Swissmedic Journal 11/201
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Schweizerisches Heilmittelinstitut Institut suisse des produits thérapeutiques Istituto svizzero per gli agenti terapeutici Swiss Agency for Therapeutic Products Swissmedic Journal 11/201 1. Jahrgang 1° annéeISSN 2234-9456 Amtliches Publikationsorgan der Swissmedic, Schweizerisches Heilmittelinstitut, Bern Publication officielle de Swissmedic, Institut suisse des produits thérapeutiques, Berne Erscheint monatlich/Publication mensuelle www.swissmedic.ch/journal Redaktion und Administration: Swissmedic, Abteilung Kommunikation, Hallerstrasse 7, 3012 Bern Tel. +41 58 462 02 11 Grafische Aufbereitung: Rickli+Wyss AG, Eymattstrasse 5, Postfach 316, 3027 Bern
Inhalt / Table des matières Seite Seite Im Brennpunkt Regulatory News Potentielle Verunreinigungen mit Präzisierung zum Unterlagenschutz 1048 Nitrosaminen: Aufforderung zur Signalmeldungen zu Humanarznei- Risikoevaluation 1034 mitteln - Einführung eines neuen Kontrolle von Nitrosamin- Formulars «Signal Notification Form» 1050 Verunreinigungen in Sartanen – Arzneimittelwerbung: Darstellung des Revision von fünf Monographien der schwarzen Dreiecks bei Arzneimittel Europäischen Pharmakopöe 1040 unter zusätzlicher Überwachung 1052 Arzneimittel Nachrichten Arzneimittel Statistik Zulassung eines Arzneimittels mit Neuzulassung 1054 neuem Wirkstoff: Braftovi®, Revision und Änderung der Zulassung 1060 Hartkapseln (Encorafenibum) 1044 Änderung der Zulassungsinhaberin 1096 Zulassung eines Arzneimittels mit Widerruf der Zulassung 1099 neuem Wirkstoff: Mektovi®, Erlöschen der Zulassung 1101 Filmtabletten (Binimetinibum) 1046 Eingang eines vollständigen Gesuchs um Zulassung, um Erweiterung der Indikation oder um Erweiterung der Zulassung eines Arzneimittels 1103 Swissmedic Kontaktliste Auf unserer Website www.swissmedic.ch finden Sie unter dem Navigationspunkt «Über uns» in der Rubrik «Kontakt» die Kontaktmaske für Anfragen und Reklamationen. Adressen für Meldungen sowie weitere Adressen finden Sie auf den entsprechenden Themenseiten. Zeichenerklärung Abgabekategorien A Einmalige Abgabe auf ärztliche oder C Abgabe nach Fachberatung durch tierärztliche Verschreibung Medizinalpersonen B Abgabe auf ärztliche oder tierärztliche D Abgabe nach Fachberatung Verschreibung E Abgabe ohne Fachberatung Swissmedic Journal 11/2019 1032
Inhalt / Table des matières Page Page Actualités Réglementation Risque potentiel de contamination par Exclusivité des données: précisions 1049 des nitrosamines: demande Introduction d’un nouveau formulaire d’évaluation du risque 1037 de déclaration de signaux relatifs aux Contrôle de la présence de nitrosamines médicaments à usage humain «Signal dans les sartans – révision de cinq Notification Form» 1051 monographies de la Pharmacopée Publicité pour les médicaments : Européenne 1042 insertion du triangle noir inversé dans l’information sur le médicament des Médicaments préparations faisant l’objet d’une Autorisation d’un médicament surveillance supplémentaire 1053 contenant un nouveau principe actif: Braftovi®, gélules (Encorafenibum) 1045 Miscellanées Autorisation d’un médicament Nouvelle autorisation 1054 contenant un nouveau principe actif: Révision et modification de Mektovi®, comprimés pelliculés l'autorisation 1060 (Binimetinibum) 1047 Modification du titulaire d’AMM 1096 Révocation de l’autorisation de mise sur le marché 1099 Extinction de l’autorisation de mise sur le marché 1101 Réception d’une demande complète d’autorisation de mise sur le marché, d’extension de l’indication ou d’extension de l'AMM d'un médicament 1103 Annuaire Swissmedic Vous trouverez sur notre site Internet, à l’adresse http://www.swissmedic.ch, à la rubrique «Con- tact» du menu de navigation «notre profil», le masque de saisie vous permettant de nous adresser vos questions et réclamations. Pour ce qui est des adresses auxquelles envoyer les annonces ou d'autres adresses encore, elles figurent sur les pages à thème correspondantes. Légende Catégories de remise A Remise sur ordonnance médicale ou C Remise sur conseil des professionnels de la vétérinaire non renouvable santé B Remise sur ordonnance médicale ou D Remise sur conseil spécialisé vétérinaire E Remise sans conseil spécialisé 1033 Swissmedic Journal 11/2019
Im Brennpunkt / Actualités Potentielle Verunreinigungen mit Nitrosaminen: Aufforderung zur Risikoevaluation Zulassungsinhaberinnen von Humanarznei- von Arzneimitteln in den Laboratorien von mitteln werden aufgefordert, Vorsichts- Swissmedic, Abklärungen über die eigentlichen massnahmen zu ergreifen, um das Risiko einer Ursachen, Einforderung von Risikoevaluationen, Kontamination mit Nitrosaminen für alle API Inspektion an Herstellungsstandorten, Verbot und Arzneimittel zu senken. des Einsatzes von API von ausländischen Herstel- lungsstandorten, die als nicht-konform einge- Hinweis: stuft wurden. Diese Aufforderung richtet sich an die Zulas- Für Arzneimittel mit Sartanen wurde eine Über- sungsinhaberinnen von Humanarzneimitteln, prüfung auf Verunreinigungen mit Nitrosami- einschliesslich frei verkäuflicher Arzneimitel. Sie nen durch die betreffenden Zulas- richtet sich nicht an die Zulassungsinhaberinnen sungsinhaberinnen vor dem Vertrieb in der von biologischen Produkten, Radiopharmazeu- Schweiz angeordnet und provisorische Grenz- tika oder Tierarzneimitteln. werte bzgl. Nitrosaminverunreinigungen in die- sen Arzneimitteln festgelegt (siehe Tabelle 1). Ausgangslage Beachten Sie bitte, dass es sich um provisorische Im Juni 2018 erfuhr Swissmedic, dass im Val- Grenzwerte bis 31.12.2020 handelt. Ab 1.1.2021 sartan eines Herstellers pharmazeutischer Wirk- werden Nitrosamin freie Wirkstoffe angestrebt, stoffe (Active Pharmaceutical Ingredient, API) d.h. die Grenze von 30ppb wird nicht überschrit- das Nitrosamin N-Nitrosodimethylamin (NDMA) ten. Bei Verunreinigung mit einem Nitrosamin, detektiert wurde. In der Folge wurde ein weite- das nicht in Tabelle 1 aufgeführt ist, müssen die res Nitrosamin, N-Nitrosodiethylamin (NDEA) Zulassungsinhaberinnen den Grundsätzen in nachgewiesen und es waren auch weitere Angi- den Empfehlungen M7 (R1) des ICH folgen, um otensin-II-Rezeptor-Antagonisten (ARA-II oder die akzeptablen Mengen zu bestimmen. auch Sartane genannt) verschiedener Hersteller betroffen.