Student Housing Marktbericht - Eine aktuelle Studie von Otto Immobilien. Frühjahr 2019
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Inhalt 01 WIEN A LS STUDIERENDENSTADT 2 1 .1 M ARKTBE D I N G UN G EN W IEN 3 1 . 2 Ü BE RS I CHT HO CHS CH ULEN IN W IEN 6 1 .3 STU D I E RE NDE IN W IEN 8 STU DI E RE NDEN A N ZA HL 8 NATI ONAL UN D IN T ERN AT IO N A L 9 I NTE RNATI O N A LE IM DETA IL 10 ALTE RS STRUKT UR 10 GE S CHL E CHT ER AUF T EILUN G 11 0 2 A NGE BOT STUDIERENDENHEIM E 12 2 .1 BE STAND 13 ANBI E TE R UN D A N T EILE 14 2 . 2 NI CHT- KOM MERZIELLE AN B IET ER 16 PRE I S NI VE AU 17 2 .3 PRI VATE ANB IET ER 18 PRE I S NI VE AU 19 2 .4 AU S STAT TU NG ST UDIEREN DEN H EIME 20 2 .5 PI PE L I NE 23 0 3 G ASTA RT IK EL 24 0 4 IN VE ST MENTMARK T 28 4.1 TR ANS AKTI ON SVOLUMEN 29 4. 2 TR ANS AKTI ON EN DER LET ZT EN JA HRE 29 0 5 A NSP RE CH PARTNER 30 IMP RE S SUM 32
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir freuen uns, Ihnen den Student Housing Marktbericht von Otto Immobilien präsentieren zu können, mit dem zum ersten Mal umfassende Daten und Fakten zum Wiener Wohnungsmarkt für Studenten vorliegen. Wien ist mit rund 200.000 Studierenden die größte deutschsprachige Universitätsstadt der Welt, allerdings gab es bisher keine fundierte Untersuchung von Angebot und Nachfrage für Plätze in Studentenheimen, der Mietpreissituation etc. Und dies, obwohl die Assetklasse Student Housing/Studentisches Wohnen seit einigen Jahren auch in Österreich stark nachgefragt wird und zuletzt neue internationale Investoren, wie etwa Greystar aus den USA, auf den Markt kamen. Der weltweit führende Anbieter war mit dem DC3 und über 800 Zimmern durch die Beratung von Otto Immobilien und Knight Frank im Vorjahr für die größte Transaktion in diesem Segment verantwortlich. Hier weitere Erkenntnisse des Marktberichtes, der in Monate langer Vorarbeit unserer unternehmensinternen Abteilung für Immobilien Research unter der Führung von Martin Denner, BSc entstand: ■ Wien ist mit Studentenheimen deutlich unterversorgt. Den 200.000 Studierenden stehen nur rund 19.500 Heimplätze zur Verfügung, mit 9 Prozent ist die Unterbringungsquote auch im internationalen Vergleich niedrig. Vor allem hochwertiger und moderner studentischer Wohnraum fehlt. ■ Lediglich 19 % der Heimplätze kommen von privaten Anbietern, deren Angebot zumeist zeitgemäß und besser ausgestattet ist. Der überwiegende Teil, nämlich derzeit 81%, wird von nicht-kommerziellen Institutionen wie religiösen, gemeinnützigen, universitätsnahen Organisationen etc. angeboten. ■ Je nach Ausstattung und Lage ergeben sich daher deutliche Unterschiede in den Mietpreisen, die zwischen 235,- EURO und 1.300,- EURO im Monat variieren. ■ Aktuell in der Neubau-Pipeline befinden sich nur private Heime - konkret werden bis zum Jahr 2021 nach unseren Recherchen 2.900 neue Plätze entstehen. ■ Im europäischen Vergleich punktet Wien nicht nur mit der anerkannt hohen Lebensqualität, sondern vor allem auch aufgrund des umfassenden Studienangebots, der geringen Studiengebühren und der langen Tradition als Universitätsstadt. Laura Goldschmidt MA aus unserem Investmentteam hat für ihre Masterthese dazu 412 Studierende befragt und die Ergebnisse dem Student Housing Marktbericht zur Verfügung gestellt. ■ Welche gesetzlichen Grundlagen sind auf Studentenheime aktuell anwendbar und was bringt die für heuer geplante Novelle des Studentenheimgesetzes? Mag. Marie-Luise Pugl, Rechtsanwältin bei DORDA Rechtsanwälte GmbH hat uns dazu einen höchst informativen Gastbeitrag geschrieben. Benötigen Sie darüber hinaus weitere Informationen oder wünschen Sie ein persönliches Gespräch? Sehr gerne stehe ich persönlich sowie unsere Investmentexperten unter der Leitung von Dkfm. Christoph Lukaschek dafür zur Verfügung. Ihr Dr. Eugen Otto, MRICS Geschäftsführer von OTTO IMMOBILIEN eugen@otto.at 1
