Studienauftrag Arealentwicklung Bandwies Nord Rüti (ZH) - Programm Präqualifikation 5. Mai 2021

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Studienauftrag Arealentwicklung Bandwies Nord Rüti (ZH) - Programm Präqualifikation 5. Mai 2021
Programm Präqualifikation
                            Studienauftrag
5. Mai 2021
                            Arealentwicklung
                            Bandwies Nord Rüti (ZH)
Inhaltsverzeichnis
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           1     Einleitung                                            3
                                           1.1   Ausgangslage und Zielsetzung                          3
                                           1.2   Aufgabenstellung                                      3
                                           1.3   Lage und Perimeter                                    3
                                           2    Allgemeine Bestimmungen                                5
                                           2.1 Auftraggeberin und Verfahrenssekretariat                5
                                           2.2 Verfahrensart und Ablauf                                5
                                           2.3 Ausschreibung und Publikation                           5
                                           2.4 Submissionsgegenstand und Teambildung                   6
                                           2.5 Teilnahme-Berechtigung und Befangenheit                 6
                                           2.6 Überarbeitung                                           7
                                           2.7 Beurteilungsgremium und Experten                        7
                                           2.8 Entschädigung                                           8
                                           2.9 Weiterbearbeitung                                       8
                                           2.10 Honorarbedingungen                                     8
                                           2.11 Ausstellung, Bericht Beurteilungsgremium               8
                                           2.12 Verbindlichkeit, Rechtsschutz                          9
                                           2.13 Urheberrecht                                           9
                                           2.14 Vertraulichkeit                                        9
                                           3     Bestimmungen Präqualifikation                        10
                                           3.1   Verfahrensart und Ablauf                             10
                                           3.2   Unterlagen für die Teilnehmenden                     10
                                           3.3   Abzugebende Unterlagen                               10
                                           3.4   Eingabe der Bewerbung                                11
                                           3.5   Eignungskriterien                                    11
                                           3.6   Vorprüfung Präqualifikation                          13
                                           3.7   Termine Präqualifikation                             13
                                           4     Bestimmungen zum Studienauftrag                      14
                                           4.1   Verfahrensart und Ablauf                             14
                                           4.2   Aufgabenstellung (Ausblick)                          14
                                           4.3   Abzugebende Unterlagen                               16
                                           4.4   Beurteilungskriterien                                17
                                           4.5   Ausschlusskriterien                                  17
                                           4.6   Termine                                              18
                                           5     Programmgenehmigung                                  19

                                                                                Gossau, 5. Mai 2021        Seite 2
1 Einleitung
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Die Genossenschaft Migros Ostschweiz (GMOS) betreibt am Standort Rüti «Band-
            1.1       Ausgangslage und     wies Nord» ein gut frequentiertes Einkaufcenter. Im Rahmen einer grosszyklischen
                      Zielsetzung          Erneuerung der Infrastruktur will die GMOS das Center ersetzen und damit die
                                           Chance nutzen, eine bauliche Verdichtung in Zentrumslage vorzunehmen. Vorstell-
                                           bar ist eine Mischnutzung Retail/Wohnen/Arbeiten, wobei insbesondere am Woh-
                                           nungsmarkt ein entsprechendes Potenzial festgestellt wurde.
                                           Auf der angrenzenden Parzelle «Bandwies Süd» hat die Gemeinde Rüti (Grundei-
                                           gentümerin) zusammen mit der Credit Suisse Anlagestiftung (Investorin, Bauecht-
                                           nehmerin) eine Arealentwicklung lanciert, mit der vorwiegend Wohnnutzung kom-
                                           biniert mit mindestens 20% Gewerbeanteil realisiert werden soll. Der zu diesem
                                           Zweck ausgearbeitete öffentliche Gestaltungsplan wurde jedoch im Februar 2020
                                           von den Stimmberechtigten von Rüti mit 54% Nein-Stimmen abgelehnt. Obwohl das
                                           Verdikt einer Innenentwicklung im Zentrum nicht grundsätzlich in Frage gestellt
                                           wurde, scheiterte der Gestaltungsplan. Als Gründe werden in erster Linie die Unsi-
                                           cherheit bezüglich Mehrverkehr und das fehlende Konzept für den öffentlichen
                                           Zentrumsbereich genannt. Laut einer Nachanalyse zum Gestaltungsplan «Bandwies
                                           Süd» wünscht sich eine Mehrheit der Stimmberechtigten einen neuen Projektvor-
                                           schlag, insbesondere mit einer Koordination des Migros-Parkhauses und einem op-
                                           timierten Gestaltungsplan für den Zentrumsplatz (gsf 2020).
                                           Für die Arealentwicklung «Bandwies Nord» ist die GMOS ebenfalls auf die Anwen-
                                           dung eines Gestaltungsplans angewiesen, weil die vorgesehenen Nutzungen insbe-
                                           sondere im Bereich Supermarkt flächenintensiv sind. Diese sind innerhalb der zuläs-
                                           sigen Gebäudegeometrien mit der Regelbauweise der Zentrumszone Z (Fassaden-
                                           länge, Abstände) kaum realisierbar. Ein Gestaltungsplan bietet zudem die Möglich-
                                           keit, die Nutzungsdichte gegenüber der Regelbauweise zu erhöhen.

            1.2       Aufgabenstellung     Die GMOS möchte mit einem geeigneten Verfahren die Arealentwicklung an ihrem
                                           Standort Rüti Bandwies einleiten. Aufgrund des umfassenden Bauvorhabens im
                                           Oberlandmärt in Wetzikon kann der Baubeginn in Rüti Bandwies frühestens ab 2026
                                           erfolgen. Die bis dahin verbleibende Zeit soll optimal genutzt werden, um einen
                                           entsprechenden Planungsstand zu erreichen. Bei einem Neubau geht die GMOS von
                                           einer Gesamtfläche GF für Retail wie Supermarkt, Fachmärkte, Gastronomie und
                                           Partnerflächen von rund 10`000 m2 aus. Dazu kommt gemäss Potenzialstudie eine
                                           Geschossfläche für Mietwohnnutzung von rund 9`300 m2.

