Tiergifte als Quelle neuartiger Bioressourcen - Venomics

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Tiergifte als Quelle neuartiger Bioressourcen - Venomics
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Venomics

Tiergifte als Quelle neuartiger
Bioressourcen
                                                                                                   dieser kleineren Organismen. Die Grundlage
TIM LÜDDECKE, BJÖRN M. VON REUMONT                                                                 solcher Studien bildet das Feld der Proteo-
LOEWE ZENTRUM FÜR TRANSLATIONALE BIODIVERSITÄTSGENOMIK, FRAUNHOFER                                 mics, ergänzt durch Transkriptom- und
INSTITUT FÜR MOLEKULARBIOLOGIE UND ANGEWANDTE ÖKOLOGIE UND INSTITUT                                Genomanalysen. Die integrative Anwendung
FÜR INSEKTENBIOTECHNOLOGIE, UNIVERSITÄT GIESSEN                                                    solcher Omics-Technologien zur Unter-
                                                                                                   suchung von Giftsystemen wird – in Anleh-
Toxins evolved convergently in all major animal groups for predation,                              nung an das englische Wort für Tiergift
defense or competition. They are either actively employed with a de-                               (venom) – als Venomics bezeichnet. Sie stellt
livery apparatus as venoms, or passively secreted as poisons. The evo-                             in dieser synthetischen, in Abbildung 2
                                                                                                   zusammengefassten, Form ein sehr junges
lutionary arms race between toxicity and resistance in predators and
                                                                                                   Forschungsfeld dar, auf dem unsere Gruppe
their prey optimised effective toxin cocktails, which thus represent                               aktiv ist [5, 6] .
powerful candidates for translational research.
                                                                                                   Den Giften vernachlässigter Arten auf
DOI: 10.1007/s12268-020-1482-3
© Die Autoren 2020                                                                                 der Spur
                                                                                                   Mittels moderner Venomics entschlüsselten
ó Die Verwendung von Giften zum Beute-           lente Modellsysteme, um die Evolution von         wir jüngst erfolgreich die Giftkomposition
fang, der Verteidigung oder der Konkurrenz-      Genen und Proteinfunktionen im Tierreich          einiger kleinen Arten erfolgreich und erlang-
vermeidung ist im Tierreich weit verbreitet.     besser zu verstehen.                              ten verblüffende Einsichten bezüglich ihrer
Durch konvergente Evolution haben alle                                                             Zusammensetzung und Bioaktivität.
bekannten Phyla giftige Vertreter hervorge-      Das junge Forschungsfeld der                        Die Giftkomponenten der parasitoiden
bracht [1]. Diese haben zwei verschiedene        Venomics                                          Wespe Pimpla turionellae beispielsweise
Formen der Giftigkeit entwickelt [2]: Aktiv      Traditionellerweise erfolgte die Studie von       waren bislang weitgehend unbekannt [7].
giftige Tiere, wie Spinnen oder Schlangen,       Tiergiften mittels dekomplexierender Tech-        Wir konnten zeigen, dass das Gift von P.