1.1 Marktbedingungen Wien Wien ist mit knapp 200.000 Studierenden die größte in der Wiener Innenstadt mit über 94.000 Studierenden, deutschsprachige Studierendenstadt der Welt und zählt welche somit zu den größten Hochschulen Europas zählt europaweit zu den beliebtesten Städten unter Studieren- und auch die älteste im deutschen Sprach- und den. Nicht nur nationale Studierende bevorzugen die Kulturraum ist. Die 1365 gegründete Universität bringt bis österreichische Bundeshauptstadt, rund 30 % der heute jährlich etablierte WissenschaftlerInnen hervor. Studierenden in Wien sind internationaler Herkunft. Zum anderen ist dies der im Oktober 2013 eröffnete Campus der Wirtschaftsuniversität Wien im 2. Wiener Im europäischen Vergleich punktet Wien nicht nur mit der Gemeindebezirk, welcher Raum für eine bessere Studien- anerkannt hohen Lebensqualität, sondern vor allem auch qualität für rund 23.000 Studierende bietet. Beide Stand- aufgrund des umfassenden Studienangebots, der geringen orte vermitteln das Flair von Wien als Lebenskulturstadt Studiengebühren und der langen Tradition als Universitäts- und unterstreichen das Mercer Ranking, in dem Wien be- stadt. reits zum zehnten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde. In Zuge einer für den Marktbericht In Wien gibt es 20 Hochschulen. Das universitäre Leben exklusiv vorliegenden Studie* wurden 412 Studierende findet jedoch vor allem zwischen den zwei größten Cam- (nationale und internationale) zum Thema Studierenden- pusgeländen statt. Zum einen der Hauptuniversität heime befragt. Auswahlkriterien Wien als Studienstandort Anzahl der Antworten 400 300 250 200 150 100 50 0 Studien- Lebens- Freunde und Arbeits- Studien- Sonstige Wohnkosten Numerus angebot qualität Familie angebot neben gebühren Clausus nicht dem Studium vorhanden *Befragung in einer Masterthese von © Laura Goldschmidt/Befragung zum Thema Student Housing © Otto Immobilien GmbH → HINWEIS Bei dieser Befragung waren Mehrfachantworten möglich. 3
Für knapp 63 % der 412 Befragten ist das Studienangebot Mit knapp 35 % ist das beliebteste Auswahlkriterium für in Wien ein ausschlaggebender Faktor gewesen, Wien als Studierendenwohnheime die All-Inclusive-Miete. Knapp Studienstandort zu wählen. Für rund 54 % ist die Lebens- 27 % schätzen die Umgebung mit vielen Menschen, für qualität das Auswahlkriterium gewesen, gefolgt von rund knapp 18 % ist das Zusatzangebot wie Fitnessräume, 47 % der Studierenden, die Wien aufgrund der Familie und Gemeinschaftsräume, Lernräume, etc. ein entscheidendes Freunden ausgewählt haben. Weitere Auswahlkriterien, Kriterium, in ein Studierendenwohnheim zu ziehen, Wien als Studienstandort zu wählen, waren das Arbeits- knapp 17 % wählen diese Wohnform aufgrund der guten angebot neben dem Studium, die Studiengebühren, Wohn- Anbindung. Für rund 5 % waren andere Gründe aus- kosten und der nicht vorhandene Numerus Clausus in schlaggebend. Österreich. Zusätzlich zu den generellen Auswahlkriterien wurden für die vorliegende Studie auch noch Entscheidungsfaktoren für die Auswahl eine Studierendenwohnheimes abfragt. Entscheidungsfaktor für Studierendenwohnheim Anzahl der Befragten 140 34,58 % 120 26,27 % 100 80 17,43 % 16,62 % 60 40 5,09 % 20 0 All-inclusive Tolle Umgebung mit Zusatzangebot (Fitness, gute Sonstige Miete vielen Menschen Gemeinschafträume, Lernräume, etc.) Anbindung *Befragung in einer Masterthese von © Laura Goldschmidt zum Thema Student Housing © Otto Immobilien GmbH → HINWEIS Dieser Frage geht eine Selektierungsfrage nach der derzeitigen Wohnsituation voraus. Deshalb ist hier die Anzahl der Befragten etwas geringer als den ursprüng- lichen 412. 5
1.2 Übersicht Hochschulen in Wien 21 19 20 17 18 22 9 16 8 1 14 2 7 6 3 15 4 5 13 12 11 10 23 Öffentliche Universität Fachhochschule Privatuniversität U1 U2 U3 U4 U6 © Otto Immobilien GmbH 1 Quelle: Stadt Wien (MA 41), Flächen der Gemeindebezirke 2012 (Stand 01.09.2012) 2 Quelle: Stadt Wien (MA 23), Wohnbevölkerung zu Quartalsbeginn 2018
Anteil Studierende nach Hochschule 2018 89 % 30 % öffentliche Internationale Universität Studierende 70 % Nationale 3% Studierende Privatuniversität 8% Fachhochschule 89 % 30 % aller Studierenden sind an einer beträgt der Anteil der internationalen öffentlichen Universität inskribiert. Studierenden in Wien. Wien F L ÄC HE STUD I EREN D E I N W I EN H ERKU N FT 41.487,10 194.198 70 % 1 Fläche in ha Stand 2018 Österreich 57.434 8% Internationale Studierende Deutschland 30 % 10 % Anteil Internationale Studierende Europäische Union (ohne Öster- reich und Deutschland) 12 % Drittstaaten
