UMWELTERKLÄRUNG. 2019/2020 - BMW GROUP WERK LANDSHUT. STANDORT 04.10 - BMW Group ...

 
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UMWELTERKLÄRUNG.
2019/2020.
BMW GROUP WERK LANDSHUT.
STANDORT 04.10.
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Das BMW Group Werk Landshut ist das größte Komponentenwerk im Fertigungsverbund der BMW
Group. Etwa 4.300 Mitarbeiter fertigen in Landshut Teile für die Automobil- und Motorradproduktion.

Das BMW Group Werk in Landshut hat sich verpflichtet, seine umweltpolitischen Ziele im Sinne der ver-
ankerten Umweltschutzpolitik zu verwirklichen und deren Erreichen kontinuierlich zu überprüfen.

Nachfolgend stellen wir die wesentlichen Umweltauswirkungen und -aktivitäten unseres Werkes dar.

Dr. Stefan Kasperowski
Standortleitung
BMW Group Werk Landshut
22. Juni 2020
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Inhalt.

Seite 4    Übersicht Produktion.

Seite 7    Wesentliche Änderungen.

Seite 9    Energienutzung.

Seite 10   Emissionen.

Seite 11   Einsatz von Material und Stoffen/ Abfallaufkommen.

Seite 12   Wassernutzung.

Seite 13   Abwasseraufkommen.

Seite 14   Indirekte Umweltaspekte.

Seite 17   Wesentliche umweltrelevante Daten.
           Input-Output-Bilanz 2017 - 2019.

Seite 19   Kernindikatoren nach EMAS III.
           Input/Output.

Seite 20   Geltende Rechtsvorschriften.
           Auszug aus den geltenden Rechtsvorschriften.

Seite 21   Umweltaktivitäten 2019.
           Status der durchgeführten Maßnahmen.

Seite 23   Umweltaktivitäten 2020.
           Auszug aus dem aktuellen Umweltprogramm.

Seite 25   Validierung der Umwelterklärung.

Seite 26   Impressum.
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DAS BMW GROUP WERK LANDSHUT.
ÜBERSICHT PRODUKTION.

Das Werk gliedert sich in folgende Produktionsbereiche:

        Leichtmetallgießerei
        CFK
        Elektromotoren und Sondermotoren
        Cockpit und Ausstattung
        Gelenkwellenfertigung
        Kunststoff-Exterieur
        Diverse Standortfunktionen

Fläche Werk Landshut:

Benennung                      Einheit                           2017                    2018         2019
Fläche                         m²                              468.325                 468.174      468.173
bebaute Fläche                 m²                              254.674                 258.969      256.740
Verkehrsfläche                 m²                              119.482                 126.975      126.711
sonstige Fläche*               m²                               94.169                  82.230       84.722

 * Auf dem Werksgelände am Standort Landshut sind keine naturnahen Grünflächen vorhanden, bei den
 sonstigen Flächen handelt es sich um normale Grünflächen.
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DAS BMW GROUP WERK LANDSHUT.
ÜBERSICHT PRODUKTION.

Leichtmetallgießerei                                    Produktion CFK
Die Landshuter Leichtmetallgießerei ist eine inno-      CFK ist das leichteste Material, das sich ohne Sicher-
vative Fertigungsstätte für Komponenten aus             heitseinbußen im Karosseriebau einsetzen lässt. Seit
Leichtmetallguss. Der Fertigungsumfang umfasst          mehr als fünfzehn Jahren werden in Landshut CFK-
Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse – Komponenten,          Dächer für die BMW M Modelle gefertigt. Durch in-
die mitentscheidend sind für die Qualität und Leis-     tensive Werkstoff- und Verfahrensentwicklung hat
tungsfähigkeit der Motoren. Aber auch Struktur-         sich die BMW Group eine einzigartige Kompetenz für
bauteile und Fahrwerkskomponenten zählen zum            CFK-spezifische Fertigungsprozesse erarbeitet. So
Produktionsumfang. Pro Jahr fertigen die Mitarbei-      ist es den CFK-Spezialisten gelungen, den Ferti-
ter 4,3 Millionen Komponenten für die Fahrzeuge         gungsprozess für CFK-Bauteile so weiterzuentwi-
der BMW Group.                                          ckeln, dass für die BMW i Modelle die Großserienfer-
                                                        tigung von Komponenten aus Carbon möglich ist.

Elektromotoren und Sondermotoren                        Cockpit und Ausstattung.
In der Produktion für elektrische Antriebssysteme       BMW Kunden erwarten vom Innenraum ihres Auto-
entstehen rund 39.000 Elektromotoren, Motor-Ge-         mobils ein Höchstmaß an Komfort, Funktion und Indi-
triebe-Einheiten und 15.000 Range Extender zur          vidualität. Der Bereich Cockpit und Ausstattung er-
Reichweitenverlängerung für die BMW i Modelle. Da-      füllt diese Ansprüche mit hoher Fertigungskompe-
neben produzieren die erfahrenen Mitarbeiter jährlich   tenz und technologischen Innovationen. Das BMW
rund 30.000 Ersatz- und Sondermotoren in 1.000          Group Werk Landshut produziert Instrumententafeln,
Varianten. Die Bandbreite der verfügbaren Motoren       Mittelkonsolen und Handschuhkästen für die BMW
reicht von Vierzylindermotoren der BMW 02 Baureihe      Modelle 5er, 6er GT und 7er sowie für den BMW i3.
aus den 1970er Jahren über Hochleistungsmotoren         Im werkseigenen Modell- und Musterbau werden De-
der BMW M GmbH bis hin zu Zwölfzylindermotoren          sign-Konzeptmodelle für das Fahrzeuginterieur kom-
aktueller Motorbaureihen.                               mender BMW Modelle aufgebaut.
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ÜBERSICHT PRODUKTION.

Gelenkwellen                                           Kunststoff Exterieur
Das Werk Landshut ist im weltweiten Produktions-       Die Exterieur-Spezialisten verfügen mit ihrer jahr-
netzwerk der BMW Group die einzige interne Ferti-      zehntelangen Erfahrung über eine einzigartige Kom-
gungsstätte für Gelenkwellen: Die Mitarbeiter produ-   petenz in der Fertigung und Lackierung von großflä-
zieren mehr als 1,5 Millionen Gelenkwellen im Jahr.    chigen Kunststoffkomponenten: Rund 0,9 Millionen
Die Gelenkwellen aus Landshut kommen in allen          lackierte Exterieur-Komponenten aus Kunststoff in
BMW Automobilen zum Einsatz, ebenso in MINI und        47 Serienfarben und 200 Individualfarben verlassen
Rolls-Royce Modellen. Die Gelenkwellenfertigung ar-    pro Jahr die Landshuter Fertigung in Richtung der
beitet eng mit der Antriebs- und Fahrwerksentwick-     BMW Montagewerke. Dazu zählen Stoßfänger oder
lung zusammen. So können neue Werkstoffe und Fü-       Seitenwände aus Thermoplast. Branchenweit gilt die
getechnologien in kommende Fahrzeugkonzepte            Landshuter Stoßfängerfertigung als führend in Quali-
eingebracht werden.                                    tät und Wirtschaftlichkeit.

Standortfunktionen
Neben den Produktionsbereichen garantieren Standortfunktionen den reibungslosen und optimalen Betriebs-
ablauf im Werk. Genannt werden können hier beispielsweise die Berufsausbildung, Betriebsgastronomie, Ge-
bäudebewirtschaftung, Gesundheitsdienst, Informationstechnologie, Labor, Logistik, Medien- und Energie-
versorgung, Personalwesen, Werkssicherheit, Arbeitssicherheit, Ergonomie und Umweltschutz.
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DAS BMW GROUP WERK LANDSHUT.
WESENTLICHE ÄNDERUNGEN.

