IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL

 
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IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
JUIN 2015 / EDITION 2/15   NATURE        PAYSAGE
JUNI 2015 / AUSGABE 2/15
                           NATUR      LANDSCHAFT

                           IN SIDE

                                    KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP   1
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
INHALT
 3   Fernsicht                                                  24 Herausforderungen und Chancen in der Zusammen-
                                                                   arbeit Praxis–Wissenschaft — ein Erfahrungsbericht
 KBNL-Plattform
 4 Rück-, Quer- oder Steilpass ?                                Praxis
 6 Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert           29 Zustand und Entwicklung der Biodiversität im Kanton Bern
 8 Für die KBNL interessante Gerichtsentscheide                 35 Regio Flora: Empfängerfläche sucht Spenderwiese
 9 Neues zu Rechtssetzung, Richtlinien und Berichten
 9 KBNL-Vereinsagenda                                           Service
                                                                41 Lernende Organisationen (Teil I)
 BAFU-Plattform                                                 42 Partner in der Umsetzung des Natur- und Landschaft-
 10 Beweidung von Trockenstandorten als Ersatzmassnahme             schutzes
    für die Grossbaustelle Alptransit Sedrun                    43 Zustand der Biodiversität in der Schweiz 2014
 14 Projekt «Markierung Schutzgebiete der Schweiz» wird im      44 Veranstaltungshinweise
    Feld getestet
 16 Buchveröffentlichung – «naturerbe der Schweiz»              Impressum
                                                                Herausgeber: Konferenz der Beauftragten für Natur- und Landschafts-
 WSL-Plattform                                                    schutz KBNL; BAFU, Arten, Ökosysteme und Landschaften
 17 Biodiversität und Ökosystemleistungen in Stadtgärten        Redaktion und Übersetzung: KBNL-Geschäftsstelle, Beiträge gekürzt oder
 18 Landscape and Amenity Migration: Die Rolle von Land-          ergänzt wiedergegeben; Idioma Services linguistiques Sàrl
    schaft für Zuwanderung in den ländlichen Raum der Schweiz   Beiträge richten Sie bitte an: KBNL-Geschäftsstelle, Hildegard Holenstein,
 19 Energy change impact: Ein neues Forschungsprogramm            c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernenstrasse 37,
    zur Energiewende                                              9100 Herisau, Tel. 071 366 00 50, Email info@kbnl.ch
                                                                Redaktionstermine 2015: 07.08. / 06.11.
 Forschung                                                      Bild Frontseite: Kurzschwänziger Bläuling (Foto: Thomas Stalling).
 20 Im Portrait: Die Abteilung Conservation Biology an der
     Universität Bern

 SOMMAIRE
 3   Horizons                                                   Recherche
                                                                20 Portrait – Le département Conservation
 Plateforme CDPNP                                                  Biology de l’Université de Berne
 4 Quelle stratégie de jeu?                                     24 Défis et opportunités de la collaboration entre science et
 7 Consultations impliquant et intéressant la CDPNP                pratique: compte rendu d’expérience
 8 Sentences intéressant la CDPNP
 9 Nouveautés législatives, directives, rapports                Pratique
 9 Agenda associatif CDPNP                                      29 État et évolution de la biodiversité dans le canton de Berne
                                                                35 Regio Flora: surface receveuse cherche prairie source
 Plateforme OFEV
 10 Pâture de prairies sèches comme mesure de remplace-         Service
     ment pour le grand chantier de la nouvelle ligne ferro-    41 Organisations apprenantes (première partie)
     viaire à travers les Alpes à Sedrun                        42 Partenaires dans la mise en œuvre de la protection de la
 14 Le projet «Signalisation des aires protégées en Suisse»         nature et du paysage
     va être testé sur le terrain                               43 État de la biodiversité en Suisse en 2014
 16 Sortie du livre «Patrimoine naturel de Suisse»              44 Annonces de manifestations

 Plateforme WSL                                                 Impressum
 17 Biodiversité et services écosystémiques dans les jardins    Éditeur: Conférence des délégués à la protection de la nature et du pay-
     urbains                                                      sage CDPNP; OFEV, Espèces, écosystèmes, paysages (EEP)
 18 Paysage et migration d’agrément: le rôle du paysage         Rédaction et traduction: Secrétariat exécutif CDPNP, les textes sont résu-
     pour l’immigration dans l’espace rural suisse                més ou complétés, Idioma Services linguistiques Sàrl
 19 Energy change impact: un nouveau programme de               Les textes sont à adresser à: Secrétariat exécutif CDPNP, Hildegard Ho-
     recherche pour la transition énergétique                     lenstein, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernen-
                                                                  strasse 37, 9100 Herisau, tél. 071 366 00 50, courriel info@kbnl.ch
                                                                Délais rédactionnels 2015: 07.08 / 06.11
                                                                Image de couverture: L’azuré du trèfle (photo: Thomas Stalling)

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FERNSICHT

Seit gut drei Jahren politisiere ich im Na-    Position der Umwelt bereits in der Ämter-        Erfolge auf Seiten der Umwelt bleiben oft
tionalrat für die Grünliberalen. Ich setze     konsultation geschwächt, weil sie den            bescheiden: In der Agrarpolitik ist es in
mich dafür ein, dass wir die natürlichen       vereinten Interessen von Verkehr, Strom-         dieser Legislatur lediglich gelungen, die
Ressourcen und die Lebensqualität für          produktion und Landwirtschaft unter-             schädlichsten Umweltanreize – die Tier-
die nächsten Generationen erhalten.            liegt.                                           beiträge – abzuschaffen. Noch immer aber
Denn „wir haben die Erde nicht von unse-       Der Einfluss der Verwaltung auf die poli-        schafft ein Grossteil der Direktzahlungen
ren Ahnen geerbt, wir borgen sie uns von       tischen Prozesse wird unterschätzt. Im           direkt Anreize für eine intensive, biodiver-
unseren Kindern“. Dieses indianische           Parlament wird oft nur noch über Details         sitätszerstörende Landwirtschaft. Bei-
Sprichwort bringt für mich treffend auf        beraten. Die entscheidenden Weichen hat          spiele gibt es zuhauf. Unser politisches
den Punkt, was Auftrag und Ziele der Po-       die Verwaltung vorher gestellt – nach der        System produziert Kompromisse auf dem
litik sein müssten. Die Bilanz, die ich für    Ämterkonsultation und der Vernehmlas-            kleinsten gemeinsamen Nenner – und
die Umwelt ziehen muss, ist leider wenig       sung. Dringend notwendige Schutzstra-            der ist leider für Umwelt und Landschaft
erfreulich.                                    tegien werden bereits vor dem parlamen-          nicht gross genug.
Dies nicht nur im Parlament, was mit           tarischen Prozess verzögert oder redu-           Die Bedürfnisse der kommenden Gene-
Blick auf die aktuelle parteipolitische Zu-    ziert. Wo etwa bleibt die längst überfälli-      rationen verlieren gegen kurzfristige
sammensetzung wenig überraschend ist,          ge, dringend benötigte Biodiversitäts-           Brancheninteressen. Was die Umwelt
sondern bereits bevor eine Vorlage über-       strategie?                                       braucht, ist eine stärkere Stellung in der
haupt dorthin gelangt. Das Bundesamt           Doch auch im Parlament sind Vertreter            Verwaltung, weniger kurzsichtige Parti-
für Umwelt, welches für umweltpoliti-          von Partikularinteressen, insbesondere           kularinteressen im Parlament und starke
sche Vorlagen, insbesondere den Schutz         aus der intensiv produzierenden Land-            koordinierte Stimmen wie jene der KBNL.
natürlicher Ressourcen zuständig ist, ist      wirtschaft, der vor- und nachgelagerten
dem UVEK unterstellt. Dieses beschäftigt       Industrien, oder der Baubranche, sehr            Kathrin Bertschy,
sich schwergewichtig mit Verkehrs- und         gut organisiert. Und immer wieder ge-            Nationalrätin Grünliberale Kanton Bern,
Energiepolitik, also mit Anliegen, die         lingt es ihnen, Reformvorschläge für die         Ökonomin und Revisorin der KBNL seit
häufig in Konkurrenz mit dem Natur- und        Umwelt so zu verwässern, dass ihre Wir-          2014
Landschaftsschutz stehen. So wird die          kung auf die lange Bank geschoben wird.