            1.3       Lage und Perimeter   Die neue Ausgangslage mit der Neuauflage des Gestaltungsplans «Bandwies Süd»
                                           bietet nun die Chance, in Kooperation mit der Gemeinde Rüti eine Planung über
                                           beide Arealteile bzw. mit deren Schnittstellen anzugehen. Dabei soll einerseits die
                                           Bandwiesstrasse als öffentlicher Raum und Erschliessungszone einbezogen werden
                                           und andererseits mit einem grösseren Konzept-Perimeter mehr Spielraum für die
                                           Nutzungsanordnungen geschaffen werden.

                                                                               Gossau, 5. Mai 2021                        Seite 3
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Perimeter Bandwies Nord (Projekt- und Konzept-Perimeter) mit angrenzenden Gebieten Band-
                                           wiesstrasse und Bandwies Süd

                                                                                   Gossau, 5. Mai 2021                            Seite 4
2 Allgemeine
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                                Bestimmungen
                                              Auftraggeber
            2.1       Auftraggeberin und      Genossenschaft Migros Ostschweiz, Industriestrasse 47, 9200 Gossau
                      Verfahrenssekretariat   Ansprechperson: Daniel Näf, Gesamtprojektleiter, dipl. Architekt FH

                                              Verfahrensbegleitung und -sekretariat
                                              Metron Raumentwicklung AG, Stahlrain 2, Postfach, 5201 Brugg,
                                              T 056 460 91 11, bandwies.nord@metron.ch
                                              Ansprechpersonen: Ruedi Stauffer, Monika Steiner
                                              Die Korrespondenz über das Verfahren hat ausschliesslich über das Verfahrenssek-
                                              retariat zu erfolgen.

            2.2       Verfahrensart und       Zur Erlangung eines Zielbildes, das sowohl städtebauliche, architektonische, frei-
                                              räumliche und verkehrliche Aspekte in sich vereint, wird ein zweistufiger Studien-
                      Ablauf
                                              auftrag mit vorgeschalteter Präqualifikation (selektives Verfahren) durchgeführt.
                                              Über die Präqualifikation erfolgt die Auswahl von 4-6 interdisziplinären Teams. In
                                              der ersten Bearbeitungsstufe werden konzeptionelle Fragestellungen in einem er-
                                              weiterten Perimeter (Konzept-Perimeter) geklärt. Diese Stufe wird durch eine Start-
                                              veranstaltung eröffnet, mit einer Zwischenkritik begleitet und endet mit einer
                                              Schlusspräsentation. Das Beurteilungsgremium empfiehlt einerseits eine Teamaus-
                                              wahl zur Teilnahme in der zweiten Bearbeitungsstufe (2-3 Teams) und formuliert
                                              Empfehlungen für die konzeptionellen Planungsvorgaben «Bandwies Nord» mit
                                              Auswirkungen auf die benachbarten Perimeter «Bandwies Süd» und «Band-
                                              wiesstrasse».
                                              Die zweite Bearbeitungsstufe dient der Projektevaluation im Projekt-Perimeter und
                                              wird durch ein Briefing der teilnehmenden Teams eingeleitet. Vorgesehen ist eine
                                              rund dreimonatige Bearbeitungszeit ohne Zwischenbesprechung. Die Endabgaben
                                              der Teams werden von der Verfahrensbegleitung geprüft und vom Beurteilungs-
                                              gremium beurteilt. Das Beurteilungsgremium hält seine Empfehlungen in einem
                                              Schlussbericht fest.
                                              Der Studienauftrag wird gemäss SIA-Ordnung 143 (2009) durchgeführt. Die GMOS
                                              als private Unternehmung untersteht nicht dem öffentlichen Beschaffungsrecht. Die
                                              Verfahrenssprache ist Deutsch.

            2.3       Ausschreibung und       Die Bewerbung zum Studienauftrag (Präqualifikation) wird öffentlich auf
                                              https://competitions.espazium.ch/de ausgeschrieben. Das Ergebnis der Präqualifi-
                      Publikation
                                              kation wird den Bewerbern schriftlich mitgeteilt. Die Verfahrenssprache für die
                                              schriftlichen Dokumente (abgegebene Unterlagen und Planabgaben) und den
                                              mündlichen Dialog ist Deutsch.

                                                                                   Gossau, 5. Mai 2021                        Seite 5
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                               Mit dem Studienauftrag werden Generalplanerleistungen ausgeschrieben. Das ge-
            2.4       Submissionsgegenstand    suchte Generalplanungsteam umfasst obligatorisch folgende Disziplinen des Kern-
                      und Teambildung          teams:

                                               –   Architektur/Gesamtleitung
                                               –   Landschaftsarchitektur
                                               –   Bauingenieurwesen
                                               –   HLKKS-Ingenieurwesen
                                               Weitere Spezialisten und Fachplaner (Leistungen für Verkehr, Elektroplanung, Bau-
                                               physik, Gebäudeautomation, Fassadenplanung, Nachhaltigkeit, Brandschutz, etc.)
                                               werden nicht verpflichtend verlangt, können aber nach Bedarf der Teilnehmenden
                                               zusätzlich beigezogen werden.
                                               In der Bewerbungsphase ist eine Mehrfachteilnahme der Teammitglieder Bauinge-
                                               nieurwesen und HLKKS bei unterschiedlichen Teams zulässig. In der Bearbeitungs-
                                               phase ist eine Mehrfachteilnahme nicht möglich. Wenn die Wahl auf Teams fällt, in
                                               denen gleiche Teammitglieder vorgesehen sind, verständigen sich die Veranstalterin
                                               und die betroffenen Teams auf alternative Teammitglieder. Freiwillig beigezogene
                                               Fachplaner, die eine entscheidende, innovative und erkennbar zum Projekterfolg
                                               beitragende Arbeit geleistet haben, können vom Beurteilungsgremium zur Weiter-
                                               bearbeitung und Ergänzung des Generalplanungsteams empfohlen werden. Die wei-
                                               tere Ergänzung des Generalplanungsteams erfolgt durch den Generalplaner (siehe
                                               auch Weiterbearbeitung 2.9 und Honorarbedingungen 2.10).