Einhausung Metallschrottsammelstelle in der Gießerei

Im Zuge der Flächenbereinigung und Strukturierung der Logistikprozesse, unter anderem auch die Wert-
stoffentsorgung, ist der Neubau einer dreiseitig geschlossenen Halle zur Schrottentsorgung in 2019 um-
gesetzt worden. In der Umschlaghalle werden sechs Lkw-Container für den Metallwertstoffe abgestellt,
befüllt und gewechselt.
Die Umschlaghalle dient sowohl der witterungsgeschützte Lagerung der Aluminiumwertstoffe als auch
der Reduzierung der Lärmentwicklung für den bestehenden Prozess der Wertstoffentsorgung.
Bei dem Prozess der Wertstoffentsorgung handelt es sich um keinen neuen Prozess. Derzeit findet dieser
im Freien statt. Auch entsteht durch den Betrieb der Umschlaghalle zur Schrottentsorgung keine Meh-
rung der Wertstoffe.

Umbau/ Erweiterung Halle 3 für die Produktion der i4 Niere

Für die Produktion der Nierenblende des
BMW i4 war es notwendig die Leichtbauhalle
88.2 rückzubauen. Anschließend wurde an
selbiger Stelle, jedoch mit leicht vergrößerter
Grundfläche, das Gebäude 03.3 in 2019 auf
zwei Ebenen neu errichtet. Ab Ende April
2020 werden dort Produktionsanlagen aufge-
baut, die zukünftig die einzelnen Fertigungs-
schritte zur Herstellung der i4 Niere garantie-
ren. Beispielhaft sind hier die PVD (Physical
Vapour Deposition) Beschichtungsanlage und
die Laseranlagen zu nennen.
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DAS BMW GROUP WERK LANDSHUT.
WESENTLICHE ÄNDERUNGEN.

Ertüchtigung der Halle 27 zur Produktionshalle
Im Westen des Standorts wird die Halle 27 in 2020 für die Produktion von Kunststoffbauteilen ertüchtigt. Hier
soll in Zukunft in zwei Schichten für die 5er, 7er und i Modelle Interieurteile mittels Kaschierverfahrens vom
Band laufen. In drei Ausbaustufen wird die Halle modellbezogen mit einem Anlagenpark bis 2021 erweitert.

Erweiterung der Strom-Ladepunkte am Standort Landshut
An immer mehr Parkplätzen des BMW Group Standort in Landshut fließt der Grünstrom aus der Steckdose.
Dabei wird die Ladeinfrastruktur für E-Automobile ausgebaut, um nachhaltige Mobilität in Niederbayern zu
fördern. In Landshut entstehen insgesamt rund 150 Ladepunkte auf und am Werksgelände für Mitarbeiter und
die Öffentlichkeit.
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UMWELTASPEKTE.
ENERGIENUTZUNG.

Für die Herstellung von Komponenten zur Automo-
bilfertigung wird Energie benötigt. Drei moderne
Heißwasserkessel und vier hocheffiziente Kraft-
Wärme-Kopplungs-Anlagen mit einem Wirkungsgrad
von über 83 % versorgen das Werk Landshut mit
Wärme. Im November 2018 wurden vier weitere
KWK-Anlagen in Betrieb genommen. Der erzeugte
Strom deckt ca. 50 % des Jahresbedarfs am Stand-
ort und sichert zudem den Bedarf bei Stromausfäl-
len. Alle relevanten Betriebsdaten sowie der effizi-
ente Brennstoffeinsatz werden mit modernsten Leit-
systemen rund um die Uhr überwacht. Zusätzlich
werden Strom und Erdgas für die Fertigungspro-
zesse von den Energielieferanten bezogen.
Im Zuge der BMW Group Energiestrategie werden
laufend die Fertigungsprozesse auf ihre Energieeffi-
zienz überprüft. Es finden regelmäßige Begehungen
und Schulungen statt, z.B.
     Reduzierung der Grundlast Strom
     Reduzierung Spitzenlastbezug
     Optimierung im Betrieb der Lüftungsanlagen

*
    Der benötigte Strombedarf der Technologien spiegelt nicht den Gesamtenergiebedarf im Werk Landshut wider, sondern den Vergleich
    unter den Technologien.

                                Fremdstrombezug      Erdgas gesamt (oberer Heizwert Hs)   Heizöl (oberer Heizwert Hs)

                               600.000
                                                                                                                   145
                                                              280                              342
     Energieverbrauch in MWh

                               500.000       420                                250

                               400.000
                                           282.942          307.594           301.780        342.230            460.001
                               300.000

                               200.000

                               100.000     204.042          200.881           192.201        162.257
                                                                                                                100.366
                                    0
                                            2015             2016              2017           2018                2019

Der Energieverbrauch am Standort Landshut ist gegenüber dem Vorjahr mit 560.512 MWh gestiegen. Der
zielrelevante Energieverbrauch der Technologien wurde auf 455.623 MWh festgelegt. Der Ist-Verbrauch
2019 lag bei 433.916 MWh und somit das Energieziel auf Standortebene für das Jahr 2019 erreicht.
Durch den Betrieb der neuen KWK-Anlagen wurde deutlich weniger Fremdstrom bei steigendem Erdgasbezug
bezogen. Der Gesamtenergiebedarf ist aber durch die KWK-Verluste (Wirkungsgrad > 80%) angestiegen.
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UMWELTASPEKTE.
EMISSIONEN.

  Stickoxide (NOx)                                                     Kohlendioxid (CO2) *
                     50                                                         100.000

                     40                                                                 80.000
     NOx in Tonnen

                                                                        CO2 in Tonnen
                     30                                                                 60.000

                     20                                                                 40.000

                     10                                                                 20.000

                      0                                                                       0
                          2015   2016   2017   2018    2019                                       2015     2016     2017      2018     2019

                                                                                        * In dem Diagramm sind keine CO2-Äquivalente enthalten.

Die Erhöhung der Stickoxid- und Kohlendioxidemissionen im Jahr 2019 ist auf die Steigerung der Eigenener-
gieproduktion zurückzuführen.

                                                                     Der Ausstoß der organischen Lösemittel im Jahr
   Organische Lösungsmittel (VOC)
                                                                     2019 reduzierte sich aufgrund der verminderten
                     60                                              Produktion im Exterieur gegenüber dem Jahr 2018
                     50                                              deutlich. Der Zielwert von 60 t für 2019 konnte mit
  in Tonnen

                     40                                              33,71 t deutlich unterschritten werden.
                     30                                              Der relative Ausstoß von organischen Lösemitteln
                     20                                              (VOC) zur lackierten Fläche konnte aufgrund Pro-
                                                                     zessoptimierungen an der Abluftreinigungsanlage
   VOC

                     10

                      0
                                                                     von 0,056 kg/m2 in 2018 auf 0,049 kg/m2 in 2019
                          2015   2016   2017   2018       2019       reduziert werden.

                                                 Einheit            Grenzwert                                   Messergebnisse
 Lackieranlage
 Partikel                                         mg/m³                                   3                                     0,5 – 2,6
 TNV
 Gesamtkohlenstoff                                mg/m³                                  20                                   2,0 – 12,0
 Kesselanlage
 Kohlenmonoxid                                    mg/m³                              50                                           8 – 29
 Stickoxide                                       mg/m³                             110                                         90 - 100
 KWK
 Kohlenmonoxid                                    mg/m³                             300                                         70 - 250
 Stickoxide                                       mg/m³                             500                                        420 - 480
 Formaldehyd                                      mg/m³                              60                                          12 - 29
 Wäscher Gießerei
 Amine                                            mg/m³                                   5                                          1-3
 Gießerei
 Staub                                            mg/m³                    5 - 20                                                    0-5
 Behördlich vorgeschriebene Emissionsgrenzwerte und Messwerte der letzten Wiederholungsmessungen zwischen 2016 - 2019.

