DIE BEDEUTUNG DER NACHSAAT FÜR DEN ERFOLG IM GRÜNLAND - FACHBLATT NACHSAAT
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FACHBL AT T NACHSA AT ERFOLG BEGINNT AUF DER WIESE. DIE BEDEUTUNG DER NACHSAAT FÜR DEN ERFOLG IM GRÜNLAND Foto: Frühwirth
Sehr geehrte Landwirtinnen und Landwirte, Veränderungen in der Nutzungsintensität, gezielt genutzt werden. Auf längere Sicht immer häufiger auftretende und oftmals lassen sich so Arten und Sorten einbringen, auch länger andauernde Trockenperioden die zum Beispiel besser mit Trockenheit um- sowie das Auftreten von Schädlingen – all gehen können oder weniger anfällig gegen- das stellt unsere Grünlandbestände zuneh- über Krankheiten sind. Erfahrungen aus der mend vor größere Herausforderungen. Die Praxis haben gezeigt, dass nachhaltige Konsequenzen daraus sind oft verminderte Erfolge insbesondere mit der Integration Erträge, abnehmende Futterqualitäten und der Nachsaat als regelmäßige Maßnahme schlimmstenfalls gröbere Ernteausfälle. In zu erzielen sind. Wichtig ist jedenfalls, sich den letzten trockenen Jahren 2018 und 2019 vorab Gedanken zu machen, in welche Rich- mussten manche Betriebe, insbesondere tung es gehen und was mit der Maßnahme in den vom Engerling geplagten Regionen, erreicht werden soll. Nur danach sollte sich diese leidvolle Erfahrung machen. auch im Grünland die Wahl der Nachsaat- mischung beziehungsweise ausgewählter Doch auch im Grünland gibt es Möglich- Sorten orientieren. Die Verwendung von keiten, diesen Ereignissen in einem gewis- Nachsaatmischungen in ÖAG-Qualität sen Rahmen vorzubeugen und die eigenen bietet hier besondere Sicherheit im Hinblick Bestände in einem möglichsten vitalen und auf die Standorttauglichkeit und die Krank- widerstandfähigen Zustand zu erhalten. heitsanfälligkeit der enthaltenen Sorten Die regelmäßige Nachsaat ist eine davon. sowie die garantierte Ampferfreiheit. Warum sollte ich als Grünlandwirt bzw. Grünlandwirtin meine Wiesen regelmäßig nachsäen? Einerseits können lückig ge- wordene Bestände wieder geschlossen werden und andererseits ermöglicht die Nachsaat das gezielte Einbringen von Futterpflanzen in bestehende Mag. Michael Fritscher Bestände. Dadurch können auch im Grünlandberater Grünland züchterische Fortschritte LWK Oberösterreich Inhalt Editorial ������������������������������������������������������������ 2 Warum überhaupt Nachsäen? ��������������������� 3 Nährstoffversorgung als Grundlage für Nachsaaterfolg im Dauergrünland ������������ 4 Gut gepflegt ist halb gemäht ����������������������� 5 Interessiert an Videos Mit der richtigen Technik zum Erfolg �������� 6 zu unserem Sortiment? DIE SAAT Qualitätssaatgutmischungen Erfahren Sie mehr auf für Nachsaat ���������������������������������������������������� 7 ÖAG-kontrollierte Qualitätssaatgut- unserer Website diesaat.at! mischungen – Erfolg beginnt auf der Wiese ��������������������������������������������������������� 7 1.) Kamera-App auf dem Smartphone öffnen Auf den Zeitpunkt kommt es an ����������������� 8 2.) Gerät so halten, dass der QR-Code im Sucher der Kamera angezeigt wird 3.) Eine Mitteilung erscheint automatisch – bitte drauftippen – so kommen Sie zum Ziel. IMPRESSUM Herausgeber u. Medieninhaber: RWA Raiffeisen Ware Austria AG – „DIE SAAT“ ist eine eingetragene Marke der RWA AG | Sitz: Raiffeisenstraße 1, 2100 Korneuburg | E-Mail: office@diesaat.at | Tel.: +43 (0) 