Trends im Konsumverhalten bezüglich der Automobilität - Zenodo
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Trends im Konsumverhalten bezüglich der Automobilität (Car-Sharing, junge & alte Automobilisten, Elektromobilität) Prof. Dr. Timo Ohnmacht Hochschule Luzern - Wirtschaft Kompetenzzentrum für Mobilität Eurotax Expertengruppe für Occasionen (Mövenpick Hotel Regensdorf, 8105 Regensdorf ZH) 27. September 2016
Trends im Konsumverhalten bezüglich der Automobilität (Car-Sharing, junge & alte Automobilisten, Elektromobilität) Werkstattbericht & Schlüsselkennzahlen Nachfrage und Nutzung ? 4 Trends Marktdurchdringung ? Mögliche Entwicklungspfade ? Branche in Bewegung Neuausrichtung vs. ’Trends gibts immer’ ? 2 / 49
1 Nachfrage nach Automobilität - bis heute und zukünftig 2 Mobilitätsverhalten - bis heute und zukünftig 3 Trend 1: Car-Sharing 4 Trend 2: ’Peak Car’: Jugend ohne Auto ? 5 Trend 3: Demografischer Wandel und die jungen Alten 6 Trend 4: Elektromobilität 7 Mögliche ’Zukünfte’ 3 / 49
4’458’069 Personenwagen in CH: Die gesamte Schweiz hat auf den Strassenfahrzeugbestand Vordersitzen nach Platz Fahrzeuggruppe Motorfahrzeuge1, in Millionen Motorfahrzeuge 6 800 700 5 Total 600 4 500 3 400 Personenwagen 300 2 200 1 100 0 0 1990 1995 2000 2005 2010 2015 1990 19 1 Bestand am 30. Sept. (inkl. Fahrzeuge des Bundes; ohne Militärfahrzeuge), Motorfah Quelle: Bundesamt für Strassen (ASTRA) - MOFIS c BFS, Neuenburg 2016 2 inkl. sämtliche E-Bikes, die ein Motorfahrrad-Kontrollschild benötigen 5 / 49
Alternde Personenwagenflotte: Wachsender Occassionsmarkt & 852’777 km bis zur ersten Panne? 8.2 8.3 8.3 8.3 8.3 6.9 Durchscnittsalter der Personenwagen 5.4 (Jahre) 1990 2000 2010 2012 2013 2014 2015 Quelle: Bundesamt für Strassen (ASTRA) - MOFIS 6 / 49
Rekordjahr 2012: Neuzulassungen 334'045 327'955 327'143 In der Schweiz erstmals in Verkehr gesetzte 322'974 314'482 310'154 (von Haltern mit Wohnsitz in der Schweiz) 304'083 Personewagen 296'597 Quelle: Issei Kato (Reuters) Diesel-Boom 1 Mio. Allrad / SUVs 1990 2000 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Kombis Quelle: Eigene Darstellung nach: BFS, ASTRA Neue Inverkehrsetzungen von Strassenfahrzeugen (IVS) Weniger Hubraum 7 / 49
Personenwagen-Flotte & Bevölkerungswachstum 10 9,5 9 8,7 Bevölkerung 8 7,9 «Hohes» Szenario 8,1 7,9 7 7,2 «Mittleres« Szenario in Millionen 6,8 «Tiefes» Szenario 6 Personenwagen 5 5,1 4,6 «Hohes» Szenario 4,2 4 4,3 4,1 «Mittleres« Szenario 3,5 3 «Tiefes» Szenario 3,0 2 1990 2000 2010 2013 2030 Jahr Eigene Darstellung & Hochrechnung PW bei konstantem Motorisierungsgrad 2015 Quelle: Bundesamt für Statistik - ESPOP, STATPOP, MOFIS, SCENARIO 8 / 49
Hoher Marktanteil: 2/3 aller Tagesdistanzen 4 von 10 Kilometern in der Freizeit und zu zweit 13 000 km Jahresfahrleistung im Erstwagen 100% Rest = 12.8 km Rest (22%) 1.6 80% Einkauf (14%) 1.6 60% Arbeit (24%) 1.1 40% Zweitwagen = 8 Tsd. Erstwagen = 13 Tsd. Weitere = 5 Tsd. 20% Personenwagen = 24 km Freizeit (40%) 2.0 0% Tagesdistanzen Wegezwecke Besetzungsgrad Fahrleistung km/Jahr Eigene Darstellung Quelle: Bundesamt für Statistik/Raumentwicklung - MZMV 2010 10 / 49
