" und Jesus ging hinaus" - II/2018 - Karmel OCD
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eine Bildtafel auf einem der uns zur „Umänderung der Denk- Seitenaltäre in der St.-Nikolai- art“ (s. S. 10/11) auf? Kirche in Stralsund zeigt Jesus, Die Beiträge in unserem Heft wie er aus dem Tempel hinaus- laden dazu ein, einmal mit Jesus geht. Der Altar entstand im 15. selbst darüber zu sprechen … Jahrhundert und wird nach den Stiftern aus der Leder verarbei- An dieser Stelle möchten wir tenden Zunft „Altar der Riemer allen ein herzliches „Danke!“ und Beutler“ genannt. sagen, die uns in den vergange- Die Darstellung dieser sehr nen Monaten mit einer Spende selten gemalten biblischen Szene für den Druck und Versand un- erklärt sich aus dem 7. bis 10. serer geistlichen Quartalsschrift Kapitel des Johannesevangeliums: unterstützt haben. – In dieser Jesus spricht dort lange zu den 2. Ausgabe des Jahrgangs bit- Schriftgelehrten am Tempel in ten wir auch wieder um Ihre Jerusalem, aber seine Worte fin- Aufmerksamkeit für die Anlie- den wenig Gehör. So verlässt gen unseres Missionsprokurators er schließlich den Tempelplatz P. Robert (S. 14/15), der für Ihre (Joh 8,59) und wendet sich an- Hilfe beim Helfen dankbar ist. deren Menschen zu. Nachdem er in der Stadt einen Mann Herzliche Grüße und Segens- geheilt hat, der blind geboren wünsche in die Osterzeit hinein worden war und deshalb als ein Sünder und von Gott Be- strafter galt, sagt er: „Ich habe Ihr noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden P. Reinhard Körner OCD auf meine Stimme hören …“ Schriftleitung Altar der Riemer und Beut- (Joh 10,16). ler (15. Jh.) in der evange- Tut Jesus heute als der aufer- lischen St.-Nikolai-Kirche in standen Gegenwärtige nicht Glei- Stralsund ches? Ist er nicht auch heute un- terwegs zu Gottes „anderen“ Men- schen – wie ein „Wanderer in un- bekanntes Land“ (s. S. 12/13)? Und ruft er nicht vielleicht auch 2 KARMELimpulse
In diesem Heft: Teresa von Ávila Reden wie mit einem Freund .......................................................... 4 Reinhard Körner OCD Zur dir gesagt, Jesus ......................................................................... 5 Eberhard Tiefensee „Umänderung der Denkart“ …..................................................... 10 Johannes vom Kreuz Wanderer in unbekanntes Land .................................................. 12 Robert Schmidbauer OCD Der Missionsprokurator berichtet ............................................. 14 Reinhard Körner OCD Zu dir gesagt, Jesus (Forts.) .......................................................... 16 Literatur, Exerzitien, Seminare ................................................... 22 Impressum Bestellungen können formlos gerichtet werden an: KARMELimpulse – Quartalsschrift zur Ver- Karmel St.Teresa tiefung des geistlichen Lebens. D-16547 Birkenwerder, Schützenstraße 12 Herausgeber: Provinzialat OCD, München. Die Zeitschrift ist kostenlos. Spenden zur Deckung der Druck- und Redaktion: P. Dr. Reinhard Körner OCD und Versandkosten werden gern entgegengenommen über das Konto: Martina Kurth TKG Karmel Birkenwerder Anschrift der Redaktion: Karmelitenkloster St. Teresa, Schützenstraße 12, bei: Liga Bank eG D-16547 Birkenwerder. Kennwort: Karmelimpulse kloster@karmel-birkenwerder.de IBAN: DE94 7509 0300 0002 1642 48 Druck: Osthavelland-Druck Velten GmbH. BIC: GENODEF1M05 Erscheinungsweise: Vierteljährlich. KARMELimpulse 3
TEXTE GROSSER KARMELITEN Reden wie mit einem Freund Teresa von Ávila Wer noch nicht mit dem inneren armer Kerl ist, der irgendein Ge- Beten begonnen hat, den bitte schäft hat, wird es ihn noch mehr ich um der Liebe des Herrn wil- Hin und Her und Beziehungen len, sich ein so großes Gut doch und Mühen kosten, es vorzu- nicht entgehen zu lassen. Hier bringen! gibt es nichts zu verlieren, son- dern nur zu gewinnen … Denn Du König der Herrlichkeit und meiner Meinung nach ist inneres Herr aller Könige! … Wie wenig Beten nichts anderes braucht man bei dir Mittelsper- als Verweilen bei ei- sonen! Nur durch den Blick auf nem Freund, mit dem deine Person sieht man gleich, wir oft allein zusam- dass nur du es verdienst, dass menkommen, einfach man dich Herr nennt, so wie du um bei ihm zu sein, deine Majestät kundtust. In al- weil wir sicher wissen, lem kann man mit dir umgehen dass er uns liebt. und sprechen, wie es uns gefällt, sobald man einmal das erste Er- Ich sah, dass er, ob- staunen und die Furcht vor Eurer wohl er Gott war, Majestät verloren hat, wobei frei- Mensch war, der sich lich eine größere bleibt, dich nur über die Schwächen ja nicht zu beleidigen – allerdings der Menschen nicht nicht aus Angst vor der Strafe, entsetzt, sondern Ver- mein Herr, denn die bedeutet ständnis hat für unse- nichts verglichen mit der, dich zu „Ich kann mit ihm umge- re armselige Lage, die wegen der verlieren. hen wie mit einem Freund, ersten Sünde, die wieder gutzu- obwohl er doch Herr ist …“ machen er kam, so vielen Stürzen aus: Das Buch meines Lebens (Vida), 8,5 u. 37,5/6 ausgeliefert ist. Ich kann mit ihm umgehen wie mit einem Freund, obwohl er doch Herr ist. Denn ich erkenne, dass er nicht ist wie die, die wir hier als Herren ha- ben, die ihr ganzes Herrsein auf „Autoritätsprothesen“ gründen: Man braucht Sprechstunden und privilegierte Leute, die mit ih- nen sprechen. Wenn es irgendein 4 KARMELimpulse
GEISTLICHE LESUNG I Zu dir gesagt, Jesus Reinhard Körner OCD Manches kann ich nur mit dir beim Lesen mit mir mit und bereden, Jesus. Dir kann ich sa- kommt dabei über die eigenen gen, was mir auf der Seele brennt. Gedanken und Erfahrungen mit Ohne abwägen zu müssen, ob es dir ins Gespräch – allein schon klug ist, so zu reden. Dir kann dieser Hoffnung wegen will ich ich auch sagen, womit ich noch es wagen; trotz aller Bedenken. ringe, ausgereifte Gedanken er- wartest du nicht, nur Ehrlichkeit; Du bist da, Jesus und Zeit, damit auch du reden kannst. – wirklich da, während ich hier Dass ich auch beim Schreiben bete, nachdenke und schreibe. meiner Bücher innehalte, um zu Du bist immer da, verborgen ge- beten, ist mir lange schon zur genwärtig, überall. So gegenwär- Selbstverständlichkeit geworden. tig wie Gott, zu dem du ganz und Aber dass ich schreibend bete und gar gehörst und dessen göttliches betend schreibe, dass ich diesmal Dasein unser