HORIZONS
Voici trois bonnes années que je fais de la    ment se trouve donc déjà en position de          tête de bétail, soit les incitations les plus
politique au Conseil national dans les         faiblesse lors de la consultation des of-        délétères pour l’environnement. Mais la
rangs des Vert’libéraux. Je m’y engage         fices.                                           plus grande partie des paiements directs
pour la conservation des ressources natu-      L’influence de l’administration sur les pro-     constituent encore une incitation à prati-
relles et de la qualité de vie en faveur des   cessus politiques est sous-estimée. Bien         quer une agriculture intensive, destruc-
générations futures, car « nous n’héritons     souvent, le Parlement ne débat que des           trice de biodiversité. Les exemples sont
pas de la Terre de nos parents, nous l’em-     détails, tandis que les grandes options ont      légions.
pruntons à nos enfants ». Ce proverbe in-      déjà été choisies par l’administration,          Notre système politique génère des com-
dien est pour moi la quintessence de la        après la consultation des offices et la pro-     promis fondés sur le plus petit dénomina-
mission et des buts de la politique. Mal-      cédure de consultation. Ainsi, des straté-       teur commun, ce qui n’est malheureuse-
heureusement, la réalité est quelque peu       gies de protection urgentes sont ralenties       ment pas assez dans le cas de l’environne-
différente en ce qui concerne l’environne-     ou atténuées avant le début du processus         ment et de l’agriculture. Les besoins des
ment, ce qui n’est guère étonnant vu la        parlementaire. Voire par exemple la stra-        générations futures ne font pas le poids
composition politique actuelle des             tégie en matière de biodiversité, si néces-      face aux intérêts sectoriels à court terme.
Chambres.                                      saire et qui s’est fait attendre si longtemps.   L’environnement a donc besoin d’une posi-
Mais le problème naît en amont, avant          Certains intérêts particuliers sont égale-       tion plus forte au sein de l’administration,
même qu’un projet n’arrive au Parlement.       ment bien défendus, au Parlement. L’agri-        d’une vision des intérêts particuliers à
L’Office fédéral de l’environnement, qui       culture intensive, les industries en amont       moins court terme au sein du Parlement et
prépare les projets en matière de politique    et en aval, ou la construction, sont des         d’une seule voix forte pour s’exprimer,
environnementale, fait partie du DETEC.        branches très bien organisées, qui par-          comme le fait la CDPNP.
Or, les préoccupations majeures de ce          viennent régulièrement à diluer les ré-
département sont les politiques des trans-     formes environnementales de façon à en           Kathrin Bertschy
ports et de l’énergie, qui sont souvent en     reporter les effets. Les succès pour l’envi-     Conseillère nationale Vert’libéraux du
concurrence avec la protection de la na-       ronnement sont souvent modestes: en ce           canton de Berne, économiste et réviseur
ture et du paysage. Face aux intérêts          qui concerne la politique agricole, durant       de la CDPNP depuis 2014.
conjugués des transports, de la production     cette législature le Parlement a seulement
d’énergie et de l’agriculture, l’environne-    réussi à supprimer les subventions par

                                                                                                                Fernsicht / Horizons       3
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RÜCK-, QUER- ODER STEILPASS ?
DIE BIODIVERSITÄTSSTRATEGIE STEHT VOR EINER WICHTIGEN WEICHENSTELLUNG
Der Bund hat den aktuellen Stand des           wenn es sich beim Naturschutz in der           auf wenig Begeisterung stossen dürften,
Aktionsplans in eine Vorkonsultation           Schweiz zu einem grossen Teil um eine          ist eine sachliche Auseinandersetzung
geschickt und den Kantonen den Ball            Verbundaufgabe handelt, so ist das Vor-        mit der Vorlage von grösster Bedeutung
zugespielt. Die Biodiversitätsstrategie        gehen des Bundesrats doch eher unge-           für die zukünftige Naturschutzpolitik in
steht vor einer entscheidenden Phase;          wöhnlich und es ist nicht offensichtlich,      den Kantonen. Denn die Chance, dass der
dabei kommt den kantonalen Natur-              um was für eine Art Pass es sich handelt,      Bund der Förderung von Natur und Land-
schutzfachstellen eine besondere Rolle         mit dem den Kantonen der Ball zuge-            schaft mehr Gewicht geben will und be-
zu. Das Wichtigste dazu ist im Folgenden       spielt wird.                                   reit ist, den Kantonen deutlich mehr Mit-
zusammengefasst.                               Die für die Biodiversität zuständigen kanto-   tel zur Verfügung zu stellen, ist sorgfältig
                                               nalen Fachstellen waren intensiv in den vor-   zu prüfen und wenn möglich zu nutzen.
Der Bundesrat hat am 18. Februar 2015          gängigen Partizipationsprozess integriert,     Eine ähnliche Chance dürfte sich lange
die Stossrichtung des Aktionsplans zur         sind bestens mit dem Inhalt des Aktions-       Zeit nicht wieder ergeben.
Biodiversitätsstrategie, die zeitliche Etap-   plans vertraut und koordinieren deshalb        Dass der Bund seine Anstrengungen im
pierung und den geschätzten finanziellen       zur Zeit in vielen Kantonen das laufende       Bereich Biodiversität erhöht, ist schon
Ressourcenbedarf zur Kenntnis genom-           Konsultationsverfahren.                        lange ein Anliegen der Kantone. Denn mit
men. Die Regierung hat zwar finanzielle        An einem von der KBNL organisierten            den bisherigen Investitionen konnten
Mittel für Sofortmassnahmen in Aussicht        Meinungsaustausch zeigte sich unter den        zwar zahlreiche lokale Erfolge erzielt
gestellt, macht aber weitere Schritte und      anwesenden Kantonen eine grosse Über-          werden, eine durchschlagende Trend-
definitive Entscheide zum Aktionsplan          einstimmung bezüglich der Beurteilung          wende ist aber bis heute nicht gelungen.
vom Mitmachen der Kantone abhängig.            der Situation:                                 Dies vor allem auch weil infolge des Wirt-
Bis zum 7. Juli sind diese nun aufgefor-       Obwohl die laufende Vorkonsultation zum        schaftswachstums und der Intensivie-
dert zu verschiedenen Fragen bezüglich         Aktionsplan die meisten Kantone in einer       rung der Nutzung der Druck auf Natur
Inhalt und Priorisierung der vorgeschla-       schwierigen finanziellen Situation er-         und Landschaft weiter zunimmt. Die ho-
genen Massnahmen sowie zur Kostenbe-           reicht und die konkreten Fragen des Bun-       he Dringlichkeit von zusätzlichen Mass-
teiligung Stellung zu nehmen.          Auch    desrats bezüglich der Kostenbeteiligung        nahmen zur Erhaltung und Förderung

