Neue Ansätze zur Betrachtung der Klimavulnerabilität am Oberrhein - Clim Ability
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Entwicklung der Jahresmitteltemperatur in Mitteleuropa 2 1,5 1 0,5 0 -0,5 -1 -1,5 -2 -2,5 -3 60 66 72 78 84 90 96 02 08 14 20 26 32 38 44 50 56 62 68 74 80 86 92 98 04 10 16 22 28 34 40 46 52 58 64 70 76 82 88 94 00 17 17 17 17 17 17 17 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 20 Quelle: Baur-Reihe, nach Schönwiese (2003)
Entwicklung von Klimaextremen in der Metropolregion Oberrhein Basel 2013 Appenweier 2016 Dreisam 2018 Bei Geispolsheim / Elsass 2015
Dürreentwicklung in Baden-Württemberg Quelle: Erfurt, Glaser & Blauhut (2019): Monthly stacked percentage of stations in Baden-Württemberg under drought. Precipitation deficit is classified according to the classification scheme of the US Drought Monitor. D4 stands for an exceptional drought (0 to 2 percentiles), D3 for an extreme drought (3 to 5 percentiles), D2 for a severe drought (6 to 10 percentiles) D1 for a moderate drought (11 to 20 percentiles) and D0 for an abnormally dry period (21 to 30 percentiles). Database: ECA-data
Zukünftige Entwicklung von Hitzewellen Bisheriger Rekord: Hitzewelle 2003 Evolution pour la France Quelle: Météo France
Quelle: TransRisk
Hochwasserrisiko Baden-Württemberg ist insbesondere im Bereich Wirtschaft bei einem Hochwasser sehr verletzlich. Quelle: LUBW, Vortrag Moser 11.04.2016
Bewertung des Hochwasserrisikos in Baden-Württemberg Betroffene Betroffene Siedlungsfläche Industriefläche HQ 10: 1.358 ha (ca. 0,5 % 703 ha (ca. 1% der der Gesamt- Gesamt- Siedlungsfläche) Industriefläche) 691 Kommunen 443 Kommunen HQ 100: 5.560 ha (ca. 2,5 %) 3.380 ha (ca. 5%) 826 Kommunen 617 Kommunen HQ 16.369 ha (ca. 11.915 ha (ca. 18%) extrem: 7,1%) 720 Kommunen 891 Kommunen • Ein hundertjähriges Hochwasser (HQ 100) betrifft einen erheblichen Teil der Siedlungs- und Industriefläche sowie 75% bzw. 56% aller Gemeinden • Schadenspotentialschätzungen bei HQextrem an Rhein und Neckar rund 7 Mrd. Euro Quelle: LUBW, Vortrag Moser 11.04.2016
Quelle: Schmidt, H-M et al: Projekt KLIMOPASS. Vortrag „Climate Change and Industrial Vulnerability. Project Overview and Lessons Learned“, Landau, 11.07.2016. Warum Klimaanpassungsstrategien für Unternehmen am Oberrhein?
Wie klimavulnerabel sind wir?