[1] Seither wurden in einer Reihe von Tabelle 1: Provisorische Grenzwerte* für Nitro- Arzneimitteln mit Sartanen diverse weitere saminverunreinigungen in Arzneimitteln Nitrosamin-Verunreinigungen entdeckt, wie N-Nitrosodiiso-propylamin (NDIPA), N-Nitro- Nitrosamin Grenzwert (ng/day) soethyliso-propylamin (NEIPA) und N-Nitroso- NDMA 96 N-methyl-aminobuttersäure (NMBA). Kürzlich NMBA 96 wurden zwei weitere Verunreinigungen ent- NDEA 26.5 deckt (N-Nitrosomethylphenylamin [NMPA] und NDIPA 26.5 ein Isomer von N-Nitrosodibutylamin [NDBA]). NEIPA 26.5 All diese Nitrosamine gelten als potentiell kan- zerogen beim Menschen. NDMA und NDEA ge- *: der Grenzwert soll auf die maximale Tages- hören zu einer Gruppe sehr stark kanzerogener dosis eines Arzneimittels angewendet werden und mutagener Verbindungen, die von der In- ternationalen Agentur für Krebsforschung (I- Swissmedic arbeitet weiterhin eng mit den in- ARC) der WHO und der Environmental Protec- ternationalen Partnern im Bereich der Regulie- tion Agency (EPA) der Vereinigten Staaten beim rung von Arzneimitteln in Europa, Japan, Aust- Menschen als wahrscheinlich karzinogen einge- ralien, Singapur, Kanada und den USA zusam- stuft werden. Die internationalen Kontrollbe- men, um Informationen auszutauschen und die hörden gehen davon aus, dass NDIPA, NEIPA Arbeiten im Zusammenhang mit Inspektionen, und NMBA ein ähnliches toxikologisches Profil Risikoevaluationen und der Information der aufweisen wie NDMA und NDEA. Öffentlichkeit zu koordinieren. Wir werden Aufgrund ihres Risikoprofils und ihres unerwar- weiterhin Massnahmen treffen und sowohl die teten Nachweises in Sartanen wurden global Industrie als auch die schweizerische Bevölke- dezidierte Massnahmen und Anstrengungen rung informieren, wenn neue Risiken entdeckt unternommen, um das Problem der Kontamina- werden. tion mit Nitrosaminen anzugehen und betroffe- ne Produkte aus dem Markt zu eliminieren. Verunreinigung anderer Humanarzneimittel Swissmedic hat zahlreiche korrigierende Mass- Verunreinigungen mit Nitrosaminen können nahmen getroffen: Schreiben an betroffene nach derzeitigem Kenntnisstand nicht nur in Zulassungsinhaberinnen, Anordnung des Rück- Sartanen vorhanden sein, sondern auch in ande- rufs von Arzneimitteln, umfangreiche Prüfung ren pharmazeutischen Wirkstoffen (API) und Swissmedic Journal 11/2019 1034
Im Brennpunkt / Actualités Arzneimitteln, je nach Herstellungsprozess. In Allen Zulassungsinhaberinnen wird dringend anderen Ländern wurden beispielsweise Spuren nahegelegt, mit den API- und Human- von NDMA in Pioglitazonhydrochlorid eines API- arzneimittel-Herstellern zusammenzuarbeiten, Herstellers entdeckt. Da der Nitrosamingehalt in um deren Prozesse zur Herstellung von API und diesem Fall unter dem provisorischen Grenzwert Arzneimitteln zu prüfen und Evaluationen zu für Sartane lag, wurden keine Massnahmen auf den Risiken einer Kontamination oder Kreuz- dem Markt als notwendig erachtet. Die Zulas- kontamination mit Nitrosaminverunreinigun- sungsinhaberinnen von Arzneimitteln mit Piog- gen durchzuführen. Sie sollten dabei ihr Wissen litazon wurden jedoch aufgefordert, die Mög- zu den Herstellungsprozessen sowie zu den im lichkeit einer Nitrosaminkontamination zu un- Anhang beschriebenen potenziellen Quellen für tersuchen und abzuklären. Nitrosaminkontaminationen einbringen. Kürzlich wurde NDMA in Chargen von Arznei- Es sind folgende Massnahmen zu ergreifen: mitteln mit Ranitidin entdeckt und es wurden Verfahren zum Rückruf eingeleitet. Etappe 1: Risikoevaluation Die Zulassungsinhaberinnen werden auf- Verantwortlichkeiten der Zulassungsinhaber- gefordert, die Risiken ihrer Arzneimittel mit innen chemisch-synthetischen API neu zu evaluieren. Die Zulassungsinhaberinnen sind verantwortlich Die Zulassungsinhaberinnen und API-Hersteller für die Qualität, die Unbedenklichkeit und die sollten aufgrund der Grundsätze des Qualitätsri- Wirksamkeit ihrer Produkte, einschliesslich der sikomanagements die API und Arzneimittel im Qualität der API, der Hilfsstoffe und der Roh- Rahmen dieser Risikoevaluationen nach Prioritä- stoffe, die für ihre Fertigprodukte verwendet ten klassifizieren (siehe Leitlinie ICH Q9). Weite- werden. Die Zulassungsinhaberinnen müssen re Faktoren, die prioritär zu berücksichtigen sich deshalb vergewissern (gegebenenfalls unter sind, betreffen die maximale Tagesdosis des Einhaltung der Bestimmungen ihrer Konformi- Arzneimittels, die Behandlungsdauer, den Ver- tätserklärungen), dass sie selbst und die Herstel- abreichungsweg, die Dosierung und besondere ler von Fertigprodukten Zugang zu den relevan- Patientengruppen wie schwangere Frauen und ten Informationen der Hersteller von API zur Kinder. Entstehung und zum allfälligen Vorhandensein Die Zulassungsinhaberin ist für die Risiko- von Verunreinigungen mit Nitrosaminen haben, evaluation verantwortlich. Es sind dabei alle ebenso wie zu den Risiken von Kreuzkontami- potenziellen Nitrosaminverunreinigungen auch nationen. Ausserdem werden die Zulassungsin- über die in dieser Publikation erwähnten Verun- haberinnen daran erinnert, dass sie sicherstellen reinigungen hinaus zu berücksichtigen. Diese müssen, dass API verwendet werden, die gemäss Risikoevaluationen sind von der Zulassungsin- den Regeln der Guten Herstellungspraxis (GMP) haberin aufzubewahren. Es ist uns bewusst, dass hergestellt wurden. die Menge der betroffenen Produkte für be- stimmte Zulassungsinhaberinnen beträchtlich Potenzielle Quellen für Verunreinigungen mit sein kann. Sie sind jedoch gehalten, die Risi- Nitrosaminen koevaluationen so schnell wie möglich vorzu- Es wurde eine Reihe von möglichen und plausib- nehmen, spätestens aber innerhalb der nächsten len Ursachen (nicht abschliessend) für die Bil- sechs (6) Monate nach der Publikation dieser dung von Nitrosaminen und für Kontami- Aufforderung (spätestens 15. Mai 2020). nationen identifiziert, die bei der Evaluation des Risikos einer Bildung von Nitrosaminen in Arz- Etappe 2: Bestätigungstest neimitteln berücksichtigt werden sollten. Sie Wenn ein Risiko für die Bildung von Nitrosami- finden diese im Anhang. nen identifiziert oder solche Verbindungen