injizieren ihr aus Polypeptiden zusammen-        nologien, wie Flüssigchromatographie. Die         turionellae eine Reihe von vermutlich neuro-
gesetztes Gift über einen Stich oder Biss in     Rohgifte der zu untersuchenden Arten wur-         toxischen Peptiden mit Disulfidbrücken in
ihr Gegenüber (Abb.1). Im Gegensatz dazu         den über verschiedenste Chromatographie-          Knotenstruktur beinhaltet. Analoga dieser
gelangen die überwiegend aus niedermole-         systeme in ihre Komponenten fraktioniert.         Klasse wurden bis jetzt hauptsächlich in
kularen Stoffen, z. B. Alkaloiden, bestehen-     Die Struktur der gewonnenen Komponenten           Vogelspinnen und Kegelschnecken identifi-
den Gifte von passiv giftigen Tieren wie         wurde dann mittels Edman-Abbau, NMR-              ziert und sind interessante Wirkstoffkandi-
Amphibien oder Schmetterlingen durch             oder Massenspektrometrie untersucht und           daten [3]. P. turionellae nutzt Insekten als
Resorption an ihren Wirkungsort (Abb. 1).        ihre Biochemie in verschiedenen Assays auf-       Wirte und als Nahrung für ihre Jungtiere. Im
   Tiergifte beinhalten viele unterschiedliche   geklärt [4]. Diese Strategien halfen, die Gifte   Wachsmotten-(Galleria mellonella)-Modell
Biomolekülklassen und gehören zu den kom-        zu entschlüsseln – insbesondere von Schlan-       konnte nachgewiesen werden, dass das Gift
plexesten biochemischen Systemen des Tier-       gen, großen Spinnen und Kegelschnecken.           von P. turionellae in der Lage ist, mittels epi-
reichs. Im Laufe der Evolution unterliegen sie      Leider sind solche Ansätze ausgesprochen       genetischer Reprogrammierung die Immu-
einem evolutionären Wettrüsten und werden        probenintensiv, weshalb bisher große Gift-        nantwort ihres Wirts zu unterdrücken und
somit stetig hinsichtlich ihrer Funktion opti-   mengen als Ausgangsmaterial notwendig             somit die Überlebenschancen ihrer abgeleg-
miert. Als Resultat beinhalten sie hochpoten-    waren. Als Konsequenz war es durch stark          ten Larven zu erhöhen [8]. Die Toxine in die-
te Toxine mit erstaunlicher Selektivität und     limitierte Giftmengen bislang nahezu unmög-       ser Gruppe sind daher einerseits extrem
großer Wirksamkeit, was sie zu exzellenten       lich, die Gifte der abertausenden, sehr klei-     interessant für pharmakologische oder land-
Ausgangsstoffen für die Entwicklung neu-         nen wirbellosen Tierarten, wie z. B. einhei-      wirtschaftliche Anwendungen, andererseits
artiger Therapeutika, industriell nutzbarer      mischen Spinnen oder Insekten, detailliert        erlaubt eine detailliertere Kenntnis dieser
Enzyme oder Bioinsektizide macht. Diese          zu untersuchen. Seit kurzem erlauben die          Pharmakodynamik im Insekt ein besseres
biochemische „Schatztruhe“ ist daher zuneh-      rasant voranschreitenden Entwicklungen im         Verständnis der Evolution von Parasit-Wirt-
mend im Fokus der Forschergemeinschaft           Bereich der Sequenziertechnologien, Bio-          Beziehungen.
und einige Wirkstoffe wurden ausgehend           technologie und vor allem der Massenspek-           Eine rezente Analyse des Gifts der Wespen-
von Tiergiften bereits entwickelt [3]. Über-     trometrie durch ihre gesteigerte Sensitivität     spinne Argiope bruennichi zeigt, dass auch in
dies sind Gifte und ihre Bestandteile exzel-     und Präzision auch die Analyse von Giften         Spinnengiften viel Neues zu entdecken ist [9].