            2.5       Teilnahme-Berechtigung   Um das geplante Bauvorhaben erfolgreich umzusetzen, werden von der Auftragge-
                                               berin entsprechende Erfahrung und Fachkompetenz als Team sowie die personellen
                      und Befangenheit
                                               Kapazitäten der teilnehmenden Teammitglieder, insbesondere des federführenden
                                               Büros, vorausgesetzt. Die Teilnahme am Präqualifikationsverfahren steht allen Bü-
                                               ros offen, die eine für dieses Projekt massgebliche Erfahrung darlegen können (sie-
                                               he Kap. 3.5 Eignungskriterien). Arbeitsgemeinschaften sind zugelassen und werden
                                               pro Disziplin bewertet.
                                               Die Mitglieder des Beurteilungsgremiums sowie die beigezogenen Experten müssen
                                               von den Teilnehmenden am Studienauftrag unabhängig sein. Von der Teilnahme am
                                               Verfahren ausgeschlossen sind alle Personen und Firmen, die eine nicht zulässige
                                               Verbindung zu einem Mitglied des Studienauftrags haben (siehe Ordnung SIA 143;
                                               Art. 12.2). Nicht zugelassen sind insbesondere Teilnehmende, die beim Auftragge-
                                               ber oder einem Mitglied des Beurteilungsgremiums (inkl. Experten) angestellt sind,
                                               die mit einem Mitglied des Beurteilungsgremiums nahe verwandt sind oder in ei-
                                               nem engen wirtschaftlichen Abhängigkeitsverhältnis stehen.
                                               Die Abklärung von allfälligen Befangenheitsgründen zwischen Teilnehmenden und
                                               Mitgliedern des Beurteilungsgremiums ist bis zum Abschluss des Studienauftrags
                                               Sache der teilnehmenden Teams.

                                                                                   Gossau, 5. Mai 2021                       Seite 6
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                            Eine separat entschädigte Bereinigung mehrerer Projekte in Konkurrenz im An-
            2.6       Überarbeitung         schluss an den Studienauftrag gemäss Ordnung SIA 143, Art. 5.4, bleibt vorbehalten.
                                            Die Empfehlung des Beurteilungsgremiums, die Veröffentlichung des Berichts sowie
                                            die Ausstellung sämtlicher Projekte erfolgt nach vollständig abgeschlossener Beur-
                                            teilung (Stufe 2), einschliesslich einer allfälligen optionalen Bereinigungsstufe, durch
                                            das Beurteilungsgremium.

            2.7       Beurteilungsgremium   Die eingeladenen Teams erhalten für ihre Teilnahme und ihre Arbeiten in der 1. Stu-
                                            fe je eine pauschale Entschädigung von CHF 20'000.- (exkl. MWST.). Diese Summe
                      und Experten
                                            wird nach Abschluss der 1. Stufe des Studienauftrages und nach Zulassung zur Beur-
                                            teilung ausbezahlt.
                                            Für die Begleitung und Beurteilung der Präqualifikation sowie des Studienauftrags
                                            setzt die Auftraggeberin das folgende Beurteilungsgremium ein:
                                            Sachmitglieder (stimmberechtigt)
                                            – Samuel Bauert, ab Juni Direktionsleiter Supermarkt, GMOS
                                            – Gaby Brönimann, Leiterin Standortentwicklung, GMOS
                                            – Peter Weidinger, Gemeinderat, Gemeinde Rüti ZH
                                            – Marcel Häner, Leiter Baumanagement, GMOS (Ersatzmitglied)
                                            Fachmitglieder (stimmberechtigt)
                                            – Ursula Stücheli, dipl. Arch ETH BSA, smarch – Mathys & Stücheli Arch. (Vorsitz)
                                            – Reto Pfenninger, dipl. Arch. HTL BSA, op-arch AG
                                            – Beatrice Friedli, dipl. Ing. Landschaftsarchitektin FH/BSLA/SWB, Klötzli Friedli
                                            – Daniel Näf, dipl. Arch. FH, GMOS
                                            – Harald Graf, dipl. Arch. ETH, GMOS (Ersatzmitglied)
                                            Experten (ohne Stimmrecht)
                                            – Benedikt Broder, BR-P Broder Partner AG (Verkehr)

                                            – Roland Egger, Concept-G, Winterthur (Haustechnik)
                                            – Ljupko Peric, MWV Bauingenieure, Baden (Bauingenieurwesen)
                                            – Daniel Gerber, Metron Architektur AG (Baukosten)
                                            – Barbara Beckmann, EK Energiekonzepte AG (Nachhaltigkeit)
                                            – Sven Hegi, Bereichsleiter Hochbau und Liegenschaften, Gemeinde Rüti
                                            – n.n. Natur- und Heimatschutzkommission

                                            Verfahrensbegleitung
                                            – Ruedi Stauffer, Metron Raumentwicklung AG
                                            – Monika Steiner, Metron Raumentwicklung AG
                                            Das Beurteilungsgremium behält sich den Beizug weiterer beratender Fachpersonen
                                            vor.

                                                                                  Gossau, 5. Mai 2021                          Seite 7
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Für die Einreichung der Bewerbungsunterlagen im Rahmen der Präqualifikation wird
            2.8       Entschädigung        keine Entschädigung ausgerichtet.
                                           Den Verfasserteams (4-6 Teams) wird für die 1. Stufe eine Summe von je CHF
                                           20'000.- (exkl. MWST) als feste Entschädigung entrichtet. In der 2. Stufe wird den
                                           teilnehmenden Teams (2-3 Teams) eine Summe von je CHF 40'000.- (exkl. MWST)
                                           vergütet.
                                           Die Pauschalentschädigungen werden jeweils voll ausgerichtet, wenn die Schlussab-
                                           gabe termingerecht und vollständig erfolgt sowie die Projekte zur Beurteilung zuge-
                                           lassen werden. Kosten für allfällig beigezogene Fachplaner, Herstellung von Model-
                                           len oder Planausdrucken werden nicht separat vergütet.

