SEPTEMBER 2021 Veranstaltungskalender - Budge-Stiftung
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1. VORWORT S.04 2. VERANSTALTUNGEN S.06 3. DIE HOHEN FEIERTAGE S.26 4. JÜDISCHER G´TTESDIENST S.34 5. AUF EINEN BLICK S.38
September 2021 VORWORT Liebe Bewohner, liebe Angehörige, liebe Freunde, liebe Mitarbeiter, Shana Tova! Ein gutes Jahr …! Jedes Jahr kommt mit dem ersten Vollmond im Vorherbst die Zeit des jüdischen Neujahrsfestes, Rosch Haschana. Dieses Jahr beginnt dieses zweitägige Fest am Abend des 6. September und endet am Abend des 8. September. Trotz der Einschränkung durch die Corona-Pandemie werden wir Rosch Haschana auch in diesem Jahr feiern. Wie wir dabei das zweitägige Fest begehen werden, entnehmen Sie bitte der gesonderten Ein- ladung der Geschäftsleitung, die Ihnen Ende August rechtzeitig zugeht. Mit Rosch Haschana und dem zehn Tage später folgenden Versöhnungstag Jom Kippur (dieses Jahr am 15. September abends und am 16. September ganztägig) feiern wir die höchsten jüdischen Feiertage gleich zu Beginn des biblischen Kalenders. Zusammen auch „Die Hohen Feiertage“ genannt, sind dies Tage der Besinnung, der Versöhnung, der inneren Einkehr und des Gebets. Man wünscht sich in dieser Zeit gegenseitig „Shana Tova“ (ein gutes Jahr), hält Rückschau auf das vergangene und fasst Vorsätze für das kommende Jahr. Gerade in Zeiten der Pandemie kommt dem Neujahrsfest und Jom Kippur eine besondere Bedeutung zu. Indem wir „die Hohen Feiertage“ in einem würdigen Rahmen begehen, wollen wir auch in diesen schwieri- gen Zeiten an die vergangenen Festtage anknüpfen und hoffen mit Ihnen zusammen, dass wir im kommen- den Jahr 5782 gesund bleiben und der Pandemie und ihre Folgen weiterhin gemeinsam trotzen können. In diesem Sinne wünschen wir allen Bewohnern und Mitarbeitern, Angehörigen und Freunden Shana Tova, ein gutes Jahr! Michael Dietrich, Sozialer Dienst Betreutes Wohnen Wer mehr über die hohen jüdischen Feiertage erfahren möchte, sollte den Beitrag von unseres Rabbiners Andrew Steiman ab Seite 26 des Veranstaltungskalenders lesen. 4
5 NACHHALTIGKEIT beim Druck dieser Broschüre Druck auf Recyclingpapier Diese Broschüre wurde auf Recyclingpapier gedruckt. Klimaneutraler Druck Die beim Druck der Broschüre unvermeidbaren CO2-Emissi- onen wurden durch die Unterstützung eines internationalen Klimaschutzprojektes kompensiert.
September 2021 VERANSTALTUNGEN Mittwoch, 1. September / 10:00 – 14:00 Uhr KLEIDERVERKAUFSTAND Wäschevertrieb EKA (Inhaberin Selveta Adrovi) im Außenbereich vor der Cafeteria Wäschevertrieb EKA Mittwoch, 1. September / 10:30 Uhr „PICASSO – ICH UND MEINE FRAUEN“ Vortrag mit Dr. Dieter Tino Wehner Dozent der Kunstgeschichte Pablo Picasso war nicht nur ein exzellenter Maler, Bild- hauer, Grafiker und Designer, sondern auch in Sachen Liebe bei den Frauen äußerst beliebt und erfolgreich. Gern hat er seine beiden Ehefrauen, seine Dauergeliebten und „Tages- geliebten“ auf die Leinwand oder das Papier gezaubert. Ein spannender Einblick in sein Leben und Werk wird gegeben. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Dr. Dieter Tino Wehner Kurzporträt Dr. Dieter Tino Wehner •Studium der Jurisprudenz an der Freien Universität, Berlin •Studium International Private Law an der Colorado University, Boulder, Colorado, USA •Studium der Kunstgeschichte, Archäologie, Romanistik und Amerikanistik an der Freien Universität, Berlin •Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Amerikanistik; Magister Artium an der Johann Wolfgang Goethe Universität, Frankfurt am Main •Studium der italienischen Sprache und Kunstgeschichte an der Universität Turin, Italien •Promotion in Kunstgeschichte an der Universität Zürich, Schweiz •Vortragstätigkeit deutschlandweit und Exkursionsleitungen im den Bereichen Kunstgeschichte und zeitgenössische Kunst weltweit 6
7 Mittwoch, 1., 8., 15., 22. und 29. September / 10:30 Uhr QI GONG mit Helga Kirschner Qi Gong (frei übersetzt: Energie-Übungen) ist eine Jahr- tausend alte Bewegungsform basierend auf der traditionell Chinesischen Medizin: achtsam – fließend – ausgleichend. Die Atmung vertieft sich, Meridiane (Energiebahnen) werden gedehnt und Seele und Geist kommen zur Ruhe. Anleitung einzelner Wahrnehmungs- und Bewegungsübun- gen getragen durch den eigenen Atemrhythmus, durchge- führt im Stehen und Sitzen. Keine Vorkenntnisse erforderlich! in der Kapelle Helga Kirschner Mittwoch, 1. September / 14:30 Uhr AUSFLUG IN DEN KURPARK von Bad Homburg Abfahrt: 14:30 Uhr Rückkehr: gegen 19:00 Uhr Zunächst laden wir Sie in der Orangerie zu Kaffee und Kuchen ein. Danach bleibt genügend Zeit, um eine der schönsten Kurparklandschaften in der näheren Umgebung zu genießen. Wichtige Informationen: Aufgrund der Pandemie sind die Fahrten auf eine Teilnehmerzahl von jeweils 25 Personen begrenzt. Interessenten sind gebeten, sich bis umgehend in die an der Zentrale ausgelegte Liste einzutragen. Der schon für den 10.08. angekündigte Ausflug wird an diesem Tage nachgeholt!