QUELLE STRATÉGIE DE JEU?
LA STRATÉGIE BIODIVERSITÉ À LA CROISÉE DES CHEMINS
La Confédération a mis le plan d’action        tâche commune, la démarche du Conseil          de poids à la promotion de la nature et du
en préconsultation dans son état actuel.       fédéral reste plutôt inhabituelle et l’on      paysage et se déclare prête à mettre
La balle est donc dans le camp des can-        peine à comprendre la stratégie de jeu         beaucoup plus de moyens à la disposition
tons. La Stratégie Biodiversité Suisse         qu’il poursuit en passant la balle aux can-    des cantons: cela mérite donc un examen
entre dans une phase décisive, dans la-        tons.                                          attentif et il faut profiter de cette opportu-
quelle les services cantonaux de protec-       Les services N+P, qui sont responsables        nité autant que faire se peut, car une telle
tion de la nature et du paysage ont un         de la biodiversité dans les cantons, ont       occasion ne se représentera probable-
rôle important à jouer.                        été largement associés au processus            ment pas de sitôt.
                                               participatif qui a précédé. Ils connaissent    Les cantons demandent depuis long-
Le 18 février 2015, le Conseil fédéral a       donc bien le contenu du plan d’action et,      temps à la Confédération de faire plus
pris connaissance de l’orientation géné-       dans de nombreux cantons, ce sont eux          d’efforts dans le domaine de la biodiver-
rale du Plan d’action de la Stratégie Bio-     qui conduisent la consultation en cours.       sité, car les investissements réalisés
diversité, du calendrier prévu et de l’esti-   À l’occasion d’un échange de vues orga-        jusqu’à présent ont certes permis d’en-
mation des moyens financiers requis. Le        nisé par la CDPNP, il est apparu que les       granger des succès locaux, mais ils n’ont
gouvernement a prévu des fonds pour            avis des cantons présents étaient large-       pas encore permis de renverser la ten-
l’adoption de mesures urgentes, mais ses       ment convergents: même si la préconsul-        dance globale. La pression sur la nature
prochains pas et ses décisions définitives     tation se déroule dans un contexte finan-      et le paysage continue d’augmenter, sur-
concernant le plan d’action dépendront         cier difficile pour la plupart des cantons     tout sous l’effet de la croissance écono-
de la collaboration des cantons. Ces der-      et si les questions concrètes du Conseil       mique et de l’intensification de l’utilisa-
niers ont jusqu’au 7 juillet pour donner       fédéral sur la participation aux coûts         tion des surfaces. L’urgence de prendre
leur avis sur diverses questions concer-       n’ont guère soulevé d’enthousiasme, une        des mesures supplémentaires pour
nant la portée et la priorité des mesures      analyse objective du projet revêt la plus      conserver et promouvoir la biodiversité
proposées ainsi que sur la participation       grande importance pour l’avenir des poli-      en Suisse ressort également d’une nou-
aux coûts. Même si, en Suisse, la protec-      tiques cantonales de protection de la na-      velle étude scientifique publiée par le
tion de la nature est en grande partie une     ture. La Confédération veut donner plus        Forum Biodiversité, en collaboration avec

4   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
der Biodiversität in der Schweiz wird auch        bau und Unterhalt einer ökologischen In-             Aus Sicht der kantonalen Natur- und
belegt durch eine neue wissenschaftliche          frastruktur von zentraler Bedeutung. Die             Landschaftsschutzfachstellen ist zu hof-
Analyse, die vom Forum Biodiversität in           kantonalen Fachstellen sind aber der                 fen, dass es trotz den aktuellen finanziel-
Zusammenarbeit mit 35 wissenschaftli-             Meinung, dass die bestehende Lücken                  len Engpässen Bund und Kantonen ge-
chen Institutionen herausgegeben wor-             weniger mit zusätzlichen Schutzgebieten              lingt, den Aktionsplan möglichst rasch
den ist (Zustand der Biodiversität in der         sondern v.a. mittels freiwilligen, vertrag-          und wirksam in die Umsetzung zu brin-
Schweiz 2014 – die Analyse der Wissen-            lich vereinbarten Massnahmen aufge-                  gen. Die Schweiz ist nicht nur eines der
schaft, vgl. auch S. 43).                         wertet werden sollen. Bezüglich der von              reichsten Länder der Welt, vielfältige Na-
Aus Sicht der kantonalen Natur- und               ihm geforderten hälftigen finanziellen               tur und Landschaft sind eine der wich-
Landschaftsschutzfachstellen sind des-            Beteiligung der Kantone wird der Bun-                tigsten Ressourcen unseres Landes.
halb die im vorliegenden Aktionsplan vor-         desrat nochmals über die Bücher gehen
geschlagenen Massnahmen in ihrer Ge-              müssen. Die Strategie Biodiversität                  André Stapfer, KBNL-Geschäftsstelle
samtheit notwendig und grundsätzlich zu           Schweiz ist eine nationale Strategie und
begrüssen. Erfreulich ist auch, dass viele        es ist deshalb zuerst die Aufgabe des
von den Kantonen im Rahmen der Parti-             Bundes seine Pflichten im Bereich Biodi-
zipation eingebrachten Vorschläge aufge-          versität wahrzunehmen. Zudem leisten
nommen worden sind und der Bund die               viele Kantone im Natur- und Landschafts-
Umsetzung des Aktionsplans als Quer-              schutz bereits heute deutlich mehr, als
schnittaufgabe sieht. Die Vorlage betrifft        der Bund bisher im Rahmen des NFA ab-
verschiedenste Sachbereiche und steht in          gelten konnte.
engem Bezug zu verschiedensten natio-
                                                     Von der Erhaltung gefährdeter Arten über die Förderung des Siedlungsgrüns bis zur Weiterbildung
nalen und kantonalen Strategien und Pla-          raumwirksamer Berufsgruppen - die 54 Massnahmen des vorliegenden Aktionsplans decken ein wei-
nungen. Direkt betroffen sind neben den            tes Spektrum der Förderung der Biodiversität ab und nehmen die verschiedensten Politikbereiche in
Arten und Lebensräumen v.a. die Ökosys-                            die Verantwortung. Links: seltener Alpenbock; Rechts: Mit einer Wiesenblumensaat
temleistungen der Natur zugunsten Ge-                                                              angesäte Verkehrsrestfläche (Fotos: André Stapfer).

sellschaft und Wirtschaft wie Qualität des
Trinkwassers, Fruchtbarkeit der Böden,
Wohnqualität, Tourismus und vieles mehr.
Dabei ist der vom Bund vorgesehene Auf-

