Stufe 2 | Rahmenplan Stadt Memmingen - Vorbereitende Untersuchungen Altstadt Memmingen

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Stufe 2 | Rahmenplan Stadt Memmingen - Vorbereitende Untersuchungen Altstadt Memmingen
Vorbereitende Untersuchungen
          Altstadt Memmingen

Stufe 2 | Rahmenplan
    Stadt Memmingen

                     HAINES-LEGER
              ARCHITEKTEN + STADTPLANER BDA
Stufe 2 | Rahmenplan Stadt Memmingen - Vorbereitende Untersuchungen Altstadt Memmingen
Impressum

            Stadt Memmingen
            Manfred Schilder
            Oberbürgermeister

            Marktplatz 1
            87700 Memmingen
            Tel.: 08331 / 850-0

            stadt@memmingen.de
            www.memmingen.de

            Dezember 2020
            Im Auftrag der Stadt Memmingen

            2
Stufe 2 | Rahmenplan Stadt Memmingen - Vorbereitende Untersuchungen Altstadt Memmingen
Projektsteuerung, Stadtplanung und Moderation

                        HAINES-LEGER
                 ARCHITEKTEN + STADTPLANER BDA

Sylvia Haines,
Dipl.-Ing. (FH), M.Sc. Architektin BDA Stadtplanerin
Maximilian Stamm, M.Sc. Stadt- und Raumplanung
Eugen Ulmann, M.Sc. Stadtplanung

Grabenberg 1
97070 Würzburg
fon 0931 | 9911 4252

mail: info@haines-leger.de
www.haines-leger.de

Landschaftsplanung und Moderation
arc.grün | landschaftsarchitekten.stadtplaner
Thomas Wirth,
Geschäftsführer, Landschaftsarchitekt BDLA, Stadtplaner SRL
Diana Thrum, M.SC. Geographie

Steigweg 24
97318 Kitzingen
fon 09321 | 26800-50

mail: info@arc-gruen.de
www.arc-gruen.de

Verkehrsplanung

Claudia Zimmermann,
Dipl.-Ing. (FH), Niederalassungsleiterin
Patrick Ginal, M.Sc. Verkehrsplanung

Rathausplatz 2-8
73432 Aalen
fon: 097361 | 5707-0

mail: info@bernard-gruppe.com
www.bernard-gruppe.com

Abbildungen
Sofern nicht anders angegeben, sind alle Grafiken und
Fotoaufnahmen vom Büro Haines-Leger Architekten
Stadtplaner BDA. Die digitale Flurkarte, die als Karten-
grundlage dient, wurde von der Stadt Memmingen
zur Verfügung gestellt.

Gender Erklärung
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die
Sprachform des generischen Maskulinums verwen-
det. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass
die ausschließliche Verwendung des Maskulinums
geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.

                                                       3
5.0 Rahmenplan

Abb.: 001: Übersicht Rahmenplan

                                  4
Stadtbild und öfftl. Raum   Grün- und Freiflächen   Rahmenplan
                                                    Der Rahmenplan gibt den „Rahmen“ für
                                                    die zukünftige Entwicklung der Mem-
                                                    minger Altstadt vor. Er trifft Aussagen zu
                                                    strategischen Handlungsansätzen, zeigt
                                                    Sanierungsschwerpunkte auf und benennt
                                                    wichtige Projekte, die zur Umsetzung der
                                                    im städtebaulichen Zielkonzept formulier-
                                                    ten Ziele von zentraler Bedeutung sind.
                                                    Dabei entsteht keine rechtliche und inhalt-
                                                    liche Bindung. Der Rahmenplan bleibt auf
                                                    einer grundsätzlichen Aussagetiefe und
                                                    bietet eine gewisse Flexibilität zur Entwick-
                                                    lung weiterer, konkreter Projekte und Maß-
                                                    nahmen.
                                                    Im Rahmenplan werden folgende Ober-
                                                    ziele detaillierter ausgearbeitet:
                            Mobilität und Verkehr   • Funktionsräume etablieren und sichern
                                                    • Funktionale Ankerpunkte stärken und
                                                         hervorheben
                                                    • Stadtbild und öfftl. Raum gestalterisch
                                                         verbessern
                                                    • Prägende städtebauliche Strukturen
                                                         erhalten
                                                    • Gebäudebezogene Strukturen bewahren
                                                    • Innerstädtische Grün- und Freiflächen
                                                         fördern
                                                    • Stadtgraben als grünen Ring weiterent-
                                                         wickeln
                                                    • Fuß- und Radverkehr fördern
                                                    • Mobilen Individualverkehr optimieren
                                                    • Zukunftsprojekte umsetzen

                                                    Beteiligung
                                                    Zum Rahmenplanentwurf fand eine Beteili-
                                                    gung der Bürger und eine Beteiligung des
                                                    Stadtrates der Stadt Memmingen statt.
                                                    Durch die Kontaktbeschränkungen im
                                                    Zuge der Covid-19-Pandemie wurden die
                                                    Beteiligungen mit Hilfe des elektronischen
                                                    Bürgerbeteiligungstools „ePIN“ durch-
                                                    geführt. Im Zeitraum vom 02.07.2020 bis
                                                    zum 27.07.2020 hatten die Bürger sowie
                                                    die Stadträte die Möglichkeit, sich zu den
                                                    vorgeschlagenen      Aufgabenschwerpunk-
                                                    ten zu äußern und weitere Vorschläge zur
                                                    Entwicklung der Altstadt einzubringen. Die
                                                    konkreten Wortlaute der Beiträge sind als
                                                    Anlage (Auswertung ePIN-Beteiligung)
                                                    dem Bericht Stufe 2 beigefügt. Die Anre-
                                                    gungen sind in die Überarbeitung des Rah-
                                                    menplans eingeflossen. Im Folgenden wer-
                                                    den die Handlungsansätze aufgeführt und
                                                    konkretisiert.

