Studie: China ist den USA als Technologieführer auf den Fersen

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Studie: China ist den USA als Technologieführer auf den Fersen
Studie: China ist den USA als Technologieführer auf den Fersen

 Keyfacts über Innovationsführer
 - USA weiterhin weltweit Technologieführer
 - China entwickelt hohe eigene Innovationskraft
 - CIOs wesentliche Innovationstreiber in Unternehmen

Innovation wird zu Chinas Stärke. Während die Wirtschaft der Volksrepublik bislang nicht selten
auf das Kopieren bewährter westlicher Konzepte setzte und ausländische innovative
Geschäftsansätze vor Ort durch Protektionismus ausbremste, zeichnet sich aktuell ein
fundamentaler Wandel ab: Die Volksrepublik entwickelt mit viel Kraft eigene Innovation – von
Augmented Reality-Ansätzen wie etwa dem chinesischen Google-Äquivalent Baidu bis hin zu
Multi-Services Apps wie WeChat. Gemäß dem Entwicklungsplan 2016 – 2020 der
chinesischen Regierung will sich das Land als Weltmarktführer in Technologiebereichen wie
Halbleiter, Robotics oder Next-Gen Chip-Materialien positionieren, so Reuters. Zugleich
investiert China signifikant in Initiativen wie beispielsweise Smart Cities oder in sein Raumfahrt-
Programm als Treiber für weitere positive Technologieimpulse.

China bald weltweit “Tech Leader Country”?
Die aktuelle KPMG-Studie „The changing landscape of disruptive technology – Global
Technology Innovation Hubs“ bestätigt dieses Bild und zeigt, dass China bei Innovationen
mittlerweile global ganz vorne mitspielt: Bezüglich der Einschätzung, wer das nächste „Tech

                                                                                                  1/4
Studie: China ist den USA als Technologieführer auf den Fersen
Leader Country“ sein wird, legte das Land gegenüber der Vorjahresuntersuchung nochmals um
2 Prozentpunkte zu. Damit ist China mit 22 Prozent dem derzeitigen Technologieführer USA
(27 Prozent) dicht auf den Fersen. Beiden Ländern wird das größte Potenzial für einen
Durchbruch bei disruptiven Innovationen mit globalen Auswirkungen zugesprochen. Die Studie,
die Anfang März 2017 in Hongkong vorgestellt wurde, vergleicht weltweit die Innovationskraft
ausgewählter Länder. Zudem untersucht sie, welche Schlüsselfaktoren wesentlich sind, um
Innovationen erfolgreich vorantreiben zu können. Befragt wurden weltweit mehr als 800
Technologieführer – darunter sowohl Start-ups als auch Fortune 500-Unternehmen.

                        Prozent der Studienteilnehmer sehen China demnächst als
22                      „Tech Leader Country“

Hohe Technikaffinität chinesischer Konsumenten
Spitzenreiter in puncto Neuerungen sind weiterhin die USA: Auch die diesjährige Studie zeigt,
dass hier die innovativsten Unternehmen angesiedelt sind – allen voran Apple. Die Konkurrenz
aus dem Osten holt jedoch auf: Alibaba, der „chinesische Zwilling“ von Amazon, belegt in der
aktuellen Befragung bereits Platz 6 der führenden „Innovation Companies“.

„Das gute Ergebnis Chinas liegt vor allem an den sehr technologiebegeisterten Konsumenten
des Landes, die diese Entwicklung sowohl einfordern als auch fördern“, erläutert Peter
Heidkamp, Head of Technology bei KPMG. Einem Bericht von The Economist zufolge
verbringen beispielsweise die 700 Millionen chinesischen Nutzer von WeChat ein Drittel ihrer
Onlinezeit in dieser App, die zahlreiche Services wie Messaging, Browsing, Gaming,
Bestellservices, Terminbuchungen etc. vereint.

UK europaweit Innovationsleader
Die Studie nimmt zudem diejenigen Städte in den Blick, die weltweit als vielversprechende
Innovations-Hubs wahrgenommen werden. Auch hier ist China mit Shanghai Spitzenreiter –
vor New York und Tokio. Im europäischen Vergleich behauptet sich weiterhin London als
Innovationsleader (ebenfalls 22 Prozent) – trotz des geplanten EU-Austritts Großbritanniens.
Deutschland erzielt hier Platz 6: Berlin ist im Ranking der Studienteilnehmer innerhalb eines
Studienzyklus um 5 Prozentpunkte gestiegen. „Dies liegt vor allem an den hier ansässigen
hochqualifizierten Kräften und der dynamischen Unternehmenskultur“, begründet Peter
Heidkamp die Entwicklung. Förderlich wirkt sich laut der Untersuchung auch die Digitale
Agenda der Bundesregierung aus, die verstärkt in IT-Security und Highspeed Internet investiert
– und damit das Vertrauen der internationalen Investoren erhöht.

CIO ist Treiber für Innovation

                                                                                                 2/4
Bezüglich ihrer Innovationsstrategien messen weltweit 35 Prozent der befragten Unternehmen
der Rolle des Chief Innovation Officer (CIO) große Bedeutung zu. Als positiv empfunden wird
vor allem, dass er Innovation konstant im Fokus behält. Einigkeit besteht bei den Befragten
hinsichtlich der großen Bedeutung einer strategischen Planung für die einzelnen
Geschäftsbereiche und der Organisation von Think Tanks – beides wird als wesentlich zur
Identifizierung von Innovation erachtet. Entsprechend sehen es die Unternehmen als vorrangig
an, hierfür die nötigen Strukturen und Voraussetzungen in der eigenen Organisation zu
schaffen und das innovative Potenzial der Mitarbeiter bestmöglich einzubinden.

Zusammengefasst
»Das gute Ergebnis Chinas liegt vor allem an den sehr technologiebegeisterten Konsumenten
des Landes, die diese Entwicklung sowohl einfordern als auch fördern.«
Die Spitzenreiterposition der USA als weltweiter Innovationsführer könnte bald ins Wanken geraten: Eine
KPMG-Studie zeigt, dass Chinas Innovationskraft stetig steigt.

                                                  Peter Heidkamp
                                                  Head of Technology

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