Unterrichtsmaterialien für die Schulaktion 2014 Für die Primarstufe - Wir haben den Hunger satt - Weltkirche im ...

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Unterrichtsmaterialien für die Schulaktion 2014 Für die Primarstufe - Wir haben den Hunger satt - Weltkirche im ...
Wir haben
den Hunger satt

                    Unterrichtsmaterialien
                  für die Schulaktion 2014
                        Für die Primarstufe
Unterrichtsmaterialien für die Schulaktion 2014 Für die Primarstufe - Wir haben den Hunger satt - Weltkirche im ...
Inhaltsverzeichnis

Schulaktion 2014                                     2
Sach- und Hintergrundinformationen

Anbaugebiete der Kakaobohne                          3
Kakaoanbau - Das Leben auf der Plantage              3
Kinderarbeit auf Kakaoplantagen                      4

Einführung in das Thema: Kakao und Schokolade        5

Aufbau der Einheit                                   6

Material für die Stunden                             7

Abschluss – Mitmachwettbewerb                       29

Weiterführung der Einheit, das gibt´s zu gewinnen   31

Einsendebogen Mitmachaktion                         35
	
  
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Schulaktion 2014
Liebe Leserinnen und Leser,
diese Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit dem, was täglich auf unseren Tellern
landet und welche Auswirkungen das auf das Leben der Menschen in den
Produktionsländern hat. Um Schülerinnen und Schülern der 3. bis 5. Klasse diese
Problematik möglichst anschaulich darzustellen, wurden aus der Vielzahl der
Lebensmittel exemplarisch Kakaoprodukte ausgewählt. Trotz vieler positiver
Entwicklungen, vor allem durch das sogenannte „Fair-Trade Siegel“, leben weiterhin
Landarbeiterfamilien seit Generationen in Armut und erdrückender Abhängigkeit von
den Großfarmern. Inmitten von Kakaoplantagen leiden Kinder Hunger, weil ihre
Eltern zu wenig verdienen, um sie gut zu ernähren. Oder schlimmer noch, sie
müssen selbst in den Plantagen schuften, können nicht zur Schule gehen und haben
daher keinen Zugang zu Bildung.
Die      Unterrichtsbausteine      wurden     aus      unterschiedlichen     Materialien
zusammengestellt. Bei den einzelnen Organisationen, die unter der Rubrik „Material
für die Stunden“ aufgelistet sind, finden Sie weitere vertiefende Ideen und Angebote.
Die Materialien verstehen sich als offenes Angebot. Einzelne Teile können
ausgelassen oder vertieft behandelt werden.
Zunächst soll den SchülerInnenn bewusst werden, in wie vielen Produkten ihre
Lieblingsspeise Schokolade enthalten ist. Damit die SchülerInnen eine Vorstellung
darüber bekommen, in welchen Ländern Kakao angebaut wird, begeben sie sich im
zweiten Schritt auf eine Reise in das afrikanische Land Kamerun, in dem sie den
Jungen Paul begleiten. Dabei lernen sie das Land und die Umstände, in denen Paul
aufwächst, kennen. Eine Stationenarbeit behandelt verschiedene Themen rund um
den Kakao, um den SchülerInnenn die gesamte Produktionskette aufzuzeigen. Im
nächsten Schritt sollen die SchülerInnen erkennen, wie sie durch den bewussten
Kauf von „Fair Trade“ Produkten, wie zum Beispiel Schokolade, Paul und seiner
Familie helfen können.
Abschluss der Einheit bildet die Mitmachaktion für die ganze Klasse. Die
SchülerInnen sollen zunächst in Zeichnungen oder Collagen in Postkartengröße
festhalten, was sie gelernt haben. Eine Jury im Bistum Limburg wählt am Ende die 5
kreativsten Postkarten-Entwürfe aus und lässt sie mit Verweis auf den Namen des
Kindes und der Klasse drucken. So zeigen nicht nur die SchülerInnen, was sie
gelernt haben, sondern auch die Leser der Postkarte werden zum Nachdenken
angeregt.
Der zweite Teil der Mitmachaktion betrifft die ganze Klasse. Die Lernenden sollen
das, was sie mit Paul erlebt haben, nicht für sich behalten, sondern überlegen, mit
welcher Aktion sie auf das Problem der Schokolade hinweisen können: ob Flashmob,
Street- Interview, Podcast, Theaterstück, Rap- Song oder Banner- der Kreativität
sind keine Grenzen gesetzt. Weitere Informationen zur Mitmachaktion erhalten Sie
auch noch am Ende der Unterrichtseinheit.
Die     Arbeitsmaterialien      sind    eng     verschränkt      mit     der   Website
www.hungersatt.bistumlimburg.de.              Dort      finden       Sie     zahlreiche
Hintergrundinformationen, aber auch weiterführende Links anderer Organisationen
rund um die Themen Hunger, Ernährung und Schule.

Wir wünschen Ihnen und den Lernenden mit diesem Materialangebot eine
interessante und lehrreiche Entdeckungsreise rund um die Kakaobohne und stehen
Ihnen gerne bei konkreten Fragen zur Seite!
Noch eine kleine Bitte: Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen und Kritik mit und geben Sie
uns Tipps für Verbesserungen!
                                                    Hannah Steiger, Vanessa Treike
Sachausschuss Weltkirche, Abteilung Weltkirche
                                                                                   2	
  
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Sach- /Hintergrundinformationen