Nachbarschaft
Das Werk Landshut grenzt teilweise an Wohngebiete. Der Schutz der Anwohner vor produktionsbedingtem
Lärm ist ein wichtiges Anliegen von Standortleitung und Führungskräften.

Wir stehen in einem guten Kontakt zu unseren Anwohnern und arbeiten ständig an einem kooperativen Ver-
hältnis. Eingehende Beschwerden werden umgehend bearbeitet. In 2019 gab es eine Lärmbeschwerde. Bei
dieser Beschwerde handelte es sich um einen ausgelösten Alarm um 11:55 Uhr am Wochenende.
11

UMWELTASPEKTE.
EINSATZ VON MATERIAL UND STOFFEN / ABFALLAUFKOMMEN.
   Hilfs- und Betriebsstoffe                                     Abfallaufkommen
  Für die Produktion von Fahrzeugkomponenten ist                 Um dem hohen Anspruch der unternehmensweiten
  eine Vielzahl von Hilfs- und Betriebsstoffen erforder-         Nachhaltigkeitsstrategie zu entsprechen, werden im Ab-
  lich. Dies können Chemikalien, Kleb- und Schmier-              fall- und Entsorgungsmanagement kontinuierlich Maß-
  stoffe oder Reinigungsmittel sein. Die Maßnahmen               nahmen zur Abfallreduzierung umgesetzt. Alle Abfälle,
  zur Reduzierung der eingesetzten Stoffe sind ein               die im BMW Group Werk Landshut entstehen, werden
  Beitrag zur Ressourcenschonung. Der Einsatz von                sortenrein am Entstehungsort erfasst, gesammelt und
  Materialien und Stoffen wird über einen speziellen             einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt. Der
  Prozess, nämlich die „Freigabe chemischer Pro-                 Vorrang der stofflichen Verwertung vor einer Beseiti-
  dukte“, geregelt. Dazu werden die Materialien hin-             gung von Abfällen wurde dabei weiter verfolgt und um-
  sichtlich gesetzeskonformer Inhaltsstoffe, Umwelt-             gesetzt.
  schutz, Arbeitssicherheit und Produktqualität beur-            Die Grafik unten zeigt das gesamte Abfallaufkommen
  teilt. Im System ZEUS (Zentrale Erfassung umweltre-            am Standort Landshut. In 2019 haben sich die Abfälle
  levanter Stoffe) werden die einzusetzenden Materia-            zur Beseitigung im Vergleich zum Vorjahr aufgrund zu-
  lien erfasst und unter anderem durch Arbeitsschutz-            sätzlicher Reinigungsmaßnahmen am Standort um 30,8
  fachstellen und den Umweltschutz bewertet. Es er-              % erhöht.
  folgt beispielsweise eine Bewertung hinsichtlich der           Das relative Abfallaufkommen zur Beseitigung im Ver-
  Wassergefährdung und Anforderungen an die Mate-                hältnis zum Produktionsvolumen gefertigter Tonne hat
  riallagerung, sowie der Einsatz von Mehrwegverpa-              sich von 5,89 kg/t in 2018 auf 7,71 kg/t in 2019 erhöht.
  ckungen.

     Abfallaufkommen
        Nicht gefährliche Abfälle zur Verwertung                      Gefährliche Abfälle zur Verwertung

        Gefährliche Abfälle zur Beseitigung                           Nicht gefährliche Abfälle zur Beseitigung
                  3.894

                                                                                                            3.379
                                           4.079

                                                            5.411

   120.000
                                                                                     4.125

   100.000

    80.000
                  114.429

                                                                                                            111.644
                                           111.405

    60.000
                                                            103.988

                                                                                     99.400

    40.000
                                                                                                                      310
                                                     240

                                                                                                 263
                                                                            222
                              183

    20.000
                              449

                                                     411

                                                                            485

                                                                                                 316

                                                                                                                      452

            0
                       2015                   2016             2017                    2018                    2019

Der Zielwert für den Abfall zur Beseitigung im Jahr 2019 in Höhe von 820 Tonnen konnte mit 762 Tonnen deutlich
unterschritten werden.

Abfälle zur Verwertung (beispielhaft)                      Abfälle zur Beseitigung (beispielhaft)
Nicht gefährlich               Gefährlich                  Nicht gefährlich                   Gefährlich
Eisen und NE-Schrott           Altöle                      Schlichte                          Lackschlamm
Kunststoffe                    Altverdünner/Lösemittel     Schleifschlamm                     Emulsionen
Holz                           Krätze                      Filterkuchen aus Abwasserbe-
                                                           handlung
Altpapier                      Batterien
12

UMWELTASPEKTE.
WASSERNUTZUNG.

Das BMW Group Werk Landshut bezieht sein Wasser für den Sozialbereich (Waschräume, Toiletten, usw.) aus der
öffentlichen Wasserversorgung. Für die Produktion wird das Wasser sowohl von den Stadtwerken als auch aus eige-
nen Brunnenanlagen und Regenwassertanks bezogen. Der überwiegende Teil des entnommenen Brunnenwassers
wird dabei zu Kühlzwecken verwendet und in seiner Beschaffenheit unverändert wieder ins Grundwasser zurückge-
führt. Das zurückgeführte Brunnerwasser fließt hierbei nicht in die Wasserbedarfsbilanz mit ein. Zur Kontrolle des
Grundwassers wurden zwölf Bohrlöcher mit Pegeln angelegt. Mehrmals im Jahr wird die chemisch-biologische Be-
schaffenheit des Grundwassers untersucht und die Ergebnisse den Behörden mitgeteilt.
Nutzbares Trinkwasser stellt eine wertvolle, endliche Ressource dar. Daher wurde eine Vielzahl von Maßnahmen zur
Reduzierung des Wasserverbrauchs eingeführt, insbesondere bei dem für Produktionszwecke benötigten Wasser.

                       Wasserbedarf
                                           Stadtwasser      Brunnenwasser (inkl. Regenwasser)

                       600.000

                                 35.606
                                                                     28.453
                       500.000                    22.550
                                                                                        40.284

                                                                                                        49.989
                       400.000
   Wasserbezug in m³

                       300.000

                                 504.363          488.796            498.313
                                                                                        448.604
                       200.000                                                                          393.231

                       100.000

                            0
                                 2015             2016                2017              2018            2019

Der Zielwert für den Wasserbedarf im Jahr 2019 in Höhe von 480.500 m³ konnte mit 443.220 m³ deutlich unter-
schritten werden. Ursache für die Unterschreitung war eine Prozessumstellung von HDS (Hochdruckwasserstrah-
len) auf Dµ-CAP (Zerspanungsprozess im Bearbeitungszentrum) und die dadurch abgebauten HDS-Anlagen. Der
relative Wasserbezug im Verhältnis zum Produktionsvolumen gefertigter Tonne hat sich von 4,97 m³/t in 2018 auf
4,49 m³/t in 2019 verringert.