Mehr Generalbonnemente - in allen Altersklassen 25 19 20 20 17 1514 15 13 in % 1994 10 1010 10 2000 9 8 8 2005 8 7 8 6 6 2010 5 5 5 4 4 3 3 2 0 16-17 18-24 25-44 45-64 65-79 80 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und mehr Besitz GA Eigene Darstellung Quelle: Bundesamt für Statistik/Raumentwicklung - MZMV 2010 11 / 49
7% «Sowohl-als-auch statt Entweder-oder» - Anschlussmobilität auf konstantem Niveau 100% Intermodales Verkehrsverhalten: 80% Nicht mobil 60% LV MIV & LV 45 51 50 48 öV & LV 40% MIV & öV & LV 20% 7 7 6 7 0% 1994 2000 2005 2010 Eigene Darstellung: Anteil Verkehrsmittel-Kombinationen an einem durchschnittlichen Verkehrstag im Alltag Quelle: Bundesamt für Statistik/Raumentwicklung - MZMV Basis befragte Personen: 2010=62’868, 2005=33’390, 2000=29’407, 1994=18’020 LV = Langsamverkehr, öV = öffentlicher Verkehr, MIV = motorisierter Individualverkehr 12 / 49
3.5% Grundsätzliche Nutzung von PW & GA: Multimodale Lebensstile Multimodales Verkehrsverhalten: Mo: Freizeit: 3.5% Di: Arbeit: Mi: Ferien: ... ... (ab 18. Jahren) (Auto immer verfügbar) (GA) 2.4% 1.8% 1% 1994 2000 2005 2010 Eigene Darstellung: Verfügbarkeit Personenwagenn ’immer’ & GA-Besitz Quelle: Bundesamt für Statistik/Raumentwicklung - MZMV Basis befragte Personen: 2010=54’356, 2005=28’481, 2000=25’307, 1994=15’686 13 / 49
(3) Trend 1: Car-Sharing 14 / 49
Ist CarSharing Nische oder langfristiger Trend mit Veränderung von Besitzstruktur & -kultur? Ist CarSharing Nische oder langfristiger Trend mit Veränderung von Besitzstruktur & -kultur? 5 Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 15 / 49
Potenzialanalyse Modell Potenzialanalyse 6 Ist ein CarSharing Angebot Will ich Ist vorhanden? CarSharing CarSharing nutzen für meine (subjektiv)? Wege geeignet (objektiv)? PKW Besitz Verkehrsmittelwahl Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 16 / 49
Empirie: Anbieterübergreifende Befragung Empirie: Anbieterübergreifende Befragung 7 8.638 526 15.056 - Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 17 / 49
Wer nutzt Carsharing? Wer nutzt Carsharing? 8 75% SB Erwerbstätig Erwerbstätig FF 50% 85% 77% BRD 25% Studium Erwerbstätig 60% Ruhestand 0% Anderes 18-24 25-44 45-64 65+ SB SB CarSharing-NutzerFF sind vorwiegend jung, FF männlich, erwerbstätig und gut gebildet. BRD BRD FF Kunden sind noch jünger, häufig noch in Ausbildung (seltener erwerbstätig). 75% 50% 25% 0% 0% 25% 50% 75% Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 18 / 49
Wie wird Carsharing genutzt? CarSharing ersetzt... Wie wird Carsharing genutzt? CarSharing ersetzt… 13 immer SB FF häufig gelegentlich nie Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 19 / 49
Wie wird Carsharing genutzt? Motive der PW-Nutzung Motive der PKW Nutzung 15 instrumentell emotional symbolisch Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 20 / 49
