Usl4ND - Heimatfreunde Horchheim
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/usl4ND gen Horchheimers befinden Schulbank. Nach gewissen sich im Besitz des Metropolitan sprach I ichen Anfangsschwierig- Museum of Art, New York, des keiten das deutsche Schul- - n Museums der Universität von Syrakus, des Museum of Art, Englisch reichte kaum - lebte er sich rasch ein. ,,Als Kind Universität Oregon, der Bank lernt man eben sehr leicht." of California, der First National Nachdem er die englische Bank of Oregon, des Württem- Sprache beherrschte, besuchte berg-M useums Deutschl and, der er die Hochschule, die er erfolg- Edmond de Rothschild-Samm- reich absolvierte. Gleich darauf lung usw. begann der Krieg, Otto Fried Kenner bestätigen diesen Ge- meldete sich bei der amerikani- mälden, auf denen abstrakt schen Luftwaffe und wurde in empfu ndene Landschaften, lndien, Burma und China ein- Seen und Bergformen entste- gesetzt. Nach Kriegsende blieb hen, eine traumhafte, lyrische er noch eine Weile bei der US- Ausstrah lung. Air-Force. Man erprobte neue Rettu ngsmögl ichkeiten für Emigration mit 13 Jahren Piloten, die in Seenot gerieten. Auf der Koblenzer St. Castor- Die Versuche wurden unter der Schule (damals eine Mittel- Leitung des berühmten Meeres- schule) kam Otto Fried (,,9e- forschers Jean Jacques Custeau malt habe ich ja immer gern!") in der Caribic durchgeführt. in den Jahren 1933-36 zum Dieses Programm erforderte ersten Male mit der Malerei Leute, die hervorragend ernsthafter in Berührung. Sein schwimmen und tauchen Lehrer Hans Maria Lux gab konnten. Aber das war für den ihm - so Otto Fried - die geborenen Horchheimer kein ersten lmpulse ,,durch gute Problem. ,,Schon als kleinen Noten". Als 13jähriger mußte Jungen von 3 Jahren nahm er die vertraute Umgebung von mich mein Vater auf den Rük- Sail -Dance (Segeltanzl Seine erste Ausstellung hatte er Elternhaus und Schule verlas- ken und schwamm und tauchte Otto Fried (1971) 1949 in der Kharouba Gallery sen. ,,Die damaligen Verhält- mit mir im Rhein. lch kann von Portland (Oregon), und nisse ließen ein weiteres Ver- mich noch gut daran erinnern, seitdem ist er immer wieder in weilen in Deutschland nicht zu, daß wir als Jungen gerne hinter bekannten ameri kanischen u nd da ich jüdischer Abstammung den Raddampfern, die auf dem französischen Galerien zu Gast. bin." So erlebte O. Fried wie Rhein fuhren, geschwommen So stellte er beispielsweise seine viele deutsche Juden das sind." Werke im Pariser Museum der Schicksal der Emigration. Sie Nach diesem Caribic-Projekt Modernen Kunst aus, im Co- begann damit, daß ,,Dastings wußte Otto Fried nicht so recht, lumbia-Museum der Stadt Go- Jakob und Bodes Walter mich was er machen sollte. Schließ- lumbia (South Carolina), hatte heimlich von der elterlichen lich unterrichtete er deutsche eine One-man-show in der Wohnung in der Emser Straße Konversation an einer Schule Fountain Gallery von Portland zum Bahnhof nach Ehrenbreit- und besuchte gleichzeitig eine (Oregonl, in der lrving Gallery stein brachten." Malklasse an diesem lnstitut. von Milwaukee (Wisconsin) Von dort fuhr der ,,Hoschemer oder in der Joe Kerr Gallery, Jung" nach Hamburg, wo er an Stationen eines Künstlerlebens New York, 49 East 82nd Bord des Frachtdampfers ,,So fasziniert ich von Sprachen Street: ,,Vancouver" ging, der nach und der Malerei bin, ebenso Otto Fried, am 13. Dezember San Franzisco auslief . Ver- begeistert war ich von Biologie. 1922 in Horchheim geboren. wandte holten den jungen Pas- Nach langen Uberlegungen ent- Seit seinem ersten öffentlichen sagier im Hafen ab und setzten schloß ich mich, Kunst und Auftreten im Jahre 1949 hat ihn in den nächsten Zug in Architektur zu studieren, und Otto Fried etwa 35 - 40 Aus- Richtung Oregon. zwar an der Universität Oregon. stellungen bestritten, daru nter Nach dem Studium bekam ich eine ganze Reihe gemeinsam Hochschule und Air Force 1949 mein Diplom. Dadurch m it i nternationalen Künstlern. bin ich endgültig zur Malerei ,,Bei meiner Ankunft war dort gekommen." die ganze Verwandtschaft zum Von nun an mußte er noch Anläßlich seiner letzten One- wellenartige Rhythmus über- Empfang für mich angetreten," mehr lernen und arbeiten. Für man-show in New York 1975 schneidender oder konzen- so erinnert sich Otto Fried. seine erste Ausstellung in Ore- schrieb das New Yorker Blatt trischer Kreise verschiedener ,,Sie waren alle sehr nett. Die gon erhielt er sogar einen Preis. ,,Aufbau" im deutschsprachi- Größe - fast alle auf dunklen einzige Enttäuschung für mich Von diesem Geld finanzierte gen Teil seiner Ausgabe vom Grund gesetzt - vermittelt war, daß das keine Cowboys O. Fried eine Reise nach Paris, 17. 