1.3 Studierende in Wien Studierendenanzahl Studierendenanzahl Wien 200.000 180.000 160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 2014 2015 2016 2017 2018 Öffentliche Universität Fachhochschule Privat-Universität © Otto Immobilien GmbH 2018 studierten 194.198 Menschen an Wiener Hochschulen. Studierendenzahlen verzeichnet werden. Bei Fachhoch- Den größten Anteil an Studierenden nehmen die öffentli- schulen waren es in den letzten 5 Jahren im Schnitt fast chen Universitäten ein. Mit etwa 173.000 Studierenden 5 % Zuwachs bei den Studierenden, bei den Privat- kommen diese auf 89 %. Universitäten sogar 15 %. Die öffentlichen Universitäten hingegen verzeichneten einen leichten Rückgang der An zweiter Stelle befinden sich die Fachhochschulen in Studierendenzahlen und dies spiegelt sich auch in der denen 2018 15.330 Studierende (8 %) inskribiert waren. Gesamtbilanz wider. Den dritten und letzten Platz belegen die privaten Universitäten, die in diesem Jahr von etwa 6.000 Im Zeitraum von 2014-2016 stiegen auch im Bereich der Studierenden (3 %) besucht wurden. öffentlichen Universitäten die Studierendenzahlen. Doch nach einem nahezu stagnierenden Jahr 2017 kam es 2018 Aufgrund der unterschiedlich hohen Studierendenzahl erstmals nach 4 Jahren wieder zu einem Rückgang der sind es auch die öffentlichen Universitäten, die den ge- Zahlen. Der Rückgang konnte aber nur auf die Studieren- samt Überblick maßgeblich beeinflussen. den aus Österreich zugeführt werden, Studierende aus dem Ausland sind nach wie vor eine wachsende Größe. In den letzten Jahren konnte aber sowohl bei Fachhoch- schulen, als auch bei privaten Universitäten ein Anstieg der 8
National und International Entwicklung Herkunft Studierende in Wien 2004-2018 250.000 225.000 200.000 175.000 150.000 125.000 100.000 75.000 50.000 25.000 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Österreich Deutschland Europäische Union (ohne Österreich und Deutschland) Drittstaaten © Otto Immobilien GmbH Auch im Bereich der nationalen und internationalen Studie- Ein ganz anderes Bild zeichnen die privaten Einrichtungen. renden können deutliche Unterschiede an den verschieden Sie haben ein nahezu ausgewogenes Verhältnis zwischen Bildungseinrichtungen festgestellt werden. nationalen und internationalen Studierenden. Mit gerade einmal 52 % nationaler Studierenden haben sie relativ Die meisten nationalen Studierenden – relativ gesehen – gesehen den größten internationalen Anteil. finden sich an den Wiener Fachhochschulen. Nahezu 83 % ihrer Studierenden kommen aus Österreich. Direkt Auf die letzten 5 Jahre gesehen ist ein leichter Anstieg am dahinter reihen sich die öffentlichen Universitäten ein, Anteil der internationalen Studierenden von 2 %-Punkten wo knapp 70 % der Studierenden österreichischer Herkunft zu beobachten. sind. In absoluten Zahlen sind dies knapp 137.000 nationale zu etwa 57.000 internationalen Studierenden. 9
Internationale im Detail Deutschland stellt mit 16.000 Studierenden die größte pro Jahr – und ist damit über die letzten 5 Jahre leicht Gruppe der aus dem Ausland stammenden Studierenden sinkend. dar. Bei 34.000 Studierenden aus den EU-Staaten ist somit fast jeder zweite EU-Bürger, der in Wien studiert, aus Studierende aus Drittstaaten sind jene, die den Anteil der Deutschland. internationalen Studierenden dynamisch gestalten. Trotz eines leichten Abfalls im letzten Jahr, ist der Zuwachs mit Bei den Anteilen der EU-Studierenden (18 %, ohne Öster- über 3,5 % pro Jahr im Schnitt der letzten 5 Jahre deutlich reich mit Deutschland) gab es in den letzten Jahren über jenem der EU-Staaten und somit auch hauptverant- kaum eine Veränderung. Der Wert ist leicht steigend, etwa wortlich für den Anstieg des internationalen Publikums an 0,15 %-Punkte pro Jahr. Der Anteil deutscher Staatsbürger den Wiener Hochschulen. zeigt noch weniger Veränderungen - ca. - 0,05 %-Punkte Altersstruktur Studierende Wien Altersstruktur 6% 7% über 40 bis 20 Jahre Jahre 17 % 30 bis 39 Jahre 70 % 20 bis 30 Jahre bis 20 Jahre 20 bis 30 Jahre 30 bis 39 Jahre über 40 Jahre © Otto Immobilien GmbH Nahezu 70 % aller Studierenden in Wien sind zwischen 20 Gruppe der 20-30Jährigen. Dafür ist die Altersklasse unter und 30 Jahre alt. Innerhalb dieser Gruppe bilden die 20-24 20 Jahren mit etwa 11,5 % stärker ausgeprägt und auch die Jährigen den größten Anteil. Sie stellen ganze 60 % der Gruppe der über 30 Jährigen mit knapp 29 % ungewöhn- 20-30 Jährigen. lich groß. Bei den Fachhochschulen ist die Gruppe der 20-30 Tonangebend für den Gesamtschnitt sind allerdings die Jährigen mit knapp 76 % etwas stärker ausgeprägt. öffentlichen Universitäten, die aufgrund ihrer Studieren- Dadurch sind sowohl die jüngeren als auch die älteren denzahlen auch die Altersklassenstruktur der Gesamt- Altersgruppen etwas schwächer vertreten. zahlen prägen und sich deshalb auch nahezu in diesen wiederfinden. Ein anderes Bild zeigen die privaten Universitäten. Hier finden sich nur etwa 59,5 % der Studierenden in der 10