Wie wird Carsharing genutzt? Motive der PW-Nutzung Motive der PKW Nutzung 16 instrumentell: FF betonen stärker Ein Auto ist für mich hedonistische Bedeutung in erster Linie Mittel FF zum Zweck. der PW-Nutzung (Freude SB am Fahren) und weniger stark funktionale Motive, NN insbesondere im Vergleich symbolisch: zu SB (Nutzen des PW). Man kann über das Auto Rückschlüsse auf die Person NN betonen stärker ziehen. symbolischen Wert des PW (PW als Ausdrucks- möglichkeit), insbesondere im Vergleich zu SB. emotional: Autofahren macht mir Spaß. -1.0 -0.5 0.0 0.5 1.0 Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 21 / 49
Wie wird Carsharing genutzt? Motive der PW-Nutzung Motive der PKW Nutzung 18 NN Symbolische Bedeutung FF hat v.a. der eigene PW 4 SB (NN). Die emotionale 2 Emotionale Bedeutung Bedeutung ist bei free- floating (FF) am 0 stärksten ausgeprägt, die instrumentelle -2 Nutzungsintention bei stationsbasierten CarSharing Nutzern -4 (SB). -4 -2 0 2 4 Instrumentelle Bedeutung Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 22 / 49
Wie wird Carsharing genutzt? Motive der PW-Nutzung Motive geteilter Fahrzeugnutzung 19 station-based free-floating Kosten für eigenen PKW Grössere Auswahl an sparen Verkehrsmitteln CarSharing ist zweckmässig Teil der Wege ist bequemer Grössere Auswahl an Weniger Aufwand durch Verkehrsmitteln CarSharing Umwelt- & CarSharing ist zweckmässig Ressourcenschonung Kosten sparen Moderne Fahrzeuge fahren Quelle: CARSHARING 2025 - Nische oder langfrister Trend? (IFMO, BMW Group) 23 / 49
’Collaborative Consumption’ in der Mobilität: Doppelt so viel Car-Sharing-Nutzer in 5 Jahren 119'533 (2.2%) 62'383 (1.2%) Nice to miet ... letzte Meile der Geschäftskunden 2005 2010 Eigene Darstellung mehr Standorte Quelle: Bundesamt für Statistik/Raumentwicklung - MZMV Basis befragte Personen: 2010=62’868, 2005=33’390 24 / 49
Fazit für die Branche: Car-Sharing Marktdurchdringung in der Schweiz auf hohem Niveau Wer Autos teilt, ist Teil einer Community Keine Versicherungspolicen und Reparaturrechnungen Sharing wird dank digitalen Technologien immer einfacher Fokus auf Elektro-Auto Car-Pooling (Mitfahrgelegenheiten) ebenfalls im Aufwind Verschwimmende Grenzen zwischen Öffentlichem und Privaten (uber) Vom Stehzeug (1h/Tag) zum Fahrzeug (10-15h/Tag) ⇒ kürzere Produktlebenszyklus Zukunft ’B2B’: Fahrzeugflotten von Mietfirmen und Car-Sharern wachsen 25 / 49
(4) Trend 2: ’Peak Car’: Jugend ohne Auto ? 26 / 49
’Peak Car’: Jugend ohne Auto Weltweit?empirische Hinweise für veränderte Mo junger Menschen 80 71 70 69 Rückgang des Anteils von Rückgang der Pkw‐ 63 59 Führerscheinbesitzern Verfügbarkeit 60 50 in % 40 30 20 10 0 1994 2000 2005 2010 18-24 Jahre Quelle: Schönduwe (2013), nach Delbosc und Currie Eigene Darstellung (2013) und Kuhnimhof et al. (2013) Robert Schönduwe Quelle: Bundesamt für Statistik/Raumentwicklung - MZMV 2010, weiterführende Literatur: Flade (2013), Goodwin und van Deng (2013), Lehmann und Bratzel (2010) 27 / 49