Clim‘Ability: Methodik - Vorgehensweise bei der Vulnerabilitätsanalyse Quelle: eigene Abbildung Scholze, Glaser, Kahle 2017, unveröffentlicht. 22.03.2019
Bewertung klimatischer Stressoren am Oberrhein Änderung der Tropennächte im Zeitraum 2021-2050 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971-2000 Moderater Klimawandel Starker Klimawandel (Szenario RCP 4.5) (Szenario RCP 8.5) Nahe Zukunft Eine Tropennacht ist eine Nacht, in der das Minimum der Lufttemperatur ≥ 20 °C beträgt. Durch die geringe Abkühlung verschärfen Tropennächte den Hitzestress für den menschlichen Organismus und können zu erhöhten Fehlzeiten sowie geringer Produktivität des Personals führen. Eigene Darstellung (2017); Datengrundlage: Deutscher Wetterdienst, GeoRhena
Bewertung klimatischer Stressoren am Oberrhein Änderung der Tropennächte im Zeitraum 2071-2100 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971-2000 Moderater Klimawandel Starker Klimawandel (Szenario RCP 4.5) (Szenario RCP 8.5) Ferne Zukunft Eine Tropennacht ist eine Nacht, in der das Minimum der Lufttemperatur ≥ 20 °C beträgt. Durch die geringe Abkühlung verschärfen Tropennächte den Hitzestress für den menschlichen Organismus und können zu erhöhten Fehlzeiten sowie geringer Produktivität des Personals führen. Eigene Darstellung (2017); Datengrundlage: Deutscher Wetterdienst, GeoRhena
Bewertung klimatischer Stressoren am Oberrhein Änderung der Tage mit Starkregen im Zeitraum 2021-2050 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971-2000 Moderater Klimawandel Starker Klimawandel (Szenario RCP 4.5) (Szenario RCP 8.5) Nahe Zukunft Ein Tag mit Starkregen ist ein Tag, an dem über 20mm Niederschlag fallen. Starkregen kann lokal zu schnell ansteigenden Wasserständen und Überschwemmungen z. B. in Kellern, Straßen, Unterführungen, Tiefgaragen etc. führen. Auch Bodenerosion und Schlammlawinen treten häufig bei Starkregen auf. Eigene Darstellung (2017); Datengrundlage: Deutscher Wetterdienst, GeoRhena
Bewertung klimatischer Stressoren am Oberrhein Änderung der Tage mit Starkregen im Zeitraum 2071-2100 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971-2000 Moderater Klimawandel Starker Klimawandel (Szenario RCP 4.5) (Szenario RCP 8.5) Ferne Zukunft Ein Tag mit Starkregen ist ein Tag, an dem über 20mm Niederschlag fallen. Starkregen kann lokal zu schnell ansteigenden Wasserständen und Überschwemmungen z. B. in Kellern, Straßen, Unterführungen, Tiefgaragen etc. führen. Auch Bodenerosion und Schlammlawinen treten häufig bei Starkregen auf. Eigene Darstellung (2017); Datengrundlage: Deutscher Wetterdienst, GeoRhena
Vulnerabilitätsanalyse: Sozio-ökonomische Daten Beispiele: Bevölkerungsdichte, Anteil der 15 - 65-jährigen, Beschäftigtenanteil in KMU Quelle: Riach (2018)
Vulnerabilitätsanalyse: Weitere raumbezogene Daten Beispiele: Kritische Infrastrukturen, Hochwasserflächen (HQ100) und Starkregenereignisse, bebaute Fläche pro Kommune Quelle: Riach (2018)
Aggregierung von Indikatoren: Beispiel sozio-ökonomischer Index Indikatoren (alle je km²): − Bevölkerungsdichte − Anzahl der Unternehmen − Anzahl Beschäftigte am Arbeitsort − Anteil Gewerbegebiete an Gesamtfläche − Gewerbesteuer- einnahmen Hot Spots der sozio- ökonomischen Aktivität werden sichtbar Quelle: Glaser, Scholze & Jergentz (in print), Berechnung und Darstellung: Stefan Jergentz
Klimavulnerabilität in der Metropolregion Oberrhein - Ergebniskarte Klimavulnerabilität korreliert sehr stark • mit der sozio-ökonomischen Dichte, v.a. Bevölkerung, Arbeitsplätze, Infrastruktur, Steueraufkommen… • mit den klimatischen Stressoren (Hitze- und Dürrebelastung, Hochwasser, Starkregen, etc.) • bildet sich in transnationalen Korridoren ab. Quelle: eigene Darstellung, unveröffentlicht
Fallstudien Beispiele aus • Landwirtschaft • Schiffslogistik • Wintertourismus
Fallstudie Landwirtschaft • Befragungen in einem Transekt Vogesen- Colmar – Kaiserstuhl – Freiburg – Hochschwarzwald durchgeführt • 13 Betriebe aus den Bereichen Weinbau, Ackerbau, Viehhaltung sowie Obst- und Gemüsebau 26
Quelle: Scholze & Glaser (2018), verändert und ergänzt nach Nagy (2017) und LUBW (2015) .– unv. Manuskript Forschungsprojekt Clim´Ability
Fallstudie Schifffahrtslogistik
Branchenspezifische Wirkpfade des Klimawandels: Schifffahrtslogistik Quelle: nach Scholze, Glaser, Roy (2018).