trente-cinq institutions scientifiques (État
de la biodiversité en Suisse 2014. Une
analyse scientifique).
C’est pourquoi les services cantonaux de                                                                    De la conservation des espèces menacées au
protection de la nature et du paysage esti-       développement de la nature en ville, en passant par la formation continue dans les professions en lien
ment que les mesures proposées dans ce             avec le territoire, les 54 mesures du plan d’action couvrent un vaste spectre de politiques dans le but
                                                  de promouvoir la biodiversité. Gauche: Spécimen de Rosalie des Alpes, une rareté. Droite: Surface ré-
plan d’action sont globalement néces-                siduelle du domaine routier ensemencée avec des semis de prairie fleurie (photos: André Stapfer).
saires et doivent objectivement être sa-
luées. Il faut également se réjouir du fait       les lacunes actuelles, il n’y pas forcément          ment et efficacement. Car la Suisse n’est
que de nombreuses propositions ame-               besoin de créer des zones protégées sup-             pas seulement l’un des pays les plus
nées par les cantons dans le cadre du             plémentaires et qu’il faudrait plutôt miser          riches de la Terre, la nature et le paysage
processus participatif aient été reprises,        sur des mesures contractuelles volon-                sont aussi l’une de ses plus grandes res-
mais aussi que la Confédération envisage          taires. S’agissant de la proposition d’une           sources.
la mise en œuvre du plan d’action comme           répartition égalitaire du financement
une tâche transversale. Le projet touche          entre les cantons et la Confédération, le            André Stapfer, Secrétariat exécutif CDPNP
en effet aux secteurs les plus variés et          Conseil fédéral devra revoir sa copie. La
présente des liens avec de nombreuses             Stratégie Biodiversité Suisse est une
stratégies et planifications nationales et        stratégie nationale et il appartient donc
cantonales. Il vise directement des es-           en premier lieu à la Confédération d’as-
pèces et des habitats, mais également, et         sumer ses obligations dans le domaine
surtout, les services écosystémiques que          de la biodiversité. De plus, de nombreux
la nature fournit à la société et à l’écono-      cantons investissent déjà beaucoup plus
mie, comme la qualité de l’eau potable, la        dans la protection de la nature et du pay-
fertilité des sols, la qualité de l’habitat, le   sage que ce que la Confédération a pu
tourisme, etc. À cet égard, la création et        indemniser dans le cadre de la RPT.
l’entretien de l’infrastructure écologique        Les services N+P espèrent que, malgré
prévue par la Confédération est un point          les restrictions financières actuelles, la
central du projet. Les services cantonaux         Confédération et les cantons réussiront à
sont toutefois d’avis que, pour combler           mettre en œuvre le plan d’action rapide-

                                                                                                 KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP                      5
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
VERNEHMLASSUNGEN, KBNL INVOLVIERT UND INTERESSIERT

Mit dieser Rubrik macht die Geschäfts-         beitet die Geschäftsstelle Vernehmlas-       Es ist das Ziel, schnell zu sein und den
stelle laufend auf geplante und aktuelle       sungsentwürfe einerseits zuhanden der        Mitgliedern und dem Vorstand Entwürfe
Vernehmlassungen mit gewisser Rele-            KBNL-Mitglieder, aber auch zuhanden          (als Word-Datei) zur Verfügung zu stellen,
vanz für N+L aufmerksam. In Absprache          des Vorstandes als eigentliche KBNL-         die diese, soweit gewünscht, direkt ver-
mit dem Ressortverantwortlichen erar-          Vernehmlassung.                              wenden können.

Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert.
 Gesetz, Verordnung, Thematik ......                              Absender     Adressat:       Status:     Priorität: 1-3    Termin
                                                                             Kantone (RR)    informell /      (1 hoch)      Vernehm-
                                                                              Fachstellen     öffentlich                     lassung
 NHG: Revision Art. 6 und 7                                         BR        Kantone        öffentlich          1            offen
 ENHK und ihre Aufgabe als Gutachterin – Parl. Initiative Eder
 Bundesinventare nach NHG, Paket 2014                              UVEK       Kantone        öffentlich          1          2. Quartal
 Revision, Koordination der diversen Bundesinventare                                                                           2015
 – Amphibienlaichgebiete
 – Auenverordnung
 – Flachmoorverordnung
 – Hochmoorverordnung
 – Moorlandschaftsverordnung
 – Trockenwiesen- und -weidenverordnung
 Vernehmlassung zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik in           BR        Kantone        öffentlich          1          2. oder 3.
 den Jahren 2018-2021                                                                                                        Quartal
 Bundesbeschluss über die finanziellen Mittel für die Landwirt-                                                                2015
 schaft in den Jahren 2018-2021 und eine Beschreibung der auf
 Verordnungsstufe geplanten Anpassungen
 Änderung der Energieverordnung (EnV): Bereich erneuerbare          BFE       Kantone        öffentlich          2          2. Quartal
 Energien                                                                                                                      2015
 Anpassungsbedarf bei den Vergütungssätzen aller Technologien
 sowie bei weiteren Aspekten im Bereich der erneuerbaren Ener-
 gien
 Waffen- und Schiessplatzverordnung (VWS)                           VBS       Kantone        öffentlich          2          2. Quartal
 Benützungsregelung, Anpassungen an heutige Verhältnisse                                                                       2015

 Waldverordnung                                                    UVEK       Kantone        öffentlich          2            offen
 Anpassungen im Rahmen der Umsetzung der Waldpolitik 2020
 Biodiversitätsstrategie                                            BR        Kantone        öffentlich          1            offen
 Gesetzgeberische Anpassungen
 Berner Konvention                                                 UVEK       Kantone        öffentlich          1            offen
 Vorbehalte betreffend Wolf (parlamentarische Initiative)
 Einführung einer 4. Parkkategorie                                 UVEK       Kantone        öffentlich          1            offen
 Revision Pärkeverordnung
 Konzept Artenförderung Schweiz                                    BAFU       Kantone        öffentlich          1            offen

 Umweltschutzgesetz                                                 BR        Kantone        öffentlich          2            offen
 Änderung USG auf der Grundlage des Berichts des Bundesrates
 zur Motion der Ständeratskommission für Rechtsfragen
 (Prüfung der Einführung einer Wirkungsbeurteilung Umwelt)

6   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
CONSULTATIONS IMPLIQUANT ET INTÉRESSANT LA CDPNP

À travers cette rubrique, le Secrétariat          ponsable de secteur, le Secrétariat exé-         L’objectif étant d’être rapide et de mettre
exécutif attire en permanence l’attention         cutif élabore des projets de consultation        à disposition du Comité des projets (don-
sur les consultations prévues et actuelles        destinés, d’une part, aux membres                nées Word) qu’il peut, selon ses souhaits,
ayant une certaine importance pour la             CDPNP, mais également au Comité en               utiliser directement.
nature et le paysage. Avec l’accord du res-       tant que consultation propre de la CDPNP.

Consultations impliquant et intéressant la CDPNP.
 Loi, Ordonnance, domaine,…                                           Expéditeur   Destinataire:        Etat:     Priorité: 1-3    Délai de
                                                                                   Cantons (CE),     informel /     (1 haute)      prise de
                                                                                     Services          public                      position
 Révision des art. 6 et 7 LPN                                            CF          Cantons          public           1           ouvert
 Expertises de la CFNP – Iv. pa. Eder
 Inventaires fédéraux selon LPN, paquet 2014                           DETEC         Cantons          public           1           2e trim.
 Révision, coordination des divers inventaires fédéraux                                                                             2015
 – Sites de reproduction des batraciens
 – Ordonnance sur les zones alluviales
 – Ordonnance sur les bas-marais
 – Ordonnance sur les hauts-marais
 – Ordonnance sur les sites marécageux
 – Ordonnance sur les PPS
 Consultation sur le développement de la politique agricole              CF          Cantons          public           1            2e ou 3e
 2018-2021                                                                                                                        trim. 2015
 Projet d’arrêté fédéral sur les moyens financiers en faveur de
 l’agriculture dans les années 2018-2021 et description des ajus-
 tements prévus au niveau de l’ordonnance
 Modification de l’ordonnance sur l’énergie (OEne): domaine des         OFEN         Cantons          public           2           2e trim.
 énergies renouvelables                                                                                                             2015
 Besoin d’adaptation des taux de rétribution pour toutes les tech-
 nologies et dans d’autres domaines qui relèvent des énergies
 renouvelables
 Ordonnance sur les places d’armes et de tir (OPATE)                    DDPS         Cantons          public           2           2e trim.
 Réglementation de l’utilisation, adaptation aux conditions actuel-                                                                 2015
 les
 Ordonnance sur les forêts                                             DETEC         Cantons          public           2           ouvert
 Adaptations dans le cadre de la Politique forestière 2020
 Stratégie biodiversité                                                  CF          Cantons          public           1           ouvert
 Adaptations législatives
 Convention de Berne                                                   DETEC         Cantons          public           1           ouvert
 Réserves au sujet du loup (initiative parlementaire)
 Création d’une 4e catégorie de parcs                                  DETEC         Cantons          public           1           ouvert
 Révision de l’ordonnance sur les parcs
 Plan de conservation des espèces en Suisse                             OFEV         Cantons          public           1           ouvert