2262/755 Videos 50-0 | Firmenbuchnummer: 159839h | Firmenbuchgericht: Landesgericht Korneuburg | Kammerzugehörig- keit: Wirtschaftskammern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark | Anzuwendende berufsrecht- diesaat.at/videos liche Vorschriften und der Zugang zu diesen: Gewerbeordnung, abzurufen unter http://www.ris.bka.gv.at | Verantwortlich für den Inhalt: DI Rudolf Haydn, Gabriele Hirsch, MSc, Mag. Elisabeth Striedinger | Verlags- und Herstellungsort: Korneuburg | Druckvorstufe: RWA | Druck: MST Druckoptimierer | Hinweis: Die darge- stellten Daten und Grafiken geben die Erkenntnisse aus Wertprüfungsberichten und Eigenversuchen wieder. Für die Reproduzierbarkeit dieser Ergebnisse übernehmen wir keine Gewähr. Irrtümer, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Fotos: RWA, Frühwirth
Nachsaat Warum überhaupt Nachsäen? In den letzten Jahrzehnten hat sich die Grünlandbewirtschaftung stark verändert. Neue Möglichkeiten im technischen Bereich, die großflächige Umstellung von Heuwirtschaft auf zumeist Silagegewinnung und Verlängerung der Vegetationszeit durch Klimaerwärmung taten das Ihrige dazu. Damit hat sich vor allem die Schnitthäufigkeit erhöht. Von ›A usläuferbildende Pflanzen setzen sich durch. Dies sind zwei bis drei Nutzungen wird auf vielen Betrieben heute nicht immer erwünschte Arten wie Weißklee. Besonders fünf- bis sechsmal auch das Dauergrünland genutzt. Damit oft ist es die Gemeine Rispe. hat sich zwar die Qualität des Erntegutes steigern lassen. Die Regeneration der Pflanzengemeinschaft leidet aller- › I ntensiv nutzbare Raygrasbestände zwingen zu immer dings darunter. Das hat mehrere Gründe: häufigeren Schnitten, vor allem, wenn es sich um das sehr früh Samen bildende Bastardraygras handelt. ›D ie Samenbildung wird durch mehr und frühere Schnitte unterbunden. Arten, welche auf Vermehrung durch Sa- men angewiesen sind, verschwinden aus den Beständen. Am meisten betroffen sind da wertvolle Horstgräser wie Praxistipp zum Beispiel das Knaulgras. ›V iele Arten aus klassischen Dauerwiesen können den vie- Bei starken Trockenschäden aus dem Sommer ist eine len Schnitten nicht standhalten. Oft betroffen davon sind Spätsommernachssaat zur Wiederherstellung der Gras- Obergräser wie Wiesenschwingel oder Glatthafer. narbe besonders effizient. Differenzierung periodische Nachsaat / Sanierung Mit der geplanten periodischen Nachsaat lassen sich Mengen- und Qualitätsverluste verhindern, bevor diese spürbar werden. Regelmäßige Bestandeskontrollen und Artenkenntnis sind da wichtige Voraussetzun- gen. Betriebs- und nutzungsspezifische Perioden von ein bis drei Jahren haben sich als sehr praxistauglich erwiesen. Mit der geeigneten Mischung, aber auch mit gezielt eingesetzten Einzelkomponenten bleiben Dauerwiesen vital und ertragsstabil. Je nach Einsatzabstand sind 8 bis 15 kg Saatgut dafür ausreichend. Bei einer Grünlandsanierung erhöhen sich Arbeitsaufwand und Kosten deutlich. Für das Entfernen von z.B. Gemeiner Rispe muss ein Starkstriegel eingesetzt werden. Das anfallende Material muss abgefahren und entsorgt werden. Die folgende Saat entspricht dann mit einem Aufwand von 25 bis 30 kg Saatgut auch einer Neuansaat. Und im Gegensatz zur periodischen Nachsaat erhöht sich auch das witterungsbedingte Risiko durch Erosion oder Trockenperioden. 3