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  ˚ Abb. 1: Auswahl aktiv giftiger Tierarten und einige ihrer komplexen Giftapparate im Vergleich zu passiv giftigen Arten.

BIOspektrum | 07.20 | 26. Jahrgang
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                                                                                                                          schungsfeld der
                                                                                                                          modernen Venomik
                                                                                                                          und den ineinander
                                                                                                                          übergreifenden Teil-
                                                                                                                          disziplinen, insbeson-
                                                                                                                          dere beruhend auf
                                                                                                                          den vier zentralen
                                                                                                                          Säulen Transkripto-
                                                                                                                          mik (Genexpression),
                                                                                                                          Proteomik (Protein-
                                                                                                                          sekretion), Genomik
                                                                                                                          (Erbgutanlage) und
                                                                                                                          Morphologie (Giftap-
                                                                                                                          parate).

Im Gegensatz zu den chemisch hochkom-               Jüngst untersuchten wir in Kooperation mit      Neben diesen Beispielen arbeiten Mitglie-
plexen Giften der bisher untersuchten Arten      dem Senckenberg Museum in Frankfurt a. M.        der unserer Gruppe an der Evolution von
ist das Gift der Wespenspinne recht einfach      und der Universität Bonn im Rahmen des hes-      Giftsystemen einer Vielzahl von vernachläs-
aufgebaut. Während Spinnengifte oft bis zu       sischen LOEWE Forschungprojekts Transla-         sigten Gifttieren und dem möglichen Anwen-
1.000 Komponenten besitzen, zeigt das der        tionale Biodiversitätsgeomik (LOEWE TBG)         dungspotenzial ihrer Giftkomponenten. So
Wespenspinne nur etwa 50 Bestandteile.           die Gifte von marinen Schnurwürmern oder         werden derzeit Fische, weitere Spinnen
Klassischerweise wird davon ausgegangen,         Nemertea [10]. Die Art Amphiporus lactiflo-       sowie Raubwanzen, Raubfliegen, Taubwara-
dass in Spinnengiften kleine neurotoxische       reus und ihre engere Verwandtschaft ent-         ne und der Feuersalamander bearbeitet.
Peptide die Hauptkomponenten sind. Im Gift       wickelten während ihrer Evolution einen
der Wespenspinne spielen diese jedoch eine       ausstülpbaren Rüssel, der Toxine absondert       Zugriff auf neue Bioressourcen durch
eher untergeordnete Rolle, während hoch-         und mit einer mineralischen Spitze versehen      Biotechnologie
molekulare Proteinbestandteile dominieren.       ist, die wie ein Projektil die Körperwand der    Ein Hindernis in der Erforschung von Gift-
Ein Grund könnte sein, dass Wespenspinnen        Beute durchschlägt. Unsere Untersuchungen        tieren mit geringer Körpergröße ist der sehr
sich an eine netzbasierte Jagdstrategie          zur Giftzusammensetzung in A. lactifloreus        limitierte Giftvorrat. Dies macht es schwer
anpassten und dem Giftapparat nur eine           zeigen, dass proteolytische Enzyme eingebet-     oder oft unmöglich, genügend Material zu
Nebenfunktion zukommt. Da sowohl Spinn-          tet in Mucin-Proteine die Grundlage dieses       gewinnen, um die Bioaktivität der Giftbe-
seide als auch Gifte energetisch kostspielig     Giftsystems bilden (Abb. 3). Dazu kommen         standteile nach einer Fraktionierung zu
sind, fiel eine Vielzahl der nun überflüssigen     einige vermutlich neurotoxische Komponen-        bestimmen [11]. Das große Potenzial dieser
Giftkomponenten vermutlich negativer             ten, die Ähnlichkeit mit bekannten Toxinen       vernachlässigten Giftsysteme für die Wirk-
Se lektion zum Opfer und ging verloren.          aus Seesternen (Nemertotoxin-1) und Anemo-       stoffforschung ist daher bislang nicht ausge-
Abschließend deckten wir auch auf, dass          nen (Nemertotoxin-2) haben. Interessanter-       schöpft.
Wespenspinnengift dennoch einige neuar-          weise kommen die meisten dieser Substan-            Die moderne Venomics ändert dies nun,
tige Toxine enthält, die strukturelle Ähnlich-   zen nicht nur im A. lactifloreus-Gift vor, son-   denn zusammen mit der Aufklärung der Gift-
keit mit Neuropeptiden aus Insekten auf-         dern sind auch in der körperbedeckenden          zusammensetzung wird durch die gekoppel-
weisen.                                          Schleimschicht der Tiere vorhanden.              ten Transkriptom- und Genomanalysen auch

                                                                                                   BIOspektrum | 07.20 | 26. Jahrgang
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die Erbinformation der Toxine entschlüsselt.
Die Anwendung biotechnologischer Verfah-
ren der Proteinherstellung ermöglicht ausge-
hend von dieser Information die Produktion
der identifizierten Moleküle ohne größere
Mengen Rohgift. Je nach Komplexität und
Struktur der Toxine kommen hierfür ver-
schiedenste Herstellungsansätze zum Ein-
satz. Während für linear gebaute und sehr
kurze Peptide meist Synthesechemie einge-
setzt wird, werden größere und komplex auf-
gebaute Komponenten rekombinant in Esche-
richia coli produziert. In diesen Systemen
konnten wir bereits einige Toxine aus Krebs-
tieren, Skorpionen und Raubfliegen herstel-
len. Die Untersuchung der Bioaktivitäten
dieser Substanzen ist derzeit im Gange.
   Ein Nachteil dieser Ansätze ist, dass
zumindest für die Strategien über E. coli
immer genetisch modifizierte Organismen
erzeugt werden müssen. Eine vielverspre-
chende Alternative dazu sind zellfreie Prote-
insynthese-Technologien. Ein Ziel unserer
Gruppe ist es, diese Technologien für die
Herstellung von Tiergiften zu implementie-                          ˚ Abb. 3: Funktionale Übersicht des ersten beschriebenen Giftcocktails von Schnurwürmern für
ren. Für Neurotoxine aus Sandkrabbenspin-                           die Nemertinenart A. lactifloreus. Die in Rot gehaltenen Giftkomponenten (Toxine) weisen Cys-
nen, Ficoline aus Wassertrugnattern und                             teineabfolgen auf, die für die Klasse der Knottine typisch sind. Diese Peptide bilden robuste Fal-
                                                                    tungen aus und interagieren mit Ionenkanälen, wodurch sie oft neurotoxische Wirkung zeigen.
Xibalbinen von Remipeden liegen bereits
erste, vielversprechende Ergebnisse vor. ó

