Syllabus "Interdisziplinäre Rechtstheorie" - Hypotheses.org
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Syllabus “Interdisziplinäre Rechtstheorie” Stand: 10.04.2019 Mi. 16:00 bis 18:00, Raum 210, Altes Palais, Unter den Linden 9 Sitzungen 1. Interdisziplinarität 2. Sein und Sollen: Ehrlich, Kelsen, Weber 3. Die Juristische Methode: Von Savigny zum Hypertext 4. Gerechtigkeit als Kontingenzformel 5. Rechtskritik von links 6. Rechtskritik von rechts 7. Ökonomie: Effizienz als Rechtsprinzip 8. Recht, Geschlecht, Identität 9. Die Medien des Rechts 10. Deutsch-Französisches Theorieduell I: Luhmann vs. Bourdieu 11. Deutsch-Französisches Theorieduell II: Foucault vs. Habermas 12. Recht und Digitalisierung 13. Die Globale Bukowina: Recht in der Globalisierung Allgemeine Hinweise: • Das Seminar wird gleichzeitig an der Juristischen Fakultät und am Institut für Sozialwissenschaften angeboten. Angestrebt wird, den Teilnehmerkreis paritätisch zu besetzen und alle Themen jeweils von juristischer und sozialwissenschaftlicher Seite zu bearbeiten. • Ziel des Seminars ist das gemeinsame Erarbeiten eines multidisziplinären Wissens über die verschiedenen Weisen, wie über Recht nachgedacht werden kann. Dies erfordert eine kontinuierliche Teilnahme und eine intensive Lektüre. Bei Verhinderung bitten wir um eine schriftliche Entschuldigung per E-Mail. • Das fakultätsübergreifende Seminar wird in dieser Form zum ersten Mal angeboten und ist ein “Work in Progress”. Wir freuen uns über Hinweise und Verbesserungsvorschläge, die während des Seminars oder in der Evaluation mitgeteilt werden können. • Wenn Sie für Ihre Prüfungsordnung bestimmte Leistungen erbringen müssen (schriftliche Arbeit, mündliche Prüfung, etc.), bitten wir um rechtzeitige Mitteilung. • Unter dem im Moodle angegeben Link finden Sie diesen Text als ein “lebendes” Dokument, das regelmäßig aktualisiert wird. Wichtige Änderungen und allgemeine Hinweise werden immer über das Moodle-Forum kommuniziert. Deswegen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die E-Mails von Moodle Sie auch erreichen.
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) Referate • Pro Sitzung sind zwei Referate vorgesehen, die das Seminarthema aus der Sicht der Rechtswissenschaft und der Sozialwissenschaften vorstellen. Sie sind jeweils auf maximal 20 Minuten angelegt. Wird ein Referat im Team gehalten, stehen dafür 45 Minuten zur Verfügung. • Das Thema der Referate soll jeweils so eng zugeschnitten sein, dass auch ein freier Vortrag möglich ist sowie während des Vortrags auf grundsätzliche Rückfragen reagiert werden kann, auch unter Aufgabe des ursprünglich geplanten Vortragskonzepts. • Bitte senden Sie bis spätestens zum zweiten Seminartermin den Titel und eine knappe Zusammenfassung (5-10 Sätze) Ihres Vortrags an uns. Titel und Zusammenfassung binden Sie nicht – der Vortrag kann nach seiner Ausarbeitung auch unter einem anderen Titel und mit verändertem Inhalt gehalten werden. Die Informationen erlauben uns, die Vorträge aufeinander abzustimmen und Ihnen ggf. inhaltliche Rückmeldung zu geben. Teilen Sie uns bitte auch mit, welche der in diesem Syllabus angegeben Literatur zur Vorbereitung ihres Referats gelesen werden soll (Insgesamt pro Stunde etwa 40 Seiten). • Im Vordergrund des Referats stehen die “große Fragen” des Rechts und die Antworten, die darauf von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren gegeben wurden. Hilfreich ist es, die angebotene Theorie an einem Thema zu illustrieren und zu plausibilisieren, mit dem Sie sich schon gut auskennen. Im Referat sind die empirischen Details allerdings nur in Bezug auf die rechtstheoretische Fragestellung von Bedeutung. • Beim Vortrag muss darauf geachtet werden, dass die Selbstverständlichkeiten des eigenen Faches nicht bei der jeweils anderen Disziplin vorausgesetzt werden können. Alle Autor*innen, Theorien etc., die genannt werden, müssen (spätestens auf Nachfrage) erklärt und kontextualisiert werden können (”No- namedropping rule”). • Wir geben 5 Minuten vor dem Ablauf der Zeit einen Hinweis. Damit genug Zeit für die/den andere/n Referent*in bleibt, werden wir Vorträge bei Überziehen der Zeit auch abbrechen. • Für alle Teilnehmer*innen besteht die Möglichkeit, ihr Referat in einem Beitrag aufzuarbeiten, der nach einem Review durch die Redaktion auf dem rechtssoziologischen Blog “Rechtswirklichkeit” (barblog.hypotheses.org) publiziert werden kann (siehe auch die Hinweise für Gastautor*innen). Protokoll • Neben dem Referat übernehmen jeweils 1-2 Teilnehmer*innen ein Seminarprotokoll von 1,5-2 Seiten. In dem Protokoll werden die Thesen der Referate sowie die Diskussion in Grundzügen festgehalten. • Wird das Protokoll alleine verfasst, so ist ein Protokoll von ca. 1-1,5 Seiten anzufertigen. Sind zwei Teilnehmer*innen beteiligt, so soll jedes Referat von dem/der Protokollant*in der jeweils anderen Disziplin, die Diskussion dagegen gemeinsam zusammengefasst werden. Insgesamt soll das Protokoll in diesem Fall zwei Seiten lang sein. 2
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) • Die Verantwortlichkeit für die Protokolle wurde in zufälliger Reihenfolge verteilt. Sollten Sie an einem Termin fehlen bzw. einen anderen wünschen, bemühen Sie sich bitte selbstständig um eine*n Tauschpartner*in. • Die Protokolle sind immer bis spätestens am Freitag derselben Woche bei Moodle hochzuladen. Ein Beispiel werden wir nach der ersten Stunde über Moodle versenden. Seminarliteratur und Zitierweise • Bei den folgenden Literaturangaben wird unterschieden zwischen den Texten, die alle zum Seminar gelesen haben sollen, und weiterführender Literatur. Sie können sich noch leicht ändern, da sie in Absprache mit den Vortragenden festgelegt werden. • Die Zitierweise der Literaturangaben richten sich nach dem Zitierstil des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Bremen (siehe hier, ab Seite 27). Der Zitierstil wird auch von Literaturverwaltungsprogrammen wie Citavi oder Zotero unterstützt. Bei Semesterarbeiten akzeptieren wir alle juristischen und sozialwissenschaftlichen Zitierstile, sofern sie konsistent verwendet werden und vollständige Angaben machen. 1. Interdisziplinarität (10.04.2019) • Becker, Michael, und Ruth Zimmerling. 2006. Einleitung. In: Politik und Recht, Hrsg. von Michael Becker und Ruth Zimmerling, 9–29. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, hier: 9-21. • Hilgendorf, Eric (2010): Bedingungen gelingender Interdisziplinarität — am Beispiel der Rechtswissenschaft. In: JuristenZeitung, 63 (19), 913–922. Zum Weiterlesen: • Hochhuth, Martin (2005): Die Bedeutung der neuen Willensfreiheitsdebatte für das Recht. In: Juristenzeitung, 60 (15/16), 745–753. • Kähler, Lorenz (2018): Die asymmetrische Interdisziplinarität der Rechtswissenschaft. In: Markus Rehberg (Hrsg.): Der Erkenntniswert von Rechtswissenschaft für andere Disziplinen. Wiesbaden: VS Verslag für Sozialwissenschaften, S. 105-151, hier: 105-129. • Frick, Verena, Oliver W. Lembcke, und Roland Lhotta. 