Leitfaden Zero Emission Mobility - FFG
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Leitfaden Zero Emission Mobility Jahresprogramm 2021 Eine Förderaktion des Klima- und Energiefonds zur Unterstützung der Umsetzung des integrierten nationalen Energie- und Klimaplans für Ö sterreich sowie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 Wien, April 2021
Inhalt Vorwort 2 1.0 Das Wichtigste in Kürze 3 2.0 Das Förderprogramm 7 2.1 Mehrjährige Ausrichtung 2018–2022 7 2.2 Strategische Ziele des Programms 7 2.3 Zusammenspiel mit anderen Förderprogrammen 8 2.4 Nachhaltigkeit 9 3.0 Die Ausschreibung 10 3.1 Ziel der Ausschreibung für Forschungsprojekte 10 3.2 Ausschreibungsthemen für Forschungsprojekte 10 3.2.1 THEMENFELD 1: Zero Emission Vehicles 10 3.2.2 THEMENFELD 2: Zero Emission Infrastructure 11 3.2.3 THEMENFELD 3: Zero Emission Logistics und Zero Emission Mobility Solutions 12 3.3 Allgemeine Voraussetzungen für Forschungsprojekte 13 3.4 F&E-Dienstleistung 13 3.4.1 Potential zur Umrüstung von Nutzfahrzeugen auf Zero Emission Antriebe als Beitrag zur Zielerreichung der Klimaneutralität 2040 13 3.4.2 Mengengerüst und Handlungsempfehlungen für den Aufbau von Zero Emission Infrastruktur für den straßengebundenen Verkehr für die Zielerreichung der Klimaneutralität 2040 15 4.0 Administratives 18 4.1 Ausschreibungsdokumente 18 4.2 Verpflichtendes Vorgespräch für alle Leitprojekte 19 4.3 F&E-Dienstleistung 19 4.4 Umweltförderung abgewickelt durch die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) 19 5.0 Rechtliche Aspekte 22 5.1 Datenschutz und Vertraulichkeit 22 5.2 Rechtsgrundlage 22 5.3 Veröffentlichung der Förderzusage 22 5.4 Open Access – Hinweise zur Publikation 23 6.0 Kontakt 24 Impressum 25 Leitfaden Zero Emission Mobility 1
Vorwort Österreich hat sich dem Ziel verschrieben bis zum Jahr 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. Gerade für den Mobilitätssektor stellt das eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Daher gibt es eine ganze Reihe von Unterstützungsleistungen der öffentlichen Hand in dessen Rahmen das Programm Zero Emission Mobility den Forschungs- und Innovationskern für die Umsetzung der E-Mobilitätsoffensive der österreichischen Bundes regierung bildet. Damit leistet das Programm einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der österreichischen Automotivbranche bei der Transformation und am Weg zur Klimaneutralität 2040. Zero Emission Technologien haben eine hohe volkswirtschaftliche Relevanz für Österreich. Daher legt das Programm Wert auf die Einbindung von Klein- und Mittelunternehmen und fördert aktiv die Integration von Start- Ups bzw. Unternehmensgründungen. Die 4. Ausschreibung fokussiert auf das Ziel einer 100%igen Elektrifizierung (Batterien, Brennstoffzellen, Hochleistungskondensatoren) von Fahrzeugen, die Entwicklung und Erprobung von intelligenter Ladeinfrastruktur sowie Zero Emission Logistik und Zero Emission Mobilitätslösungen. Der Schwer- punkt liegt auf systemischen Lösungen mit klarer, relativ zeitnaher Umsetzungsperspektive aber auch Projekte mit einem stärkeren Forschungsfokus werden unterstützt. Daher müssen alle marktnahen Projekte neben einer Forschungsphase auch eine Demonstrationsphase durchführen. Die Themenfelder umfassen die Fahrzeugseite, in der alle Fahrzeugklassen und auch neue Fahrzeugkonzepte angesprochen werden sowie den Infrastrukturbereich mit besonderem Augenmerk auf die Sektorkopplung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Zero Emission Güterlogistikkonzepten sowie in elektrifizierten, öffentlich zugänglichen Mobilitätslösungen als urbane und ländliche Verkehrsangebote. Darüber hinaus werden zwei F&E Dienstleistungen zu den Themen Potential zur Umrüstung von Nutzfahrzeugen auf Zero Emission Antriebe sowie Mengengerüst und Handlungsempfehlungen für den Aufbau von Zero Emission Infrastruktur für den straßengebundenen Verkehr ausgeschrieben. Wir laden Sie ein, Ihr innovatives Projekt einzureichen, und freuen uns, wenn dieses die Weiterentwicklung der Elektromobilität in Richtung Markteinführung unterstützt und damit auch den Technologiestandort Österreich stärkt! Theresia Vogel Ingmar Höbarth Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Klima- und Energiefonds Leitfaden Zero Emission Mobility 2
1.0 Das Wichtigste in Kürze Zero Emission Technologien bieten die Chance, Zero Emission Mobility ist eine Förderaktion des Treibhausgasemissionen des Verkehrs wesentlich zu Klima- und Energiefonds zur Unterstützung der Um reduzieren und zu einem zukunftsfähigen und inter setzung des integrierten nationalen Energie- und operablen Mobilitätssystem beizutragen. Der Klima- Klimaplans für Österreich sowie zur Erreichung der und Energiefonds fördert technologie- und umsetzungs- Klimaneutralität bis 2040. orientierte Projekte im Themenbereich Elektromobilität zur Integration von Komponenten, Systemen und Dienst leistungen zu einem ganzheitlichen Mobilitätssystem. BITTE BEACHTEN SIE: Sind die Formalvoraussetzungen für eine Projekt Die vorliegende Ausschreibung ist in eine längerfristige Einreichung entsprechend den Konditionen und Ausrichtung des Förderprogramms eingebettet Kriterien des jeweiligen Förderinstruments und (siehe Kapitel 2). der Ausschreibung nicht erfüllt und handelt es sich um nicht behebbare Mängel, wird das Ansuchen Im Rahmen der 4. Ausschreibung „Zero Emission bei der Formalprüfung aufgrund der erforderlichen Mobility“ steht ein Fördervolumen von 8 Mio. EUR Gleichbehandlung aller Ansuchen ausnahmslos zur Verfügung. aus dem weiteren Verfahren ausgeschieden und formal abgelehnt. Das eCall-System der FFG bietet Mit diesen Mitteln sollen Leitprojekte und kooperative diesbezüglich Unterstützung, die Letztverantwortung F&E-Projekte gefördert werden. Die Projekte sollen eine für die Einhaltung der Formalvoraussetzungen 100 %ige Elektrifizierung von Fahrzeugen vorantreiben liegt allerdings bei den Antragsteller*innen. Eine sowie die Entwicklung und Erprobung von intelligenter detaillierte Checkliste hinsichtlich der Konditionen E-Mobilitäts- bzw. Wasserstoffinfrastruktur und deren und Kriterien des jeweiligen Förderungsinstruments Einbettung in öffentlich zugängliche Mobilitätssysteme und der Ausschreibung finden Sie am Beginn der sowie Logistiklösungen ermöglichen. Der Einsatz von Antragsformulare (Projektbeschreibung). Wasserstoff in Verbrennungskraftmaschinen ist im Rahmen dieses Programmes nicht förderfähig. Eine Förderung darf nur gewährt werden, wenn sie einen Anreizeffekt aufweist. Jeder Projekt Darüber hinaus soll eine F&E-Dienstleistung den partner muss aufgrund der neuen Themen-FTI- Themenbereich Potential zur Umrüstung von Nutz Richtlinien daher im eCall eine Erklärung abgeben, fahrzeugen auf Zero Emission Antriebe sowie eine ob die Förderung zu einer Änderung seines weitere F&E Dienstleistung den Themenbereich Verhaltens führt. Mengengerüst und Handlungsempfehlungen für den Aufbau von Zero Emission Infrastruktur für den straßengebundenen Verkehr beleuchten. Bei beiden Projekte die rein der Forschungskategorie Industrielle F&E Dienstleistungen ist von der Zielvorgabe der Forschung zuzuordnen sind können keine Förderung Klimaneutralität 2040 auszugehen. gemäß der Richtlinie Umweltförderung im Inland erhalten. Die Einreichung von Projektanträgen ist ausschließlich via eCall möglich und hat vollständig und rechtzeitig bis zum Ende der Einreichfrist am 15.10.2021, 12:00 Uhr zu erfolgen. Leitfaden Zero Emission Mobility 3
