UMSPANNEN KULTURWERK SH e. V - kulturgang sh
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UMSPANNEN KULTURWERK SH e. V. 2020 © plastische orte BIRGIT BORNEMANN KARIN HILBERS KLAUS MÜLLER KARL- HEINZ BOYKE BRIGITTA RENÉ SCHEER ANNE DINGKUHN HÖPPNER OSKAR SCHROEDER FLORIAN HUBER EDWIN ZAFT 2 0 2 FEINE MENSCHEN GAGEL THOMAS JUDISCH
UMSPANNEN 2020 © plastische orte Der Titel „plastische orte“, entwickelte sich 2019 aus dem Ein Gebilde, dass dem Wandel der Gezeiten und der Arbeitsprozess sculpture_concept | in progress. Veränderungen standhält und natürlich auf externe Strömungen und Störungen reagiert. Die Künstler_in mioq, Fabian Vogler und Karl-Heinz Boyke kumulierten hierfür ihre künstlerischen Positionen. 2019 wurde mit einem 3D-Drucker ein erstes Ergebnis in Die Skulptur ist dabei allgemein ein dreidimensionales, Miniatur sichtbar und auch „begreifbar“ gemacht. Der körperhaftes Objekt der bildenden Kunst. Wir nähern uns Drucker wurde in unterschiedlichen Phasen zugänglich und der Dreidimensionalität der Skulptur als Konzept und wählen zentral aufgestellt und das Publikum war vor Ort bei diesem den Kreis Pinneberg als Standort der Aktion und künstlerischen Ereignis aktiv dabei. Es entstand ein Präsentation von neu vor Ort gefertigten plastischen gemeinsames Objekt, dass Konzeptionelle Kunst in den Werken. Ein konzentriertes KiöR / Kunst-im-öffentlichen- Entstehungsprozess der traditionellen Vorgehensweise der Raum-Vernetzungskonzept für den Kreis Pinneberg mit dem Bildhauerei einbindet. Impulscharakter für das Land Schleswig- Holstein. In der Der Entwicklungsprozess, sowie die Einbeziehung des weiteren Annäherung an die Dreidimensionalität, bietet sich Publikums waren 2019 und sind 2020 künstlerisch in urbanen Zonen, von Schleswig-Holstein ein temporär performativ. Zum Abschluss wird dieser digitale Vorgang in geschaffener experimenteller Raum / Ort mit der Möglichkeit der Realisierung eines „analogen“ großen Objektes überprüft zur Gestaltung von Skulpturen / temporären Aktionen / und im späteren Prozess mit entsprechenden ausgewählten Performances / an. Einen Ort des Wechsels von Gezeiten, Materialien realisiert. Das Ergebnis wird als Objekt für den des Denkens und des Experimentierens. Mit der Prä- öffentlichen Raum an einem ausgewählten „plastischen ort“ sentation der Ergebnisse im Kreis Pinneberg. dauerhaft präsentiert. Als beständige Verortung der gedanklichen Dreidimen- Dr. Susanne Schwertfeger begleitet mit den Studierenden sionalität ist im Kreis Pinneberg, die Insel Helgoland. Diese der CAU Universität, Kiel das Projekt fachwissen-schaftlich. Hochseeinsel wird geprägt durch das einzigartige Felswatt Die wissenschaftlichen Texte werden in die Dokumentation und der „Langen Anna“, als natürliche Skulptur. eingebunden, in Progress.
plastische orte 2019 © plastische orte Karl-Heinz Boyke, Bildhauer, Neuendeich, Sachverständiger KiöR, BKR, bkr.boyke@gmail.com mioq marion inge otto-quoos, Konzeptkunst, Rellingen, www.mioq.de, info@mioq.de Fabian Vogler, Bildhauer, Bargum, www.fabianvogler.de, mail@fabianvogler.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte plastische orte „kunstremise“ in Pinneberg Die Einfriedung wird zur temporären Kunstausstellung. Bei- Vom einzelnen Objekt an einem Gebäude vollzog sich eine spiellos ist es, wie hier jetzt unterschiedliche Kunststile und Veränderung hin zu einer Raumkonzeption. Dinge werden künstlerische Positionen verschiedener Künstlerinnen und zu „Eingriffen“ in den Raum, zu Interventionen. Künstler präsentiert werden. Diese temporäre, und somit dem Zeitgeist entsprechende Ein wenig Urban-Art und etwas Fotosofie oder auch Veranstaltung, soll auch die Begrenzung des öffentlichen Dreidimensionales – das sind die Ingredienzien für dieses Raumes zum Inhalt haben. Vorhaben. Ein Spagat zwischen Formaler Ästhetik und Ab- und Ausgrenzung, Umgrenzung, Begrenzung, Ein- Konzept Kunst. grenzung - dies sind Begriffe, die aktueller denn je sind. Der Außenbereich der „kunstremise“ wird jetzt zum Zäune markieren Begrenzungen. Zäune können abwehren, „Showroom.“ Wir gehen mit der Kunstausstellung sie können aber auch dazu einladen, sie zu überwinden UMSPANNEN vom Geschlossenen- in den „Öffentlichen und Innen und Außen miteinander zu verbinden. Raum“. Und dies ist nicht nur den aktuellen Umständen Die Veranstaltung des Kulturwerkes S-H basiert auf dem geschuldet, es war uns schon länger ein Anliegen, diese „plastische orte“- Konzept und wird vom Kreis Pinneberg „Kunst im öffentlichen Raum“ zu thematisieren. Jener unterstützt. Vierzehn Künstler*innen präsentieren hier ihre Bereich der Bildenden Künste hat sich nämlich in den letzten Jahrzehnten enorm gewandelt. unterschiedlichen Gestaltungen. K.-H. Boyke