                                           Der Auftraggeber beabsichtigt, unter Vorbehalt der Entscheide seiner Gremien, die
            2.9       Weiterbearbeitung    mit dem Bauvorhaben verbundenen Generalplanungsleistungen den Verfassenden
                                           des vom Beurteilungsgremium empfohlenen Projektes zu übertragen. Sie beabsich-
                                           tigt die Planer mit mindestens 58.5 % Leistungsanteilen zu beauftragen. Die Auf-
                                           traggeberin behält sich vor, das Bauvorhaben in Zusammenarbeit mit einem Gene-
                                           ralunternehmer oder mit Einzelleistungsträgern auszuführen. Die Planungsphasen
                                           werden einzeln freigegeben.
                                           Aus finanziellen, technischen oder rechtlichen Gründen können nach jeder Pro-
                                           jektphase Unterbrüche oder Verzögerungen auftreten. Dies berechtigt die Anbieter
                                           nicht zu finanziellen Nachforderungen.
                                           Die Konstituierung des Teams sowie der Zeitpunkt des Beizugs von zusätzlichen
                                           Fachplanern liegen grundsätzlich in der Verantwortung des Generalplaners. Die de-
                                           finitive Zusammensetzung ist vom Auftraggeber genehmigen zu lassen. Dieser be-
                                           hält sich vor, aus seiner Sicht zu wenig geeignete Subplaner abzulehnen oder Sub-
                                           planer selbst zu benennen.

            2.10 Honorarbedingungen        Die Honorierung der Weiterbearbeitung in der Phase 31 Vorprojekt erfolgt nach
                                           dem effektiven Aufwand. Verhandlungsbasis für eine Honorierung nach mittlerem
                                           Stundenansatz sind 125 CHF/h. Nach Abschluss der Phase 31 behält sich die Auf-
                                           traggeberin vor, für die restlichen Planungsphasen eine Pauschale oder Globale für
                                           die Generalplanerleistungen zu vereinbaren.

            2.11 Ausstellung, Bericht      Nach Abschluss der 2.Stufe des Studienauftrags werden alle Projekte unter Na-
                                           mensnennung der Verfasser während mindestens 10 Tagen öffentlich ausgestellt.
                 Beurteilungsgremium
                                           Der Bericht des Beurteilungsgremiums wird den Teilnehmenden des Studienauf-
                                           trags sowie der Tages- und Fachpresse nach Erscheinen zugestellt.

                                                                                Gossau, 5. Mai 2021                       Seite 8
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Der Studienauftrag wird in einem privatrechtlichen Vertragsverhältnis durchgeführt.
            2.12 Verbindlichkeit,          Der Auftraggeber und die zur Teilnahme am Studienauftrag eingeladenen Teams
                 Rechtsschutz              erklären in einer Auftragsbestätigung die in diesem Programm festgesetzten Bedin-
                                           gungen als verbindlich. Es ist ausschliesslich schweizerisches Recht anwendbar. Ge-
                                           richtsstand ist Gossau.

            2.13 Urheberrecht              Die Teilnehmenden erklären mit der Abgabe eines Projektes, über die Urheberrech-
                                           te an ihrem Projekt zu verfügen. Sie sichern zu, dass keine Rechte Dritter, insbeson-
                                           dere Urheberrechte, verletzt werden. Das Urheberrecht an den Beiträgen des Stu-
                                           dienauftrags verbleibt bei den Teilnehmenden. Die eingereichten Unterlagen gehen
                                           ins Eigentum der Auftraggeberin über.
                                           Auftraggeber und Teilnehmende besitzen das Recht zur Veröffentlichung der Bei-
                                           träge des Studienauftrags. Ausgenommen davon bleibt das Recht auf Erstveröffent-
                                           lichung, das beim Auftraggeber liegt. Der Auftraggeber und die Projektverfassenden
                                           sind stets zu nennen.

            2.14 Vertraulichkeit           Die Unterlagen zum Studienauftrag sind vertraulich zu behandeln. Die teilnehmen-
                                           den Teams verpflichten sich zur Verschwiegenheit. Insbesondere sind die vom Auf-
                                           traggeber erhaltenen Informationen und Unterlagen vertraulich zu behandeln und
                                           Stillschweigen darüber zu bewahren. Diese Verpflichtung gilt sowohl während des
                                           Verfahrens als auch darüber hinaus.

                                                                                Gossau, 5. Mai 2021                        Seite 9
3 Bestimmungen
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                             Präqualifikation
                                           In der dem Studienauftrag vorgelagerten Präqualifikation bewerben sich die Gene-
            3.1       Verfahrensart und    ralplanungsteams mit Angaben zu ihren Teammitgliedern und Referenzprojekten
                      Ablauf               entsprechend der Aufgabestellung (vgl. Kapitel 4.2 bis 4.4). Das Beurteilungsgremi-
                                           um wählt unter Anwendung der Eignungskriterien (vgl. Kapitel 3.5) 4 bis 6 Teams zur
                                           Teilnahme am Studienauftrag aus.

            3.2       Unterlagen für die   – [A] Programm Präqualifikation (PDF-Datei)

                      Teilnehmenden        – [B] Eingabeformular mit folgenden Registern (Excel-Datei)

                                                – [B0] Antrag auf Teilnahme
                                                – [B1] Architektur/Städtebau
                                                – [B2] Landschaftsarchitektur
                                                – [B3] Bauingenieurwesen
                                                – [B4] HLKKS-Ingenieurwesen
                                                – [B5] freie Deklaration
                                                – [B6] freie Deklaration