nachgewiesen wurden, sind Bestätigungstests Aufforderung zur Überprüfung durch die Zulas- mit Hilfe validierter Methoden und mit adäqua- sungsinhaberinnen ter Empfindlichkeit (LOQ < 30ppb) durchzufüh- Auf der Grundlage der Erkenntnisse zur Konta- ren, in Übereinstimmung mit der Prioritätenlis- mination von Arzneimitteln mit und ohne te, die im Rahmen der Risikoevaluation in Etap- Sartane durch Nitrosamine und aufgrund der pe 1 erstellt wurde. Arzneimittel, denen eine Entwicklung der Tragweite des Problems mit hohe Priorität zugeordnet wurde, sind so bald Nitrosaminen werden die Zulassungsin- wie möglich zu testen. Für alle API und Arznei- haberinnen und die Hersteller von API auf- mittel, bei denen ein Risiko von Nitrosamin- gefordert, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, verunreinigungen besteht, sind bis spätestens um das Risiko einer Kontamination mit Nitrosa- 2 Jahre nach der Publikation (bis 15. November minen für alle API und Arzneimittel zu senken. 2021), oder nötigenfalls früher, die Bestäti- 1035 Swissmedic Journal 11/2019
Im Brennpunkt / Actualités gungstests durchzuführen und die erforderli- chen Änderungen der Herstellungsbewilligun- gen vorzulegen (beschrieben in Etappe 3). Diese Bestätigungstests sind von einer GMP- konformen Einrichtung mit Hilfe geeigneter Analysemethoden durchzuführen. Auf den Websites von Swissmedic und den inter- nationalen Kontrollbehörden sind verschiedene, für den Nachweis von Nitrosaminen in Sartanen validierte Methoden publiziert. Der Nachweis jeder Nitrosamin-Verunreinigung muss eine Untersuchung zu den Ursachen nach sich zie- hen, und es sind geeignete Korrektur- und Prä- ventivmassnahmen gemäss der GMP zu treffen. Wie bei jedem Fall eines festgestellten proble- matischen Risikos müssen sich die Unternehmen an das standardmässige Vorgehen halten und unverzüglich Swissmedic informieren, wenn Nitrosamine in API oder Arzneimitteln – unab- hängig von den Mengen – nachgewiesen wer- den, und es ist eine Risikoevaluation einzu- reichen. Etappe 3: Änderungen an der Zulassung Die Zulassungsinhaberinnen müssen die erfor- derlichen Änderungen, wie Änderungen am Herstellungsprozess oder an den Spezifi- kationen des API oder des Fertigprodukts ge- mäss unserer Wegleitung «Änderungen und Zulassungserweiterungen HMV4» innert ange- messener Frist beantragen. Falls die Ergebnisse der Evaluation auf eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Ge- sundheit hinweisen, ist Swissmedic unverzüg- lich zu informieren. Swissmedic Journal 11/2019 1036
Im Brennpunkt / Actualités Risque potentiel de contamination par des nitrosamines: demande d’évaluation du risque Les titulaires d’autorisation de médicaments à d’autorisation concernés, ordre de retrait de usage humain doivent prendre des mesures de médicaments, analyse approfondie des médica- précaution pour réduire le risque de contamina- ments dans les laboratoires de Swissmedic, en- tion par des nitrosamines pour tous les API et quêtes sur les causes profondes, demande médicaments. d’évaluation des risques, inspection sur les sites de fabrication, interdiction de l’utilisation d’API Remarque provenant de sites de fabrication étrangers ju- Cette demande s’adresse aux titulaires gés non conformes. d’autorisation de médicaments à usage humain, Il a également été demandé aux titulaires y compris de médicaments en vente libre. Elle ne d’autorisation correspondants d’effectuer une concerne pas les titulaires d’autorisation de vérification des impuretés de type nitrosamine produits biologiques, radiopharmaceutiques ou pour les médicaments contenant des sartans vétérinaires. avant leur distribution en Suisse, et des valeurs limites provisoires ont été fixées pour les impu- Contexte retés de type nitrosamine contenues dans ces En juin 2018, Swissmedic a appris la présence médicaments (voir tableau 1). Veuillez noter d’une nitrosamine, la N-nitrosodiméthylamine qu’il s’agit de limites provisoires applicables (NDMA), dans le valsartan d’un fabricant de jusqu’au 31 décembre 2020. À partir du principes actifs pharmaceutiques (Active Phar- 1er janvier 2021, l’objectif est d’avoir des prin- maceutical Ingredient, API). Par la suite, une cipes actifs dépourvus de nitrosamines : en autre nitrosamine, la N-nitrosodiéthylamine d’autres termes, il ne faudra pas dépasser la (NDEA), a été détectée et d’autres antagonistes limite de 30 ppb. En cas de contamination par des récepteurs de l’angiotensine II (ARA-II, aussi une nitrosamine non mentionnée dans le ta- appelés « sartans ») de divers fabricants ont bleau 1, les titulaires d’autorisation doivent aussi été impliqués.[1] Depuis, d’autres impure- suivre les principes énoncés dans les recomman- tés de type nitrosamine ont été découvertes dations M7 (R1) de l’ICH, afin de déterminer les dans une série de médicaments contenant des quantités acceptables. sartans, comme la N-nitrosodiisopropylamine (NDIPA), la N-nitroso-éthylisopropylamine (NEI- Tableau 1: Valeurs limites provisoires* pour les PA) et l’acide N-nitroso-N-méthyl-4- impuretés de type nitrosamine dans les médi- aminobutyrique (NMBA). Récemment, deux caments nouvelles impuretés ont été découvertes (N- nitroso-méthyl-phényl-amine [NMPA] et un iso- Nitrosamine Valeur limite mère de N-nitrosodibutylamine [NDBA]). Toutes (ng/jour) ces nitrosamines sont considérées comme poten- NDMA 96 tiellement cancérogènes pour l’homme. La NMBA 96 NDMA et la NDEA font partie d’un groupe de NDEA 26,5 composés fortement cancérogènes et muta- NDIPA 26,5 gènes qui ont été classés comme cancérogènes NEIPA 26,5 probables pour l’homme par le Centre interna- tional de recherche sur le cancer (CIRC) de l’OMS *: La valeur limite doit être appliquée à la dose et l’Environmental Protection Agency (EPA) aux journalière maximale d’un médicament États-Unis. Les autorités de contrôle internatio- nales considèrent que la NDIPA, la NEIPA et le Swissmedic continue de travailler en étroite NMBA présentent un profil toxicologique sem- collaboration avec ses partenaires inter- blable à celui de la NDMA et de la NDEA. nationaux dans le domaine de la régle- Compte tenu de leur profil de risque et de leur mentation des médicaments en Europe, au Ja- présence inattendue dans des sartans, des me- pon, en Australie, à Singapour, au Canada et sures et efforts importants à l’échelle interna- aux États-Unis afin de partager les informations tionale ont été déployés pour régler le pro- et de coordonner les efforts en matière blème de la contamination par les nitrosamines d’inspections, d’évaluations des risques et et éliminer les produits concernés du marché. d’information du public. Nous continuerons de Swissmedic a pris de nombreuses mesures cor- prendre des mesures et d’informer aussi bien rectrices : courrier adressé aux titulaires 1037 Swissmedic Journal 11/2019