2017. Politik und Recht – Perspektiven auf ein Forschungsfeld. In: Politik und Recht: Umrisse eines politikwissenschaftlichen Forschungsfeldes, Verena Frick, Oliver W. Lembcke und Roland Lhotta (Hrsg.), 17–40. Baden-Baden: Nomos. • Rosenstock, Julika, Tobias Singelnstein und Christian Boulanger. 2019. Versuch über das Sein und Sollen der Rechtsforschung. In: Interdisziplinäre Rechtsforschung: Eine Einführung in die geistes- und sozialwissenschaftliche Befassung mit dem Recht und seiner Praxis, Christian Boulanger, Julika Rosenstock und Tobias Singelnstein (Hrsg.), 3–29. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. 3
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) 2. Sein und Sollen: Ehrlich, Kelsen, Weber (17.04.2019) • Fuchs, Walter (2019): Erkundung der Theorielandschaft. In: Boulanger, Christian/Rosenstock, Julika/Singelnstein, Tobias (Hrsg.), Interdisziplinäre Rechtsforschung. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 31–68. doi: 10.1007/978-3-658-21990-1_2, hier S. 31-43. • Paulson, Stanley L. (1992): Hans Kelsen und die Rechtssoziologie. Auseinandersetzungen mit Hermann U. Kantorowicz, Eugen Ehrlich und Max Weber. Aalen: Scientia Verlag. • Weber, Max (1980): Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriß der verstehenden Soziologie. Tübingen: Mohr. • Rechtsordnung und Wirtschaftsordnung S. 181-194, hier 181-184 Zum Weiterlesen: • Ehrlich, Eugen (1913). Grundlegung der Soziologie des Rechts. München, Duncker. Text abrufbar unter: http://archive.org/details/grundlegungderso00ehrl (Zugriff am 9.1.2019). • Kelsen, Hans (2008/1934). Reine Rechtslehre. Studienausgabe der 1. Auflage 1934, hg. von Matthias Jaestedt. Tübingen: Mohr Siebeck, Kap. 3, S. 31-50. • Konzen, Lucas P. und Henrique S. Bordini. (2019): Sociology of law against legal dogmatics: revisiting the Ehrlich-Kelsen debate. In: Revista Direito e Práxis, 10 (1), 303–334. doi: 10.1590/2179-8966/2018/35106 • Petersen, Jens (2008): Max Webers Rechtssoziologie und die juristische Methodenlehre. Berlin: de Gruyter Recht. 3. Die Juristische Methode: Von Savigny zum Hypertext (24.04.2019) • Kranenpohl, Uwe (2017): Lotse oder Boje? ›Interpretation‹ als Opportunitätsressource in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. In: Frick, Verena/Lembcke, Oliver W./Lhotta, Roland (Hrsg.), Politik und Recht: Umrisse eines politikwissenschaftlichen Forschungsfeldes. 1. Auflage. Baden- Baden: Nomos, 231–244. • Hassemer, Winfried (2008): Juristische Methodenlehre und richterliche Pragmatik. In: Rechtstheorie, 39 (1), 1–22. • Savigny, Friedrich Carl von (1840). System des heutigen römischen Rechts, Band I, 1840, § 33. deutschestextarchiv.de Zum Weiterlesen: • Boulanger, Christian (2019): Die Soziologie juristischer Wissensproduktion. In: Boulanger, Christian/Rosenstock, Julika/Singelnstein, Tobias (Hrsg.), Interdisziplinäre Rechtsforschung. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 173–192. • Christensen, Ralf und Kent D. Lerch (2005): Performanz - Die Kunst, Recht geschehen zu lassen, in: Lerch, Kent D. (Hrsg.), Recht vermitteln (Die Sprache des Rechts Band 3), Berlin: Walter de Gruyter, 55-132, hier: 101 –122. • Grimm, Dieter (1982): „Methode als Machtfaktor“. In: Horn, Norbert, Europäisches Rechtsdenken in Geschichte und Gegenwart. Festschrift für H. Coing zum 70. Geburtstag, 469–92. München: C. H. Beck, 1982. 4