Anbaugebiete der Kakaobohne
Die größten Anbauländer sind (sortiert nach Produktionsmengen 2004/2005):
Elfenbeinküste, Ghana, Indonesien, Nigeria, Kamerun, Brasilien, Ecuador, Togo,
Papua-Neuguinea, Mexiko, Kolumbien, Dominik. Republik, Malaysia.
Kleinere Anbauländer sind: Peru, Venezuela, Guinea, Indien, Sierra Leone,
Philippinen, Madagaskar, Salomon Ins., Tansania, Costa Rica, Haiti, Äquat. Guin.,
Liberia, Kongo, Sao Thomé / Pr., Kuba, Bolivien, Vanuatu, Honduras, Nikaragua, Sri
Lanka, Trinidad & Tobago, Panama, Guatemala, Uganda, Thailand, Jamaika,
Gabun, Grenada, Benin, Fidschi.
In den vier Ländern Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria und Kamerun werden jährlich 60
bis 70 Prozent der weltweiten Kakaoernte eingebracht. Der Kakaoanbau geschieht in
Westafrika ausschließlich in kleinbäuerlichen Strukturen, durchschnittliche
Farmgröße 2 bis 7 Hektar. Millionen Menschen sind wirtschaftlich vom Verkauf der
getrockneten Kakaobohnen abhängig. Allein an der Elfenbeinküste und in Ghana
arbeiten nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für internationale
Zusammenarbeit (GIZ) auch 1,7 Millionen Kinder auf Kakaofarmen. 50 Prozent
davon seien gefährlichen Arbeiten ausgesetzt, vor allem durch den Umgang mit der
Machete und das Tragen schwerer Lasten, wie die GIZ berichtet. (vgl.
http://www.weltinderschule.uni-bremen.de/mat_2_08/EW082_02.pdf)

        (http://www.theobroma-cacao.de/wissen/kakaobaum/anbaulaender/)

Kakaoanbau - Das Leben auf der Plantage
Schon seit langem kommen die meisten Kakaobohnen nicht mehr aus Amerika
sondern aus Afrika, wohin sie von den Kolonialmächten verpflanzt worden waren.
Der Kakaoanbau in Afrika unterscheidet sich in der Methode kaum von dem in
Amerika. Bemerkenswert ist lediglich ein deutlicher Unterschied in der Organisation
des Anbaus. Während in Südamerika (besonders in Brasilien) Kakao fast
ausschließlich auf großen Plantagen angebaut wird und so oft unter den
Auswirkungen von Monokulturen leidet, baut man in Afrika den Kakao in
kleinbäuerlichen Betrieben an. Dabei pflanzen die Bauern den Kakao zwischen ihre
sonstigen Gewächse wie z. B. Bananen und schaffen so eine natürliche Umgebung
für den Kakaobaum, die Grundvoraussetzung für einen hohen Ertrag ist. Die
Situation der Menschen auf den Kakao-Plantagen ist, genau wie beim Anbau von
Kaffee, Baumwolle und Tee äußerst schlecht. Hungerlöhne, unwürdige
Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind an der Tagesordnung. Sozialleistungen
sind auf den Plantagen ein Fremdwort. Der seit Jahren stetig fallende Preis für
Kakaobohnen trägt weiter zu einer Verschlechterung der Lage bei.
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Kinderarbeit auf Kakaoplantagen
Nach Berichten von UNICEF (www.unicef.org) und der Hilfsorganisation „Terre des
Hommes“ (www.terredeshommes.de) wird die Zahl der Kinder, die auf Plantagen in
West- und Mittelafrika zur Arbeit gezwungen werden auf weit über 200.000
geschätzt. Das „International Institute for Tropical Agriculture“ (IITA) geht laut einer
Studie aus 2002 von rund 284.000 Kindern in der Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun,
Guinea und Nigeria aus, die unter gefährlichen Bedingungen auf Kakaofarmen
arbeiten müssen. Unumstritten ist, dass eine große Zahl von Kindern unter
gefährlichen und ungeeigneten Bedingungen arbeiten muss. Die Ursache hierfür liegt
nicht nur in den allgemein schlechten Lebensbedingungen, sondern ist kulturell
bedingt. Es ist Tradition, dass die Kinder das Handwerk ihrer Eltern lernen, in dem
sie auf den Plantagen mitarbeiten. Dabei fehlt vor allem das Bewusstsein für die
Risiken, denen Kinder im Umgang mit Geräten und Chemikalien ausgesetzt sind. Die
Kakaofarmer bringen ihren Kindern die Arbeit so bei, wie sie es selbst von ihren
Eltern gelernt haben.
       (vgl. http://www.theobroma-cacao.de/wissen/wirtschaft/kakaoanbau/auf-der-plantage/)

Neben der traditionell üblichen Mitarbeit der Kinder gibt es in Westafrika massenhaft
illegale Formen der Kinderarbeit bis hin zu organisiertem Menschenschmuggel, bei
dem Kinder von Schleusern in Kakaoanbaugebiete gebracht werden, wo sie in
sklavenähnlicher Abhängigkeit arbeiten müssen. Die Regierungen von Ghana und
der Elfenbeinküste gehen nach Angaben des Bundesverbandes der deutschen
Süßwarenindustrie mittlerweile entschieden gegen den Menschenhandel vor und
haben mehrere hundert Schleuser verhaftet, 700 Kinder bei Transporten in die
Elfenbeinküste abgefangen sowie über 6000 aus möglicherweise gefährlichen
Situationen befreit. (vgl. http://www.ksta.de/politik/westafrika-wohlstand-durch-kakao-
anbau,15187246,21880210.html)

„Keine Schokolade sollte den bitteren Nachgeschmack der Sklaverei besitzen“
(Erzbischof von York)
Ab Januar 2010 wird der Kit-Kat Riegel von Nestle in England und Irland als fair
trade Produkt verkauft. Auch „Mars“ und „Snickers“ sollen bis 2020 zertifiziert
werden. Um das Siegel „“Fairtrade Labelling Organziation (FLO) zu erhalten,
garantiert Nestle seinen Lieferanten den Mindestpreis. 600 Bauern, die die
Kakaobohnen produzieren, versuchen im Gegenzug ökologische und soziale
Standards einzuhalten. Auch der Einsatz von Kinderarbeit ist dabei verboten.
(Spiegel Online 03.01.2010: Warum Schokogiganten auf politisch korrekten Kakao
setzen, www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lebensmittelkonzerne-warum-
schokogiganten-auf-politisch-korrekten-kakao-setzen-a-665977.html)