                                                                5
5.0 Rahmenplan
5.1 Stadtbild und öffentlicher Raum

Abb.: 002: Übersicht Rahmenplan
- Fokus Stadtbild und öffentlicher Raum

                                          6
Funktionsräume
etablieren und sichern
Einzelhandel und Gastronomie
Der zentrale Versorgungsbereich in Mem-
mingen hat nicht nur für Einheimische, son-
dern auch für das Umland einen bedeuten-
den Shopping- und Freizeitwert. Dieser soll
erhalten und in seiner Funktion gestärkt
werden.
(Marktplatz, Kalchstraße West, Kramerstraße,
Roßmarkt, Weinmarkt, Maximillianstraße, Thea-
terplatz, Schrannenplatz, Obere Bachgasse, Ger-
berplatz)

Kultur und Geschichte
Die ereignisreiche Geschichte Memmin-
gens lässt sich deutlich am Stadtbild able-
sen. Diese Spuren sollen auch zukünftigen
Generationen einen Einblick in die Vergan-
genheit ermöglichen.
(Platz der Deutschen Einheit, Zwinggasse, Ulmer
Straße Süd, Hermansgasse, Zangmeisterstraße,
Martin-Luther-Platz, Fuggergasse, Herrenstraße,
Untere Bachgasse, Furtgasse, Hallhof, Hinter dem
Salzstadel, Salzstraße, Heidengasse, Rosengasse
Kreuzstraße, Im Klösterle, Baumstraße, Hirsch-
gasse, Frauenkirchplatz)

Wohnstandort Altstadt
Wohnen, Freizeit und Arbeit sollen sich
räumlich nicht ausschließen. Dass es auch
nebeneinander funktioniert, zeigen einige
Orte in der Altstadt. Getreu dem Motto
„lebendige Innenstadt“ soll auch weiter
der Wohnstandort ausgebaut werden.
(Zollergraben, Krautstraße, Künergasse, In der
Kappel, Gießengasse, Pfaffengasse, An der Mauer,
An der Kaserne, An der hohen Wacht, Rotergasse,
Weberstraße Mitte + Süd, Tannengasse, Kemp-
terstraße, Pfluggasse, Spitalgasse, Steinbogen-
gasse Süd, Rabenstraße, Nonnengasse, Vordere
Gerbergasse, Hintere Gerbergasse, Badgasse,
Schmulzergraben, Kuttelgasse, Ottobeurer Gasse,
Schwesterstraße)

Innerstädtische Mischnutzung
Verschiedenste Nutzungen finden im urba-
nen Raum der Memminger Innenstadt ein
Zuhause. Diese Vielfalt gilt es stärker wahr-
zunehmen und weiter zu entwickeln.
(Ulmer Straße Nord, Ratzengraben, Kalchstraße
Ost, Lammgasse, Seelhausgasse, Waldhorn-
straße , Kuttelgasse, Schwesterstraße, Lindentor-
straße, Steinbogenstraße Nord, Lindauer Straße,
Weberstraße Nord)