 Loi sur la protection de l’environnement                                CF          Cantons          public           2           ouvert
 Modification sur la base du rapport du CF relatif à la motion
 de la CAJ-CE (évaluation de l‘introduction d‘une évaluation
 des effets sur l‘environnement)

                                                                                            KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP                  7
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
FÜR DIE KBNL INTERESSANTE GERICHTSENTSCHEIDE

FRANZ-SEPP STULZ                               auseinander gesetzt und die Frage der           Der Rastplatz steht mit der natürlichen
                                               Zulässigkeit des Vorhabens im konkreten         Funktion des Gewässers als Lebensraum
Vorbemerkung: In (mehr oder weniger)           Fall mit folgender Argumentation bejaht:        für Pflanzen und Tiere im Einklang und
regelmässigen Abständen werden Ge-             Die Infrastruktur des Rastplatzes (Umbau        dient der Erholungsnutzung, welche
richtsentscheide präsentiert, die in der       einer bestehenden Hütte) dient dem Au-          ebenfalls eine Gewässer(raum)funktion
Zeitschrift Umweltrecht in der Praxis          engebiet, indem sie die Erholungsnut-           darstellt. Damit erfordert er einen Stand-
URP der Vereinigung für Umweltrecht            zung in den Bereich des Rastplatzes lenkt       ort im Gewässerraum und steht gleich-
VUR vorgestellt werden und für die tägli-      und dort aktiv Massnahmen getroffen             zeitig im öffentlichen Interesse. Hinzu
che Arbeit der Inside-Leser/innen rele-        werden, um mögliche Beeinträchtigun-            kommt, dass auch die weiteren Gewäs-
vant sind.                                     gen zu minimieren. Zudem werden mit             serfunktionen nicht beeinträchtigt wer-
                                               der Entfernung unbefestigter Feuerstel-         den.
Das Verwaltungsgericht des Kantons             len und konkreten Renaturierungsmass-           Schliesslich ist auch nicht erforderlich,
Bern war im Rahmen eines Beschwerde-           nahmen im Gelände bestehende Beein-             die nächtliche Nutzung zu untersagen,
verfahrens mit der Frage konfrontiert, ob      trächtigungen beseitigt.                        weil die Nutzung des Rastplatzes nicht
die Erstellung eines Rastplatzes, der          Der Umbau der Hütte beeinträchtigt die          nur bei Tag, sondern auch in der Nacht
sich in einem Auengebiet von nationaler        Landschaft nicht zusätzlich. Die Nutzung        keine ernsthafte Beeinträchtigung der
Bedeutung, einer Moorlandschaft von            des Rastplatzes ist als sanfte Form des         verschiedenen Schutzgebiete bewirkt.
besonderer Schönheit und nationaler            Tourismus zu werten, was mit den                Mit einer differenzierten und nachvoll-
Bedeutung und einem BLN-Objekt und             Schutzzielen der Moorlandschaft verein-         ziehbaren Begründung wird aufgezeigt,
zudem in einem Gewässerraum nach               bar ist.                                        dass sorgfältig geplante Vorhaben selbst
GSchG liegt, zulässig ist.                     Auch die ungeschmälerte Erhaltung des           in Moorlandschaften oder Biotopen von
Das Gericht hat sich eingehend mit den         BLN-Objektes wird nicht in Frage ge-            nationaler Bedeutung nicht a priori un-
Schutzzielen und -inhalten der betroffe-       stellt; deshalb konnte auf die Einholung        möglich sind (aus URP 7/2014).
nen Inventarobjekte und der ihnen zu-          eines Gutachtens der ENHK verzichtet
grunde liegenden Rechtsgrundlagen              werden.

SENTENCES INTÉRESSANT LA CDPNP

FRANZ-SEPP STULZ                               que, dans le cas d’espèce, le projet était      et elle est destinée à une utilisation ré-
                                               licite pour les motifs ci-après.                créative, laquelle fait également partie
Note liminaire: nous présentons ici, à         L’infrastructure de l’aire de repos est utile   des fonctions attribuées aux eaux. Ainsi,
intervalles (plus ou moins) réguliers, des     à la zone alluviale parce qu’elle permet        l’aire de repos requiert un emplacement
sentences publiées dans la revue Droit de      d’orienter l’utilisation à des fins récréa-     dans l’espace réservé aux eaux et sert en
l’environnement dans la pratique (DEP)         tives vers la zone de la cabane transfor-       même temps l’intérêt public. À cela
de l’Association pour le droit de l’environ-   mée et que des mesures y sont prises afin       s’ajoute le fait que les autres fonctions
nement (ADE) qui revêtent un certain in-       de limiter les atteintes possibles. En          attribuées aux eaux ne sont pas non plus
térêt pour la pratique quotidienne de nos      outre, l’élimination des places pour            compromises.
lecteurs.                                      grillades non fixes et la revitalisation du     Enfin, l’utilisation de l’aire de repos n’en-
                                               terrain permettent de réparer les at-           gendre pas d’atteinte sérieuse aux diffé-
Le tribunal administratif du canton de         teintes existantes.                             rents sites protégés, que ce soit pendant
Berne a dû se pencher sur la question de       La transformation de la cabane ne porte         la journée ou la nuit. Une interdiction de
savoir s’il était admissible d’aménager        pas davantage atteinte au paysage. L’uti-       l’utilisation nocturne n’est dès lors pas
une aire de repos située dans une zone         lisation de l’aire de repos doit être consi-    nécessaire.
alluviale d’importance nationale, un site      dérée comme une forme douce de tou-             Grâce à une motivation différenciée et
marécageux d’une beauté particulière           risme et est compatible avec les objectifs      claire, ce jugement montre que des pro-
et d’importance nationale et un objet de       de protection des sites marécageux.             jets soigneusement préparés ne sont pas
l’IFP, qui plus est dans un espace réser-      La conservation intacte de la zone IFP          impossible a priori, même dans un site
vé aux eaux conformément à la LEaux.           n’est pas remise en question, raison pour       marécageux ou un biotope d’importance
Après un examen approfondi des objectifs       laquelle il était légitime de renoncer à        nationale (tiré de DEP 7/2014).
de protection et de la portée de la protec-    requérir une expertise auprès de la CFNP.
tion des objets inscrits dans un inven-        L’aire de repos est en harmonie avec la
taire, et après avoir évalué les bases lé-     fonction naturelle des eaux en tant qu’es-
gales applicables, le tribunal a estimé        pace vital pour les animaux et les plantes

8   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
NEUES ZU RECHTSSETZUNG,
RICHTLINIEN UND BERICHTEN
Rechtssetzungen                                 Richtlinien und Berichte                       KBNL-VEREINSAGENDA