Informationen zu den Problemen des Kakaoanbaus in den Ländern der Dritten Welt
und Projekte zur Hilfe dieser Menschen gibt es bei zahlreichen Organisationen zu
finden. Hier eine kleine Auswahl interessanter Adressen:
      http://www.infozentrum-schoko.de/zahlen-und-fakten-zum-kakaoanbau.html
      UNICEF www.unicef.org
      terre des hommes www.terredeshommes.de
      TransFair e.V. www.transfair.org
      Internationale Arbeitsorganisation www.ilo.org
      www.irinnews.org
      www.globalmarch.de
      www.fairtrade-deutschland.de
      Die dunkle Seite der Schokolade
       http://www.fairtrade.de/cms/media//pdf/Die_dunklen_Seiten_der_Schokolade.pdf,
       Eine Broschüre über den Kakaoanbau und die Arbeitsbedingungen des Südwind e.V.

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Einführung in das Thema: Kakao und Schokolade
Die meisten Kinder und Jugendliche kennen und lieben Schokolade. Wo der Kakao
herkommt, wie er angebaut, geerntet und verarbeitet wird, interessiert sie sehr.
Anhand dieses allgegenwärtigen Beispiels können Kinder und Jugendliche erste
Erfahrungen über Marktstrukturen erlangen und so zum Nachdenken über den
Umgang mit Produkten aus anderen Ländern angeregt werden.
Lernen mit verschiedenen Sinnen trägt dazu bei, dass Kinder ein Thema noch lange
in Erinnerung behalten: Schmecken verschiedener Produkte, die Kakao enthalten,
Betrachten von Bildern von Kakaofrüchten und Menschen, die sie pflanzen, hegen
und ernten, Hören einer Traumreise nach Kamerun ...-
Will man Kinder und Jugendliche an ein kritisches und überlegtes Konsumverhalten
am Beispiel von Agrarprodukten wie Kakao, Bananen, Baumwolle o.ä. heranführen,
wird auch die soziale Dimension dieses Lernbereichs deutlich. Es handelt sich
schließlich   um     Produkte,  die    unter    Abhängigkeit    und    ungerechten
Tauschbedingungen hergestellt werden, so dass Menschen trotz harter Arbeit nicht
genug Geld verdienen, um in Würde leben zu können. Dies sollte nicht verschwiegen
werden.
Kinder sollten frühzeitig lernen, was Menschen in anderen Ländern mit uns
gemeinsam haben. Die soziale Erziehung in der Klasse ist dafür eine wesentliche
Basis. Nur wenn Kinder und Jugendliche Werte wie Toleranz, Solidarität, Verständnis
u.a. in ihrem eigenen sozialen Umfeld gelernt haben, sind sie auch in der Lage eine
Vorstellung für die Lebensbedingungen anderer Menschen zu entwickeln und diese
einzuordnen.
Gelingt es, diese emotionale Brücke zu schlagen, ist auch eine konkrete
Handlungsoption möglich. Der Faire Handel bietet auch „kleinen“ KonsumentInnen
eine konkrete und einfache Möglichkeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen
der Produzenten beizutragen. In Weltläden, aber auch in Supermarktketten sind fair
gehandelte Produkte erhältlich. Der „Faire Preis“ deckt nicht nur die
Produktionskosten, sondern auch die Sozial- und Umweltkosten ab und ermöglicht
den Produzenten einen menschenwürdigen Lebensstandard.

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Aufbau der Einheit

              Ein Leben ohne Schokolade?
  Einstieg
              Kakao versteckt sich in vielen Süßigkeiten
              („Ohne uns“ Märchen)
                         a. Produktrecherche
                         b. Blindverkostung
              Rund um die Kakaobohne
 Stationen-
                     -   Anbaugebiete
   arbeit
                     -   Die Reise der Kakaobohne
                     -   Der Kakao-Baum
                     -   Die Blüte
                     -   Die Kakao-Ernte
                     -   Schokoladen - Herstellung
                     -   SchokoSchock- das Spiel

              Pauls Leben in Kamerun und rund um den Kakao
                 -   Traumreise in Pauls Land
                 -   Wo liegt Kamerun?
                 -   Brief an Paul
                 -   Was gefällt dir an Pauls Leben?
                 -   Stilleübung Hunger und Verzweiflung

              das Fair- Trade- Siegel
                 -   Wer verdient an einer Tafel Schokolade?
                 -   Was bedeutet das Fair-Trade-Symbol?
                 -   Forscherauftrag Supermarkt
              Mitmachaktion
 Abschluss
                 -   Postkarte gestalten
                 -   Aktion/Projekt überlegen

              weiterführende Unterrichtsideen

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Material für die Stunden
                           Das „Ohne uns! “ Märchen
                       (Ein Märchen vom Auszug des Kakaos)

Nachts in einer Küche in Deutschland
Im Nutellaglas rumort es:
- „Ich habe heute gehört, wie Julia ihrem Bruder Philipp erzählte, dass sie das
Pausenbrot mit Nutella einfach weggeworfen hat, weil die Mutter ihr zu wenig
draufgeschmiert hatte.“

- „So eine Frechheit, wenn man bedenkt, wie viel Kakaobohnen man braucht und
wie schwierig es ist, uns als Brotaufstrich herzustellen!“

Die Schoko-Cornflakes aus dem Mülleimer mischen sich in das Gespräch ein:
„ Uns hat man heute einfach weggekippt! Erst löffelten sie uns hastig in ein
Schälchen, Milch drüber, dann war plötzlich keine Zeit mehr fürs Frühstück! Und
die Mutter später: „Ab in den Müll!“ So eine Frechheit!

Da meldete sich die Packung mit dem Trinkkakao aus dem Kühlschrank:
„Ich hatte vor 3 Tagen noch eine Partnerin. Philipp ließ sie einfach offen in der
heißen Sonne stehen. Da wurde sie schlecht und die Mutter kippte den Restinhalt
der Packung einfach in die Toilette. So eine Unverschämtheit!