35% Bücher | Musik & Filme 27% Unterhaltungselektronik & 5% Bücher Computer Digital Natives: 24% 25% Unterhaltungselektronik & Computer Haushaltsgeräte & Elektrogeräte 4% Unterhaltungselektronik & Computer Selbstdarstellung im Netz statt im 18%Auto? 12% Kleidung & Mode Uhren & Schmuck 4% Haushaltsgeräte & Elektrogeräte ONLINE-SHOPPING AUSGABEN PRO MONAT Digital Natives verfügen über ein kleineres Budget, kaufen aber öfter. Die älteren Generationen geben mehr aus und sind die finanziell attraktiveren Zielgruppen. 44% 28% 28% 28% 28% 44% 28% 27% 45% 100 CHF 100 CHF 100 CHF Digital Natives Digital Immigrants Silver Surfers SOCIAL MEDIA-AKTIVITÄTEN NACH GENERATIONEN Die Nutzungsintensität ist bei den Jüngeren deutlich höher. Häufigkeit: Mehrmals wöchentlich comment comment comment follow follow follow share share share post post post like like like 15% 13% 12% 8% 8% 6% 49% 33% 23% 26% 35% 25% 24% 21% 17% Digital Natives Digital Immigrants Silver Surfers Weitere Informationen unter www.media-use-index.ch James Dean: Porsche 356 convertible Quelle: Media Use Index 2013 Quelle: jakescarworld.blogspot.ch (Y&R Group Switzerland AG) Literatur: Palfrey und Gasser (2008), Rust (2011) Hardturmstrasse 133, Postfach, 8037 Zürich, +41 44 271 71 71, www.yr-group.ch 28 / 49
Still Stuck in Traffic?: Autos als digitale Informations- und Erlebniszentralen 25'000 21 500 Staustunden Staubelastung auf dem Nationalstrassennetz 20'000 15'000 (in Stunden) 10'000 5'000 0 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Eigene Darstellung Quelle: Bundesamt für Statistik, weiterführende Literatur: Downs (2013) 29 / 49
Fazit für die Branche: Junglenker De-Motorisierung und Wandel der Mobilität im städtischen Raum multimodale Wahlfreiheit wird wichtiger das Velo als Symbol für den urbanen Raum Teilen zunehmend attraktiver als Besitzen Zukunft ’Peak Car’: Anzeichen für ein Peak-Car, falls sich Kohorteneffekt einstellt? 30 / 49
Fazit für die Branche: Multi- und Intermodalität Ergänzen statt Konkurrenzieren Komplementarität wird wichtiger Situativer Einsatz des Personenwagen anstatt Universalverkehrsmittel Zukunft ’Stadtauto’: ’Rennreiselimousinen’ (schnell, grosse Reichweite bei viel Komfort für vier Personen) nur noch Nischensegment? Literatur: Canzler und Knie (1998,2009) 31 / 49
(5) Trend 3: Demografischer Wandel und die jungen Alten 32 / 49
’Demografischer Wandel’: Alterung der Gesellschaft = höherer Motorisierungsgrad mit PW 2013 = 28%, 2030 = 43% 33 / 49
PW: Eher Unfallverursacher oder eher Unfallopfer? Ältere werden häufig als Unfallverursacher statt als Unfallopfer registriert. Alter und Verkehrsunfälle: Situation und Trends Eher Unfallverursacher oder eher Unfallopfer? VeSPA - Schweiz (Ohnmacht et al., 2014): Ältere werden häufig als Unfallverursacher statt als Unfallopfer registriert. Quelle: Ohnmacht et al. (2014) Folie 8, 01.06.2016 34 / 49
Alter und Verkehrsunfälle Quelle: beobachter.ch 35 / 49