In der nebenstehenden Grafik ist die Wasservertei-
lung auf die einzelnen Technologien ersichtlich.                        Wasserverteilung
Hauptverbraucher am Standort Landshut ist die
Leichtmetallgießerei. Der Wasserverbrauch für den
                                                                    31%                                          Leichtmetallgießerei
Gebäude- und Energiebetrieb hat sich im Vergleich
zum Vorjahr aufgrund der Inbetriebnahme der                                                                      Exterieur
KWK-Anlage und dessen Kühlsystem um fast 25%                                                                     Interieur
erhöht.                                                            1%
                                                                                                                 Gelenkwellenfertigung
                                                                  2%                                             CFK
                                                                                                  60%
                                                                    1%                                           Gebäude und Energie

                                                                          5%
13

UMWELTASPEKTE.
ABWASSERAUFKOMMEN.

Das Abwasser im Werk Landshut setzt sich aus dem
Schmutzwasser von Sanitäreinrichtungen (Sanitär-
abwasser), Abwässern aus den Produktionsprozes-
sen (Industrie-/Prozessabwasser) sowie aus Regen-
wasser zusammen. Die immer komplexer werdenden
Fertigungstechnologien erfordern den Einsatz von
vielfältigen Anlagen zur Reinigung bzw. Behandlung
von Teilen. Die am Standort Landshut befindlichen
Anlagen sind in der Lage, die anfallenden Abwässer
optimal zu reinigen.

                              Abwasseraufkommen
                                                        sanitäre Abwasser     Verdunstung               Prozessabwasser
                              600.000

                                                21.591                         21.464
                              500.000           59.476           21.322
                                                                                                       19.270
                                                                 74.433        97.385
                                                                                                       74.084             22.423
   Abwasseraufkommen in m³

                              400.000                                                                                     39.394

                              300.000

                                                458.902
                              200.000                            415.591       407.917                 395.534           381.403

                              100.000

                                     0
                                                 2015             2016          2017                    2018               2019

Der Zielwert für das Prozessabwasser im Jahr 2019 in Höhe von 27.900 m³ konnte mit 22.423 m³ deutlich
unterschritten werden. Das relative Abwasseraufkommen im Verhältnis zum Produktionsvolumen gefertigter
Tonne hat sich von 0,196 m³/t in 2018 auf 0,227 m³/t in 2019 erhöht.

Im Jahr 2019 gab es keine Überschreitungen bei der Einleitung aus den Abwasserbehandlungsanlagen im
Sinne der Eigenüberwachungsverordnung / Abwasserverordnung. Die Mittelwerte liegen unterhalb der ge-
setzlichen Grenzwerte.

Abwasserbehandlung - Leichtmetallgießerei Geb. 66.0
                             Inhaltstoffe im Abwasser            Grenzwerte                            Messwerte 2019
                                      in mg/l                      in mg/l               Min. – Max.                    Jahresmittel

                                       AOX                          1,00               0,025 – 0,250                      0,198
                                     Nickel*                        0,50                     --                              --
                                       Zink                         2,00               0,020 – 3,390                      0,121
                                      Blei*                         0,50                     --                              --
                                      Kupfer                        0,50               0,002 – 0,036                      0,006
                                 Chrom gesamt*                      0,50                     --                              --
                                    Cadmium*                        0,10                     --                              -
                                      LHKW          0,10                Unter Bestimmungsgrenze                              -
                  KW                               20,00                       0,30 – 14,60                                5,37
Mit * gekennzeichnete Werte werden seit Oktober 2018 mit Gültigkeit des neuen Bescheides nicht mehr analysiert.
14

UMWELTASPEKTE.
INDIREKTE UMWELTASPEKTE.

Indirekte Aspekte
In den vorangegangenen Kapiteln wurde ausführlich beschrieben, welche direkten Auswirkungen unsere Tätig-
keit auf die Umwelt hat. Indirekte Auswirkungen, die nicht durch unsere Produktion, sondern vielmehr durch vor-
gelagerte oder begleitende Prozesse auf die Umwelt wirken, werden ebenso betrachtet.

Individualverkehr bündeln
Die Menschen, die im BMW Werk Landshut arbeiten, kommen zum Teil aus der Stadt selbst oder aus der nähe-
ren Umgebung. Die BMW Group hat deshalb ein eigenes Werkbusnetz aufgebaut, das 14 Buslinien für den
Standort Landshut umfasst und den Arbeitsmarkt der gesamten Region erschließt. Rund 30 Prozent der Mitar-
beiter im Werk Landshut nutzen das Bussystem oder den öffentlichen Nahverkehr.

Lieferverkehr von Waren über Versorgungszentrum 2 (VZ2)
Durch die Konsolidierung der Logistikströme an einem Ort wird das Lkw-Aufkommen rund um das Werk deutlich gesenkt,
Anwohner und Umwelt werden spürbar entlastet. Elektrische Lkw sorgen für einen sauberen und leisen Transfer zwischen
den Werkshallen und dem Versorgungszentrum. Die Verbindung zwischen VZ2 und Werk wird durch ein Kreuzungsbauwerk
unter den Bahngleisen sichergestellt.

Schmelzeanlieferung der Gießerei
Der Metallbedarf in der Gießerei wird größtenteils mit täglichen Anlieferungen gedeckt. Der Rest ergibt sich aus „Kreislauf-
material“, das direkt nach der ersten Bearbeitung wieder eingeschmolzen wird. Angeliefert wird das Metall zu ca. 50% in
Form von Aluminium/ Magnesium (100%) Masseln als Festmaterial und der restliche Anteil in speziellen Transportbehältern
als heiße Flüssigmetalle (ca. 760°C). Hierbei ergibt sich eine tägliche Anlieferung von ca. 10-12 Lkw mit Masseln (á 25t)
und ca. 15-18 Lkw Flüssigmetall (á 15t).
15

UMWELTASPEKTE.
INDIREKTE UMWELTASPEKTE.

Biodiversität
Eine Studie aus 2018 zur ökologischen Beweissicherung im Gelände
des Werkes 04.10 zeigte auf, dass von den 16 nachgewiesenen Vo-
gelarten mindestens 13 Arten im Untersuchungsgebiet brüteten.
Bei den 11 Tagfalterarten waren mit Ausnahme des großen Schiller-
falters häufige und weit verbreitete Arten vertreten. Ebenso sind auf
dem Werksgelände unter anderem verschiedene Insektenarten be-
heimatet.

Aufgrund der geringen Flächenverfügbarkeit ist es am Standort ge-
nerell sehr schwer, große Grünflächen für eine artenreiche Ansied-
lung der Fauna zu sorgen, dennoch werden im Rahmen der Möglich-
keiten regelmäßig weitere Optionen geprüft.

Zur Wahrung der Vielfalt werden Grünflächen schonend bewirtschaftet. Zudem wird blütenreiches Saatgut verwendet, die
Mähfrequenz von Grünflächen minimiert und Mähinseln (ungemähte, langgrasige Flächen) stehen gelassen. Bei Neubauten
wird untersucht, ob die Realisierung eines Gründaches möglich ist. Am Standort wurden zudem Bienenvölker angesiedelt
und von einem professionellen Imker betreut.

Ansiedelung von Bienenvölkern am Standort
In 2018 wurden am Standort Landshut fünf Bienenvölker mit je bis zu 40.000 Bienen angesiedelt. Dies soll zum Erhalt der
Artenvielfalt in der Region beitragen. Die Bienenvölker werden von einem professionellen Imker betreut und es wurden ei-
gens dafür um die Bienenstöcke herum Blüh-Sträucher gepflanzt und Blumenwiesen angesät.

Partner am Standort
Unsere Partner werden in unsere Werksabläufe soweit wie möglich integriert, mit dem Ziel auch hier die Minimierung von
Umweltauswirkungen sowie einen schonenden Umgang mit Ressourcen zu erreichen. Dies wird auch im Rahmen der inter-
nen Audits stichprobenartig überprüft.
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UMWELTASPEKTE.
INDIREKTE UMWELTASPEKTE.