September 2021 VERANSTALTUNGEN Mittwoch, 1. September / 15:00 – 17:00 Uhr „DER HÖRGERÄTEAKUSTIKER KOMMT INS HAUS …“ • u. a. kostenloser Hörtest • Beratungen zum Thema gutes Hören am TV Kleinreparaturen • Beantwortung Ihrer Fragen rund ums Hören und zum Thema Hörgeräte • kostenlose Überprüfung Ihrer bereits vorhandenen Hörgeräte Bitte vorab telefonisch direkt bei HÖRstudio Rhein-Main unter der Telefonnummer 06109-7390426 anmelden! Ihr Team von HÖRstudio Rhein-Main. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal HÖRstudio Rhein-Main Donnerstag, 2., 9., 23. und 30. September / 09:45 – 10:15 Uhr GYMNASTIK mit Angelika Franke in der Kapelle 8
9 Donnerstag, 2., 9., 23. und 30. September / 13:30 Uhr KÜCHENSPRECHSTUNDE Liebe Bewohnerinnen, liebe Bewohner, wir möchten gerne die Küchensprechstunde wieder mit Leben füllen und freuen uns über Ihre Anregungen, Wünsche, Lob und Kritik. Gerne stehen wir Ihnen bei Ihren Anliegen zur Verfügung! im Speisesaal Stefan Reisert, Küchenleitung und Mathias Gilge, Serviceleitung Donnerstag, 2., 9., 23. und 30. September / 14:00 – 16:00 Uhr BIBLIOTHEK mit Petra Scheschonka Donnerstag, 2. September / 15:00 – 17:00 Uhr HERBST„FAIR“GNÜGEN Kunsthandwerk und Lebensmittel aus fairem Handel im Außenbereich neben der Cafeteria Weltladen Frankfurt-Seckbach Wilhelmshöherstraße 158, 60389 Frankfurt am Main Kontakt: Gaby Deibert-Dam, Tel.: 069 47 67 04
September 2021 VERANSTALTUNGEN Donnerstag, 2. und 16. September / 15:30 Uhr KATHOLISCHER GOTTESDIENST mit Pfarrer Joseph Chidi Anumnu in der Kapelle Freitag, 3. September / 09:30 – 11:30 Uhr SCHUTZMANN VOR ORT: BÜRGERSPRECHSTUNDE Polizeioberkommissar Markus Janz vom 6. Polizeirevier wird wieder am ersten Freitag im Monat eine Bürgersprechstunde in der Henry und Emma Budge-Stiftung anbieten. Bitte nutzen Sie das Angebot der Polizei. Herr Janz ist für alle Fragen offen, egal, ob es polizeirelevante Sachverhalte sind oder es „nur“ um eine Auskunft geht. Dafür ist der Polizist „zum Anfassen“ da und bietet seine Dienste für Sie an. Wir freuen uns sehr, dass die Frankfurter Polizei uns dieses Angebot für die Bewohner des Hauses ermöglicht. in der Kapelle Polizeioberkommissar Markus Janz, Schutzmann vor Ort 10
11 Freitag, 3., 10., 17. und 24. September / 10:00 – 11:00 Uhr NORDIC-WALKING mit Ulrich und Hanna Cremer Das Ehepaar Cremer wohnt in Seckbach und ist seit vielen Jahren Mitglied des Turnvereins Seckbach. Seit 2019 bieten die Beiden ehrenamtlich für die Bewohner *innen der Henry und Emma Budge-Stiftung eine Nordic-Walking-Gruppe an. Der Kurs findet wöchentlich freitags von 10:00 – 11:00 Uhr statt. Treffpunkt ist vor dem Haupteingang. vor dem Haupteingang Ehepaar Cremer Freitag, 3. September / 10:00 Uhr YOGA mit Andrea Mahler Yoga wirkt der Steifheit und Trägheit im Körper entgegen. Durch eine sanfte und allmähliche Dehnung und Stärkung der Muskeln und Sehnen kann die Wirbelsäule ihr Bewe- gungspotenzial aktivieren. Ein angenehmes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe steigert Ihr Wohlbefinden. Sie selbst sind aktiv und sorgen damit für Ihre eigene Gesundheit. Die Übungen sind so ausgewählt, dass jeder mitmachen kann. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Andrea Mahler
September 2021 VERANSTALTUNGEN Freitag, 3. September / 15:30 Uhr ALLES BAUHAUS? Eine Zeitreise in das alte Henry und Emma Budge-Heim Vortrag, Lesung und Film mit Werner Möller, Stiftung Bauhaus Dessau Der 17. Juni 1930 war ein besonderer Tag für Frankfurt am Main. An ihm wurde mit dem Henry und Emma Budge-Heim das erste modern gestaltete Altenheim eröffnet. Einer der Architekten war der Bauhauslehrer Mart Stam. Aus diesem Anlass der Verbundenheit zeigte die Stiftung Bauhaus Dessau im Oktober 2020 anlässlich des 100 jährigen Bestehens der Henry und Emma Budge Stiftung im neuen Bauhaus Museum Dessau eine Ausstellung zur Geschichte und Aktualität des Budge-Heims. Leider musste die Ausstellung Corona bedingt schon drei Tage nach der Eröff- nungsveranstaltung schließen. Womit aber nicht der Austausch mit dem Bauhaus Dessau abgerissen ist. Heute wird der Kurator der Ausstellung, Herr Werner Möller, bei uns zu Gast sein. Er berichtet über die Verbindungen des historischen Budge-Heims mit der weltberühmten Archi- tektur- und Designschule Bauhaus Dessau und wird aus dem Kinderreisebuch „Alles Bauhaus? eine fantastische Zeitreise mit Mia und Lucas“ lesen. Das Buch entstand 2019 anlässlich des 100. Bauhausjubiläums für „kleine“ und „große“ Leser*innen. Es ist eine Zeitreise zu bedeutenden Bauten der Bauhausgeschichte in Europa und den USA. Eine Station dieser Grand Tour der Moderne ist das Budge-Heim in Frankfurt am Main. Zum Abschluss der Veranstaltung wird der dokumentarische Kurzfilm „Erwerbslose kochen für Erwerbslose“ gezeigt. Er entstand kurz nach der Eröffnung des Budge-Heims und bettet das Altenheim in die soziale Realität der Stadt Frankfurt am Anfang der 1930er Jahre ein. Den Film produzierte Ella Bergmann-Michel, die auch 1930/31 im Auftrag von Mart Stam den Werbefilm für das Budge-Heim gedreht hatte. Und auch sie hatte enge Verbindungen mit dem Bauhaus und Frankfurt am Main. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung und interessante Gespräche im Anschluss an die Veranstaltung. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Dr. Werner Möller 12
13 Filmstill aus: „Wo wohnen alte Leute“, Ella Bergmann-Michel, 1931 Copyright. Sünke Michel Dr. Werner Möller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und kommissarischer Leiter der Kuratorischen Werkstatt der Stiftung Bauhaus Dessau. Nach einem Studium der bildenden Künste sowie der Archi- tektur- und Designgeschichte und -theorie liegen seine aktu- ellen Arbeitsschwerpunkte an den Schnittstellen der Vermitt- lung und der kuratorischen Praxis im Ausstellungswesen und der Forschung zur Moderne.