Geschlechteraufteilung Studierende Wien nach Geschlecht 47 % Männer 53 % Frauen Frauen Männer © Otto Immobilien GmbH Wirft man einem Blick auf Wiens Hochschulen, so lässt sich höher, als jene der männlichen Kollegen. Eine Ausnahme erkennen, dass der Frauenanteil im Studienjahr 2018 leicht bilden Fachhochschulen. Mit knapp 55 % männlichem über dem der Männer liegt. In etwa 12.000 mehr weibliche Anteil an den Studierenden stehen die Fachschulen ent- als männliche Studierende haben zurzeit an Hochschulen gegen dem allgemeinen Trend. in der Bundeshauptstadt inskribiert. In relativen Zahlen sind dies knapp 53 %. Im Fünfjahres-Rückblick sind in Bezug auf die Ge- schlechterverteilung an Wiens Hochschulen kaum Sowohl bei öffentlichen Universitäten - hier liegt der Frau- nennenswerte Veränderungen festzustellen. Dies bedeutet enanteil bei etwa 53,5 % – als auch bei privaten Universitä- für gesamt Wien kleine Schwankungen, die sich maximal im ten – mit einem Frauenanteil von etwa 63,2 % - ist die Zahl 0,2 % Bereich bewegen. der weiblichen Studierenden für das Studienjahr 2018 11
02 Angebot Studierenden- heime
2.1 Bestand Der Nachfrage nach studentischem Wohnen steht das Wartezeiten in Kauf nehmen. Entscheidend für die Wahl der vorhandene knappe Angebot für Studierende gegenüber. Wohnform bleibt das Verhältnis von Angebot und Nach- Im Sommersemester 2017/2018 standen in Wien knapp frage und somit das Preisniveau der jeweiligen Heime. 200.000 Studierenden circa 19.500 Studierendenheim- plätze zur Verfügung. Das entspricht einer Unterbringungs- Derzeit mangelt es an hochwertigen und modernen Studie- quote durch Studierendenheime von lediglich 9%. rendenwohnheimen, um die internationale Nachfrage zu Im Vergleich zu anderen europäischen Städten ist diese decken, wobei das aktuelle Angebot nicht ganz an die be- Quote im unteren Bereich. stehende Nachfrage angepasst ist. Diese ändert sich aber derzeit mit einer hohen Anzahl an hochwertig ausgestatte- Studierende müssen sich, je nach Standort und persön- ten Projekten in der Pipeline. lichen Anforderungen an Wohnform und Qualität, den lokalen Gegebenheiten anpassen und höhere Mieten oder 13
Anbieter und Anteile Wir beobachten in Wien zwei Betreibertypen von In die Kategorie “Nicht-kommerzielle Heime” fallen Studie- Studierendenwohnheimen: rendenheime, die von religiösen, universitäts-nahen oder anderen nicht-kommerziellen Betreibern geführt werden. Zur Kategorie Private Heime zählen Studierendenheime, Sie machen mit 15.855 Plätzen und 81,2% den Großteil die von einem privaten Unternehmen oder einer Privat- aller Plätze in Wien aus und waren lange Zeit die einzigen person geführt werden, mit dem Ziel, damit Profite zu ge- Betreiber von Studierendenwohnheimen in Wien. nerieren. Ihr Anteil am Gesamtbestand beträgt derzeit mit 3.670 Plätzen 18,8 %. Wir erwarten hier aber in den nächs- ten Jahren einen deutlichen Zuwachs. Bestand Studierendenwohnheime Wien nach Bettenanzahl 19 % Private Anbieter 81 % Nicht Kommerzielle Anbieter Bestand Studentenwohnheime Wien nach Bettenanzahl 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 1010 1020 1030 1040 1050 1060 1070 1080 1090 1100 1110 1120 1130 1140 1150 1160 1170 1180 1190 1200 1210 1220 1230 Nicht-Kommerzielle Anbieter Private Anbieter © Otto Immobilien GmbH 14