            3.3       Abzugebende          Sämtliche Bewerbungsunterlagen sind grundsätzlich digital über die Plattform
                                           https://www.metron.ch/datentransfer/ (Empfängerin: miriam.strunz@metron.ch)
                      Unterlagen
                                           und in Papierform bei der Adresse des Wettbewerbssekretariats einzureichen (siehe
                                           Kapitel 3.4):
                                           – [1] Eingabeformular (auf Grundlage [B]) als Excel-Datei
                                           Eine Bewerbung hat sämtliche vollständig ausgefüllten Eingabeformulare und
                                           Selbstdeklarationen zu enthalten.
                                           – [2] Dokumentation der Referenzobjekte als PDF-Dateien
                                           Alle Mitglieder des Generalplanungsteams haben nebst dem Eingabeformular [1]
                                           eine Auswahl der in den Eingabeformularen aufgeführten Referenzobjekte zu do-
                                           kumentieren. Die Objekte sind so darzustellen, dass deren Beurteilung hinsichtlich
                                           der aufgeführten Eignungskriterien möglich ist. Die Referenzdokumentationen sind
                                           mit einem Kurztitel und dem Namen der Bewerbenden zu bezeichnen. Texte haben
                                           sich auf den Nachweis der Erfüllung der Eignungskriterien (Kapitel 3.4) zu beziehen
                                           und sind kurz zu halten.

                                           Wenn sich ein Büro in einer Arbeitsgemeinschaft bewirbt (z.B. Architektur und
                                           Baumanagement) so müssen die beiden Bereiche separat dokumentiert werden. Es
                                           kann jedoch jeweils die gleiche Referenz mit unterschiedlichem Fokus dokumentiert
                                           werden.
                                                – [2.1] Architektur/Städtebau, 2 Referenzen entsprechend Eingabeformular
                                                  [B1] auf zwei A3-Blättern
                                                – [2.2] Landschaftsarchitektur, 1 Referenz entsprechend Eingabeformular
                                                  [B2] auf einem A3-Blatt

                                                                               Gossau, 5. Mai 2021                       Seite 10
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                                   – [2.3] Bauingenieurwesen, 1 Referenz entsprechend Eingabeformular [B3]
                                                     auf einem A3-Blatt
                                                   – [2.4] HLKKS-Ingenieurwesen, 1 Referenz entsprechend Eingabeformular
                                                     [B4] auf einem A3-Blatt
                                              Weitere Teammitglieder können im Eingabeformular [B5-6] benannt werden. Eine
                                              Dokumentation von Referenzobjekten ist jedoch nicht erforderlich und wird ent-
                                              sprechend auch nicht zur Beurteilung zugelassen.
                                                   – [3] Dokumentation Gesamtleitung, Teamorganisation und Aufgabenver-
                                                     ständnis als PDF-Datei

                                              Das Generalplanungsteam stellt sich ergänzend zum Eingabeformular [1] auf einem
                                              Blatt A3 quer vor. Es erläutert in freier Form die Teamorganisation, sein Aufgaben-
                                              verständnis und die aus seiner Sicht grössten Herausforderungen des Projekts.
                                              Darstellung frei, Blattformat A3 Quer, PDF-Format
                                                   – [3.1] Teamorganisation und Aufgabenverständnis, Inhalte frei wählbar auf
                                                     einem A3-Blatt

            3.4       Eingabe der Bewerbung   Die Einreichung der Unterlagen (Abgaben [1], [2] und [3]) erfolgt digital über die
                                              Plattform https://www.metron.ch/datentransfer/ (Empfängerin:
                                              miriam.strunz@metron.ch). Die Angaben aller Teammitglieder sind zwingend in ei-
                                              ner einzigen Excel-Datei (vgl. Originaldatei) einzureichen. Massgebender Eingabe-
                                              termin ist der späteste Upload bis zum 14 Juni (Wo24) 2021, 18.00 Uhr. Für den
                                              Support stehen folgende Kontakte zur Verfügung:
                                              – technische Fragen: bandwies.nord@metron.ch / +41 56 460 92 61
                                              – inhaltliche Fragen: bandwies.nord@metron.ch (nur schriftlich)
                                              Zusätzlich sind alle Eingaben in Papierform mit dem Vermerk «Studienauftrag
                                              Bandwies Nord» an das Wettbewerbssekretariat einzureichen (Adresse siehe 2.1).
                                              Massgebend für das Einreichedatum ist die digitale Eingabe.
                                              Die Bewerbungen werden vom Beurteilungsgremium anhand der Eignungskriterien
                                              beurteilt (vgl. Kapitel 3.5).

            3.5       Eignungskriterien       Zulassung zur Beurteilung
                                              Die Teilnehmenden haben einen vollständigen Teilnahmeantrag auf der Grundlage
                                              der Ausschreibungsunterlagen einzureichen. Anbieter werden ausgeschlossen,
                                              wenn:
                                              – Das Angebot nicht fristgerecht eingereicht wurde
                                              – Das Angebot nicht vollständig ist
                                              – Die vorgegebenen Eingabeformulare inhaltlich abgeändert sind

                                                                                    Gossau, 5. Mai 2021                     Seite 11
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Eignungskriterien
                                           Die Angaben der Anbieter zu den folgenden Eignungskriterien werden geprüft und
                                           qualitativ bewertet. Für die erfolgreiche Umsetzung des geplanten Bauvorhabens
                                           setzt der Auftraggeber entsprechende Erfahrung und Fachkompetenz sowie die per-
                                           sonellen Kapazitäten aller teilnehmenden Teammitglieder voraus.
                                           Es werden Teams gesucht mit Erfahrung in der Bearbeitung von komplexen interdis-
                                           ziplinären Aufgaben. Im Idealfall weist das Planungsteam gemeinsame Erfahrungen
                                           und Referenzen aus.

