Stress im Griff Stressmanagement hilft Führungsleuten in schwierigen Situationen

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2. Internationales Branchenseminar für Frauen 2004

                      Stress im Griff

                      Stressmanagement hilft Führungsleuten
                      in schwierigen Situationen
Monika Rudolf
Inhaberin
Rudolf Trainings
Utting, Deutschland

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Stress im Griff
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Stress im Griff

Stress ein aktuelles Thema
Stress wird als die Krankheit der Gegenwart genannt. Fast alle Menschen kennen aus Erfah-
rung Situationen, in denen sie sich überfordert fühlen, wo sie überlastet, gereizt, hektisch und
nervös sind.

Das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung, Aktivität und Ruhe, Stress und
Erholung ist sehr oft gestört und entspricht nicht mehr dem natürlichen Harmonieprinzip.

Stress gehört zum Leben, er vermag sogar die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Wir unterscheiden zwischen dem Distress und dem Eustress

Der Distress ist der zerstörende Stress
Der Eustress ist der anregende Stress

Wenn wir von Sress sprechen, dann meinen wir immer den zerstörenden Stress.

Was ist Stress?
Das Wort Stress kommt ursprünglich aus der dem Englischen, aus der Materialprüfung. Hier
versteht man unter Stress die Anspannung und Verzerrung von Metallen oder Glas.
In der Medizin und Psychologie wurde „Stress“ 1950 von dem Mediziner Hans Selye einge-
führt.
Stress bezeichnet den Zustand, in dem wir uns befinden und nicht die Ursache, die ihn aus-
löst. Die Ursache, die ihn auslöst bezeichnen wir als „Stressor“.
Stress ist eine Aktivierungsreaktion des gesamten Organismus auf Stressoren.
Stress ist ein uraltes Programm unserer Gene. Wir verhalten uns heute noch ähnlich, wie un-
sere Vorfahren. Sinn der Stressreaktion ist ursprünglich die Lebenserhaltung durch einen re-
flexhaften Angriffs- und Fluchtmechanismus. Wenn Gefahr droht, kommt es zu einer immen-
sen Kraftentfaltung und –bereitstellung:

•   die Nebennieren schießen Adrenalin ins Blut
•   die Tätigkeit des Sympatikusnerv wird gesteigert
•   Puls und Blutdruck steigt
•   Muskelspannung nimmt zu
•   Atemfrequenz steigt
•   Verdauungsarbeit wird eingestellt
•   Blutgerinnungsfaktor nimmt zu
•   Immunkompetenz und Sexualfunktion nimmt ab

Innerhalb kürzester Zeit ist der Mensch kampf- und fluchtbereit. Man spricht von einer Alarm-
reaktion des Körpers.
Stress ist ein lebenswichtiger Vorgang und eine ganz natürlicher Verteidigungsmechanismus.
Der heutige Mensch kann allerdings weder fliehen, noch kämpfen. Die freiwerdenden Ener-
gien richten sich aber, wenn sie nicht genutzt werden, oft gegen den eigenen Körper. Geht die

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Stresssituation schnell vorüber, fängt der Körper die Auswirkungen auf. Bei Daueralarm ent-
steht eine ständige Alarmbereitschaft.

Fünf Punkte zu einem Leben ohne Stress
Manche Stresssituationen sind nicht vermeidbar. Wir müssen mit einer Überdosis Stress um-
gehen lernen. Es ist hierbei wichtig, die Verantwortung für seinen Stress zu übernehmen und
die Schuld nicht äußeren Umständen zuzuschieben.
Die konsequente Verwirklichung der folgenden Punkte verhilft Ihnen zu einem Leben ohne
Stress.

1. Positives, bzw. konstruktives Denken
2. Richtige Lebensführung
3. Entspannung
4. Systematik bei der Arbeit
5. Sicheres Auftreten

1. Positives, bzw. konstruktives Denken
Ärgere Dich nicht darüber, dass der Rosenstrauch Dornen trägt,
sondern freue Dich darüber, dass der Dornenstrauch Rosen trägt.

•   Denken Sie möglichst immer positiv über das, was passiert
•   Falls Sie an einer Situation nichts verändern können, ist das Beste, was Sie tun können
    sie zu akzeptieren
•   Negatives Denken, Grübeln, bzw. sich Sorgen machen schwächt Ihren Körper und Ihren
    Geist
•   Kontrollieren Sie öfter Ihre Gedanken
•   Entwickeln Sie Vertrauen, dass das, was passiert, schon einen Sinn haben wird, auch
    wenn Sie ihn im Moment nicht erkennen können
•   Sehen Sie in Menschen immer die guten Eigenschaften und Fähigkeiten, auch bei sich
    selbst
•   Gedanken sind schöpferisch und schaffen die Realität!