Nachsaat Die Nährstoff versorgung als Grundlage für den Erfolg einer Nachsaat im Dauergrünland Damit sich eine Nachsaat im Grünland gut entwickeln kann, ist eine standort- und nutzungs- orientierte Düngung entscheidend. Es gilt der Grundsatz: „der Standort entscheidet und die Bewirtschaftung prägt“. Zu den Standortbedingungen gehören Gründigkeit, Bodenart, Was- serversorgung, Seehöhe und Ausrichtung der Flächen. Alle Standortfaktoren zusammen ergeben das natürliche Phosphordüngung. Regelmäßige Bodenuntersuchungen Ertragspotenzial der Wiesen und Weiden. Sie entscheiden sowie Düngebilanzierung auf Betriebsebene und Ausgleich wesentlich darüber, wie gut oder schlecht intensivierbar eines negativen P-Saldos vor Zukauf ist empfohlen. ein Grünlandbestand ist und welche Mischung sich am besten eignet. Je mehr Nutzungen durchgeführt werden, Für die Verfügbarkeit der Nährstoffe darf der pH-Wert des umso wichtiger wird auch die Nachsaat der Bestände, um Bodens nicht zu weit absinken. Jedenfalls sind pH-Werte sie dicht und leistungsfähig zu halten. Mit jedem Schnitt von > 5,2 anzustreben, mit steigender Nutzungshäufigkeit steigt aber auch der Nährstoffbedarf. entsprechend höher. Die Erhaltungskalkung sowie eine Aufkalkung nach Bodenuntersuchung ist begleitend zur Stickstoff ist der wichtigste ertragsbildende Nährstoff im Grünlandnachsaat empfehlenswert. Grünland. Sein Bedarf steigt mit dem Anteil an Gräsern im Bestand, und reicht von 30 bis 50 kg N/ha und Auf- Besonders auf auswaschungsgefährdeten Standorten (z.B. wuchs. Der Wirtschaftsdüngeranfall und gegebenenfalls Auböden) kann auch die Kalium- und Magnesiumver- eine mineralische Ergänzungsdüngung sind die Voraus- sorgung wichtig sein, beides ist vor einer Düngung mittels setzungen für die Nutzungsmöglichkeiten am Betrieb. Die Bodenuntersuchung festzustellen. Auswahl der Nachsaatmischung sollte sich vor allem daran orientieren. Phosphor ist als Hauptnährstoff ebenfalls er- Direkt bei der Nachsaat ist mit stickstoffhaltigen Dünge- tragsbegrenzend. Besonders Klee reagiert positiv auf eine mitteln Vorsicht geboten, damit der Altgrasbestand nicht zu stark angetrieben wird. Phosphor und kohlensaure Kalke können zur Ansaat gedüngt werden, ebenfalls moderate Praxistipp Wirtschaftsdüngergaben (10 m³ Mist, verdünnte Gülle). Mit dem Kräuterzusatz lassen sich Schmackhaftig- DI Dr. Wolfgang Angeringer, keit und Trockenheitstoleranz etwas erhöhen – Grünlandberater LWK Steiermark besonders für Kleinwiederkäuer und Pferde auch für die Weide bestens geeignet. 1–2 kg/ha. 4
Nachsaat Gut gepflegt ist halb gemäht So könnte man den Zusammenhang zwischen Bewirtschaftungsweise und Ertrag des Grün- landes zusammenfassen. Wie jede andere landwirtschaftliche Kultur dankt das Grünland sachgerechte Behandlung mit Ertrag, Qualitätsstabilität und Ausdauer. Im Wesentlichen sind das: Für die Düngung ist zu sagen, dass bei höherer Schnitt- intensität auch mehr gedüngt werden muss, um den Be- › Bestandesgerechte Schnitthäufigkeit stand in seiner Leistungsfähigkeit und Qualität zu erhalten. › Ausreichende Schnitthöhe Gräser benötigen mehr Stickstoff, Leguminosen vor allem › Geschärfte Mähwerkzeuge Phosphor. Ist beides nicht ausreichend vorhanden, so kön- › Nutzungsangepasste Düngung nen sich genügsame Kräuter in der Wiese ausbreiten. Wirt- schaftsdünger sind ein hochwertiges Betriebsmittel das Sehr Raygras-betonte Dauerwiesen können öfter gemäht sorgsam eingesetzt werden soll. Es ist auch