Ausschreibungsübersicht – Schwerpunkte und Instrumente Themenfelder und Leitprojekt Kooperative F&E-Projekte F&E-Dienstleistung Finanzierungsinstrument Großvolumiges Forschungs- Kooperatives Forschungs- Vorgegebener F&E-Inhalt und Demonstrationsprojekt und Entwicklungsvorhaben Themenfeld 1: Anwendbar Anwendbar Nicht anwendbar Zero Emission Vehicles Themenfeld 2: Anwendbar Anwendbar Nicht anwendbar Zero Emission I nfrastructure Themenfeld 3: Anwendbar Anwendbar Nicht anwendbar Zero Emission Logistics und Zero Emission Mobility Solutions F&E-Dienstleistungen Nicht anwendbar Nicht anwendbar Anwendbar Leitfaden Zero Emission Mobility 4
Informationen zu den Instrumenten Information Leitprojekt Kooperative F&E-Projekte F&E-Dienstleistung Großvolumiges Forschungs- Kooperatives Forschungs- Vorgegebener F&E-Inhalt und Demonstrationsprojekt und Entwicklungsvorhaben Forschungskategorie Industrielle Forschung Industrielle Forschung oder Nicht relevant und/oder Experimentelle Experimentelle Entwicklung Entwicklung Beide Forschungskategorien sind in ein- und demselben Projekt möglich, wobei der Anteil der Industriellen Forschung 30 % der Projektgesamtkosten nicht überschreiten darf. Werden beide Forschungskategorien angewandt, so ist jedem Arbeitspaket (AP) die jeweils auf dieses AP zutreffende Forschungskategorie zuzuordnen. Erfolgt diese eindeutige Zuordnung nicht, so wird nur die Förderquote für Experimentelle Ent wicklung gewährt. Beantragte Mindest EUR 2 Mio. Keine Keine förderung in € für den F&E-Teil des Projekts Maximale Förderung in € für Keine EUR 1 Mio. 60.000,– bzw. den F&E-Teil des Projekts 150.000,– zzgl. USt. Förderquote Max. 85 %, allerdings Max. 85 %, allerdings Keine Förderquote. abhängig von Forschungs- abhängig von Forschungs 100 % Finanzierung kategorie und Organisations- kategorie und Organisations typ. Details siehe typ. Details siehe Instrumentenleitfaden Instrumentenleitfaden Projektlaufzeit in Jahren 2 bis 4 Jahre 1 bis 3 Jahre Max. 8 Monate bzw. 12 Monate Kooperationserfordernis Ja Ja Nein Leitfaden Zero Emission Mobility 5
Budget, Fristen, Kontakte und weitere Informationen Weitere Information Nähere Angaben Verfügbares EUR 8 Mio. Ausschreibungsbudget Verpflichtendes Ein Vorgespräch bis 17.09.2021 ist für Leitprojekte verpflichtend, Vorgespräch für kooperative F&E-Projekte freiwillig möglich (siehe Kapitel 4.2). Einreichfrist 15.10.2021, 12:00 Uhr Antragssprache Englisch Ansprechpersonen DI Dagmar Weigel, MSc Telefon: +43 5 7755-5045 E-Mail: dagmar.weigel@ffg.at Information im Web FFG Website zu Zero Emission Mobility Leitfaden Zero Emission Mobility 6
2.0 Das Förderprogramm 2.1 Mehrjährige Ausrichtung 2018–2022 Im Rahmen der bisherigen Ausschreibungen sowie Für die in den Ausschreibungen enthaltenen F&E-Dienst des Vorgängerprogramms „Leuchttürme der Elektro leistungen kann der Betrachtungsbereich auch über den mobilität“ wurden bislang zahlreiche innovative Projekte Straßenverkehr hinausgehende Verkehrsträger sowie gefördert, die zukunftsweisende Lösungen aufgezeigt neue Technologien und ökonomische Aspekte umfassen. haben (siehe Broschüre Zero Emission Mobility) Mit der Klima- und Energiestrategie #mission2030 2.2 Strategische Ziele des Programms erfolgte im Jahr 2018 eine Neuausrichtung des Förder- programms mit dem Ziel, die langfristige Planbarkeit Zero Emission Technologien in Österreich sind ein für Fördernehmer*innen zu ermöglichen. Dabei bildet gebettet in ein vernetztes Mobilitätssystem von Bahn, das Programm Zero Emission Mobility den Forschungs- E-Nutzfahrzeugen, E-Bussen und E-PKWs bis zu E-Scoo- kern für die Umsetzung der E-Mobilitätsoffensive tern und (E)-Fahrrädern auf Basis intelligenter Strom- und leistet einen wichtigen Beitrag zum integrierten netze sowie der notwendigen Betankungs- und Lade nationalen Energie- und Klimaplan. infrastrukturen. Mit dem Programm „Zero Emission Mobility“ sollen Lösungen für die Schaffung eines Der Fokus des Programms ist demnach klar auf leistbaren, umweltfreundlichen und effizienten Mobilitäts Zero Emission Mobilität im Straßenverkehr ausge systems entwickelt werden. Als Projektergebnisse richtet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf marktnahen, relevant sind sowohl innovative Technologieentwick konsortialen Forschungsprojekten mit Demonstrations- lungen als auch integrierte Mobilitätslösungen mit anteil und klarer Umsetzungsperspektive. Die Aus- zeitnaher Umsetzungs- sowie Wertschöpfungs schreibungen werden missionsorientiert und techno perspektiven für Österreich. logieneutral gestaltet und fokussieren auf die 3 Säulen – Fahrzeug – Infrastruktur – Nutzer. In den kommen- Ziel ist es, einen Beitrag zu den im Regierungspro- den Jahren werden diese drei thematischen Säulen gramm 2020-2024 formulierten Zielen, wie beispiels- adressiert, wobei die konkreten Ausschreibungsinhalte weise der Klimaneutralität bis 2040 sowie der damit jährlich, unter Berücksichtigung der aktuellen Techno einhergehenden Dekarbonisierung des Straßenverkehrs, logietrends sowie des sich entwickelnden Umfelds, zu leisten. welches wiederum mit dem System Zero Emission Technologien interagiert, definiert werden. Um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, sind Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Mobilitäts- Kern des Forschungsprogramms ist die systemische wende hin zu einem dekarbonisierten und gleichzeitig Perspektive – geförderte Projekte sollen nicht vor serviceorientierten Verkehrssystem ermöglichen. Im nehmlich Einzelaspekte bearbeiten, sondern die Sinne einer vom Klima- und Energiefonds angestrebten Systemintegration entwickelter Technologien bzw. größtmöglichen Klimaschutzrelevanz fokussiert das ganze Wertschöpfungsketten im Blick haben. Zudem Programm technologieneutral am Dekarbonisierungs- sollen Projekte der sichtbaren Demonstration öster pfad auf Fahrzeuge mit ausschließlich lokal emissions- reichischer Technologiekompetenz und innovativer freien Fahranteilen (BEV, FCEV1). Die für den Betrieb Systemgestaltung der Elektromobilität unter Nutzung eingesetzte Energie muss gemäß dem Leitsatz Zero des Know-hows komplementärer Partner*innen dienen. Emission, klimaneutral aufgebracht werden. Im Rahmen des Demonstrationsbetriebs darf nur Strom und/bzw. Wasserstoff aus erneuerbaren Energieträgern zum Einsatz kommen. Der Einsatz von Wasserstoff in Verbrennungskraftmaschinen ist nicht förderfähig. 1 BEV = Battery electric vehicle, FCEV = Fuel cell electric vehicle Leitfaden Zero Emission Mobility 7