Nutella meldet sich wieder zu Wort:
„Was wäre, wenn wir einfach davon liefen? So wie man uns hier behandelt! Wir
Bohnen kommen von weit her, wollen den Menschen was Gutes tun und dann
dieser miese Umgang mit unseren Artgenossen!“

„Prima Idee“ tönte es aus vielen Schränken in der Küche. „Wir hauen ab!“

Und so zogen alle Kakao- und Schokoladenartikel an einen unbekannten Ort.

Am nächsten Morgen:…...

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Ein Leben ohne Schokolade und Kakao?
Wie geht die Geschichte wohl weiter?
Erzählt euch gegenseitig eure Ideen.

Wie fühlst du dich, wenn du keine Schokolade oder Kakao mehr essen kannst?
Mach dich auf die Suche und schreibe alle Süßigkeiten und Lebensmittel auf, in
denen Schokolade oder Kakao enthalten ist.

Darin ist Schokolade oder Kakao enthalten:
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       Blindverkostung von Produkten, die Kakao enthalten

Material: Augenbinden, Kakaoprodukte siehe Liste, Stifte, Zettel

Ablauf: Mehrere Tische mit verschiedenen Produkten, die Kakao
enthalten, sind im Raum verteilt.
Es bilden sich 2er Gruppen: einer der beiden darf mit der Verkostung
der Produkte beginnen und setzt die Augenbinde auf. Der Zweite darf
seinem Mitschüler mit Mini Portionen „füttern“. Nun wird geraten, um
welches Produkt es sich handelt. Für jedes erratene Produkt gibt es
einen Pluspunkt. Wenn alle Produkte gekostet wurden, wechseln die
beide.
Danach wird ermittelt, wer den besten „Gaumen“ hat. Derjenige erhält
beispielsweise einen Riegel aus dem Weltladen.
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Unterrichtsmaterialien für die Schulaktion 2014 Für die Primarstufe - Wir haben den Hunger satt - Weltkirche im ...
(http://www.entwicklung.at/uploads/media/Fairer_Handel_10-12_Jahre.pdf)

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Station 1a: Woher kommt eigentlich der Kakao?
Paul zeigt uns, wo der Kakao herkommt.
Schau dir die Landkarte genau an.
In welchen Ländern wird Kakao angebaut?

               (Ritter Sport: https://www.von_der_kakaobohne_zur-Schokolade_grundschule.pdf)

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Station 1b: Woher kommt eigentlich der Kakao?
Hol dir einen Welt-Atlas oder eine Weltkarte.
In welchen Ländern wird Kakao angebaut?

Schreibe die Namen der Länder auf!
 Tipp!	
  
 Schaut den Kakaobauern in Kamerun bei der Ernte zu.
 Den Film dazu findet ihr unter: http://www.youtube.com/watch?v=DzI1JjRts4s	
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Station 2: Paul nimmt uns mit auf die Reise der
                                 Kakaobohne

Hier ist etwas durcheinander geraten.
Lies die Texte.
Welcher Text passt zu welchem Bild? Schreibe die passende Zahl hinter den Text.

         Der Händler lädt die Säcke auf seinen LKW und transportiert sie bis zum
         nächsten Hafen. Dort werden die Kakaobohnen auf große
         Containerschiffe verladen.
         Jede einzelne Kakaofrucht wird vom Stamm abgeschlagen.
         Bevor ein Händler die Kakaobohnen kauft, überprüft er, wie gut sie sind.
         Gleich nach der Ernte öffnen die Bauern mit scharfen Messern die
         Früchte und entnehmen die Samen. Für die Fermentation werden die
         Samen in Holzkisten gefüllt. Dabei erhalten die Bohnen ihre braune
         Farbe.
         Nach der Gärung, auch Fermentation genannt, werden die Bohnen
         gewaschen und getrocknet. Anschließend werden sie in Säcke gepackt.

                                      http://www.fairtrade-
deutschland.de/fileadmin/user_upload/materialien/download/2012_Fairtrade_Unterrichtseinheit_Kaka
                                              o.pdf

                                                                                             12	
  
Station 3: Paul erzählt von seiner Arbeit auf
               einer Kakaoplantage
Paul lebt in Kamerun.
Seine Familie arbeitet auf einer Kakaoplantage.
Jeden Tag werden dort Kakaofrüchte geerntet.

         Ich heiße Paul und bin 10 Jahre alt.
         Wir stehen jeden Morgen um vier Uhr auf, essen Brot mit Bohnen und
         machen uns dann auf den Weg zur Kakaoplantage. Mein Vater hat mir
         erzählt, dass aus den Kakaobohnen Schokolade für die Reichen gemacht
         wird. Zusammen mit meinem kleinen Bruder sammle ich die
         Kakaoschoten ein, die mein Vater und meine großen Brüder
         abschneiden. Am unteren Teil des Stammes kann ich auch schon beim
         Ernten helfen. Danach öffne ich die Kakaoschoten vorsichtig mit dem
         Buschmesser. Mein Freund Paolo hat sich dabei schlimm geschnitten. Er
         wäre fast gestorben, weil seine Eltern kein Geld für den Arzt hatten. Und
         weil er eine Weile nicht arbeiten konnte und nichts verdient hat, hat seine
         Familie jetzt noch weniger Geld. An den Tagen, an denen die
         Chemikalien gegen die schädlichen Insekten gespritzt werden, habe ich
         oft Kopfweh. Einmal musste ich mich sogar übergeben. Wir arbeiten bis
         drei Uhr nachmittags. Danach helfe ich noch meinem Vater beim
         Holzhacken und meiner Mutter auf unserem kleinen Feld. Dort bauen wir
         Mais und Gemüse an. Wenn ich nicht zu müde bin, schaue ich mir
         abends manchmal noch meine alten Schulbücher an. Ich bin zwei Jahre
         zur Schule gegangen. Irgendwann möchte ich gerne wieder zur Schule
         gehen. Deshalb arbeite ich ganz viel, um Geld dafür zu sparen. Ich bin
         stolz, dass ich meiner Mutter und meinem Vater helfen kann. Ohne
         meinen Lohn und den meiner Geschwister könnten wir nicht überleben.