Dasein in jedem für andere aufschreibe, wie und Moment umgibt und umfängt. was ich bete, das ist ungewöhn- Du, der Jesus von damals, der lich zwischen uns, und mindes- Jesus aus der Bibel, bist als der tens zwei Bedenken sprechen ei- auferstandene Jesus gegenwärtig gentlich dagegen: Die Leserinnen – darauf baue ich, und wenn und Leser könnten glauben, die ich zu dir bete, dann denke ich Gebetsform sei nur Stilmittel, daran. Ich sehe dich nicht und nicht wirkliches Beten; zumal fühle dich nicht, aber ich bin ich ja für sie ausformulieren und mir bewusst, dass du da bist, näher darstellen muss, was ich mir näher, als ich mir selbst sein dir allein mit sehr viel weniger kann, und rede in meinem In- Worten sagen würde … Und vor nern mit dir; oder ich bin ein- allem: Darf ich auch vor ihnen fach nur mit dir zusammen, ehrlich sein? auch ohne Worte. Ich weiß dann Trotzdem, ich wage es. Wegen – so wie jetzt auch –, du bist des Themas, über das ich mit bei mir, du und dein Gott und dir reden möchte. Weil es nicht dein Heiliger Geist … nur dich und mich betrifft, Je- Und damit bin ich eigentlich sus, sondern dich und alle dei- schon beim Thema, über das ich ne Menschen. Vielleicht betet ja diesmal mit dir reden will: Ob auch der eine oder die andere du diesen Glauben an dich und KARMELimpulse 5
deine Gegenwart nicht jedem denken sie dabei nicht; sie sind Menschen schenken könntest, mit den Äußerlichkeiten beschäf- jedem auf unserer Erde … Du tigt. Sie leben mit der Kirche, die weißt, Jesus, wie sehr ich allen einen mehr, die anderen weniger, Menschen wünschte, sie würden aber „es läuft nichts“ zwischen dich kennen, wären sich deiner ihnen und dir. Sie reden von Nähe bewusst und würden mit Gott und von dir, aber sie reden dir reden. Dann hätten sie, wie nicht zu ihm und zu dir. Wohl ich, den Schatz des Lebens ge- sehen sie in dir den Helfer, den funden! Und unsere Welt sähe sie anrufen in ihren Nöten, doch anders aus. ihr Herz ist bei ihren Nöten, Aber die Realität ist nicht so. nicht bei dir. Sie sprechen von Zwei Drittel der Menschheit wis- „christlichen Werten“ und sehen sen nicht einmal von dir oder ha- in dir ein Vorbild mitmensch- ben nur am Rande etwas über lichen Verhaltens, doch du bist dich gehört. Hinzu kommt, dass Vergangenheit für sie: der Jesus die Zahl derer wächst, die sagen, Christus aus einer fernen Zeit. der Gottesglaube überhaupt sei Sie lieben die Feierlichkeit der überholt, weil er, wie sie meinen, Gottesdienste, viele vor allem zu den heutigen Erkenntnissen der familiären Anlässen, aber sie lie- Wissenschaften widerspräche. An ben nicht dich. Sie „feiern Litur- die Stelle gottgläubigen Lebens gie“, wie sie sagen, und „feiern tritt mehr und mehr die Haltung die Messe“, aber sie feiern darin „Spiritualität ja, Gott nein“ oder nicht deine Gegenwart. Sie spre- eine immer selbstverständlicher chen Gebete, manche viele Ge- werdende atheistische Weltsicht bete, und vertrauen der „Kraft und ein religionsfreies Leben. der Gebete“, aber sie vertrauen Und bei denen, die zur Chris- nicht dir. Sie reden zu dir, damit tenheit zählen? Soweit sie nicht du sie hörst und erhörst, aber sie nur „aus Tradition“ oder der Kar- hören nicht, damit du zu ihnen tei nach dazugehören, glauben reden kannst. Andere suchen nach sie die Glaubenslehre der Kirche „Kontemplation“ und Innerlich- oder Teile davon – aber leben sie keit, aber nach einer Innerlichkeit mit dir? Sie haben eine Weltan- mit sich selbst oder mit etwas schauung, in der Gott vorkommt „Göttlichem“, nicht mit dir; sie und dein Name, aber leben sie ordnen, wenn sie „meditieren“, mit der Wirklichkeit hinter die- ihre eigenen Gedanken, für deine sen Vokabeln? Gedanken haben sie kein Ohr … Sieh sie dir an, Jesus: Sie vollzie- Und selbst diejenigen, die von hen religiöse Rituale und pflegen sich sagen können, dass sie die christliche Bräuche, doch an dich Kirche lieben – lieben sie auch 6 KARMELimpulse
dich, das „Haupt“ (Kol 1,18) der Leben mit dir für sie hätte, das Kirche? ahnen sie nicht einmal. Ich spreche hier nicht von allen Und immer mehr denke ich, Christen, Jesus. Ich spreche nicht schuld daran bist du! von Christen, denen die Auf- Du selbst, Jesus, du merksamkeit für dich einfach nur und dein Gott. Nicht immer wieder abhandenkommt die Menschen. Ge- – wie mir ja auch –, vielleicht wiss, ich gehe von mir sogar über lange Zeit hin, aus aus, von meiner eige- welchen inneren und äußeren nen Geschichte mit Gründen auch immer. Ich spre- dir, aber dennoch, ja che auch nicht von Christen, die gerade deshalb frage beim Beten ganz angefüllt sind ich dich: Warum öff- mit ihren eigenen Gedanken, mit nest du nicht auch ih- ihrer Not, mit ihren Ängsten, nen die Augen für dei- mit der Sorge um einen naheste- ne Gegenwart? Ihnen henden Menschen oder mit der allen! Hast du nicht Liebessehnsucht ihres Herzens, gesagt: „Wenn ich über aber das alles vor dich hintragen die Erde erhöht bin, oder deinem Gott hinhalten, um werde ich alle zu mir es mit euch zu bestehen. Nein, ziehen“ (Joh 12,32)? von ihnen spreche ich nicht. Ich Warum also „ziehst“ spreche von Christen, denen du du sie nicht? Und wa- unbekannt zu sein scheinst im rum zeigt sich dein Herzen, auch wenn sie aktiv sind Gott, den du „meinen in ihren Gemeinden und in kirch- Vater und euren Vater, lichen Gremien. – Und da spre- meinen Gott und eu- che ich nicht von den „einfachen ren Gott“ (Joh 20,17) Gläubigen“ nur. nanntest, nicht auch Du bist nicht im Bewusstsein ihnen so, wie er sich der Menschen, Jesus. Weithin mir gezeigt hat? Wa- auch nicht im Bewusstsein der rum konnte ich dich Christen. Das ist die Realität. Je- finden – und warum so viele an- „… und sie fragten ihn: denfalls meinem Eindruck und dere nicht? Sind etwa auch wir blind?" meiner seelsorglichen Erfahrung (Joh 9,40) nach. Man braucht deinen Gott „Ihr seid das Salz der Erde“ nicht. Man braucht auch dich nicht, Jesus. Die Menschen kom- hast du gesagt (Mt 5,13). Salz, men gut ohne dich aus. Und sie das die Speisen würzt und halt- können auch gut ohne dich gut bar macht und damals das Feuer sein. Welchen „Mehrwert“ das in den Öfen am Lodern hielt. KARMELimpulse 7