Weiters haben Zero Emission Technologien eine hohe • Im Energieforschungsprogramm 2021 des Klima- volkswirtschaftliche Relevanz für Österreich. Es wird und Energiefonds liegt der Schwerpunkt auf Material- allein bei der Elektromobilität von einer Steigerung forschung. des Wertschöpfungspotential um rund 19 % sowie einer • Die E-Mobilitätsoffensive 2021 des BMK gemeinsam Steigerung des Beschäftigungspotentials in der Höhe mit den Automobilimporteuren, Zweiradimporteuren von etwa 21 % bis 2030 ausgegangen2. Um dieses und dem Sportfachhandel fördert die Beschleunigung Potential zu heben, ist eine rasche und zielgerichtete der Markteinführung der Elektromobilität in Österreich. Transformation der (Automobilzuliefer-)Industrie Infrastruktur und Fahrzeuge, welche nicht Forschungs- erforderlich. Dies kann am effektivsten in Abstimmung bzw. Entwicklungsteil sind, sollen primär über die Pro- mit internationalen Lieferanten und Kunden erfolgen. gramme der E-Mobilitätsoffensive gefördert werden. Daher liegt ein weiterer Fokus des Programms auf der Diese Förderungen sind direkt über die Kommunal Internationalität sowie dem Verwertungspotenzial kredit Public Consulting (KPC) zu beantragen. Eine entwickelter Technologien. Die österreichische Wirt- Ausnahme bilden Demonstrationsanlagen (entspre- schaftsstruktur berücksichtigend legt das Programm chend der Umweltförderung Inland – UFI). Diese können dabei ebenfalls Wert auf die Einbindung von Klein- und im Rahmen der gegenständlichen Ausschreibung Mittelunternehmen und fördert aktiv die Integration beantragt werden sofern es einen direkten Zusammen von Start-Ups bzw. Unternehmensgründungen. hang mit Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten gibt (nähere Informationen unter Kapitel 4.4). • Das Ziel des Programms „Nachhaltige Mobilität in der 2.3 Zusammenspiel mit anderen Praxis“ ist es, Projekte zu fördern, die einen relevanten Förderprogrammen Beitrag leisten, Hürden und Barrieren auf dem Weg der breiten Umsetzung nachhaltiger Mobilitätsformen Abgrenzung zu themenrelevanten Programmen möglichst effektiv, effizient und rasch zu überwinden. Förderungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte Dabei liegt der Fokus auf marktorientierten und leicht zu Komponenten und Bauteilen konventioneller Fahr- replizierbaren Projekten. zeuge werden im Rahmen der Basisprogramme der • Das Programm Zero Emission Mobility Implementation Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft zielt auf Lösungen mit einem TRL 7–9 ab und soll die mbH (FFG) angeboten. Umsetzung von Systemlösungen in größerem Maßstab unterstützen. Das Programm schließt entlang der Im Themenbereich „Fahrzeugtechnologien“ des Pro- Innovationskette an Zero Emission Mobility an. Eine gramms „Mobilität der Zukunft“ wird die Entwicklung neue Ausschreibung ist für Herbst 2021 vorbehaltlich von Komponenten für alternative Antriebssysteme, der Verfügbarkeit von Mitteln geplant. Leichtbaukomponenten und -fahrzeuge sowie Fahrzeug • Im Fokus der Logistikförderung 2019–2023 des elektronik und vernetzte/automatisierte Fahrzeuge BMK steht die (pilotartige) Umsetzung innovativer unterstützt. Der Fokus liegt aber nicht auf E-Mobilitäts Logistikkonzepte für alle Verkehrsträger zur Steige- infrastruktur oder Demonstrationsprojekten. rung der Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Güterverkehrs- und Logistiksektors, zur Erhöhung der Bezug zu den Ausschreibungen „Smart Cities Initiative“, Standortattraktivität sowie zur Sicherstellung der „Energieforschungsprogramm 2021 des Klima- und sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit. Förderbar Energiefonds“ und „Aktionspaket zur Förderung von sind Umsetzungsstudien, Demonstratoren und Elektromobilität“ Pilotprojekte, die in enger Kooperation von (Logistik) • Die Smart Cities Initiative unterstützt praxisrelevante unternehmen, öffentlichen Händen und weiteren Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Akteur*innen durchgeführt werden. (nähere Informa Innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse tionen auf der SCHIG Website zu Logistikförderung) sollen im realen städtischen Umfeld erstmalig getes- tet und in weiterer Folge breit ausgerollt werden, Potentiellen Antragsteller*innen wird empfohlen, um am Ende kommunalen Mehrwert und konkrete sich mit oben genannten Programmen und Initiativen Klimawirkung für österreichische Städte und auseinanderzusetzen und frühzeitig das Gespräch Gemeinden zu schaffen. mit den für sie relevanten Projekten zu suchen. 2 Studie Wirtschafts- und Arbeitsplatzpotential durch Elektromobilität Leitfaden Zero Emission Mobility 8