                                           Eignungskriterien                                         Gewichtung   Beurteilungsgrundlage
                                           Teammitglied Architektur/Gesamtleitung                   50%           Formular [B1]
                                           – Ressourcen und Mitarbeitendenstruktur des Teammit-
                                                                                                                  Referenz [2.1]
                                              glieds
                                           – Qualifikation und Referenzen der Firma
                                           – Architektonische und städtebauliche Qualität der Refe-
                                              renzen
                                           – Relevanz der Referenzen zur Aufgabenstellung (Umfang,
                                              Nutzung)
                                           Teammitglied Landschaftsarchitektur                     20%            Formular [B2]
                                           – Ressourcen und Mitarbeitendenstruktur des Teammit-
                                                                                                                  Referenz [2.2]
                                              glieds
                                           – Qualifikation und Referenzen der Firma
                                           – Landschaftsarchitektonische Qualität der Referenzen
                                           – Relevanz der Referenzen zur Aufgabenstellung (Umfang,
                                              Nutzung)
                                           Teammitglied Bauingenieurwesen                          10%            Formular [B3]
                                           – Ressourcen und Mitarbeitendenstruktur des Teammit-
                                                                                                                  Referenz [2.3]
                                              glieds
                                           – Qualifikation und Referenzen der Firma
                                           – Bautechnische Qualität der Referenzen
                                           – Relevanz der Referenzen zur Aufgabenstellung (Umfang,
                                              Nutzung)
                                           Teammitglied HLKKS-Ingenieurwesen                       10%            Formular [B4]
                                           – Ressourcen und Mitarbeitendenstruktur des Teammit-                   Referenz [2.4]
                                              glieds
                                           – Qualifikation und Referenzen der Firma
                                           – Technische Qualität der Referenzen
                                           – Relevanz der Referenzen zur Aufgabenstellung (Umfang,
                                              Nutzung)
                                           Erfahrung Team und Teamorganisation                     10%            Formular [B5]
                                           – Organisationsstruktur des Generalplanerteams                         Referenz [2.5]
                                           – Erfahrung in der gemeinsamen Zusammenarbeit und
                                               Koordination
                                           – Erfahrung als Gesamtverantwortliche oder Generalpla-
                                               ner
                                           – Aussagen zu Kosten- und Termineinhaltung in den Refe-
                                               renzprojekten

                                           Zieht sich ein ausgewähltes Team von der Teilnahme zurück, kann das nachfolgend
                                           bestplatzierte Team berücksichtigt werden. Sämtliche von den Bewerberinnen und
                                           Bewerbern eingereichten Dokumente werden vertraulich behandelt und nach Ab-
                                           schluss des Auswahlverfahrens vernichtet.

                                                                                   Gossau, 5. Mai 2021                             Seite 12
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                                 Die Bewerbungen werden von der Metron Raumentwicklung AG hinsichtlich der Zu-
            3.6       Vorprüfung                 lassungs- und Eignungskriterien geprüft und in einem nicht wertenden Bericht do-
                      Präqualifikation           kumentiert. Dieser steht dem Beurteilungsgremium als Entscheidungshilfe zur Ver-
                                                 fügung.

            3.7       Termine Präqualifikation   Für die Präqualifikation gelten folgende Verfahrenstermine:

                                                  Meilensteine                                                      Datum        Uhrzeit

                                                  Publikation Präqualifikation                                      11.5.2021

                                                  Einreichefrist Bewerbungen PQ                                     14.6.2021    18:00

                                                  Mitteilung Auswahl Einladung zum Studienauftrag (4 – 6)           05.07.2021
                                                  Teams

                                                  Ausgabe Programm Studienauftrag                                   16.08.2021

                                                  Startveranstaltung Studienauftrag Stufe 1                         31.08.2021   10:00 bis 12:00

                                                                                              Gossau, 5. Mai 2021                          Seite 13
4 Bestimmungen zum
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                             Studienauftrag
                                           Der Studienauftrag wird im Dialog zwischen teilnehmenden Teams und Beurtei-
            4.1       Verfahrensart und    lungsgremium durchgeführt. Die Elemente des Dialogs sind in der 1. Stufe eine
                      Ablauf               Startveranstaltung, eine Zwischenkritik und eine Schlusspräsentation, in der 2. Stufe
                                           eine Startveranstaltung und eine Schlusspräsentation. Der Verfahrensablauf wird im
                                           Programm für den Studienauftrag detailliert beschrieben.

            4.2       Aufgabenstellung     Die Aufgabenstellung wird im Programm für den Studienauftrag detailliert beschrie-
                                           ben. Nachfolgende Ausführungen stellen lediglich erste Informationen dar und ha-
                      (Ausblick)
                                           ben informellen Charakter.
                                           Zielsetzung
                                           Im Rahmen des Studienauftrags wird ein innovativer und qualitativ hochstehender
                                           Projektvorschlag für die Teilbereiche Städtebau, Architektur, Freiraum, Funktionali-
                                           tät und Nachhaltigkeit sowie der geeignetste und kompetenteste Partner für die
                                           Projektierung und Ausführung gesucht. Trotz einer baulich maximalen Verdichtung
                                           soll sich die Überbauung gut in die Umgebung einbetten.
                                           Nutzungskonzeption
                                           Die Nutzungskonzeption basiert auf einer Entwicklungsstudie durch die GMOS vom
                                           22.06.2020. Darin wird die Ausnützung auf 1.85 gegenüber der Regelbauweise er-
                                           höht. Es resultiert eine zulässige anrechenbare Geschossfläche von ca. 17‘500 m2
                                           (inkl. Attika ca. 19‘300 m2). Geplant sind gemäss Entwicklungsstudie sowohl Ver-
                                           kaufs- als auch Wohnnutzungen mit folgenden GF:
                                           – ca. 10'000 m2 Retailfläche, wovon voraussichtlich ca. 8’500m2 für den Eigenbe-
                                             darf der Genossenschaft Migros Ostschweiz vorgesehen sind (Supermarkt,
                                             Fachmarkt, Gastronomie).
                                           – ca. 9'300 m2 Mietwohnnutzung (inkl. Attikafläche). Die 9'300 m2 GF bieten ein
                                             Potenzial für ca. 80 Wohnungen. Mindestens 25% der Wohnungen sollen für
                                             Familien auf den Markt gebracht werden.
                                           In den Erdgeschossen sollen publikumsorientierten Nutzungen und in den oberen
                                           Geschossen Mietwohnungen entstehen. Die Anzahl der Parkplätze für die vorgese-
                                           henen Nutzungen wird durch Herr Benedikt Broder von BR-P Broder Partner AG,
                                           Ingenieure und Berater ermittelt und vorgegeben.
                                           Wohnungsmix und -grössen