Fallstudie Wintertourismus in Schwarzwald und Vogesen Quelle: REKLISO (2006 (nach PIK 2005, UBA 2005b)
Fallstudie Wintertourismus in Schwarzwald und Vogesen Selbst-Einschätzung der befragten Unternehmen Klimatische Stressoren und betroffene Bereiche innerhalb der Unternehmen (Anzahl der Nennungen in Interviews mit Skiliftbetreibern im Schwarzwald und den Vogesen) Quelle: Glaser, Scholze & Jergentz (2019, im Druck) verändert nach Daus (2017). • Klimatische Stressoren reflektieren das kühle und niederschlagsreiche Mittelgebirgsklima • Meist sind mehrere Unternehmensbereiche betroffen → macht Anpassung komplex Foto: Patrick Seeger (dpa)
Clim‘Ability- Outputs • Selbstdiagnose-Tools für Unternehmen – KlimaFolgenCheck: quest.clim-ability.eu – Upper Rhine Climate Inspector: gis.clim-ability.eu – ClimaDiag: diag-clim-ability.eu • Online-Kurs mit didaktischen Materialien zur Klimavulnerabilität: moodle.clim-ability.eu • Weitere schriftliche Infomaterialien (z. B. „Le changement climatique et le tourisme hivernal dans le Rhin Supérieur“) • Klimakarten-Dossiers via GeoRhena
Fazit • Klimavulnerabilität der TMO wurde nach verschiedenen Ansätzen und Skalen bewertet ➢ Quantitativer Ansatz → mesoskalig ➢ Qualitativer Ansatz → branchenspezifisch • Transnationale urbane Verdichtungsräume sind besonders klimavulnerabel → transnationale Anpassungsstrategien nötig • Klimavulnerabilität bildet sich aber auch regional- und Brachen differenziert ab
Dankeschön! Rüdiger Glaser Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. B.
TM « Dépasser les frontières, projet après projet » / „Der Oberrhein wächst zusammen, mit jedem Projekt“ Quelle: Flächenmittel nach Rapp und Schönwiese, 2003 Abweichungen von der Bezugsperiode 1961-1990, Jahresmittelwert = 8,26 °C
Literatur • adelphi / PRC / EURAC (2015): Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel. Umweltbundesamt. Climate Change 24/2015, Dessau-Roßlau. • Birkmann, J. (ed.) (2013 a): Measuring vulnerability to natural hazards: Towards disaster resilient societies. 2. Auf. New York. • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (Hg.) (2014): The Vulnerability Sourcebook. Concepts and guidelines for standardized vulnerability assessments. Fritzsche, Kerstin; Stefan Schneiderbauer, Philip Bubeck, Stefan Kienberger, Mareike Buth, Marc Zebisch and Walter Kahlenborn 2014: Bonn und Eschborn: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. • Daus, Milan (2017): Winter Tourism in the Vosges Mountains and the Black Forest in a changing climate: Vulnerability assessment and adaptation measures (Master Thesis, Université de Freiburg) • Deutscher Wetterdienst: phänologische Uhr • Erfurt, Glaser & Blauhut (2019): Monthly stacked percentage of stations in Baden-Württemberg under drought (in preparation). • GeoRhena • Glaser, R., N. Scholze & S. Jergentz (2018): Klimavulnerabilität von Unternehmen im regionalen Kontext. Lehrbuch Geographie, Springer, in print. • IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) (2014): Climate Change 2014: Impacts, Adaption, and Vulnerability. Cambridge, New York: Cambridge University