Unfälle durch Bremsprobleme im Güterverkehr - Abhilfemaßnahmen: Bremsprobe mit technischen Mitteln unterstützen und Unfälle vermeiden Knorr-Bremse ...

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Unfälle durch Bremsprobleme im Güterverkehr - Abhilfemaßnahmen: Bremsprobe mit technischen Mitteln unterstützen und Unfälle vermeiden Knorr-Bremse ...
Unfälle durch
Bremsprobleme im
Güterverkehr

Abhilfemaßnahmen:
Bremsprobe mit technischen Mitteln
unterstützen und Unfälle vermeiden
                                     Knorr-Bremse

                                     Präsentation bei OTIF
                                     Brüssel, 11. Juni 2009

           Knorr-Bremse Group
Unfälle durch Bremsprobleme im Güterverkehr - Abhilfemaßnahmen: Bremsprobe mit technischen Mitteln unterstützen und Unfälle vermeiden Knorr-Bremse ...
Unfälle durch ungenügendes Bremsvermögen

Bahnbetrieb und Bremsprobe

       Die Bremsprobe stellt ein wesentliches Element im Bahnbetrieb dar:
         Die grundlegenden Anforderungen - z. B. in Deutschland gemäß EBO §23 – lauten:
         Züge ... müssen mit durchgehender selbsttätiger Bremse ausgerüstet sein.
         Für die pneumatisch gesteuerte Bremse folgt daraus,
         dass die Hauptluftleitung durchgängig gekuppelt und gefüllt ist
         und nur im erlaubten Maß Bremsen ausgeschaltet sind.
         Um diese Anforderung bei allen Zugfahrten sicherzustellen,
         ist nach allen Kuppelvorgängen                                    Fußweg bei der Bremsprobe
         eine Bremsprobe durchzuführen.                                    ohne technische Unterstützung

  Deutsche
    EBO

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Unfälle durch ungenügendes Bremsvermögen

Unfälle durch Bremsprobleme und Unfallursachen
      Es ist bekannt, dass die Bremsprobe gelegentlich nicht ordnungsgemäß durchgeführt
      wird. Die hohe Zuverlässigkeit und Sicherheitsreserven des Bremssystems sorgen
      aber dafür, dass es bei weitem nicht in jedem Fall zu Betriebsproblemen oder
      Unfällen kommt.
      Die Namen der folgenden Orte stehen für einige schwere Unfälle:
      20.11.1997 Elsterwerda
      26.02.2002 Wampersdorf
      09.09.2002 Bad Münder
      17.03.2004 Osnabrück
      17.05.2006 Thun
      10.11.2009 Köln
      Soweit uns bekannt, hätten sich diese Unfälle durch eine
      ordnungsgemäß durchgeführte Bremsprobe vermeiden lassen.

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Unfälle durch ungenügendes Bremsvermögen

Unfall 26.02.2002, Wampersdorf, Österreich
  Durchgängigkeit der HL war nicht gegeben
         In Ungarn hatte der Zug mehrere Bremsungen absolviert
                                      HL unterbrochen

                           ungebremster                   Bremse in Ordnung
                             Zugteil

         In Ebenfurth erfolgte Lokwechsel, Fahrtrichtungswechsel und Personalwechsel
           – Bremsprobe nicht (oder nicht richtig) erfolgt
           – HL war nach dem zweiten Wagen nicht durchgängig
                                                                HL unterbrochen

                                                                         ungebremster
                                          Bremse in Ordnung
                                                                           Zugteil

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Unfälle durch ungenügendes Bremsvermögen

Unfall 17.05.2006, Thun, Lötschbergbahn
     Eine Bauzug fuhr mit nicht durchgekuppelter Hauptluftleitung zu Tal.
     Die Betriebsleitung hat als allerletzte Maßnahme, um möglicherweise noch
     katastrophalere Folgen zu vermeiden, den Zug in der Nähe von Thun auf eine
     abgestellte Einheit aufprallen lassen. Die 3 Personen an Bord verloren dabei
     leider ihr Leben.
       An dem Zug ist in einem Unterwegsbahnhof ein Wagen ausgestellt worden.
       Beim Ankuppeln der Triebfahrzeugs an den verbleibenden Zugteil ist es vermutlich zu
       einem folgenschweren Versäumnis gekommen.
       Eine korrekt durchgeführte Bremsprobe hätte vermutlich den Unfall vermieden.

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Unfälle durch ungenügendes Bremsvermögen

Unfall 10.11.2008, Köln, Deutschland
Durchgängigkeit der HL war nicht gegeben
Ein führerloser Güterzug ist in der Nähe von Köln fünf Kilometer weit über die Gleise eines privaten
Unternehmens gerollt. Dann durchbrach er das Rolltor einer Lagerhalle und prallte gegen eine
Brandschutzmauer. Der Schaden erreichte nach Polizeiangaben eine sechsstellige Höhe.

Die beiden Lokführer hatten bemerkt, dass die Bremsen nicht funktionierten und sind abgesprungen.
Sie wurden dabei leicht verletzt. Der dann führerlose Zug wurde auf abschüssiger Strecke immer
schneller und erreichte schließlich 70 Stundenkilometer. Die Diesellok und die 31 Waggons, beladen
mit Braunkohlestaub und Briketts, waren insgesamt 1.500 Tonnen schwer.