September 2021 VERANSTALTUNGEN Sonntag, 5. und 26. September / 15:00 Uhr DEUTSCHKURS FÜR RUSSISCHSPRACHIGE BEWOHNER mit Alexandra Yanova Liebe Freunde, wir möchten Sie herzlich einladen, an unserem Gruppen- unterricht „Deutsch für Russischsprachige“ teilzunehmen. Unser Schwerpunkt ist Gesprächstraining, aber auch Gram- matik und Wortschatz werden nicht vergessen. Sie können gerne jederzeit anfangen. Der Unterricht wird in der Zusam- menarbeit mit Günter-Feldmann-Zentrum e. V. durchgeführt. Дорогие друзья, предлагаем вашему вниманию группу изучения немецкого языка для тех, кто говорит по-русски. Мы делаем упор на разговорную речь, но не забываем также о грамматике и словарном запасе. Присоединиться к группе можно в любой момент. Курс проводится в сотрудничестве с Центром им. Гюнтера Фельдмана. Mit freundlichen Grüßen, Alexandra Yanova im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal (5. September) im Speisesaal (26. September) Alexandra Yanova Alexandra Yanova lebt seit mehr als acht Jahren in Deutschland und war u. a. als Ehrenamtliche im Bereich der Integration in Frankfurt tätig. 14
15 Dienstag, 7. September und Mittwoch, 8. September / jeweils nach dem Mittagessen (gegen 14:00 Uhr) JÜDISCHER NEUJAHRS- SPAZIERGANG An Rosch HaSchana, dem jüdischen Neujahr, ist es Brauch, mit Familie und Freunden spazieren zu gehen. Auch in der Budge-Stiftung wird dieser Brauch gepflegt, und zwar auf besondere Weise: die jüdischen Bewohner laden ihre christ- lichen Freunde und Nachbarn ausdrücklich dazu ein. Mitzu- bringen ist nur gute Laune. Selbstverständlich können auch Rollstuhlfahrer teilnehmen. Die Strecke ist weder weit noch schwer. Schließlich befindet sich die Budge-Stiftung im Frank- furter „Grün-Gürtel“ und unweit einer Quelle, die den Na- Bild: men „Judenborn“ trägt. Es ist auch Brauch, beim Neujahrs- Der „Judenborn“ spaziergang eine Quelle oder ein Fluss aufzusuchen; über in Bergen den Hintergrund dazu wird uns Rabbiner Steiman am Brun- nen aufklären. So bietet sich dieser Brunnen bestens für einen jüdischen Neujahrsspaziergang an. So wollen wir zusammen spazieren gehen: Unser Weg geht hinter dem Haus los (vom zweiten Stock aus) und führt durch die Kirchgasse an der Buchhändlerschule vorbei durch die Gärten bis zum „Judenborn“ in Bergen – und von dort wie- der zurück. Rollstuhlfahrer sind selbstverständlich auch eingeladen und werden bis zu den Treppen vor dem „Judenborn“ von ehren- amtlichen Mitarbeitern unterstützt. Spaziergänger, die auf ei- nen Rollator angewiesen sind, werden an den Treppen eben- falls von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt und können ihren Rollator bis zum Ziel und zurück benutzen. Der Weg ist größtenteils flach. Treffpunkt: auf der Galerie im zweiten Stock vor der Synagoge. Dauer: ca. eine Stunde. Mit Rabbiner Andrew Steiman. Bei Regen fällt der Spaziergang aus!
September 2021 VERANSTALTUNGEN Monatsspruch September Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch, und keinem wird warm; und wer Geld verdient, der legt's in einen löchrigen Beutel. (Buch des Propheten Haggai 1,6 / Lutherübersetzung) Sonntag, 10. September / 15:00 Uhr EVANGELISCHER GOTTESDIENST mit Pfarrerin Melanie Lohwasser Bitte kommen Sie frühzeitig vor Beginn der Gottesdienste, damit beim Eintreten die Sicherheitsabstände gewahrt wer- den können. Bitte bringen Sie eine Maske mit. in der Kapelle Evangelische Gottesdienste auf den Wohnbereichen Auf Wohnbereich 4 und 5 findet in der Regel donnerstags und auf Wohnbereich 6 und 7 in der Regel freitags zwischen 10:30 Uhr und 11:00 Uhr jeweils ein kleiner Gottesdienst statt. Eingeladen sind alle, die dazu kommen möchten. Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an Pfarrerin Melanie Lohwasser (Tel: 069-95507158) 16
17 Montag, 13. September / 10:30 Uhr SOMMERKONZERT: DAS CORONA-ENSEMBLE des Landespolizeiorchesters Hessen spielt für Sie Achtung: Das Konzert findet nur bei guter Witterung statt! vor der Cafeteria Landespolizeiorchester Hessen Montag, 13., 20. und 27. September / 15:00 – 16:30 Uhr BUDGE-CHOR mit Silvia Chamas Unsere musikalischen Schwerpunkte sind alte und neue Volkslieder, alte und neue Schlager, Gospels, christliche und jüdische Musik und Kanons. Auf individuelle musikalische Wünsche wird eingegangen. Neue Sängerinnen und Sänger sind immer herzlich willkommen. Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. in der Kapelle Silvia Chamas
September 2021 VERANSTALTUNGEN Dienstag, 14. September / 14:30 Uhr AUSFLUG IN DEN KURPARK von Bad Orb Abfahrt: 14:30 Uhr Rückkehr: gegen 19:00 Uhr Wichtige Informationen: Zunächst laden wir Sie zu Kaffee und Kuchen ein. Danach bleibt genügend Zeit, um den Kurpark von Bad Orb zu genießen. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Interessenten werden gebeten, sich umgehend in die an der Zentrale ausgelegte Liste einzutragen. Freitag, 17. September / 15:00 Uhr OFFENE KIRCHE „Erntefeste in Christentum und Judentum“ Vortrag und Gespräch mit Pfarrerin Melanie Lohwasser Die Offene Kirche ist ein Gesprächskreis „über Gott und die Welt“, zu dem alle, unabhängig von der Religionszugehörig- keit herzlich eingeladen sind! Bitte kommen Sie frühzeitig, damit beim Eintreten die Sicher- heitsabstände gewahrt werden können. Bitte bringen Sie eine Maske mit. in der Kapelle Pfarrerin Melanie Lohwasser Dienstag, 21. und 28. September / 09:30 – 11:00 Uhr MALGRUPPE mit Holger Friedrich im Rosl-und Paul-Arnsberg-Saal Holger Friedrich 18