65+: Deutlich mehr Verkehrsleistungen pro Tag 30% mehr PW-Kilometer Gute Autos für Senioren seit 1994 Mehr als die Hälfte der Modelle haben Mängel 80 ADAC-Tests zeigen: von den A 74 Neue Autos sind für die Gesamt 69 ältere Menschen l VW Golf P 70 oft wenig geeignet. preis: ab F Die Gründe: l Renault S 60 schlechte Rund- (ab Fr. 28 60 umsicht, mühsames l Volvo V60 (ab Fr. 44 Ein- und Aussteigen 51 sowie komplizierte l Audi A4 A 50 (ab Fr. 45 Bedienung. l Mercedes (ab Fr. 47 in % er grösste Teil der 40 D Neuwagen in der Schweiz wird zwar von Einen Lich doch, wie T Leuten gekauft, die über fred Gross g 30 55 Jahre sind. Doch die K-Tipp verr Autohersteller scheint die- Die vorlieg se Altersgruppe wenig zu noch nicht 20 LAIF interessieren. Das zeigen Testresultate Tests des Deutschen Auto- Smart: Gute Rundumsicht und bequem zum Ein- und Aussteigen Gross: «Der mobilclubs ADAC. vorragend fü 10 Bisher hat der ADAC zwölf Modelle speziell in tiefe Kofferraumladekante Hauptproblem: Der Blickderen Kategorien schnei- Trotz der Mängel bei der eignet – sof kurze Streck Bezug auf die Bedürfnisse nach hinten ist oft durch det der Panda allerdings Rundumsicht und beim das ist bei d der älteren Generation ge- zu kleine Fenster versperrt. weniger gut ab. Ein-/Aussteigen erhielten ja nicht so se 0 testet. Kein einziges Auto Rundum- undAuch Der Ford Focus und der Übersicht diese fünf Automodelle 1994 2000 2005 2010 schaffte die Note «sehr BMW 3er Kombi schnei- l Ein-/Aussteigen: gut». Mehr als die Hälfte den in dieser Kategorie am hier hatten die Tester des 65-79 Jahre bekamen nur ein «genü- Ein- und schlechtesten ab. Beim Aussteigen ADAC einiges zu bemän- So wurde getestet gend» – darunter teuere Ford sei wegen der wuchti- geln. Zu Audi und BMW Eigene Darstellung Modelle wie der BMW 3er gen Frontpartie der Be- heisst es im Testbericht: Kombi und der VW Passat. reich unmittelbar vor dem Wer ins Auto einsteigen «Eine hohe Ladekante beim Kofferraum zu Quelle: Bundesamt für Statistik/Raumentwicklung - MZMV 2010, weiterführende Literatur: ARE (2013) Hier or- l Rundumsicht: Assistenz-Systeme Auto nicht zu sehen. Das Gleiche gilt auch für den oder aussteigen will, müsse «ungewollte Fitnessübun- ist für unsere Zielgruppe eben ein grösser als für andere Autofahrer», sagt ADAC-Te teten die Tester die gröss- BMW – allerdings für den gen» in Kauf nehmen. Manfred Gross. Deshalb beurteilt der Deu ten Mängel. Dabei ist die Bereich hinter dem Auto. Dafür gabs für die beiden mobilclub ADAC neuerdings Autos auch s Rundumsicht bei älteren Nobelmarken die Note dem Blickwinkel der älteren Generation. Lenkern ein zentrales «schlecht». Der Unterschied zu den regulären ADAC Günstigstes Auto mit Sicherheitskriterium. Das Ungenügende Noten be- Die Prüfkriterien Rundum- und Übersicht, der besten Sicht kamen auch der Mercedes 36 / 49 Aussteigen, Zugänglichkeit des Kofferraum
Altersbedingte Veränderung in der Fahrperformanz: Verengung Gesichtsfeld (Periphere Wahrnehmung) Beispiele: Laborstudien / Fahrversuche mit Älteren (Weller, 2008) 37 / 49