Im Brennpunkt / Actualités l’industrie que la population suisse si de nou- Demande de vérification par les titulaires veaux risques sont mis en évidence. d’autorisation Au vu des découvertes relatives à la contamina- Contamination d’autres médicaments à usage tion par des nitrosamines de médicaments avec humain et sans sartans et étant donné l’évolution de Selon l’état actuel des connaissances, les impu- l’ampleur du problème des nitrosamines, il est retés de type nitrosamine peuvent être pré- demandé aux titulaires d’autorisation et aux sentes non seulement dans les sartans, mais fabricants d’API de prendre des mesures de pré- aussi dans d’autres principes actifs pharmaceu- caution pour réduire le risque de contamination tiques (API) et médicaments, selon le procédé de par des nitrosamines pour tous les API et médi- fabrication. Dans d’autres pays, on a par caments. exemple décelé des traces de NDMA dans le Il est fortement recommandé à tous les titulaires chlorhydrate de pioglitazone d’un fabricant d’autorisation de collaborer avec les fabricants d’API. Comme la teneur en nitrosamines était d’API et de médicaments à usage humain afin dans ce cas inférieure à la valeur limite provi- d’examiner leurs procédés de fabrication et soire fixée pour les sartans, aucune action sur le d’effectuer des évaluations des risques de con- marché n’a été jugée nécessaire. Il a cependant tamination ou de contamination croisée par des été demandé aux titulaires d’autorisation de impuretés de type nitrosamine. À cet égard, il médicaments à base de pioglitazone d’examiner convient qu’ils s’appuient sur leurs connais- et de vérifier la possibilité d’une contamination sances des procédés de fabrication et des par des nitrosamines. sources potentielles de contamination par des Récemment, la présence de NDMA a été détec- nitrosamines décrites en annexe. tée dans des lots de médicaments à base de ranitidine et des procédures de retrait ont été Les mesures suivantes doivent être prises. engagées. Étape 1 : évaluation du risque Responsabilités des titulaires d’autorisation Les titulaires d’autorisation doivent procéder à Les titulaires d’autorisation sont responsables de l’évaluation des risques de leurs médicaments la qualité, de l’innocuité et de l’efficacité de contenant des API de synthèse chimique. Les leurs produits, y compris de la qualité des API, titulaires d’autorisation et les fabricants d’API des excipients et des matières premières utilisés doivent classer par ordre de priorité les API et dans les produits finis. Ils doivent donc s’assurer les médicaments dans le cadre de ces évalua- (en respectant, le cas échéant, les dispositions de tions des risques en se basant sur les principes leurs déclarations de conformité) qu’eux-mêmes de gestion des risques liés à la qualité (voir la et les fabricants de produits finis ont accès aux directive Q9 de l’ICH). Les autres facteurs à informations pertinentes du fabricant de l’API prendre en compte en priorité incluent la dose concernant la formation et la présence poten- journalière maximale du médicament, la durée tielle d’impuretés de type nitrosamine ainsi que du traitement, la voie d’administration, la poso- les risques de contamination croisée. De plus, on logie et les groupes particuliers de patients tels rappelle aux titulaires d’autorisation qu’ils doi- que les femmes enceintes et les enfants. vent s’assurer que les API utilisés ont été fabri- Le titulaire d’autorisation est responsable de qués conformément aux règles des bonnes pra- l’évaluation des risques. Il convient à cet égard tiques de fabrication (BPF). de prendre en considération toutes les impure- tés de type nitrosamine potentielles, au-delà des Sources potentielles d’impuretés de type nitro- impuretés évoquées dans cette publication. Le samine titulaire d’autorisation doit conserver les évalua- Une série de causes possibles et plausibles de tions des risques. Nous sommes conscients que le formation de nitrosamines et de contamination volume de produits concernés peut être consi- ont été identifiées et doivent être prises en con- dérable pour certains titulaires d’autorisation. sidération lors de l’évaluation du risque de for- Néanmoins, ces derniers doivent s’efforcer de mation de nitrosamines dans les médicaments mener ces évaluations des risques dans les plus (liste non exhaustive). Elles sont présentées en brefs délais et au plus tard au cours des six (6) annexe. mois suivant la publication de cette demande (au plus tard le 15 mai 2020). Swissmedic Journal 11/2019 1038
Im Brennpunkt / Actualités Étape 2 : test de confirmation Si un risque de formation de nitrosamines a été identifié ou si la présence de tels composés a été établie, des tests de confirmation doivent être effectués en utilisant des méthodes validées et offrant une sensibilité adéquate (LOQ < 30 ppb), conformément à l’ordre de priorité découlant de l’évaluation de risque réalisée à l’étape 1. Les médicaments classés hautement prioritaires doivent être testés aussi rapidement que pos- sible. Pour tous les API et médicaments qui pré- sentent un risque d’impuretés de type nitrosa- mine, les tests de confirmation doivent être menés et les modifications requises dans les autorisations de fabrication (décrit sous étape 3) doivent être soumises au plus tard dans un délai de deux ans après cette publication (jusqu’au 15 novembre 2021) ou à une date antérieure s’il y a lieu. Ces tests de confirmation doivent être réalisés par une structure conforme aux BPF à l’aide de méthodes d’analyse appropriées. Diffé- rentes méthodes validées pour la détection de nitrosamines dans les sartans ont été