19 Mittwoch, 22. September / 09:30 Uhr SCHREIBWERKSTATT MIT MICHAELA FRÖLICH Familiengeschichten aufschreiben Wir erinnern uns an wichtige Menschen in unserem Leben, die Familie – Vater, Mutter, Geschwister – denken an die Großeltern, Cousinen und Cousins, Tanten und Onkel, den Lebenspartner, Enkel und die Urenkel. Die Erinnerungen fas- sen wir in Skizzen, Briefen oder formlosen Gedichten zusam- men. So entsteht ein Familienbuch der ganz besonderen Art. Es sind keine schriftstellerischen Vorkenntnisse erforderlich. Die Freude am Erinnern, Schreiben, Zuhören und gemein- samen Austausch steht im Vordergrund. Die Schreibgruppe ist offen für alle Interessierten – ein Neu- einstieg jederzeit möglich. Wir treffen uns einmal im Monat am Mittwochvormittag. Weitere Termine: 20.10. & 17.11.2021 im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Michaela Frölich M.A., Autorin & Biografin Mittwoch, 22. September / 14:00 – 16:00 Uhr „DER HÖRGERÄTEAKUSTIKER KOMMT INS HAUS …“ in der Kapelle Hörtechnik Hübner
September 2021 VERANSTALTUNGEN Mittwoch, 22. September / 15:30 – 17:00 Uhr VOLKSLIEDER SINGEN Lassen Sie uns gemeinsam das älteste Instrument der Menschheit Ihre Stimme wieder entdecken. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Gerhard R. Hubl Donnerstag, 23. September / 16:30 Uhr DIE LAUBHÜTTE Bräuche und Bedeutung Vortrag von Rabbiner Andrew Steiman Das Laubhüttenfest: Worum geht es da überhaupt? Wie wird das Fest gefeiert? Inwiefern dieses biblische Fest auch für Christen Bedeutung hat, und somit für das christlich-jüdische Verhältnis, wird uns unser Rabbiner erläutern. Eine Besichtigung unserer Laub- hütte findet im Rahmen des Vortrags statt. Zum Vortrag sind selbstverständlich alle Bewohner und Mitarbeiter willkommen. in der Synagoge Rabbiner Andrew Steiman Hinweis: für die Besichtigung der Laubhütte bitte daran denken, feste Schuhe anzuziehen. Je nach Witterung auch eine Jacke oder Mantel mitbringen. 20
21 Sonntag, 26. September / 08:00 – 18:00 Uhr WAHL ZUM 20. DEUTSCHEN BUNDESTAG Sie haben die Möglichkeit Ihre Stimme im Wahllokal (Cafeteria) in der Zeit von 08:00 – 18:00 Uhr abzugeben oder von der Briefwahl Gebrauch zu machen. Bitte beachten Sie, dass an diesem Tag unsere Cafeteria geschlossen hat! Sonntag, 26. September / 15:00 Uhr ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST ZU ERNTEDANK mit Pfarrerin Melanie Lohwasser und Pfarrer Joseph Anumnu Bitte kommen Sie frühzeitig vor Beginn der Gottesdienste, damit beim Eintreten die Sicherheitsabstände gewahrt wer- den können. Bitte bringen Sie eine Maske mit. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal
September 2021 VERANSTALTUNGEN Montag, 27. September / 11:00 Uhr PHYOGA Kraft FÜR die Mitte – Kraft AUS der Mitte Neuer Kurs Balance und Ausgeglichenheit Kräftigende möglichst im Stehen ausgeführte Übungen vor allem der Körpermitte fördern die Stabilität. Wir werden ge- meinsam üben Grenzen wahrzunehmen, zu akzeptieren und auszuweiten. Bewusstes und mit der Atmung geführtes Bewe- gen schult die Selbstwahrnehmung. Mitzubringen: Sportliche Kleidung, Freude an Bewegung, Aufgeschlossenheit Ab 27.09. jeden Montag 10:00 – 11:00 Uhr. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Helga Kirschner (Physiotherapie im Haus) Eine starke (Körper-)Mitte schenkt Freiraum für eine dynamische Peripherie … ein bisschen Humor hilft auch! … 22
23 Dienstag, 28. September / 15:30 Uhr LITERATURGESPRÄCH MIT ANDREA HENSGEN „Vom Verschwinden“ Amerikanische Erzählungen des 19. Jahrhunderts Washington Irving, Rip van Winkle, 1819 „Den Wunsch, sich unbeschadet zu entziehen, dem alltäg- lichen Getriebe mit all seinen Anforderungen oder gar dem Verlauf der Zeit, der Befristetheit des Lebens, spürt wohl mancher ab und an. Die Literatur hat eine Reihe von Helden geschaffen, die ihre ganz eigenen Nischen finden, um den gewöhnlichen Gang der Dinge zu entgehen. Zu ihnen gehört auch Rip van Winkel, dem wir uns in unserem ersten Treffen nach der Sommerpause widmen wollen. Alle bisherigen Teilnehmer und alle Neugierigen, die einmal in unsere Gesprächsrunde hinein schnuppern wollen, sind herzlich hierzu eingeladen.“ im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Andrea Hensgen Andrea Hensgen Ihre Begeisterung für Literatur steckt an und ihre Freude am lebendigen Gespräch verspricht sowohl einen anregen- den wie auch persönlichen Austausch. Geboren 1959 und aufgewachsen an der Mosel, sammelte sie als Kind die Geschichten ihres kleines Heimatdorfes. Sie studierte zuerst Literaturwissenschaft, bevor sie sich an das eigene Schreiben wagte. Mittlerweile hat sie knapp dreißig Bücher publiziert, Romane, Erzählungen und Kinder- bücher und dafür einige Auszeichnungen erhalten.