Die Verordnung vom 26. August 1998              Vollzugshilfe im Umgang mit Alltags-
über die Sanierung von belasteten               lärm, Reihe Umwelt Vollzug Nr. UV-1419,
Standorten (Altlasten-Verordnung, AltlV;        2014 (D, F, I): Diese Publikation bietet ei-   • Vorstandssitzung III/15 anl. Herbstta-
SR 814.680) erfuhr am 14. Januar 2015           ne Grundlage für die Beurteilung von             gung: Mittwoch, 2. September 2015,
eine Änderung, indem der Anhang 3, Ziff.        Lärmarten, für die keine Grenzwerte in           Neuenburg
2, wie folgt geändert wurde: Der Konzen-        der Lärmschutz-Verordnung festgelegt           • Herbsttagung 2015: Donnerstag /
trationswert für Quecksilber für die Beur-      sind (Bsp. Kuhglocken, bellende Hunde,           Freitag, 3. / 4. September 2015 im
teilung der Sanierungsbedürftigkeit von         Kirchenglocken), aber Konflikte verursa-         Kanton Neuenburg
Böden an Standorten bei Haus-und Fami-          chen können. Das Dokument «Beurtei-            • N+L-Plattform III/15: „Joker“, Mittwoch,
liengärten, Kinderspielplätzen und Anla-        lung Alltagslärm» liefert Entscheidungs-         den 11. November 2015, Biel
gen, auf denen Kinder regelmässig spie-         hilfen im Umgang mit Alltagslärm und           • Vorstandssitzung IV/15: Freitag, den
len, wurde neu auf 2 mg Hg/kg fest gelegt       bietet konkrete Lösungsansätze.                  27. November 2015, Nidwalden
(vorher 5 mg Hg/kg).                                                                           • Generalversammlung 2016:
                                                                                                 Donnerstag, 28. Januar 2016
Die Verordnung vom 1. Mai 1996 über den
Schutz der Moorlandschaften von beson-
derer Schönheit und von nationaler Be-
deutung (Moorlandschaftsverordnung; SR
451.35) erfuhr am 28. Januar 2015 Ände-
rungen betreffend die Liste der Moorland-
schaften von besonderer Schönheit und
von nationaler Bedeutung (Anhang 1) und
deren Umschreibung (Anhang 2).

NOUVEAUTÉS LÉGISLATIVES, DIRECTIVES,
RAPPORTS
Législation                                     Directives et rapports                         AGENDA ASSOCIATIF CDPNP

L’ordonnance du 26 août 1998 sur l’as-          Aide à l’exécution pour les bruits quoti-
sainissement des sites pollués (ordon-          diens. Série L’environnement pratique,
nance sur les sites contaminés, OSites;         UV-1419, 2014 (F, D, I): cette publication     • Séance du Comité III/15 lors du
RS 814.680) a été modifiée le 14 janvier        contient des bases pour évaluer des types        congrès d’automne: mercredi 2 sep-
2015. À teneur de la modification de l’an-      de bruit pour lesquels aucune valeur li-         tembre 2015, Neuchâtel
nexe 3, ch. 2, la valeur de concentration       mite n’a été fixée dans l’ordonnance sur       • Congrès d’automne 2015 : jeudi et
du mercure pour l’évaluation du besoin          la protection contre le bruit (par ex.           vendredi 3/4 septembre 2015 dans le
d’assainissement des sols est désormais         cloches de vaches, aboiements de chiens,         canton de Neuchâtel
fixée à 2 mg Hg/kg (précédemment 5 mg           cloches d’église), mais qui peuvent être à     • Plateforme N+P III/15: joker, mercredi
Hg/kg) pour les jardins privés et fami-         l’origine de conflits. Le document «Éva-         11 novembre 2015, Bienne
liaux, les places de jeux et les autres lieux   luation des bruits quotidiens» fournit des     • Séance du Comité IV/15: vendredi
où des enfants jouent régulièrement.            aides à la décision dans ce domaine ainsi        27 novembre 2015, Nidwald
                                                que des ébauches de solution très              • Assemblée générale 2016: jeudi
L’ordonnance du 1er mai 1996 sur la pro-        concrètes.                                       28 janvier 2016
tection des sites marécageux d’une
beauté particulière et d’importance na-
tionale (ordonnance sur les sites maréca-
geux; RS 451.35) a été modifiée le 28 jan-
vier 2015. Les modifications concer-nent
la liste des sites marécageux d’une beau-
té particulière et d’importance nationale
(annexe 1) et leur description (annexe 2).

                                                                                         KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP             9
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
BEWEIDUNG VON TROCKENSTANDORTEN ALS ERSATZMASSNAHME
FÜR DIE GROSSBAUSTELLE ALPTRANSIT SEDRUN
ERFAHRUNGSBERICHT UMWELTBAUBEGLEITUNG UND ERFOLGSKONTROLLE
MAX GASSER                                      Sedrun wurde 1994 eingereicht (AlpTran-           wertet werden. Die Gebiete umfassten
                                                sit 1994). Der UVB umfasste eine Vegeta-          das Val Bugnei und Flächen östlich davon
Für die Grossbaustelle Neue Eisenbahn           tionstypenkartierung sowie Artenlisten            und somit das Kerngebiet der sehr wert-
Alpentraversale (NEAT) Sedrun wurden            zu angetroffenen Brutvögeln, Tagfaltern,          vollen Tagfaltervorkommen gemäss UVB.
als Ersatzmassnahme verbrachte und              Heuschrecken und Blütenpflanzen. Be-              Im Plangenehmigungsverfahren für Ei-
eingewachsene Trockenwiesen neu be-             sonders hervorgehoben haben die Bear-             senbahn-Grossprojekte (EVED 1995) wur-
weidet. Ein Beweidungsspezialist defi-          beiter des UVB den grossen Reichtum an            de als Auflage gefordert, Trockenstandor-
nierte und optimierte das Beweidungs-           Tagfalterarten, welchen sie auf das Mosa-         te extensiv zu bewirtschaften, d.h. keine
regime, zudem stellte er für die Bewirt-        ik von brachliegendem Wies- und Weide-            Düngung; Mahd zumindest alle 2-3 Jahre.
schafter eine regelmässige Beratung si-         land sowie Gehölzen zurückführten. Sie            Ab 1998 wurden die Ersteingriffe umge-
cher. Die Erfolgskontrolle über 12 Jahre        bestätigten die Untersuchungen von Er-            setzt: Entbuschen und Erstmahd, Setzen
ergab sowohl für die Pflanzen wie für die       hardt (1985) im Gebiet der Gemeinde               von Zäunen.
Tagfalter erfreulich positive Ergebnisse.       Tavetsch (Tujetsch), der in frühen Brach-         Gleichzeitig wurden die Vereinbarungen
Die Kriterien für das Inventar der Tro-         stadien von Wiesen die höchste Diversität         zwischen AlpTransit, Umweltbaubeglei-
ckenwiesen und –weiden der Schweiz              von Schmetterlingen fand. Extensivwei-            tung, Bewirtschaftern und Landeigentü-
werden heute auf allen Flächen erfüllt.         den beurteilte er ebenfalls als wertvoll.         mern, Gemeindevorstand sowie den kan-
                                                                                                  tonalen Ämtern vorbereitet. Dabei stellte
Die ATG (AlpTransit Gotthard AG) ist Bau-       Ersatzmassnahmen                                  sich heraus, dass an den extremen Steil-
herrin der neuen Eisenbahn-Alpentrans-          Als Ersatzmassnahme sollten die seit den          hängen des Val Bugnei und der weiteren
versale Achse Gotthard mit den Basistun-        1960ger Jahren brachliegenden und da-             Standorte (bis über 100% Neigung, teil-
nels am Gotthard. Der Umweltverträg-            her nicht im TWW-Inventar verzeichneten           weise kupiertes und felsiges Gelände)
lichkeitsbericht „Neue Eisenbahn-Alpen-         Trockenstandorte durch Sicherstellung             keine Bewirtschafter bereit waren, Ver-
transversale“ (NEAT) Zwischenangriff            einer extensiven Bewirtschaftung aufge-           träge für eine Mahd der Flächen abzu-