Press. • Jacob, D., Bülow, K., Kotova, L., Moseley, C., Petersen, J., Rechid, D. (2012): Regionale Klimaprojektionen für Europa und Deutschland: Ensemble-Simulationen für die Klimafolgenforschung, CSC Report 6, Climate Service Center, Germany. • Land Baden-Württemberg - Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (Hg.) (2015): Strategie zur Anpassung an den Klimawandel in Baden- Württemberg.Stuttgart. • LUBW: Hochwassergefahrenkarten, URL: • Météo France: Hitzewellen • Moser (2016) • Nagy (2017) • Regionalverband Südlicher Oberrhein (2006) (Hg.): Regionale Klimaanalyse Oberrhein (REKLISO). Bearbeitet von Prof. Dr. E. Parlow (Universität Basel), Prof. Dr. D. Scherer und Prof. Dr. U. Fehrenbach (beide TU Berlin). • Riach, Nils (2018): Development of a GIS-based Data Infrastructure for the Assessment of Climate Vulnerability in the Trinational Metropolitan Region Upper Rhine Valley. Master Thesis Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. • Schmidt, H-M et al: Projekt KLIMOPASS. Vortrag „Climate Change and Industrial Vulnerability. Project Overview and Lessons Learned“, Landau, 11.07.2016. • Schneiderbauer, S., Zebisch, M., Kass, S. & Pedoth, L. (2013): Assessment of vulnerability to natural hazards and climate change in mountain environments, in: Birkmann, J. (ed.): Measuring vulnerability to natural hazards: Towards disaster resilient societies, S. 349-381. • Scholze, Glaser & Roy (2018): • Schönwiese, C (2003): • TransRisk?? • Umweltbundesamt: Abb. CO2 ppm weltweit
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Änderung der Frosttage im Zeitraum 2021-2050 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971-2000 Moderater Klimawandel Starker Klimawandel (Szenario RCP 4.5) (Szenario RCP 8.5) Nahe Zukunft Ein Frosttag ist ein Tag, an dem das Minimum der Lufttemperatur unterhalb des Gefrierpunktes (0 °C) liegt. Frosttage werden als Maß für die Strenge des Winters verwendet und sind z. B. ausschlaggebend für die Länge der Wintersportsaison. Eigene Darstellung (2017); Datengrundlage: Deutscher Wetterdienst, GeoRhena
Bewertung klimatischer Stressoren am Oberrhein Änderung der Frosttage im Zeitraum 2071-2100 im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971-2000 Moderater Klimawandel Starker Klimawandel (Szenario RCP 4.5) (Szenario RCP 8.5) Ferne Zukunft Ein Frosttag ist ein Tag, an dem das Minimum der Lufttemperatur unterhalb des Gefrierpunktes (0 °C) liegt. Frosttage werden als Maß für die Strenge des Winters verwendet und sind z. B. ausschlaggebend für die Länge der Wintersportsaison. Eigene Darstellung (2017); Datengrundlage: Deutscher Wetterdienst, GeoRhena
Synthese Landwirtschaft • Chancen: – neue Anbaupflanzen (z.B. Soja) – neue Sorten (z.B. Merlot) – längere Anbauperiode und höhere Erträge – neue Anbauflächen in Höhenlagen • Gefahren: – Ausbreitung neuer Krankheiten – Verdrängung bestehender Anbaupflanzen (und damit Verlust einzigartiger Produkte, z.B. Riesling) – Höhere Schäden durch Extremwetter und Spätfröste – Höherer Wasserbedarf und Zunahme von Dürreperioden – Erhöhter sommerlicher Hitzestress für Pflanzen und Tiere 43
Quelle: Scholze & Glaser (2018), verändert und ergänzt nach Nagy (2017) und LUBW (2015) .– unv. Manuskript Forschungsprojekt Clim´Ability