Gemeint hast du mit dem Salz dei- los mit deiner Christenheit, wenn ne Jünger, in heutigem Deutsch: sie doch dein „Salz“ sein soll für die deine Lehrlinge, deine Schülerin- Erde, für die gesamte Menschheit? nen und Schüler. Die damaligen Warum macht dann deine Kirche und die jetzigen. Und zu dir geru- – so jedenfalls wird sie doch erlebt fen und zum „Salz“ gemacht hast in unserer Gesellschaft – mehr du sie, weil dir die „Erde“ kostbar sich selbst zum Thema als dich ist. Die ganze Erde. Also liegt dir und dein Evangelium? Warum doch daran, dass jeder Mensch um wird dann vom Leben mit dir, dich und deine Gegenwart weiß! gleich in welcher Konfession, so Oder? oberflächlich und nichtssagend Ich habe lange gebraucht, um dahergeredet? Warum ist dann der dein Salz-Bild zu verstehen. Das christliche Glaube – auch jetzt im Theologiestudium reichte dafür 21. Jahrhundert noch – mit so viel nicht aus. Erst allmählich, im heidnisch-religiösem Aberglauben Laufe der Jahre durch die Erfah- vermischt, der es Menschen schwer rung, ist mir aufgegangen, dass macht, diesen Glauben überhaupt du eben nicht alle zu dir ziehst. ernst zu nehmen, ja die Frage nach Jedenfalls nicht so, wie du mich dem Dasein Gottes überhaupt und viele andere an dich gezogen noch zu stellen? Warum wirkt und dir zu Freunden gemacht dann so vieles an der kirchlichen hast. Glaube ist ein Geschenk, „Frömmigkeit“ geradezu absto- sagten die Alten. Ja, so ist es wohl ßend auf die Menschen, selbst auf tatsächlich. Nicht jeden Men- immer mehr Christen? Und wa- schen rührst du im Herzen mit rum gibt es dann so viel Wichtig- deinem Nahesein an, und nicht tuerei und Selbstdarstellung, bei jedem erleuchtest du so die Ver- den Hauptamtlichen wie bei den nunft, dass sie die Wirklichkeit Ehrenamtlichen, warum so viele hinter der Vokabel Gott verneh- Verwalter, Manager und Funkti- men kann. Doch die wenigen, onäre in den Leitungsämtern? denen du das schenkst, so denke Ich rede hier nicht von den all- ich heute, sind dein Geschenk gemein menschlichen Schwächen, an die ganze Erde; ihre Gabe ist Jesus, und auch nicht von den eine Aufgabe, die sie für die ge- Skandalen in der Kirche. Alles, samte Menschheit haben. Dir was unter Menschen vorkommt, genügen ein paar Handvoll Salz kommt auch in deiner Christen- – aber diese paar „Salzmenschen“ heit vor; Christen sind nun einmal brauchst du für alle deine Men- nicht die besseren Menschen. Auch schen. Das scheint dein Weg mit ein Papst Franziskus sagt von uns, mit der Menschheit zu sein. sich: „Ich bin ein Sünder“; aber Aber dann frage ich dich: Was ist er kann glaubhaft hinzufügen: 8 KARMELimpulse
„… einer, den Gott angeschaut Kirche überzeugt. „Gott will, dass hat“ – womit er mir ganz und alle Menschen gerettet werden gar aus der Seele spricht. Nein, und zur Erkenntnis der Wahrheit ich rede hier vom Fehlen der gelangen“, schrieb damals einer persönlich-innerlichen Beziehung von ihnen (1 Tim 2,4). Mit mei- zu dir und von mangelndem In- nem Wunsch, dass jeder Mensch teresse an deinem Evangelium! den Schatz finden möge, stehe Ich rede von Menschen, die dein ich also nicht allein. Es war und Gott offensichtlich nicht „ange- ist auch der Wunsch sehr vieler schaut“ hat; die jedenfalls, falls er anderer Christen, von damals an sie „angeschaut“ hat, nichts mehr, bis heute. Und vor allem: „Gott so scheint mir, oder kaum noch will …“ – es ist sein Wunsch. Und etwas davon im Herzen haben. sein Wunsch ist dein Wunsch. Du weißt, Jesus, ich sehe durch- Aber da du offensichtlich nicht aus all die Frauen und Männer, jedem Menschen schenkst, was die dich und deinen Abba-Gott du mir und anderen geschenkt im Herzen haben, darunter auch hast, baue ich darauf, dass du so viele Seelsorgerinnen und Seel- dir dieses Geschenk für später sorger, haupt- und ehrenamtliche, aufbewahrst: Einmal, am Ziel und so viele Priester und Ordens- eines jeden Menschenlebens, leute. Aber mögen es auch viele wird sich dein Gott zu erkennen sein, es sind zu wenige in deiner geben – jedem. Dann werden wir Christenheit! Zu wenige unter alle, deine Christen und deine den wenigen, die du als „Salz“ vielen anderen Menschen, „zur für die Erde, für die ganze Erde Erkenntnis der Wahrheit gelan- brauchst. gen“. Ja, darauf baue ich! Aber warum ist das so? Liegt Doch muss ich mich wirklich es wirklich nur an den Christen damit zufriedengeben? Könnte selbst? Liegt es nicht auch an dir, nicht wenigstens etwas vom Geist Jesus? Weil du sie vielleicht zu deines Evangeliums möglichst leise gerufen, zu zaghaft an dich viele Menschen schon zu ihren gezogen und zu wenig spürbar Lebzeiten auf Erden erreichen, „angeschaut“ hast …; weil du viel- in jeder Generation und auch in leicht zu wenig nachlegst, immer unserer Zeit? Wenigstens etwas wieder von neuem, wenn die „ers- mehr vom Geist deiner Liebe zur te Liebe“ (Offb 2,4), aus welchen Schöpfung und zu den Mitmen- Gründen auch immer, zu erkalten schen, wenn schon nicht jedem droht? – Ich weiß es nicht. Ich der Geist der Liebe zu Gott und weiß nur: „Gott will das Heil aller zu dir gegeben ist? Menschen.“ Davon waren schon die Christen in der Frühzeit der Fortsetzung S. 16 KARMELimpulse 9
DAS AKTUELLE THEMA „Umänderung der Denkart“ Eberhard Tiefensee, Erfurt Angesichts einer, seiner Meinung Gottes Sache: „Umsonst habt ihr nach, festgefahrenen Metaphysik empfangen, umsonst sollt ihr ge- forderte Immanuel Kant eine ben“ (Mt 10,8). Kopernikanische „Umänderung der Denkart“. Er Wende heißt hier, die Authentizi- verglich diese mit der revolutionie- tätsfrage zu stellen: „Würden wir renden Lösung des Kopernikus. es auch tun, wenn es uns nichts Vielleicht sind wir kirchlicherseits bringt?