                                               7
5.0 Rahmenplan
5.1 Stadtbild und öffentlicher Raum

                    Funktionale Ankerpunkte                            Platz, Fuggergasse, Herrenstraße, Lindauer
                    stärken und hervorheben                            Straße, Rotergasse, An der Mauer, Blumengäßle,
                                                                       Pfluggasse, Spitalgasse, An der Hohen Wacht,
                    Ankerpunkte Einzelhandel                           Steinbogenstraße, Rabenstraße, Bahnhofstraße,
                    Die großflächigen Einzelhändler stellen mit        Schwesterstraße, Ottobeurer Gasse, Kuttelgasse
                    ihrem reichhaltigen und vielfältigen Ange-         Ost, Lammgasse, Hinter dem Salzstadel, Rosen-
                    bot einen Anziehungspunkt für Kunden               gasse, Heidengasse, Gießergasse , In der Kappel,
                    auch über die Stadtgrenzen hinaus dar. Der         Rathausgasse)
                    Handel soll auch in Zukunft die Altstadt
                    beleben.                                           Straßen, Gehwege und Plätze aufwer-
                                                                       ten (Priorität 2)
                    Ankerpunkte Gastronomie                            Das Erscheinungsbild der meisten öffentli-
                    Ebenso wie Einzelhandel und Kulturbe-              chen Flächen in Memmingen ist in einem
                    triebe konzentrieren sich gastronomische           guten Zustand. Dennoch können in die-
                    Einrichtungen in der Altstadt. Die histori-        sen Flächen durch kleine Maßnahmen
                    sche Kulisse spendet dabei eine einmalige          große Qualitätssteigerungen erzielt und
                    Atmosphäre. Die Orte, an denen sich Ein-           die Aufenthaltsqualität erhöht werden.
                    richtungen der Gastronomie bündeln, sol-           (Tannengasse, Bretschergäßle, Frauenkirchplatz,
                    len gezielte Aufwertungen des öffentlichen         Hintere Gerbergasse, Vordere Gerbergasse, Wald-
                    Raums erfahren.                                    hornstraße, Schweizerberg, Am Einlaß, Am Kuh-
                                                                       berg, Am Luginsland, Rennweg)
                    Ankerpunkte Kultur
                    Das kulturelle Leben findet zu großen Tei-         Plätze - Umgestaltung und
                    len in der Altstadt statt. Hier bündeln sich       Umstrukturierung
                    Einrichtungen wie die MEWO-Kunsthalle,             Das Nutzungsverhalten der Menschen
                    die Stadthalle und das Landestheater.              ändert sich stetig. Daher sollen öffentliche
                    Diese Einrichtungen sollen durch Wegefüh-          Plätze zeitgemäßen Bedürfnissen ange-
                    rung und Beschilderung mehr ins Licht der          passt und optimiert werden. Beispiels-
                    Öffentlichkeit gerückt werden.                     weise können Stellplätze entfallen und
                                                                       Orte der Begegnung entstehen.
                    Ankerpunkte Verkehr / Parken
                    Die Parkhäuser in und um die Altstadt sind         Stadteingänge und historische
                    für Besucher und Einheimische Orte des             Eingangssituationen aufwerten
                    Ankommens, daher sind sie für Viele das            In der Vergangenheit dienten Stadttore
                    Erste, was sie bei einem Besuch Memmin-            als Schutzeinrichtung und Stadtzugang,
                    gens wahrnehmen. Um diese Orte noch                heutzutage sollen die Eingangssituationen
                    attraktiver zu gestalten, ist eine Aufwer-         Neugier erzeugen und Lust auf die Altstadt
                    tung des Umfeldes sowie eine gute Aus-             machen. Die Geschichte soll dabei nicht
                    schilderung notwendig.                             vergessen werden.

                                                                       Stadtmauersanierung geplant
                    Stadtbild und öffentlichen                         Die Memminger Stadtmauer ist ein ein-
                    Raum gestalterisch verbessern                      maliges Zeugnis der Vergangenheit. Die
                                                                       Mauer soll gesichert, in Szene gesetzt und
                    Straßen, Gehwege und Plätze aufwer-
                                                                       zugänglich gemacht werden.
                    ten (Priorität 1)
                    Diese öffentlichen Flächen sind in die Jahre
                                                                       Stadtmauersanierung abgeschlossen
                    gekommen. Neben dem Zustand des
                                                                       Teile der historischen Stadtmauer sind
                    Kanalbaus sollen auch die Verkehrsflächen
                                                                       bereits saniert und für die nächsten Jahr-
                    und Parkierungsanlagen modernisiert und
                                                                       zehnte gesichert. Durch Beleuchtung und
                    gestalterisch aufgewertet sowie auf heu-
                                                                       passende Begrünung sollen diese Bereiche
                    tige Bedürfnisse angepasst werden.
                                                                       nun auch entsprechend inszeniert werden.
                    (Pfaffengasse, Zangmeisterstraße, Martin-Luther-

                    8
Zugang zum Stadtbach vorhanden                Giebelständige Bauweise fortführen
An einigen Stellen ist der Stadtbach in       und erhalten
Memmingen deutlich in das Stadtbild inte-     Die Bereiche der Altstadt, welche durch
griert. Zugänge und Brücken bringen eine      eine einheitliche Dachform geprägt sind,
mediterrane Urlaubsatmosphäre in die          sollen besonderen Schutz erfahren. Die
„Maustadt“. Die vorhandene Erlebbarkeit       prägenden und historischen Dachformen
der „Memminger Ach“ gilt es zu sichern        verleihen dem Straßenbild einen einzigar-
und weiter hervorzuheben.                     tigen geschlossenen Charakter, welcher
                                              bei zukünftigen Bauvorhaben beachtet und
Zugang zum Stadtbach schaffen                 gewahrt werden soll.
Das Wasser des Stadtbachs „Memmin-
ger Ach“ ist eine der Besonderheiten der      Gebäudebezogene Strukturen
Memminger Altstadt. Dieser Vorteil soll       bewahren
den Einwohnern der Stadt, wie auch den
                                              Denkmalgeschützte Häuser sichern und
Touristen zugänglicher gemacht werden
                                              pflegen
und ins Stadtbild integriert werden.
                                              Die bestehenden Denkmäler sollen auch in
                                              Zukunft Zeugnis der bewegten Geschichte
                                              Memmingens sein. Um die Gebäude und
                                              das Stadtbild zu bewahren und auch in
Prägende städtebauliche                       Zukunft für Nutzer attraktiv zu gestalten,
Strukturen erhalten                           sind im Rahmen der denkmalpflegerischen
                                              Möglichkeiten Sanierungen zu fördern.
Memminger Stöcke erhalten und etab-
lieren
                                              Stadtbildprägende Gebäude sichern
Die teilweise seit dem Mittelalter beste-
                                              und hervorheben
henden Baufelder prägen die Straßen-
                                              Gebäude, die noch nicht die Klassifizierung
räume und Plätze der Altstadt, was wei-
                                              als Denkmal erreicht haben, aber dennoch
terhin Bestand haben soll. Bei künftigen
                                              das Stadtbild prägen, sollen weiterhin
Baumaßnahmen ist darauf zu achten, dass
                                              erhalten werden. In diesen Gebäuden soll
die Formen und Raumkanten der Stöcke
                                              eine moderne Nutzung ermöglicht werden
nicht verändert werden.
                                              und gleichzeitig ein attraktives Gewerbe
                                              bzw. Wohnumfeld geschaffen werden.
Raumkanten sichern und hervorheben
Die Raumkanten gliedern das Straßenbild
                                              (Teil-) Leerstand reaktivieren
und dienen außerdem der Orientierung.
                                              ggf. umnutzen
Gewisse Blickachsen haben auch aus his-
                                              In den zentralen Lagen sollen in den Erdge-
torischer Sicht eine wichtige Bedeutung.
                                              schosslagen die bestehenden Leerstände
Diese Raumkanten und Blickbeziehungen
                                              nach einer Sanierung auch weiterhin einer
sollen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit
                                              gewerblichen Nutzung zugeführt werden.
erfahren und bei städtebaulichen Maßnah-
                                              Die Leerstände in den Obergeschossen
men beachtet werden.
                                              und in den Randbereichen der Altstadt kön-
                                              nen zu Wohnzwecken genutzt werden.
Landmarken instand halten
und inszenieren
                                              Sanierungsstau beheben und Sanie-
Im Gebiet finden sich unterschiedliche
                                              rung fördern
Arten von Landmarken. Gleichwohl ob
                                              Den Gebäuden, welchen im Rahmen der
Stadttore, Wachtürme oder Kirchtürme, die
                                              Bestandsaufnahmen ein hoher Sanierungs-
von weitem sichtbaren und charakteristi-
                                              bedarf zugeschrieben wurde, soll durch das
schen Bauwerke dienen der Orientierung
                                              zu beschließende Sanierungsgebiet eine
und verleihen der Stadt eine einmalige Sil-
                                              verbesserte Ausgangssituation für Moder-
houette. Diese gilt es zu erhalten und zu
                                              nisierungen und Sanierungen ermöglicht
pflegen.
                                              werden.