Quelle: Scholze & Glaser (2018), verändert und ergänzt nach Nagy (2017) und LUBW (2015) .– unv. Manuskript Forschungsprojekt Clim´Ability
Clim‘Ability Methodik: Klimavulnerabilitätskonzept Vulnerabilität = f (Exposition x Sensitivität) (z. B. Chambers 1989, Blaikie et al. 1994) Eigene Abbildung nach Umweltbundesamt 2017 und Füssel + Klein 2006 (verändert) 22.03.2019 47
Clim‘Ability Methodik: Mögliche Indikatoren zur Bewertung der Klimavulnerabilität Parametrisierung des Vulnerabilitäts- TM konzepts Quelle: eigene Abbildung Scholze, Glaser, Kahle 2017, unveröffentlicht. « Dépasser les frontières, projet après projet » / „Der Oberrhein wächst zusammen, mit jedem Projekt“ 22.03.2019 48
Clim‘Ability Methodik: Wirkungsschema Klimawandel – Wirtschaft im Oberrheingebiet Kontext. Lehrbuch Geographie, Springer, in print. Quelle: Glaser, R., N. Scholze & S. Jergentz (2018): Klimavulnerabilität von Unternehmen im regionalen TM « Dépasser les frontières, projet après projet » / „Der Oberrhein wächst zusammen, mit jedem Projekt“ 22.03.2019 49
Clim‘Ability Methodik: Quantitative Vulnerabilitätsanalyse Quelle: Riach (2018) TM « Dépasser les frontières, projet après projet » / „Der Oberrhein wächst zusammen, mit jedem Projekt“ 22.03.2019 50
Clim‘Ability - Indikatorentabelle Nr. Indikator Indicandum Quelle Auflösung Beschreibung Klima jeweils Änderungssignal klimatische Stressoren K-1 Tropennächte Hitzestress, fehlende nächtliche Regeneration DWD 2017 ca. 18km-Raster Nächte / Jahr K-2 Sommertage Hitzestress, Schwülebelastung, Kühlenergiebedarf DWD 2017 ca. 18km-Raster Tage / Jahr K-3 Winterniederschlag Hochwassergefahr und -Häufigkeit DWD 2017 ca. 18km-Raster Prozentuale Ä K-4 Sommerniederschlag Dürreanfälligkeit, Niedrigwasser DWD 2017 ca. 18km-Raster Prozentuale Ä K-5 Starkniederschlag Schäden durch Starkregen DWD 2017 ca. 18km-Raster Tage / Jahr K-6 Frosttage Abnahme der Schneesicherheit, Kältestress DWD 2017 ca. 18km-Raster Tage / Jahr K-7 Trockenperioden Dürrehäufigkeit, Niedrigwasser DWD 2017 ca. 18km-Raster Perioden / Ja K-x Klima-Index abstrahierte Betroffenheit von klimatischen Stressoren Nils Masterarbeit ca. 18km-Raster Cluster-Analy Klima-Index abstrahierte Betroffenheit von klimatischen Stressoren Stefan ca. 18km-Raster für jeden Par Exposition räumliche Verortung der exponierten Systeme E-1 Siedlungsflächen (evtl ohne Industrieflächen) CORINE / ATKIS? 100m oder proenthält Kommune alle " E-2 Industrie- und Gewerbeflächen CORINE / ATKIS? 100m oder pros.o. Kommune E-3 Kritische Infrastruktur Geo Rhena + Open pro Kommune Street Map, enthält oder Aufbere pro Straß 10 Sensitivität Sensitivität der exponierten Systeme S-1 Bevölkerungsdichte Dichte der potentiell betroffenen Bevölkerung Eurostat oder1km Geooder Rhenapro Kommune S-2 Bevölkerung zwischen 15 und 65 Anteil besonders vulnerabler Altersgruppen Geo Rhena Kommune Prozentantei S-3 Gewerbesteuereinnahmen wirtschaftliche Stärke einer Kommune Ministère de Kommune l'Action et desin comptes € , ohne Sc Pu S-4 Beschäftigungsrate in KMU Hypothese: hoher KMU-Anteil bedeutet höhere Vulnerabilität