BMW Group Werk Landshut für nachhaltigen Umgang mit Aluminium ausgezeichnet
Die Leichtmetallgießerei am Standort Landshut wurde für ihren nachhaltigen Einsatz von Aluminium zertifiziert. Sie erfüllt
die Standards der Aluminium Stewardship Initiative (ASI), einer internationalen Organisation, die von Umwelt- und Indust-
rieverbänden, Aluminiumproduzenten sowie verarbeitenden Unternehmen getragen wird. Die ASI hat Nachhaltigkeitskrite-
rien für eine ökologisch und sozial verantwortungsvolle Aluminium-Wertschöpfungskette definiert. Durch diese Initiative
erhielt die BMW Group nach Prüfung durch eine unabhängige dritte Partei die Bestätigung, dass die Leichtmetallgießerei
einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Werkstoff Aluminium verfolgt.

Werk Landshut elektrifiziert Fuhrpark
Fünf vollelektrische Modelle des BMW i3 stehen nun im Fuhrpark des BMW Group Werk Landshut zur Verfügung. "Nachhal-
tigkeit hat für die BMW Group eine hohe Priorität, daher wollen wir auch unseren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, lokal
emissionsfrei unterwegs zu sein. Der Großteil der Dienstfahrten führt ohnehin nach München oder Dingolfing und bietet
somit die perfekte Gelegenheit, eines der neuen, emissionsfreien Fahrzeuge zu nutzen. Zudem stehen im Fuhrpark Lands-
hut mit rund 20 Fahrzeugen weitere Hybridmodelle zur Nutzung für Dienstfahrten bereit. Die Aufladung elektrifizierten Fahr-
zeuge erfolgt dabei an den BMW Ladestationen mittels Grünstrom.
17

WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN.
INPUT-OUTPUT-BILANZ 2017-2019.

BMW Group Werk Landshut
Die folgende Aufstellung gibt Auskunft über die
Schlüsselmaterialien und Energiemengen, die in den
Standort eingingen oder ihn verlassen haben. Grund-
lage der Tabellen sind die Gesetze der Thermodyna-
mik, wonach Materie oder Energie weder erzeugt
noch vernichtet werden kann. Es findet lediglich ein
Umwandlungsprozess statt. Das heißt, was in den
Betrieb eingeht und nicht dort bleibt, muss den Be-
trieb auch wieder verlassen – möglicherweise in ver-
änderter Form und Zusammensetzung.
In den folgenden Übersichtstabellen ist die Betriebs-
bilanz dokumentiert. Sie beinhaltet:
 Als Input alle Stoff- und Energiemengen, die im
     Laufe des Jahres in den Betrieb gehen.
 Als Output alle Stoff- und Energiemengen, die
     im Laufe des Jahres den Betrieb verlassen.

Input
Benennung                                                      Einheit                   2017              2018               2019
Produktionsmaterial
Granulat (Kunststoff-Spritzguss)                               t                        4.651             4.687              3.955
Stahl / Guss                                                   t                       18.826            18.288             14.514
Aluminium / Magnesium                                          t                      124.698           119.062            114.857
CFK-Material                                                   t                          424               429                323
Chemikalien zum Schäumen                                       t                          868               760                397
Chemikalien für Abwasserbehandlung                             t                          157               167                149
Lacke und Farben                                               t                          655               660                556
Konservierungsmittel                                           t                           0,2               1,0                0,6
Dicht- / Isolier- und Klebstoffe                               t                          254               227                177
Hilfs- und Betriebsstoffe
Verdünner mit organischen Lösemitteln                          t                           111                85                66
wässrige Lösemittel                                            t                            65                76                84
Öle / Fette und Schmierstoffe                                  t                           466               426               427
Prozessmaterial Gießerei                                       t                        45.886            41.445            55.253
Prozesschemikalien                                             t                         1.268             1.212             1.032
Kältemittel FCKW-haltig                                        t                          0,02              0,01              0,01
Technische Gase                                                t                        13.769            13.414            15.664
Benzin                                                         t                           222               291               289
Diesel                                                         t                           739               601               495
Wasser
Stadtwasserverbrauch                                           m³                     498.313           448.604            393.231
Brunnenwasserverbrauch + Regenwasser                           m³                      28.453            40.284             49.989
Energie
Strom gesamt**                                                 MWh                    229.117           216.100            207.647
Strom fremd**                                                  MWh                    192.201           162.257            100.366
KWK Eigenstrom                                                 MWh                     36.916            53.843            107.281
Erdgas* // ** (Ho)                                             MWh                    301.780           342.230            460.001
Heizöl EL* (Ho)                                                MWh                        250               342                145

*) Ho entspricht oberer Heizwert. Dieser ist für Gas ca. 10% und für Heizöl EL ca. 5% höher als der untere Heizwert Hu. Der untere
   Heizwert wird für Berechnung CO2-Bilanz verwendet.
**) Die ausgewiesenen Zahlen können geringe Abweichungen zum kumulierten Rechnungswert aufweisen. Dies lässt sich auf die Diffe-
renz zwischen dem Zählerstand (IST-Z) und der später eingereichten Rechnung (IST-R) bzw. unterschiedlicher Ablesezeitpunkte zurück-
führen.
18

WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN.
INPUT-OUTPUT-BILANZ 2017-2019.

Veränderungen in den Zahlen
gegenüber denen in vergangenen
Umwelterklärungen sind darauf
zurückzuführen, dass neue
Berechnungsgrundlagen bzw.
Erfassungssysteme eingeführt
wurden, um eine Vergleichbarkeit
zwischen den Werken zu erreichen.

Output
Benennung                                                       Einheit                 2017              2018              2019
Produktion
Gießerei (guter Guss)                                           t                     79.012            68.737            72.776
Interieur (gefertigte Teile)                                    t                      5.857             5.484             4.574
Exterieur (m² lackierte Fläche)                                 m²                   863.716           926.911           688.626
Exterieur (gefertigte Teile)                                    t                      1.581             2120              1.651
Motor/Fahrwerk (Teile)                                          t                     21.372            21.122            19.166
Gefertigte CFK Bauteile                                         t                        642               702               507
Abfälle zur Verwertung (5
Gesamt Abfälle zur Verwertung                                   t                    109.400           103.525           115.024
davon nicht gefährliche Abfälle zur Verwertung                  t                    103.988            99.400           111.644
davon gefährliche Abfälle zur Verwertung                        t                      5.411             4.125             3.379
Metallschrotte                                                  t                     56.399            52.376            48.782
Abfälle zur Beseitigung (5
Gesamt Abfälle zur Beseitigung                                  t                         707               579               762
nicht gefährliche Abfälle zur Beseitigung                       t                         222               263               310
gefährliche Abfälle                                             t                         485               316               452
Abwasser
Prozessabwasser (2                                              m³                    21.464            19.270            22.423
Sanitäre Abwasser / unbehandeltes Prozesswasser                 m³                   407.917           395.534           381.404
Verdunstung                                                     m³                    97.385            74.084            39.394
Frachten (2
AOX                                                             kg                       2,81              2,45              4,44
Zink                                                            kg                       5,03              3,17              2,70
Nickel                                                          kg                       0,41              0,32                 (3

Blei                                                            kg                       0,07              0,05                 (3