Bevor sich der Zug in der Lagerhalle zum Stehen kam, fuhr er durch ein Wohn- und Industriegebiet.

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Abhilfemaßnahmen

Methoden der Abhilfe

     Grundsätzlichen stehen mehrere Methoden bereit, für eine Verbesserung der
     Situation mit technischen Mitteln zu sorgen:
      Anbringen eines an die HL angeschlossenen Zugschlussgerätes am letzten Wagen
      mit mehrfacher Funktionalität. Insbesondere:
      – Messung HL-Druck.
      – HL entlüften.
      Überwachung des Zuges von der Lok aus, um die Länge der HL-Leitung zu ermitteln.
      Ausrüstung aller Fahrzeuge mit einer Einrichtung zur Bremsprobe und Diagnose der
      Bremse (in USA: ECP-Brake).
      Stationäre Anlagen zur Durchführung oder Dokumentation der Bremsprobe
      (Bremsprobeanlagen, wird hier nicht behandelt).

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EOT in USA

EOT
EOT--End
     Endof
         ofTrain
           TrainDevice:
                 Device:Status
                        Statusin
                               inUSA
                                 USA

Gerät am letzten Wagen
       In USA für alle Güterzüge
       vorgeschrieben
       von Betreibern daher akzeptiert

Angeschlossen an HL

Drei Stufen der Funktionalität
       Überwachung des HL-Drucks
       und Funkmeldung zur Lok
       Unterstützung der Schnellbremsung
         – für neue Geräte vorgeschrieben
       Unterstützung der Betriebsbremsung
         – bislang nicht vorgeschrieben
         – nicht interoperabel
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Europäisches EOT-Konzept

S-EOT: Stand-alone / Smart / Safe End of Train Device

     S-EOT bietet eine Reihe von Funktionen
       Elektronisches Gerät, das am Zugschluss angebracht und mit HL
       verbunden wird, gerätetechnisch kombiniert mit dem
       Zugschlusssignal
       Die Grundfunktionalität von S-EOT unterstützt die pneumatische
       Bremse vom Zugschluss her,
     S-EOT ist eine Basis für optionale weitere Funktionen
       Kommunikation über GSM
       Zugvollständigkeitserkennung für ETCS Stufe 3
       S-EOT bietet die Messung des HL-Drucks am Zugschluss:
       – Dokumentation der Bremsprobe
       – Kontrolle der Durchgängigkeit HL
       Zusätzlich: Entlüftung am Zugschluss für den Fall einer nicht
       durchgekuppelter Hauptluftleitung.

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BPLE

Schätzung HL-Länge - Brake Pipe Length Estimation - BPLE

     Sensoren und Softwarealgorithmus im Bremssystem der Lok
     Schnittstelle zur Traktionssteuerung und Anzeige für den Fahrer
      Sensoren erfassen den Volumenstrom in HL bei Einbremsen und Lösen
      Algorithmus schätzt Länge der HL bzw. Anzahl der Wagen
      Geschätzte Länge / Wagenanzahl wird dem Tf angezeigt
      Fahrer vergleicht diese Daten mit seiner Kenntnis über den Zug
      Abhängigkeit mit Traktionssteuerung, um nach Fahrtrichtungswechsel Einbremsen
      und Lösen zu erzwingen

            BPLE
                                                                   HL unterbrochen

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ECP – Electronically Controlled Pneumatic Brake

Elektronisch gesteuerte Güterwagenbremse (ECP) für AAR-Markt

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                                   Gleichzeitiges Anlegen und Lösen aller Bremsen im Zug
                                   Reduzierte Zuglängskräfte, kürzere Bremswege
                                   Weniger Verschleiß
                                   Verbesserte Sicherheit: Zugvollständigkeit und Bremsen-
                                   zustand wird kontinuierlich überwacht

            Knorr-Bremse Group                                                               11
ECP – Electronically Controlled Pneumatic Brake

EP 60

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Zusammenfassung

Markt und Akzeptanz der vorgestellten Lösungen
 Entwicklungsstatus
    EoT: Konzeption für europäisches Zugschlussgerät abgeschlossen, Muster verfügbar
    BPLE: Konzept auf Prüfstand verifiziert, keine Weiterentwicklung wegen Mangel an Kunden
    Elektronische Güterwagenbremse: eingeführt in Nord- und Südamerika, Südafrika und
    Australien; Förderprojekt FEBIS in Europa, aber keine Markteinführung

 Marktakzeptanz
    Keine dieser 3 Konzepte erscheint bisher aus reiner Kosten/Nutzen-Betrachtung für die
    Mehrheit der Betreiber interessant
    Es gibt allerdings (kleinere) Betreiber, die sich für die zusätzliche Sicherheit oder den
    Produktivitätsfortschritt in ihren Verkehren interessieren

 Marktchancen
    Einsatz aller Systeme europaweit möglich, ggf. für festgekuppelte Einheiten am ehesten
    realisierbar
    Sehr geringe Marktdurchdringung zu erwarten, wenn nicht verpflichtend vorgeschrieben

           Knorr-Bremse Group                                                                   13
Kontakt

                           Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

                           KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH
                           Bereichsleiter Innovation
                           Moosacher Str. 80
                           D-80809 München
                           Phone: +49 89 3547-1580
                           Mobile: +49 160 9043 9437
                           mailto: manfred.walter@knorr-bremse.com
                           http://www.knorr-bremse.com

      Knorr-Bremse Group                                                     14
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