Um wie viel Uhr steht Paul auf? Warum muss er so früh aufstehen?
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Welche Arbeiten erledigt Paul auf der Plantage?
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Die Arbeit auf der Plantage ist vor allem für Kind gefährlich. Erkläre warum!
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Warum geht Paul nicht zur Schule?
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Was macht Paul nach der Arbeit auf der Plantage?
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Station 4a: Der Kakaobaum und seine Blüte
Paul erklärt dir, wie ein Kakaobaum aussieht.
Ordne die Begriffe aus dem Wortsalat dem Bild vom Kakaobaum zu.

    Der Kakaobaum hat einen knorrigen Stamm, eine
    fleckige Rinde und eine große Baumkrone aus
    glänzenden Blättern. Er kann bis zu 15 Meter hoch
    werden.
    Der Kakaobaum ist eine besondere Pflanze. Er kann
    gleichzeitig Blüten und Früchte tragen.
    Die Blüten wachsen direkt aus dem Stamm heraus.
    Die Wurzel kann bis zu eineinhalb Meter tief in die
    Erde ragen, wie ein langer Pfahl. Deshalb wird sie
    auch Pfahlwurzel genannt.

                (Ritter Sport: https://www.von_der_kakaobohne_zur-Schokolade_grundschule.pdf)

                                                                                          14	
  
Station 4b: Der Kakaobaum und seine Blüte
Paul schaut mit euch einmal genauer hin auf die Blüte eines
Kakaobaums.
  1. Ordne die unterstrichenen Wörter im Text den Pfeilen an der
     Kakaoblüte zu.
  2. Besprecht: wie versuchen die Kakaobauern mehr Kakaofrüchte zu
     bekommen?

          Blütenblätter
                 Staubblätter
   Blütennarbe
         Samenanlage
                Fruchtknoten

                                                                     15	
  
Station 5: Die Kakao Ernte
Lies dir die Texte durch.
Hier ist etwas durcheinander geraten.
Schneide die Bilder aus und klebe sie zu dem passenden Text.

1) Bei der Kakaoernte
   werden die reifen Früchte
   mit einem scharfen Messer
   abgeschlagen.

2) Die Früchte werden an
   einem Platz gesammelt
   und mit einem
   Buschmesser geöffnet.

3) Die Erntearbeiter lösen die
   von einer weißlichen
   Masse – der Pulpa-
   umgebenen Samen aus
   der Schale.

4) Um aus den noch
   unansehnlichen
   Samenkernen guten
   Kakao entstehen zu
   lassen, müssen diese
   gären. Dazu füllt man die
   Samen mit dem
   Fruchtfleisch in Kästen
   und deckt sie mit
   Palmblättern ab.

                                                               16	
  
5) Nach kurzer Zeit setzt ein
   Gärprozess ein- die
   Fermentation. Die Kerne
   färben sich dunkel, das
   typische Kakaoaroma
   entsteht.

6) Anschließend müssen die
   Bohnen mehrere Tage in
   der heißen Sonne
   getrocknet werden.

7) Zuletzt werden die
   Kakaobohnen in
   Jutesäcken verpackt und
   mit dem Schiff nach
   Europa geschickt.

(http://materials.lehrerweb.at/materials/gs/su/mensch/print/nahrung/schoko/schoko_i
                                                                            nfo.pdf)

                                                                                 17	
  
Station 6: Bist du jetzt Kakao-Experte?
Dann schaffst du die Rätselfragen ja jetzt ohne Mühe:
Nummeriere die Antworten in der richtigen Reihenfolge (1-6)

                (Ritter Sport: https://www.von_der_kakaobohne_zur-Schokolade_grundschule.pdf)

Wie lange braucht die Kakaofrucht zum Reifen?
                           Sie braucht etwas __________ bis __________ Monate.

Wie lange dauert das Trocknen der Kakaobohnen?
                                                 Es dauert ungefähr _______ Tage.

                                                                                          18	
  
Station 7a: Von der Bohne zur Schokolade
Nach dem Trocknen und Rösten geht’s den braunen Bohnen an die Schale: Mit
Hilfe von großen Walzen werden die Bohnen in kleine Stücke gebrochen und ihre
Schalen entfernt.
Die Kakaobohnen sind nicht mehr wiederzuerkennen – sie sind eine dickflüssige
Kakaomasse geworden. Diese kann jetzt zu Schokolade oder Kakaopulver
weiterverarbeitet werden.

                (Ritter Sport: https://www.von_der_kakaobohne_zur-Schokolade_grundschule.pdf)

Soll aus der Kakaomasse zum Beispiel ein Osterhase werden, dann wird in die
Masse noch Zucker, Milchpulver und Kakaobutter gemischt. Und fertig ist die wohl
leckerste Süßigkeit überhaupt!
                                    (http://www.alnatura.de/de/die-lange-reise-der-kakaobohne)

                                                                                           19	
  
Station 7b: Von der Bohne zur Schokolade
Die Bilder sind durcheinander geraten. Sortiere sie in die richtige Reihenfolge 1-5.
Tipp: die Texte unter den Bildern helfen dir dabei.

                                                                               (Ritter Sport:
                                                      https://www.von_der_kakaobohne_zur-
                                                                Schokolade_grundschule.pdf)

                                                                                          20	
  
Station 8: SchokoSchock- Spiel
Bei diesem Spiel geht es darum, wie aus der Kakaobohne die Kakaomasse wird.
Die einzelnen Schritte kennst du ja schon. Für die unterschiedlichen
Verarbeitungsschritte auf den Karten bekommst du umso mehr Punkte, je weiter die
Kakaobohne zur Kakaomasse verarbeitet wurde.