publiées sur les sites Internet de Swissmedic et d’autorités de contrôle internationales. La détection de toute impureté de type nitrosamine doit être suivie d’un examen visant à déterminer les causes, et des mesures correctrices ou préven- tives appropriées doivent être prises conformé- ment aux BPF. Comme dans tous les cas de risque problématique identifié, les entreprises doivent suivre le processus standard et informer immédiatement Swissmedic si des nitrosamines sont détectées dans les API ou les médicaments – quelle que soit la quantité – et une évaluation des risques doit être fournie. Étape 3 : modifications apportées à l’autori- sation de mise sur le marché Les titulaires d’autorisation doivent demander dans un délai approprié les modifications re- quises, telles que les modifications relatives au procédé de fabrication ou aux spécifications de l’API ou du produit fini, conformément à notre Guide complémentaire « Modifications et exten- sions d’autorisationsOPTH4 » Il convient d’informer sans délai Swissmedic si les résultats de l’évaluation indiquent une me- nace immédiate pour la santé publique. 1039 Swissmedic Journal 11/2019
Im Brennpunkt / Actualités Kontrolle von Nitrosamin-Verunreinigungen in Sartanen – Revision von fünf Monographien der Europäischen Pharmakopöe Die Sartan-Monographien der Europäischen Die wesentlichen Änderungen sind: Pharmakopöe (Ph. Eur.) wurden revidiert. Neu • Der Abschnitt «Herstellung» wird ergänzt. gelten strenge vorübergehende Limiten für Neu wird ein Hinweis aufgenommen, dass Nitrosamin-Verunreinigungen. Die revidierten N-Nitrosodimethylamin (NDMA) und Monographien treten am 1. Januar 2020 in N-Nitrosodiethylamin (NDEA) als mutmas- Kraft. slich krebserregend für den Menschen ein- gestuft werden. Aus diesem Grund müssen Hersteller gewährleisten, dass bei ihren Her- Im April 2019 hat die Europäische Kommission stellungsverfahren keine solchen Verunrei- eine rechtsverbindliche Entscheidung erlassen nigungen entstehen und entsprechende zu Arzneimitteln, welche Candesartan, Irbes- Kontrollstrategien entwickeln. Damit Her- artan, Losartan, Olmesartan oder Valsartan ent- steller ihren Herstellungsprozess entspre- halten: Unternehmen müssen die Herstel- chend überprüfen und falls erforderlich an- lungsverfahren überprüfen, um das Vorhanden- passen können, haben sich die zuständigen sein von Nitrosamin-Verunreinigungen zu ver- Behörden darauf geeinigt, den Herstellern hindern. eine Übergangsfrist von zwei Jahren zu ge- währen. Während dieser Übergangsfrist gel- Diese Entscheidung beruht auf der Erkenntnis, ten strenge Grenzwerte für diese Verunrei- dass bei Angiotensin-II-Rezeptor Antagonisten nigungen. (Sartanen), die eine Tetrazol-Gruppe aufweisen, • Eine entsprechende Prüfung auf Verun- das Risiko besteht, dass diese Nitrosamin- reinigung mit Nitrosaminen und festgelegte Verunreinigungen enthalten. Grenzwerte werden neu in den Abschnitt «Prüfung auf Reinheit» aufgenommen. Die fünf von dieser Entscheidung betroffenen Sartane sind in der Ph. Eur. monographiert: Eine Anschlusslösung nach der Übergangsfrist ist in Vorbereitung. Candesartancilexetil (2573) Irbesartan (2465) Die Ph. Eur. wird von Deutschland, Österreich Losartan-Kalium (2232) und der Schweiz gemeinsam ins Deutsche über- Olmesartanmedoxomil (2600) setzt. Die fünf Sartan-Monographien wurden Valsartan (2423) aufgrund der besonderen Bedeutung mit hoher Priorität übersetzt und stehen am Inkraftset- Diese Monographien wurden nun überarbeitet, zungsdatum (1. Januar 2020) nicht nur in den um die Anforderungen der Ph. Eur.-Mono- Originalsprachen Englisch und Französisch, son- graphien an die Entscheidung der Europäischen dern auch auf Deutsch zur Verfügung. Die deut- Kommission anzugleichen. Swissmedic Journal 11/2019 1040
Im Brennpunkt / Actualités sche Übersetzung wird auf der Swissmedic- Website publiziert. Mehr Informationen zur Pharmakopöe finden Sie auf der Swissmedic-Website unter www.swissmedic.ch/pharmacopoeia sowie unter www.edqm.eu 1041 Swissmedic Journal 11/2019
Im Brennpunkt / Actualités Contrôle de la présence de nitrosamines dans les sartans – révision de cinq monographies de la Pharmacopée Européenne Les monographies sur les sartans de la Pharma- Les principales modifications sont les suivantes : copée Européenne (Ph. Eur.) ont été révisées. • La rubrique « Production » a été complétée. Des limites temporaires strictes ont désormais Il est désormais précisé que la été définies pour les nitrosamines (impuretés). N-nitrosodiméthylamine (NDMA) et la Les nouvelles monographies entreront en vi- N-nitrosodiéthylamine (NDEA) sont classées gueur le 1er janvier 2020. comme probablement cancérigènes pour l’homme. Les fabricants doivent dès lors s’assurer que leurs procédés de fabrication En avril 2019, la Commission européenne a pris ne génèrent pas ces impuretés, et sont tenus une décision juridiquement contraignante à de mettre au point des stratégies de con- propos des médicaments qui contiennent du trôle appropriées. Afin de permettre à ces candésartan, de l'irbésartan, du losartan, de derniers d'instaurer un contrôle idoine de l'olmésartan ou du valsartan, selon laquelle les leurs procédés de fabrication et de modifier entreprises doivent contrôler leurs procédés de ces procédés si nécessaire, les autorités com- fabrication afin de prévenir toute conta- pétentes ont convenu de leur accorder une mination par des nitrosamines. période transitoire de deux ans. Pendant cette période, des valeurs limites strictes de- Cette décision fait suite à la découverte d'un vront être respectées pour ces impuretés. risque de contamination par des nitrosamines, • La rubrique « Essai » prévoit désormais un dans des antagonistes des récepteurs de l'angio- contrôle approprié de la présence de nitro- tensine II (sartans) contenant un groupe tétra- samines et du respect des valeurs limites zole. fixées. Les cinq sartans visés par cette décision sont Une solution pour après la période transitoire couverts par les monographies suivantes de la est en cours de préparation. Ph. Eur. : La Ph. Eur. est traduite en allemand conjointe- Candésartan cilexétil (2573) ment par l'Allemagne, l'Autriche et la Suisse. Irbésartan (2465) Compte tenu de leur importance majeure, les Losartan potassique (2232) cinq monographies sur ces sartans ont été tra- Olmésartan médoxomil (2600) duites en priorité et seront dès lors disponibles Valsartan (2423) également en allemand le jour de leur entrée en vigueur (1er janvier 2020) en sus des langues Ces monographies ont à présent été remaniées originales que sont l'anglais et le français. La de manière à ce que les exigences qu’elles énon- traduction allemande sera par ailleurs publiée cent correspondent aux termes de la décision de sur le site Internet de Swissmedic. la Commission Européenne. Swissmedic Journal 11/2019 1042