INSEE wegen 2017,geringerer BFS Kommune 2017, Statist. finanzieller (F,Prozentantei CH, Landesäm teilweis Resso S-5 Arbeitslosenrate wirtschaftliche Situation einer Gebietseinheit Statist. Bundesamt, KommuneArbeit.Swiss, (F),Prozent NUTS INSEE 3 (D + S-6 Beschäftigte am Arbeitsort wirtschaftliche Stärke einer Kommune nochmal checken, v.a. Vergleichbarkeit S-7 Unternehmen pro Kommune Stefan: für ganze TMO vorhanden? Anzahl der Un SE-x Sozio-ökonomischer Index abstrahierte, aggregierte Darstellung der Exposition und Sensitivität Impact potentielle negative Klimawirkungen auf exponierte, sensitive Systeme I-1 HQ 100 Überflutungsflächen von HQ 100 betroffene Kommunen LUBW, Umweltmin. HQ-100RLP, flächenscharf Ministère %-Anteil de prola I-2 Bevölkerung in HQ 100-Gebieten von HQ 100 betroffene Bevölkerung Eurostat 1km HQ100-betrof I-3 Siedlungsflächen in HQ100-Gebieten von HQ 100 betroffene Siedlungsflächen s.o. 100m HQ100-betrof I-4 Kritische Infrastruktur in HQ100-Gebieten von HQ 100 betroffene KRITIS s.o. 100m HQ100-betrof I-5 Urbane Wärmeinseln wäre noch zu erstellen I-6 Bevölkerung in UWI / Tropennächten-HotSpots studentische Arbeit in process I-7 Siedlungsflächen in UWI könnte aus UWI errechnet werden I-x Impact-Index aggregierte Darstellung der negativen Klimawirkungen
Risiko, Hazard und Vulnerabilität: Konzeptioneller Zusammenhang, Parametrisierung und mögliche Indikatoren Risiko = Hazard x Vulnerabilität Vulnerabilität = Exposition x Sensitivität - Resilienz Definitionen klimatische Gefahr ggü. dem Hazard ausgesetzte Empfindlichkeit der Widerstandsfähigkeit der exponierten bzw. Klimasignal Klimagefahren Elemente exponierten Elemente Elemente Parameter Hochwasser Bevölkerung Bevölkerungsdichte, Alter, technische Einrichtungen wie Dämme, Bildungsgrad Rückhaltebecken, Klimaanlagen, etc. Starkregen Siedlungsflächen Bebauungsdichte, sozio-kulturelle Aspekte wie Versiegelungsgrad Risikowahrnehmung, preparedness Hagel Industrie- und Gewerbeflächen Beschäftigte, ökonomische Aspekte wie Steueraufkommen Versicherungsschutz, finanzielle Ressourcen, Dürren KRITIS (z. B. Schiffsverkehr) Störungsanfälligkeit (z. B. governance-Aspekte: zuständige bei Niedrigwasser) Einrichtungen, rechtliche Strukturen, Warnsysteme, Notfallversorgung, Hitzewellen Höhe ü.NN. städtische Wärmeinseln Katastrophenschutzpläne, Verhaltensanpassung, Lernenetc. aus vergangenen Ereignissen, long-term-memory … … … … Indikatoren Änderung des Winterniederschlags in % Bevölkerung in HQ100- Anteil der Bevölkerung > 65 Dämme in km Flusslänge Gebieten Jahre Anzahl der Tage mit Starkregen / a Siedlungsfläche in % pro nichtversicherte Anteile funktionierende Kommunikation (Medien, soz. Kommune Netzwerke) Anzahl der Hageltage / a Gewerbegebiete in HQ100- Gewerbesteuereinnahmen Anzahl der Betriebe mit Versicherungsschutz Gebieten pro Kommune Anzahl der Trockenperioden / a Anzahl der Schiffsbewegungen Transportleistung in t/a Einsatzkräfte pro Bev. , Existenz eines pro Jahr erprobten Warnsystems Anzahl der Heißen Tage / a Bevölkerung < 500 m ü. NN Anzahl der Bevölkerung > Dokumentation von und Erfahrung mit 65 in städt. Wärmeinseln Ereignissen