UMSPANNEN 2020 © plastische orte noogen - 2020 BIRGIT BORNEMANN zeigt auf ihrer großflächig bedruckten Zaunabdeckung eine Sammlung bizarrer Detailaufnahmen im Polaroid- Format. Abgebildet sind Orte und Plätze, die in diesem Jahr zunehmend mit Rot-Weißen-Warnbändern abgesperrt wurden. Beeindruckt von diesen Einschränkungen, entwickelte die Künstlerin ihr facettenreiches Projekt „NOOGEN“. Eingefroren wurde der Blick durch dieses Zaunelement im Oktober. Ein Blick daran vorbei oder darüber hinaus beweist jedoch: Die Wandlung ist unermüdlich. www.birgit-bornemann.de/soso.htm www.birgit-bornemann.de/video.htm
UMSPANNEN 2020 © plastische orte KARL- HEINZ BOYKE „transportiert“ in seinem Koffer, sowohl die Formale Ästhetik, als auch die Konzeptionelle Kunst. Beide Richtungen der Bildenden Künste sind völlig unterschiedlich und dennoch gehören sie zusammen. Sie bedingen sich sogar, denn die Formale Ästhetik funktioniert nicht ohne Konzept. Und trotz der Unterdrückung dieser ästhetischen Aspekte in der Konzeptionellen Kunst, sie bleiben dennoch vorhanden.
UMSPANNEN 2020 © plastische orte ANNE DINGKUHN hat die drehbaren Betonscheiben entworfen. Fast wirken sie wie Schilde der Wikinger und sollen versuchen, den „Zaun“ vor An- bzw. Eingriffen zu schützen. Dabei sind sie selbst der Eingriff, die gestaltete Intervention. Die bizarren Spuren auf der Oberfläche dieser Scheiben erinnern an filigrane Landschaftsmodelle, die sogar Assoziationen zur Reiseroute der Nordmänner ermöglichen. www.anne-dingkuhn.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte FEINE MENSCHEN bedecken den Zaun mit einer LKW-Plane. Die Künstlergruppe ließ diese mit der Aufforderung bedrucken: Man möge bitte den Zaun beachten. Doch dieser Zaun wurde durch diese Plane zum Träger der Kunst – also ist der Zaun kein Zaun mehr. www.kunstkurort.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte gagel druckt ihre Fotosofie ebenso auf große LKW-Planen, die den Zaun bedecken. Sie zeigt dabei Menschenbilder in bisweilen brenzligen Situationen und schafft es, einen Bogen zu spannen, zwischen „nur so dasitzen“ bis hin zur dramatischen „Körperaktion“. www.gagel-fotosofin.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte KARIN HILBERS Alltagsgegenstand war einmal ein Hilfsgerät zum Falten von Wäschestücken. Ordentlich und sauber soll alles sein, so verlangt es allein schon der Aufdruck auf diesem Gerät – ein polygonales „Laissez-faire“ wird nicht mehr möglich. Doch die Künstlerin hat eine neue Bedienungsanleitung beigefügt und protestiert mit ihr gegen das gleichgeströmte Denken in rechten Winkeln. www.karinhilbers.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte BRIGITTA HÖPPNER erinnert mit ihrer Materialcollage an die großen Zeiten der Entbehrung. In der Nähe von Schafherden verfangen sich immer mal wieder kleine Wollfetzen in den Stacheldrähten. Seinerzeit von Flüchtlingen aufgesammelt, gewaschen und versponnen, wurden diese zu „Wolle-von-den-Zäunen-Kleidung“. Auch die Mutter der Künstlerin sicherte so das Überleben, quasi mit Hilfe eines Zauns. www.brigittahoeppner.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte FLORIAN HUBER flechtet Rot-Weiß-Gemustertes in den Zaun, den er dafür in seiner Struktur nutzt. Bei der bekannten Warnfarbe des Geflechts handelt es sich tatsächlich um gewobene Absperrbänder. Scheinbar will der Künstler den Betrachter auf Distanz halten, als ob es sich hier um einen „Tatort“ handelt. Die „Warnung“ ist aber lediglich imaginär. Das Werk lädt zur Nähe ein, denn die optische Irritation will schließlich untersucht werden. www.florianhuber.art
UMSPANNEN 2020 © plastische orte THOMAS JUDISCH bildet die berühmten Gelben Säcke ab. Sie transportieren den Müll, der zum Portrait des individuellen Menschen und dadurch zum Abbild der Gesellschaft geworden ist. Auf der Schattenseite der Müllberge bzw. „Wertstoffressourcen“, triumphieren aber unsere modernen Lebensverhältnisse. Neuerdings stehen gelbe Container an den Straßen, diese Abbildungen sind so zugleich ein Zeitdokument. www.thomasjudisch.com
UMSPANNEN 2020 © plastische orte TEMPO 2020 mioq visualisiert die „Entschleunigung“. In der heutigen Zeit fast ein Pleonasmus, so sind wir ja beinahe zur Untätigkeit befohlen. Ausgangssperren und Quarantäne zwingen zu neuer Kreativität. Die Künstler sind es aber, die auch mit dieser Schau beweisen: Die Phantasie ist ein wichtiger gesellschaftlicher Motor. Mioqs Schneckenspuren zeigen einen Weg, auch wenn dieser wohl sehr langsam bewältigt wurde. www.mioq.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte KLAUS MÜLLER legt mit seinen Textcollagen den Finger in die aktuellen „Wunden“ der Gesellschaft. Er thematisiert dabei Rassismus, Intoleranz und Ausgrenzung. Gleichzeitig schildert er aber auf der anderen Seite, dass die Kultur beim Überwinden dieser Beschränkungen helfen kann.