                                                                                       9
5.0 Rahmenplan
5.2 Grün- und Freiflächen

Abb.: 003: Übersicht Rahmenplan
- Fokus Grün- und Freiflächen

                                  10
Innerstädtische Grün- und                        Grünflächen ergänzen bzw.
Freiflächen fördern                              grüne Verbindungen schaffen
                                                 An einigen Stellen wird der Stadtgraben
Private Grünflächen fördern                      durch asphaltierte Plätze, Straßen oder
Die privaten Grünflächen tragen erheblich        Parkplätze unterbrochen. Diese Orte sollen
zum Stadtklima und in einigen Fällen auch        durch grüne Elemente oder Umgestaltun-
zum Erscheinungsbild der Altstadt bei.           gen mehr Naturcharakter und Aufenthalts-
Diese Flächen sollen gezielt gefördert und       qualität erfahren.
Initiativen zur intensiven Nutzung unter-        (Am Ulmer Tor, Am Wester Tor, Am Schweizerberg,
stützt werden.                                   Am Kempter Tor)

Fassadenbegrünung begünstigen                    Qualität der Spiel-/Freizeitareale si-
Begrünte Fassade sollen mehr Natur in die        chern und steigern
steinerne Kulisse der Altstadt bringen und       Punktuell ist der Stadtgraben mit Spiel- und
das Mikroklima verbessern. Mit Förder-           Freizeitarealen durchzogen. Diese Flächen
programmen und Hinweisen zur Gestal-             haben eine besondere Anziehungskraft für
tung sollen private Eigentümer bei der           Jung und Alt. Die vorhandenen Spiel- und
Fassadenbegrünung unterstützt werden.            Sportgeräte sowie Stadtmobiliar sollen bei
(Bsp.: Parkhaus Schwesternstraße, Gebäude        Bedarf erneuert und wenn möglich erwei-
Entlang des Memminger Achs, Gebäude in der       tert werden.
Kempter Straße)                                  (Stadtpark Grimmelschanze, Westertorplatz, Park
                                                 am Keisergraben, Reichshainpark)
Öffentliche Pocket-Parks erhalten und
entwickeln                                       Stadtmauerumfeld aufwerten und
Die öffentlichen Grünflächen dienen den          inszenieren
Bewohnern der Innenstadt als grünes              Die Bedeutung der Stadtmauer ist unbe-
Wohnzimmer und sollen auch zukünftig             stritten. Daher gilt es, die Bereiche, von
einen hohen Aufenthaltswert aufweisen.           denen die Mauer direkt zugänglich ist, zu
Diese kleinen grünen Oasen gilt es gezielt       inszenieren und das Umfeld aufzuwerten.
im Stadtgebiet auszuweisen und zu quali-         (Am Stadtpark Grimmelschanze, Am Westertor-
fizieren.                                        platz, Am Park am Keisergraben, Am Reichshain-
(Am Schwalbenschwanzturm, Martin-Luther-Platz,   park)
Schweizerberg, Im Klösterle, Am Landestheater
Schwaben, Hintere Gerbergasse, Frauenkirch-      Grün entlang der Bahnhofstraße
platz, Blumengäßchen)                            anpflanzen
                                                 Die einzige größere Lücke in Memmingens
                                                 grünem Gürtel stellt die Bahnhofstraße dar.
                                                 Diese Lücke soll durch Baumpflanzungen
Stadtgraben als grünen Ring                      und Grünstreifen aufgewertet werden.
weiterentwickeln
Geschlossene Durchwegung und
Aufwertung
Der Stadtgraben ist Memmingens grüner
Gürtel und dient den Bewohnern der Alt-
stadt, wie auch allen anderen als Naherho-
lungsort. Diese Grünstrukturen sowie der
umfangreiche Baumbestand sollen erhal-
ten, gepflegt und weiterhin attraktiv gestal-
tet werden.