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) • Luhmann, Niklas (1993): Das Recht der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1993, Kap.8: Juristische Argumentation. • Rückert, Joachim (2001): Savignys Hermeneutik - Kernstück einer Jurisprudenz ohne Pathologie. In: Jan Schröder (Hrsg.), Theorie der Interpretation vom Humanismus bis zur Romantik. Stuttgart: Franz Steiner, 287–328. • Simon, Dieter (1975): Die Unabhängigkeit des Richters. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. • Wrase, Michael (2017): Rechtsinterpretation als soziale Praxis – eine rechtssoziologische Perspektive auf juristische Methodik. In: Frick, Verena/Lembcke, Oliver W./Lhotta, Roland (Hrsg.), Politik und Recht: Umrisse eines politikwissenschaftlichen Forschungsfeldes. Baden-Baden: Nomos, 63–84. 4. Gerechtigkeit als Kontingenzformel (08.05.2019) • Niklas Luhmann (1993): Das Recht der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, Kap. 5: Gerechtigkeit als Kontingenzformel. • Osterkamp, Thomas (2004): Juristische Gerechtigkeit: Rechtswissenschaft jenseits von Positivismus und Naturrecht. Tübingen: Mohr Siebeck. • Lindner, Josef Franz (2011): Rechtswissenschaft als Gerechtigkeitswissenschaft. In: Rechtswissenschaft, 2 (1), 1–27. • Schmidt, Volker H. (1995): Soziologische Gerechtigkeitsanalyse als empirische Institutionenanalyse. In: Müller, Hans-Peter/Wegener, Bernd (Hrsg.), Soziale Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 173–194. Zum Weiterlesen: • Davy, Ulrike (2016): Soziale Gleichheit – ein Anliegen für Verfassungen? Zehn Thesen aus der Sicht der Rechtswissenschaft. In: Zeitschrift für Sozialreform, 56 (3), 295–318. • Lenger, Alexander und Stephan Wolf (2016): Empirische Gerechtigkeitsforschung. In: Goppel, Anna/Mieth, Corinna/Neuhäuser, Christian (Hrsg.), Handbuch Gerechtigkeit. Stuttgart: J.B. Metzler, 68–77. • Renner, Moritz (2008). Kontingenz, Redundanz, Transzendenz? Zum Gerechtigkeitsbegriff Niklas Luhmanns, in: Ancilla Iuris 2008, 62 ff. Open Access • Teubner, Gunther (2016): Selbstsubversive Gerechtigkeit: Kontingenz- oder Transzendenzformel des Rechts? / Self-subversive Justice: Contingency or Transcendency Formula of Law? In: Zeitschrift für Rechtssoziologie, 29 (1), 9– 36. 5. Rechtskritik von links: wie sozial und wie politisch ist das Recht? (15.05.2019) • Buckel, Sonja (2016): Rechtskritik. In: Kritische Justiz, 49 (3), 289–304. • Thiessen, Jan (2004): Das unsoziale BGB - vertraute Bilder und neue Zweifel. In: Peer, Gundula Maria (Hrsg.), Die soziale Dimension des Zivilrechts: Zivilrecht zwischen Liberalismus und sozialer Verantwortung. Stuttgart: Boorberg, 29–50. • Wieacker, Franz (1953). Das Sozialmodell der klassischen Privatrechtsgesetzbücher und die Entwicklung der modernen Gesellschaft. Karlsruhe: C. F. Müller. 5