UMSPANNEN 2020 © plastische orte RENÉ SCHEER errichtet eine neue Mauer am Zaun - quasi eine Doppelung der Barriere. Es sind Steine, die aber keine sind. Die Irritation ist es nun, dass diese „Steine“ aus bemalten Getränke-Verpackungen bestehen. Die Mauer ist also eine Illusion. Sie wird dadurch zum Symbol, auch die inneren „Mauern“ zu überwinden. www.renescheer.de
UMSPANNEN 2020 © plastische orte OSKAR SCHROEDER hat sich gänzlich auf die Umgebung der Remise in Pinneberg eingelassen und sieht sie als Spannungsfeld zwischen Innenstadtnähe und Wald. Die Tiere, die er aus altem Mobiliar geschnitzt hat, sind dafür symbolisch, denn auch sie nutzen beide Refugien. Der Zaun ist für sie kaum ein Hindernis und so verbindet sich Außen mit Innen. Die Objekte werden aber gleichzeitig zu Hinweistafeln, denn es gibt nicht nur einen regen Wildwechsel, sondern hier findet auch ein wilder „Kreativ-Wechsel“ statt!
UMSPANNEN 2020 © plastische orte EDWIN ZAFT verweist mit seinem Text auf die aktuelle Situation in einem „Risikogebiet“. Seine Figur nennt er „König“ – ein kleiner König aber, der in falschen Kleidern daherkommt und sich in unsere Wahrnehmung drängt. Möge er bald enttarnt werden und die Dinge wieder ihren „normalen“ Gang nehmen. www.edwinzaft.com
plastische orte Ziel Schaffung eines experimentellen KiöR Raumes. Entfernte Orte des Landes in einem kreativen Prozess der bildenden Kunst zu verbinden. Die oft thematisierte Digitalisierung und die Kulturförderung für den ländlichen Raum stehen dabei im Blickfeld. Jährliche Veranstaltung mit geladenen Künstler-*innen und Bewerber*innen (Jury), zum Austausch, zur Diskussion und Zusammenarbeit. Die Planung und Fertigung einer gemein-samen Skulptur, Aktion, Ausstellung, Performance. Den Kreis Pinneberg als Standort mit regionaler und überregionaler Kunst im öffentlichen Raum zu etablieren.
plastische orte Möglichkeiten 2019 © plastische orte 2019 in progress 2020 Pinneberg 2021 2022 2023 2024 2025
Concept plastische orte Dokumentation Impressum © Foto gagel Fabian Vogler, mioq, Karl-Heinz Boyke Konzept plastische orte © Kulturwerk SH e. V., Karl-Heinz Boyke, Bildhauer, Neuendeich, Sachverständiger KiöR - BKR, bkr.boyke@gmail.com mioq marion inge otto-quoos, Konzeptkunst, Rellingen, www.mioq.de, info@mioq.de Fabian Vogler, Bildhauer, Bargum, www.fabianvogler.de, mail@fabianvogler.de Konzept plastische orte/UMSPANNEN © Kulturwerk SH e. V. und BKR Karl Boyke Fotos: www.pietschpictures.de , Text: UMSPANNEN Karl Boyke, Gestaltung: mioq BKR Büro für Kunst im öffentlichen Raum
plastische orte COOP Partner KULTURWERK-Schleswig-Holstein e. V. www.kulturwerk-sh.de post@kulturwerk-sh.de © All rights reserved Januar 2019/2020 ! Wenn Sie dieses Skulpturen Projekt, ein auf den Kreis Pinneberg konzentriertes KiöR- Vernetzungskonzept mit Impulscharakter für das Land Schleswig- Holstein auch unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre zweck- gebundene Spende „plastische orte“ auf das Konto: KULTURWERK SH e. V. FÖRDE-SPARKASSE KIEL, IBAN: DE74 2105 0170 1400 0692 80 Eine Spendenbescheinigung kann ausgestellt werden. Herzlichen Dank! Förderung: 2019 und 2020.
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