                                                                                             11
5.0 Rahmenplan
5.3 Mobilität & Verkehr

Abb.: 004: Übersicht Rahmenplan
- Fokus Mobilität und Verkehr

                                  12
Fuß- und Radverkehr fördern                     Mobilen Individualverkehr
                                                optimieren
Radwegenetz um und in der Altstadt              In den nächsten Jahren wird sich der größte
ausbauen                                        Wandel in der Mobilität abbilden. Um fit für
Das vorhandene Radwegenetz soll mit             die Zukunft zu sein, sollen schon jetzt alter-
Stadtzufahrten und einem geschlossenen          native Verkehrsmittel und neue Arten der
Ring entlang des Stadtgrabens erweitert         Mobilität etabliert werden.
werden. Es soll geprüft werden, an wel-
chen Stellen im Stadtgebiet die Aufhebung       Verkehrsberuhigende Maßnahmen
der Einbahnstraßenregelung für Fahrräder        Bahnhofstraße
möglich ist.                                    Durch verkehrsberuhigende Maßnahmen in
Die bestehenden Radwege sollen in               der Bahnhofstraße rücken der Bahnhof, der
bestimmten Bereichen angepasst und ver-         ZOB und die MEWO-Kunsthalle in der sub-
bessert werden, um den Radfahrenden             jektiven Wahrnehmung näher zur Altstadt
mehr Sicherheit zu garantieren.                 und die Verkehrsbarriere wird reduziert.
                                                Weiterhin können durch einen schmaleren
Weitere Abstellanlagen für Fahrräder            Straßenquerschnitt Flächen für Fuß- und
Analog zu den Fahrradwegen soll auch die        Radverkehr geschaffen werden.
weitere Rad-Infrastruktur der steigenden
Nachfrage angepasst werden. An strate-          Durchfahrt am Weinmarkt
gisch sinnvollen Stellen sollen einfache und    für PKW sperren
an geeigneten Plätzen (z.B. am Bahnhof)         Die Achse Schweizerberg bis Maximi-
moderne, überdachte Abstellmöglichkeiten        lianstraße durchschneidet nicht nur die
entstehen.                                      gesamte Innenstadt sondern auch die Fuß-
(Rathausgasse, Am Marktplatz, Hallhof, Wein-    gängerzone. Durch ein Fahrverbot für PKW
markt, Am Bahnhof, Schranenplatz)               wird diese Barriere abgeschafft und Raum
                                                zum Verweilen und Flanieren geschaffen.
Querungshilfen für Radfahrer und Fuß-
gänger schaffen                                 Ladesäulen für E-Mobilität
Der Stadtring stellt eine stark frequentierte   (E-Fahrräder und E-Autos)
Verkehrsbarriere dar. Dabei sind Hilfen zur     Durch eine gute Infrastruktur soll die Alt-
Querung des Altstadtrings für Fußgänger         stadt attraktiver für E-Mobilität-Nutzer wer-
und Radfahrer einzurichten.                     den. Damit einher geht auch eine Verbesse-
                                                rung der Luftqualität in der dicht bebauten,
Die Querungshilfen für Fußgänger und Rad-       eingeschränkt      durchlüfteten    Altstadt.
fahrer sichern die Vernetzung der Altstadt      Ebenso wird die Lärmkulisse reduziert,
mit den umliegenden Stadtquartieren.            wenn mehr Verkehrsteilnehmer auf E-Mo-
Dabei sind mögliche Unterführungen ins-         bilität setzen.
besondere nach Osten zu prüfen.                 Die Installationen der Ladesäulen sollen
                                                dabei nicht nur an öffentlichen Plätzen, son-
                                                dern auch in Wohnquartieren vorgesehen
                                                werden.

                                                                                           13
5.0 Rahmenplan
5.4 Aufwertungsgebiete

                                                             VII

                                                              VI

                                         I

                                             II
                                                  III

                                                        IV         V

Abb.: 005: Übersicht Rahmenplan -
Fokus Aufwertungsgebiet

                                    14
Zukunftsprojekte umsetzen

Aufwertungsgebiet I - An der Mauer
Vorhandene Leerstände sollen für die
Wohnnutzung ertüchtigt werden. Raum-
kanten sollen geschlossen werden.

Aufwertungsgebiet II - An der Kaserne
Die Innenbereiche sollen intensiv begrünt
und wenn möglich für viele Anwohner nutz-
bar gemacht werden. Der Pocket-Park im
Süden am Blumengäßchen soll die Funk-
tion eines Treffpunkts wahrnehmen. Die
Verbindung durch die Stadtmauer hin zum
Stadtgraben soll prominenter hervorgeho-
ben werden.

Aufwertungsgebiet III - Bretschergässele
Vorhandene Leerstände sollen für die
Wohnnutzung ertüchtigt werden. Raum-
kanten sollen geschlossen werden.