Kohlenwasserstoff                                               kg                       6,77             25,17           120,40
Emissionen
Staub / Partikel                                                t                      25,05             15,78             12,58
organische Lösemittel (VOC)                                     t                       50,0              51,6             33,71
Kohlendioxid (CO²) (direkt) (1                                  t                     54.927            62.304            83.664
Kohlenmonoxid (CO)                                              t                       4,46              5,05              6,79
Stickoxide (NOx)                                                t                      36,39             41,27             45,06
Schwefeldioxid (SO2)                                            t                       0,38              0,43              0,41
Methan (CH4) (1 (4                                              t                      49,86             73,67            141,09
     ausgedrückt in CO2-Äquivalenten                            t                      1.247             1.842             3.527
Distickstoffoxid (N2O) (1 (4                                    t                       8,95              9,06              9,49
     ausgedrückt in CO2-Äquivalenten                            t                      2.666             2.700             2.827
CO2-Äquivalent aus nachgefüllten Kältemitteln                   t                      1.217               615             1.200

(1
   fossile Brennstoffe (Heizöl, Erdgas)
(2
   Abwasserbehandlung Gießerei Geb.66.0 – Die Abwässer setzten sich aus den Prozessabwässern der Technologien Gießerei, Gelenk-
wellenfertigung und Interieur Fertigung zusammen.
(3
   Aufgrund von Werten unter der Bestimmungsgrenze sind diese Messdaten aus den Bescheidauflagen entfallen und werden nicht mehr
gemessen.
(4
   Neue Berechnung mit bundeseinheitlichen Faktoren, daher Rückrechnung für 2017 und 2018.
(5
   Die ausgewiesenen Zahlen können geringe Abweichungen zum kumulierten Rechnungswert aufweisen. Dies lässt sich auf die Differenz
zwischen dem Wiegewert im Werk und der später eingereichten Rechnung zurückführen.
19

KERNINDIKATOREN EMAS III.
INPUT/OUTPUT.

Die in der untenstehenden Tabelle aufgeführten Da-                      Die ausgebrachten Tonnagen beziehen sich auf die
ten wurden auf Grund der Anforderungen aus                              gefertigten Austauschmotoren und Gelenkwellen,
EMAS III erhoben. Sie dienen nur bedingt zu Steue-                      auf die gefertigten Interieur und Exterieur-Teile und
rungszwecken, da eine Entwicklung der Umweltleis-                       den Output an Tonnen guter Guss aus der Gießerei.
tung für die unten aufgeführten Indikatoren auf                         Sie beträgt für das Jahr 2019 insgesamt
Grund der unterschiedlich zusammengefassten Pro-                        98.809 Tonnen.
duktgruppen nicht zwangsläufig aussagekräftig ist.

Benennung                                        Einheit                                    2017             2018             2019
Ausgebrachte Tonnagen                            Tonne                                  108.598            98.281           98.809
Energieeffizienz Gesamt                          MWh pro gefertigter Tonne                 4,551            5,137            5,673
Energieeffizienz an erneuerbaren Energien   2)
                                                 MWh pro gefertigter Tonne                 1,770            1,651            1,016
Materialeffizienz   1)
                                                 Tonne pro gefertigter Tonne                 2,02             2,12             2,16
Wasser                                           m³ pro gefertigter Tonne                    4,85             4,97             4,49
Prozessabwasser                                  m³ pro gefertigter Tonne                  0,198            0,196            0,227
Gefährlicher Abfall zur Beseitigung              kg pro gefertigter Tonne                    4,47             3,21             4,58
Gefährlicher Abfall zur Verwertung               kg pro gefertigter Tonne                  49,83            41,97            34,20
Nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung        kg pro gefertigter Tonne                    2,05             2,68             3,14
Nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung         kg pro gefertigter Tonne                  957,5           1011,4           1129,9
Flächenverbrauch (bebaute Fläche)                m² pro gefertigter Tonne                  3,445            3,927            3,881
Kohlenstoffdioxid CO2 (direkt)                   Tonne pro gefertigter Tonne               0,506            0,634            0,847
Methan CH4   3)
                                                 kg pro gefertigter Tonne                  0,459            0,750            1,428
     ausgedrückt in CO2-Äquivalenten             kg pro gefertigter Tonne                    11,5             18,7             35,7
Distickstoffoxid N2O 3)                          kg pro gefertigter Tonne                  0,082            0,092            0,096
     ausgedrückt in CO2-Äquivalenten             kg pro gefertigter Tonne                    24,5             27,5             28,6
CO2-Äquivalent aus nachgefüllten Kältemitteln kg pro gefertigter Tonne                       11,2              6, 3            12,1
Hydrofluorkarbonat HFC                           Tonne pro gefertigter Tonne        nicht relevant   nicht relevant   nicht relevant
Perfluorkarbonat PFC                             Tonne pro gefertigter Tonne        nicht relevant   nicht relevant   nicht relevant
Schwefelhexafluorid SF6                          Tonne pro gefertigter Tonne        nicht relevant   nicht relevant   nicht relevant
Stickstofftrifluorid NF3                         Tonne pro gefertigter Tonne        nicht relevant   nicht relevant   nicht relevant
Schwefeldioxid SO2                               kg pro gefertigter Tonne                  0,004            0,004            0,004
Stickoxide NOX                                   kg pro gefertigter Tonne                  0,335            0,420            0,456
Partikel (Staub) PM                              kg pro gefertigter Tonne                  0,231            0,161            0,127
Organische Lösemittel (VOC)                      kg pro m² lackierte Fläche                0,058            0,056            0,049

1)
   Die Materialeffizienz beinhaltet primär den auf Seite 17 dargestellten Input außer Energie und Wasser.
2)
   Im Rahmen der Unternehmensstrategie zum Einsatz regenerativer Energie wurden 2019 größere Stromkontingente aus erneuerbaren
Quellen bezogen. Der Anteil des fremdbezogenen Stromes besteht im Werk Landshut zu 100 % aus erneuerbaren Energien.
3)
   Neue Berechnung mit bundeseinheitlichen Faktoren, daher Rückrechnung für 2017 und 2018.
20

GELTENDE RECHTSVORSCHRIFTEN.
AUSZUG AUS GELTENDEN RECHTSVORSCHRIFTEN.

Die neuesten Gesetze, Verordnungen, Verwal-        Für die Abwasserbehandlungsanlage im Werk 04.10
tungsvorschriften, Richtlinien, Technischen Re-    besteht eine Einleitgenehmigung. Die entsprechen-
geln, Verwaltungsvorschriften und Normen wer-      den behördlich vorgeschriebenen Grenzwerte wer-
den durch die Fachgremien des Umweltnetzwer-       den regelmäßig überwacht und gemonitort. Zusätz-
kes der BMW Group auf die relevante Anwendung      lich bestehen Genehmigungen zur Entnahme von
für die einzelnen Produktionsstandorte überprüft   Grundwasser zu Kühlzwecken. Die Einhaltung der
und kommuniziert.                                  darin enthaltenen Auflagen wird ebenfalls regelmä-
                                                   ßig überwacht.
Somit ist sichergestellt, dass die geltenden Ge-
                                                   Die verantwortlichen Betreiber der einzelnen Tech-
setze und Vorschriften eingehalten werden.
                                                   nologien führen regelmäßige Betreiberbegehungen
Sowohl die internen als auch die externen Audits   durch. Im Zuge der Begehungen wird die Umsetzung
bestätigen den rechtskonformen Betrieb der Anla-   und Einhaltung der Auflagen geprüft. In den internen
gen. Detaillierte Aussagen zur Einhaltung der      und externen Umweltschutzaudits wird auch von den
rechtlichen Vorgaben finden sich in den Kapiteln   Auditoren die Einhaltung der Auflagen stichproben-
zu den entsprechenden Umweltaspekten.              artig überprüft. Die erforderlichen Messungen wer-
                                                   den von externen Institutionen durchgeführt und do-
Für die Komponentenfertigung im Werk 04.10 gibt    kumentiert.
es Genehmigungen nach dem Bundesimmissions-
schutzgesetz für:

    Lackieranlagen im Gebäude 3.0
    Schäumanlagen in den Gebäuden 1.0
     und Gebäude 19.0
    Energieerzeugung in Geb. 18.0
    Energieerzeugung in Geb. 100.0
    Komplette Leichtmetallgießerei
21

UMWELTSCHUTZAKTIVITÄTEN.
STATUS UMWELTPROGRAMM 2019.