Alter und Verkehrsunfälle: Situation und Trend Quelle: European Transport Safety Council (2008) 38 / 49
Fazit für die Branche: Junge Alte Motorisierung ist in der Schweiz deutlich sichtbar PW-Nutzung und Tagesdistanzen nehmen zu Unterschied zwischen Geschlechtern verschwindet Zukunft ’Demografischer Wandel’: Alterung der Gesellschaft = höherer Motorisierungsgrad (Altersquotient: 2013 ⇒ 28%, 2030 ⇒ 43%) 39 / 49
(6) Trend 4: Elektromobilität 40 / 49
Alternative Antriebe zu Diesel und Benzin: Anteil von 1.6% am gesamten PW-Fuhrpark & hohe Zuwachsraten 70'000 Total: 70'282 4'271 Anzahl PWs mit alternativen Antrieben 9'878 60'000 4'333 Andere 7'531 50'000 9'174 4'508 3'223 4'439 Gas (mono- und bivalent) 8'457 40'000 4'376 2'319 2'683 7'742 1'674 Elektrisch 3'983 30'000 1'758 3'606 7'349 769 1'044 45'285 Diesel-elektrisch 6'652 20'000 31 38'839 665 33'160 17 27'321 Benzin-elektrisch 22'001 10'00017'139 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Eigene Darstellung Quelle: MOFIS-Datenbank, Bundesamt für Strassen (ASTRA) 41 / 49
E-Mobility: 100’000 Elektrofahrzeuge im Jahr 2020? Vorfahrt und kostenlose Parkplätze in den Städten? (Bild: Scanpix/ Keystone) Oslo (Vorbild für Solothurn?): steuerfreier Kauf Quelle: frevue.eu geöffnete Busspuren Weiterführende Literatur: asa (2013) Gratis-Ladestationen Gratis-Parkplätze 42 / 49
Fazit für die Branche: Elektromobilität Trotz Potenzial kaum Durchbruch in Sicht Image hat sich verbessert, Rahmenbedingungen jedoch ungünstig ohne Förderung und Subventionierung kaum Durchbruch Chancen beim Zweitwagensegment (Mikro- und Kleinwagen) gute Integrationsmöglichkeit in ein multimodales Verkehrssystem Grundsätzlich: Unsicherheit bezüglich dem ’Auto der Zukunft’ (Walter Steinmann, Direktor BFE) Zukunft ’Subventioniertes Wachstum’: Politikwandel aufgrund Energie- und Umweltproblematik? Befreiung von Motorfahrzeug-, Importsteuer und Privilegien? 43 / 49
(7) Mögliche ’Zukünfte’ 44 / 49
Fremdgesteuert: Datenwolke, vernetzte Autos und Cyberattacken Quelle Grafik: Continental 45 / 49
Autobranche 2.0: Vernetze Welt Quelle Grafik: Mit freundlicher Genehmigung von InnoZ GmbH 46 / 49
Fazit für die Branche: Datenwolke Autos als rollende Online-Dienstleister Autoinsassen und Technik mit Internet verbunden Autobranche als digitaler Mobilitätsdienstleister Auto wird zum Arbeits-, Freizeit- und Erlebnisraum Ermöglichung multimodalen Verhaltens Autounterhalt wird über technischen Datentransfer organisiert Sicherheitsexperten warnen vor Schwachstellen Zukunft ’Cyberattacken’: Vernetzung vs. neue Verletzlichkeit (’Autoviren’, ’gläserner Lenker’) 47 / 49