2.4 Nachhaltigkeit Zukunftsorientierte Forschung und Entwicklung orientiert Welche Nachhaltigkeitsinitiativen und -maßnahmen sich an den aktuellen globalen, europäischen, nationalen liegen zu Grunde: und regionalen Zielsetzungen, die den Weg in eine nach- Die Ausschreibung nimmt Bezug auf die globalen haltige Zukunft unterstützen. Die Integration von Nach- Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) haltigkeit in Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und auf die europäischen Elemente des EU Green Deal. generiert hierbei einen systematischen Wissenszuwachs, Auf nationaler Ebene werden mit dem Regierungs der für ökologische, soziale und ökonomische Trans programm 2020 zusätzlich die Ziele Klimaneutralität, formationsprozesse bedeutend ist. Verantwortungsvolle effiziente Ressourcennutzung und die Umsetzung einer Forschungsförderung unterstützt somit gesellschaft sauberen und kreislauforientierten Wirtschaft verfolgt. liche Adaptions-, Lern- und Entscheidungsprozesse, die für Wirtschaft und Wissenschaft wesentlich sind Weiterführende Informationen finden Sie in den und zu deren nachhaltiger Entwicklung beitragen. Instrumentenleitfäden und auf der FFG Website. In der vorliegenden Ausschreibung sind von Antrag steller*innen die wichtigsten Nachhaltigkeitsziele, HINWEIS: Es sind im Antrag nur jene für den Projekt- zu denen das Projekt einen konkreten positiven Beitrag inhalt, dessen Umsetzung und Verwertung relevante leistet, zu adressieren. Die angestrebten Nachhaltig- Nachhaltigkeitsziele und Nachhaltigkeitsaspekte zu keitseffekte sind im Antrag auszuführen und im nennen zu denen auch wesentliche Beiträge geleistet Forschungsdesign zu berücksichtigen. werden. Die Nennung einer großen Anzahl an Nachhaltigkeitszielen führt nicht zwangsläufig zu einer besseren Bewertung des Vorhabens. Leitfaden Zero Emission Mobility 9
3.0 Die Ausschreibung 3.1 Ziel der Ausschreibung In den Projektanträgen sind für Forschungsprojekte • eine fundierte Recherche zum internationalen State of the Art, Die 4. Ausschreibung „Zero Emission Mobility“ fokus- • eine klare, quantifizierte Ausgangsbasis für die siert auf das Ziel einer 100 %igen Elektrifizierung geplanten Entwicklungen, basierend auf dem (Batterien, Brennstoffzellen, Hochleistungskonden internationalen Stand des Wissens und der Technik satoren, keine VKM3) von Fahrzeugen sowie die Ent (Kennzahlen zu aktuellen Technologien, aktuelle wicklung und Erprobung von intelligenter Ladeinfra- Kosten, aktuelle Emissionen, Technologiereifegrad struktur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Integration etc.) und elektrifizierter, automatisierter öffentlich zugänglicher • klare, quantifizierte Ziele des Projekts (welche Mobilitätsservices in urbane und ländliche Verkehrs Technologiekennzahlen, Kosten, Emissionen, angebote sowie Lösungen für Zero Emission Logistik- Technologiereifegrade etc. werden angestrebt) services. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf Sektorinte- sowie die Marktüberleitungsstrategie darzustellen. gration, Experimentierräume, das Erproben von neuen Strukturen, Geschäftsfelder und Lösungen gesetzt. Die Projekte sollen sich auch mit innovativen Techno 3.2 Ausschreibungsthemen logien, Geschäftsmodellen und Lösungen beschäftigen, für Forschungsprojekte welche im aktuellen Rechtsrahmen noch nicht umsetz- bar sind, allerdings im Rahmen möglicher zukünftiger Projektanträge müssen mindestens eines der nach Experimentierräume erprobt werden könnten. Der folgend genannten Themenfelder adressieren. gesamte Projekterfolg darf hierbei allerdings nicht von Die Kombination mehrerer Themenfelder ist möglich. der Gewährung diesbezüglicher Sondergenehmigungen Bei kooperativen F&E-Projekten wird die Fokussierung abhängen. auf ein Themengebiet empfohlen. Die in den nachfol- genden Beschreibungen genannten Voraussetzungen Als Projektergebnisse relevant sind sowohl innovative müssen erfüllt werden: systemische Technologieentwicklungen als auch integrierte Mobilitätslösungen mit Wertschöpfungs 3.2.1 THEMENFELD 1: perspektiven für Österreich. Im Fokus stehen dabei die Zero Emission Vehicles Skalierbarkeit von Lösungen und auch die Integration bestehender Komponenten in neuartige Zero Emission Neben der dynamisch wachsenden Marktdurchdringung Entwicklungen. von Zero Emission Technologien im PKW-Bereich, gibt es Um diese Ergebnisse zu erzielen, gibt es 3 Themenfelder sehr viele Fahrzeugklassen und Anwendungsgebiete, die im Rahmen der Ausschreibung: noch Entwicklungspotenzial bieten. Betrachtet werden a. Zero Emission Vehicles grundsätzlich alle Kraftfahrzeuge gemäß § 3 KFG, wie b. Zero Emission Infrastructure beispielsweise Fahrzeuge: c. Zero Emission Logistics & Mobility Solutions • für den Logistikbereich • für den straßengebundenen Personentransport Um eine hohe Praxisrelevanz und zeitnahe Marktüber- inklusive neuer bedarfsorientierter Mobilitätsangebote leitung von Forschungsergebnissen zu gewährleisten ist • für den Landwirtschafts- und Tourismusbereich eine ausgeprägte Konsortialbeteiligung von Industrie- • für den kommunalen Bereich partnern anzustreben. Erwünscht ist darüber hinaus die • für Flughäfen bzw. auf Bahnhöfen Einbeziehung von Klein- und Mittelunternehmen (KMU) • im industriellen Umfeld oder Start-ups in die Projekte sowie, soweit sinnvoll, sowie ausgewählte Fahrzeuge die nicht unter § 3 KFG die Einbindung ausländischer Partner*innen bzw. eine fallen, wie beispielsweise Sonderfahrzeuge und Fahr- Vernetzung mit wichtigen bestehenden Initiativen zeuge für Spezialanwendungen wie in der Bauwirt- und Projekten (siehe dazu auch 2.3). schaft, im Bergbau oder im Tourismus. 3 VKM = Verbrennungskraftmaschine Leitfaden Zero Emission Mobility 10
Die Entwicklung von neuen Fahrzeugkonzepten und In diesem Themenfeld wird daher zur Einreichung von E-Fahrrädern, die beispielsweise auf einen besonders Projekten aufgerufen, welche neuartige Infrastruktur- günstigen Preis oder einen speziellen Einsatzzweck systeme entwickeln oder bestehende Lösungen weiter- abzielen, ist ebenfalls förderungsfähig. entwickeln und in gesamthafte Infrastruktursysteme integrieren. Der Fokus sollte auf die Entwicklung von Im Themenschwerpunkt Zero Emission Vehicles wird Hardwarelösungen gelegt werden, welcher durch daher zur Einreichung von Projekten aufgerufen, die softwareseitige Fragestellungen unterstützt werden lokal emissionsfreie Fahrzeuge dahingehend (weiter-) kann und im Demonstrationsbetrieb auf Praxistaug entwickeln, dass sie durch Batterien, Brennstoffzellen, lichkeit und Skalierbarkeit getestet werden (bei Leit oder Hochleistungskondensatoren zu 100 % mit elektri- projekten sowie Kooperativen F&E-Projekten der scher Energie angetrieben werden. Projekte müssen Forschungskategorie Experimentelle Entwicklung). dabei jeweils das Gesamtfahrzeug betrachten und, sofern sich für die Betankungs- oder Ladeinfrastruktur Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Sektor Spezialanforderungen ergeben, auch diese mitberück- integration, also dem intelligenten Kombinieren sichtigen (als Kombination mit Themenfeld 3.2.2 – von mobilitätsbezogenen Fragestellungen mit anderen Zero Emission Infrastructure). Wesentlich hierbei ist Sektoren wie der Energieerzeugung, -speicherung die Durchführung eines Demonstrationsbetriebs bei und -verteilung. Diese Kopplung ist zwingend erforder- Leitprojekten sowie kooperativen F&E-Projekten der lich, um die volkswirtschaftlich