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) Zum Weiterlesen: • AG Rechtskritik (2017), Hrsg. Rechts- und Staatskritik nach Marx und Paschukanis. Berlin: Bertz + Fischer. • Hanschmann, Felix (2008): Eine Rehabilitierung materialistischer Rechtstheorie. In: Kritische Justiz, 41 (1), 82–94. • Loick, Daniel (2016): Verrechtlichung und Politik. In: Bittlingmayer, Uwe/Demirovic, Alex/Freytag, Tatjana (Hrsg.), Handbuch Kritische Theorie. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 1–26. • Renner, Karl (1929). Die Rechtsinstitute des Privatrechts und ihre soziale Funktion: ein Beitrag zur Kritik des bürgerlichen Rechts. Tübingen: Mohr. • Menke, Christoph/Schmidt, Christian/Zabel, Benno (2017): „Ich stehe jetzt vor einer unangenehmen Alternative“ Ein Gespräch über die Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren einer Politisierung der subjektiven Rechte. In: Rechtsphilosophie, 3 (1), 54–79. 6. Rechtskritik von rechts: Dezision und Gemeinschaft (22.05.2019) • Benoist, Alain de (1988): Die Religion der Menschenrechte. In: Pierre Krebs (Hrsg.), Mut zur Identität. Alternativen zum Prinzip der Gleichheit. Struckum: Verlag für ganzheitliche Forschung und Kultur, 43-73. • Waldstein, Thor von (2017): Wer schützt die Verfassung vor Karlsruhe? Kritische Anmerkungen zur neueren Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts betr. den "ethnischen Volksbegriff. Steigra: Institut für Staatspolitik. Zum Weiterlesen: • Schmitt, Carl (1993). Über die drei Arten des rechtswissenschaftlichen Denkens. Berlin: Duncker & Humblot. Dazu die Rezension von Georg Dahm (1935) in der Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 95, S. 181–188. • Forsthoff, Ernst (1961). Zur Problematik der Verfassungsauslegung. Stuttgart: Kohlhammer. Sowie: ders., Moderne Werteverwirklichung. Die öffentliche Verwaltung 18: 619–620. • Günther, Frieder (2009): Denken vom Staat her: die bundesdeutsche Staatsrechtslehre zwischen Dezision und Integration 1949 - 1970. München: Oldenbourg. • Löwith, Karl (1990/1935): Politischer Dezisionismus. In: Der Mensch inmitten der Geschichte: Philosophische Bilanz des 20. Jahrhunderts, hrsg. von Bernd Lutz, Stuttgart: J.B. Metzler, 19-48. • Rosenstock, Julia (2014): Vom Anspruch auf Ungleichheit. Über die Kritik am Grundsatz bedingungsloser Menschengleichheit. Weilerswist: Velbrück,Kap. 3 und 4. • Schachtschneider, Karl Albrecht (2018): Die Rechts- und Staatslehre Oswald Spenglers. In: Oswald Spenglers Kulturmorphologie, hrsg. von Sebastian Fink und Robert Rollinger. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 675–740. • Stolleis, Michael (1999): Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland. Dritter Band 1914-1945. München: Beck. 6
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) 7. Ökonomie: Effizienz als Rechtsprinzip (29.05.2019) • Wagner, Gerhard (2017). „Privatrechtsdogmatik und ökonomische Analyse“. In Festschrift Claus-Wilhelm Canaris zum 80. Geburtstag, herausgegeben von Hans-Christoph Grigoleit. Berlin: De Gruyter, S. 281-318, hier: 281-286, 289f., 303-318. • Wittig, Petra (2019). „Ökonomisierung des Rechts“. In Interdisziplinäre Rechtsforschung (Boulanger et al, Hg.), 275–90. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. [Volltext]. Zum Weiterlesen: • Rodi, Michael (2014). Ökonomische Analyse des Öffentlichen Rechts. Berlin: Springer Gabler. Kap. 1 • Petersen, Niels, und Emanuel V. Towfigh (2012). Ökonomische Methoden im Recht: Eine Einführung für Juristen. Tübingen: Mohr Siebeck. • Eidenmüller, Horst (1998). Effizienz als Rechtsprinzip: Möglichkeiten und Grenzen der ökonomischen Analyse des Rechts / Horst Eidenmüller. Tübingen: Mohr Siebeck. 8. Recht & Geschlecht, Identität (05.06.2019) • Beck, Volker und Bruns, Manfred (1991). Die Ehe für Lesben und Schwulen aus rechtspolitischer Sicht in Klaus Raabe (Hrsg.) Lesben. Schwule. Standesamt. Berlin: Christoph Links Verlag. 