                                           Von einem Anteil an Eigentumswohnungen wird abgesehen. Es sollen Mietwohnun-
                                           gen in erster Linie für ein mittelschichtiges und aufgeschlossenes Zielpublikum er-
                                           stellt werden. Basierend auf einer Analyse der Makro- und Mikrolage eignet sich der
                                           Standort hinsichtlich der Lebensphase für Singles und Paare aller Altersklassen und
                                           als Sekundärzielgruppen sollen Familien mit Kindern angesprochen werden. Die
                                           Mietwohnungen sind in erster Linie für ein mittelschichtiges und aufgeschlossenes
                                           Zielpublikum zu erstellen.
                                           Unter Berücksichtigung des Mengengerüsts wird folgender Wohnungsmix bzw. -
                                           grössen vorgeschlagen:

                                                                                Gossau, 5. Mai 2021                       Seite 14
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Verkaufsflächen
                                           Aufgrund der guten Verkaufslage und des Standorts im Einkaufscenter mit Migros
                                           (Food und Non-Food) können für den Standort keine Segmente per se ausgeschlos-
                                           sen werden. Sämtliche Nachfragesegmente sind von mittel bis sehr gut geeignet.

                                           Für den Verkauf und sonstige publikumsintensive Nutzungen stehen laut Volumen-
                                           studie ca. 1'000 m2 bis 1'500 m2 GF im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss für
                                           Drittnutzer zur Verfügung.
                                           Büroflächen
                                           In Rüti (ZH) wird auch in Zukunft eher die Nachfrage an kleinere Büroflächen beste-
                                           hen. Der Maximalbedarf an Büroflächen in der Überbauung Bandwies wird auf max.
                                           1’000 m2 GF geschätzt.
                                           Als primäre Zielgruppe eignen sich die «Lokalen Dienstleister». Die Nähe zum Kun-
                                           den, insbesondere die verkehrstechnische Erreichbarkeit und die Verfügbarkeit von
                                           Parkplätzen sind für diese wichtig. Zudem bevorzugen sie belebte Passantenlagen.
                                           Sie haben einen kleinen bis mittleren Flächenbedarf bis 500 m2 und befinden sich
                                           oftmals in Multi-Tenant-Gebäuden. An die Architektur haben sie keine spezifischen
                                           Ansprüche, beanspruchen einen eher einfachen Ausstattungsstandard mit mittleren
                                           Anforderungen an technische Ausrüstungen. Als konkrete Beispiele sind Fitnesscen-
                                           ter, Kinderparadies, Weiterbildungsbetrieb oder auch Physiotherapie zu nennen.
                                           Als sekundäre Zielgruppe können aufgrund des regelmässig bis häufig benötigten
                                           Kundenkontakts einzelne Betriebsarten der «Diskreten Berater» wie z.B. Arzt- oder
                                           Zahnarztpraxen mit kleinerem Flächenbedarf in Betracht gezogen werden. Hier liegt
                                           die Zahlungsbereitschaft aufgrund der Wertschöpfung wohl höher als bei den «Lo-
                                           kalen Dienstleistern».
                                           Empfohlen wird folgender Nutzungsmix der Geschäftsflächen:

                                           Alle Flächenangaben sind provisorisch. Sie werden im Rahmen des Programms für
                                           den Studienauftrag präzisiert und in einem Raumkonzept beschrieben. Die Überprü-
                                           fung der Nutzungen und des Nutzungsmasses ist ein Bestandteil der Aufgabenstel-
                                           lung des Studienauftrags Stufe 1.

                                                                               Gossau, 5. Mai 2021                      Seite 15
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           In der ersten Bearbeitungsphase stehen vor allem konzeptionelle Überlegungen im
            4.3       Abzugebende          Vordergrund. In diesem ersten Bearbeitungsschritt sind die Teams angehalten, im
                      Unterlagen           ortsbaulichen Massstab zu denken und das nähere Einzugsgebiet miteinzubeziehen.
                                           Im Rahmen der Schlussabgabe des Studienauftrags 1. Stufe werden folgende Abga-
                                           ben verlangt:
                                           Studienauftrag 1. Stufe (Konzept):
                                           – Situation (Dachaufsicht und Umgebung) M 1:500
                                           – Alle zum Verständnis des Projektes notwendigen Grundrisse, Schnitte und An-
                                             sichten der Hochbauten M 1:500
                                           – Ausschnitte relevanter Grundrisse mit Bezug zum öffentlichen Raum und aus-
                                             gewählte Schnitte M 1:200
                                           – Städtebauliche Analyse und Konzept (Beschrieb und Plan)
                                           – Freiraumkonzept (Beschrieb und Plan)
                                           – Nutzungskonzept/-verteilung (Beschrieb und Plan)
                                           – Verkehrskonzept (Beschrieb und Plan)
                                           – Grobe Flächen- und Volumenkenndaten (SIA 416)
                                           – Verfassercouvert
                                           – Modell 1:500

                                           Die zweite Bearbeitungsstufe dient der Projektevaluation im Projekt-Perimeter und
                                           wird durch ein Briefing der teilnehmenden Teams eingeleitet. Das Nutzungsmass
                                           wird auf die örtliche und städtebauliche Verträglichkeit geprüft und festgelegt. Zu
                                           den relevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Energie und Klima werden Aussagen
                                           gemacht. Folgende Abgaben werden im Rahmen der Schlussabgabe des Studienauf-
                                           trags 2. Stufe verlangt:
                                           Studienauftrag 2. Stufe (Projekt):
                                           – Situation (Dachaufsicht und Umgebung) M 1:500
                                           – Alle zum Verständnis des Projektes notwendigen Grundrisse, Schnitte und An-
                                             sichten der Hochbauten M 1:200
                                           – Vertiefung Städtebau (Beschrieb und Plan)
                                           – Vertiefung Freiraumkonzept (Beschrieb und Plan)
                                           – Vertiefung Nutzungskonzept/-verteilung (Beschrieb und Plan)
                                           – Wohnungsgrundrisse mit Möblierung 1:100
                                           – Grundriss und Schnittansicht 1:50 (Auswahl)
                                           – Konzeptionelle Darstellungen (Tragstruktur, Nachhaltigkeit, Brandschutz, Ge-
                                             bäudetechnik, Materialisierung etc.)
                                           – Flächen- und Volumenkenndaten
                                           – Verfassercouvert
                                           – Modell 1:500

                                           Die Anforderungen an die Abgaben werden im Programm für den Studienauftrag
                                           präzisiert.