effizientesten Lösungen Forschungskategorie Experimentelle Entwicklung, um zu entwickeln. Neben der Entwicklung und Erprobung eine erfolgreiche Markteinführung vorzubereiten und von technischen Lösungen wird das Einbeziehen von die Einsatzfähigkeit im Gesamtsystem aus Fahrzeugen organisatorischen Fragen sowie neuer Geschäfts inkl. Infrastruktur zu demonstrieren. modelle begrüßt. Im Rahmen der (Weiter-)entwicklung ist insbesondere Daher ist im Rahmen der Planung und Umsetzung auch auf Potenziale zur Kostenreduktion und die Steigerung auf die Verfügbarkeit der benötigten Energie (beinhaltet der Effizienz des Gesamtsystems zu achten. Zusätzlich auch Wasserstoff, stationäre Speicher, Second-Life- können Projektanträge etwaige Produktionsaspekte und Vehicle-to-Grid-Anwendungen) zu achten und eine der vorbereitenden Serienfertigung von Batterien etwaige spätere Skalierbarkeit zu berücksichtigen. Die und anderen Komponenten adressieren, um einen Integration in ein Gesamtsystem und dessen Demonst- effizienten und kostengünstigen Produktionshochlauf rationsbetrieb (bspw. mit Photovoltaik, Pufferspeicher, zu ermöglichen. Ladelösungen und/oder Wasserstoff- und Vehicle-to- Grid-Anwendungen) wird begrüßt. Die wirtschaftliche Im Rahmen des Demonstrationsbetriebs darf nur Strom Tragfähigkeit der Entwicklung, sowie die Möglichkeiten und/bzw. Wasserstoff aus erneuerbaren Energieträgern zur Überleitung in einen Regelbetrieb sind am Ende zum Einsatz kommen. Der Einsatz von Wasserstoff in des Projektzeitraumes nachzuweisen.4 Verbrennungskraftmaschinen ist nicht förderbar. Eine Einbeziehung von Stromnetzbetreibern ist 3.2.2 THEMENFELD 2: wünschenswert, um bspw. Lademanagementsysteme Zero Emission Infrastructure und netzdienliches Laden simulieren oder real testen zu können. Die Verfügbarkeit von geeigneter Betankungs- und Ladeinfrastruktur ist eine wesentliche Bedingung für die Verbreitung von Zero Emission Technologien. Dabei geht es neben der Verfügbarkeit von bedarfsgerechten Ladeleistungen vor allem auch um die kosteneffiziente Errichtung, die intelligente Integration in das Energie system sowie den Betrieb der Infrastruktur. 4 Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur muss den Erfordernissen des Bundesgesetzes zur Festlegung einheitlicher Standards beim Infrastrukturaufbau für alternative Kraftstoffe entsprechen. Leitfaden Zero Emission Mobility 11
3.2.3 THEMENFELD 3: Zero Emission Logistics und Zero Emission Mobility Solutions Schwerpunkt 1: Zero Emission Logistics Der Logistikbereich ist ein wesentlicher Verursacher von Ebenso relevant ist die Integration von vernetzten Emissionen im Straßenverkehr. Hinzu kommt, dass sich und automatisierten Fahrzeugen in Form skalierbarer, gerade vor dem Hintergrund der international immer bedarfsorientierter und geteilter Flottenlösungen – strenger werdenden Vorgaben zu Treibhausgas,- Schad- insbesondere in die an urbane Räume angrenzenden stoff- sowie Lärmemissionen Zero Emission Techno Gebiete und in ländlichen Räumen – als integrativer logien für Logistikanwendungen besonders anbieten. Bestandteil zukünftiger „Mobility as a Service“ Ansätze Mögliche Projektideen können sowohl für den urbanen („MaaS made in Austria“). Raum, als auch für ländliche Gebiete konzipiert werden. Für solche Flottenlösungen sollen offene Schnittstellen Gefördert wird die Entwicklung und Demonstration (APIs) und das Verknüpfen von Zero Emission Service von Zero Emission Güterlogistikkonzepten inklusive angeboten forciert werden. Des Weiteren gilt es im der Verwendung von Nullemissionsfahrzeugen und Sinne einer Wirkungsanalyse neuer Mobilitätsangebote der Integration geeigneter Betankungs- und Ladeinfra- hinsichtlich ihrer Umweltwirkung und ihrer Nutzer*in- strukturlösungen. Wesentlich hierbei ist die Durch nen-Akzeptanz entsprechende Analysen durchzuführen, führung eines Demonstrationsbetriebs (bei Leitprojekten welche die Skalierbarkeit und Einbettung der neuen sowie kooperativen F&E-Projekten der Forschungs Mobilitätsangebote in einen zukünftigen Mode-Mix kategorie Experimentelle Entwicklung). Die wirtschaft speziell in peripheren Gebieten ermöglichen. liche Tragfähigkeit der Entwicklung sowie die Möglich- keiten zur Überleitung in einen Regelbetrieb sind am Im Rahmen des Schwerpunkts kann die Einbindung Ende des Projektzeitraumes nachzuweisen. des Projekts entlang des Verkehrsnetzes oder an einem oder mehrerer Mobilitätshub(s) (Bushaltestellen, Schwerpunkt 2: Zero Emission Mobility Solutions Bahnhöfe, Flughäfen etc.) erfolgen. Wesentlich ist Die Einbindung von Zero Emission Technologien in ein ebenfalls die Entwicklung, Integration und Erprobung integriertes Mobilitätssystem und das Ermöglichen geeigneter Betankungs- und Ladeinfrastrukturlösungen darauf aufbauender zweck- und zielgruppenorientierter und die Durchführung eines Demonstrationsbetriebs Serviceangebote (wie Mikro-ÖV oder E-Carsharing) stellt bei Leitprojekten sowie kooperativen F&E-Projekten eine wesentliche Herausforderung dar. Die Verbreite- der Forschungskategorie Experimentelle Entwicklung. rung der Angebotspalette im Umweltverbund durch vielfältige, saubere und öffentlich zugängliche Mobilitäts Die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Entwicklung, sowie lösungen ist dabei ein zentraler Baustein. Hierfür die Möglichkeiten zur Überleitung in einen Regelbetrieb, müssen passgenaue und auf das Angebot abgestimmte sind am Ende des Projektzeitraumes nachzuweisen. Infrastrukturen, für verschiedene Anwendungszwecke geeignete Fahrzeuge (bspw. Zero Emission Busse), Eine Einbeziehung von Anbietern des Öffentlichen modulare Servicekomponenten und ausdifferenzierte Verkehrs bzw. Mobilitätsservices wird begrüßt. Geschäftsmodelle entwickelt bzw. integriert werden. Die Umsetzung sozialer und organisatorischer Innova tionen ist relevant, wobei auch eine technische Innova tionskomponente enthalten sein muss. Weiters ist bei derartigen Forschungsprojekten insbesondere auf die starke Einbindung von Praxispartnern zu achten, wobei die Umsetzbarkeit der geplanten Innovationen bereits im Förderantrag glaubhaft darzustellen ist. Leitfaden Zero Emission Mobility 12