112-129. • Böckenförde, Ernst-Wolfgang (2006). Das Bild vom Menschen in der Perspektive der heutigen Rechtsordnung in ders. Recht, Staat, Freiheit - Studien zur Rechtsphilosophie, Staatstheorie und Verfassungsgeschichte. Frankfurt am Main: Suhrkamp. 58-66. Zum Weiterlesen: • Baer, Susanne (2006). „Rechtswissenschaft“. In Gender-Studien: Eine Einführung, hg. von Christina von Braun und Inge Stephan, Stuttgart: J.B. Metzler, 2006, S. 149–62. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05047-2_8. • Becker, Ruth und Beate Kortendiek (Hrsg.) (2010): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung - Theorie, Methoden, Empirie / herausgegeben von Ruth Becker, Beate Kortendiek. 3. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-92041- 2 • Lucke, Doris/Beuter, Isabel (2002): Genderaspekte von Familienrecht und Sozialgesetzgebung. In: Bulletin-Texte (Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin), 26, 14-26. • Plett, Konstanze (2004): Das unterschätzte Familienrecht - Zur Konstruktion von Geschlecht durch Recht. In: Recht und Geschlecht. Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 110–121. 9. Die Medien des Rechts (12.06.2019) • Vesting, Thomas (2007). Rechtstheorie: ein Studienbuch. Juristische Kurz- Lehrbücher. München: Beck, S. 144-157. 7
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) • Kiesow, Rainer Maria (2006). „Das Datum des Rechts : Von der unzeitgemäßen Enzyklopädie zur zeitgemäßen Zeitschrift in Frankreich“. In: Michael Stolleis (Hg.), Juristische Zeitschriften in Europa, S. 385–96. Zum Weiterlesen: • Funke, Andreas, und Konrad Lachmayer (Hg.) (2016). Formate der Rechtswissenschaft. Weilerswist-Metternich: Velbrück Wissenschaft. • Kästle-Lamparter, David (2016): Welt der Kommentare: Struktur, Funktion und Stellenwert juristischer Kommentare in Geschichte und Gegenwart. Tübingen: Mohr Siebeck. • Lerch, Kent D. (2014) Das Gesetz des Buches und die Medien des Rechts: Mediologie in der Jurisprudenz. Berlin: Avinus. • Vesting, Thomas (2011/2015): Die Medien des Rechts, 3 Bände: 1. Schrift, 2. Sprache, 3. Computernetzwerke. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft. • Vismann, Cornelia (2011). Medien der Rechtsprechung. Frankfurt am Main: S. Fischer. 10. Deutsch-Französisches Theorieduell I: Luhmann vs. Bourdieu: System vs. Feld (19.06.2019) • Bourdieu, Pierre. Die Rechtskraft, in: Kretschmann, Andrea (Hg.). 2019. Pierre Bourdieus Rechtsdenken, Weilerwist: Velbrück, im Erscheinen. • Luhmann, Abschiedsvorlesung: Was ist der Fall und was steckt dahinter? (Open Access) Zum Weiterlesen: • Bolsinger, Eckard (2001): Autonomie des Rechts? Niklas Luhmanns soziologischer Rechtspositivismus — Eine kritische Rekonstruktion. In: Politische Vierteljahresschrift 42 (1), 3–29. • Hillebrandt, Frank (2006): Funktionssysteme ohne Praxis oder Praxisfelder ohne System? In: Berliner Journal für Soziologie, 16 (3), 337–354. • Witte, Daniel (2015): Umstrittene Grenzen: Das Feld der Macht als Ort von Deutungs kämpfen um Recht und Religion. In: Gephart, Werner/Suntrup, Jan Christoph (Hrsg.), Rechtsanalyse als Kulturforschung II, Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann, 357–391. • Wrase, Michael (2010): Recht und soziale Praxis: Überlegungen für eine soziologische Rechtstheorie. In: Cottier, Michelle/Estermann, Josef/Wrase, Michael (Hrsg.), Wie wirkt Recht? Baden-Baden: Nomos, 113–146. 11. Deutsch-Französisches Theorieduell II: Foucault vs. Habermas (26.06.2019) • Foucault, Michel. 2003. Die Wahrheit und die juristischen Formen. Frankfurt am Main: Suhrkamp, Kap III und IV (S.52-101) • Habermas, Jürgen. 1992. Faktizität und Geltung: Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats. 2. Aufl. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. 8