September 2021 VERANSTALTUNGEN Mittwoch, 29. September / 09:30 – 11:00 Uhr FILZEN FÜR SENIOREN! Filzen gelingt immer! Vielleicht anders, etwas größer, klei- ner, runder oder länger – aber Wolle ist ein lebendiges Ma- terial, und Filzen heißt auch Experimentieren und Kreativität ausleben. Beim Arbeiten mit der Wolle wird die Motorik der Hände, die Muskulatur von Armen und Schulter und Nacken trainiert. Mit warmem Wasser, Seife und farbiger Merino- wolle entsteht Schönes aus Wolle. Beim Nassfilzen darf man – fast – alles machen, was beim Wolle waschen verboten ist! im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Annette Kallweit 24
25 Donnerstag, 30. September / 15:30 Uhr KLAVIERKONZERT AM NACHMITTAG: UNGARISCHE TÄNZE mit Leopoldo Lipstein Die Interpretationskunst des argentinischen Pianisten Leo- poldo Lipstein gehört zu den bemerkenswerten des gegen- wärtigen Konzertlebens. Behutsam und unmerklich treten Selbstverständlichkeiten wie perfekte Technik und Stilgefühl, Professionalität und musikalische Intelligenz in den Dienst ei- ner sensiblen und liebevollen Poesie. Schon früh bereiste er als Wunderkind ganz Südamerika. Mit 17 Jahren gewann er den ersten Preis des Nationalen Argen- tinischen Klavierwettbewerbs. Seine wichtigsten Lehrer wa- ren Marcelo Tomassini, Aldo Antognazzi und Pavel Gililov. Lipstein gibt Solo-Konzerte auf der ganzen Welt, u. a. in Deutschland, USA, Japan und Südamerika. Er ist Klavier- dozent an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Als Solist hat er sieben CDs veröffentlicht, die alle besondere thematische Schwerpunkte setzen (Chopin, spanische Kompo- nisten, Shakespeare und weitere). Außerdem hat er drei CDs mit Kammermusik eingespielt. Er hat Aufnahmen u. a. für den Bayrischen Rundfunk und den SWR gemacht, sowie bei Radio Buenos Aires Beethovens 3. Klavierkonzert aufgenommen. im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal Leopoldo Lipstein
September 2021 DIE HOHEN FEIERTAGE DIE „HOHEN FEIERTAGE“: ROSCH HASCHANA (dieses Jahr: 6. September abends bis 8. September) Mit Rosch HaSchana („Kopf des Jahres“; biblisches Neujahr) beginnt bei Neumond nach Herbstanfang (am ersten und zweiten Tag des biblischen Monats Tischri) eine 10-tägige Periode, die als die „Hohen Feiertage“ bekannt ist. Mit Jom Kippur (auch bekannt als „Versöhnungsfest“) am 10. Tischri finden die Hohen Feiertage einen weiteren Höhepunkt und zugleich ihren Abschluss. Dieses Jahr ist der erste Neumond im Herbst in der Nacht vom 6ten auf den 7ten September. Damit ist das neue Jahr zwar da, aber nicht sichtbar – wie der Neumond. Juden in aller Welt treten mit dieser Zeit der Buße und des Gebets in besinnlicher und nachdenk- licher Stimmung in ein neues Jahr ein. Es ist Sitte, während dieser Zeit (und auch schon davor) auf den Mitmenschen zuzugehen und sich zu versöhnen, um auch in den Beziehungen zueinander einen Neuanfang zu gestalten. „Schana Tova“ („ein Gutes Jahr!“) ist zu Neujahr der übliche Gruß, oder auch: „Mögest du in das Buch des Lebens eingeschrieben sein“ (kurz: „Guter Eintrag!“). Der Hintergrund: im „Volk des Buches“ gibt es die Vorstellung eines besonderen Buches, in welchem die Schicksale der Men- schen von Gott aufgezeichnet werden – ähnlich einem Klassenbuch, in welchem der Lehrer für je- den Schüler die Eintragungen macht. An Rosch HaSchana finden die Beurteilung und der Eintrag für jedes Geschöpf auf der Welt statt, und an Jom Kippur wird das Buch geschlossen – und am Ende des Tages schließlich versiegelt. Daher ist Neujahr auch als „Tag des Gerichts“ (Jom HaDin) bekannt. Jeder Mensch hat dennoch jederzeit vor dem Schöpfer die Möglichkeit, seinen Eintrag durch moralisches Verhalten zu seinen Gunsten zu beeinflussen. In der Zeit der Hohen Feiertage gilt es ganz besonders, sich dessen bewusst zu sein und mit einem guten Eintrag, der dann auch zu Jom Kippur besiegelt wird, in das Neue Jahr zu gehen. Das Fest Rosch HaSchana ist vor allem bekannt als der Neujahrstag des biblischen und damit des jüdischen Kalenders, aber eigentlich hat Rosch HaSchana eine vierfache Bedeutung: Es ist außer dem Neujahrstag und dem oben bereits erwähnten „Tag des Gerichts“ (Jom HaDin) auch noch „Tag der Erinnerung“ (Jom HaSikaron) und „Tag des Shofar-Blasens“ (Jom Teru‘ah) 26
27 „Tag des Gerichts“: Juden weltweit betrachten ihre vergangenen Taten und bitten Gott sowie den Mitmenschen um Vergebung für ihre Sünden. Jeder von uns macht nun mal Fehler. Wir haben keine unbegrenzte Energie und werden nicht immer unseren eigenen Erwartungen gerecht, ge- schweige denn den Erwartungen der anderen. Reue und Buße („T‘schuwa“) erlauben uns, diese Konflikte das Jahr hindurch zu lösen, aber Rosch HaSchana ist ganz besonders von Reue und Buße gekennzeichnet. „T‘schuwa“ (Umkehr) ist ein zentrales Thema der Hohen Feiertage und besteht aus mehreren Schritten: Erkenntnis und Eingeständnis des falschen Handelns und konsequentes Ablassen davon in der Zukunft. T‘schuwa verlangt auch Wiedergutmachung für eine geschädigte Partei und den festen Vorsatz, in Zukunft von dem Handeln abzusehen, welches den Schaden hervorrief. Die Einsicht, auch sich selbst geschädigt zu haben, gehört dazu. „Tag des Schofar-Blasens“: Am Vormittag von Rosch HaSchana (außer, wenn es auf einen Schabbat fällt) wird Schofar (das Widderhorn) in der Synagoge geblasen, nach besonderen Noten aus biblischer Zeit. Das Widderhorn erinnert unter anderem an die biblische Episode der „Bindung Isaaks“, die nach jüdischer Tradition an einem biblischen Neujahrstag stattgefunden hat. Anstelle des Sohnes wurde ein Widder geopfert – und auf ewig durch das Widderhorn ein Signal gesetzt: Gott will kein Menschenopfer. „Tag der Erinnerung“: Ins Gedächtnis gerufen wird auch Vergangenes aus der biblischen Geschichte und somit eine Perspektive geboten für die Zukunft, um die gebetet wird: Eine große Vergangenheit, an die man sich erinnert, verspricht eine große Zukunft, auf die man hofft. Die Ereignisse der Vergangenheit sind alle ein integraler Teil der jüdischen Identität. Mit Rosch Ha- Schana fing und fängt weiterhin alles an, denn rechnet man die Bibel „rückwärts“, ergibt sich: Vor nunmehr 5782 Jahren war der erste Schabbat und damit die Schöpfung vollendet. Nach jüdischer Vorstellung fing die Geschichte der Menschheit also vor 5782 Jahren an (alles davor ist damit eben Vorgeschichte).