                (Ritter Sport: https://www.von_der_kakaobohne_zur-Schokolade_grundschule.pdf)

                                                                                          21	
  
Traumreise- Pauls Leben
Erinnerst du dich noch an Pauls Leben?
Bevor du dir noch einmal durchliest, was er dir erzählt hat,
gehst du auf Traumreise.
Setzt euch bequem auf eurern Stuhl und legt den Kopf auf die Arme.
Wir werden jetzt geneinsam eine Reise machen. Eine Reise nach
Kamerun. Wir haben alle unsere Koffer gepackt. Wenn ihr bereit seid,
dann schließt die Augen. Was erwartet uns in diesem Land?
Wir sitzen im Flugzeug. Das Flugzeug startet und erreicht eine ziemliche
Geschwindigkeit. Dann hebt es vom Boden ab. Nachdem wir in der Luft sind, sehen wir unter
uns den Startflughafen immer kleiner werden. An der Sonne erkennen wir, dass wir genau Richtung
Süden fliegen. Wir überqueren die Alpen und verlassen Europa. Wenn man aus dem Fenster
schaut, sieht man unter uns das tiefblaue Mittelmeer und viele weiße Wolken. Die sehen von oben
ganz weich aus. Jetzt fliegen wir über ganz Afrika.
Nach circa 10 Stunden nähern wir uns dem Ziel. Aber bis zur Landung dauert es noch ein wenig.
Wir liegen so tief, dass wir unter uns ganz viel erkennen können. Jetzt gerade überqueren wir ein
blaues Band. Das muss ein Fluss sein. Vielleicht ist es der Sanaga. Wir fliegen etwas höher. Bald
schon können wir das Gebirge von Kamerun erkennen, das Bamenda-Hochland und auch den
höchsten Berg Westafrikas, den Kamerunberg.Unser Flugzeug beginnt den Landeanflug über
Douala. Douala ist die größte und wichtigste Hafenstadt in Kamerun, so wie Hamburg bei uns in
Deutschland. Nun können wir die kleinen Häuser erkennen, in denen die Menschen leben. Die
Häuser hier sind viel kleiner als unsere zu Hause. Wir sind jetzt so tief, dass wir auch die Autos auf
den Straßen sehen können und die Palmen, die hier überall wachsen.
Langsam geht unser Flug zu Ende. Der Pilot macht sich zur Landung bereit. Wir spüren ein
Kribbeln, das bestimmt mit der Aufregung und der Neugier zu tun hat. Als das Flugzeug landet,
klatschen die Passagiere. Wir steigen aus und sind in Kamerun! Hitze und fremde Gerüche
schlagen uns entgegen...

                       Pauls Leben in der Kakaoplantage
Erinnerst du dich noch an Pauls Leben?
Er kann nicht zur Schule gehen.
Warum? Lies dir noch einmal durch, was Paul erzählt.

 Ich heiße Paul und bin 10 Jahre alt.
 Wir stehen jeden Morgen um vier Uhr auf, essen Brot mit Bohnen und machen
 uns dann auf den Weg zur Kakaoplantage. Mein Vater hat mir erzählt, dass aus
 den Kakaobohnen Schokolade für die Reichen gemacht wird. Zusammen mit
 meinem kleinen Bruder sammle ich die Kakaoschoten ein, die mein Vater und
 meine großen Brüder abschneiden. Am unteren Teil des Stammes kann ich
 auch schon beim Ernten helfen. Danach öffne ich die Kakaoschoten vorsichtig
 mit dem Buschmesser. Mein Freund Paolo hat sich dabei schlimm geschnitten.
 Er wäre fast gestorben, weil seine Eltern kein Geld für den Arzt hatten. Und weil
 er eine Weile nicht arbeiten konnte und nichts verdient hat, hat seine Familie
 jetzt noch weniger Geld. An den Tagen, an denen die Chemikalien gegen die
 schädlichen Insekten gespritzt werden, habe ich oft Kopfweh. Einmal musste ich
 mich sogar übergeben. Wir arbeiten bis drei Uhr nachmittags. Danach helfe ich
 noch meinem Vater beim Holzhacken und meiner Mutter auf unserem kleinen
 Feld. Dort bauen wir Mais und Gemüse an. Wenn ich nicht zu müde bin, schaue
 ich mir abends manchmal noch meine alten Schulbücher an. Ich bin zwei Jahre
 zur Schule gegangen. Irgendwann möchte ich gerne wieder zur Schule gehen.
 Deshalb arbeite ich ganz viel, um Geld dafür zu sparen. Ich bin stolz, dass ich
 meiner Mutter und meinem Vater helfen kann. Ohne meinen Lohn und den
 meiner Geschwister könnten wir nicht überleben.                                  22	
  
Wo liegt eigentlich Kamerun?
Schau dir die Landkarte genau an.
-   Kannst du erkennen, welcher Kontinent hier zu sehen ist? Schreibe ihn als
    Überschriftt über die Karte.
-   Wo liegt Kamerun? Male das Land grün aus und trage es in die Karte ein.
-   Weißt du auch, wie Kameruns Hauptstadt heißt?
                        Schreibe den Namen mit in die Karte.

                         ____________________________

                                                                                23	
  
Pauls Leben in der Kakaoplantage

                        Schreibe einen Brief an Paul in
                        Kamerun!
                        Beschreibe deinen
                        Tagesablauf, deine Hobbys und
                        was du gerne isst.

Lies einem Mitschüler deinen Brief an Paul vor.
  Vergleicht doch einfach mal euer Leben mit Pauls Leben.

                                                            24	
  
Pauls Leben in der Kakaoplantage

Vergleicht euer Leben mit Pauls Leben. Was ist ähnlich? Was ist unterschiedlich?
(Partnerarbeit)

             Pauls Leben                                 Mein Leben

Jetzt hast du schon viel über Paul erfahren. Überlege, was dir an Pauls Leben gefällt
und was nicht!
(Einzelarbeit)

Das gefällt mir an Pauls               Das gefällt mir nicht an Pauls
Leben...                               Leben...