immer ratsam, werden als Dauergrünland mit hohem Kleeanteil und sich an den „Richtlinien der sachgerechten Düngung“ Knaulgras oder klassische Glatthaferwiesen mit ihrer ho- zu orientieren, welche auf bmlfuw.gv.at oder ages.at hen Artenvielfalt. Auch die Schnitthöhe muss sich nach der abrufbar sind. Zusammensetzung des Bestandes richten. Bei Wiesen mit hohem Grasanteil soll die Schnitthöhe von ca. 7 cm nicht dauerhaft unterschritten werden. Ist viel Rotklee im Be- stand (und soll das auch bleiben), so steigt die Schnitthöhe um 1 bis 2 cm. Kommt dann noch ein höherer Anteil von Luzerne dazu, dann sind mind. 10 cm Bodenabstand das Maß für das Mähwerk. Allerdings ist Luzerne keine Kultur des Dauergrünlandes und als Futterpflanze besser im Feld- futterbau angesiedelt. Geschärfte Mähwerkzeuge haben gleich zwei Vorteile. Zum einen schonen sie die Pflanzen und verkürzen die Wiederantriebszeit durch ein glattes Schnittbild. Dadurch verkürzt sich nämlich die Wundheilung und das Wachstum kann schneller wieder beginnen. Und zum anderen schont das den Geldbeutel, da scharfe Messer weniger Kraft und damit Kraftstoff verbrauchen – und schneller fertig ist man auch noch! Praxistipp Ein Reinigungsschnitt bei ca. 15 cm Wuchshöhe beseitigt samenbürtige Unkräuter aus dem Boden. 5
Nachsaat Mit der richtigen Technik zum Erfolg Auch die Saattechnik hat wesentlichen Einfluss auf den Erfolg einer Nachsaat. Wichtig ist, dass die Samenkörner auf Erdreich fallen. Was so selbstverständlich klingt, ist aber nicht der Fall, wenn dichter Filz von Gemeiner Rispe oder Moos das unmöglich machen. Diese Boden- bereitung erreicht man am besten mit einem starken Striegel. Auch das breitflächige Ausbringen des Saatgutes beschleu- Durch das Anwalzen nach der Saat kommt es zu einem nigt die Regeneration der Grasnarbe. Bei Schlitzssaaten schnellen Bodenschluss. Dies ist nicht nur für die Wurzel- liegen die Samen meist mit einem Abstand von 12,5 cm bildung wichtig. Auch der Anschluss an das Kapillarwasser sehr dicht in einer Reihe. Der Abstand zwischen den Reihen von unten erhöht die Erfolgsrate. und die hohe Dichte innerhalb der Reihen beeinträchtigen Alle diese Arbeitsgänge können getrennt voneinander die Entwicklung. Besser ist, wenn jedes Pflänzchen gleich vorgenommen werden. Mit den meisten Nachsaat- seinen eigenen Platz bekommt und in Ruhe aufwachsen striegeln werden diese Arbeiten schonend in einer kann. Und da Gräser- und Kleesamen Lichtkeimer sind, ist Überfahrt erledigt. die oberflächliche Saat der Ablage unter 1 cm im Boden Zu beachten ist allerdings, dass ein starkes Striegeln zur vorzuziehen. Filzbeseitigung und Öffnen des Bodens getrennt von der eigentlichen Saat durchgeführt werden sollte. Praxistipp Auch Nachsaatmischungen lassen sich für Neuansaaten gut einsetzen. Ebenso sind Nachsaaten mit Dauergrün- landmischungen möglich. Eine Bestandeskontrolle vorher ist immer notwendig. 6