September 2021 DIE HOHEN FEIERTAGE Liturgie und Bräuche haben sich über Jahrhunderte, ja sogar über Jahrtausende entwickelt, vom Heiligen Land in die Diaspora hinein und inzwischen auch wieder zurück. Je nach Gegend entstanden auf der ganzen Welt unterschiedliche Ausprägungen. Solch kulturelles Erbe stellt die Basis dar für jüdisches Wirken und jüdische Identität. Das Kulinarische darf dabei nicht unerwähnt bleiben. Vor allem die festlichen und süßen Lecke- reien fallen auf – um sicherzustellen, dass das neue Jahr süß (und nicht etwa bitter) anfängt. So ist es Sitte, die Mahlzeit an Neujahr mit Süßem zu beginnen, etwa mit in Honig getunkten Äpfeln oder mit süßem Brot. Dieses festliche Brot hat häufig auch eine Ringform, um den Kreislauf der Jahre und der Jahreszeiten zum Ausdruck zu bringen. Somit beginnen Juden das neue Jahr als eine runde Sache und mit „Brot statt Böllern“. Juden schicken sich gegenseitig auch bunte Grußkarten mit Neujahrswünschen zu; in letzter Zeit immer häufiger mit Hilfe der modernen Technik per Internet und E-Mail. Am ersten Tag des neuen Jahres (oder am zweiten, falls der erste auf einen Schabbat fällt) ist es nach dem Nachmittags- gebet oder als Neujahrsspaziergang nach dem Essen in einigen Gemeinden Sitte, Teiche, Seen, Flüsse oder Quellen aufzusuchen, um dort symbolisch die Sünden dem Wasser zu über- geben, sie dort zu versenken oder hinwegschwemmen zu lassen („Tashlich“). 28
29 Hier in der Budge-Stiftung ist es Brauch geworden, diese mit- telalterliche Tradition mit einem fröhlichen Neujahrsspazier- gang zu pflegen. Am „Judenborn“ in Bergen wird eine kurze Zeremonie abgehalten (mit dem Schofar und dem Aufsagen von Psalmen und anderen Gebeten). Danach geht es wieder zurück durch die Kirchgasse nach Hause. Dieser Brauch ist inzwischen so beliebt, dass wir ihn an beiden Neujahrsta- gen pflegen: Wir treffen uns dazu nach dem Mittagessen vor der Synagoge und hoffen auf gutes Wetter. Selbstverständ- lich sind auch christliche Bewohner und Besucher zum tra- ditionellen Neujahrsspaziergang eingeladen: sowohl am Dienstag, 07.09. als auch am Mittwoch, 08.09., jeweils nach dem Mittagessen. Treffpunkt: auf der Galerie im zweiten Stock vor der Synagoge. SCHANA TOVA! („ein Gutes Jahr“), zu Neujahr üblicher Gruß Text von Peter Olivier, überarbeitet von unserem Rabbiner, Andrew Steiman
September 2021 DIE HOHEN FEIERTAGE DIE „HOHEN FEIERTAGE“: JOM KIPPUR (dieses Jahr: 15. September abends und 16. September) Jom Kippur, auch als „Versöhnungstag“ oder bei den deut- schen Juden als „der längste Tag“ bekannt, gilt als höchster jüdischer Feiertag. Als „Schabbath der Schabbathe“, wird er in der Torah auch genannt. Jom Kippur ist zugleich End- und Höhepunkt der sogenannten 10 Tage der Buße, mit denen das neue Jahr beginnt. Rosch Haschana und Jom Kippur sind im Judentum zusammen bekannt als die Hohen Feiertage. An Rosh HaSchana ist Jom HaDin, dem „Tag des Gerichts“, an dem Gott alle Geschöpfe beurteilt und sein Urteil für das kommende Jahr in das „Buch des Lebens“ einträgt – wie in einem Klas- senbuch am Ende des Schuljahres. Aber anders als ein Klassenlehrer oder einem menschlichen Richter gewährt Gott Seinen Geschöpfen noch 10 Tage Gnadenfrist, bis das Urteil rechtskräftig ist. Somit werden erst an Jom Kippur das Buch des Lebens geschlossen und die Urteile versiegelt. Demnach wird demjenigen ein gutes und glückliches Jahr zuteil, der seine Sünden bereut und damit Besserung gelobt hat. Unterschieden wird dabei zwischen den Sünden Gott gegenüber und solchen den Mitmenschen gegenüber. An Jom Kippur bittet man Gott um Vergebung – als Vorbereitung gilt es, bereits davor bei den Mitmenschen um Vergebung zu bitten für Sünden im zurückliegenden Jahr. Merke: selbst Gott kann solche Sünden nicht vergeben – sondern nur derjenige, dem gegenüber gesündigt wurde. Vergeben wird nach dem Bibelwort: „Ich vergebe, wie Du um Vergebung bittest“. Wer also ernsthaft um Verzeihung bittet, dem wird ernsthaft verziehen. 30
31 „G’mar Chatima Towa!“ („einen guten Schluß-Siegel“) ist der zu übliche Gruß, auch in den Kurzformen „G’mar tow“ oder „Chatima towa. Dieser Gruß ergänzt den Neujahrgruß mit dem gegenseitigen Wunsch nach einen „guten Eintrag“: an Neujahr wird in das „Buch des Lebens“ eingetragen, an Jom Kippur wird der Eintrag besiegelt. Jom Kippur ist ein Fasttag: mit Fasten an Jom Kippur tut man es den Engeln im Himmel gleich, die nicht essen und trinken; sie kennen gar keine Bedürfnisse. An Fasttagen wird auch auf das Tragen von Lederschuhen verzichtet, denn zu biblischen Zeiten galt dies als Luxus. Zudem wird dadurch auch auf die nötige Versöhnung mit der Natur hingewiesen: der Verzicht auf Leder- schuhwerk ermahnt dazu, sich der Natur nicht über Gebühr zu bedienen, sie zu nutzen statt zu missbrauchen. Jom Kippur ist also dem Fasten vorbehalten, während der