas der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz Redaktion: Caritas Kommunikation Fotos: Caritas in OÖ. bzw. privat Layout/Gestaltung: Brot & Butter · www.andraschko.co.at
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