“ – Die bisher für „normal“ zu einer solchen kopernikani- angesehene Gemeindeseelsorge schen Wende aufgefordert, wenn dient dann hauptsächlich der Zu- wir die geringen missionarischen rüstung derer, die auf den Weg Erfolge im säkularisierten West- geschickt werden, wie die Schluss- Auf der Generalversamm- lung der Weltgemeinschaft europa betrachten, im derzeitigen formel jeder katholischen Eucha- reformierter Kirchen im Juli „Katastrophengebiet für die Kir- ristiefeier verdeutlicht: Ite, missa est. 2017 in Leipzig hielt Prof. chen“ (Peter L. Berger). Für diese – oft der Kirche noch Dr. Eberhard Tiefensee einen Papst Franziskus forderte die oder wieder verschlossenen – Ter- Impulsvortrag zum Thema „Mission angesichts forcier- Kirche auf, an die gesellschaftli- ritorien ist die zweite Gruppe ter Säkularität“. Wir geben chen Ränder zu gehen. Es wäre wichtig. Es sind die Scouts, welche hier gekürzte Passagen da- zu überlegen, ob nicht diese Rän- die Kirche ohne ausdrücklichen raus wieder. der eigentlich das Zentrum sind, Sendungsauftrag verlassen haben, Prof. Tiefensee, Dr. theol., findet sich doch Christus bei den d. h. „ausgetreten“ oder „distan- geb. 1952, ist Lehrstuhlin- Geringsten (Mt 25,40). Die Kir- ziert“ sind. Stehen sie vielleicht haber für Philosophie an der che würde entsprechend am Rand unter einem geheim bleibenden Katholisch-Theologischen stehen. Befehl des Heiligen Geistes – der Fakultät der Universität Er- furt. Zu seinen Forschungs- Stimme ihres Gewissens gehor- bereichen gehört vor allem Wer sich in unübersichtliche Re- chend, dem Druck der Verhältnis- die Situation der Kirche in gionen begibt, ist auf Scouts an- se folgend, einen alternativen Le- den östlichen Bundeslän- gewiesen, welche die Pfade suchen bensweg suchend? Sie sind mehr dern und in Westeuropa. und finden. Man kann grob drei oder weniger kirchlich sozialisiert Gruppen benennen: (Religionsunterricht, Sakramente) Es sind erstens die Menschen, – sogar wenn ihnen diese Vergan- welche die Kirche selbst sendet. Sie genheit zuweilen wie ein beschwer- sind unterwegs, um „den Glauben licher Rucksack vorkommt. Teresa vorzuschlagen“, wie es die fran- von Ávila hat sie schemenhaft zu zösischen Bischöfe 1996 treffend sehen bekommen: „Selbst wenn formulierten. Ob dabei dann et- also jemand den begonnenen Weg was für „die Kirche“ selbst her- später wieder verlässt, würde er ausspringt, ist nicht ihre, sondern doch auf der kurzen Strecke, die 10 KARMELimpulse
er gegangen ist, so viel Licht ge- Anderen“ von außen auf sie zu- winnen, dass er damit in seinem kommen. Ob mit offenem Visier künftigen Leben besser vorankä- oder ablehnend bis feindlich ge- me. […] Denn das wirkliche Gute sinnt, darf zunächst nicht irritie- kann nie etwas Schlechtes bewir- ren, sind es doch oft die Fremd- ken“ (Weg der Vollk., Kap. 20). prophetien, welche die Kirche ihr Könnten also nicht auch sie Ge- Eigenes entdecken ließen (man sendete sein: für und zusammen denke an die Ökologie und be- mit IHM, dem großen Unbe- sonders an die Menschenrechtsfra- kannten und oft nicht Spürbaren ge). Gerade hinsichtlich der gän- an ihrer Seite (Lk 24,16)? gigen Defizitunterstellungen be- Auf jeden Fall siedeln die Scouts züglich der A-Theisten und Kon- der zweiten Gruppe nun oft in fessionslosen (schon die negieren- solchen Regionen, in denen viele de Wortwahl ist hier verräterisch) der zur ersten Gruppe Gehören- wäre also ein Tausch der Plätze den nicht mehr oder noch nicht anzudenken: Was sagen sie uns – akzeptiert werden, weil diese ein und Er durch sie –, was wir ohne schwer verständliches „Kirchisch“ sie nicht wissen können? sprechen (oder um es drastisch zu Selbstverständlich ist das nicht sagen: weil sie noch zu sehr nach dagegen gesagt, dass Menschen Weihrauch riechen). – Die Kirche „sich bekehren“, d.h. „konvertie- muss auch zu diesen Scouts Kon- ren“ und sich taufen lassen. Aber takt halten und darf sie keinesfalls die vorrangige Zielstellung ist ei- abschreiben. Wahrscheinlich darf ne andere: den einen Leib Christi nicht „die Kirche“ als solche, son- mit seinen völlig unterschiedli- dern müssen einzelne sie beglei- chen Gliedern Wirklichkeit wer- ten, ohne sie zu gängeln, müssen den zu lassen (1 Kor 12,12-30). sie ermutigen und stärken. Viel- So setzen wir in IHM und mit leicht kommen sie zurück – wahr- IHM seine Sendung, die Sendung scheinlich ist das allerdings nicht! des Vaters, in unsere Welt und Wie die Samenkörner, welche der Zeit hinein fort. Das ist eigentlich Sämann hinausschleudert, auch „Mission“. Christen sind hier das nicht zurückkehren. (Während Salz, das Gewürz, das sich im gro- die im Sack verbliebenen Körner ßen Ganzen auflöst, aber dabei den Eindruck haben: „Die sind seine Aufgabe erfüllt. weg, und wir werden immer we- niger!“) Man mag es eine kopernikanische Nicht zuletzt wäre die Kirche Wende nennen – oder auch: meta- drittens gut beraten, sich von den noia, Größer-Denken (Mk 1,15), Scouts informieren („in Form „Umänderung der Denkart“. bringen“) zu lassen, die als „die KARMELimpulse 11
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MEDITATION „… und Jesus ging hinaus“ (Joh 8,59). Altar der Riemer und Beutler, 15. Jh., St.-Nikolai-Kirche in Stralsund, © www.kunstverlag-peda.de Wanderer in unbekanntes Land Da der Mensch das Neue, das ihn aus seinem bisherigen Denken und Handeln herausführen will, noch nicht erprobt hat, fürchtet er, sich eher zu verirren als Fortschritte zu machen und voranzukommen. Denn er sieht ja zunächst nur, dass ihm das, was er bisher wusste und kannte, verloren zu gehen scheint, und dass er auf einen Weg geführt wird, auf dem er sich noch nicht auskennt. Ein Wanderer geht, um in neues, ihm noch unbekanntes Land zu ge- langen, auf neuen, unbekannten und noch nicht erprobten Wegen. Er kann in neues Land nicht gelangen und wird nicht mehr erfahren, als er vorher wusste, wenn er sich nicht auf neue, noch unbekannte Wege begibt und die bekannten Pfade hinter sich lässt. Er muss sich in das Unbekannte, noch Dunkle wagen, und würde er das, was er bisher weiß, nicht hinter sich lassen, so würde er bei seinen Kenntnissen ste- henbleiben. Ebenso ist es mit dem Fortschritt im Glauben. Nur wer sich ins Neue, noch Unbekannte wagt, wird nach und nach Fortschritte machen. Ihm offenbart sich Christus als Lehrmeister und Wegführer. nach Johannes vom Kreuz, Die dunkle Nacht II 16,8 KARMELimpulse 13