Hinsichtlich der regionalen Gliederung sind die Bezirke, in Anteilen an privaten Betten. Die hohe Anzahl im 22. Wiener denen sich die größten Hochschulen befinden, tendenziell Gemeindebezirk ist durch die Erweiterung der U2 in die jene mit den meisten Studierendenheimplätzen. Die meis- Seestadt Aspern begründet. Der Bezirk bietet damit an den ten Plätze befinden sich in den Bezirken 20., 2. und 22. U2 Stationen eine optimale Anbindung an die für Studenten Die Bezirke 2., 19., 20. und 22. sind jene, mit den größten wichtigste U-Bahnlinie - die U2. Anzahl der Betten 21 19 20 17 18 22 9 16 8 1 14 2 7 15 6 3 4 5 13 12 11 10 23 Hochschulen 0 bis 500 500 bis 1.000 1.000 bis 1.500 1.500 bis 2.000 2.000 bis 2.500 2.500 bis 2.534 © Otto Immobilien GmbH 15
2.2 Nicht-Kommerzielle Anbieter Nicht-kommerzielle Heime stellen mit 15.885 Plätzen den Großteil der Studierendenheimplätze in Wien dar. Bis vor dem ersten Markteintritt privater Anbieter (Milestone 2013), haben sie ausschließlich das Angebot an Studentenheim- plätzen in Wien gestellt. Die größten Anbieter für nicht-kommerzielle Heimplätze mit insgesamt über 60% des Marktes sind: WIHAST, STUWO, OEJAB und die Akademikerhilfe. Gemeinsam stellen sie rund 9.850 Studierendenheimplätze am Wiener Markt zur Verfügung. Preisniveau Um das Preisniveau besser vergleichen zu können, sind ■ Einzelstudio – eine Einheit bestehend aus einem Schlaf- einige Kategorien nötig, die als typische Belegungs- zimmer, einem privaten Bad und einer Küche mit Essecke. formen in Wiener Studierendenheimplätze voranging vorzufinden sind. Preisniveau: 334,- bis 975,- EUR/Monat – Durchschnitt 477,- EUR/Monat. Generell ausschlaggebend für den Preis ist neben der Kategorie auch die Lage und die weitere Ausstattung des ■ Appartement - eine Einheit bestehend aus einem Schlaf- Objektes. zimmer, einer privaten Küche / Etage, einem Bad und einem Wohnzimmer. Folgende Kategorien sind in einem typischen Wiener Studierendenheim vorhanden: Diese Form wird in Nicht-Kommerziellen Bereichen nur sehr selten angeboten. Lediglich in 5 Heimen ist diese ■ Einzelzimmer – eine Einheit, die nur aus einem Schlaf- Form des Wohnens möglich. zimmer besteht (Bad und Küche werden mit anderen Studierenden geteilt). Preisniveau: 726,- bis 1.210,- EUR/Monat – Durchschnitt 772,- EUR/Monat Diese Form ist für Nicht-Kommerzielle Studierendenheime typisch (fast 50% bieten sie an) Das Preisniveau bewegt sich zwischen 235,- und 495,- EUR/Monat mit einem Durchschnittswert von 351,- EUR/ Monat. ■ Einzelzimmer En Suite – eine Einheit bestehend aus einem Schlafzimmer und einem privaten Badezimmer (die Küche wird mit anderen Studierenden geteilt). Preisniveau: 304,- bis 583,- EUR/Monat – Durchschnitt 387,- EUR/Monat 16
Preisniveau 19 % Private Anbieter 50 % 50 % andere Einzelzimmer Zimmerarten 81 % Nicht- Kommerzielle Anbieter 81 % 50 % aller Studierendenheimplätze entfallen des Angebotes im Nicht-Kommerziellen Bereich auf Nicht-Kommerzielle Anbieter. sind dem Typ Einzelzimmer zuzuordnen. Preise Kategorien EI NZ ELZ I MMER E IN ZE L ZIM M ER EI N Z ELSTU D I O A P PA RTEMEN T E N SUITE 235,- bis 495,- 304,- bis 583,- 334,- bis 975,- 726,- bis 1.210,- EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat 351,- 387,- 477,- 772,- EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat Durchschnittwert Durchschnittwert Durchschnittwert Durchschnittwert 17
2.3 Private Anbieter Die Voraussetzungen für private Anbieter sind hier deutlich unterschiedlicher. Der Großteil der privaten Studierenden- heime ist erst in den letzten Jahren entstanden. Dadurch konnten moderne und derzeit nachgefragte Zimmertypen beim Bau berücksichtigt werden. Die Nachfrage nach studentischem Wohnraum hat sich nicht nur in quantitativer Hinsicht geändert, sondern auch qualitativ. Während es vor einigen Jahrzehnten noch durchaus üblich war, während des Studiums in einem Mehrbettzimmer zu wohnen, haben sich die Ansprüche der heutigen Studierenden deutlich gewandelt. Heute wird Privatsphäre großgeschrieben und Plätze in Mehrbettzimmer sind nicht mehr zeitgemäß. Diese Form der Studierendenheime gibt es in Wien überhaupt erst seit einigen Jahren. Im Jahr 2013 startete Milestone mit einem ersten Heim am Campus der WU Wien. Kurz danach sind einige weitere Anbieter hinzuge- kommen. Vor allem Milestone, The Fizz und Linked Living hatten ihren Markteintritt und bauen ihren Bestand immer weiter aus. Preisniveau Da diese Form der Studierendenheime meistens ohne Förderungen finanziert wurden und die Baukosten in den letzten Jahren enorm angestiegen sind, müssen hier deut- lich höhere Preise erzielt werden, um eine Refinanzierung zu garantieren. Im Gegensatz zu den Nicht-Kommerziellen Studierendenheimen, bei denen bis zu 4 Kategorien bei der Zimmerwahl ausgewählt werden können, bieten die privaten Anbieter lediglich den Typ Einzelstudio (eine Einheit bestehend aus einem Schlafzimmer, einem privaten Bad und einer Küche mit Essecke) an. Das Preisniveau bewegt sich hier zwischen 614,- und 784,- EUR/Monat, wobei es auch Kategorien mit größeren Einheiten gibt, die bis zu 1.299,- EUR/Monat kosten. 18