Fazit für die Branche: Mobilität statt Autos verkaufen Neue Mobilitätsformen sind kein Ersatz für das aktuelle Geschäftsmodell. Aber: Automobil wird mehr Teil von multimodaler Mobilität Automobil wird digitaler, Potenzial für digitale Mobilitätsdienstleistungen Automobil wird öffentlicher, Potenzial für Vermietungsangebote Umfassendes Vermietungsangebot (Multicity (Citroën), moovel (Daimler)) Zukunft ’Mobilitätsdienstleister’: Ein tiefgreifender Wandel bei der Bedeutung des Automobils als Verkehrsträger ist nicht absehbar. Die genannten Trends zeigen jedoch Möglichkeiten für neue Geschäftsfelder und Absatzmärkte (z.B. Elektromobilität: Batterieleasing, Ladestrom, Ladeinfrastruktur etc.) Literatur: Stricker et al. 2011 48 / 49
Literatur asa (2013) Personenwagen in der Schweiz: Neuzulassungen und Flotte bis 2030, Vereinigung der Strassenverkehrsämter der Schweiz, Bern. ARE (2013) Verkehrsverhalten spezifischer Gesellschaftsgruppen - Entwicklung seit 1994 bis 2010, Bundesamt für Raumentwicklung, Bern. CANZLER, W. und A. KNIE (1998) Möglichkeitsräume: Grundrisse einer modernen Mobilitäts- und Verkehrspolitik, Böhlau, Wien. CANZLER, W. und A. KNIE (2009) Grüne Wege aus der Autokrise: Vom Autobauer zum Mobilitätsdienstleister, Band 4 der Reihe Ökologie, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin. DELBOSC, A. und G. CURRIE (2013) Causes of youth licensing decline: A synthesis of evidence, Transport Reviews, 33 (3) 271–290. DOWNS, A. (2003) Still Stuck in Traffic: Coping with Peak-Hour Traffic Congestion, Brookings Institution, Washington D.C. FLADE, A. (2013) Sinkt die Attraktivität des Autos bei jungen Erwachsenen?, Verkehrszeichen, 1/13, S. 14-18. OHNMACHT, T. et al. (2014) Einflüsse von Mensch und Gesellschaft auf das Strassenunfallgeschehen: Phase 1. Forschungspaket VeSPA. Teilprojekt 1. St. Gallen: Schweizerischen Vereinigung der Verkehrsingenieure und Verkehrsexperten (SVI). LEHMANN, L. und S. BRATZEL (2010) Jugend und Automobil 2010. Eine empirische Studie zu Einstellungen und Verhaltensmustern von 18 bis 25-Jährigen in Deutschland, Center of Automotive, FHDW Bergisch Gladbach. GOODWIN, P. B. und K. V. DENG (2013) Peak Car - Themes and Issues, Transport Reviews, 33 (3) 243–254. KUHNIMHOF, T., J. ARMOOGUM, F. BUEHLER, J. DARGAY, J. M. DENSTADLI und T. YAMAMOTO (2012) Men shape a downward trend in car use among young adults: Evidence from six industrialized countries, Transport Reviews, 32 (6) 761–779. PALFREY, J. und U. GASSER (2008) Born Digital: Understanding the first Generation of Digital Natives, Basic Books, New York. RUST, H. (2011) Das kleine Schwarze: Jugendliche Autoträume als Herausforderung für das Zukunftsmanagement, VS Verlag, Wiesbaden. SCHöNDUWE, R. (2013) Statussymbol adé? Die ganze Bandbreite der Diskussion zwischen Entemotionalisierungsthese und Wirtschaftlichkeitsthese, IAA-Symposium ’Junge Leute Abwendung vom Auto?’, Frankfurt am Main. STRICKER, K., G. MATTHIES und R. TSANG (2011) Vom Automobilbauer zum Mobilitätsdienstleister: Wie Hersteller ihr Geschäftsmodell für integrierte Mobilität richtig aufstellen, BAIN & Company, München. WELLER, G., STRAUZENBERG, N., HERLE, M., SCHLAG, B., RICHTER, S. (2014). Accident patterns and prospects for maintaining the safety of older drivers. Köln: TÜV-Media GmbH. 49 / 49
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