KARMEL HEUTE Der Missionsprokurator berichtet Robert Schmidbauer OCD, Regensburg Liebe Leserinnen und Leser der schied zwischen den gegenwärtig KARMELimpulse! im Libanon lebenden syrischen Flüchtlingen und denen bei uns Für alle Unterstützung, die Sie besteht darin, dass fast alle mög- den Missionen unseres Ordens lichst bald in ihre Heimat zu- im vergangenen Jahr 2017 zuteil rückkehren wollen. Bis es so weit werden ließen, sage ich Ihnen ist, wird etwa die Hälfte vom wieder ein herzliches „Vergelt’s internationalen Flüchtlingshilfs- Gott“. Das große Anliegen, die werk UNHCR in riesigen Lagern Pater Robert Schmidbauer Unterstützung unserer Schwes- betreut, die anderen sind auf die OCD ist seit vielen Jahren tern im Karmel von Aleppo in Hilfe der einheimischen Bevölke- der Missionsprokurator un- Syrien, hat ein riesiges Echo ge- rung angewiesen. serer deutschen Ordenspro- funden. Ein Teil der Spenden Da sind auch unsere Mitbrü- vinz. Mit diesen Zeilen und dem Einzahlschein, der dem liegt noch bereit, um auch in der in sechs und unsere Mit- Heft beiliegt, bittet er Sie nächster Zeit bei den Wieder- schwestern in zwei Klöstern ge- um Ihre Mithilfe. aufbau-Arbeiten Hilfe leisten zu fordert, die Flüchtlingsfamilien können. aufgenommen haben und andere Hilfesuchende mit dem Nötigs- Die Schreckensherrschaft des so- ten versorgen. Dafür brauchen genannten Islamischen Staates sie aber auch selbst Unterstüt- ist zwar militärisch überwunden, zung vom Ausland. aber der seit sechs Jahren währen- Wenn Sie in diesem Anliegen de Bürgerkrieg geht noch weiter, mithelfen wollen, schreiben Sie weil sich inländische Gruppie- bitte auf die Überweisung den rungen unversöhnlich gegenüber- Verwendungszweck Libanon. stehen und ausländische Mächte eine Art Stellvertreterkrieg füh- Über die drängende akute Not ren, der schon Hunderttausende darf unser Orden aber die Lang- von unschuldigen Menschen das zeitaufgaben nicht vernachlässi- Leben gekostet und Millionen in gen. Deswegen möchte ich dieses die Flucht getrieben hat. Jahr noch ein zweites Anliegen Der kleine Nachbarstaat Li- vorbringen, das von unserer Mis- banon hat allein schon etwa sionsprokura schon seit 37 Jahren zwei Millionen syrische Bürger- mit einem jährlichen Zuschuss kriegsflüchtlinge aufgenommen, unterstützt wird: das „Jyotir Bha- und das bei nur sechs Millionen van“ (Haus des Lichts), Institut eigener Bürger. Der große Unter- für Theologie und Spiritualität 14 KARMELimpulse
unserer indischen Ordensprovinz Für jede Spende sage ich – auch Manjummel. Aus den Anfängen im Namen unseres Ordensge- einer theologischen Hochschu- nerals – ein herzliches „Vergelt’s le für die Studenten der eigenen Gott“. Provinz hat es sich zu einem breit P. Robert OCD gefächerten Institut mit drei unterschiedlichen Studiengängen ***** entwickelt, das eine weite Strahl- kraft für die Ortskirche ausübt. Seit Mai 2013 gehöre ich zum Für das reguläre Theologiestu- Karmelitenkloster St. Josef in Re- dium sind gegenwärtig 74 Perso- gensburg. Meine Anschrift lautet: nen eingeschrieben, darunter 15 Frauen, meist Ordensschwestern P. Robert OCD (siehe Foto). Am einjährigen Dip- Postfach 110329 lomkurs für Spiritualität nehmen 93016 Regensburg 31 Schwestern aus 16 Kongrega- tionen teil. Seit einigen Jahren Meine E-Mail-Anschrift: gibt es einen achtmonatigen Kurs für Novizinnen – gegenwärtig 33 paterrobert@web.de aus 14 Gemeinschaften. Wenn Sie die Arbeit unserer Das Spendenkonto: indischen Mitbrüder unterstüt- zen wollen, schreiben Sie bitte KARMEL-MISSIONEN auf die Überweisung den Ver- IBAN: DE11 7509 0300 0005 1152 21 wendungszweck Manjummel. BIC: GENODEF1M05 Die 7 Professoren aus un- serem Orden und ihre 74 Studentinnen und Studenten am Institut für Theologie und Spiritualität unserer in- dischen Ordensprovinz Man- jummel sind dankbar für Ihre Unterstützung. KARMELimpulse 15
GEISTLICHE LESUNG II Zu dir gesagt, Jesus (Forts.) Reinhard Körner OCD Unsere Welt braucht dein Evange- len, zum Mitdenken mit dir … lium, Jesus! Dringender denn je. Was du mich diesmal „lehrst“, Während ich dir das sage und würde ich, nachdem ich darüber es für die Leserinnen und Leser nachgedacht habe, so in Worte in Worte zu bringen versuche, fassen: Dein Evangelium ist nicht kommt ein Gedanke in mir auf. nur eine frohe Botschaft für den Wie so oft, wenn ich bete. Gehe einzelnen Menschen und für sei- ich ihm dann nach, formt er sich ne persönliche Lebensgeschichte, allmählich zu einer Einsicht, die es ist eine mein Denken weitet. Nun sagst du mir etwas. Es ist dann so, wie Frohe Botschaft in die Kulturge- du es uns versprochen hast: „Der schichte der Menschheit hinein Beistand, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen sen- – mitten hinein in unsere „kultu- den wird, der wird euch alles leh- relle Evolution“, wie die Anthro- ren und euch an alles erinnern, pologen heute sagen. Es zeigt uns was ich euch gesagt habe …; er den nächsten, jetzt fälligen Schritt wird euch in die ganze Wahrheit in der Menschheitsgeschichte. führen“ (Joh 14,26 u. 16,13). Und dieser jetzt nötige nächste Ja, genau so ist es dann. Beten Schritt besteht darin, dass wir ist wirklich keine Einbahnstra- Menschen – wir alle – der Flam- ße; auch du redest. Dein Reden me der Liebe trauen, in der eige- zu mir geschieht wie von Geist nen Seele und in den Seelen der zu Geist: indem mich, wie du anderen, und sei sie noch so klein. gesagt hast, der Heilige Geist „in Oder anders formuliert, weil deinem Namen“ eine „Wahrheit“ es mir beim Formulieren noch erkennen lässt. Sie kommt in klarer bewusst wird und es dann meiner Seele wie eine Erleuch- vielleicht auch die Leser leich- tung an, ja manchmal wie eine ter mitvollziehen können: Dein Eingebung. Es ist keine neue Evangelium, Jesus, ist nicht nur Wahrheit, ganz und gar nicht, du deshalb Frohe Botschaft, weil „erinnerst“ mich, wie du sagst, es uns aus Zuständen befreit, in lediglich an etwas. Aber in mir die wir uns zuvor gebracht ha- ist sie wie neu, und wenn ich still ben; oder weil es uns von etwas und gesammelt bin, kann ich sie heilt, woran wir zuvor krank ge- „hören“, dann bewegt sie mich worden sind; oder weil es uns auf zum Nachdenken und Einfüh- den Weg des Guten zurückruft, 16 KARMELimpulse