10.75 unter der Uber- fließende Weite, sogar Unend- waren, sondern ganz normale um seine Arbeit zu vervoll- schrift ,,Otto Frieds neueste lichkeit." Menschen. ln Oregon, Portland, kommnen. Er arbeitete dort Sphä renmalerei": Diese Art der Malerei mit ihren gibt es übrigens noch heute 2 1 12 Jahre m it Fernand Leger, ,,E rschei nu ngsformen wie ,,sensibel abgestimmten Kompo- eine ,,Fried-Ecke". Die ersten einem der Mitbegründer des Raum, Licht und Farbe bilden sitionen, fern jeder Darstellungs- Frieds waren schon 1852 dort Kubismus. Kreativität und den Kern der Sphärenmalerei analyse" findet offensichtlich ansässig. Freitags traf O. Fried Technik des bekannten Fran- Otto Frieds, durch die er seine das lnteresse eines breiten Publi- in seiner neuen Heimat ein, zosen, dessen Gemälde, monu- eigene Realität schafft. Der kums. Denn Werke des gebürti- montags drückte er bereits die mentale Wandbi lder, Mosaiken 10
Horchheim o Oregon o New York o Paris Stationen eines Künstlerlebens von Maritha Holl-Biegmann - und Buchillustrationen Welt- Dort lernte er auch seine Frau Meine Frau aber überredete ruf erlangten, beeinflußten kennen. ,,Das ist eine lustige mich, einmal in Paris Probe zu die künstlerische E ntwicklung Geschichte", meint Otto Fried. wohnen. Es blieb dabei. Wir Otto Frieds erheblich. Freunde gaben eines Tages eine leben heute dort in einem alten Danach kehrte er nach Oregon Party, zu der auch eine franzö- Jakobinerkloster, erbaut 1739, zurück. Um seinen Lebensun- sische Modejournalistin der herrlich alt und mit einem wun- terhalt zu verdienen, war er als Zeitschrift ,,Elle" als Gast ge- derschönen Atel ier." Al lerdings Lehrer und als künstlerischer laden war. ,,Keiner meiner behielt Otto Fried noch ein Berater einer Filmproduktions- Freunde sprach französisch. kleines Atelier in New York. gesellschaft tätig und wirkte Dank meiner französischen Wenn er einmal Sehnsucht bei 11 Filmen mit. Dann kam Sprachkenntnlsse wurde ich nach der Superstadt am Hud- ein wichtiger Entschluß: ,,Nach auch eingeladen." Die Zufalls- son River verspürt, ist dieses einer Weile war es mir nicht bekanntschaft erwies sich als Atelier seine Zuflucht. ,,Außer- mehr genug, nur nebenbei zu sehr haltbar. Die Journalistin, dem lebt meine Mutter ja auch malen. lch wollte nur noch eine waschechte Pariserin, noch dort. Der Vater ist vor 3 malen." wurde seine Frau. ,,Bei unserer Jahren gestorben. Mutter ist So zog er nach New York, Heirat trat das Problem des heute 90 Jahre alt. Wenn ich ,,weil man in dieser Stadt die Wohnortes in den Vordergrund. größten Schwierigkeiten hat, Sie wollte gerne in Paris woh- als Maler anerkannt zu werden." nen und ich in New York. bitte umblättern H ll
^4t slcND sie besuche, sprechen wir im- diese Natur. lch habe die Ge- mer ,,Hoschemer Platt". Das danken daran immer zurück- kann sie noch ausgezeichnet. geschoben." ln seinem Ge- Sie steht auch in ständigem dächtnis blieben andere Bilder Briefwechsel mit der Oma Will stärker haften. ,,Die Land- aus Horchheim - mit Will's schaft, unser Haus, die schiefen Gret, der Reiseoma." Treppen. Der kleine Garten hinter dem Haus mit Stachel- beeren, Erdbeeren, Blumen. Da war so ein Wieschen, da wurde das Bettzeug gelüftet. Es roch dann so frisch nach Gras. Und dann bin ich oft mit meinem Vater und meinem Bruder in den Wald gegangen. Dort sammelte ich Blätter, Kä- fer und Steine. Maikäfer haben wir gesammelt und in Zigarren- kisten gesteckt....." Das sind meine Erinnerungen an Horchheim." Horchheimer Erinnerungen (,,Von dem hab ich jedes Jahr jeden Sonntag hrngegangen"), Otto Fried, der Deutsch-Ameri- einen Gruß auf dem Weihnachts- und auch ,,Bunnes Flory" ist kaner in Paris, kann sich noch tisch liegen"). ,,Außerdem an ihm noch heute ein Begriff . an eine Menge Leute aus seiner Onkel Jupp (Schneider Jupp) - Auf die naheliegende Frage Horchheimer Jugendzeit erin- mit dem hatte ich auch brief- nach schlechten Erfahrungen nern, an die Bischoffs Jungen lichen Kontakt, an Jungs Paul, aus der Zeit unmittelbar vor Jupp, Max, Franz, Johann, an der im gleichen Alter wie ich seiner Emigration antwortet Seyls Johann, an die Sauders war." Otto Fried weiß noch der Künstler: ,,Schlechte Er- von nebenan, an Zaums Fritz, Puths Jupp und an Robert Stoll vom Horchheimer Kintopp zu erzählen (,,Da bin ich um 1928 innerungen vergißt man am leichtesten. lch bin eben H DER FESTWIRT FESTZELT. UND TOILETTENWAGENVERLEIH BEWI RTSCHAFTUNGSÜBE RNAHME . GETRANKE GROSSHANDEL 54 KOBTE NZ 34 Hirtenstraße 41 - Telefon (0 26 06) 3 54 12
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