Aufwertungsgebiet IV
- An der Hohen Wacht
Vorhandene Leerstände sollen für die
Wohnnutzung ertüchtigt werden. Raum-
kanten sollen geschlossen werden.

Aufwertungsgebiet V
- Untere Bahnhofstraße
Durch grüne Elemente soll das Gebiet
strukturiert werden. Mit Hilfe einer Baum-
reihe entlang der Straße soll eine Raum-
kante geschaffen werden.

Aufwertungsgebiet VI
- Ottobeurer Gasse
Die Brachfläche zwischen Kuttelgasse und
Ottobeurer Gasse soll reaktiviert werden.
Im Innenbereich soll privater Grünraum
die Qualität und Attraktivität des Standorts
steigern.

Aufwertungsgebiet VII - Rosenviertel
Das Rosenviertel soll im Rahmen eines
städtebaulichen Wettbewerbs neu struk-
turiert und als multifunktional genutztes,
lebendiges innerstädtisches Quartier ent-
wickelt werden. Dem Rosenviertel soll
dabei eine wichtige Funktion als „Verbin-
dung“ zwischen Innenstadtkern und Bahn-
hof zukommen.

                                               15
5.0 Rahmenplan
5.5 Räumliche Handlungsschwerpunkte

                                                                                            Nord - Süd - Achse
                                                                                            „Entwicklung und Stärkung“

                                                                                   D

                                                                                              F

                                                                                                      E

                                                                              B

                                                            “                          A7
                                                 staltung
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              W            be                                               A6
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              „Verk
                                       A3              A4                              C
                     A1    A2
                                                                               “
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                                                        H

Abb.: 006: Übersicht
Rahmenplan -
Räumliche Handlungsschwerpunkte

                                  16
Räumliche Handlungsschwerpunkte               A1: Kreuzung Kaisergraben / Königsgra-
Aus den vorhergegangenen Analysen und         ben / St.Josefs-Kirchplatz
aus den Ergebnissen der Beteiligungen         Die Kreuzung soll im Bereich der Einfahrt
sowie aus den Zielen, die in dem städtebau-   zum Schweizerberg umgebaut werden.
lichen Zielkonzept formuliert sind, ergeben   Die Bereiche links und rechts der Straße
sich räumliche Handlungsschwerpunkte:         sollen durch neu gepflanzte Bäume den
                                              Blick in die Altstadt lenken. Am Ende der
• West - Ost - Achse                          Blickachse soll das Haus der Kramerzunft
  „Verkehrsberuhigung und Gestaltung“         in den Blick gerückt werden.

• Nord - Süd - Achse                          A2: Einfahrt zur Altstadt
  „Entwicklung und Stärkung“                  Die Querungshilfe für Fuß- und Radverkehr
                                              soll die Stadtzufahrt zusätzlich verkehrlich
• Altstadt Südwest                            beruhigen und die Wegeverbindung durch
  „Sanierung und Wohnumfeldgestaltung“        den Stadtgraben verbessern.

Innerhalb dieser Bereiche sind erste Pro-     A3: Fuggerbau / Schweizerberg
jekte und Maßnahmen angedacht. Die            Der Schweizerberg und die Parkplätze vor
Umsetzung dieser Projekte und Maßnah-         dem Fuggerbau sollen neugeordnet und
men kann als Initialzündung für zukünftige    Platz für Fahrradabstellanlagen geschaf-
öffentliche und private Aufwertungen die-     fen werden. Der Pocket-Park im Nordos-
nen und die zukunftsgerichtete und posi-      ten soll vom Schweizerberg aus zugäng-
tive Entwicklung der Altstadt fördern.        lich gemacht und die grüne Oase des
                                              Abschnitts werden.
Auf den folgenden Seiten werden die Pro-
jekte und Maßnahmen (A bis I), welche         A4: Roßmarkt
in Stufe 3 der Bearbeitung verifiziert und    Eine eventuelle Sperrung des Weinmark-
ergänzt werden, detaillierter ausgeführt.     tes wird sich verkehrstechnisch am Roß-
                                              markt auswirken. Das Gebäude Roßmarkt
                                              3-5 soll durch eine sinnvolle Neuordnung
                                              der Stellplätze besser inszeniert werden.
                                              Das Haus der Kramerzunft soll am Ende
                                              der Blickachse besondere Aufmerksamkeit
Ausblick Stufe 3                              erfahren.
Projekte und Maßnahmen
In Stufe 3 der Vorbreitenden Untersuchun-     A5: Weinmarkt
gen werden die Handlungsschwerpunkte          Der Weinmarkt soll auf beiden Straßen-
weiter detailliert. Dabei werden konkrete     seiten von Gastronomie und Einzelhandel
Handlungsoptionen (umsetzbare Projekte        geprägt sein. Die aktuellen Stellplätze sol-
und Maßnahmen) formuliert und visuell         len der Außengastronomie zur Verfügung
aufgearbeitet sowie ein grober Umset-         stehen bzw. als konsumfreier Stadtplatz
zungs- und Finanzierungsplan erstellt.        genutzt werden.
Zuletzt werden die vorgeschlagenen Pro-
jekte und Maßnahmen priorisiert und           A6: Manghausplatz
Schlüsselprojekte definiert.                  Plätze wie der Manghausplatz waren vor-
Erste Schlüsselprojekte sollten dann zeit-    mals Orte des Handels, des Handwerks
nah angestoßen werden, da diese für die       oder der Repräsentation. Heute ist der
direkt beteiligten Akteure, ebenso wie für    Manghausplatz vor allem ein Aufenthalts-
die Bevölkerung ein Zeichen des Auftakts      platz. Diese Funktion gilt es zu sichern.
darstellen.                                   Durch mobile grüne Elemente und attrakti-
                                              ves Stadtmobiliar soll die Aufenthaltsquali-
                                              tät gesteigert werden.