den wir zuvor durch persönliche ten Vätertheologen haben schon oder gemeinsame Schuld verlas- gewusst, dass Gott durch dein sen haben … Das alles ist wahr. Evangelium „die Schöpfung zur Aber dein Evangelium hat auch Vollendung führt“ und es darauf eine Bedeutung, die darüber ankommt, „ein anderer Christus noch weit hinausgeht: Es ruft zu werden“. Oder im vorigen uns nicht nur zur „Umkehr“, es Jahrhundert: Da sprach der Je- ist eine Frohe Botschaft, die uns suit und Paläonthologe Teilhard nach vorn weist, und zwar uns, de Chardin von der „Christoge- die gesamte Menschheit. Es zeigt nese“, durch die die Homogenese uns, wohin wir uns entwickeln erst zu ihrem Ziel gelangen kann. können – und uns entwickeln Aber dann sage ich dir noch müssen, um zu überleben. Durch einmal und mit noch mehr Über- dein Evangelium zeigst du uns zeugung: Unsere Welt braucht Menschen, wer wir eigentlich sind dein Evangelium, Jesus! Und wir – und wer wir werden können: brauchen es heute! „Die Zeit ist zum Lieben fähige Wesen. erfüllt“ (Mk 1,14), hast du damals Für diese „Wesenseigenschaft“, gesagt; wörtlicher und sinnge- die uns schon von frühen Evolu- treuer übersetzt: „Genau jetzt ist tionsstufen an mitgegeben ist auf der kairós, der entscheidende Au- unseren Weg der Mensch-Wer- genblick!“ – und nun, nach zwei- dung und uns förmlich in den tausend Jahren, ja doch wohl erst Genen steckt, hast du uns die Au- recht! gen geöffnet. Und damit sie sich Wir haben Wirtschaftskonzep- in uns entwickeln kann, hat Gott te, Finanzkonzepte, Ausbildungs- uns sogar ein richtungs- und zu- konzepte, politische Konzepte kunftsweisendes „Leitbild“ gege- und in der Kirche auch pastora- ben, ein lebendes Exemplar eines le Konzepte …, aber, so sagte es Menschen, der bereits so ist, wie gestern in der Predigt mein Mit- wir werden können: dich. bruder Pater Thomas, unserer Woran dein Heiliger Geist mich Welt fehlt ein Lebenskonzept! da erinnert, steht in anderer For- In deinem Evangelium, Jesus, mulierung zum Beispiel schon im hast du es uns gegeben. Ja du in Brief an die Kolosser: „Er“ – ge- Person, du in deiner Art, Mensch meint bist du – „ist der Erstge- zu sein, bist das Lebenskonzept borene der ganzen Schöpfung …, für unsere Welt. alles ist durch ihn und auf ihn Unsere Welt braucht dich! hin geschaffen“ (Kol 1,15/16), Die gesamte Menschheit braucht oder im Brief an die Römer: „auf dich, Jesus, nicht nur wir Chris- ihn hin ist die ganze Schöpfung“ ten! So sehr auch in anderen (Röm 11,36). Und auch die al- Religionen, Spiritualitäten und KARMELimpulse 17
humanistischen Weltanschauun- Und natürlich weiß ich auch, gen Wahrheit steckt – dein Gott dass kein einziger Krümel unse- ist ja die Quelle aller Wahrheit rer Erde aus den Händen deines und Weisheit –, so sehr brau- Vaters fallen würde, sollten Men- chen doch auch diese schen sie gänzlich zerbomben und Menschen den Geist zerstören. Er wird sie, darauf baue deines Evangeliums. ich, dennoch „vollenden“ und Ihnen allen wünschte uns zum Ziel seines Schöpfungs- ich von Herzen, dass planes führen – denn schließlich sie dich wenigstens als „erwarten wir, seiner Verheißung den „Jesus für Atheis- gemäß, einen neuen Himmel und ten“ finden, wie dich eine neue Erde“ (2 Petr 3,13). in den 1970er Jahren Aber muss es wirklich erst zur der tschechische Mar- Zerstörung durch uns Menschen xist Milan Machovec kommen? Ist nicht diese Schöp- nannte, und auch als fung deines Vaters – die „auf dich den „Jesus für Mus- hin erschaffen“ ist (Kol 1,16) – es lime“, den „Jesus für wert, bewahrt zu werden, auch Juden“ und den „Jesus ihm zuliebe, Jesus? für Buddhisten“ … Du brauchst Salzmenschen! Natürlich weiß ich, Dringend! Menschen, die den dass dein Evangelium Geist – nicht nur den Buchsta- nicht in jedem Men- ben – deines Evangeliums in sich schen die Kräfte des aufgenommen haben und ihn im Bösen stoppen wird. Gespräch mit dir immer wieder Es sieht derzeit eher in sich erneuern. Du brauchst sie danach aus, dass die als dein „Salz“ für die Erde – und Flammen der Zerstö- in deiner Christenheit als dein rung nicht gestoppt „Salz“ füreinander. werden, auch in den Aber ich komme ins Zweifeln, nächsten Generatio- wenn ich das so ausspreche … nen nicht, so es sie Sind denn wirklich nur Christen „Ich habe noch andere Scha- noch geben wird. Aber zählt „Salz der Erde“? Sind es wirklich fe, die nicht aus diesem Stall nicht für dich schon ein ein- nur die Kirchenmitglieder, die sind; auch sie muss ich füh- ziges von „hundert Schafen“ den Geist deines Evangeliums in ren, und sie werden auf mei- ne Stimme hören; dann wird (Mt 18,12 u. Lk 15,4)? Schon sich aufgenommen haben und es nur eine Herde geben und wegen eines einzigen Menschen ihn leben? Und gibt es wirklich einen Hirten.“ (Joh 10,16)“ würde es sich doch lohnen, nur unter ihnen die Menschen, dass dein Evangelium glaubhaft denen Gott sein Dasein bewusst und verständlich in die gesamte gemacht und die Erfahrung sei- Menschheit hineingerufen wird! ner Gegenwart geschenkt hat? 18 KARMELimpulse
„Der Geist weht, wo er will“ auch bei diesen Männern, Frau- en und Kindern wärmende Mit- – dieses Wort stammt doch auch menschlichkeit ausgeht. Viele en- von dir. Du hast es damals dem gagieren sich so tatkräftig für jüdischen Schriftgelehrten Niko- andere und strahlen ein solches demus gesagt (Joh 3,1-13) und Vertrauen ins Leben aus, dass sicherlich noch manchem ande- so mancher Kirchenchrist – und ren. Es ist wahr, der Geist Gottes auch so mancher „Kirchenfürst“ – hält sich nicht, mit Edith Stein rot vor Scham werden müsste. Sie gesprochen, „an die sichtbaren haben, auch wenn sie ihre Le- Grenzen der Kirche“. Er weht in- benspraxis nicht mit der Bibel in nerhalb der Kirche und er weht Verbindung bringen, den Geist außerhalb der Kirche. Und hier des Evangeliums im Herzen, ei- wie dort weht er, wie er will. Bei- nen entscheidenden Grundzug spiele dafür gibt es zur Genüge, des Evangeliums jedenfalls, und gerade heute. leben ihn. Und alle diese Men- Auch Menschen, die mit der schen – sind sie etwa nicht „Salz“ Kirche noch nie persönlich in für die Erde? Kontakt gekommen sind, selbst Aber das allein meine ich nicht. Menschen wie hier in meinem Es gibt außerhalb der „sichtbaren Lebensumfeld im Osten Deutsch- Grenzen der Kirche“ doch auch lands, für die sich die Frage nach Menschen, die Gott mit der Erfah- Gott überhaupt nicht stellt, kön- rung seiner Gegenwart berührt hat! nen doch vom Geist der Liebe zur Im Islam und im Judentum etwa Schöpfung und zu den Mitmen- und unter den Gottgläubigen schen erfüllt sein! Das erlebe ich anderer Religionen und Spiritu- ja von Kindheit an, und immer alitäten. Ja selbst unter den Reli- schon habe ich mich über man- gionslosen gibt es sie. Sie glauben che Kirchenleute gewundert, die an das Dasein Gottes. Sie reden doch tatsächlich der Meinung mit ihm und vertrauen auf ihn – sind, ein religionsloser Mensch sie haben wie ich den „Schatz im könne nie so richtig zufrieden Acker“ (Mt 13,44) gefunden! Bei sein und ein erfüllendes Leben manchem merke ich das schon führen, könne existenzielle Kri- allein daran, dass wir uns wie sen nicht wirklich bestehen und eins fühlen, weil uns das Tiefs- müsse auf jeden Fall erhebliche te, das in einem Menschenher- Defizite in seinem ethischen und zen da sein kann, gemeinsam ist. sozialen Verhalten haben. Die Wie viele es sind – in meinem Wahrheit ist, dass die Flamme Lebensumfeld vor allem unter den der Liebe auch in „ungläubigen“ Religionslosen –, das weiß nur Seelen brennt und dass von ihr Gott selbst und das weißt nur du. KARMELimpulse 19