3.3 Allgemeine Voraussetzungen für Forschungsprojekte Im Antrag ist konkret anzuführen, welche mess- bzw. Sofern es die betrieblichen Abläufe zulassen, sollte quantifizierbaren Ziele am Projektende erreicht im Rahmen des Demonstrationsbetriebes sichergestellt werden sollen. werden, dass die installierte Betankungs- und Lade infrastruktur auch von anderen Verkehrsteilnehmern Zusätzlich sind bei einer Weiterentwicklung von genutzt werden kann. Fahrzeug- und/oder Infrastrukturkomponenten ecodesign-Prinzipien verpflichtend anzuwenden. Um KMU als mögliche Technologielieferanten ein Hierfür müssen die Umweltauswirkungen über den zubeziehen, sollen diese im Projektkonsortium berück gesamten Produktlebenszyklus hinweg (vom Design, sichtigt werden. Projektanträge sollen daher eine zur Verwendung bis zum Recycling, Wiederverwendung, über die jeweiligen Formalanforderungen der Förder Entsorgung, etc.) betrachtet und möglichst minimiert instrumente hinausgehende Einbindung innovativer werden. Diese Betrachtung ist im Rahmen der ein KMU oder Start-ups nachweisen (Messgrößen: Anzahl gereichten kooperativen F&E- sowie Leitprojekte für der KMU, Kostenanteil der KMU im Projekt, Wissens die jeweiligen Hauptkomponenten vorzunehmen. transfer zu KMU). Bei Weiterentwicklungen von Akkukonzepten sollen die Zielsetzungen des aktuellen Vorschlags der Europäischen 3.4 F&E-Dienstleistung Kommission zur Batterien VO (Proposal for a regulation concerning batteries and waste batteries, repealing 3.4.1 Potential zur Umrüstung von Nutzfahrzeugen Directive 2006/66/EC and amending Regulation (EU) auf Zero Emission Antriebe als Beitrag No 2019/1020) berücksichtigt werden, insbesondere zur Zielerreichung der Klimaneutralität 2040 • Angabe des Carbon Footprints für die Batterie • zumindest teilweiser Einsatz von recycelten Zielvorgaben Materialen (z. B. Lithium und Kobalt) Die Österreichische Bundesregierung hat sich zum • Einhaltung der OECD due diligence Vorgaben Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2040 Klimaneutralität für die Rohstoffgewinnung und Durchführung zu erreichen. Das bedeutet, dass auch der Verkehrs einer Risikobewertung zu potentiellen negativen sektor bis zum Jahr 2040 schrittweise dekarbonisiert Umweltauswirkungen (Art. 39) und damit ohne fossile Kraftstoffe auskommen muss. • das Konzept soll Vorkehrungen enthalten die eine hohe Recyclingquote bzw. second life Nutzung Im Bereich der Antriebstechnologien ist dazu ein ermöglichen Umstieg auf emissionsfreie Antriebe, insbesondere Elektrofahrzeuge bzw. Wasserstoff-/Brennstoffzellen- Neben diesen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten fahrzeuge erforderlich. Der dafür benötigte Strom ist in den eingereichten kooperativen F&E-Projekten in bzw. Wasserstoff soll aus erneuerbaren Energien der Forschungskategorie Experimentelle Entwicklung bereitgestellt werden. sowie Leitprojekten auch ein Demonstrationsteil verpflichtend vorzusehen. In diesem Demonstrationsteil Im Bereich der Neuzulassungen stehen einige Instru- ist der bzw. sind die Projektentwicklungen (Prototypen, mente zur Verfügung, damit vermehrt Zero Emission Systeme, etc.) in einer zumindest 6 Monate dauernden Fahrzeuge auf den Markt gebracht werden, u. a.: Demonstrationsphase im Realbetrieb zu testen. Im • CO₂ Flottenziele für Hersteller von Pkw und leichten Rahmen des Demonstrationsbetriebs darf nur Strom Nutzfahrzeugen (EU 2019/631): die Verordnung sieht und/bzw. Wasserstoff aus erneuerbaren Energieträgern eine Reduktion der durchschnittlichen CO₂-Emissionen zum Einsatz kommen. Dabei ist ein Monitoring ein von Pkw um 37,5 % bis 2030 (im Vergleich zu 2021) zurichten, um festzustellen, ob der/die Prototyp/en und um 31 % bei leichten Nutzfahrzeugen vor. Im die angestrebten Zielwerte erreicht/erreichen und in Rahmen des EU Green Deals ist angekündigt diese welchen Bereichen weiteres Verbesserungspotenzial Zielsetzungen auch nochmals nachzuschärfen. liegt. Zudem sollen die Möglichkeiten der Überleitung in den Regelbetrieb dargestellt werden. Leitfaden Zero Emission Mobility 13
• CO₂ Flottenziele für Hersteller von schweren Nutz Erwartete Ergebnisse fahrzeugen (EU 2019/1242): die Verordnung sieht • Durchführung einer Marktanalyse: welche Umrüst eine Reduktion der durchschnittlichen CO₂-Emisisonen lösungen werden in der EU bereits angeboten, wie um 30 % bis 2030 vor. Auch diese Verordnung soll im funktionieren sie, was sind die Vor- und Nachteile? Rahmen des EU Green Deals nachgeschärft werden. • Gibt es entsprechende Initiativen in anderen Märkten • Im Rahmen der Clean Vehicle Directive (EU 2019/1161) insb. USA, China und Japan? wurden für öffentliche Beschaffer insbesondere für • Ausblick: welche Umrüstlösungen stehen derzeit den Busbereich ambitionierte Ziele festgelegt, sodass noch in Entwicklung? der Anteil der neu angeschafften sauberen Busse im • Lebensdauer der Fahrzeuge: in wie weit kann die Zeitraum 2026-2030 auf 65 % ansteigen soll, wovon Lebensdauer der Fahrzeuge verlängert werden die Hälfte dieser Fahrzeuge emissionsfrei sein muss. bzw. stehen dem Restriktionen durch z. B. Material ermüdungen im Chassis gegenüber? Während es also im Bereich der Neufahrzeuge mehrere • Wirkung auf Gewährleistung und Garantiezusagen Initiativen und Instrumente auf dem Weg in Richtung durch OEMs Zero Emission Fahrzeuge gibt, stellt sich die Frage, was • Typisierungsanforderungen für umgerüstete Fahrzeuge mit den Fahrzeugen geschehen soll die bereits gekauft • mögliche erforderliche Rechtsinitiativen auf und in der österreichischen Fahrzeugflotte im Einsatz europäischer Ebene sind. Statistische Analysen zeigen, dass ein beachtlicher • Abschätzung zu ökobilanziellen Vorteilen Anteil dieser Fahrzeuge auch noch nach 15 Jahren und (THG u nd kumulierter Energieeinsatz) mehr auf Österreichs Straßen unterwegs ist. • Welche Kosten sind mit der Umrüstung verbunden, wie teilen sie sich auf und wie können sie potenziell Für das Ziel der Klimaneutralität 2040 bedeutet das, gesenkt werden? dass hier Lösungen für den Fahrzeug-Altbestand der • volkswirtschaftliches Potential durch die Produktion mit Verbrennermotoren im Einsatz ist gesucht werden von Umrüstlösungen in Österreich inkl. spezifischen müssen. Dazu soll in der gegenständlichen Studie Fachkräftebedarf das Potential durch Umrüstung dieser Fahrzeuge auf • volkswirtschaftliches Potential durch die Montage Zero Emission Antriebe erhoben werden. von Umrüstlösungen in österreichischen Werkstätten inkl. spezifischen Fachkräftebedarf Aus energetischer- bzw. ökobilanzieller Sicht erscheint • Abschätzung des Potentials für weitere eine Verlängerung der Einsatzdauer von Fahrzeugen, Fahrzeugkategorien, insb. Pkw und Traktoren die bereits produziert wurden, grundsätzlich sinnvoll. Für die österreichische Automobilindustrie könnte sich Fokus der Arbeit bei einer entsprechenden frühzeitigen Fokussierung