PÂTURE DE PRAIRIES SÈCHES COMME MESURE DE
REMPLACEMENT POUR LE GRAND CHANTIER DE LA NOUVELLE
LIGNE FERROVIAIRE À TRAVERS LES ALPES À SEDRUN
CONCLUSIONS DU SUIVI ENVIRONNEMENTAL DE LA PHASE DE RÉALISATION
ET DU CONTRÔLE DES RÉSULTATS
MAX GASSER                                      avec le tunnel de base du Gothard. Le rap-        Mesures de remplacement
                                                port d’impact sur l’environnement «Nou-           Au titre de mesure de remplacement, une
Dans le cadre des mesures de rempla-            velle ligne ferroviaire à travers les Alpes»      exploitation extensive devait permettre de
cement du grand chantier de la nouvelle         (NLFA) pour l’attaque intermédiaire de            valoriser les milieux secs en friche depuis
ligne ferroviaire à travers les Alpes           Sedrun a été déposé en 1994 (AlpTransit           les années 1960 et qui ne figurent donc
(NEAT) à Sedrun, la pâture a repris sur         1994). Il comprenait une cartographie des         pas dans l’inventaire des PPS. Il s’agit du
des prairies sèches abandonnées et em-          types de végétation ainsi que les listes des      Val Bugnei et de parcelles situées à l’est,
broussaillées. Un spécialiste a défini et       espèces recensées: oiseaux nicheurs, pa-          cœur de la zone colonisée par des pa-
optimisé le régime de pâture et a assuré        pillons diurnes, orthoptères et plantes à         pillons diurnes rares et menacés selon le
un conseil régulier auprès des exploi-          fleurs. Les rédacteurs du rapport d’impact        rapport d’impact.
tants. Le contrôle des résultats sur            ont souligné en particulier la grande variété     La procédure d’approbation des plans
douze ans a fait apparaître des résultats       d’espèces de papillons diurnes, attribuée à       pour les grands projets de chemins de fer
positifs aussi bien pour les végétaux que       la présence d’une mosaïque de prairies et de      (DFTE 1995) a fixé comme condition une
pour les papillons diurnes. Les critères        pâturages en friche ainsi que de bosquets.        exploitation extensive des milieux secs:
pour l’inscription à l’inventaire des prai-     Ils confirmaient ainsi les études d’Erhardt       pas d’engrais, fauche au moins tous les
ries et pâturages secs sont aujourd’hui         (1985) dans la commune de Tavetsch (Tu-           deux ou trois ans. Les mesures ont com-
remplis sur toutes les parcelles.               jetsch), qui attestait la plus grande diversité   mencé en 1998: débroussaillement et
                                                de papillons dans les stades initiaux d’em-       première fauche, pose de clôtures.
AlpTransit Gothard SA (ATG) est le maître       buissonnement des prairies et qui considé-        On a mené simultanément les travaux de
d’ouvrage de la nouvelle ligne ferroviaire à    rait aussi les pâturages extensifs comme          préparation des conventions entre Alp-
travers les Alpes pour l’axe du Saint-Gothard   des surfaces de grande valeur.                    Transit, l’équipe du suivi environnemental

10   BAFU-Plattform / Plateforme OFEV
schliessen. Aus diesem Grunde und da             •   Die Beschattung der Gebiete nimmt            Aufnahmefläche. Der Anteil an Mager-
aus ökologischer Sicht keine zwingenden              ab (mehr Lichtzeiger, weniger                wiesenpflanzen betrug bis 30%. Zudem
Argumente für die Mahd zu finden sind,               Schattenzeiger).                             wurde eine verschollene Art (Vicia villosa
wurde entschieden, auf die traditionelle         •   Der Nährstoffgehalt nimmt ab                 ssp. varia, Bunte Wicke) wieder nachge-
Weidewirtschaft zu setzen. Die mögliche              (weniger Düngezeiger).                       wiesen. Gemäss Roter Liste gilt diese Wi-
Alternative, ein Gartenbau-Unternehmen                                                            cke in den östlichen Zentralalpen als aus-
für die Mäharbeiten (mit Motorsensen) zu         Erfolgskontrolle                                 gestorben (Kat. RE). Bei den Tagfaltern,
beauftragen, wurde nicht weiter verfolgt.        Das Erfolgskontrollkonzept (AlpTransit           welche 2002 untersucht wurden, ergab
Ab 1999 wurden die steileren Hänge (Hö-          2001-2013) sieht vor, dass in den ver-           sich ein ähnlich hoher Artenreichtum wie
henlage zwischen 1300 bis 1500 m.ü.M.)           schiedenen Flächen der Ersatzmassnah-            bei der früheren Untersuchung vom UVB.
mit Schafen (5 ha) oder mit Rindern (7 ha)       men jeweils eine Kontrollfläche für Pflan-       Im extrem trockenen Sommer 2003 wur-
beweidet und weniger steile Flächen ge-          zen ausgeschieden wird und die Tagfalter         den meist weniger Pflanzenarten nach-
mäht (1.5 ha).                                   entlang von Transekten aufgenommen               gewiesen als zwei Jahre zuvor. Nur auf
Als Wirkungsziel der Massnahmen wurde            werden. Die Fläche der Vegetationsauf-           zwei von 11 Flächen war eine Zunahme
festgelegt:                                      nahmen beträgt jeweils ca. 400 m2, wo-           der Arten zu konstatieren. Auf den mit
• Die Artenzahl in den Gebieten bleibt           durch auch seltenere Arten erfasst wer-          Schafen beweideten Flächen trat eine
     gleich oder nimmt zu.                       den. Die Pflanzen wurden alle zwei Jahre         starke Reduktion auf (bis 1/3 weniger Ar-
• Die Anzahl der Rote Liste Arten                erhoben, die Tagfalter alle vier Jahre.          ten).
     bleibt gleich oder nimmt zu.                Die erste Erfolgskontrolle 2001 ergab
                                                 durchschnittlich 50 Pflanzenarten pro

                                                      N
                                                      60
                                                                                                                         Anzahl Arten
                                                                                                                       nombre d'espèces
                                                      50

       Anzahl Arten und Anzahl Rote Liste Arten in    40
         den Untersuchungsflächen der Pflanzen.

                                                      30
        Nombre total d’espèces de plantes et nom-
           bre d’espèces sur Liste Rouge dans les
                               parcelles étudiées.    20

                                                      10
                                                                                                             Anzahl Rote-Liste-Arten
                                                                                                         nombre d'espèces sur Liste Rouge
                                                       0
                                                            2001         2003        2005         2007        2009         2011         2013