Im Brennpunkt / Actualités Vous trouverez de plus amples informations au sujet de la pharmacopée sur le site web de Swissmedic en cliquant sur le lien suivant : www.swissmedic.ch/pharmacopoeia. Voir également sur www.edqm.eu. 1043 Swissmedic Journal 11/2019
Arzneimittel Nachrichten / Médicaments Zulassung eines Arzneimittels mit neuem Wirkstoff: Braftovi®, Hartkapseln (Encorafenibum) Name Arzneimittel: Braftovi®, Hartkapseln Name des Wirkstoffs / der Wirkstoffe: Encorafenibum Dosisstärke und Darreichungsform: 50 mg und 75 mg, Hartkapseln Anwendungsgebiet / Indikation: Encorafenib in Kombination mit Binimetinib ist zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit nicht- resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit ei- ner BRAF-V600-Mutation angezeigt. ATC Code: L01XE46 IT-Nummer / Bezeichnung: 07.16.1./Cytostatica Zulassungsnummer/n: 66795 Zulassungsdatum: 01.11.2019 Für vollständige Informationen zum Präparat ist die Fachinformation zu konsultieren. Swissmedic Journal 11/2019 1044
Arzneimittel Nachrichten / Médicaments Autorisation d’un médicament contenant un nouveau principe actif: Braftovi®, gélules (Encorafenibum) Préparation: Braftovi®, gélules Principe(s) actif(s): Encorafenibum Dosage et forme pharmaceutique: 50 mg et 75 mg, gélules Possibilités d’emploi / Indication: Encorafenib in Kombination mit Binimetinib ist zur Behand- lung von erwachsenen Patienten mit nicht-resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit einer BRAF-V600- Mutation angezeigt. L’indication doit figurer ici dans la langue de correspon- dance échangée entre le titulaire de l’autorisation et Swiss- medic. Concernant la formulation de l’indication en français, il convient de se référer à www.swissmedicinfo.ch. Code ATC: L01XE46 No IT / désignation: 07.16.1./Cytostatiques No d’autorisation: 66795 Date d’autorisation: 01.11.2019 Pour des informations complètes sur la préparation, consul- tez l’information professionnelle. 1045 Swissmedic Journal 11/2019
Arzneimittel Nachrichten / Médicaments Zulassung eines Arzneimittels mit neuem Wirkstoff: Mektovi®, Filmtabletten (Binimetinibum) Name Arzneimittel: Mektovi®, Filmtabletten Name des Wirkstoffs / der Wirkstoffe: Binimetinibum Dosisstärke und Darreichungsform: 15 mg, Filmtabletten Anwendungsgebiet / Indikation: Binimetinib in Kombination mit Encorafenib ist zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit nicht- resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit ei- ner BRAF-V600-Mutation angezeigt. ATC Code: L01XE41 IT-Nummer / Bezeichnung: 07.16.1./Cytostatica Zulassungsnummer/n: 66907 Zulassungsdatum: 01.11.2019 Für vollständige Informationen zum Präparat ist die Fachinformation zu konsultieren. Swissmedic Journal 11/2019 1046
Arzneimittel Nachrichten / Médicaments Autorisation d’un médicament contenant un nouveau principe actif: Mektovi®, comprimés pelliculés (Binimetinibum) Préparation: Mektovi®, comprimés pelliculés Principe(s) actif(s): Binimetinibum Dosage et forme pharmaceutique: 15 mg, comprimés pelliculés Possibilités d’emploi / Indication: Binimetinib in Kombination mit Encorafenib ist zur Behand- lung von erwachsenen Patienten mit nicht-resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit einer BRAF-V600- Mutation angezeigt. L’indication doit figurer ici dans la langue de correspon- dance échangée entre le titulaire de l’autorisation et Swiss- medic. Concernant la formulation de l’indication en français, il convient de se référer à www.swissmedicinfo.ch. Code ATC: L01XE46 No IT / désignation: 07.16.1./Cytostatiques No d’autorisation: 66795 Date d’autorisation: 01.11.2019 Pour des informations complètes sur la préparation, consul- tez l’information professionnelle. 1047 Swissmedic Journal 11/2019
Regulatory News / Réglementation Präzisierung zum Unterlagenschutz Mit der auf den 1. Januar 2019 in Kraft getrete- sungsverfügung möglich, selbst wenn die nen HMG2-Gesetzesrevision wurde die Möglich- Zulassung erst in Zukunft rechtswirksam keit geschaffen, ein Neuzulassungsgesuch für wird. ein im Wesentlichen gleiches Arzneimittel (Art. 12 HMG) bereits 2 Jahre vor Ablauf des Unterla- Erweiterter Unterlagenschutz genschutzes (ULS) des Referenzarzneimittels Die Erweiterung des ULS auf 10 Jahre für inno- einzureichen. Bei der praktischen Umsetzung vative Indikationen (Art. 11b Abs. 2 HMG), der dieser Neuerung tauchten verschiedenen Fragen ULS von 10 Jahren für eine rein pädiatrische auf, welche Swissmedic mit der vorliegenden Anwendung (Art. 11b Abs. 3 HMG) sowie der Publikation nun beantworten möchte. ULS von 15 Jahren für Arzneimittel mit Orphan Drug- bzw. MUMS-Status (Art. 11b Abs. 4 HMG) Gesuche für im Wesentlichen gleiche Arzneimit- gelten nicht von Amtes wegen, sondern müssen tel von der Zulassungsinhaberin jeweils explizit • Werden für ein im Wesentlichen gleiches beantragt werden. Ein entsprechender Antrag Arzneimittel Indikationen beantragt, von sollte soweit möglich im Rahmen des Neuzulas- denen eine oder mehrere noch unter sungsgesuchs bzw. des Gesuchs um Indikations- Schutz stehen, kann eine allfällige Zulas- erweiterung gestellt werden. Swissmedic akzep- sung erst für die Zeit nach Ablauf der am tiert die Nachreichung eines entsprechenden längsten noch laufenden Unterlagenschutz- (gebührenpflichtigen) Antrags nur bis maximal frist erteilt werden. Um schon vorher eine ein Jahr nach Zulassung. Zulassung erhalten zu können, muss die Gesuchstellerin auf die (noch) unter Schutz Verlängerungsgesuche für Arzneimittel, denen stehenden Indikationen (vorerst) verzich- nach altem Recht ein dreijähriger Erstanmelder- ten. schutz gewährt