Im Fokus der Studie steht die Erhebung von volkswirtschaft- ein interessantes neues Geschäftsfeld mit zusätzlichem lichen und klimarelevanten Potentialen durch die Umrüs- Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotential ergeben. tung von Nutzfahrzeugen mit Verbrennermotoren, insb. der Ähnliches gilt für die österreichischen Kfz-Werkstätten, Klassen N2 und N3 sowie M2 und M3 auf elektrische (inkl. die die Umrüstungen mit entsprechendem Know-how Oberleitung) und Brennstoffzellen/Wasserstoffantriebe. und Fachkräfteeinsatz durchführen würden. Nicht im Untersuchungsbereich der Studie steht der In Deutschland wurde dazu 2021 vom Bundesministerium Einsatz alternativer bzw. synthetischer Kraftstoffe. für Verkehr und digitale Infrastruktur eine Task-Force eingerichtet, die sich mit Mindeststandards bei der Disseminierung Umrüstung von konventionell angetriebenen Nutz Die Ergebnisse sind nach Abstimmung mit dem fahrzeugen auf alternative, klimaschonende Antriebe Auftraggeber in entsprechende Plattformen und beschäftigt. Fachveranstaltungen einzubringen. Projektdauer Max. 8 Monate Projektkosten Max. EUR 60.000,– zzgl. allfälliger USt. Leitfaden Zero Emission Mobility 14
3.4.2 Mengengerüst und Handlungsempfehlungen für den Aufbau von Zero Emission Infrastruktur für den straßengebundenen Verkehr für die Zielerreichung der Klimaneutralität 2040 Zielvorgaben Die Bundesregierung hat sich die Klimaneutralität Für PKW, Fahrzeuge der Klasse L sowie leichte Nutz Österreichs bis spätestens 2040 zum Ziel gesetzt und fahrzeuge ist dabei aufbauend auf den Ergebnissen der möchte Österreich zu einem Vorreiter in Sachen Klima- Studie „Pathways to a Zero Carbon Transport Sector“ schutz in Europa machen. Dieses Ziel ist insbesondere ein überwiegender Fokus auf Ladeinfrastruktur für für den Mobilitätssektor sehr anspruchsvoll. batterieelektrische Fahrzeuge zu setzen. Zu unter scheiden ist jeweils, welche Ladeinfrastruktur öffentlich, Um einen raschen Aufbau der für die Zielerreichung halb-öffentlich (z. B. bei Supermärkten, Parkgaragen, notwendigen Zero Emission Infrastruktur zu ermöglichen, etc.) und privat oder beim Arbeitgeber aufgebaut werden soll dieser parallel zum Hochlauf der unterschiedlichen müsste. Für schwere Nutzfahrzeuge und Busse sollen Antriebstechnologien und Fahrzeugtypen untersucht neben dem rein batterieelektrischen Einsatz auch und prognostiziert werden. Wasserstoff-Brennstoffzellenanwendungen sowie Fahrzeuge mit Oberleitungssystemen (bzw. Hybrid Im Rahmen dieser ausgeschriebenen Studie soll auf systemen davon) betrachtet werden. Hinsichtlich bauend auf den Vorgängerprojekten des Zero Emission der Infrastruktur für Oberleitungssysteme sollen die Mobility Programms (z. B. Mengengerüste für einen CO₂- Erkenntnisse bzw. Zwischenergebnisse der derzeit neutralen Verkehrssektor in 2050 „Pathways to a Zero laufenden Studie „Energy Roads“ herangezogen werden. Carbon Transport Sector“, Elektrifizierung des Güter Ein enger Austausch mit dem Konsortium dieser Studie verkehrs am österreichischen Autobahnen- und Schnell- wird vorausgesetzt. Ebenfalls sollen Synergien beim straßennetz bis 2040 „Energy Roads“ und Technologische Aufbau von Zero Emission Infrastruktur wie beispiels- Optionen und ökonomische Rahmenbedingungen für weise eine gemeinsame Nutzung dieser durch unter- einen CO₂-neutralen Güterverkehr 2050 „CLEARER – schiedliche Fahrzeugtypen untersucht werden. Auch Climate neutral freight transport“) ein Mengengerüst energetische Fragestellen die sich im Rahmen der für Zero Emission Infrastruktur für alle straßengebun Zero Emission Infrastruktur stellen, sollen betrachtet denen Fahrzeug- und Antriebsformen erarbeitet werden. werden. Dazu zählen beispielsweise die Gesamtenergie- Es sind dabei die unten angeführten Fahrzeug- und effizienz des Systems sowie Möglichkeiten zur Erzeu- Antriebsformen zu untersuchen, wobei ein Fokus auf gung, Verteilung und Speicherung. Weitere Synergiepoten Lademöglichkeiten für batterieelektrische Fahrzeuge ziale z. B. um Lastspitzen bei Schnellladestationen (HPC) gelegt werden soll. zu vermeiden, sollen nach Möglichkeit aufgezeigt werden. Weiters soll untersucht werden, welche Rahmen Nicht Teil der Studie ist die benötigte Zero Emission bedingungen beim Infrastrukturaufbau zu beachten Infrastruktur für den Schiff- und Flugverkehr sowie sind, welche begleitenden Programme und regulativen für den Off-Road- und Landwirtschafts-Bereich. Eben- Anpassungen es dafür bedarf und welche Kosten damit falls nicht Untersuchungsgegenstand ist der Einsatz verbunden sind. Auch sollen Handlungsempfehlungen von alternativen bzw. synthetischen Kraftstoffen. für die öffentliche Hand für den weiteren Ausbau von Zero Emission Infrastruktur aus den Ergebnissen abgeleitet werden. Ebenfalls sollen die Auswirkungen auf den Fachkräftebedarf untersucht werden, welche für den prognostizierten Ausbau der Infrastruktur notwendig sind. Leitfaden Zero Emission Mobility 15
Erwartete Ergebnisse • Basierend auf dem Ziel der Klimaneutralität 2040 • Welche Synergiepotenziale zwischen den unterschied- sind Mengengerüste zu erstellen und dabei ein Fokus lichen Fahrzeugtypen ergeben sich bei der künftigen auf die Energieeffizienz des Gesamtsystems zu legen. Nutzung von Zero Emission Infrastruktur? Wie können Es sollen Szenarien für den Infrastrukturaufbau für diese zur Gänze gehoben werden und welche Kriterien die jeweils infrage kommenden Antriebstechnologien sind dabei zu beachten? der unterschiedlichen Fahrzeugtypen entwickelt • Wo soll vorrangig die Zero Emission Infrastruktur werden. Auch sind die dafür notwendigen Kosten für die unterschiedlichen Fahrzeugtypen aufgebaut zu ermitteln und zu analysieren. Es sollen die Zeit werden und welche Aspekte der unterschiedlichen räume 2025, 2030, 2035 und 2040 beleuchtet werden. Fahrzeugtypen sind hierbei zu beachten? Welche Insbesondere sollen folgende Fragestellungen für Lade- bzw. Betankungskonzepte sind möglich und die unterschiedlichen Fahrzeug- und Antriebstechno welche sind aus Energie- und Kosteneffizienz zu logien beantwortet werden: bevorzugen? • Wie viele öffentliche, halb-öffentliche und private/ • Wie kann die Erzeugung von Elektrizität bzw. betriebliche Ladepunkte werden im PKW-Sektor, grünem Wasserstoff auf Basis von erneuerbaren im Nutzfahrzeug- und Bussektor und für die Klasse L Energien intelligent mit der Zero Emission Infra benötigt? Welches Verhältnis von öffentlichen/ struktur kombiniert werden? Welche Empfehlungen halb-öffentlichen