                                                                                   25	
  
Stilleübung: Hunger und Verzweiflung
Lesen Sie diesen Text Ihren Schülerinnen und Schülern laut vor. Achten Sie dabei
auf ausreichend lange Pausen, damit die Schüler und Schülerinnen Zeit für ihre
eigenen Gedanken und Gefühle finden. Sprechen Sie im Anschluss daran mit den
Schülern über deren Empfinden.

Setze dich aufrecht auf deinen Stuhl, so dass du die Lehne im Rücken fühlst. Lege
deine Hände auf deine Knie. Stelle deine Füße nebeneinander auf den Boden.
Schließe die Augen. Atme tief und ruhig ein und aus. Lasse deine Gedanken wie
Wolken an dir vorbeiziehen.
-   Pause-
Jetzt lasse dein Kinn langsam auf deine Brust sinken. Dein Rücken wird rund. Du
machst dich ganz klein. Halte so einen Moment aus. Fühle einmal in dich hinein. Wie
geht es dir? Erinnerst du dich daran, als du das letzte Mal Riesenhunger hattest?
Stell dir vor, dass du seit gestern nichts mehr zu essen hattest. Wie fühlt sich dein
Mund an? Sind deine Lippen trocken? Spüre, wie sich dein Magen anfühlt. Spüre,
wie sich dein Kopf anfühlt. Du hast großen Hunger, aber vor morgen Abend gibt es
nichts zu essen. Du merkst, wie sich eine Mutlosigkeit in dir ausbreitet. Versuche dir
vorzustellen, wie verzweifelt du sein musst, wenn du nicht weißt, wie es weitergeht.
Der Hunger und die Verzweifelung schnüren dir den Hals zu. Das Schlucken tut weh.
Du hast nur einen Gedanken: Essen.
-   Pause-
Jetzt richte dich langsam wieder auf. Du spürst die Stuhllehne im Rücken. Richte
deinen Kopf wieder auf. Spüre noch einen Moment, wie es sich anfühlt, gerade zu
sitzen. Öffne deine Augen.

                       (aus: Aktionsheft Südafrika, Misereor Kinderfastenaktion 2010)

                                                                                        26	
  
Wer verdient alles an einer Tafel Schokolade?
Paul hat erzählt, dass seine Familie nicht genug mit der Kakao Ernte verdient. Sie
haben oft nicht genug zum Essen.

Wer verdient eigentlich wie viel an einer Tafel Schokolade?

                                      (http://www.weltinderschule.uni-bremen.de/pdf/Heft2_08.pdf)

   (http://www.kjg.de/fileadmin/user_upload/02_projekte/Schoko_sucht_lade/Kakao_Infoheft_A4.pdf)

                                                                                              27	
  
Wo kann ich meine Schokolade
                              kaufen, damit auch Paul satt wird?
                                          Was bedeutet FAIR Trade?
                            Paul hat erzählt, dass seine Familie nicht genug
                            mit der Kakao Ernte verdient. Sie haben oft nicht
                            genug zum Essen.
                            Wo kann ich meine Schokolade einkaufen, damit
                            auch Paul jeden Tag satt wird?
                            Lies nach!

Alle Lebensmittel, die dieses Logo haben, sind fair
gehandelt. Das bedeutet, dass die Bauern für ihren
Kakao einen festen Preis erhalten. Dieser Preis ist so
gut, dass sie ihre Familien ernähren können.
Deswegen sind diese Lebensmittel in Deutschland
auch etwas teurer. Denn nur so hat auch Pauls
Familie genug Geld, um sich Nahrung zu kaufen.

                           Forscherauftrag
Begib dich auf Entdeckungsreise im nächsten
Supermarkt!
              Geht in Kleingruppen in einen
              Supermarkt und sucht Lebensmittel, die
              das Fair-Trade-Symbol tragen.

                                                                               28	
  
Abschluss – Mitmachwettbewerb
	
  
Macht mit beim Wettbewerb!
Ist das fair, was bei Paul auf der Kakaoplantage passiert?

TEIL 1
Zeige, was du gelernt hast und gestalte eine Postkarte!
Die Postkarte findest du als Kopievorlage unten auf der
Seite. Schreibe auf die Rückseite den Satz
Ich weiß jetzt, dass...
und beende den Satz. Male oder klebe dazu passend etwas auf!
Schneide die Postkarte aus und schicke sie nach Limburg.

TEIL2
Mach die Kinder und Menschen um dich herum auf diese Ungerechtigkeit
aufmerksam und überlege dir eine Aktion. Ob Flashmob, Street- Art, Podcast,
Theaterstück, Rap- Song oder Banner- eurer Kreativität sind keine Grenzen
gesetzt.

                                                                              29	
  
 
Postkarten Beispiel
	
  
       Ich weiß jetzt, dass ...

                                   Lara,	
  11	
  Jahre,	
  
                         Sonnenberg-­‐	
  Grundschule	
  

Postkarten Vorlage
	
  
        Ich weiß jetzt, dass ...

                                                                      30	
  
Weiterführung der Einheit
	
  
       1) Als Vertiefung zum Thema „bewusstes Einkaufen“ kann bei der gemeinsamen
          Supermarkt Recherche darüber diskutiert werden, wo welche Produkte
          herkommen (die Tomaten aus Italien, die Weintrauben bei ALDI aus Ägypten,
          ...) und Alternativen erarbeitet werden, wo man stattdessen einkaufen könnte
          (Wochenmarkt, Gemüsehändler,...).

       2) Schokolade selbst herstellen

                         (http://www.entwicklung.at/uploads/media/Fairer_Handel_10-12_Jahre.pdf)

       3) Faires Essen kochen: Rezepte gibt es unter
          http://www.fairtrade-deutschland.de/top/materialien/download/#c52251

                                                                                             31	
  
Weitere Unterrichtsideen
	
  
       -   Ist Schokolade gesund?
       -   Schokoladen Werbung näher betrachten
       -   Schokoladen-Geschmackstest durchführen
       -   Redewendung „Schokoladenseite“- wie sieht deine Schokoladenseite aus?
       -   Schokoladen- Poesie- Schreibe ein Gedicht zur Schokolade oder den
           Bauern in Afrika
       -   Geschichte des Kakaos: Speise der Götter
       -   Kinderrechte – Kennst du sie? Mach eine Umfrage!