worden ist (d.h. Gesuche um • Eine Meldung betreffend die Aufnahme Verlängerung auf 5 Jahre nach Art. 17 Abs. 3 einer zusätzlichen Indikation für ein im We- der Arzneimittelverordnung [VAM; 812.212.21] sentlichen gleiches Arzneimittel kann frü- in der bis 31. Dezember 2018 geltenden Fas- hestens am ersten Tag nach Ablauf der sung) müssen vor Ablauf der 3-jährigen Schutz- jeweiligen Schutzfrist eingereicht werden. frist eingereicht werden. - Ist die Arzneimittelinformation in den für die jeweilige Anwendung relevan- Die von den vorstehenden Präzisierungen be- ten Rubriken mit derjenigen des Refe- troffenen Wegleitungen Unterlagenschutz renzarzneimittels identisch, ist hierfür eine Änderungsmeldung vom Typ IAIN HMV4, Änderungen und Zulassungserweiterun- einzureichen (AE IAIN AI/PE Anpass an gen HMV4, Zulassung Humanarzneimittel mit Ref C.I.2 a). bekannten Wirkstoffen HMV4 sowie Zulassung - Weicht der Wortlaut in den relevanten Tierarzneimittel mit bekannten Wirkstoffen Passagen von demjenigen des Refe- HMV4 wurden entsprechend aktualisiert. renzarzneimittels ab, entspricht das Gesuch einer Änderung vom Typ IB (AE IB AI/PE Anpass an Ref C.I.2 a). • Wird die Begutachtung eines Neuzulas- sungsgesuchs für ein im Wesentlichen glei- ches Arzneimittel vor Ablauf des ULS des Referenzarzneimittels abgeschlossen, so wird die Verfügung zwar bereits mit Ab- schluss der Begutachtung ausgestellt, die Zulassung jedoch mit Wirkung auf den ers- ten Tag nach Ablauf des ULS des Refe- renzarzneimittels erteilt. • Die Einreichung von Änderungsgesuchen oder Zulassungserweiterungen zu im We- sentlichen gleichen Arzneimitteln ist bereits ab dem Zeitpunkt der Eröffnung der Zulas- Swissmedic Journal 11/2019 1048
Regulatory News / Réglementation Exclusivité des données: précisions Suite à la révision de la LPTh et à l'entrée en • Il est possible d'envoyer des demandes de vigueur de la LPTh2 le 1er janvier 2019, il est modification ou d’extension d'autorisation désormais possible de solliciter une nouvelle portant sur des médicaments très proches autorisation pour un médicament très proche d'un médicament autorisé dès que la déci- d'un médicament autorisé (art. 12 LPTh) déjà sion d'autorisation a été rendue, même si deux ans avant l'expiration de la période d'ex- cette décision ne déploiera ses effets juri- clusivité des données pour le médicament de diques que plus tard. référence. Dans la mesure où plusieurs questions se sont posées lors de la mise en œuvre de cette Prolongation de la période d'exclusivité des nouvelle disposition dans la pratique, Swiss- données medic se propose d'y répondre dans la présente La prolongation à dix ans de l'exclusivité des publication. données octroyée pour des indications inno- vantes (art. 11b, al. 2, LPTh), l'exclusivité des Demandes portant sur des médicaments très données octroyée pendant dix ans pour un proches d'un médicament autorisé usage exclusivement pédiatrique (art. 11b, al. 3, • Lorsqu'une demande concernant un médi- LPTh), et l'exclusivité octroyée pendant quinze cament très proche d'un médicament auto- ans pour des médicaments importants contre risé porte sur des indications dont une ou des maladies rares / médicaments ayant le statut plusieurs sont encore protégées, l'autorisa- SMO (art. 11b, al. 4, LPTh) doivent toujours être tion ne peut être octroyée, le cas échéant, demandées expressément par le titulaire de que pour la période après la fin de la der- l'autorisation et ne sont pas accordées d'office. nière exclusivité des données. Pour pouvoir Dans la mesure du possible, cette demande doit obtenir une autorisation plus tôt, le requé- être déposée dans le cadre de la nouvelle pro- rant doit renoncer (dans un premier temps) cédure d'autorisation ou de la demande d'ex- aux indications qui sont (encore) protégées. tension d'indication. Swissmedic accepte que ces • Une entreprise ne peut notifier à l'institut demandes (soumises à émoluments) lui soient l'ajout d'une indication supplémentaire transmises jusqu’à un an maximum après l'octroi pour un médicament très proche d'un médi- de l'autorisation de mise sur le marché. cament autorisé que le lendemain du jour où l'exclusivité octroyée pour l’indication en Les demandes de prolongation portant sur des question a expiré. médicaments auxquels une protection du pre- - Si les rubriques pertinentes pour l'appli- mier requérant avait été accordée pour trois ans cation en question dans l'information en vertu de l'ancienne législation (demandes de concernant le médicament sont iden- prolongation de la protection à cinq ans con- tiques à celles du médicament de réfé- formément à l'art. 17, al. 3 de l'ordonnance sur rence, il y a lieu de notifier une modifi- les médicaments [OMéd ; 812.212.21] dans la cation de type IAIN (AE IAIN AI/PE An- version qui était en vigueur jusqu'au 31 dé- pass an Ref C.I.2 a). cembre 2018) doivent être introduites avant - Si le libellé des passages correspondants l'expiration des trois ans de protection. diffère de celui sur le médicament de ré- férence, la demande portera sur une Les guides complémentaires concernés par les modification de type IB (AE IB AI/PE An- précisions susmentionnées (Exclusivité des don- pass an Ref C.I.2 a). nées HMV4, Modifications et extensions d'auto- • Si l'examen d'une nouvelle demande risations HMV4, Autorisation d'un médicament d'autorisation portant sur un médicament à usage humain contenant un principe actif très proche d'un médicament autorisé est connu HMV4, et Autorisation d'un médicament clôturé avant l’expiration de l'exclusivité des à usage vétérinaire contenant un principe actif données sur le médicament de référence, connu HMV4) ont été dûment mis à jour. l'institut rendra sa décision dès le terme de l'examen, mais l'autorisation de mise sur le marché qui sera délivrée ne prendra effet que le lendemain du jour où l'exclusivité des données expirera pour le médicament de ré- férence. 1049 Swissmedic Journal 11/2019