Preisniveau 19 % Private Anbieter 50 % 50 % andere Einzelzimmer Zimmerarten 81 % Nicht- Kommerzielle Anbieter 81 % 50 % aller Studierendenheimplätze entfallen des Angebotes im Nicht-Kommerziellen Bereich auf Nicht-Kommerzielle Anbieter. sind dem Typ Einzelzimmer zuzuordnen. Preise Kategorien EI NZ ELZ I MMER E IN ZE L ZIM M ER EI N Z ELSTU D I O A P PA RTEMEN T E N SUITE 235,- bis 495,- 304,- bis 583,- 614,- bis 784,- 726,- bis 1.210,- EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat 351,- 387,- 672,- 772,- EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat EUR/Monat Durchschnittwert Durchschnittwert Durchschnittwert Durchschnittwert 19
2.4 Ausstattung Studierendenheime Die Ausstattung der Wiener Studierendenwohnheime ist Bei den Nicht-kommerziellen Heimen bieten nur 63 % generell als gut zu bezeichnen. Durchschnittlich befinden (gemessen an der Bettenanzahl) einen Fitnessraum, sich in einem Heim rund 7 Ausstattungsmerkmale wie bei den Privaten sind es mit 82 % wesentlich mehr. Deut- Fitnessraum, Sicherheitsvorkehrungen, Reinigungs- liche Unterschiede gibt es auch bei den Sicherheitsvor- service. kehrungen, so haben lediglich 7 % der Nicht-kommerziellen Sicherheitsvorkehrungen wie Kameras oder Zutrittsbe- Im Hinblick auf die Unterscheide zwischen privaten und rechtigungen installiert. Bei den privaten Anbietern ist Nicht-kommerziellen Studierendenheimen sind folgende dieser Anteil mit 27 % deutlich höher. Ausstattungsmerkmale auffällig. Serviceleistungen in Studierendenheimen % 100 % 98 % 100 90 82 % 80 70 63 % 60 55 % 50 40 31 % 30 87 % 20 10 7% 0 Fitnessraum Sicherheitsvorkehrungen, Reinigungsservice Internet Kameras, ... Nicht Kommerzielle Anbieter Private Anbieter © Otto Immobilien GmbH 20
Im Hinblick auf die generelle Ausstattung der Studieren- Studiernendenheime bieten mit durchschnittlich 10 Aus- denheime ist eine Ausstattung von 6-8 Ausstattungs- stattungsmerkmalen deutlich mehr Serviceleistungen in merkmalen am häufigsten. Mehr als 9 Merkmale bzw. ihren Objekten an. Diese sind in fast allen Fällen im Preis weniger als 3 hat nur mehr eine geringe Anzahl an Studie- inkludiert und nicht extra zu bezahlen. rendenheimen. Unterschiede ergeben sich auch hier zwischen privaten und Nicht-kommerziellen Betreibern. Vor allem private Anzahl der Ausstattungsmerkmale pro Studierendenheim Anzahl Studierendenheime 25 21 20 19 18 15 12 12 11 10 6 6 5 5 3 3 1 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Austattungsmerkmale © Otto Immobilien GmbH 21
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2.5 Pipeline Das aktuelle Marktgeschehen sowie die gestiegene Obwohl sich die Anzahl der Studierendenheime in der Bedeutung von Studierendenwohnheimen als Assetklasse Fertigstellungspipeline erhöht hat, ist aufgrund der weiter schlagen sich auch im Bau und in der Planung neuer bestehenden Unterversorgung mit Studierendenheim- Studierendenheimplätze nieder. So befinden sich derzeit plätzen mittelfristig mit einem Anstieg privat betriebener in Wien 2.900 private Studierendenheimplätze in Bau. Plätze zu rechnen. Schwerpunkte dieser Entwicklung Dabei gibt es bei der Anzahl der im Bau oder in Planung werden hauptsächlich Lagen in unmittelbarer Nähe zu den befindlichen Studierendenheimplätze innerhalb Wiens Universitäten sein (Universität Wien, Technische Universität deutliche Unterschiede. Der mit Abstand dynamischste Wien, Wirtschaftsuniversität Wien). Markt hinsichtlich der Schaffung neuer Studierendenwohn- heime ist der 3. sowie der 22. Wiener Gemeindebezirk. Projekt/Adresse Betreiber Bezirk Anzahl Zimmer Fertigstellung Status Hauptbahnhof The FIZZ 1100 195 2019 in Bau Nordbahnstraße The Student Hotel 1020 820 2020 in Bau Triiiple UPARTMENTS 1030 670 2020 in Bau St. Marx iLive 1030 380 2021 in Bau DC3 Greystar 1220 830 2021 in Bau 23