und privaten/betrieblichen Lade- können dazu abgegeben und welche Kriterien sollten punkten wird in den geforderten Zeiträumen für berücksichtigt werden? Welche Aspekte sind für die unterschiedlichen Kategorien erwartet? die Verteilung und Speicherung im Rahmen der • Welches Verhältnis von Zero Emission Fahrzeug Zero Emission Infrastruktur zu beachten und welche zu öffentliche Ladepunkte wird in den geforderten Unterschiede sind bei der Infrastruktur für batterie Zeiträumen erwartet und welches wird künftig benö- elektrische bzw. Wasserstoff-Brennstoffzellenfahr tigt? Wie sieht dieses Verhältnis bei Wasserstofftank- zeugen zu berücksichtigen? Welche weiteren Synergie stellen aus? Wie viele H2-Fahrzeuge (z .B. LKW, Busse) potenziale sollten sinnvollerweise genutzt werden, können durch eine H2-Tankstelle versorgt werden? um beispielsweise Lastspitzen bei Schnelllade • Worauf soll ein Fokus beim Ausbau gesetzt werden stationen (HPC) zu vermeiden? und auf welche möglichen Schwierigkeiten bzw. • Welche Kosten entstehen durch den Aufbau der Engpässe ist dabei zu achten? Welche regulativen Zero Emission Infrastruktur für die unterschiedlichen Änderungen bedarf es, damit ein Ausbau der Fahrzeugtypen und Antriebsformen und wie könnten Zero Emission Infrastruktur mit der notwenigen die Kosten potenziell gesenkt werden? Wie schlüsseln Geschwindigkeit gelingen kann? sich diese Kosten jeweils auf? Wo liegen Synergie • Basierend auf aktuellen Studien, Projekten und potenziale bei Ausbau und Nutzung der Infrastruktur Entwicklungen: Welche Empfehlungen können für und worauf sollte ein Fokus gelegt werden? Welche den Zero Emission Infrastrukturaufbau für schwere begleitenden Programme und Maßnahmen bedarf Nutzfahrzeuge und Busse abgeleitet werden? Wie es von der öffentlichen Hand für den Ausbau der sehen aktuelle Entwicklungen der Antriebstechnologien Zero Emission Infrastruktur? für diese Fahrzeugkategorien aus? (Zusammenarbeit • Welche Auswirkungen haben die prognostizierten und Austausch mit den genannten Projekten). Infrastrukturszenarien auf den Fachkräftebedarf • Welche Unterschiede ergeben sich beim Aufbau in den jeweiligen Wirtschaftssektoren? im urbanen, sub-urbanen und ländlichen Umfeld? Auf welche Aspekte ist diesbezüglich zu achten Das Ergebnis dieser Studie soll ein Mengengerüst für und welche Empfehlungen können dafür abgegeben den Auf- und Ausbau der Zero Emission Infrastruktur werden? Wie ist das Autobahn- und Schnellstraßen- für die unterschiedlichen Antriebstechnologien und netz beim Aufbau der Zero Emission Infrastruktur Fahrzeugtypen in den geforderten Zeiträumen sein. miteinzubeziehen? Die Erkenntnisse aus dieser Studie sollen in die weiter- führenden strategischen Arbeiten des BMK einfließen und bilden somit eine wichtige Grundlage. Dazu soll die Studie die benötigten Rahmenbedingungen sowie potenzielle Hemmnisse aufzeigen. Leitfaden Zero Emission Mobility 16
Die Studie soll sich im Zuge der Erarbeitung mit den Disseminierung Einschätzungen der betroffenen Industrien (z. B. Fahr- Die Ergebnisse sind nach Abstimmung mit dem zeughersteller, Infrastrukturhersteller und -betreiber), Auftraggeber in entsprechende Plattformen und Forschungseinrichtungen und weiteren relevanten Fachveranstaltungen einzubringen. Stakeholder*innen auseinandersetzen. Insbesondere wird ein Austausch mit den genannten Vorgängerprojek- Aufgrund der hohen Relevanz der gegenständlichen ten sowie mit Expertenorganisationen zu potenziellen Studie haben die Bieter*innen einen zeitnahen Start Hochlaufszenarien und dem Einsatzfeld unterschied nach Auftragsvergabe sicherzustellen. Eine Verlänge- licher Antriebstechnologien angeregt. rung der Projektlaufzeit ist nicht vorgesehen. Da Österreich als Transitland eine besondere Rolle beim Projektdauer Auf- und Ausbau einer einheitlichen, interoperablen und Max. 12 Monate grenzüberschreitenden Zero Emission Infrastruktur zukommt, sind auch europäische Entwicklungen und Projektkosten nationale und europäische wissenschaftliche Studien Max. EUR 150.000,– zzgl. allfälliger USt. ergebnisse für eine vergleichende Bewertung mitein zubeziehen. Dabei wird im speziellen ein Austausch mit der deutschen Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur (unter dem Dach der Nationalen Organisation Wasser- stoff- und Brennstoffzellentechnologie – NOW GmbH) sowie eine Analyse der vom deutschen Bundesmini sterium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Auftrag gegebene Studie „Ladeinfrastruktur nach 2025/2030 – Szenarien für den Markthochlauf“ emp fohlen. Ebenfalls sollen die laufenden Entwicklungen in der EU im Rahmen des Green Deals, die Novellie- rung der Alternative Fuel Infrastructure Directive (AFID) und strategische Vorarbeiten des BMK mitberück sichtigt werden. Leitfaden Zero Emission Mobility 17
4.0 Administratives 4.1 Ausschreibungsdokumente Reichen Sie das Projekt ausschließlich elektronisch Auf die Quantifizierung der Projektziele ist besonders via eCall ein. Der Projektantrag besteht aus: zu achten. Die in den Antragsformularen angegebenen • Online-Kostenplan – direkt im eCall einzugeben maximalen Seitenzahlen je Kapitel sind als zu beachten- • Projektbeschreibung – Upload im eCall (PDF) de Richtwerte anzusehen und nach Möglichkeit ein zuhalten. Verwenden Sie die bereitgestellten Vorlagen und Ausschreibungsdokumente auf der Förderungskonditionen, Ablauf der Einreichung und FFG Website zu Zero Emission Mobility. Förderungskriterien sind in den Instrumentenleitfäden beschrieben. Ausschreibungsdokumente Leitprojekt Instrumentenleitfaden Leitprojekt (PDF) Projektbeschreibung Leitprojekt (WORD) Eidesstattliche Erklärung zum KMU-Status (bei Bedarf) (PDF)* Kooperatives F&E-Projekt Instrumentenleitfaden kooperatives F&E-Projekt (PDF) Projektbeschreibung kooperatives F&E-Projekt (WORD) Eidesstattliche Erklärung zum KMU-Status (bei Bedarf) (PDF)* Allgemeine Regelungen zu Kosten Kostenleitfaden 2.1 (Leitfaden zur Behandlung der Projektkosten) (PDF) F&E-Dienstleistung Instrumentenleitfaden F&E-Dienstleistung (PDF) Inhalt des Anbotes (WORD) Eidesstattliche Erklärung (im eCall) Bietererklärung (im eCall) Mustervertrag (PDF) * Hinweis: Die eidesstattliche Erklärung zum KMU-Status ist für Vereine, Einzelunternehmen und ausländische Unternehmen notwendig. In der zur Verfügung gestellten Vorlage muss – sofern möglich – eine Einstufung der letzten 3 Jahre lt. KMU-Definition vorgenommen werden. Leitfaden Zero Emission Mobility 18
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