Nachsaat DIE SA AT Qualitätssaatgutmischungen für Nachsaat Mischungstyp Eignung NA mit und Für Dauerwiesen (2 – 3 Schnitte) und ohne Klee Dauerweiden in allen Lagen NI mit und Für Dauerwiesen – intensive Nutzung ohne Klee (ab 4 Schnitte) in milden und mittleren Lagen. Kann auch zur Nachsaat von Intensivfeldfutter, Kleegras und Wechselwiesen, die in eine mehrjährige Grünlandnutzung übergeführt werden sollen eingesetzt werden. NIK mit und Für intensiv genutzte Flächen (ab 4 Schnitte) ohne Klee in milden und mittleren Lagen. Sowie zur Sanierung von Grünlandbestände nach Starkstriegeleinsatz (Gemeine Rispe). NATRO Für stark geschädigte Dauerwiesen (2 – 3 Schnitte) auf trockenen Standorten. In Regionen mit Neigung zur Sommer- Praxistipp trockenheit. NAWEI Für lückige und stark geschädigte Alle ÖAG-Qualitätssaatgutmischungen sind nach Dauerweiden auf trockenen Standorten. Genehmigung durch die Kontrollstelle auch für den In Regionen mit Neigung zur Sommer- biologischen Landbau hervorragend geeignet! trockenheit. ÖAG*-kontrollierte Qualitätssaatgut- mischungen – Erfolg beginnt auf der Wiese! Die ÖAG-Mischungen erfüllen alle Anforderungen der Marke Saatgut Österreich. Zusätzlich hat sich die ÖAG strengeren Regeln unterworfen, um die Qualität weiter zu steigern. › Mischungen mit ausgewählten Top-Sorten (ÖAG-Sortenliste) › Zweifache Kontrolle auf Ampferfreiheit (Kriterien 0 Ampfer / 100 g Probe) › Mindestanteil österreichischer Saatgutvermehrung und ÖAG österreichischer Pflanzenzüchtung SPITZEN- › Nutzungs- und regionsangepasste Mischung, abgestimmt auf die Bewirtschaftung QUALITÄT (SEIT 1995) DIE SAAT ist zurzeit der einzige Produzent von ÖAG- kontrollierten Qualitätssaatgutmischungen in Österreich.** * Ö sterreichische Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Viehwirtschaft (ÖAG ist gemeinnütziger Verein und versteht sich als eine offene Plattform mit dem Ziel, den Transfer von Fachwissen aus den Bereichen Grünland und Viehwirtschaft in die landwirtschaftliche Praxis zu gewährleisten und dessen Anwendung zu fördern). Quelle: https://gruenland-viehwirtschaft.at/ **RWA Wien 2022 7
Nachsaat Auf den Zeitpunkt kommt es an Der Saatzeitpunkt hat auch bei einer periodischen Nachsaat wesentlichen Einfluss auf das Gelingen. Folgende Faktoren tragen dazu bei: Der Einfluss der Tageslänge auf das Pflanzenwachstum wird generell wenig beachtet. Um vor Vegetationsende › Feuchtigkeit noch ausreichend Blattmasse zu entwickeln, braucht es › Wärme Zeit. Nur dann können die Wurzeln für die Überwinterung › Konkurrenz des Altbestandes und den Neuaustrieb im Frühjahr ausreichend mit Nähr- › Tageslänge stoffen aufgetankt werden. Dies gilt speziell für alle Klee- arten und ganz besonders für Luzerne. Aus der Summe dieser Bedingungen hat sich der Spät- sommer als die sicherste Jahreszeit für die periodische Für Sanierungen können bei günstigen Witterungsbedin- Nachsaat herauskristallisiert. Ende August bis Mitte gungen auch nach dem ersten Schnitt die Erfolgsaussich- September gibt es in den klassischen Grünlandgebieten ten vielversprechend sein. Die Konkurrenz bestehender meist schon ausreichend Tau. Dieser Tau reicht meist als Pflanzen entfällt ja in diesem Fall weitestgehend. Feuchtespender so weit aus, dass die Keimung stattfinden kann. Außerdem ist die Niederschlagswahrscheinlichkeit in diesem Zeitraum auch höher. August/September sind auch die Böden in der Nacht noch ausreichend warm genug und tagsüber ist es nicht mehr so heiß. Mit moderaten Tempe- SAATGUTER RAT raturen keimen die Samen schneller. GRÜNLAND, SÄMEREIEN Da die periodische Nachsaat regelmäßig erfolgt und der & ZWISCHENFRÜCHTE ÖSTERREICH Altbestand noch wüchsiger ist, ist die Konkurrenz für die Gabriele Hirsch, MSc neuen Pflänzchen im Spätsommer deutlich geringer. Tel.: 0664 627 42 42 gabriele.hirsch@rwa.at 8
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