03 Gast— beitrag Mag. Marie-Luise Pugl, Rechtsanwältin
Studentenheime: Durchblick im Gesetzesdschungel MRG, ABGB, KSchG, Studentenheimgesetz: Bei der Vermietung an Studierende im Rahmen von Studentenheimen gibt es einige Gesetze zu beachten. Etablierte Gestaltungsmodelle, die den Studentenheimbetreibern große Freiräume bieten, werden aber durch die geplante Novelle des Studentenheimgesetzes Einschränkungen erfahren. Studentenheimbetreiber streben bei der Vermietung größt- schränkungen, etc) keine Anwendung. mögliche Flexibilität und weitestgehende Freiheit von Ein- schränkungen an. Freie Mietzinsbildung, kurze Laufzeiten Viele Studentenheimbetreiber konnten daher erreichen, und flexible Kündigungsmöglichkeiten sind für die Ge- dass ihre Benützungsverträge mit den Studierenden ledig- schäftsmodelle der Betreiber höchst relevant. Bisher ge- lich dem ABGB unterliegen und damit sehr frei gestaltet lang es vielen Betreibern sowohl den Beschränkungen des werden konnten (zu beachten sind aber Beschränkungen MRG als auch jenen des Studentenheimgesetzes zu ent- aufgrund der Verwendung von Vertragsformblättern, die wie gehen: AGB zu beurteilen sind). Weiterhin anwendbar sind natür- lich die Bestimmungen des Konsumentenschutzgesetzes, Welche gesetzlichen Grundlagen sind auf Studenten- welches gegenüber Studierenden (als Konsumenten) im- heime aktuell anwendbar? mer Anwendung findet. Bei richtiger Ausgestaltung des Studentenheimes kann Was bringt die geplante Novelle des StudHG? die Anwendbarkeit des MRG (und damit vor allem dessen Kündigungsbeschränkungen) gänzlich vermieden werden: Im Oktober ging eine Novelle des Studentenheimgesetzes Die Ausnahme in § 1 Abs 2 Z 1 MRG greift bei Heimunter- in die Begutachtung, die gemäß dem Gesetzesentwurf im bringung eines bestimmten Personenkreises (darunter: September 2019 in Kraft treten soll. Durch eine Neudefinie- Studierende), die durch einen Mangel eigener Wirtschaft rung des „Studentenheimbetreibers“ entfällt die Möglich- und Haushaltung gekennzeichnet ist. Es müssen Gemein- keit durch entsprechende Gestaltung des Gesellschafts- schaftseinrichtungen vorhanden sein, die den gemeinsa- vertrages die Anwendung des StudHG zu vermeiden. men Bedarf der Bewohner decken können (Gemein- schaftsküche, etc). Wird das Studentenheim entsprechend Studentenheimbetreiber ist gemäß der Novelle, wer im ausgestattet und gestaltet, vermeidet man sowohl im Alt- Rahmen des Betriebs eines Studentenheims Heimplätze als auch im Neubau sämtliche Beschränkungen des MRG. für Studierende zur Verfügung stellt. Naheliegend wäre die Anwendbarkeit des Studentenheim- Das neue StudHG wird zwischen gemeinnützigen und gesetzes („StudHG“): Das Studentenheimgesetz regelt nicht-gemeinnützigen Studentenheimbetreibern unter- die Rechtsverhältnisse, die sich aus der Vergabe von scheiden. Viele einschränkende Regelungen werden aber Heimplätzen von Studentenheimträgern an Studierende auch auf nicht-gemeinnützige Studentenheimbetreiber ergeben. Aufgrund der gesetzlichen Definition des Anwendung finden: „Studentenheimträgers“ wurde die Anwendbarkeit des StudHG jedoch bisher einfach vermieden: Studentenheim- ■ Benützungsverträge mit Studierenden dürfen nur auf träger sind juristische Personen, die nach ihrer Satzung die Dauer von 12 Monaten (bei Studienanfängern auch für oder rechtlichen Grundlage Heimplätze für Studierende 24 Monate), auf Wunsch des Studierenden auch kürzer, zur Verfügung stellen. Wird im Gesellschaftsvertrag kein abgeschlossen werden. Beginn und Ende der 12-monatigen Bezug auf den Betrieb eines Studentenheims genommen, Vertragsdauer ist als „Studentenheimjahr“ für das Studen- findet das StudHG und seine Einschränkungen (Kosten- tenheim einheitlich festzulegen. Auch ein unterjährig ge- deckungsprinzip, zwingende Vorgaben zur Dauer und schlossener Vertrag hat jedenfalls mit Ende des Verlängerung des Benützungsvertrages, Einrichtung einer Studentenheimjahres zu enden. Heimvertretung mit Mitspracherechten, Kündigungsbe- 25