Umweltziel      Maßnahme                                                         Verantwortung Status Termin
Emissionen
Reduzierung     Inbetriebnahme Entsorgungszentrum Ost (Bauabschnitt 3). Ver-
Lärm            legung Entsorgungszentrum an das Nord-Ost-Ecke des Werkes
                bei Gebäude 68. Das Konzept sieht eine dreiseitig geschlossene
                Halle vor, in der die Wertstoffe aus der Gießerei gekippt werden
                sollen. Ziel der Maßnahme ist eine deutliche Reduzierung der     Standortlogistik      Q4/2019
                Schallemissionen zu erreichen. Hierzu wird die Gebäudehülle
                mit einen Schalldämmmaß von > 20 dBA ausgebildet. Durch die
                neue Struktur werden auch unnötige Rangiermanöver der LKW’s
                beim Containerwechsel vermieden.
Reduzierung     Erhöhung der Reinigungsmediumstemperatur um 15°C (von
VOC             65° auf 80°) bei der Reinigungsanlage für Werkzeuge um eine
                                                                                 Interieur             Q2/2019
                bessere Reinigungsleistung bei geringeren Lösemitteleinsatz zu
                erzielen.
                Optimierung der Trennmittelapplikation bei den Werkzeugen der
                3er Modelle, um das Reinigungsintervall der Werkzeuge zu erhö- Interieur               Q4/2019
                hen und somit den Lösemittelverbrauch zu reduzieren.
Energie
Reduzierung     Alte energieintensive Frequenzumrichter bei Koagulierungs-                            Fort-
Energiebedarf   pumpen im Exterieur werden durch neue energiesparsamere er- Exterieur               führung Q4/2019
                setzt und dadurch Energieeinsparungen erreicht.                                     in 2020
                Ersatz von alten Spritzgießmaschinen durch neue effizientere
                                                                                Exterieur              Q4/2019
                Anlagen, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
                Implementierung einer anlagenbezogenen Ausschaltmatrix, um
                die Anlagen in produktionsfreien Zeitfenstern bedingt oder kom- Produktion CFK         Q4/2019
                plett energielos zu schalten.
                Heizfeld der Preform-Anlage bei Störungen herunterkühlen, um
                                                                                Produktion CFK         Q3/2019
                den Energieverbrauch zu reduzieren.
                                                                                                      Fort-
                Zusätzliche Installation einer Masselvorwärmung im Geb. 66.2, Leichtmetall-
                                                                                                    führung Q4/2019
                um die Abwärme der Anlagen zu nutzen. (Fortführung aus 2018) gießerei
                                                                                                    in 2020
                Energetische Optimierung von drei Reinigungsanlagen in der       Leichtmetall-
                                                                                                       Q4/2019
                Leichtmetallgießerei.                                            gießerei
                                                                                                      Fort-
                Energetische Optimierung der Kühlschmierstoffaufbereitungs-      Leichtmetall-
                                                                                                    führung Q4/2019
                anlage in Geb. 66.0.                                             gießerei
                                                                                                    in 2020
                Kühlung des Speisesaals der neuen Kantine mit Wasser aus dem Facility
                                                                                                       Q4/2019
                Sprinklerbecken, das im Erdreich unter der Kantine liegt.    Management
                                                                                                     nicht
                Trocknung der Kerne in der Leichtmetallgießerei (Geb. 69.1) mit Facility
                                                                                                     um- Q2/2019
                Abwärme, um die strombetriebenen Trocknern zu substituieren. Management
                                                                                                    setzbar
                Zuluft im Bereich Niederdruck (Geb.65.0) mit der Absorptions-    Facility
                                                                                                       Q2/2019
                Kältemaschine (AKM) kühlen.                                      Management
Abfall
Reduzierung     Reduktion des Lackoverspray beim Handschuhkasten, um eine
von Abfall                                                                       Interieur             Q4/2019
                Reduzierung des Abfalls zu erzielen.
                                                                                                      Fort-
                Trennen der Feststoffe aus dem Klebespülwasser von drei Kle-
                                                                                 Interieur          führung Q4/2019
                beanlagen und somit Reduzierung von gefährlichen Abfällen.
                                                                                                    in 2020
                Vermeidung von Plastikmüll durch Ersatz von Plastiktüten zum
                                                                                 Werkstoff- und
                Probentransport durch wiederverwendbare Behälter im Labor-
                                                                                 Verfahrens-              Q4/2019
                bereich.
                                                                                 analytik
22
                                                                               Verantwor-
Umweltziel     Maßnahme                                                                            Status   Termin
                                                                               tung
Wasser / Abwasser
Reduzierung
Wasserver-
              Recycling von Prozessabwasser durch Verdampfen und Wieder-       Gelenkwellen-
brauch und                                                                                            Q2/2019
              verwenden in Waschprozessen.                                     fertigung
Prozessab-
wasser
Reduzierung   Weitere Installation einer Umkehr-Osmose-Anlage im Energie-
Wasserver-                                                                     Facility
              gebäude 18.4 zur Reduzierung des Wasserverbrauchs durch hö-                             Q4/2019
brauch                                                                         Management
              here Eindickung in den Kühlkreisläufen (Fortführung aus 2018).
Managementsystem
Steigerung                                                                     Arbeitssicherheit
des Umwelt-  Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte und Planer.           und                         lfd.
bewusstseins                                                                   Umweltschutz
23

UMWELTSCHUTZAKTIVITÄTEN.
AUSZUG AUS DEM AKTUELLEN UMWELTPROGRAMM.

Bis zum Jahr 2020 sollen Ressourcenverbrauch und Emissionen (Energie, VOC-Emissionen, Abfallaufkommen, Was-
sernutzung und Abwasseraufkommen) je produziertem Fahrzeug im Vergleich zu 2006 um 45 % gesenkt werden.

Davon ausgehend werden jährlich Ziele mit den Produktionsstandorten vereinbart. Um die Erreichung der Umweltziele
zu unterstützen, wurden für 2020 unter anderem folgende Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung verein-
bart:

 Umweltziel           Maßnahme                                                      Verantwortung          Termin
 Emissionen
 CO2-Reduzierung in Einsparung von CO2 durch Schmierstoffeinsatz auf Basis von      Gelenkwellen-
 Lieferkette                                                                                               Q3/2020
                    Recycling-Ölen.                                                 fertigung
 CO2-Reduzierung    In verschiedenen Geräten der Technologie Werkstoff- und
                    Verfahrensanalytik sind noch R404A vorhanden. Bei kommen-
                                                                                    Werkstoff- und
                    den Wartungen oder Reparaturen der betroffenen Geräte wer-                             Q4/2020
                                                                                    Verfahrensanalytik
                    den die R404A-Kältemittel vorsorglich Stück für Stück ausge-
                    tauscht.
 Energie
 Reduzierung        Alte energieintensive Frequenzumrichter bei Koagulierungs-
 Energiebedarf/     pumpen im Exterieur werden durch neue energiesparsamere
                                                                                    Exterieur              Q4/2020
 Druckluft          ersetzt und dadurch Energieeinsparungen erreicht.
                    (Fortführung aus 2019)
                    Energieeinsparung durch Temperaturabsenkung der DLL 1
                                                                                    Exterieur              Q4/2020
                    Klarlack-Anlage analog Haftgrundlinie.
                    Homogenes Heizverhalten der RTM Temperiertechnik. Durch
                    Integration eines zusätzlichen Heizstabes kann gezielt abge-
                                                                                    Produktion CFK         Q1/2020
                    schaltet (schnellere Reaktionszeiten) und Energie gespart
                    werden.
                    Austausch der Adsorptionstrockner in den Injektionsanlagen
                                                                                    Produktion CFK         Q3/2020
                    und dadurch Einsparung an Druckluft (7 Trockner)
                    Reduzierung Trocknertemperatur bei Rohrwaschmaschinen           Gelenkwellen-
                                                                                                           Q2/2020
                    und dadurch Einsparung an Energie.                              fertigung
                    Reduzierung der beiden UV-Härtezeiten an der Statorimpräg-      E-Maschinen/
                                                                                                           Q2/2020
                    nierung der EMP242 von 700 auf 600 Sekunden.                    Sondermotoren
                    Zusätzliche Installation einer Masselvorwärmung im
                    Geb. 66.2, um die Abwärme der Anlagen zu nutzen.                Leichtmetallgießerei   Q4/2020
                    (Fortführung aus 2019)
                    Installation der Brennerluftvorwärmung an Schmelzöfen. (Das
                    an den Öfen entstehende heiße Abgas kann mittels eines Wär-
                    metauschers direkt am Ofen die Brennerluft für die Schmelz-
                                                                                    Leichtmetallgießerei   Q4/2020
                    und Warmhaltebrenner beheizen. Hierdurch steigt der Wir-
                    kungsgrad der Brenner. Der Primär-Energiebedarf der Brenner
                    sowie der CO2-Ausstoß werden reduziert.)
                    Energetische Optimierung der Kühlschmierstoffaufberei-
                                                                                    Leichtmetallgießerei   Q4/2020
                    tungsanlage in Geb. 66.0. (Fortführung aus 2019)
                      Die Granulatversorgung wird auf Zentralvakuum umgerüstet
                      und alte Vakuumpumpen durch Frequenzgeregelte Pumpen          Interieur              Q4/2020
                      getauscht, um Energieeinsparungen zu erreichen.
                      Tausch der Rasterleuchten 600x600 gegen effiziente LED-       Facility
                                                                                                           Q4/2020
                      Leuchten am Standort.                                         Management
24
Umweltziel          Maßnahme                                                         Verantwortung       Termin
Energie
                    Installation neuer effizienter Druckluftverdichter im Geb. 65.5.
                    Durch die dezentraler Aufstellung und der einhergehenden         Facility
                                                                                                         Q3/2020
                    Vermeidung von Rohrleistungsverlusten kann Druckluft einge- Management
                    spart werden.
                    Durch die Nutzung der Kälte aus der AKM können die Kom-
                    pressionsgeräte außer Betrieb genommen werden, welche zu-
                    vor die Kälte für die Kaltwasseranlage zur Verfügung stellten.   Facility
                                                                                                         Q4/2020
                    Darüber hinaus kann die KWK-Auslastung in den Sommermo-          Management
                    naten erhöht werden, da mehr Abwärme in die AKM einge-
                    speist werden kann.
                    Alte energieintensive Frequenzumrichter bei Koagulierungs-
                                                                                     Facility
                    pumpen im Exterieur werden durch neue energiesparsamere                              Q4/2020
                                                                                     Management
                    ersetzt und dadurch Energieeinsparungen erreicht.
Abfall
Reduzierung von     Technologieübergreifendes Projekt am Standort Landshut.
Abfall              Schaffung von Transparenz hinsichtlich der anfallenden Ge-
                    werbeabfälle und daraus folgende Ableitung und Umsetzung         Standortlogistik    Q4/2020
                    von Maßnahmen im Rahmen des Projektes. Hierbei soll eine
                    bessere Mülltrennung und -reduzierung erreicht werden.
                    Trennen der Feststoffe aus dem Klebespülwasser von drei Kle-
                    beanlagen und somit Reduzierung von gefährlichen Abfällen.   Interieur               Q4/2020
                    (Fortführung aus 2019)
Wasser / Abwasser
Reduzierung Was-  Umrüstung auf berührungslose Wasserhähne in Gebäude 60,
serverbrauch      um Wassereinsparungen aufgrund der definierten Betätigung          Produktion CFK      Q3/2020
                  zu erreichen.
Managementsystem
Steigerung des Um-                                                                   Arbeitssicherheit
weltbewusstseins   Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte und Planer.                                 lfd.
                                                                                     und Umweltschutz
25

VALIDIERUNG DER UMWELTERKLÄRUNG.

Validierung der Umwelterklärung
Der Unterzeichner, Bernhard Schön, EMAS-Umweltgutachter der TUV SUD Umweltgutachter GmbH mit der Registrie-
rungsnummer DE-V-0321, zugelassen für den Bereich 29 (NACE-Code) bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort
wie in der aktualisierten Umwelterklärung der Organisation

Bayerische Motoren Werke AG,
D-80788 München
für den Standort Werk 04.10, Ohmstraße 2, 84030 Landshut

mit der Registrierungsnummer DE-163-00046 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des
Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 sowie der Verordnung (EU) 2017/1505 vom 28. August
2017 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Um-
weltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
      die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr.
         1221/2009 sowie der Verordnung (EU) 2017/1505 durchgeführt wurden,
      das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die
      Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
      die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung des Standorts ein verlässliches,

glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation/ des Standorts innerhalb des in der Um-
welterklärung angegebenen Bereichs geben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch
eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009, aktualisiert durch Verordnung (EU) 2017/1505 und Ver-
ordnung (EU) 2018/2026 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffent-
lichkeit verwendet werden.

Landshut, den 13. Mai 2020

Dipl.-Geol. B. Schön
Umweltgutachter
DE-V-0321
26

Diese Umwelterklärung dokumentiert die Umweltschutzaktivitäten des EMAS-validierten Standortes BMW
Group Werk Landshut für das Berichtsjahr 2019. Sie ergänzt damit die Umwelterklärung der BMW Group,
die die werksübergreifenden allgemeingültigen Aktivitäten beschreibt.

Herausgeber:                                         Adressen für Anfragen:
BMW Group Werk Landshut                              Kontaktadresse für Fragen, Hinweise oder Kritik zu dieser Um-
Dr. Stefan Kasperowski                               welterklärung
Dr. Britta Ullrich, Öffentlichkeitsarbeit            sowie zu den Umweltaktivitäten im BMW Group Werk Landshut:
                                                     BMW AG
Redaktion:                                           Werk Landshut Öffentlichkeitsarbeit
Markus Hattensperger                                 Ohmstraße 2 D-84030 Landshut
Standortfunktion Umweltschutz:                       Tel.: +49 (0) 871 / 702-32 32 ·
Markus Ganserer                                      Fax: +49 (0) 871 / 702-32 44
Josef Filser
Florian Huber                                        Nächste Umwelterklärung:
                                                     Die Erstellung und Veröffentlichung der nächsten validierten
                                                     Umwelterklärung ist für März 2021 vorgesehen. Diese Standort-
                                                     spezifische Umwelterklärung steht im Zusammenhang mit der
                                                     übergeordneten Umwelterklärung der BMW Group.
                                                     Internet:
                                                     www.bmwgroup.com
                                                     www.bmwgroup.com/sustainability
                                                     www.bmwgroup.com/cleanenergy
                                                     www.bmw-werk-landshut.de
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