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) Zum Weiterlesen: • Alexy, Robert (2015): Habermas’ Konsensustheorie der Wahrheit. In: ders., Theorie der juristischen Argumentation: die Theorie des rationalen Diskurses als Theorie der juristischen Begründung, 8. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 134-196. • Schweitzer, Doris (2015): Diskursanalyse, Wahrheit und Recht: Methodologische Probleme einer Diskursanalyse des Rechts. In: Zeitschrift für Rechtssoziologie 35 (2), 201-221. • Witte, Daniel/Striebel, Christian (2015): Recht und Macht bei Bourdieu und Foucault, oder: Wie selbst aufgeklärte Machtanalysen des Rechts dessen Kulturalität ausblenden. In: Sociologia Internationalis, 53 (2), 161–198. • weiterhin: Rezensionen zu “Faktizität und Geltung” im Rechtshistorischen Journal, Nr. 12 (1993) von Niklas Luhmann (S. 36–56), Bernhard Schlink (S. 57– 69) und Otfried Höffe (S. 70–88). 12. Recht und Digitalisierung (03.07.2019) • Teubner, Gunther (2018): Digitale Rechtssubjekte? Zum privatrechtlichen Status autonomer Softwareagenten / Digital Personhood? The Status of Autonomous Software Agents in Private Law. In: Ancilla Iuris, 35-78. [Open Access] • Vesting, Thomas. „Kann man Netzwerke regulieren? Selbstorganisation und staatliche Rechtsetzung in der postindustriellen Gesellschaft“. Vortrag, Berlin, 3. Dezember 2018. [Audioaufnahme]. Zum Weiterlesen: • Boehme-Neßler, Volker (2005): Hypertext und Recht Rechtstheoretische Anmerkungen zum Verhältnis von Sprache und Recht im Internetzeitalter. In: Zeitschrift für Rechtssoziologie, 26 (2), 161–197. • Lessig, Lawrence (2006): Code: And Other Laws of Cyberspace, Version 2.0. New York: Basic Books. • Vesting, Thomas (2015): Computernetzwerke. Weilerswist: Velbrück. 13. Die Globale Bukowina (Teubner)?: Recht in der Globalisierung (10.07.2019) • Grimm, Dieter. 2012. Die Verfassung im Prozess der Entstaatlichung. In Die Zukunft der Verfassung II. Auswirkungen von Europäisierung und Globalisierung, 67–91. Berlin: Suhrkamp Verlag. • Teubner, Gunther. 1996. Globale Bukowina. Zur Emergenz eines transnationalen Rechtspluralismus. Rechtshistorisches Journal 15: 255–290. [Volltext] Zum Weiterlesen: • Halliday, Terence C., und Gregory C. Shaffer, Hrsg. 2015. Transnational legal orders. New York, NY: Cambridge University Press. • • Shaffer, Gregory, und Terence C. Halliday (2016). With, Within, and Beyond the State: The Promise and Limits of Transnational Legal Ordering. https://papers.ssrn.com/abstract=2882851. 9
Seminar “Interdisziplinäre Rechtstheorie” (Lahusen/Boulanger, Sommersemester 2019) • Teubner, Gunther. 2016. Das Projekt der Verfassungssoziologie: Irritationen des nationalstaatlichen Konstitutionalismus / The Project of Constitutional Sociology: Irritating Nation State Constitutionalism. Zeitschrift für Rechtssoziologie 32: 189– 204.https://doi.org/10.1515/zfrs-2011-0203 10
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