Tag zuvor dem Essen gewidmet ist. Gemäß dem Talmud wird derjenige, „der am 9. Tischri isst und am 10. Tischri fastet“ angesehen, „als ob er beide Tage gefastet hätte“. Wer sich nicht vor dem Fasten Zeit fürs Essen nimmt, fastet sinnlos. Und selbstverständlich gilt: nicht fasten soll, wer dazu gesundheitlich nicht in der Lage ist. Zu Fastenbeginn vor Sonnenuntergang trifft sich die Gemeinde in der Synagoge. Die Männer legen ihre weißen Gebetsschale an, die Torahlade wird geöffnet, und der Kantor stimmt das „Kol Nidre“ an; es wird bis Anbruch der Dunkelheit dreimal wiederholt, jedes Mal etwas lauter. Dieses Ritual zählt zu den bekanntesten jüdischen Liturgien überhaupt. Sein Ursprung wird im Spanien zur Zeit der Inquisition vermutet, als viele Juden unter Folter falsche Eide sprechen mussten, und dafür bei Gott am Vorabend von Jom Kippur um Vergebung flehten. Ein wichtiger Teil des Jom Kippur-Gottesdienst ist das „Viduy“ oder Sünden-Bekenntnis. Das Bekenntnis hilft, sich auf Missetaten zu besinnen, und ihr wörtliches Bekennen ist Teil der formellen Reue, bei der man um Vergebung bittet. Weil Gemeinschaft und Einheit ein wichtiger Teil des jüdischen Lebens sind, werden die Bekenntnisse im Plural gesprochen. An Jom Kippur wird auch das „Jiskor“-Gebet zum Geden- ken an die Verstorbenen abgehalten. Dieses Gebet wird nur vier Mal im Jahr gesprochen: an den drei „Wallfahrtsfesten“ (Pessach, Schawuo’th und Laubhüttenfest) und eben an Jom Kippur.
September 2021 DIE HOHEN FEIERTAGE Gegen Ende von Jom Kippur gibt es während der letzten Stunde ein Gottesdienst mit Namen „Ne’ilah“; eine allerletzte Gelegenheit zur Reue. Es ist der einzige Gottesdienst, bei dem die Tü- ren des Schreins, in der die Torahrollen aufbewahrt werden, offen bleiben von Anfang bis Ende; dies symbolisiert, dass die Tore der Himmel zu dieser Zeit offen sind. Der Dienst schließt mit dem siebenmaligen „Der Herr ist unser Gott“. Das Widderhorn (Schofar) wird einmal geblasen, und die Versammlung proklamiert: „Nächstes Jahr in Jerusalem“. Man könnte Jom Kippur mit seiner ernsten Grundstimmung als einen Tag der Furcht halten, sicherlich nicht als einen Tag der Freude. Doch die letzte Mischna des Traktats Ta’anit im Talmud erklärt, dass „es keine fröhlicheren Tage für Israel gebe als Jom Kippur und der 15. Aw“ (Freudentag in der Folge nach dem Gedenken an die Tempelzerstörung). Beide Tage nämlich haben gemeinsam, Furcht und Trauer in Hoffnung und Zuversicht zu wenden. G’MAR CHATIMA TOWA! („einen guten Schluß-Siegel“: zu Jom Kippur üblicher Gruß, auch in den Kurzformen „G’mar tow“ oder „Chatima towa“) Text von Peter Olivier, überarbeitet von unserem Rabbiner, Andrew Steiman 32
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September 2021 JÜDISCHER G´TTESDIENST Freitag, 03. September / 18:30 Uhr KABBALAT SCHABBAT in der Synagoge mit Rabbiner Andrew Steiman ROSCH HASCHANA Am Montagabend, dem 6. September, fängt das Neue Jahr mit den Hohen Feiertagen an. Die gesamten Gebets- und Essenstermine zu den Feiertagen sind von der jeweiligen Pandemie- Lage abhängig und werden entsprechend zeitnahe per Aushang und gesonderter Einladung der Geschäftsleitung bekannt gegeben. Montag, 6. September / 18:00 Uhr und Dienstag, 07. September / 18:00 Uhr NEUJAHRSESSEN Festessen im Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal mit Gebet zwischen den Gängen (wie letztes Jahr) 34
35 JOM KIPPUR Jom Kippur beginnt am Mittwochabend, den 15. September mit dem „Kol Nidre“ und dauert als Fasttag bis Einbruch der Dunkelheit am Tag danach, Donnerstag, den 16. September. Es ist Brauch, den Fasttag mit einem Essen am Nachmittag vor Fastenbeginn gemeinsam einzulei- ten und nach Fastenende zusammen zu beenden. Die genauen Fastenzeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben. Überhaupt sind die Gebets- und Essenstermine zu den Feiertagen von der je- weiligen Pandemie-Lage abhängig. Eine gesonderte Einladung der Geschäftsleitung geht Ihnen für diese Mahlzeiten zu. GEMEINSAMES ESSEN VOR DEM JOM-KIPPUR-FASTEN Mittwoch, 15. September ab 16:30 Uhr im Speisesaal MORGENGEBET ZU JOM KIPPUR Donnerstag, 16. September ab 10:00 Uhr in der Synagoge DABEI JISKOR (TOTENGEDENKEN) gegen 11:00 Uhr NACHMITTAGSGEBET ZU JOM KIPPUR Mincha, gefolgt von Maariw und Ne‘ila ab 16:00 Uhr in der Synagoge GEMEINSAMES FASTENBRECHEN AM ENDE VON JOM KIPPUR Donnerstag, 16. September gegen 20:00 Uhr im Speisesaal Diese Angaben sind ohne Gewähr; lediglich vorläufig zur Berücksichtigung für die Feiertagspla- nung. Genauere Angaben zu den Gebets- und Essensterminen sind von der jeweiligen Pandemie- Lage abhängig und werden rechtzeitig bekannt gegeben. Bitte achten Sie daher vor den Feier- tagen auf die gesonderte Einladung der Geschäftsleitung sowie den Aushängen vor der Syna- goge im zweiten Stock. Gleiches gilt für das Laubhüttenfest (Sukkoth).