                                                                                       17
5.0 Rahmenplan
5.5 Räumliche Handlungsschwerpunkte

                  A7: Schmiedplatz                                  C3 Dachgeschoss
                  Ähnlich wie der Manghausplatz ist der            Im Zuge der Sanierung soll die Sicherheit
                  Schmiedplatz ein Stadt- und Aufenthalts-         auf dem obersten Parkdeck verbessert
                  platz. Er dient auch den Bewohnern des           werden. Beispielsweise könnten die Stell-
                  Umfelds als Quartiersplatz. Im Zuge der          plätze nur für Anwohner zur Verfügung ste-
                  Aktion „Kinderfreundliche Altstadt“ sollen       hen oder nicht mehr in den Abendstunden
                  an dieser Stelle Spiel- oder Bewegungsan-        zugänglich sein, um Missbrauch und Vanda-
                  gebote zur Aufwertung des Platzes ange-          lismus vorzubeugen.
                  ordnet werden.
                                                                   D: Krautstraße
                  B: Hallhof                                       D1 Straßenraum
                  B1 Parkplätze für E-Fahrzeuge/Ladesäulen/        Der Straßenraum der Krautstraße soll die
                  Sharingangebote                                  Besucher des Parkhauses Krautstraße in
                  Der Zugang zum Hallhof von der Maximi-           die Innenstadt leiten. Durch mobile grüne
                  lianstraße aus soll sich zu großen Teilen        Elemente und Bepflanzungen kann die
                  der elektrischen Mobilität widmen. Neben         Wegführung gestaltet werden.
                  Parkplätzen für E-Autos mit dazugehörigen        D2 Aufenthaltsplatz
                  Ladesäulen sollen hier auch Stellflächen für     Durch Sanierungsmaßnahmen des Platzes
                  Sharingangebote entstehen.                       im östlichen Bereich der Krautstraße soll
                                                                   dieser Bereich den Bewohnern und den
                  B2 Radhaus / Fahrradgarage mit Schließfä-
                                                                   Besuchern der umliegenden Gebäude als
                  chern und Lademöglichkeit
                                                                   Aufenthaltsplatz dienen.
                  Der mittlere Teil des Hallhofs soll zum
                  Fahrradzentrum Memmingens umgestal-              E: Rosenviertel (Wettbewerb)
                  tet werden. Hier können neben modernen           Mit Hilfe eines Architekturwettbewerbs
                  überdachten Abstellanlagen inkl. Ladesäu-        soll das Rosenviertel umgestaltet werden.
                  len für E-Bikes auch Schließfächer und           Dabei sollen insbesondere die folgenden
                  Werkzeugstationen mit Luftpumpe und              Themenschwerpunkte beachtet werden:
                  Fahrradzubehör entstehen.                        Nutzungsmischung, Wohnen, Einzelhandel
                                                                   und Dienstleistung, Kultur, Freizeit und Gas-
                  B3 Aufenthaltsfläche
                                                                   tronomie, Aufenthaltsorte + Grün, Verkehr,
                  Der Hallhof soll in seiner Funktion als Stadt-
                                                                   Sondernutzungen, Einfügen in das Umfeld,
                  platz mehr Aufenthaltsqualität erhalten und
                                                                   Erhalt der Bestandsgebäude, Historische
                  zeitgleich die Infrastruktur für urbane Ver-
                                                                   Spuren, Gestaltungsvielfalt, Parzellierung,
                  kehrsarten bereitstellen. Im Rahmen der
                                                                   Bauweise und Nachhaltigkeit.
                  Umgestaltung soll der nördliche Bereich in
                                                                   Es sind folgende räumliche Bereiche einzu-
                  unmittelbarer Nähe zum Kreuzherrenklos-
                                                                   beziehen:
                  ter als grüner Stadtplatz entwickelt werden.
                                                                   - Bestandsgebäude Kalchstraße
                                                                   - Verbindung zur Bahnhofstraße /
                  C: Parkhaus Schwesterstraße
                                                                   MeWO-Kunsthalle
                  C1 Fassade Kuttelgasse
                                                                   - Heidengasse
                  Die Fassaden zur Kuttelgasse sollen nach
                                                                   - Rosengasse
                  der Sanierung kleinteiliger wirken und sich
                                                                   - Maximilianstraße
                  besser in das städtische Umfeld einglie-
                  dern. Grüne Elemente sowie Fassaden-             F: Kalchstraße
                  begrünung können neben gestalterischen           In der Vergangenheit wurden bereits erste
                  Funktionen auch Aufgaben zur Verbesse-           Sanierungsmaßnahmen v.a. im westlichen
                  rung des Stadtklimas beitragen.                  Teil der Kalchstraße durchgeführt.
                                                                   Die Kalchstraße gilt als eine zentrale Zubrin-
                  C2 Fassade Schwesterstraße
                                                                   gerstraße in die Altstadt. Aus diesem Grund
                  Ähnlich wie die Fassade zur Kuttelgasse
                                                                   muss weiterhin verstärkt darauf hingewirkt
                  soll auch die Gebäudefront entlang der
                                                                   werden, dass bestehende Missstände, wie
                  Schwesterstraße dem Umfeld angepasst
                                                                   insbesondere Leerstände und Sanierungs-
                  werden und sich besser in das historische
                                                                   stau, beseitigt werden.
                  Stadtbild einfügen.