Materialien zur Vertiefung
Schul-Lektüren
- Stephan Segg: Emmas Schokoladen. MVG Aachen 2006

-      Catherine de Sairigné: Wo die Schokolade wächst. Vom Baum zur
       Schokoladentafel. ISBN: 3-473-35984-X, Material dazu von Peggy Gampfer unter
       http://www.ravensburger.de/content/wcm/mediadata/PDF/Lehrer/MUPS%20vergri
       ffen/47.pdf

Links
- Schokolade wächst auf Bäumen- Materialpaket Klasse 3-4
   http://www.oroverde.de/material-bestellen/unterrichts-material.html

-      http://www.kjg.de/fileadmin/user_upload/02_projekte/Schoko_sucht_lade/Kakao_I
       nfoheft_A4.pdf

-      http://www.weltinderschule.uni-bremen.de/pdf/Heft2_08.pdf

-      http://materials.lehrerweb.at/materials/gs/su/mensch/print/nahrung/schoko/schoko
       _info.pdf

-      Fairer Handel am Beispiel Kakao: http://www.fairtrade-
       deutschland.de/fileadmin/user_upload/materialien/download/2012_Fairtrade_Unt
       errichtseinheit_Kakao.pdf

-      http://www.entwicklung.at/uploads/media/Fairer_Handel_10-12_Jahre.pdf

-      Alles zum Thema FAIRTRADE, Fairer Handel und Kaffee und Schokolade:
       Umfassende und gut verständliche Information über den Fairen Handel, praktisch
       nachvollziehbar für die SchülerInnen am Beispiel Kaffee und verfeinert mit einem
       süßen Einblick in die Welt der Schokolade:
       http://www.attac.de/uploads/media/Bildungsbaustein10.pdf

-      Spiele und Texte:
       http://materials.lehrerweb.at/materials/gs/su/mensch/print/nahrung/schoko/schoko
       _spiele_texte.pdf

                                                                                     32	
  
-   fair trade Rezepte: http://www.fairtrade-
    deutschland.de/top/materialien/download/#c52251

Filme

-   Film „Speise der Götter“ Schokolade aus Fairem Handel- auffindbar unter
    http://vimeo.com/27489198

-   ZDF Tivi Film zur Schokolade:
    http://www.tivi.de/fernsehen/loewenzahn/index/24695/index.html

Das gibt’s zu gewinnen!

                      (http://www.cindy-berger-fanclubzentrale.de/images/Fanclub-Bereich/FanFotos/Gewinner/GEW.jpg)

Preise
     die besten Aktionen/Projekte erhalten einen Klassensatz
      Kinokarten

     weitere 10 kreative Aktionen/Projekte
      erhalten ein Fair-Trade-Pausen-
      Paket

            (http://www.fairtrade-deutschland.de/produkte/fair-
                        einkaufen/fair-schenken/weihnachten)

     alle SchülerInnen erhalten einen
      kleinen Mitmachpreis von der Initiative
      „Wir haben den Hunger satt“

     die kreativsten 5 Postkarten werden mit Name des/der SchülerIn, Klasse und
      Schulname gedruckt und im ganzen Bistum verteilt
                                                                  Wir freuen uns auf Ihre/eure Aktionen!!!

                                                                                                               33	
  
Macht mit bei der Schulaktion!

Ist das fair?
Wo kommt eigentlich unser Kakao her? Und warum leidet Pauls Familie Hunger,
obwohl sie den ganzen Tag auf der Kakaoplantage arbeitet?

TEIL 1
Zeige, was du gelernt hast und gestalte eine Postkarte!

TEIL2
Mach die Kinder und Menschen um dich herum auf diese Ungerechtigkeit
aufmerksam und überlege dir eine Aktion. Ob Flashmob, Street- Art, Podcast,
Theaterstück, Rap- Song oder Banner- eurer Kreativität sind keine Grenzen
gesetzt.

Wettbewerbsbedingungen
Zugelassen sind selbst geschossene Bilder (nur in digitaler Form), eine selbst
zusammengestellte Collage, Kurzfilme die eine Länge von 3 Minuten nicht
überschreiten, ein selbst komponiertes Lied, ein Gedicht oder auch ein szenisch
dargestelltes Spiel (Theaterstück, Flashmob, etc.) das eine Länge von 7 Minuten
nicht überschreitet. Ausgenommen vom Wettbewerb sind Powerpoint -
Präsentationen. Bei Fragen wenden Sie sich an V. Treike: Tel.: 06431/295 448

Einsendeschluss: 20.04.2014
Alle teilnehmenden Klassen erhalten nach den Osterferien 2014 eine Rückmeldung.
Füllen Sie bitte den beigelegten Einsendebogen aus und senden Sie Ihren Beitrag
an:
Abteilung Weltkirche
Stichwort: Schulaktion
Roßmarkt 4
65549 Limburg
                                                Aktuelle Infos finden Sie immer unter
                                                www.hungersatt.bistumlimburg.de

                                              Wir freuen uns auf Ihre/eure Aktionen!!!

                                                                                   34	
  
Einsendebogen
Name der Lehrkraft:____________________ Vorname:__________________
Emailadresse der Lehrkraft:________________________________________
Klassenstufe:____________________ Anzahl der Schüler:_______________
Name der Schule:________________________ Schultyp:________________
Straße u. Hausnr:________________________________________________
PLZ/Ort: :______________________________________________________

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         Mit der Teilnahme am Wettbewerb erklären sich die Schülerinnen und
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         Initiatoren des Projektes print und online mit Nennung des
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Eine Rücksendung der Beiträge ist nicht möglich.

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