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■ Kündigungsfristen für die Studierenden können zwar im Zusammenfassung Benützungsvertrag vorgesehen werden, doch können Stu- dierende zum Semesterende jedenfalls unter Einhaltung Derzeit kann mit richtiger Gestaltung sowohl die Anwend- einer nur einmonatigen Kündigungsfrist kündigen. barkeit des MRG, als auch des StudHG auf Benützungsver- träge bei Studentenheimen vermieden werden. Lediglich ■ Wird eine Heimvertretung gewählt, hat der Studenten- die generellen Bestimmungen des ABGB (insbesondere heimbetreiber diese über wesentliche Angelegenheit zu Unwirksamkeiten aufgrund gröblicher Benachteiligung) und informieren und es bestehen verschiedene Anhörungs- und des KSchG sind bei der Gestaltung der Verträge zu be- Zustimmungsrechte, zB bei Kündigungen von Studierenden achten. Wird die Novelle des StudHG in der begutachteten aus bestimmten Gründen. Form beschlossen, werden deutlich mehr Studentenheim- betreiber in den Anwendungsbereich des StudHG fallen ■ Eine Kündigung aufgrund von Nichtzahlung von Entgelten und daher ihre Benützungsverträge an die neuen Vorgaben ist erst nach Nichtzahlung von zwei Monatsentgelten anpassen müssen. möglich. ■ Die Kaution ist mit zwei Monatsentgelten gedeckelt. Klargestellt wurde, dass das Prinzip der kostendeckenden Benützungsentgelte nur mehr auf gemeinnützige Studen- tenheime anzuwenden ist. Z U R PERS O N Mag. Marie-Luise Pugl ist Rechtsanwältin bei DORDA Rechts- anwälte GmbH. Sie ist Expertin für Immobilienrecht mit Spezialisierung auf Bauträgervertragsrecht, Miet- und Wohnungseigentumsrecht. 27
04 Investment- markt
4.1 Transaktionsvolumen Das Transaktionsvolumen der Assetklasse Student Housing Jahr 2017 bereits viele Studentenwohnheime im Zuge von betrug 2017 rund 325 Mio. Euro und war damit sehr hoch. Forward Deals veräußert wurden und somit bereits viele Das Transaktionsvolumen im Jahr 2018 ist mit rund 136 Mio. Objekte aus der aktuellen Pipeline der Assetklasse Student Euro zwar deutlich geringer, das liegt jedoch daran, dass im Housing. Transaktionsvolumen Student Housing Österreich EUR 350.000 325.220.000,- 300.000 250.000 200.000 150.000 136.000.000,- 100.000 50.0000 0 2017 2018 Transaktionsvolumen in Euro © Otto Immobilien GmbH 4.2 Transaktionen der letzten Jahre Die Assetklasse Student Housing ist in Österreich seit Student am Hauptbahnhof ebenfalls schon bei Baustart einigen Jahren stark von Investoren nachgefragt. verkaufen können. Im Jahr 2017 hat die luxemburgische Corestate Capital Aufgrund der großen Nachfrage von Investoren werden neben dem QBC 6.2 auch den geplanten TRIIIPLE Tower 3 viele Objekte der Assetklasse Student Housing bereits im Zuge eines Forward Deals erworben. Die Austrian Real vor Fertigstellung mittels Forward Deals veräußert. Estate GmbH veräußerte das Studierendenwohnheim Milestone in Graz an die deutsche Union Investment und Im Jahr 2018 hat die deutsche Union Investment mit die deutsche International Campus AG sicherte sich The The Fizz Wien Hauptbahnhof ein weiteres Objekt der Fizz auf der Dresdnerstraße im 20. Wiener Gemeindebezirk, Assetklasse erworben. Im Zuge einer Off-Market Trans- welches zum Wintersemesterstart 2017 eröffnet wurde. aktion hat Otto Immobilien Greystar und die Partners Group Die österreichische S+B Gruppe konnte ihr Projekt in der beim Ankauf der Projektentwicklung DC 3 in der Donaucity Nordbahnstraße im 2. Wiener Gemeindebezirk an das in beraten und verhalf ihnen somit zu einem erfolgreichen Amsterdam gegründete Unternehmen The Student Hotel Markteintritt in Österreich. veräußern. Die deutsche GBI AG hat ihr Projekt Smartments 29
05 Ansprech— partner OT TO I M M O BI LI E N I N V EST M E N T-T EA M Das Otto Immobilien Investment-Team berät Sie, zeigt Marktchancen auf und überlegt mit Ihnen gemeinsam die beste Möglichkeit, um vom Wiener Investment-Markt zu profitieren.
Dr. Eugen Otto, MRICS Martin Weinbrenner Dipl.-Kfm. Christoph Geschäftsführer Geschäftsführer Lukaschek MBA, MRICS Leiter Investment T +43 1 512 77 77-102 T +43 1 512 77 77-500 eugen@otto.at m.weinbrenner@otto.at T +43 1 512 77 77-355 M +43 676 930 77 30 c.lukaschek@otto.at Laura Goldschmidt MA Martina Cerny MA Martin Denner, BSC Investmentberaterin Investmentberaterin Teamleiter Research T +43 1 512 77 77-359 T +43 1 512 77 77-358 T +43 1 512 77 77-379 M +43 664 885 332 22 M +43 664 393 23 14 M +43 664 885 90 400 l.goldschmidt@otto.at m.cerny@otto.at m.denner@otto.at 31
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