September 2021 JÜDISCHER G´TTESDIENST NACH DEN HOHEN FEIERTAGEN (ZWEITE MONATSHÄLFTE SEPTEMBER): Freitag, 17. September / 18:00 Uhr KABBALAT SCHABBAT in der Synagoge Hinweis: Ob nach dem Gebet auch wieder ein Kiddusch möglich wird, ist von der jeweiligen Pandemie- Lage abhängig. Montag, 20. September bis Dienstag, 28. September SUKKOTH (LAUBHÜTTENFEST) Sukkoth beginnt am Montagabend, den 20. September und geht bis zum 28. September, gefolgt von Simchat Torah am 29. September. Wie im letzten Jahr wird die Laubhütte im Bereich des Bewohnergartens hinter dem Haus errichtet. Je nach Witterung und Pandemie-Lage treffen wir uns dort an den Nachmittagen des Fests. Bitte dazu die zeitnahen Ankündigungen beachten. Ob auch wieder in der Laubhütte ein Kiddusch möglich sein wird, ist von der jeweiligen Pandemie-Lage abhängig. 36
37 Freitag, 24. September / 18:00 Uhr KABBALAT SCHABBAT in der Synagoge mit Rabbiner Andrew Steiman Mittwoch, 29. September SIMCHAT TORAH (FREUDENFEST DER TORAH) Dieses Fest besteht in der Hauptsache aus Singen und Tanzen mit den Torah-Rollen – ob das wieder möglich sein wird, war bei Drucklegung des Veranstaltungskalenders nicht abzusehen. Im letzten Jahr wurde nicht getanzt, und statt Gesang gab es aufgesagte Gedichte in Gegenwart unserer Torah-Rollen – auch das hat Freude bereitet. Auf jeden Fall wollen wir dieses freudige Fest feiern – so gut es eben geht. Ob auch wieder ein Kiddusch in Verbindung mit dem Fest möglich sein wird, ist von der jeweiligen Pandemie-Lage abhängig. Bitte dazu die zeitnahen Ankündigungen beachten.
September 2021 AUF EINEN BLICK … 1. September Kleiderverkaufstand 1. September „Picasso – Ich und meine Frauen“ – Vortrag mit Dr. Dieter Tino Wehner 1., 8., 15., 22. & 29. September Qi Gong mit Helga Kirschner 1. September Ausflug in den Kurpark von Bad Homburg 1. September „Der Hörgeräteakustiker kommt ins Haus …“ 2., 9., 23. & 30. September Gymnastik mit Angelika Franke 2., 9., 23. & 30. September Küchensprechstunde 2., 9., 23. & 30. September Bibliothek mit Petra Scheschonka 2. September Herbst„fair“gnügen 2. & 16. September Katholischer Gottesdienst mit Pfarrer Joseph Chidi Anumnu 3. September Schutzmann vor Ort: Bürgersprechstunde 3., 10., 17. & 24. September Nordic-Walking mit Ulrich und Hanna Cremer 3. September Yoga mit Andrea Mahler 3. September Alles Bauhaus? Eine Zeitreise in das alte Henry und Emma Budge-Heim 5. & 26. September Deutschkurs für russischsprachige Bewohner mit Alexandra Yanova 7. September Jüdischer Neujahrsspaziergang 8. September Jüdischer Neujahrsspaziergang 10. September Evangelischer Gottesdienst mit Pfarrerin Melanie Lohwasser 13. September Sommerkonzert: Das Corona-Ensemble 13., 20. & 27. September Budge-Chor mit Silvia Chamas 14. September Ausflug in den Kurpark von Bad Orb 17. September Offene Kirche 21. & 28. September Malgruppe mit Holger Friedrich 22. September Schreibwerkstatt mit Michaela Frölich 22. September „Der Hörgeräteakustiker kommt ins Haus …“ 22. September Volkslieder singen 23. September Die Laubhütte – Bräuche und Bedeutung 26. September Wahl zum 20. Deutschen Bundestag 26. September Ökumenischer Gottesdienst zu Erntedank 27. September Phyoga – Kraft FÜR die Mitte – Kraft AUS der Mitte 28. September Literaturgespräch mit Andrea Hensgen 29. September Filzen für Senioren 30. September Klavierkonzert am Nachmittag: Ungarische Tänze 38
Außenbereich vor der Cafeteria 10:00 – 14:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 10:30 Uhr Kapelle 10:30 Uhr 14:30 – 19:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 15:00 – 17:00 Uhr Kapelle 09:45 –10:15 Uhr Speisesaal 13:30 Uhr Bibliothek 14:00 – 16:00 Uhr Außenbereich neben der Cafeteria 15:00 – 17:00 Uhr Kapelle 15:30 Uhr Kapelle 09:30 – 11:30 Uhr vor dem Haupteingang 10:00 – 11:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 10:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 15:30 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal (05.09.) & Speisesaal (26.09.) 15:00 Uhr Galerie im zweiten Stock vor der Synagoge gegen 14:00 Uhr Galerie im zweiten Stock vor der Synagoge gegen 14:00 Uhr Kapelle 15:00 Uhr vor der Cafeteria 10:30 Uhr Kapelle 15:00 – 16:30 Uhr 14:30 – 19:00 Uhr Kapelle 15:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 09:30 – 11:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 09:30 Uhr Kapelle 14:00 – 16:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 15:30 –17:00 Uhr Synagoge 16:30 Uhr Cafeteria 08:00 –18:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 15:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 11:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 15:30 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 09:30 –11:00 Uhr Rosl-und-Paul-Arnsberg-Saal 15:30 Uhr
Henry und Emma Budge-Stiftung Wilhelmshöher Straße 279 60389 Frankfurt am Main Telefon: 069 47871 - 0 E-Mail: info@budge-stiftung.de Weitere Informationen im Internet: www.budge-stiftung.de
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