                                                                                Gossau, 5. Mai 2021                     Seite 16
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                              Die eingereichten Arbeiten des Studienauftrags werden gemäss den folgenden Kri-
            4.4       Beurteilungskriterien   terien beurteilt und diskutiert. Die Anwendung der Kriterien erfolgt integral und oh-
                                              ne Gewichtung. Das Beurteilungsgremium behält sich vor, die Kriterien im Rahmen
                                              des Programms für den Studienauftrag zu präzisieren.

                                              Beurteilungskriterien                     Unterkriterien
                                              Städtebau, Siedlung und Aussenraum        − Städtebauliches Konzept
                                                                                        − Erschliessungs- und Verkehrskonzept
                                                                                        − Beziehungen zum natürlichen und gebauten Um-
                                                                                          feld
                                                                                        − Zonierung und Erschliessung im Aussenraum sowie
                                                                                          die Qualität der Gestaltung
                                                                                        − Beitrag zur Identität des Ortes
                                              Architektonisches Konzept                 − Grundrissqualität
                                                                                        − Gebäudetypologische Qualität
                                                                                        − Räumliche Qualität
                                              Funktionalität und Wirtschaftlichkeit     − Qualität und Zweckmässigkeit der Raumorganisati-
                                                                                          on und Eignung für die vorgesehene Nutzung auf
                                                                                          Basis der Raumkonzepte
                                                                                        − Bewegungsführung im Gebäude, Hierarchien der
                                                                                          Öffentlichkeitsgrade
                                                                                        − Gebäudestruktur, Tragwerkkonzept, Haustechnik-
                                                                                          konzept
                                                                                        − Lebenszykluskosten
                                              Material und Konstruktion                 − Schlüssigkeit und Materialgerechtigkeit der kon-
                                                                                          struktiven Lösung
                                                                                        − Übersetzung des konstruktiven Prinzips in ein ar-
                                                                                          chitektonisches Bild
                                                                                        − Qualität der Integration von Gebäude- und Um-
                                                                                          welttechnologien ins architektonische Konzept
                                                                                        − Zusammenspiel von Konstruktion und Materialität
                                                                                          sowie von Raumwirkung und Lichtführung
                                              Baukultureller Wert, Gesamtwirkung        − Bewertung des geleisteten baukulturellen Beitrags
                                                                                          / Innovationsgehalt
                                                                                        − Ausdruck des Bauwerks, atmosphärische Wirkung,
                                                                                          visuelle Identität
                                                                                        − Verhältnismässigkeit zur Aufgabenstellung
                                                                                        − Gesamteindruck, Qualität der Arbeit, Auseinander-
                                                                                          setzungstiefe
                                              Nachhaltigkeit                            −   Wohlbefinden und Komfort
                                                                                        −   Ressourcenschonung und Graue Energie
                                                                                        −   Flexibilität und Systemtrennung
                                                                                        −   Energieeffizienz und erneuerbare Energien
                                                                                        −   Ökologische Qualität der Aussenräume
                                                                                        −   Umweltaspekte wie Mikroklima, Biodiversität,
                                                                                            Siedlungsentwässerung, sommerlicher Wärme-
                                                                                            schutz etc.

            4.5       Ausschlusskriterien     Bei Nichterfüllung folgender Kriterien werden die Beiträge des Studienauftrags von
                                              der Beurteilung ausgeschlossen:
                                              – fristgerechte Abgabe der verlangten Unterlagen (Pläne und Modell)
                                              – Vollständigkeit der verlangten Unterlagen

                                                                                      Gossau, 5. Mai 2021                             Seite 17
Genossenschaft Migros Ostschweiz
Arealentwicklung Rüti Bandwies Nord
Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Für den Studienauftrag gelten folgende Termine:
            4.6       Termine

                                            Meilensteine                                          Datum              Uhrzeit

                                            Zwischenbesprechung                                   19.10.2021         8:30 bis 18:00

                                            Schlussabgabe Pläne                                   06.12.2021         18:00

                                            Schlusspräsentation / Abgabe Modell                   15.12.2021         8:30 bis 18:00

                                            Entscheid Beurteilungsgremium                         20./21.01.2022

                                            Auftragserteilung (2-3 Teams) Stufe 2                 Mitte Febr. 2022

                                            Durchführung Studienauftrag 2. Stufe                  März 22-Sept.22

                                            Startveranstaltung Studienauftrag 2. Stufe            Anfang März 22

                                                                                     Gossau, 5. Mai 2021                              Seite 18
5 Programmgenehmigung
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Programm Präqualifikation Studienauftrag

                                           Das vorliegende Programm wurde vom Beurteilungsgremium am 5. Mai 2021 ge-
                                           nehmigt.

                                           Sachmitglieder
                                           Samuel Bauert, ab Juni Direktionsleiter Supermarkt, heute Regionenleiter, GMOS

                                           Gaby Brönimann, Leiterin Standortentwicklung GMOS

                                           Peter Weidinger, Gemeinderat, Gemeinde Rüti Zürich

                                           Marcel Häner, Leiter Baumanagement, GMOS (Ersatzmitglied)

                                           Fachmitglieder
                                           Ursula Stücheli, dipl. Architektin ETH BSA (Vorsitz)

                                           Reto Pfenninger, dipl. Architekt HTL BSA

                                           Beatrice Friedli, dipl. Ing. Landschaftsarchitektin FH/BSLA/SWB

                                           Daniel Näf, dipl. Architekt FH, GMOS

                                           Harald Graf, dipl. Architekt ETH, GMOS (Ersatzmitglied)

                                                                                  Gossau, 5. Mai 2021                 Seite 19
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