Regulatory News / Réglementation Signalmeldungen zu Humanarzneimitteln - Einführung eines neuen Formulars «Signal Notification Form» Zur initialen Signalmeldung sowie für Follow-up Meldungen zu Signalen, welche gemäss Weglei- tung MU101_20_001d_WL Wegleitung Arzneimittelsignale HMV4 an Swissmedic gemeldet werden müssen, ist neu die Meldung mittels «Signal Notification Form» (MU101_10_025e_FO Signal Notifi- cation Form) vorgesehen. Ein Begleitbrief ist nicht mehr notwendig. Das neue Formular soll das Format vereinheitlichen und die Signalmeldung vereinfachen. Das Formular kann ab sofort genutzt werden. Spätestens ab 1. Januar 2020 ist für die Signalmel- dung das «Signal Notification Form» obligatorisch einzureichen. Zusätzliche Dokumentation zum Signal wie Evaluationsberichte, ausführliche Stellungnahmen, Referenzen etc. sind dem Meldefor- mular beizulegen. Für Informationen zu Signalen, die bereits eine Swissmedic Signal ID haben, ist das Meldeformular nicht zu verwenden. Wie bisher ist für diese Signale ein Begleitbrief beizulegen, welcher die Signal ID im Betreff eindeutig vermerkt. Die Wegleitung MU101_20_001d_WL Wegleitung Arzneimittelsignale HMV4 wurde im Kapitel 10 («Formale Anforderungen an die Signalmeldung») entsprechend angepasst. Swissmedic Journal 11/2019 1050
Regulatory News / Réglementation Introduction d’un nouveau formulaire de déclaration de signaux relatifs aux médicaments à usage humain «Signal Notification Form» Un nouveau formulaire, intitulé « Signal Notification Form » (MU101_10_025e_FO Signal Notifica- tion Form), a été élaboré pour les déclarations initiales et les déclarations de suivi de signaux qui, conformément au document MU101_20_001f_WL Guide complémentaire Signaux relatifs à des mé- dicaments HMV4, doivent être envoyées à Swissmedic. Il n’est plus nécessaire de soumettre une lettre d’accompagnement. Ce nouveau formulaire, qui peut dès à présent être utilisé, est conçu pour simplifier et harmoniser le format de la déclaration de signaux. Il deviendra obligatoire à partir du 1 er janvier 2020. Les do- cuments supplémentaires ayant trait au signal, tels que les rapports d’évaluation, prises de position circonstanciées ou références, doivent être joints au formulaire de déclaration. Par contre, le nouveau formulaire ne devra pas être utilisé pour transmettre des informations con- cernant des signaux auxquels Swissmedic a déjà attribué un numéro de demande (Signal ID). Il fau- dra dans ce cas continuer à appliquer la procédure actuelle, c’est-à-dire joindre une lettre d’accompagnement précisant clairement en objet le numéro ID du signal. Le chapitre 10 (« Exigences formelles envers la déclaration d’un signal ») du document MU101_20_001f_WL Guide complémentaire Signaux relatifs à des médicaments HMV4 a été adapté en conséquence. 1051 Swissmedic Journal 11/2019
Regulatory News / Réglementation Arzneimittelwerbung: Darstellung des schwarzen Dreiecks bei Arzneimitteln unter zusätzlicher Überwachung Einleitung werden. Die Werbung muss in ihrer Aussage Am 1. Januar 2019 sind die revidierten Bestim- genau, ausgewogen, sachlich zutreffend und mungen des Heilmittelgesetzes (HMG, SR belegbar sein. 812.21) und den dazugehörigen Verordnungen in Kraft getreten. Zur Kennzeichnung von Umsetzung in der Arzneimittelwerbung Arzneimitteln unter zusätzlicher Überwachung Bei Werbung für Arzneimittel unter zusätzlicher (gemäss Art. 14a Abs. 1 Arzneimittel- Überwachung muss das schwarze Dreieck sowie Zulassungsverordnung [AMZV; 812.212.22]) die Erklärung seiner Bedeutung (Standardtext) muss seither ein schwarzes Dreieck in die Arz- in der Werbung als Pflicht-Werbeelement auf- neimittelinformation aufgenommen werden genommen werden. (siehe Wegleitung Arzneimittelinformation für Humanarzneimittel auf der Website von Swiss- Das Symbol (gleichseitiges schwarzes Dreieck) medic). Das Symbol (Grösse), der Vermerk und und der Standardtext („Dieses Arzneimittel un- Kurztext sind vorgegeben und in Anhang 4 Ziff. terliegt einer zusätzlichen Überwachung. Für 1 Abs. 7 AMZV definiert. weitere Informationen, siehe Fachinformati- on/Patienteninformation (hier den Namen des Das schwarze Dreieck in der Arzneimittelinfor- Präparates einführen) auf www.swissmedic- mation wurde eingeführt um Patienten und info.ch.“) müssen direkt oberhalb oder unter- Fachpersonen mit Hilfe einer gesonderten halb der Kurzfachinformation platziert werden. Kennzeichnung auf Arzneimittel mit neuen Um eine ausreichende Lesbarkeit bei der Print- Wirkstoffen aufmerksam zu machen, bei denen werbung zu gewährleisten, muss die Grösse des im Zulassungsverfahren anhand klinischer Prü- Symboles sowie der Schriftgrad des Stan- fungen zwar ein positives Nutzen-Risiko- dardtextes mindestens dem Schriftgrad des Verhältnis nachgewiesen worden ist, die aber Kurzfachinformationstextes entsprechen. noch nicht unter realen Bedingungen ange- wendet worden sind und für welche daher sel- Weiteres Vorgehen tene allergische Reaktionen, Nebenwirkungen Die Vorgaben betreffend Aufnahme des oder Langzeiteffekte bislang nur unzureichend schwarzen Dreieckes, sowie des Standardtextes erfasst werden konnten. Eine hohe Meldebe- in der Arzneimittelwerbung sind ab sofort um- reitschaft ist eine unabdingbare Voraussetzung zusetzen. Diejenigen Werbemittel für Arznei- für das Funktionieren eines auf Spontanmel- mittel unter zusätzlicher Überwachung welche dungen beruhenden Pharmakovigilanz-Systems. sich bereits in Zirkulation befinden oder ge- Die besondere Kennzeichnung derjenigen Arz- druckt sind, dürfen noch bis 1. März 2020 neimittel, bei denen ein Mangel an Informatio- verwendet werden. nen hinsichtlich ihrer Risiken besteht, verbun- den mit einer deutlicheren Aufforderung an die Patienten und Fachpersonen, bekannt gewor- dene oder vermutete unerwünschte Arzneimit- telwirkungen (UAW) zu melden, soll deshalb dazu beitragen, der Swissmedic frühzeitig mehr Sicherheitsdaten zu Arzneimitteln nach ihrer Zulassung zu liefern und sie damit in die Lage versetzen, rascher Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen. Gesetzliche Grundlagen Gemäss Art. 5 Abs. 1 und 3 bzw. Art. 16 Abs. 1 der Verordnung über Arzneimittel (AWV, SR 812.212.5) müssen alle Angaben in der Fach- werbung bzw. Publikumswerbung im Einklang mit der vom Institut zuletzt genehmigten Arz- neimittelinformation stehen; insbesondere dür- fen nur vom Institut genehmigte Indikationen oder Anwendungsmöglichkeiten beworben Swissmedic Journal 11/2019 1052
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