Und warum sich solche Menschen steht“. Oft schon haben wir uns nicht taufen lassen und nicht den darüber unterhalten. Wir müs- Weg in die Kirche finden, auch sen umdenken, sagt er: Für Gott das weißt allein du. Ich höre von steht die Menschheit im Zentrum ihnen immer nur, wenn wir dar- der Aufmerksamkeit, nicht die über ins Gespräch kommen, dass Kirche. Und zum „Salz der Erde“ sie sich in der Kirche, wie sie sie macht er auch Menschen, „die in der Öffentlichkeit erleben, mit nicht aus diesem Stall sind“, dieser Gottesinnerlichkeit nicht wie du sagen würdest; „auch sie zu Hause fühlen und sich ihr des- muss ich führen und sie werden halb nicht anschließen können auf meine Stimme hören“ (Joh oder wollen. – Aber sind nicht 10,16), hast du gesagt. auch sie „Salz der Erde“? Das hieße freilich, eine Ver- Und dann die große, seit Jah- änderung im Denken zu vollzie- ren zunehmende Zahl derer, die hen, die einer „kopernikanischen aus der Kirche ausgetreten sind Wende“ gleichkommt. Dann kä- oder sich lautlos vom kirchlichen men auch Salzmenschen in den Leben verabschiedet haben: Auch Blick, die wir bisher noch gar in vielen von ihnen weht doch nicht auf dem Bildschirm haben. dein Geist, immer noch oder nun Eberhard Tiefensee nennt sie die erst recht! Sie leben dein Evange- „Scouts“, die Pfadsucher und lium. Und auch unter ihnen gibt Voraustrupps, die in die Gesell- es die von Gott Berührten: Sie schaft hinein zu Menschen vor- leben im Bewusstsein seiner Ge- dringen, die auf den gewohnten genwart, und sie reden mit ihm kirchlichen Wegen überhaupt und mit dir. – Sind sie etwa nicht nicht erreichbar sind. Sie folgen mehr dein „Salz der Erde“? zwar keinem ausdrücklichen Ver- Papst Franziskus hat recht: kündigungsauftrag der Kirche, Die Kirche muss „an die Ränder aber sie stehen unter einem hö- gehen“, eben über die „sichtba- heren „Sendungsbefehl“: Auch ren Grenzen der Kirche“ hinaus, wenn es ihnen selbst nicht be- um in Wort und Tat „allen Völ- wusst ist – du hast sie ausgesandt! kern“ das Evangelium zu ver- Nicht hinaus an die Ränder, son- künden. Und mir leuchtet auch dern dorthin, wo sie schon sind: immer mehr ein, was einer mei- mitten hinein ins Zentrum, mit- ner Freunde, der Erfurter Theo- ten unter deine Menschen. logieprofessor Eberhard Tiefen- Je mehr mir das alles aufgeht, see, uns Christen zu überlegen desto mehr bin ich froh, dass es ans Herz legt: „ob nicht die Rän- auch sie gibt: die Fernstehenden der eigentlich das Zentrum sind, und aus der Kirche Ausgetrete- während die Kirche am Rand nen, die, ohne kirchlich aktiv zu 20 KARMELimpulse
sein, von der Wirklichkeit Gott als dein „Salz“, damit wir als dein berührt worden sind. Nicht alle „Salz“ nicht „schal“ werden. diese Menschen, die „die Kirche“ Ja, es ist so, wie du es gesagt verlassen haben, haben ja die hast: „Der Geist weht, wo er will; Kirche verlassen – deine Kirche, du hörst sein Brausen, weißt aber die größer und weiter, im wahrs- nicht, woher er kommt und wo- ten Sinne katholischer / umfas- hin er geht“ (Joh 3,8). sender ist als jede Konfessionsge- Du, Jesus, denkst eben größer meinschaft. Und nicht alle, die als wir. Viel größer. Mit deinen an „Gott“ nicht mehr glauben, Worten von damals sagst du uns haben deinen Gott verlassen – heute: „Ich habe noch andere und er sie schon gleich gar nicht! Schafe, die nicht aus diesem Stall Auch sie tragen doch dazu bei, sind; auch sie muss ich führen dass in der Gesellschaft die Fra- und sie werden auf meine Stimme ge nach Gott zumindest offen hören …“ – denn du hast das Ziel gehalten wird und überhaupt im Blick: „dann wird es nur eine noch gestellt werden kann. Weil Herde geben und einen Hirten“ sie nicht immer nur „Kirchisch“ (Joh 10,16). reden und, wie mein Erfurter Freund sagt, „nicht nach Weih- Jedem Menschen auf unserer Er- rauch riechen“, brauchst du ge- de, Jesus, wünschte ich den Glau- rade sie als „Salz“ für die Erde, ben an dich und deinen Gott. Du die ganze Erde. hast ihn schon vielen geschenkt, Und selbst diejenigen möchte Generation um Generation. Schen- ich nicht missen, die sich aus- ke ihn doch heute, in dieser brenz- drücklich Atheisten nennen. Sind ligen Stunde unserer Geschichte, sie doch allein schon durch ihr ein paar Menschen mehr, wenigs- Dasein eine heilsame Anfrage an tens ein paar Menschen mehr! uns Christen und religiös lebende Wir könnten dann anders leben, Menschen, ob unsere Gottesvor- in Achtung voreinander und vor stellungen nicht zu oberflächlich der Schöpfung, in Würde und in und manche unserer Lehren und mitmenschlicher Solidarität. Wir Glaubenspraktiken nicht eher könnten überleben. Wir könn- abergläubisch sind – genauso wie ten miteinander, auch wenn es wir, die Gottgläubigen, eine An- nicht jedem bewusst ist, dem frage an sie sein können, ob nicht Ziel entgegenleben, auf das hin doch „mehr“ hinter der Oberflä- dein Gott unsere Welt geschaffen che unserer Daseinswelt steckt, hat – wo du auf uns wartest mit aus: als sie glauben. Wir brauchen ei- ausgebreiteten Armen, du, unser Reinhard Körner, Zu dir ge- nander, wir sie und sie uns. Wir menschlicher Bruder und göttli- sagt, Jesus. St. Benno Verlag, Christen jedenfalls brauchen sie cher Freund. April/Mai 2018 KARMELimpulse 21