Qualitativer Pfad: interview-gestützte, branchenspezifische Analysen 1. Kodieren aller Aussagen zu klimatischen Stressfaktoren, sensiblen Bereichen, ökonomischen Folgen, u.a. Enterprise Climatic Experienced Sensitivity Domain Impact on Impact on Mitigation Adaptation Implemen- Conflicts / page Original Text Source (from interview) Stress Factor (Yes/No) Expenses / Activity (yes/no) (yes/no) ted (yes/no) Contradicti numb Sales ons er Logistik Unternehmen Hitze Y Personal (yes/no) 2 Ich persönlich merk auch die Hitze. Ich hab Neurodermitis. Klimawan Hitze Y Prozesse & Produktion y y y 2f. Wir kühlen. Lebensmittel 2 – 7°, Pharma haben Sie 2 – 8° bzw. 15 – 25 Hitze Y Firmeneigene Güter (fixed assets) y y 4 Wir haben mittlerweile sogar unser Dach besprenkelt, damit die Küh Hitze Y Firmeneigene Güter (fixed assets) - Waren n 8 NS: Hitze haben sie schon angekreuzt jetzt, was war da genau der Hin Hitze Y KRITIS - Energie more E 3 Also, unsere Energiekosten, die gehen so.. [deutet mit der Hand nac Hitze Y Management 5 Natürlich haben wir jetzt auch wieder einen Nachteil gehabt dieses J Hitze Y Personal 11 Bei uns ist eigentlich die Gefahr eher im Sommer. Durch die Kühlung Kälte / Eis(regen) Y KRITIS - Energie more E ? 3 Und wir stellen auch fest, unsere Heizphase ist auch länger. Spannen Luftfeuchte Y Firmeneigene Güter (fixed assets) - Gebäude 4 die Feuchte macht mir zu schaffen, in den Kühllägern. Weil ich die Fe Luftfeuchte Y Firmeneigene Güter (fixed assets) - Waren + Gebäude (Rauchabzug) y y y 8 Auch Gesetze widersprechen sich beispielsweise. Wir brauchen übe Starkregen Y Logistik (Lieferkette) 4 Unwetter betrifft uns wenn dann immer mal wieder in der Lieferkett Schnee Y Logistik (Lieferkette) 4 Dass da mal der Lastwagen nicht pünktlich kommt, im Schnee stecke Hagel Y Auftragslage - reduzierte Nachfrage less S ? 5 wo ich noch was merke, ist wenn wir Hagel haben oder so, weil unse Hagel Y Management 5 Natürlich haben wir jetzt auch wieder einen Nachteil gehabt dieses J mittl. Lufttemp. - indirekt Y Firmeneigene Güter (fixed assets) less -EMaschinen ? inkl. Fahrzeuge y 4 Und wo wir auch Energie… klar, sag ich mal, Umweltmanagement exz 2. Ableiten von Wirkpfaden aus kodierten Interviews – Beispiel 08.06.2018 53
..und in Mitteleuropa Eigene Darstellung nach DWD, Histalp
Klima – kurz notiert: Der 210–jährige Temperaturmittelwert für Deutschland (1761–1970) beträgt 8,9 °C Das bisher wärmste Jahr in Deutschland war das Jahr 2014 mit einer Mitteltemperatur von 10,3 °C. Die Erwärmung betrug zwischen 1881 und 2013 1,2 Grad und liegt damit im Rahmen der europäischen Temperaturzunahme, übertrifft aber deutlich die globale Erwärmung. Regional haben sich die Temperaturen in den westlichen und südlichen Bundesländern etwa stärker erhöht als im Norden und Osten. Dabei zeigt der Nordseeküstenraum die geringsten Veränderungen, während im Südwesten Deutschlands Zunahmen von 1,2 °C und mehr zu verzeichnen sind. Das Zentrum der sommerlichen Erwärmung liegt mit 1,8 °C im Raum Karlsruhe.
Gründe des Klimawandels: Treibhausgase und Strahlungsantrieb Quelle: IPCC (2014)
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