                                                    Anzahl Arten und Anzahl Rote Liste Arten in den Untersuchungsflächen der Pflanzen.
de la phase de réalisation, les exploitants      queNombre    total d'espèces
                                                      les parties             de plantes et
                                                                      moins abruptes        nombre d'espèces
                                                                                         étaient              sur Liste
                                                                                                    définie, pour       Rouge
                                                                                                                   chaque     dans lesde
                                                                                                                           parcelle    parcelles
                                                                                                                                         mesures
                                                    étudiées.
et les propriétaires fonciers, le conseil        fauchées (1,5 ha).                                 de remplacement, une surface de contrôle
municipal et les offices cantonaux. Il est       Les objectifs suivants ont été fixés:              pour les plantes et que les papillons
apparu que les exploitants n’étaient pas         • stabilisation ou augmentation du                 diurnes soient recensés le long de tran-
prêts à conclure des contrats pour la                nombre d’espèces sur les parcelles             sects. Pour la végétation, les surfaces
fauche des surfaces situées sur les ver-             concernées;                                    sont d’environ 400 m2 et permettent aussi
sants extrêmement raides du Val Bugnei           • stabilisation ou augmentation du                 le relevé d’espèces rares. Les relevés ont
et les autres parcelles (jusqu’à plus de             nombre d’espèces figurant sur une              lieu tous les deux ans pour les plantes,
100% de déclivité, terrain parfois acci-             liste rouge;                                   tous les quatre ans pour les papillons.
denté et rocheux). Faute d’argument im-          • diminution de l’ombrage des par-                 Lors du premier contrôle des résultats,
posant la fauche d’un point de vue écolo-            celles (plus de plantes indicatrices           en 2001, on a recensé en moyenne 50
gique, il a été décidé de miser sur l’éco-           de lumière, moins de plantes indica- espèces végétales par surface de contrôle,
nomie pastorale traditionnelle. L’autre              trices d’ombre);                               dont jusqu’à 30% de plantes spécifiques
possibilité, qui consistait à confier les        • diminution de la teneur en éléments              des prairies maigres. Une espèce éteinte
travaux de fauche (à la débroussailleuse)            nutritifs (moins de plantes indicatri-         (Vicia villosa ssp. varia, vesce bigarrée)
à une entreprise horticole, n’a pas été              ces de fumure).                                est en outre réapparue. Selon la liste
retenue. À partir de 1999, les versants                                                             rouge, cette plante est considérée comme
raides (situés entre 1300 et 1500 m d’alti-      Contrôle des résultats                             éteinte dans les Alpes centrales orien-
tude) ont donc été pâturés par des mou-          La stratégie de contrôle des résultats tales (cat. RE). Pour les papillons diurnes,
tons (5 ha) ou par des bovins (7 ha), tandis     (AlpTransit 2001-2013) prévoit que soit étudiés en 2002, la diversité des espèces

                                                                                              BAFU-Plattform / Plateforme OFEV              11
Optimierung der Bewirtschaftung                     •    Genügendes Blütenangebot für             ren Beweidung schwankte die Artenzahl
Als Resultat der Erfolgskontrolle 2003                   Bienen und Tagfalter.                    für alle 8 Flächen um 50 Arten, unabhän-
forderten      Naturschutzorganisationen,           Wichtige Anpassungen betrafen eine ver-       gig ob Rinder- oder Schafweide, mit oder
dass die Gebiete wie vorgesehen zu mä-              mehrte waagrechte Koppelführung und           ohne Säuberungsschnitt. Die Zahl der
hen seien. Anlässlich einer Feldbegehung            intensivere Beweidung. Konkret wurden         Roten Liste Arten nahm leicht zu, und
einigten sich die Parteien, die Koppelein-          je nach Weide Besatzleistungen zwischen       auch die Bunte Wicke breitet sich wieder
teilung und die Besatzstärken durch ei-             71 und 144 GVE-Tagen/ha bei Rindern und       aus. Die durchschnittliche Nährstoffzahl
nen Weidespezialisten festzulegen und               zwischen 244 und 371 GVE-Tagen/ha bei         hat geringfügig abgenommen, während
die Bewirtschafter bei der Weideführung             Schafen realisiert.                           die Lichtzahl sich nicht relevant verän-
regelmässig zu beraten.                                                                           derte. Das Artenspektrum der Tagfalter
Die Ziele wurden um folgende Umset-                 Ergebnisse der Erfolgskontrollen 2001         entwickelte sich durchwegs positiv. Es
zungsziele ergänzt:                                 bis 2013                                      wurde eine geringe bis deutlich positive
• Mehr oder weniger gleichmässiger                  Die Erfolgskontrolle der Pflanzen stützt      Veränderung der Artenzahl und der selte-
     Verbiss (keine grossen über-                   sich auf eine 12-jährige Versuchsdauer        nen Arten festgestellt.
     ständigen Flächen).                            und Daten von 8 Rinder- und Schafwei-         Die Auswertung der Vegetationsaufnah-
• Trittschäden dürfen nicht zu Erosion              den. Einige Male wurden Säuberungs-           men ergibt, dass zu Beginn der Erfolgs-
     führen.                                        schnitte durchgeführt. Bei 4 Flächen ist      kontrolle Arrhenatherion-Arten und Ori-
• Die Beweidung darf nicht zu selektiv              die Artenzahl gleich geblieben und bei je     ganetalia-Arten (d.h. Fettwiesen- und
     sein (keine Ausbreitung von Weide-             zwei Flächen wurde eine Zunahme oder          Saumpflanzen) eine relativ hohe Deckung
     unkräutern).                                   Abnahme konstatiert. Nach über 12 Jah-        aufwiesen. Nach einigen Jahren Bewei-

     Kuh des Rätischen Grauvieh weidet am Steilhang (Foto: Max Gasser).

       Vache grise rhétique pâturant sur pente raide (photo: Max Gasser).

était similaire à celle du précédent relevé,        •    maintien d’un abroutissement plus        rages bovins et ovins, sur une durée de
réalisé pour le rapport d’impact. Durant                 ou moins équivalent (pas de grandes      douze ans. Quelques coupes de nettoyage
l’été extrêmement sec de 2013, on a trou-                surfaces avec vieillissement);           ont été réalisées. Le nombre d’espèces
vé généralement moins d’espèces végé-               • pas d’érosion résultant du piétine-         est resté identique sur quatre surfaces, il
tales que deux ans plus tôt. Seules deux                 ment;                                    a augmenté sur deux surfaces et diminué
surfaces sur onze présentaient une aug-             • pas de pâture trop sélective (pas de        sur deux autres. Après plus de douze ans
mentation. La réduction était importante                 dissémination des mauvaises              de pâture, ce nombre tourne autour de 50
sur les surfaces pâturées par des mou-                   herbes des pâturages);                   espèces pour chacune des huit surfaces,
tons (jusqu’à 1/3 d’espèces en moins).              • offre en fleurs suffisante pour les         qu’il s’agisse de pâturages de bovins ou de
                                                         abeilles et les papillons diurnes.       moutons et qu’il y ait eu ou non des coupes
Optimisation de l’exploitation                      Des adaptations importantes ont été réali-    de nettoyage. Le nombre d’espèces figu-
Après le contrôle des résultats de 2003, des        sées pour améliorer l’équilibre de la ges-    rant sur une liste rouge a légèrement aug-
organisations de protection de la nature ont        tion des parcs et intensifier la pâture.      menté, et la vesce bigarrée progresse à
demandé que les parcelles soient fauchées           Concrètement, selon les pâturages, l’inten-   nouveau. La valeur indicatrice moyenne de
comme prévu. Lors d’une visite sur le ter-          sité de pâture a été comprise entre 71 et     substances nutritives a faiblement dimi-
rain, les parties ont convenu de demander           144 UGB jours/ha pour les bovins et entre     nué, alors que la valeur indicatrice de lu-
à un spécialiste des pâturages de définir la        244 et 371 UGB jours/ha pour les moutons.     minosité n’a pas connu de changement
répartition des parcs et l’importance du                                                          significatif. La diversité d’espèces de pa-
cheptel et de conseiller régulièrement les          Bilan des contrôles des résultats entre       pillons diurne a évolué positivement. On a
exploitants pour la gestion de la pâture.           2001 et 2013                                  observé une augmentation faible à nette-
Aux objectifs initiaux ont été ajoutés les          Pour les plantes, le contrôle des résultats   ment marquée du nombre d’espèces et
objectifs de mise en œuvre suivants:                s’appuie sur les données de huit pâtu-        notamment d’espèces rares.

12    BAFU-Plattform / Plateforme OFEV
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