2. Richtige Lebensführung
Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen,
man muss sie die Treppe hinunterboxen,
Stufe für Stufe

•   Wenig Alkohol
•   Gesunde, frische vollwertige Nahrung
•   Zigaretten und Kaffee vermeiden
•   Bewegung an der frischen Luft
•   Sportliche Betätigung, die nicht zu ehrgeizig betrieben wird

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•   Möglichst wenig Fernsehen
•   Freundschaftliche Kontakte pflegen

3. Entspannung
Wenn Du die Berührung mit der inneren Stille verlierst,
verlierst Du den Kontakt mit Dir selbst.
Wenn Du den Kontakt mit Dir selbst verlierst, verlierst Du Dich in der Welt. (Eckhart Tolle)

•   Ausreichend Schlaf
•   Autogenes Training
•   Atemtechniken
•   Vorstellungsübungen
•   Progressive Muskelentspannung
•   Meditationen
•   Geführte Entspannungen mit Musik
•   in die Stille gehen, allein sein, nichts tun und bewusst den Moment geniessen
•   Musik hören
•   einem entspannenden Hobby nachgehen
•   sich ein Wochenende, ohne Termine treiben lassen

4. Systematik bei der Arbeit
Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen

•   am Abend die Aufgaben des nächsten Tages schriftlich planen
•   eine To do-Liste und eine Liste für zu erledigende Telefonate führen
•   sich nicht zu viel vornehmen (max. 50% der zu Verfügung stehenden Zeit verplanen)
•   die Zeitdauer der Aufgaben schätzen
•   Prioritäten setzen
•   das Wichtigste und Unangenehmste zuerst erledigen
•   am Morgen gleich mit der wichtigsten Aufgabe anfangen
•   am Ball bleiben und Aufgaben fertig machen
•   delegieren und auch mal „Nein“ sagen
•   sich nicht zu viele verschieden Aufgaben vornehmen
•   Aufgaben, die ähnlich sind zusammenfassen (z.B. Telefonate)
•   sich auch mal abschotten und nicht ständig erreichbar sein
•   Ordnung am Arbeitsplatz halten; regelmäßig aussortieren und wegwerfen
•   Wiedervorlagemappen führen
•   Pausen einplanen
•   Perfektionsanspruch heruntersetzen
•   Konsequenz und Disziplin üben
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5. Sicheres Auftreten
Nimm die Dinge, so wie sie kommen,
Sorge aber auch dafür, dass sie so kommen,
wie Du sie haben möchtest.

•   Trauen Sie sich etwas zu
•   Visionieren Sie und setzen Sie sich Ziele
•   Sprechen Sie Konflikte an
•   Sagen Sie auch mal „Nein“ und sind Sie konsequent im Handeln
•   Zeigen Sie Ihre Gefühle, vermeiden Sie aber Gefühlsausbrüche
•   Denken Sie in Lösungen
•   Sprechen Sie in positiven Formulierungen
•   Verzeihen Sie anderen und sich selbst
•   Umgeben Sie sich mit Menschen, die sie inspirieren und Ihnen gut tun

Der Gewinner
Der Gewinner hat immer einen Plan,
der Verlierer hat immer eine Ausrede.

Der Gewinner sagt: Lass mich dir dabei helfen,
der Verlierer sagt: das ist nicht meine Aufgabe.

Der Gewinner findet für jedes Problem eine Lösung,
der Verlierer findet in jeder Lösung ein Problem.

Der Gewinner vergleicht seine Leistung mit seinen Zielen,
der Verlierer vergleicht seine Leistung mit denen anderer Leute.

Der Gewinner sagt: Es mag schwierig sein, aber es ist möglich,
der Verlierer sagt: Es ist möglich, aber es ist zu schwierig.

Der Gewinner ist immer Teil einer Antwort,
der Verlierer ist immer Teil eines Problems.

Der Gewinner sagt: Es zählt allein was Du für möglich hältst und tust,
der Verlierer sagt:
Erfolg und ein glückliches entspanntes Leben ist immer nur Glückssache

Mache es wie die Gewinner!

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