                                                                 Funding note: Open Access funding enabled and organized by Projekt DEAL.        Korrespondenzadresse:
                                                                 Open Access: Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung
                                                                 4.0 International Lizenzveröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung,   Dr. rer. nat. habil. Björn M. von Reumont
                                                                 Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format          Institut für Insektenbiotechnologie und
Literatur                                                        erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle
                                                                 ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und       LOEWE Zentrum für Translationale Biodiversitäts-
[1] Fry BG, Roelants K, Champagne DE et al. (2009) The           angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die in diesem Artikel
                                                                 enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der        genomik
toxicogenomic multiverse: convergent recruitment of proteins
                                                                 genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende        Justus-Liebig-Universität Gießen
into animal venoms. Annu Rev Genom Hum Gen 10:483–511            nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der
[2] Casewell NR, Wüster W, Vonk F J et al. (2013) Complex        genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht      Heinrich-Buff-Ring 58
cocktails: the evolutionary novelty of venoms. Trends Ecol       nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten
                                                                 Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen                D-35392 Gießen
Evol 28:219–229                                                  Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der   Bjoern.Von-Reumont@agrar.uni-giessen.de
[3] Holford M, Daly M, King GF et al. (2018) Venoms to the       Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.
rescue. Science 361:842–844
[4] Herzig V, King GF, Undheim EAB (2019) Can we resolve
the taxonomic bias in spider venom research? Toxicon: X
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[5] von Reumont BM, Campbell LI, Jenner RA (2014) Quo
vadis venomics? A roadmap to neglected venomous inverte-
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[6] Drukewitz SH, von Reumont BM (2019) The significance
                                                                     AUTOREN
of comparative genomics in modern evolutionary venomics.                                      Tim Lüddecke
Front Ecol Evol doi: 10.3389/fevo.2019.00163
                                                                                              2008–2012 Chemielaborant in der Heubach GmbH. 2012–2018 Biologiestudium an
[7] Özbek R, Wielsch N, Vogel H et al. (2019) Proteo-
transcriptomic characterization of the venom from the endo-                                   der TU Braunschweig. Seit 2018 Doktorand am Fraunhofer Institut für Molekularbiolo-
parasitoid wasp Pimpla turionellae with aspects on its biology                                gie und Angewandte Ökologie in Gießen im Bereich Bioprospektion von Spinnengiften.
and evolution. Toxins 11:721                                                                  Seit 2018 assoziierter Wissenschaftler am LOEWE-Zentrum für Translationale Bio-
[8] Özbek R, Mukherjee K, Uçkan F et al. (2020)                                               diversitätsgenomik (LOEWE-TBG), Frankfurt a. M. Seit 2019 Vizepräsident der Deut-
Reprograming of epigenetic mechanisms controlling host                                        schen Arachnologischen Gesellschaft.
insect immunity and development in response to egg-laying
by a parasitoid wasp. Proc Biol 287:20200704
[9] Lüddecke T, von Reumont BM, Förster F et al. (2020) An
economic dilemma between molecular weapon systems may
explain an arachnological-atypical venom in wasp spiders                                      Björn M. von Reumont
(Argiope bruennichi). Biomolecules 10:978                                                     1999–2005 Studium der Biologie und 2005–2010 Promotion an der Universität
[10] von Reumont BM, Lüddecke T, Timm T et al. (2020)                                         Bonn. Danach Postdoktorand am Zoologischen Forschungsmuseum König, Bonn,
Proteo-transcriptomic analysis identifies novel toxins secret-                                 Natural History Museum, London, UK und Assistent an der Universität Leipzig mit Ha-
ed by the predatory, prey piercing ribbon worm Amphiporus                                     bilitation 2020. Seit 2018 Koordinator der Gruppe Tiergifte am Institut für Insekten-
lactifloreus. Marine Drugs 18:407                                                              biotechnologie an der Universität Gießen und dem LOEWE-Zentrum für Translationale
[11] von Reumont BM (2018) Studying smaller and neglect-
                                                                                              Biodiversitätsgenomik (LOEWE-TBG) in Frankfurt a. M.
ed organisms in modern evolutionary venomics implement-
ing RNAseq (transcriptomics) – A Critical Guide. Toxins
10:292

BIOspektrum | 07.20 | 26. Jahrgang
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