INFORMATIONEN Neue Literatur aus dem Karmel München geht die Fahrt „auf den Spuren der hl. Teresa von Ávila und Anders Arborelius OCD, Mit heili- des hl. Johannes vom Kreuz“ zu den ger Ungeduld. Nichts ist unmög- Orten Granada, Sevilla, Córdoba, lich für Gottes Geist, Benno-Vlg. Úbeda, Toledo, Ávila (Unterkunft Leipzig, April 2018 (14,95 €) im Geburtshaus Teresas), Segovia, – geistliche Texte des schwedischen Fontiveros, Duruelo, Alba de Tor- Karmeliten, den Papst Franziskus im mes, Salamanca, Medina del Campo, Sommer 2017 zum Kardinal ernann- Valladolid und Burgos. – Abfahrt in te. Würzburg. Vollklimatisierter, moder- ner Reisebus. Unterkunft in guten Marcus Knaup, Harald Seubert (Hg.), Hotels. – Die Reise findet statt, wenn Edith Stein-Lexikon, Vlg. Herder genügend Anmeldungen vorliegen. 2017 (38,00 €) Anmeldung u. nähere Informationen – für alle, die Edith Stein näher ken- bei: Reisebüro Reiseland American nenlernen möchten, ein sehr hilf- Express (Herr Page), Spiegelstr. 9, reiches Lexikon, herausgegeben im 97070 Würzburg, Tel.: 0931-35569- Anschluss an die Gesamtausgabe ihrer 12, Fax: 0931-35569-69, E-Mail: ma- Schriften (ESGA). rio.page@reiseland.de Ulrich Dobhan OCD (Hg.), Edith Exerzitien u. Seminare Stein Jahrbuch 2018, Echter-Vlg., im Karmel Birkenwerder Mai 2018 (19,80 €) Sommer/Herbst 2018 – mit Beiträgen zur Biographie, Philosophie und Spiritualität Edith Seminare mit Prof. Dr. Eberhard Steins, u. a. mit einer ausführlichen Tiefensee (Uni Erfurt): Chronologie ihrer Schriften. 13. - 15. 4. (Fr-So): Der Mensch mit Reinhard Körner OCD, Warum ich Leib und Seele – ein Bildungs- u. Ge- an das ewige Leben glaube, Benno- sprächswochenende (90,- €) Vlg. 2018 (9,95 €) – jetzt wieder erhältlich, in 6. Auflage. 9. - 11. 11. (Fr-So): Christ sein un- ter Gottes „anderen“ Menschen – ein Pilgerreise nach Spanien 2019 Bildungs- u. Gesprächswochenende über Religion u. Religionslosigkeit Zur Vertiefung in der Spiritualität (90,- €) des Karmel bieten wir im Juni/Juli 2019 wieder eine 16-tägige Busreise 30. 4. - 6. 5. (Mo-So) Exerzitien: nach Spanien an. Unter fachkundiger Du, Gott – Einübung ins Innere Be- geistlicher und historischer Führung ten. P. Dr. Reinhard Körner OCD u. durch P. Dr. Ulrich Dobhan OCD/ Nora Meyer TKG (238,- €) 22 KARMELimpulse
23. - 27. 5. (Mi-So) Seminar für 2. - 8. 7. (Mo-So) Exerzitien: Du, TKG-Mitglieder: Elija und die Wur- Gott – Einübung ins Innere Beten. zeln der Karmelspiritualität im Ersten P. Dr. Reinhard Körner OCD u. Dr. (Alten) Testament. P. Dr. Reinhard Daniela Bethge TKG (238,- €) Körner OCD (158,- €) 9. - 15. 7. (Mo-So) Bibelseminar in 28. 5. - 1. 6. (Mo-Fr) Exerzitien: der Urlaubszeit: Von der Krippe bis Geistlich leben nach Teresa v. Ávila. zum Ostermorgen – Jesus begleiten. P. Dr. Ulrich Dobhan OCD (158,- €) Mit Bildern von Rembrandt. – Vorm. Bibelarbeit, nachm. Urlaub. P. Dr. 1. - 3. 6. (Fr-So früh) Bibelseminar: Reinhard Körner OCD u. Gudrun Die hebräischen Buchstaben in ih- Greeff TKG (238,- €) rem geistlichen Gehalt – Wege zum Verständnis der Bibel (Vorkenntnisse 17. - 19. 8. (Fr-So) Bibelseminar: nicht erforderlich). Sr. Josefa u. Sr. Die Zehn Gebote – damals und heu- Maranatha, Eliakloster/Vorpommern te. Prof. Dr. iur. Christoph Sowada u. (82,- €) P. Dr. Reinhard Körner OCD (90,- €) 4. - 8. 6. (Mo-Fr) Exerzitien: Texte 20. - 24. 8. (Mo-Fr) Sommersemi- der Bibel mit dem eigenen Leben ver- nar zur Spiritualität des Karmel: binden – anhand biblischer Gestalten Teresas Werk Wohnungen der In- in der jüdischen Überlieferung. Sr. neren Burg. P. Dr. Ulrich Dobhan Maranatha, Eliakloster/Vorpommern OCD (158,- €) (158,- €) 24. - 26. 8. (Fr-So) Kurz-Exerzitien 11. - 15. 6. (Mo-Fr) Exerzitien: Ist für Anfänger und Geübte: Geistlich Gott da? – Besinnung auf die Funda- leben unter Alltagsbedingungen. Dr. mente des Glaubens. P. Dr. Reinhard theol. Daniela Bethge TKG (90,- €) Körner OCD (158,- €) 24. - 26. 8. (Fr-So) Besinnungswo- 15. - 17. 6. (Fr-So) Meditativer chenende: Sinnvoll nach Sinn su- Anmeldung für alle Kurse in Tanz / Tanz als Gebet: „Sein wie ein chen – mit Teresa v. Ávila, Johannes Birkenwerder: Baum, am Wasser verwurzelt“ (Ps v. Kreuz, Edith Stein u. Viktor E. Karmel St. Teresa 1,3). Ulrike Knobbe, Klinikseelsor- Frankl. Pfr. Werner Hilbrich TKG – Gästehaus – Schützenstr. 12 gerin (134,- €) (90,- €) 16547 Birkenwerder Tel.: 03303/503419 22. - 24. 6. (Fr-So) Seminar: Edith 17. - 21. 9. (Mo-Fr) Literatur-Ex- Fax: 03303/402574 Stein als Lehrerin der Spiritualität – erzitien: Mit Fjodor M. Dostojew- Auf der Internetseite Impulse für unser Hier und Heute. ski nach Gott fragen (Vorkenntnis- karmel-birkenwerder.de Prof. Dr. Ilse Kerremans TKG u. P. se nicht erforderlich). Dr. Marion informieren wir Sie, wenn Dr. Reinhard Körner OCD (90,- €) Svendsen TKG, Psychologin (158,- €) ein Kurs ausgebucht ist. KARMELimpulse 23
17. - 21. 9. (Mo-Fr) Exerzitien: - in 55411 Bingen, Hildegardis- Nichts ohne meinen Anwalt! – Ein- haus, Rochusberg übung ins Leben mit dem Hl. Geist. 14. - 18. 5. (Mo-Fr): „Wenn der P. Dr. Reinhard Körner OCD (158,- Mensch Gott sucht …“, Wolfgang €) Körber Anmeldung und Information bei: 21. - 23. 9. (Fr-So) Besinnungswo- wbkoerber@gmx.de chenende: In der Lebensmitte zur Mitte des Lebens finden – Orien- - in 67472 Esthal, Kloster St. Maria tierung für die zweite Lebenshälfte 28. 6. - 1. 7. (Do-So): „Das Leben (mit Impulsen von Johannes Tauler). leben wie im Tanz" (Madeleine Del- Nora Meyer TKG (90,- €) brel), Tanzexerzitien, Gerhard Meurs 6. - 10. 8. (Mo-Fr): „Innehalten und Karmelitanische Exerzitien Neuorientierung“, Gerhard Meurs 22. - 25. 11. (Do-So): „Die Vorah- - in 86391 Stadtbergen, Exerzitien- nung der Engel“, Tanzexerzitien, haus St. Paulus Gerhard Meurs 21. - 25. 5. (Mo-Fr) u. 29. 10. - 2. Anmeldung und Information bei: 11. (Mo-Fr): „Auf dem Berg Karmel. esthal@kloster-erleben.eu Gelingendes Leben – wie?“, Regina Dreißiger - in 14715 Garlitz, Brandenburg Anmeldung und Information bei: 4. - 9. 9. (Die-So): work & pray: „Den r.dreissiger@t-online.de Rhythmen des Lebens nahe kom- men“, Anke Schüler, Michael Duhr - in 23843 Travenbrück / Kloster Anmeldung und Information bei: Nütschau anke-schueler@hotmail.de 23. - 27. 7. (Mo-Fr): „Für die Seele sorgen“, Heide Gausebeck (ev. Theo- - in 97348 Rödelsee, Geistl. Zent- login) rum Schwanberg Anmeldung und Information unter: 1. - 5. 10. (Mo-Fr): „So wahr der www.kloster-nuetschau.de/veranstal- Herr lebt, vor dem ich stehe“ (1. Kön tungen 17,19), Pfr. Klaus Ponkratz (ev.) Anmeldung und Information unter: - in 86459 Gessertshausen, Zister- www.schwanberg.de zienserinnenabtei Oberschönenfeld 13. - 17. 8. (Mo-Fr) u. 5. - 9. 11. (Mo-Fr): „Auf dem Berg Karmel. Text- u. Bildnachweis: Gelingendes Leben – wie?“, Regina Bild S. 12 und Ausschnitte: © Kunstverlag Peda, Dreißiger 94034 Passau: www.kunstverlag-peda.de, mit Anmeldung und Information bei: freundl. Genehmigung. – Für alle Texte u. wei- r.dreissiger@t-online.de teren Bilder: © Redaktion KARMELimpulse. 24 KARMELimpulse
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