                  18
Eine Rekonstruktion / Interpretation des        H4: Nebengebäude Hohe Wacht
früheren Kalchtors könnte den Zugang zur        Die Garagen und Teile der Stadtmauer
Altstadt besser in Szene setzten.               bilden den Schlusspunkt der Blickachse
                                                Weberstraße und sollen das historische
G: Kempter Straße                               Umfeld des Gebietes mitsamt dem Wehr-
G1: Ecke Schrannenplatz / Kempter Straße        gang mehr in den Fokus der Betrach-
Der Straßenbeginn vom Schrannenplatz            tung rücken. Wenn möglich, sollen die
kommend soll sich durch Pflasterung und         Garagen entfernt werden oder kreative
Straßenquerschnitt deutlich vom Schran-         Nutzungen für diese gefunden werden.
nenplatz unterscheiden. An dieser Stelle
sollen die PKW-Stellplätze durch Fahrrad-       I: Bahnhofstraße
stellplätze ersetzt werden.                     Die Bahnhofstraße ist das Bindeglied
                                                zwischen dem Bahnhof und der Altstadt.
G2: Straßenraum
                                                Gleichzeitig bildet die Bahnhofstraße v.a.
Der Straßenraum soll im Querschnitt neu
                                                aufgrund der Verkehrsbelastung eine Zäsur
geordnet werden. Die Kempter Straße soll
                                                zwischen den beiden Bereichen.
ihrer historischen Funktion als Stadtein-
                                                Der Straßenraum soll in seinem Quer-
gang über das Kempter Tor gerecht wer-
                                                schnitt angepasst und die trennende Wir-
den. Dabei soll die Blickbeziehung zu dem
                                                kung durch eine Reduktion des Verkehrs
Tor gefördert werden. Durch die Umgestal-
                                                aufgehoben werden. Fußgänger und Rad-
tung des Straßenraumes soll die Sicherheit
                                                fahrer sollen mehr Raum erhalten. Die
für Fahrradfahrer erhöht werden.
                                                Attraktivität soll durch Grün gesteigert wer-
G3: Quartiersplatz Kempter Straße               den. Gleichzeitig kann eine Begrünung als
Die Aufweitung des Straßenraums an der          Lückenschluss des an dieser Stelle unter-
Spitalgasse soll als Quartiersplatz und nicht   brochen Grünrings fungieren.
wie bisher als Parkplatz genutzt werden.        Der Bahnhof soll in seiner Funktion als
Durch flexibles Stadtmobiliar soll der Platz    Mobilitätsdrehscheibe und Entrèe in die
auch für kleinere Feste und Märkte nutzbar      Stadt ausgebaut und gestärkt werden.
sein.
                                                J: Zentraler Omnibus-Bahnhof (ZOB)
G4: Kempter Tor
                                                Im Bereich der Bahnhofstraße nimmt der
Das Kempter Tor soll saniert und deutlich
                                                Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) eine
inszeniert werden. Die Funktion als Land-
                                                wichtige Funktion ein. Im Zuge der Elekt-
marke und Orientierungspunkt gilt es zu
                                                rifizierung der Bahnlinie, des Regio-S-Bahn-
stärken.
                                                Konzeptes und des vom Stadtrat beschlos-
H: Weberstraße                                  senen Nahverkehrskonzeptes bekommt die
H1: Ecke Weberstraße / Lindauer Straße          Vernetzung der Verkehrsarten besonders
Die Bebauung, welche den Straßenraum            an diesem Ort eine hohe Bedeutung. Dies
umschließt, soll der Wegführung angepasst       muss eine funktionale und gestalterische
sein. Raumkanten sollen deutlich hervorge-      Aufwertung der Fläche zur Folge haben.
hoben werden.                                   Zu den funktionalen Maßnahmen zählen
                                                beispielsweise der barrierefreie Umbau
H2: Weberstraße Quartiersplatz
                                                und die Etablierung einer dynamischen
Die Blickachse zum Schrannenplatz soll an
                                                Fahrgastinformation. Eine zeitgemäße
dieser Stelle inszeniert werden.
                                                Gestaltung soll mit dem Ziel, einen ange-
                                                nehmen Ort für Wartende zu schaffen, das
H3: Straßenraum
                                                Erscheinungsbild dieses Bahnhofsvorfeldes
Der Straßenraum soll in seinem Quer-
                                                sowohl bei Tag als auch bei Nacht erheblich
schnitt an die umliegende, überwiegend
                                                aufwerten. Die Neugestaltung des ZOB ist
zum Wohnen genutzte Bebauung, ange-
                                                insgesamt ein wichtiger Baustein im neuen
passt werden. Die Anwohnerparkplätze
                                                Konzept für die Bahnhofstraße.
sollen neu gegliedert und neue Sitzmög-
lichkeiten etabliert werden.

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